Tag: Fürst

  • Dimitrie Cantemir Dreihundertjahrfeier

    Dimitrie Cantemir Dreihundertjahrfeier



    Im römischen Reich entstand die Idee des intellektuellen Führers in der europäischen Geschichte, wobei das erste Beispiel der Kaiser Marcus Aurelius im zweiten Jahrhundert der christlichen Zeitrechnung war. Im berühmten Buch Der Fürst“ erklärt Niccolò Machiavelli, dass ein intellektueller Fürst immer gute Lösungen für die Politik finden wird. In der Geschichte Rumäniens war ein intellektueller Fürst der Walachei Neagoe Basarab, der zu Beginn des 16. Jahrhunderts geboren wurde. Seinerseits war Dimitrie Cantemir, Fürst aus der Moldau, ein bedeutender Gelehrter, dessen umfangreiche Schriften sich sowohl auf historische Themen als auch auf Geografie, Moral, Politikwissenschaft und Musik bezogen.




    Dimitrie Cantemir wurde am 9. Juli 1673 als Sohn des moldauischen Fürsten Konstantin Cantemir geboren und erhielt eine, für seinesgleichen, typische Erziehung. Er wurde in der Hauptstadt des Osmanischen Reiches ausgebildet und lebte von 14 bis 37 Jahren am Ufer des Bosporus. Zu seinen Werken gehören die Klassiker Der Diwan oder der Blick des Weisen auf die Welt“, Descriptio Moldaviae“, Hieroglyphen-Geschichte“, Geschichte des Aufstiegs und Niedergangs des Osmanischen Reiches“. Andere Bücher von nicht minderer Bedeutung sind Die Chronik der alten römisch-moldauischen Rumänen“, Die orientalische Sammlung“, Abkürzungen des Systems der allgemeinen Logik“, Forschung über die Natur der Monarchien“, Das Leben von Constantin Cantemir dem Älteren, Herrscher der Moldau“, Das System der mohammedanischen Religion“, Das Buch der Wissenschaft der Musik“. In Anerkennung seiner au‎ßerordentlichen Leistungen in der Wissenschaft seiner Zeit wurde Cantemir 1714 im Alter von 41 Jahren zum Mitglied der Königlichen Akademie zu Berlin ernannt. Der berühmte englische Historiker Edward Gibbon (1737–1794) erwähnte seinen Namen in seinem Buch History of the Decline and Fall of the Roman Empire“. Auch in dem Buch von Allen G. Debus (1926–199) über den flämischen Chemiker Jan Baptist van Helmont aus dem 16. Jahrhundert findet sich sein Name wieder.




    Die politische Karriere von Cantemir war nicht so beeindruckend wie seine intellektuelle Karriere. 1693 wurde er im Alter von 20 Jahren Fürst der Moldau. 17 Jahre später, im Jahr 1710, wurde er erneut Fürst, allerdings nur für ein Jahr. Er schlie‎ßt sich Peter dem Gro‎ßen im Russisch-Türkischen Krieg an, verliert jedoch durch die Niederlage der Russen bei Stănilești 1711 den Thron. Er ging ins Exil an den Hof Peter des Gro‎ßen und verstarb 1723 im Alter von 50 Jahren.




    Das Jahr 2023 wurde zum Cantemir-Jahr erklärt, weil sich in diesem Jahr sein Geburtstag zum 350. und sein Todestag zum 300. Mal jährt. Die ihm gewidmete Ausstellung von Manuskripten und Büchern in der Bibliothek der Rumänischen Akademie wurde mit gro‎ßem Interesse erwartet. Der Akademiker Răzvan Theodorescu betonte, dass er eine typische europäische Persönlichkeit seiner Zeit war, die zwei Kulturen, den Westen und den Osten, einander näher brachte. Vieles ist über Cantemir bekannt und vieles bleibt noch zu entdecken. Ich erinnere mich, dass vor einigen Jahren an der nationalen Akademie in Brüssel, der belgischen Akademie, ein Kolloquium über den Europäer Cantemir stattfand. Mit ihm haben wir einen gro‎ßen europäischen Beitrag geleistet. Es darf nicht vergessen werden, dass die Descriptio Moldaviae“ einer von mehreren Aufträgen der Berliner Akademie war, die um verschiedene descriptiones“ der levantinischen Territorien bat. Das Interesse Preu‎ßens an der Levante war stark, was auch der Grund dafür war, dass Cantemir angefragt wurde. Wir dürfen uns nicht zu sehr von den politischen Umständen beeinflussen lassen. Jetzt könnte behauptet werden, dass Dimitrie Cantemir in seiner Eigenschaft als russischer Fürst Mitglied der Berliner Akademie wurde. Der preu‎ßische Königshof wählte den kultiviertesten Mann des russischen Reiches aus, und das war der ehemalige Fürst der Moldau. Cantemir vereinte die traditionelle Kultur dieser Region, die osmanische Kultur, mit der russischen Kultur. Somit ist er ein europäischer Eckpfeiler an der Schwelle zu einem neuen Europa, einem vormodernen Europa.“




