Tag: Gaspipeline

  • Erdgas: Neue Gaspipeline soll Anschluss an BRUA-Korridor erleichtern

    Erdgas: Neue Gaspipeline soll Anschluss an BRUA-Korridor erleichtern

    Das teils staatliche rumänische Erdgasförderungsunternehmen Transgaz hat mit dem türkischen Unternehmen Kalyon Insaat einen Vertrag über die Ausführung der Arbeiten für eine neue Gasleitung zwischen den Ortschaften Tuzla und Podișor in der Dobrudscha unterzeichnet. Laut einer Pressemitteilung an die Bukarester Börse umfasst das Projekt im Wert von rund 500 Mio. EUR den Bau einer 308,3 km langen Erdgasleitung, die die im Perimeter Neptun Deep im Schwarzen Meer ausgebeuteten Ressourcen mit dem so genannten BRUA-Korridor verbinden wird, der vier EU-Mitgliedstaaten miteinander verbindet: Bulgarien, Rumänien, Ungarn und Österreich.



    Der Vorstandsvorsitzende von Transgaz, Ion Sterian, erklärte in diesem Zusammenhang, dass die Gasleitung Tuzla-Podișor nach der bereits bestehenden BRUA-Gasleitung und jener vom Grenzort Ungheni bis Chișinău zwischen Rumänien und der Moldaurepublik das wichtigste Gasinfrastrukturprojekt sei, das das Unternehmen in Auftrag gibt. Laut Sterian handelt es sich um ein strategisches Projekt, das für die Energiesicherheit von entscheidender Bedeutung ist und auf der Liste der Projekte von gemeinsamem Interesse der Europäischen Union steht. Es wird die Kreise Constanța, Călărași und Giurgiu im Süden des Landes durchqueren und laut Transgaz dazu beitragen, den notwendigen Erdgasverbrauch für die Wirtschaft und die Bevölkerung zu sichern, die Voraussetzungen für die Förderung privater Investitionen in der Region zu schaffen und die Ortschaften im Projektgebiet zu versorgen, d.h. rund 185 Tausend Einwohner und über 500 öffentliche Einrichtungen (Schulen, Rathäuser, Krankenstationen, Kultureinrichtungen, Arztpraxen u.a.m.).



    Auch der neue stellvertretende Ministerpräsident der Bukarester Regierung, Marian Neacșu, ist zuversichtlich, dass die künftige Pipeline ferner ermöglichen werde, die 15 Milliarden Kubikmeter Erdgas, die aus dem Kaspischen Meer über Terminals in der Türkei und Griechenland nach Rumänien gepumpt werden, weiter zu befördern. Diese neuen Verbindungen, fügt der Vorstandschef von Transgaz, Ion Sterian, hinzu, werde dazu beitragen, dass Rumänien sich bis 2027 zu einer wichtigen regionalen Drehscheibe in der Gasbeförderung etabliert. Rumänien, sagt auch der neue Energieminister Sebastian Burduja, sei ein Land mit bedeutenden Erdgasressourcen, ein strategischer Transitpunkt und ein wichtiger regionaler Akteur, der dank seiner funktionierenden Transportinfrastruktur zu einer verbesserten regionalen Sicherheit beitragen könne.



    Die Statistiken bestätigen die Aussagen der Politiker. Rumäniens Gasimporte haben in den ersten vier Monaten des Jahres um 45,6 % gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2022 abgenommen — das zeigen die vom Nationalen Institut für Statistik erhobenen Daten. Die heimische Gasförderung hingegen stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast sieben Prozent. Die Nationale Strategie- und Prognosekommission schätzt, dass die Gasproduktion im Jahr 2023 um zwei Prozent steigen und die Importe um 6,2 Prozent pro Jahr sinken werden.

