Tag: Futterspender

  • Futterspender für die kleinen Wintergäste

    Futterspender für die kleinen Wintergäste



    Die Volontäre der Ornithologen-Gesellschaft haben in mehreren Parks der Gro‎ßstädte Rumäniens Futterspender installiert, die während des Winters regelmä‎ßig aufgefüllt werden. Warum das notwendig und wichtig für die zwitschernden Lebewesen ist, erläutert Cristian Domșa vom Vogelkundler-Verein:



    Wir haben einerseits die Zugvögel, die sich überwiegend von Insekten ernähren. Gerade weil im Winter diese Ernährungsmöglichkeit eingeschränkt ist, ziehen diese Vogelarten in wärmere Regionen unseres Planeten. Manche ziehen mit der einbrechenden Kälte sofort weg und legen lange Strecken zurück, etwa bis nach Südafrika, wo sie auch überwintern. Andere Vogelarten verlegen ihr Winterquartier in nähere gelegene Länder, beispielsweise im Mittelmeerraum. Einige Exemplare bleiben jedoch in Rumänien und wären somit gefährdet. Und es gibt wiederum Vogelarten wie die Meisen, die im Winter gar nicht wegziehen und sozusagen erratisch werden, also in kleineren Gruppen zerstreut leben und nach Futter suchen. Immer mehr Vogelarten passen sich an städtische Ballungsräume an, denn mit der Ausdehnung der menschlichen Bevölkerung auf ehemals natürliche Habitate wird es auch für Vögel leichter, in dicht besiedelten Gebieten Futter zu finden. Gerade deswegen ist unsere Kampagne wichtig, denn damit helfen wir jenen Vogelarten, die den ganzen Winter über auf der nördlichen Erdhalbkugel und damit auch in Rumänien bleiben. Mit der Spendensammlung appellieren wir an Vogelliebhaber, uns zu helfen, den zierlichen Wesen das Leben im Winter zu erleichtern. Wir haben Futterspender in Städten wie Bukarest, Klausenburg, Kronstadt, Jassy u.a.m. installiert, die wir auch in regelmä‎ßigen Abständen auffüllen.“




    Welchen Vogelarten damit geholfen wird, wei‎ß wiederum Cristian Domșa von der Rumänischen Ornithologen-Gesellschaft:



    Es gibt einige Spezies, die zumindest in Rumänien fast nur in auch von Menschen besiedelten Gebieten leben. Damit meine ich sowohl städtische Ballungsräume als auch ländliche Siedlungen. Es sind Vogelarten wie der Haussperling und die Dohle, auch Turmkrähe genannt, die fast nur dort anzutreffen sind, wo auch Menschen leben. Dann gibt es noch Vogelarten, die sehr verbreitet sind und in vielen unterschiedlichen Habitaten leben — dazu zählen die Kohlmeise und die Blaumeise, die sowohl in wilder Natur als auch in besiedelten Gebieten anzutreffen sind. Viele Buchfinken sind perfekt an das Leben in städtischen Räumen angepasst, sie nisten sogar in Städten. Dazu gehören Unterspezies wie der Grünfink (Chloris chloris) und der Girling (Serinus serinus), wobei der zuletzt genannte Vogel nicht den ganzen Winter über hier bleibt. Dann gibt es noch Vogelarten wie den Erlenzeisig oder den Gimpel, die normalerweise in wilden Gebirgsregionen nisten, aber während des Winters ebenfalls erratisch werden und auf der Suche nach Futter in kleineren Gruppen vorübergehend in besiedelte Gebiete fliegen. Und gerade deswegen ist es wichtig, diese Futterspender in den Städten zu haben — auch zur Freude der Vogelliebhaber, die somit auch Birdwatching betreiben können.“




    Somit habe die Kampagne der Rumänischen Ornithologen-Gesellschaft auch eine erzieherische Komponente, fügte Cristian Domșa noch hinzu — so könne man die Menschen für die Natur sensibilisieren, und einige davon dürften auch zu leidenschaftlichen Vogelbeobachtern werden.