    Constantin Barbu, Herausgeber der Werke Dimitrie Cantemirs, sprach über die Manuskripte, die Teil der Ausstellung zu Ehren des Gelehrten sind. Etwa 200 Bände von Cantemirs Werk sind erhalten geblieben. Bisher sind 104 Bände gedruckt worden. Ich habe zwei Cantemir-Manuskripte vervollständigen können, sie sind jetzt in Moskau und hier in Bukarest vollständig. Ich habe auch viele unveröffentlichte Manuskripte von Cantemir mitgebracht, die nicht einmal unter einem Titel bekannt waren. Hier befinden sich mehrere Manuskripte, darunter zwei Kapitel der Descriptio Moldaviae“, verfasst von dem deutschen Sinologen Gottlieb Siegfried Bayer, Professor an der Universität von Petersburg. Seine Werke sind nicht nur in Russland, sondern auch in der Berliner Akademie zu finden. Die 15 Manuskripte der Berliner Akademie habe ich mitgebracht.“




    Die Dreihundertjahrfeier von Cantemir im Jahr 2023 rückt eine bemerkenswerte kulturelle Persönlichkeit ins Bewusstsein der rumänischen Öffentlichkeit, die eine Europäische war.

  • Rumänen feierten 158 Jahre seit der Vereinigung der Moldau und der Walachei

    Rumänen feierten 158 Jahre seit der Vereinigung der Moldau und der Walachei

    Am Dienstag, dem 24. Januar, feierten die Rumänen im In- und Ausland den 158. Jahrestag der Vereinigung der rumänischen Fürstentümer Moldau und der Walachei. Am 24. Januar 1859 war der bereits zum Fürsten der Moldau gewählte Alexandru Ioan Cuza von der Bukarester Wahlversammlung einstimmig auch zum Herrscher über die Walachei gewählt worden. So wurde Cuza zum Fürsten der vereinten Rumänischen Fürstentümer ausgerufen. Drei Jahre später, am 24. Januar 1862, wurde die Vereinigung der rumänischen Fürstentümer auch international anerkannt und der somit entstandene Staat bekam den Namen Rumänien. 59 Jahre später, im Jahr 1918 wurde der moderne Staat Rumänien durch die Vereinigung des Rumänischen Königreichs mit Bessarabien (Basarabia), der Bukowina (Bucovina) und Siebenbürgen (Transilvania) gegründet. Die Herrscherzeit Cuzas (1859-1866) gilt aufgrund der eingeleiteten radikalen Reformen als Beginn der Moderne in Rumänien. 1918 endete der Gründungsprozess des Nationalstaates mit der Vereinigung der historischen Fürstentümer mit dem Rumänischen Königreich. Die historischen Provinzen waren unter der Herrschaft der multinationalen Reichen.




    Die bedeutendsten Feierlichkeiten fanden wie immer in Jassy statt, der alten Hauptstadt der Moldau. Ein Volksmusikkonzert und ein Te Deum eröffneten die Feierlichkeiten. Danach hielten die Vertreter der Behörden vor Tausenden Personen ihre Reden. Im Namen der Regierung sprach der sozialdemokratische Kulturminister Ionuţ Vulpescu, der erklärte, die Vereinigng der rumänischen Fürstentümer sei ein Beispiel für Solidariät und Konsensus, das von den heutigen Politikern gefolgt werden sollte:




    Wir haben die Wahl. Entweder setzten wir die Rede der Zwiespalt und der tödlichen Ungebildetheit fort oder führen eine radikale Veränderung durch in der Art und Weise, in der wir uns alle zu unserer Zukunft, unseren Beziehungen, der Notwendigkeit der Solidarität und des Projekts schauen.