  • Nachrichten 03.09.2022

    Nachrichten 03.09.2022


    Der rumänische Energieminister Virgil Popescu erklärte in den sozialen Medien, dass die kürzlich von der Bukarester Exekutive verabschiedete Verordnung zur Begrenzung der Energiepreise nicht gegen europäisches Recht verstößt. Die nationale Energieregulierungsbehörde hatte zuvor gewarnt, dass das Gesetz ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Rumänien auslösen könnte. Virgil Popescu erklärte, dass es einen ständigen Dialog mit Brüssel über jede Maßnahme in diesem Bereich gibt und dass die Verordnung am 9. September auf der Dringlichkeitssitzung der Energieminister in Prag vorgestellt wird. Er erinnert daran, dass es auch der Wunsch der europäischen Institutionen ist, das Spiel der Interessen auf dem europäischen Markt und die Gier der Spekulanten zu stoppen. Die Verordnung sieht unter anderem vor, dass Vermittler, die aufgrund einer großen Kette von Verkäufen und Wiederverkäufen zu sehr hohen Preisen verkaufen, mit einer Geldbuße von 5 % des Umsatzes belegt werden.



    Am Montag werden fast 3 Millionen rumänische Schüler und Vorschulkinder in ihre Klassenzimmer zurückkehren. Das neue Schuljahr wird viele Veränderungen mit sich bringen. Sie wird aus 5 Modulen bestehen, die durch 5 Schulferien getrennt sind. Die obligatorischen Tests werden abgeschafft, und die Durchschnittswerte der Sekundarschule werden bei der Berechnung des Durchschnitts für die Zulassung zur Oberschule nicht mehr berücksichtigt. Ab diesem Jahr werden Prüfungen nicht mehr verpflichtend sein, es wird nur noch einen Durchschnitt für jedes Fach geben, Schüler können nicht mehr am Ende des Jahres ausgeschlossen werden und Eltern können kein Geld mehr für Lehrerzuschüsse sammeln. Bildungsminister Sorin Cîmpeanu erklärte, dass zu den Problemen der rumänischen Schulen das Fehlen von Brandschutzgenehmigungen für viele von ihnen gehört.



    Rund 317.800 rumänische und ausländische Staatsangehörige erledigten am Freitag an den Grenzübergängen im ganzen Land die Kontrollformalitäten bei der Ein- und Ausreise. Rund 11.000 ukrainische Staatsangehörige reisten nach Rumänien ein, das sind 5,46 % weniger als am Vortag. So sind vom 10. Februar (vor dem Konflikt) bis Freitag landesweit 2.178.525 ukrainische Staatsbürger nach Rumänien eingereist.



    Die Europäische Kommission hat den russischen Gasriesen Gazprom beschuldigt, die Gaslieferungen durch die Nord Stream-Pipeline von der Ostsee nach Deutschland unter falschen Vorwänden zu stoppen, so DPA. Die Ankündigung von Gazprom ist eine weitere Bestätigung seiner Unzuverlässigkeit als Lieferant und ein Beweis für den Zynismus Russlands, das es vorzieht, Gas abzuladen, anstatt Verträge einzuhalten, schrieb ein Sprecher der EU-Exekutive auf Twitter. Gazprom kündigte am Freitagabend an, dass die Nord Stream, die am Samstag nach einer Wartungsphase wieder in Betrieb genommen werden sollte, schließlich ganz abgeschaltet wird, bis eine Turbine dieser für die Versorgung der Europäer wichtigen Pipeline repariert ist. Die Ankündigung könnte die Besorgnis der europäischen Länder verstärken, die versuchen, eine Energiekrise im kommenden Winter zu vermeiden, und Moskau beschuldigen, Gas als Waffe einzusetzen, um sich für die westlichen Sanktionen zu revanchieren, die nach der Invasion in der Ukraine gegen das Land verhängt wurden.



    In Moskau findet die Beerdigung des letzten Staatschefs der UdSSR, Michail Gorbatschow, statt, der am Dienstag im Alter von 91 Jahren starb. Laut BBC wird es kein Staatsbegräbnis geben. Präsident Wladimir Putin wird nicht teilnehmen. Mit Ausnahme des ungarischen Premierministers Viktor Orban werden keine hochrangigen europäischen Politiker zur Beerdigung des verstorbenen sowjetischen Führers erwartet. Die DPA stellt fest, dass trotz des hohen Lobes, das Gorbatschow in London, Paris und Berlin genießt, weil er das Ende des Kalten Krieges, der den europäischen Kontinent teilte, ermöglicht hat, der russische Einmarsch in der Ukraine die Beziehungen des Westens zu Moskau schwer beschädigt hat. Russische Sanktionen und Gegenmaßnahmen haben auch alle kommerziellen Flüge zwischen Russland und den EU-Mitgliedstaaten ausgesetzt, schreibt die deutsche Nachrichtenagentur.

