Tag: Funkjournal

  • Nationaltheater-Treffen in Chișinău: Festival bringt Theaterkollektive aus Rumänien und Republik Moldau zusammen

    Nationaltheater-Treffen in Chișinău: Festival bringt Theaterkollektive aus Rumänien und Republik Moldau zusammen

    Rumänischsprachige Nationaltheater aus beiden Ländern treffen zur 9. Ausgabe des größten europäischen Festivals für darstellende Kunst in Chișinău zusammen. Die Veranstaltung wird vom Mihai-Eminescu-Nationaltheater in der moldauischen Hauptstadt in Zusammenarbeit mit der örtlichen Vertretung des Rumänischen Kulturinstituts und den Kulturministerien beider Länder organisiert.

    Das vierte Jahr in Folge steht die Veranstaltung unter der Schirmherrschaft der Präsidenten Rumäniens und der Moldaurepublik, Klaus Iohannis bzw. Maia Sandu, und wird in diesem Jahr unter dem Motto „Europäische Verbindungen“ durchgeführt. An 13 Tagen werden dem Publikum in Chișinău 27 Aufführungen im Innen- und Außenbereich, 8 Hörspiele im Rundfunk sowie 6 Premieren geboten. Außerdem gibt es 10 Buchvorstellungen und Treffen mit Kulturschaffenden und Theaterpersönlichkeiten aus beiden Ländern, darunter Emil Boroghină, Ludmila Patlanjoglu, Matei Vișniec, Ana Blandiana, Aura Corbeanu, Ion Bogdan Lefter, Maria Zărnescu, Oana Borș und viele andere.

    Rumänien ist vertreten durch das Nationaltheater „I. L. Caragiale“ in Bukarest, das Nationaltheater „Vasile Alecsandri“ in Iași (Jassy), das Nationaltheater „Radu Stanca“ in Sibiu (Hermannstadt), das Nationaltheater „Marin Sorescu“ in Craiova, das Nationaltheater „Lucian Blaga“ in Klausenburg, Nationaltheater aus weiteren drei Städten, die Hörspielredaktion des Rumänischen Rundfunks und die „Gigi Căciuleanu Romania Dance Company“. Auf der anderen Seite stellen die Gastgeber 8 Theaterinstitutionen ins Rampenlicht: das Nationaltheater „Mihai Eminescu“, das Theater der Republik „Luceafărul“ („Der Abendstern“), beide aus der Hauptstadt Chișinău, das Nationaltheater „Vasile Alecsandri“ aus Bălți, der zweitgrößten Stadt des Landes, und fünf weitere rumänischsprachige Theaterensembles der Republik Moldau. Ehrengast des Festivals ist das Nationale Dramentheater „Ivan Franko“ aus Kiew.

    Die Zusammenkunft der rumänischsprachigen Nationaltheater wurde 2015 zum ersten Mal organisiert und war durch das Projekt „Rumänisches Theater Bukarest – Iași – Chișinău“ inspiriert worden, das ein Jahr zuvor von den beiden Leitern der Nationaltheater von Bukarest und Chișinău, dem Schauspieler Ion Caramitru bzw. dem Regisseur Petru Hadârcă, ins Leben gerufen worden war. Das Projekt war als eine massive Einfuhr von Aufführungen aus dem Westen nach Chișinău konzipiert worden. Ausdrückliches Ziel war, der Lawine russischer Propagandabotschaften und Narrative, die damals den öffentlichen und medialen Raum in der Moldaurepublik beherrschten, alternative Modelle entgegenzusetzen, um den moldauischen Bürgern demokratische Orientierungspunkte zu bieten und sie in der freien Welt zu verankern, wie es hieß.

  • Rentenerhöhungen: Neuberechnungsbescheide sorgen teilweise für Überraschungen

    Rentenerhöhungen: Neuberechnungsbescheide sorgen teilweise für Überraschungen

    Mehr als eine halbe Million Rentenneuberechnungsbescheide wurden am Freitag von Postboten an die Nutznießer verteilt. Das staatliche Unternehmen Poșta Română ist der Hauptanbieter von Kurier- und Postdienstleistungen und erreicht somit jeden Winkel des Landes. Ist der Adressat des Bescheids nicht zu Hause, kann das Dokument einem Familienmitglied oder Verwandten ausgehändigt oder im Postamt abgeholt werden.

    Die meisten Senioren waren jedoch zu Hause und warteten gespannt auf die Bescheide, in der Hoffnung, zu den glücklichen Nutznießern zu gehören, die mehr Geld erhalten werden. Wiederum viele anderen mussten jedoch resigniert feststellen, dass sie nicht in den Genuss einer Rentenerhöhung kommen. Mehr als 3,8 Millionen der insgesamt fast 4,6 Millionen Renten în Rumänien wurden infolge der Neuberechnung erhöht, und die durchschnittliche Erhöhung beträgt 622 Lei (umgerechnet knapp 125 ), so Simona Bucura-Oprescu, Ministerin für Arbeit und soziale Solidarität. Sie gab auch bekannt, wann die neu berechneten Renten ausgezahlt werden.