    Die Opposition wurde von der Vizevorsitzenderin des rumänischen Senats, der Liberalin Iuliana Scântei, vertreten:




    Die Vereinigung der rumänischen Fürstentümer am 24. Januar 1859 war die mutigste Tat des modernen rumänischen Staates und der politischen Elite in der Moldau und der Walachei. Der Mut und die Zukunftsaussicht einiger Personen ist auch heute noch, nach 160 Jahren erstaunlich und kräftig.




    Im westrumänischen Arad feierten hunderte Personen die Vereinigung der rumänischen Fürstentümer. Ihre Gedanken waren an Bessarabien gerichtet, der historischen rumänischen Provinz, die im Sommer 1940 an die Sowjeten abgetreten wurde. Auf ihrem Territorium wurde die heutige Moldaurepublik gegründet:




    Wenn diejenigen, die uns nicht lieben, drohend in Richtung Moldau blicken, dann müssen wir diesem Ereignis seinen wahren Wert geben., erklärte ein Anwesender .




    Für die Zukunft wünsche ich mir, dass sich auch Bessarabien mit Rumänien vereinigt. Wir haben genug gewartet. Wir sollen uns freuen, dass Gott uns ein Land, ein Volk, eine Sprache geschenkt hat. Gott segne Rumänien., meinte eine Dame, die an den Feierlichkeiten präsent war.




    Die moldauische Kulturministerin Monica Babuc hat im Namen der prowestlichen Regierung der Moldaurepublik eine Botschaft mitgeteilt, in der gesagt wir, dass die gemeinsame Sprache, die Tradition und die nationale Kultur zur Erfüllung unserer Träume beitragen werden.

  • Nachrichten 10.08.2015

    Nachrichten 10.08.2015

    BUKAREST: Der ehemalige König von Rumänien, Michael I., hat seinem Enkelkind Nicolae den Titel “Fürst von Rumänien, die Bezeichnung “Königliche Hoheit und die Position in der Erbschaftslinie für die Krone Rumäniens entzogen. Dies wurde am Montag in Bukarest bekanntgegeben. Der ehemalige König Michael I. habe diese Entscheidungen getroffen, weil er an das Rumänien der Zukunft, nach dem Beenden der Herrschaft und des Lebens seiner Tochter Margareta, Kustodin der rumänischen Krone, gedacht habe, steht in einem Communique des Pressebüros des rumänischen Königshauses. Seine königliche Hoheit erklärte, die königliche Familie und die rumänische Gesellschaft bräuchten eine bescheidene, ausgewogene, moralische, respektvolle und selbstlose Führung. Fürst Nicolae wurde am 1. April 1985 in Genf, als Sohn der Fürstin Elena, einer der fünf Töchter des Königs Michael I., und des UN-Officers Robin Leslie Medforth-Mills geboren. 2010 hatte König Michael seinem Enkelkind Nicolae den Titel “Fürst von Rumänien und die Bezeichnung “Königliche Hoheit verliehen. Gemäß der Grundnormen der Königlichen Familie Rumäniens war Fürst Nicolae seit 2007 an dritter Stelle in der Erbschaftslinie für die Krone Rumäniens. Am 30. Dezember 1947 wurde König Michael I. von der herrschenden rumänischen Kommunistischen Partei zur Abdankung und zum Verlassen des Landes gezwungen. Bis zum Sturz des Ceausescu-Regimes lebte Michael im Schweizer Exil. Nach der Wende 1989 kehrten der Ehemalige König Michael I. und Königin Ana nach Rumänien zurück.



    BUKAREST: Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis wünscht, dass Rumänien gemäß seines Potentials als europäischer Staat wahrgenommen wird. Ein starker Staat ist niemals isoliert, sondern er genießt den Respekt und das Vertrauen seiner Partner, seine Vertreter diskutieren ständig mit ihren Gegenübern in anderen Staaten, um gemeinsame Projekte zu verwirklichen, schrieb der rumänische Staatschef am Montag in einer Facebook-Botschaft. Darin erinnerte Klaus Iohannis, er habe in den ersten Monaten seines Mandats Gespräche mit den Präsidenten Frankreichs, Polens, Österreichs, Italiens, Portugals, mit der deutschen Bundeskanzlerin, mit dem Ministerpräsidenten Spaniens und mit dem Premier Großbritanniens geführt. Der rumänische Landespräsident versprach, dass er auch in Zukunft Beratungen mit Staatschefs aus der ganzen Welt führen werde.