  • Harter Winter: Vögel brauchen mehr Futter

    Harter Winter: Vögel brauchen mehr Futter

    Buchfinke, Meisen, Spechte, Kleiber, Feldsperlinge sind nur einige Vogelarten, die in Rumänien überwintern. Damit es ihnen in der kalten Jahreszeit nicht besonders schwer wird, haben die Ornithologen künstliche Nester und Futterspender angebracht, wo die Vögel gefüttert werden. Die eisigen Temperaturen in diesem Winter hätten zu einer Verdoppelung der notwendigen Menge von Samen geführt, die die Vögel bei der Winterfütterung brauchen, sagt der Sprecher des Ornithologen-Verbands, Ovidiu Bufnilă:



    Voriges Jahr haben wir den ganzen Winter 700 Kilo Samen für die künstliche Winterfütterung der Vögel gebraucht. In diesem Winter haben wir 1,5 Tonnen bereits verwendet. Wir haben infolgedessen noch eine Tonne Sonnenblumen- und Weizensamen bereit, weil die Vögel während Frost mehr Nahrung brauchen. Es kann sein, dass 2,5 Tonnen Samen bis März nicht reichen. Beim Frühlingsbeginn suchen sich die Vögel alleine Insekten, aber im Februar müssen wir ihnen dabei helfen. Jeder kann eigentlich den Vögeln helfen, die notwendige Nahrung zu finden. Wenn sie künstliche Futterspender bei ihnen zu Hause einrichten, wo sie Vögel füttern, wäre das sehr hilfreich. Es reicht eigentlich, wenn jeder ein paar Sonnenblumensamen auf einen Teller im Garten oder auf die Fensterbank legt, um hungrige Vögel zu füttern. Nachdem sie sich daran gewöhnen, kommen sie dann bestimmt wieder und dann kann man auf dem Balkon oder im Garten sogar einen Futterspender einrichten. Bei eisigen Temperaturen muss man ihnen helfen, denn der Schnee führt zu einem Nahrungsengpass für Vögel. Es gibt keine Insekten oder Spinnen, die sie fressen können, denn diese verstecken sich im Winter hinter der Baumrinde, wo nur Spechte Zugriff haben. Aus diesem Grund sind die 50 Futterspender, die wir in Bukarest eingerichtet haben, wirklich überlastet. Ein Futterspender im Park Văcăreşti ist beispielsweise in diesem Winter jeden Tag voll.“




    Auch die Wasservögel brauchen in der kalten Jahreszeit Hilfe. Es handelt sich hauptsächlich um gro‎ße Vögel wie den Sommerschwan oder die Winterstörche, die in der kalten Jahreszeit nach Rumänien ziehen, um hier zu überwintern. Ovidiu Bufnilă kommt erneut zu Wort mit Einzelheiten:



    Der Sommerschwan zieht auf der Suche nach Nahrung von einer Region zur anderen. Er frisst Wasserpflanzen, aber dafür braucht er, dass die Gewässer nicht zugefroren sind. Aber infolge dieses heftigen Wintereinbruchs, den wir im Januar erlebten, waren viele Seen zugefroren, sie haben folglich keine Nahrung gefunden und deswegen deutlich abgenommen. Falls sie ihre Beine aus dem Wasser nicht heben können, wenn es gro‎ße Eisschollen gibt, können sie dort sogar sterben. Diesen Vögeln können die Menschen auch die notwendige Nahrung zur Verfügung stellen: kleine Salatstücke, Kartoffelschalen oder Kohlreste.“




    All diese Aktionen sind Teil des Projektes Bucureştiul prinde Aripi“ (Verleihen wir Bukarest Flügel!), das dieses Jahr erweitert wird, da mehrere Stadtbehörden sich bereit gezeigt haben, den Ornithologen-Verband dabei zu unterstützen, Futterspender und künstliche Nester für Vögel in Parks einzurichten.