  • Ressortminister Anton: Trotz Kritik optimistisch über Zukunft des Energiesektors

    Ressortminister Anton: Trotz Kritik optimistisch über Zukunft des Energiesektors

    Das Energiesystem Rumäniens sei stabil, hat am Montag der Ressortminister Anton Anton bei einer Fragestunde im Plenum der Abgeordnetenkammer erklärt. Die Opposition forderte vom Energieminister klare Antworten in Bezug auf aktuelle Probleme, die die energetische Sicherheit des Landes gefährden würden. Die nationale Strategie im Energiebereich für den Zeitraum 2018-2020 habe das Wachstum dieses Sektors im Mittelpunkt. Die Strategie setzt auf den Bau von neuen Energieanlagen, die Modernisierung der bereits existierenden sowie des Transports und der Verteilung von elektrischer Energie, sagte Anton Anton. Das Energiesystem des Landes habe derzeit die Fähigkeit, eine energetische Sicherheit sowohl für Verbraucher privater Haushalte als auch für die Länder in der Region zu garantieren, fügte Minister Anton hinzu.



    Derzeit sei Rumänien ein Garant der Energiesicherheit in der Region, der über bedeutende Ressourcen verfüge, sagte Anton Anton im Anschlu‎ß. Neben dem Bau von neuen Anlagen und der Modernisierung der bereits existierenden spiele auch die Ankurbelung der Investitionen in diesem Bereich eine bedeutende Rolle, so Minister Anton. Im letzten Jahr hätten zahlreiche Unternehmen in diesem Sektor Profit erzielt: “Der Profit des Stromanbieters Oltenia lag im letzten Jahr bei 200 Millionen Lei. Es ist zum ersten Mal, dass dieses Unternehmen Profit erzielt. Hidroelectrica erzielte einen Profit von 1,6 Milliarden Lei und Nuclearelectrica von 340 Millionen. Selbst das Elektrizitätsversorgungsunternehmen Elcen, das nach wie vor in Insolvenz ist, erzielte einen Profit von 45 Millionen Lei. Wir konforntieren uns auch mit schwierigen Situationen, die wir noch nicht gelöst haben, wir arbeiten aber daran: es handelt sich um die Situation des Energiekomplexes Hunedoara und des staatlichen Uranunternehmens CNU.”



    Aus der Opposition fanden Vertreter der Union Rettet Rumänien die Antwort des Ministers Anton Anton jedoch nicht zufriedenstellend. Wie die Abgeordnete Cristina Prună erklärte, hätte der Minister im Kabinett Dăncilă keine Antwort in Bezug auf die energetischen Ressourcen im Schwarzen Meer, die mangelnden Investitionen in Staatsunternehmen, die aktuelle Situation des rumänischen Bergwerks, die Unzulänglichkeiten der nationalen Strategie im Energiebereich geliefert. Cristina Prună:Ganz enttäuscht stelle ich fest, dass Sie unsere Fragen nicht beantwortet haben. 90% des erzielten Profits floss eigentlich in die Staatskasse, um die Löcher im Staatshaushalt zu stopfen, die auf die mangelhafte Arbeit des sozial-liberalen Kabinetts PSD – ALDE zurückzuführen sind.”



    Zum Schlu‎ß der Gespräche sagte Minister Anton noch, dass im Projekt des Gastransports auf dem Korridor Bulgarien-Rumänien-Ungarn-Österreich alle Fristen eingehalten werden. Das Projekt sieht den Bau einer Gaspipeline vor, die das Land von der West-zur Südgrenze überquert. Der Preis der 560 km-langen Pipeline liegt bei 560 Millionen Euro. Die Pipeline soll nicht nur die Verteilung von Erdgas nach Mitteleuropa garantieren sondern auch die Wettbewerbfähigkeit steigern, was zu niedrigere Kosten für den Endverbraucher führen kann. Die erste Phase des Projektes soll am Ende des Jahres 2019 fertiggestellt werden.