    BUKAREST: Die Rumänen aus aller Welt müssen die Grundrechte, die die Bewahrung der nationalen Identität sichern, ausüben können. Diese Botschaft schickte Rumäniens Chefdiplomat Bogdan Aurescu den Teilnehmern an der Sommeruniversität im zentralrumänischen Izvoru Muresului. Diese fing am Montag an und wird eine Woche dauern. Die von Rumänien zugunsten der nationalen Minderheiten geförderten Maßnahmen, die den Schutz der ethnischen, kulturellen, religiösen und sprachlichen Identität gewährleisten, müssten auch von den Ländern, in denen rumänische Gemeinden leben, getroffen werden, fügte Bogdan Aurescu hinzu. Vertreter der rumänischen Gemeinden im Ausland, Parlamentarier aus Rumänien und der benachbarten Moldaurepublik, sowie auch Lektoren aus den wichtigsten Universitätszentren des Landes nehmen ab Montag an der neuen Ausgabe der Sommeruniversität teil. Das Rumänische Kulturinstitut unterstützt die Teilnahme von 80 Vorsitzenden rumänischer Verbände, sowie auch von Persönlichkeiten der rumänischen Gemeinden in den Nachbarländern und weiteren Staaten. Thema der diesjährigen Ausgabe ist Rumänien und die Rumänen an der Grenze der EU und der NATO. Diskutiert wird dabei auch über die Rechte der rumänischen Minderheit auf dem Balkan und die Annäherung zwischen Rumänien und der Moldaurepublik. Eingeladen sind dieses Jahr unter anderen, auch Rumäniens Staatschef Klaus Iohannis und Ministerpräsident Victor Ponta.



    BUKAREST: In Rumänien hat das Handelsbilanzdefizit in den ersten sechs Monaten des Jahres den Wert von 3,3 Milliarden Euro erreicht. Das sind 441,1 Millionen mehr als in der Vorjahresperiode. Die Daten wurden am Montag vom rumänischen Statistikamt veröffentlicht. Die Exporte sind im Zeitraum Januar-Juni 2015 um 5,9 % gestiegen, die Importe um 6,9 % gegeüber der gleichnahmigen Periode 2014. Einen wichtigen Anteil in der Export-Struktur nehmen die Manufaktur-Produkte und die Maschinen-Produktion ein.



    SOFIA: Das bulgarische Innenministerium hat die Behauptungen der bulgarischen Presse, dass die Behörden zwei mutmaßliche Terroristen – einen rumänischen Staatsbürger und eine Franzosin iranischer Herkunft – suchen, widerlegt. Diese stünden in Verbindung mit der Terror-Millitz Islamischer Staat, so die Presse. In einem Communique des Innenministerium hieß es, man suche die Personen wegen Urkundenfälschung, nicht wegen Verbindungen mit der Terror-Organisation. Das rumänische Außenministerium erklärte seinerseits, die Informationen über die beiden Verdächtigen würden nicht der Realität entsprechen. Die bulgarischen Behörden haben bei allen Grenzübergangspunkten zusätzliche Kontrollen eingeführt. Die Wartezeiten bei den Grenzübergängen seien möglicherweise größer, so das rumänische Außenministerium.



    WETTER – Infolge der anhaltenden Dürre bleibt der Donau-Pegel sehr niedrig und kann einen negativen Rekordwert erreichen. Auf der Donau ist der Verkehr vom flachen Tiefgang zum Teil stark behindert. Auf bestimmten Abschnitten können Schiffe nur einzeln passieren, weil sich die Fahrrinne zu stark verengt hat. Wegen der Dürre rechnen rumänische Landwirte mit erheblichen Ausfällen in diesem Jahr. Rund 25% der Ernten seien betroffen, in Geld ausgedrückt beläuft sich der Verlust auf rund zwei Milliarden Euro, klagen die Landwirtschaftsverbände. Staatliche Hilfe wurden bisher nur für kleine Landwirte zugesagt. Bei größeren Agrarbetrieben müsse das Landwirtschaftsministerium ein OK von der Europäischen Kommission einholen, weil auch die Beihilfen höher ausfallen. Die Moldau ist am stärksten betroffen, aber auch der Südosten, und der Nordwesten leiden unter Trockenheit. Experten zufolge ist vorläufig keine Besserung der Lage in Sicht. Auch andere europäische Staaten leiden unter der Hitzewelle. Die Temperaturen in Ungarn und Kroatien stiegen in letzter Zeit oft bis auf 40 Grad. In den nächsten 24 Stunden wird Rumänien unter Sommerhitze leiden. Drei Landkreise im Westen des Landes befinden sich bis Mittwoch unter Warnstufe Orange, in den restlichen Regionen gilt die Warnstufe Gelb. Der Himmel ist wechselhaft; die Tageshöchsttemperaturen werden zwischen 28 und 38 Grad C erreichen.