    Am 26. August wird die erste Tranche des Rentenetats an die rumänische Post überwiesen, und am 2. September beginnen die Postbeamten mit der Auslieferung des Geldes an die Rentner. Am 12. September wird das Geld an diejenigen überwiesen, die ihre Rente per Bankeinzahlung erhalten. Ab dem 2. September werden die Postangestellten die neuen Rentenbescheide und die neu berechneten Renten zustellen. Außerdem werden vom 1. September bis zum 1. März des folgenden Jahres die zusätzlichen Ansprüche aus nicht ständigen Einkünften, die vor 2001 erzielt wurden, auf der Grundlage von Bescheinigungen der Arbeitgeber ausgezahlt.“

    Keine Rente wird gekürzt“, versicherte noch Ministerin Simona Bucura-Oprescu. Die Erhöhungen liegen zwischen 1 % und 100 %, je nach dem beruflichen Werdegang des einzelnen Rentners, den während seines Arbeitslebens geleisteten Beiträgen und dem Jahr des Eintritts in den Ruhestand, sagte der Präsident der Nationalen Rentenkasse, Daniel Baciu. Er betonte, dass die Renten in Rumänien in den kommenden Jahren nicht „eingefroren“ werden, da das neue Gesetz einen Mechanismus vorsieht, der die Anpassung an die Inflation ermöglicht.

    Infolge der Neuberechnungsbeschlüsse erhalten Personen, die mehr als 40 Jahre gearbeitet haben und in den letzten Jahren nicht in den Genuss des Korrekturindexes gekommen sind, erhebliche Erhöhungen. Die meisten von ihnen, etwa 3 Millionen, werden eine Erhöhung von bis zu 1 000 Lei (etwa 200 €) erhalten. Es gibt auch Renten – fast 8 000 –, die um mehr als 3 000 Lei (600 ) erhöht werden, doch für etwa 800 000 Rentner bleiben die Altersbezüge gleich. Bei Unklarheiten über die Neuberechnung können sich die Rentner bei den regionalen Rentenkassen erkundigen. Dort kann eine Überprüfung der Rentenakte beantragt und anschließend eine neue Entscheidung getroffen werden, ohne dass ein Arbeitsgericht eingeschaltet werden muss. Die Behörden wollen somit Verwaltungsstreitigkeiten vor Gericht vermeiden.

  • Nachrichten 02.07.2022

    Nachrichten 02.07.2022

    HITZEWELLE: Am Wochenende ist es in den Ebenen im Westen, Süden und Osten Rumäniens besonders hei‎ß. In diesen Regionen gilt eine gelbe Hitzewarnstufe mit Höchsttemperaturen zwischen 33 und 36 Grad Celsius. In Bukarest lag die Temperatur am Mittag bei 32 Grad. Die Meteorologen haben au‎ßerdem für die Bergregionen, den Norden, das Zentrum, den Süden und örtlich den Osten Rumäniens eine bis Samstagabend geltende Warnung vor akuter atmosphärischer Instabilität, schweren Stürmen und heftigen Regenfällen herausgegeben (Warnstufe Orange). Während die Behörden in den am stärksten von der Hitze betroffenen Bezirken Schutzzelte aufgestellt haben, weisen Ärzte darauf hin, dass ältere Menschen, Menschen mit verschiedenen Krankheiten und Kinder am stärksten von Ohnmacht und Sonnenbrand bedroht sind. Im Baugewerbe und in der Landwirtschaft, wo die Menschen lange Zeit in der sengenden Sonne arbeiten müssen, ist es schwer, mit den hei‎ßen Temperaturen zurechtzukommen.



    EMPFANG IN US-BOTSCHAFT: Die USA bleiben der engste militärische Verbündete Rumäniens, ebenso wie die NATO der wichtigste Garant für Frieden und Sicherheit für alle ihre Mitglieder bleibt, sagte Premierminister Nicolae Ciucă am Freitagabend. Auf dem von der US-Botschaft in Bukarest organisierten Empfang zum Unabhängigkeitstag begrü‎ßte der Regierungschef die Entscheidung von Präsident Joe Biden, die Präsenz der amerikanischen Truppen in Rumänien zu verstärken. Andererseits erwähnte Premierminister Ciucă, dass die rumänische Regierung weiterhin mit ihren Amtskollegen in Washington zusammenarbeiten werde, damit der Beitritt Rumäniens zum Programm für visumfreies Reisen so bald wie möglich möglich erfolgen kann. Der Geschäftsbeauftragte der US-Botschaft in Bukarest, David Muniz, sagte seinerseits, dass Rumänien ein positives Zeichen in der Welt hinterlässt“ und erinnerte unter anderem an die Bereitschaft der rumänischen Bevölkerung und der Behörden, der benachbarten Ukraine humanitäre Hilfe zu leisten. David Muniz würdigte, dass Rumänien einer der stärksten Partner der USA ist.