  • Gaskrieg zwischen der Ukraine und Russland

    Gaskrieg zwischen der Ukraine und Russland

    Russland hat am Montag die Ukraine aufgefordert, den Gas vorauszuzahlen, weil Kiews Schulden für 15 Milliarden Kubikmeter Gas sich auf 4,5 Milliarden Dollar beziffern. Die Folge war die Suspendierung der Gaslieferungen an die Ukraine. Durch die Gaspiplines, die das Land durchqueren, wird heute nur Gas für die EU-Kunden transportiert. Laut dem Korrespondenten von Radio Rumänien in Moskau gebe es wenige Chancen, eine rapide Lösung der Krise zu finden. Mögliche Verhandlungen zu diesem Thema könnten erst im Herbst stattfinden.




    Mehrere europäische Staaten haben bekanntgegeben, dass sie nach dem Stoppen der Gaslieferungen keine Probleme haben werden. Laut EU-Regelungen ist jedes Land verpflichtet, Reserven zu haben. Rumänien verfügt über eine interne Gasproduktion. Victor Ponta, rumänischer Premierminister, erklärte, sechs Monate werden wir keine Probleme haben, während der Energieminister Răzvan Nicolescu suplimentäre Ma‎ßnahmen getroffen hat. Er verlangte den Gasförderungsunternehmen, eventuelle Revisonsarbeiten, die für diese Zeitspanne geplant sind, aufzuschieben, um mehr zu produzieren. Eine Variante für eine langfristige energetische Sicherheit ist die Gasförderung am Schwarzen Meer. Victor Ponta hat auf dem Treffen mit dem Vizepräsidenten von ExxonMobil am Montag die Beschleunigung des Bohrprogramms am Schwarzen Meer ermutigt.




    Andererseits dramatisiert die EU nicht die Misserfolge der jungsten dreiseitigen Verhandlungen und hofft, dass die Stabilität des Transits, trotz den Gesuchen, die das russische “Gazprom ” und das ukrainische “Naftogaz” in Stockholm eingereicht haben, nicht negativ beeinflusst wird. Der EU-Energiekommissar Günther Oettinger hat am Montag in Brüssel darüber gesprochen. Er erklärte, die EU habe einen Lösungsplan für den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine vorgeschlagen. Die Ukraine solle bis Jahresende ihre Schulden bezahlen.




    Die Politiker in Bukarest meinen, die Gazprom chantagiere die Ukraine und treffe Vergeltungsma‎ßnahmen. Der Gasriese behauptet, im Mittelpunkt der russisch-ukrainischen Zwistigkeiten befinden sich Kiews Schulden und nicht der zu hohe von Moskau verlangte Preis. Die Beobachter setzten diese Folge mit argen wirtschaftlichen Konsequenzen in den Kontext des weiten Konflikts zwischen Russland und der Ukraine oder sogar in den Kontext der Konfrontation zwischen Ost und West.

  • Bukarest und Chişinău suchen neue Kooperationsmöglichkeiten

    Die jüngsten Entwicklungen in der Ukraine bestätigen erneut den Beschluss der prowestlichen Behörden der Republik Moldau, vom Weg zur EU-Integration nicht abzugehen. Ihre Zielstrebigkeit wurde belohnt. Knapp sechs Monate nachdem das EU-Assoziierungsabkommen mit dem rumänischsprachigen Land paraphiert wurde, haben die Brüsseler Behörden die Visumspflicht für moldauische Staasbürger aufgehoben. Ab 28. April dürfen moldauische Staatsbürger mit biometrischem Reisepass visafrei in die EU einreisen.



    Am Dienstag kamen der rumänische und der moldauische Premierminister Victor Ponta und Iurie Leancă in der Grenzstadt Sculeni zu Gesprächen zusammen. Rumänien werde auch weiterhin sein Nachbarland auf dem Weg zur EU-Integration unterstützen, bekräftigte erneut Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta. Chişinău nimmt sich vor, dieses Ziel im Jahr 2019 zu erreichen, wenn Rumänien erstmals die EU-Ratspräsidentschaft inne haben wird.