  • Nachrichten 16.08.2014

    Nachrichten 16.08.2014

    Bukarest: Die rumänische Patriarchatskirche und das erzbischöfliches Ordinariat Bukarests organisieren am Wochenende eine Reihe kultureller und religiöser Veranstaltungen aus Anlass des 300. Jahrestags seit dem Märtyrertod des Fürsten der Wallachei, Constantin Brâncoveanu und seiner Söhne. Der Patriarch der rumänischen orthodoxen Kirche hat dabei die Kirche Sfântul Gheorghe Nou erneut geweiht, die letzte Stiftung des wallachischen Fürsten Constantin Brâncoveanu. Dort wurde Brâncoveanu nach dem Märtyrertod in Konstantinopel, 1714 heimlich beerdigt. Mai 2014 wurden die sterblichen Überreste des Fürsten ausgegraben und in einen Sarg gelegt. Präsident Traian Băsescu bekräftigte in einer offiziellen Mitteilung, die Veranstaltung bringe eine der hervorragendsten politischen und kulturellen Figuren der mittelalterlichen Geschichte Rumäniens wieder in den Vordegrund.






    Das Leben des Fürsten und seiner Familie sei ein klarer Beweis für die Kraft eines Menschen, der sein Leben opferte, um das Schicksal seines Landes zum Guten zu ändern, fügte Präsident Băsescu anschlie‎ßend hinzu. Ministerpräsident Victor Ponta erklärte seinerseits, “Brâncoveanu-Jahr” sollte alle Rumänen dazu ermutigen, vertrauensvoll in die Zukunft zu blicken und der Charakter, die Weisheit und das Opfer des rumänischen Fürsten sollte ihnen als Vorbild dienen. 2014 wurde zum “Brâncoveanu-Jahr” erklärt und im ganzen Rumänien finden aus diesem Anlass Gedenkveranstaltungen statt.







    Bukarest: Rumäniens Präsident Traian Băsescu und der US-Vizepräsident Joseph Biden haben am Freitag ein Telefongespräch geführt. Im Mittelpunkt der Diskussionen stand die aktuelle Lage in der Ukraine. Die beiden haben ihre tiefe Besorgnis über eine mögliche verdeckte Invasion Russlands unter der Vorwand humanitärer Hilfe geäu‎ßert, hie‎ß es in einer Erklärung des Wei‎ßen Hauses. Dies komme einer Verletzung der internationalen Gesetze, sowie der Souveranität und Integrität des ukrainischen Territoriums gleich, so das Wei‎ße Haus. Auf der Agenda der Diskussionen standen zudem die biletaralen Beziehungen und der bevorstehende Nato-Gipfel in Gro‎ßbritannien.







    Bukarest: Das Auswärtige Amt Rumäniens begrü‎ßt den 95. Jahrestag seit Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Rumänien und Kanada. Am 16. August 1919 wurde das Rumänische Konsulat in Montréal eröffnet. Kanada sei ein wichtiger Nato-Partner Rumänines, sowie ein wesentlicher Partner im Rahmen internationaler Organisationen, hei‎ßt es in einer offiziellen Meldung des Bukarester Aussenministeriums. Die rumänische Gemeinde in Kanada, die zahlreiche Doktoranden, Professoren und Forscher zählt, bringe zudem einen wesentlichen Beitrag zur Konsolidierung der bilateralen Beziehungen in vielen Bereichen, so das Auswertige Amt. Derzeit leben in Kanada knapp 200.000 Rumänen.







    Sport: Die rumänische Tennisspielerin Simona Halep, Nummer zwei in der Weltrangliste ist im Viertelfinale des WTA-Turniers in Cincinnati, USA ausgeschieden. Halep scheiterte im mit Gesamtpreisen im Wert von 2.567.000 Dollar dotierten Turnier an Maria Şarapova aus Russland, Nummer 6 in der Weltrangliste in drei Sätzen: 3-6, 6-4, 6-4. Simona Halep hatte gegen die Russin dieses Jahr auch im Roland Garros Finale verloren.