    THEATERFESTIVAL FITS: Sechs Persönlichkeiten aus der Welt der darstellenden Künste haben am Samstag einen Stern auf der Prominentenallee im Rahmen des Internationalen Theaterfestivals in Sibiu (Hermannstadt) erhalten. Gewürdigt werden die Verdienste von zwei Rumänen — einem der wichtigsten und beliebtesten Theater- und Filmschauspieler Rumäniens, Ion Caramitru, der im September letzten Jahres verstorben ist, und dem Cellisten Götz Teutsch. Einen Stern auf der Allee der Prominenten erhalten auch Sasha Waltz, Claus Peymann, Éric-Emmanuel Schmitt und Krzysztof Warlikowski. Sasha Waltz ist eine der angesehensten Choreographinnen der Gegenwart, Tänzerin und Regisseurin, Mitglied der Berliner Akademie der Künste. Der Deutsche Claus Peymann hat zahlreiche Aufführungen von Stücken des klassischen und zeitgenössischen Repertoires inszeniert, und Éric-Emmanuel Schmitt ist ein französisch-belgischer Dramatiker, Prosaist, Romancier, Drehbuchautor und Regisseur. Seine Bücher wurden in 48 Sprachen übersetzt, und seine Stücke werden in über 50 Ländern aufgeführt. Der Pole Krzysztof Warlikowski ist der künstlerische Leiter des Nowy Theaters in Warschau. Im Jahr 2021 erhielt er auf der Biennale von Venedig den Goldenen Löwen für sein gesamtes Schaffen.



    ABI: Die Bestehensquote der Abiturprüfung in Rumänien ist nach der Beilegung der Beschwerden um 1,9 % gestiegen und erreichte 75,2 % — den höchsten Wert der letzten 13 Jahre. Auch die Zahl der 10er-Durchschnitte (Maximalnote in Rumänien) ist nach der Veröffentlichung der endgültigen Ergebnisse am Freitag gestiegen: 222 Höchstnoten im Vergleich zu 162 zuvor. Bildungsminister Sorin Cîmpeanu gab bekannt, dass auf nationaler Ebene in 74 Gymnasien alle eingeschriebenen Schüler die Prüfung abgelegt haben. Es gibt jedoch auch alarmierende Daten: Über 41 000 Schüler haben sich nicht für die Abiturprüfung angemeldet. Darüber hinaus gibt es Dutzende von Gymnasien, in denen kein einziger Absolvent die Prüfung bestanden hat. Minister Cîmpeanu wies darauf hin, dass es in dieser Situation nicht nur an den Schülern liegen kann, sondern dass in den jeweiligen Schuleinheiten der Lehr- und Lernprozess deutlich verbessert werden muss. Die zweite Runde des diesjährigen Abiturs wird zwischen dem 16. August und dem 3. September stattfinden.



    UKRAINE-FLÜCHTLINGE: 11.515 ukrainische Staatsbürger sind in den letzten 24 Stunden nach Rumänien eingereist, das sind um 5,2 % weniger als am Vortag, teilte die Grenzpolizei am Samstagmorgen mit. Seit Beginn der Krise in der benachbarten Ukraine am 24. Februar sind mehr als 1.390.000 Flüchtlinge nach Rumänien gekommen. Nach Angaben der rumänischen Behörden werden die Kontrollen bei der Einreise über die Grenzübergangsstellen im Einklang mit den nationalen und gemeinschaftlichen Rechtsvorschriften effizient durchgeführt.

  • Nachrichten 9.12.2021

    Nachrichten 9.12.2021

    Pandemielage: In Rumänien ist der im Zusammenhang mit der Coronavirus-Epidemie verhängte Alarmzustand am Donnerstag um weitere 30 Tage verlängert worden. Angesichts des Rückgangs der Infektionsrate hat die Regierung jedoch zugleich eine Reihe von Einschränkungen aufgehoben. So etwa besteht im Freien und an öffentlichen Plätzen ohne gro‎ßen Menschenandrang keine Maskenpflicht mehr. Die 2G-Regelung wird auch zurückgeschraubt: Ungeimpften, die einen negativen Covid-Test vorlegen, wird der Zugang zu geschlossenen Räumen gestattet. Auch das nächtliche Ausgangsverbot nach 23.00 Uhr für Ungeimpfte wurde abgeschafft. Zu Weihnachten und Silvester werden die Restaurants nur mit halber Kapazität geöffnet sein, allerdings nur für Geimpfte und Genesene oder negativ Getestete. Für Bürger, die von au‎ßerhalb der EU nach Rumänien kommen, wurde festgelegt, dass sie einen negativen PCR-Test vorlegen müssen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Ungeimpfte und Genesene werden für 10 Tage unter Quarantäne gestellt, und wenn sie keinen PCR-Test vorweisen können, werden sie für 14 Tage unter Quarantäne gestellt. Am Donnerstag meldeten die rumänischen Behörden über 1.000 Neuinfektionen sowie 74 Todesfälle.