    Die Behörden in Bukarest und Chişinău müssen zudem neue Kooperationsmöglichkeiten im Sicherheitsbereich finden. Im Kontext der jüngsten Eskalation der Ukraine-Krise sei dies erforderlich, sagte der rumänische Premierminister Victor Ponta:



    “Derzeit wird die ganze Region mit einer bedeutenden Sicherheitskrise konfrontiert, die auf die jüngsten Entwicklungen in der Ukraine und die Aggression auf der Krim zurückzuführen ist. An der nächsten Sitzung des Landesverteidigungsrates werde ich das Thema in den Vordergrund stellen. Wir müssen nach einer genauen Einschätzung der derzeitigen Situation zusammen mit allen Institutionen in Rumänien neue Kooperationsmöglichkeiten finden.”



    Der moldauische Ministerpräsident Iurie Leancă dankte seinerseits Rumänien für die konstante Unterstützung zur EU-Annäherung seines Landes. Ferner betonte er, es sei besonders wichtig, wenn die gemeinsamen Projekte im Infrastruktur- und Energiebereich zu Ende geführt werden. Iurie Leancă:



    “Sollten wir uns auf Gas- und Energieprojekte, auf den Brückenbau zwischen den beiden Staaten oder auf gemeinsame Projekte wie die Versorgung mit qualitativem Trinkwasser der Ortschaften um Ungheni beziehen, die mit Hilfe der bereits existierenden Infrastruktur auf dem rechten Ufer des Pruth oder der Wasserreinigungsstation im ostrumänischen Iaşi durchfgeführt werden, handelt es sich ohnehin um besonders wichtige Projekte, die zahlreiche Vorteile aufweisen.”



    Der moldauische Ministerpräsident Iurie Leancă kündigte zudem an, die Gaspipeline Iaşi-Ungheni soll am 27. August in Betrieb gesetzt werden. Die Leitung soll einen wichtigen Beitrag zur Senkung der Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen bringen.

  • Moldaurepublik feiert Unabhängigkeitstag

    Moldaurepublik feiert Unabhängigkeitstag

    Am 27. August 1991 hat das Parlament der Moldaurepublik auf Antrag der Nationalversammlung der Bürger der ehemaligen sowjetischen Republik die Unabhängigkeit des Landes erklärt. Zudem wurde das Lied Deșteaptă-te, române!“, zu Deutsch Erwache, Rumäne!“ als Nationalhymne angenommen. Das ist auch die rumänische Nationalhymne. Die Unabhängigkeitserklärung proklamierte einen souveränen, unabhängigen und demokratischen Staat, der frei ist, seine Gegenwart und Zukunft ohne jedwelchen externen Einfluss zu bestimmen, im Einklang mit den Idealen und den Bestrebungen des Volkes“. Zudem wurde Moskau aufgefordert, Verhandlungen über den Rückzug der sowjetischen Truppen aus der Moldaurepublik einzuleiten.



    22 Jahre nachdem diese ehemalige rumänische historische Provinz, Bessarabien, selbstständig wurde, hat Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta einen bedeutenden Besuch in Kischinew unternommen. Der rumänische Premier kam am Montag und Dienstag mit seinem moldauischen Amtskollegen Iurie Leanca zusammen. Die beiden Politiker haben über mehrere gemeinsame Projekte, die die beiden Länder näher bringen werden, diskutiert. Eines dieser Projekte ist die grenzüberschreitende Erdgas-Pipeline zwischen Iași in Rumänien und Ungheni in der Moldaurepublik.



    Auch im Beirech der Kultur soll sich einiges ändern. Vor Jahren hatte die ehemalige kommunistische Regierung in Kischinew die Ausstrahlung des öffentlich-rechtlichen rumänischen Fernsehsenders TVR in der Moldaurepublik verboten. Dieser Rechtsstreit soll jetzt ein Ende haben. Ich glaube, die Lösung dieses Rechtsstreites wird eine bessere Kommunikation und Informierung ermöglichen, unter Beachtung der Presse-und Meinungsfreiheit“, sagte Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta. Der Besuch des rumänischen Premiers in Kischinew kann auch als eine Geste der Unterstützung der demokratischen moldauischen Regierung interpretiert werden. Im November soll diese in Vilnius das Assoziierungsabkommen mit der EU unterzeichnen. Dadurch wird der prowestliche Kurs des Landes erheblich gestärkt.