  • Veranstaltungen zum Nationalfeiertag Rumäniens

    Veranstaltungen zum Nationalfeiertag Rumäniens

    Am 1. Dezember feiern alle Rumänen ihren Nationalfeiertag. Er ist auf den wichtigsten Moment in der rumänischen Geschichte zurückzuführen, als am 1. Dezember 1918 die Vereinigung Siebenbürgens, der Bukowina und Bessarabiens mit dem rumänischen Altreich erklärt wurde. Unter dem rumänischen Altreich sind die Regionen zu zählen, die auch vor dem ersten Weltkrieg zu Rumänien gehörten: Moldau, Walachei und Dobrudscha.



    Die Gro‎ße Vereinigung Rumäniens war keine isolierte, vom europäischen Kontext getrennte politische Aktion, sondern eine logische Folge der Bemühungen aller Rumänen um nationale Einheit. Der Kampf der Rumänen um nationale Einheit begann am Ende des 16. Jhs., als Fürst Mihai Viteazul (Michael der Tapfere) für kürzere Zeit die Unabhängigkeit des Landes zurückerobert hatte. Ihm gelang es auch zum ersten Mal in der Geschichte, die drei von Rumänen bewohnten Fürstentümer zu vereinigen (1599-1600).



    1859, nachdem die Rumänen im Fürstentum Moldau am 5. Januar und in der Walachei am 24. Januar diesselbe Person, den Oberst Alexandru Ioan Cuza, zum Fürsten gewählt hatten, wurden die zwei rumänischen Fürstentümer de facto“ vereinigt unter der Führung des Fürsten Alexandru Ioan Cuza. Am 24. Januar 1862 nannte sich der neue rumänische Staat Rumänien und wählte Bukarest zu seiner Hauptstadt. Am 14. August 1916 trat Rumänien auf der Seite der Alliierten in den Krieg ein. Unter dem König Ferdinand I. (aus dem Hause Hohenzollern-Sigmaringen) kam es nach dem Ende des Ersten Weltkrieges 1918 zu der Vereinigung mit Siebenbürgen, dem Banat, der Bukowina und Bessarabien.



    Am 9. April 1918 entschieden sich die Rumänen aus Bessarabien im Parlament von Chișinău für die Vereinigung mit Rumänien. Am 28. November trafen die Rumänen der Bukowina in Cernăuți (Czernowitz) die gleiche Entscheidung. Und auch die Gro‎ße Volksversammlung in Alba Iulia, an der über 100.000 Delegierte teilgenommen hatten, entschied sich am 1. Dezember für die Vereinigung Siebenbürgens und des Banats mit Rumänien. Somit ist 1918 das Geburtsjahr von Gro‎ßrumänien. Ein Jahr später wurden beim Friedenskongre‎ß in Paris die nationalen Grenzen Rumäniens international anerkannt. Als Gro‎ßrumänien ist das Königreich Rumänien zwischen den Jahren 1919 und 1940 zu verstehen.



    Nach dem Fall des Kommunismus in Dezember 1989 wurde der 1. Dezember zum Nationallfeiertag Rumäniens erklärt. Der Höhepunkt der Feierveranstaltungen ist die traditionnelle Parade der rumänischen Streitkräfte mit ihrer modernen Kampfausstattung in Bukarest. 30 Militärflugzeuge werden über Bukarest fliegen. 2000 Militärs vom Verteidigungsministerium, Innenministerium, vom Rumänischen Nachrichtendienst und vom Rumänischen Schutzdienst werden zusammen mit den Bodentruppen und Lufttruppen durch die Stra‎ßen von Bukarest marschieren.



    Dieses Jahr werden zum erstenmal auch Einheiten aus den NATO- und EU-Staaten eingeladen, sich an der Militärparade in Bukarest zu beteiligen. Der rumänische Nationalfeiertag wird auch von den im Ausland stationierten rumänischen Soldaten und auch von den im Ausland lebenden Rumänen gefeiert. Auf dem Veranstaltungsprogramm stehen Konzerte mit klassischer Musik, Volksmusik und Jazz, Ausstellungen, Theateraufführungen, Filmvorführungen und feierliche Empfänge in den 147 diplomatischen Vertretungen Rumäniens.