    Diplomatie — Die Ministerpräsidentin der Republik Moldau Natalia Gavriliţa ist am Donnerstag in Bukarest mit ihrem rumänischen Amtskollegen Nicolae Ciucă zusammengetroffen. Ciucă sagte, dass er die Konsolidierung rumänischer Investitionen in der Republik Moldau unterstütze, weshalb das Geschäftsumfeld in diesem Land zu diesem Zweck verbessert werden müsse. Die beiden Länder sollten au‎ßerdem so bald wie möglich ein neues Abkommen über die Gewährung von nicht rückzahlbarer finanzieller Unterstützung zugunsten der Republik Moldau abschlie‎ßen, nachdem das alte Abkommen dieses Jahr abgelaufen war. Laut dem rumänischen Premierminister sind die vorrangigen bilateralen Themen der Gespräche der Energieverbund und die Umsetzung von Infrastrukturprojekten, die eine zentrale Rolle bei der Anbindung der Republik Moldau an den europäischen Raum über Rumänien spielen. Die moldauische Premierministerin betonte ihrerseits, eine bessere wirtschaftliche, handelspolitische und infrastrukturelle Integration Rumäniens und der Republik Moldau sei eine Garantie für eine beschleunigte Integration der Republik Moldau in die EU. Natalia Gavriliţa wird auch von Saatspräsident Klaus Johannis empfangen.



    Korruptionsbekämpfung: Die Umstände der Pandemie fördern die Korruption und es besteht ein gro‎ßes Risiko, dass öffentliche Gelder nicht dort ankommen, wo sie hingehören, nämlich in der Finanzierung von Krankenhäusern und dem Erwerb von Schutzausrüstungen, Fachgeräten, medizinischen Produkten und Medikamenten. Dies wurde in einer Pressemitteilung der Antikorruptionsbehörde DNA anlässlich des Internationalen Antikorruptionstages verlautbart, der am Donnerstag begangen wurde. Die Veruntreuung öffentlicher Gelder verlangsame den gesellschaftlichen Fortschritt, fördere Klientelismus und Vetternwirtschaft und führe so zu lange anhaltender Armut breiter Bevölkerungsschichten; deshalb müsse die Korruptionsbekämpfung ein Hauptziel nicht nur der Strafjustiz bleiben, sondern auch der Gesellschaft als Ganzes durch ihre Vertreter, hei‎ßt es weiter in der Verlautbarung. In einer aus diesem Anlass übermittelten Botschaft erklärte auch Staatspräsident Klaus Johannis, dass Rumänien trotz der gesundheitlichen, wirtschaftlichenund politischen Herausforderungen der letzten Zeit aufgrund der Fortschritte im Bereich der Rechtsstaatlichkeit ein Bezugspunkt in Osteuropa geblieben sei. Ich bin fest entschlossen, den demokratischen Kurs des Landes beizubehalten, und ich bin überzeugt, dass wir eine bessere Zukunft aufbauen können, solange wir auf dem soliden Fundament der europäischen Werte der Integrität, der Gerechtigkeit und der Nulltoleranz gegenüber Korruption bleiben“, so Johannis in seiner Botschaft.



    Pressefreiheit: Die Zahl der Journalisten, die weltweit hinter Gittern sitzen, hat laut einem Bericht der gemeinnützigen Organisation Committee to Protect Journalists“ im Jahr 2021 einen neuen Rekord erreicht. Bis zum 1. Dezember dieses Jahres sind 293 Reporter inhaftiert worden. Mindestens 24 Journalisten wurden aufgrund ihrer Berichterstattung getötet und weitere 18 starben unter unklaren Umständen, hei‎ßt es in dem jährlich herausgegebenen Dokument über Pressefreiheit und Angriffe auf die Presse. Die Gründe für die Inhaftierung von Reportern sind zwar von Land zu Land unterschiedlich, doch die Rekordzahl inhaftierter Journalisten spiegelt die politischen Unruhen in der ganzen Welt und eine wachsende Intoleranz gegenüber unabhängiger Berichterstattung wider, so die in den USA ansässige gemeinnützige Organisation.