    Die Beziehungen zwischen Rumänien und der Moldaurepublik sind heutzutage besser als je zuvor. Es gibt einen sehr aktiven und intensiven politischen Dialog und eine offene Einstellung, die auf Ergebnisse und konkrete Kooperation ausgerichtet ist. Bukarest unterstützt die Moldaurepublik in ihren Bestrebungen, die Verpflichtungen gegenüber der EU zu erfüllen.

  • Gaspipeline-Projekt Nabucco scheitert

    Gaspipeline-Projekt Nabucco scheitert

    Das grosse Gaspipeline-Projekt Nabucco ist gescheitert. Damit ist auch der Traum gegenüber Russland energetisch unabhängig zu werden, zumindest vorläufig zu Ende gegangen. Am Mittwoch kündigte das aserische staatliche Gasförderkonsortium, das die riesigen Gasvorkommen in Shah Deniz fördert an, es bevorzuge das Konkurrenzprojekt TAP, über Griechenland und Italien nach Europa Gas zu exportieren. Zehn Milliarden Kubikmeter Gas sollen jährlich ab 2019 durch die TAP, die Trans-Adriatic Pipeline, nach Europa gepumpt werden.



    Die Nabucco-Pipeline hätte jährlich durch ein 1300 Kilometer langes Rohr bis zu 24 Milliarden Kubikmeter Erdgas nach Österreich bringen müssen. Die Pipeline wäre durch Bulgarien, Rumänien und Ungarn verlaufen. Vor kurzem hatte Rumäniens Staatschef Traian Basescu erklärt, er hoffe, dass die Staaten, die an dem Projekt interessiert sind eine Erklärung unterschreiben durch die das Nabucco-Projekt als prioritär erklärt wird. Die Regierung in Bukarest hatte schon einige Massnahmen getroffen um das Projekt zu unterstützen. Ein Sondergesetz wurde in diesem Sinne verabschiedet. Durch dieses Gesetz wurde bestimmt, dass die Nabuco-Pipeline in Rumänien vom nationalen Interesse und öffentlichen Nutzen ist. Zudem hatten die Behörden schon Verfahren für das Erteilen der Umweltgenehmigungen eingeleitet. Verhandlungen mit den Eingentümern der Grundstücke, auf denen die künftige Pipeline verlaufen sollte, liefen auch.



    Für den 470-Kilometer langen rumänischen Abschnitt der Pipeline wäre eine Investition von etwa 1,5 Milliarden Euro nötig gewesen. Das rumänische staatiche Unternehmen Transgaz, dem 17,4 % der Nabucco-Aktien gehört, hat zwischen 2007-2012 knapp 25 Millionen Euro investiert. Transgaz ging davon aus, in den nächsten 25 Jahren Dividende in Höhe von 3 Milliarden Euro zu bekommen.



    Nach dem Scheitern des Projekts analysiert jetzt Rumänien die Alternativen. Das Gas im Schwarzen Meer und das Scheifergas haben das Potential die energetische Unabhängigkeit zu erhöhen. Rumänien ist unter den Nabucco-Partnerstaaten das energetisch unabhängigste Land. Fast 80 % des Eigenbedarfs wird von der internen Gasproduktion abgedeckt.



    Das Aussenministerium in Bukarest erklärte, die Zusammenarbeit mit den im Nabucco-Projekt verwickelten Staaten sei eine wertvolle Kooperationsübung auf regionaler Ebene gewesen und werde eine relevante Rolle bei der Erstellung von Alternativprojekten spielen. Sowohl für Rumänien, als auch für die ganze EU spielt die Diversifierung der Energiequellen eine Priorität. Ohne Zugang zu mehreren Quellen kann ein wettbewerbsfähiger Gasmarkt nicht entwickelt werden. Deshalb kann man auch nicht die Gas- Preise für die europäischen Verbraucher nicht senken.