  • Vogelschutz: Ornithologen richten Futterplätze für Singvögel im Winter ein

    Vogelschutz: Ornithologen richten Futterplätze für Singvögel im Winter ein

    Die Bukarester können neuerdings in den Parks Futterplätze für Vögel erblicken. Viele Vögel sterben im Winter, weil sie keine Insekten oder verschiedene Früchte mehr finden können. Der Rumänische Ornithologen-Verband startete ein Projekt für den Schutz der Vögel im Winter. Ovidiu Bufnilă, Beauftragter für Öfffentlichkeitsarbeit des Rumänischen Ornithologen-Verbandes, erläutert das Konzept:



    Es geht um Vögel, die sich meistens mit Insekten ernähren. Sie fressen im Frühling und Sommer Insekten, im Herbst Früchte. Im Winter brauchen sie Körner. Je ölhaltiger die Samen sind, desto gesünder sind sie. Die beste Nahrung im Winter sind die Nusskerne und die rohen Sonnenblumenkerne. Es geht um Singvögel wie Meisen, Blaumeisen, Finken, Spatzen. Es sind Vögel, die in der kalten Jahreszeit vom Gebirge und Hochland in wärmere Regionen ziehen wie in die Ebene oder Stadt, wo sie mehr Nahrung finden. Es ist normal, den Vögeln zu helfen. Überall in der Welt ist es so. In Gro‎ßbritannien gibt es in 80% der Haushalte wenigstens ein Futterbrett für Vögel. Unsere Futterplätze sind gro‎ß, so dass das Futter 2-3 Tage reichen soll. Wir haben uns den Futterplatz wie eine Kantine für alle Vögel vorgestellt.“





    Die ersten Futterbretter kann man schon in Bukarest sehen. Der Rumänische Ornithologen-Verband lädt die Bukarester ein, als Volontäre am Projekt mitzumachen. Ovidiu Bufnilă dazu:



    Der erste Park, wo wir einen Futterplatz angelegt haben, ist der Kiseleff-Park. Da haben sich sofort Meisen und Finken eingestellt. Zu einem anderen Futterplatz kamen Spatzen und Winterfinken, eine richtige Augenweide. Wir arbeiten nur mit Sonnenblumenkernen und vermischen diese nicht mit Mais oder Weizen. Im Kiseleff-Park haben wir zwei Futterplätze und im Park der Fakultät für Gartenbauwissenschaften leider einen einzigen. Im IOR-Park hingegen gibt es drei Futterbretter. Mit der Zeit werden wir in allen gro‎ßen Parks präsent sein. Wir wollen die Futterplätze weit von den Hauptalleen in die Nähe der Büsche oder Bäume anlegen. Es ist bekannt, dass die Meisen einen Kern picken und in die Bäume fliegen. Nachdem sie ihn gefressen haben, kommen sie zurück um einen anderen zu picken. Die Spatzen fressen direkt vom Futterbrett, einige werfen die Körner auf den Boden, so dass auch andere picken können. Wer die Vögel und das Fotografieren liebt, findet hier die ideale Kulisse.“




    Im diesem Frühling werden für Singvögel künstliche Nester gebaut, Schilder mit Informationen über die Vogelarten aufgestellt, die man im Park bewundern kann, sowie über die Art und Weise, in der die Menschen ihnen helfen können.

  • Futterspender für die kleinen Wintergäste

    Futterspender für die kleinen Wintergäste

    Im Winter, wenn es kalt ist, wird es auch ruhiger in der Natur. Wo vorher munterer Vogelgesang erklang, ist es nun still. Denn Mauersegler und Schwalbe, Nachtigall und Zilpzalp sind genauso in den warmen Süden gezogen wie die Störche. Doch gibt es sie, die Vögel, die der Kälte trotzen und bei uns bleiben. Sie halten auch nicht wie einige Säugetiere Winterschlaf, sondern sind wach und mobil. Aus dem Norden und Osten kommen auch Vögel, die in Rumänien überwintern. Für den Höckerschwan, die Rothalsgans, die Krickente, die Wacholderdrossel, den Seidenschwanz, den Bergfink, die Schneeammer, den Silberreiher oder den Graureiher ist unser Land so zu sagen der warme Süden“. Im Winter ist aber Nahrung schwer zu finden, und das Überleben der Vögel hängt auch von uns Menschen ab. Im Garten oder auf dem Balkon kann jeder einen Futterspender für die kleinen Wintergäste einrichten. Mehr dazu erfahren Sie von Ovidiu Bufnilă, Sprecher der Rumänischen Ornithologischen Gesellschaft:



    Überall auf der Welt werden im Winter Futterspender für Vögel eingerichtet. In den USA haben 40% der Amerikaner solche Futterspender im Garten; in Gro‎ßbritannien hat die Prozentzahl der Menschen, die die kleinen Wintergäste mit Futter versorgen sogar 75% erreicht. Sowohl diejenigen, die ein eigenes Haus haben, als auch die Stadtbewohner, die in Hochhauswohnungen leben, füttern die Vögel und erfreuen sich ihrer täglichen Besuche. Es handelt sich vor allem um Vögel, die sich am Leben in den Städten angepasst haben, wie Haussperlinge, Meisen oder Kleiber, die man überall in den Parks und auf den Grünanlagen zwischen den Hochhäusern beobachten kann. Diese Vogelarten brauchen reiche Ernährung; im Sommer fressen sie Fliegen und Mücken, aber im Winter finden sie keine Insekten mehr. In der kalten Jahreszeit ernähren sie sich mit Früchten und Knospen von Büschen und Bäumen, die nicht besonders reichhaltig sind, und deshalb sollten wir ihnen auch etwas Futter geben. In ihrer Ernährungsweise teilen sich die Vögel in zwei Gruppen: die Weichfutterfresser und die Körnerfresser. Weichfutterfresser suchen sich ihre Nahrung bevorzugt am Boden. Reine Weichfutterfresser sind Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Zaunkönig, Amsel und Star. Sie fressen tierische Kost oder nur sehr feine Sämereien. Ihnen ist mit grobem Körnerfutter nicht geholfen. Bieten Sie ihnen daher Haferflocken, Kleie und Obst. Die flexibleren unter den Weichfressern, die Allesfresser“ wie Meisen, Spechte und Kleiber stellen sich im Winter auf Körner um und nehmen auch Sonnenblumenkerne, Hanf und Mohn an. Zu den Körnerfressern zählen beispielsweise Finken, Sperlinge und Ammern. Sie sind mit einem kräftigen Schnabel ausgerüstet und fressen Sonnenblumenkerne, Hanf und andere Sämereien aus Futtermischungen. Für die Weichfutter- und Allesfresser eignen sich auch Fett-Körner-Mischungen wie Meisenknödel, sofern diese gut erreichbar sind. Die Meisen sehen beim Fressen recht niedlich aus: sie halten die Körner mit der Kralle und knacken sie mit dem Schnabel auf. Hungern ist lebensgefährlich für die kleinen Vögel; während einer frostigen Winternacht kann eine Meise bis zu 33% an Körpermasse verlieren. Nach einem kalten Wintertag und einer frostigen Nacht ohne Futter stirbt der Vogel.“




    Früher ernährten sich die Vögel in der kalten Jahreszeit mit den Samenkörnern der Wildpflanzen, die nach der Ernte auf dem Acker wucherten, und mit den Früchten von Bäumen und Büschen am Feldrand. Durch die intensiv betriebene Landwirtschaft, durch die Monokulturen, den Einsatz von Pestiziden und durch die Umweltverschmutzung hat aber die Natur viel gelitten, und heutzutage finden die Vögel immer weniger Ernährung auf den Feldern. Sie ziehen in die Städte, in Parks und Gartenanlagen. Ovidiu Bufnilă dazu:



    Ein Tümpel oder ein Weiher kann im Winter vielen Rothalsgänsen, Wildenten und Schwänen das Leben retten. Wasservögel übernachten auf der Wasseroberfläche, geschützt vor Wölfen, Füchsen oder anderen Raubtieren. Solche Tümpel und Weiher suchen wir jetzt auch, um Futter dorthin zu bringen. Im Winter machen wir auch die Zählung der Wasservögel, weil sie an den Gewässern gruppiert bleiben und leichter zu zählen sind. Die Wasservögel, die in Rumänien überwintern, brauchen jetzt Futter, am liebsten Getreide, wie Weizen, Mais, Gerste und Hafer. Letztes Jahr hat es im Internet ein Bild mit einer toten Ente auf dem IOR-See in Bukarest gegeben. Man dachte, sie sei erfroren, aber sie war verhungert. Im Winter sterben viele Vögel, weil sie keine Nahrung finden.“




    Eine Handvoll Körner kann im Winter viele kleine Leben retten. Im Garten oder auf dem Balkon werden die Vögel für ein bisschen Futter dankbar sein.