Tag: Gebildetes Rumänien

  • Regierung verabschiedet das Projekt „Gebildetes Rumänien“

    Regierung verabschiedet das Projekt „Gebildetes Rumänien“

    Die Regierung nahm sich des vom Präsidenten Klaus Iohannis initiierten Projektes Gebildetes Rumänien“ an. Hierfür verabschiedete die Exekutive in Bukarest ein Memorandum, was bedeutet, dass sie ein reformorientiertes Gesetzespaket im Bildungsbereich ausarbeiten und verabschieden, sowie Geld für die vorgeschlagenen Ziele bereitstellen werde. Die Gesetze sollen bis zum 1. Oktober fertiggestellt sein. Das Geld hierfür werde aus dem national Wiederaufbau- und Resilienzplan und dem Staatshaushalt kommen. Ziel des Projektes ist die schulische Infrastruktur, die Lehrerausbildung und die Bildung im Allgemeinen zu verbessern. Ein entwickeltes Land mit einer gestärkten Demokratie habt eine gebildete und gut informierte Bevölkerung, betonte Präsident Klaus Iohannis, der von Beruf Lehrer, die Bildung zu einem wichtigen Anliegen seines Mandats erklärte:




    Wir können nicht mit solch hohen Abbrecherquoten, funktionalem und wissenschaftlichem Analphabetismus weitermachen. Angesichts dieser Probleme schlägt Gebildetes Rumänien“ konkrete Lösungen, Ziele, ehrgeizige aber realistische Maßnahmen und Vorgaben vor. Zu den konkreten Zielen, die wir vorschlagen, gehören die Senkung der Schulabbrecherquote, die Verringerung des funktionalen Analphabetismus, die Sicherstellung digitaler Grundkenntnisse für Lehrer und Schüler, die Ausweitung der beruflichen Bildung und die Anhebung der Zahl der Hochschulabsolventen“.




    Die Exekutive nimmt sich vor, die funktionale Analphabetenrate bis 2030 von 50 % auf 20 % zu senken und die Schulabbrecherquote zu reduzieren, erklärte Premierminister Florin Cîțu. Bis zum 1. August soll für das Projekt eine interministerielle Gruppe eingesetzt werden. Der Premierminister koordiniert diese. Bildungsminister Sorin Cîmpeanu ist der stellvertretende Vorsitzende der Gruppe. Er wies auf die Notwendigkeit einer politischen Einigung in dieser Frage hin, damit künftige Regierungen an der diesbezüglichen Gesetzgebung nicht mehr rütteln.




    Die ersten Aufgaben der interministeriellen Gruppe, die bis zum 1. August aufgestellt sein muss, werden darin bestehen, zu entscheiden, inwieweit wir uns auf ein neu aufgelegtes Bildungsgesetz zubewegen, ob wir uns auf ein Gesetz über die Ausbildung in der Schule getrennt von der Hochschulausbildung zubewegen. Des Weiteren, ob die Hochschulausbildung einen integrierten universitären Forschungsteil einbeziehen wird oder nicht, ob wir den Status des Lehrpersonals in das Gesetz aufnehmen oder nicht. Diese sind also die ersten Aufgaben, die die interministerielle Arbeitsgruppe beantworten muss, und zwar von den Vertretern der politischen Parteien, denn letztlich wird dieser Gesetzentwurf vom rumänischen Parlament verabschiedet. Wir müssen uns beraten, um einen gemeinsamen Nenner zu finden, der für alle politischen Kräfte tragbar ist, um für Berechenbarkeit im Bildungssystem sorgen zu können.“




    Nach dem NATO- und EU-Beitritt könnte ein tief greifender Wandel in einem Bildungssystem, das seine Grenzen gezeigt hat, das wichtigste parteiübergreifende nationale Projekt werden. Von seinem Erfolg hängt die Fähigkeit zukünftiger Generationen ab, in einer sich ständig ändernden Welt zurechtzufinden.

  • Gebildetes Rumänien, ein Projekt des Präsidenten

    Gebildetes Rumänien, ein Projekt des Präsidenten

    Gebildetes Rumänien“ – ein Landesprojekt, das 2016 ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, die rumänische Bildung zu verbessern, die weit hinter den Systemen in Westeuropa zurückliegt, wie der eigentliche Initiator dieses Vorhabens, Präsident Klaus Iohannis, betonte. Die Initiative hat in den letzten Jahren mehrere Stadien der öffentlichen Debatte durchlaufen, ohne dass sie bisher irgendwelche Veränderungen im Bildungssystem bewirkt hat. Nun ist sie durch die jüngsten Konsultationen des Staatsoberhauptes mit dem politischen Umfeld, mit den Partnern des sozialen Dialogs im Bildungsbereich und mit den Vertretern der am Projekt beteiligten Nichtregierungsorganisationen im Rahmen der abschlie‎ßenden öffentlichen Debatte wieder in den Vordergrund gerückt.



    Die Präsidialverwaltung teilte seit letzter Woche mit, dass während der Diskussionen die wichtigsten Reformbereiche und Aktionslinien des Projekts vorgestellt werden, um einen gesellschaftlichen und politischen Konsens zu erreichen, der die Umsetzung und das parteiübergreifende Engagement garantiert. Die Reform soll die Dezentralisierung des Bildungswesens, bessere Lehrer, neue Standards der Infrastruktur und Einrichtungen, Fächer und Bewertungen, die sich auf die Schaffung von Fähigkeiten und die Erhöhung des Zugangs zu Bildung konzentrieren, erreichen. Zu den Änderungen, die im Projekt Gebildetes Rumänien“ vorgeschlagen werden, gehören: Prüfungen für Fähigkeiten, Dezentralisierung, Flexibilität, kontinuierliche Lehrerausbildung und an den Arbeitsmarkt angepasste Schulen. Gleichzeitig beinhalten die Lösungen für eine effektive Bildung die Reduzierung der Anzahl der Fächer, eine geringere Belastung jedes einzelnen Schülers, mit einem Schwerpunkt auf den Fähigkeiten und der Kreativität der Kinder. Eine wichtige Veränderung könnte in der gymnasialen Ausbildung stattfinden, wo drei so genannte Routen vorgeschlagen werden – theoretisch, beruflich und künstlerisch – mit der gleichen Dauer von vier Jahren, und alle Gymnasiasten werden in der Lage sein, das Abitur zu machen, wenn sie wollen.



    Übergänge zwischen den drei Wegen sind möglich. In der beruflichen Bildung wird die Möglichkeit vorgeschlagen, am Ende der 11. Klasse einen Berufsabschluss der Stufe 3 zu erlangen, nach der 12. Klasse wird die Qualifikation die Stufe 4 sein. Es wird auch die Möglichkeit geben, an den Hochschulen und in der postsekundären Bildung einen Abschluss der Stufe 5 zu erreichen. Das Abitur würde eine Reihe von realen Kompetenzen bewerten, die alle Oberschüler haben sollten, unabhängig vom Profil. Es ist auch vorgesehen, dass einige Gymnasien, in denen die Nachfrage das Angebot an Plätzen übersteigt, neben der Eignungsprüfung auch Aufnahmeprüfungen organisieren können. Nach Meinung der Projektkoordinatoren muss die Schule Informationen vermitteln und die Schüler auf das Leben vorbereiten.



    Zu den Zielen des Projekts Gebildetes Rumänien“, die bis zum Jahr 2030 angestrebt werden, gehören die Senkung der Schulabbrecherquote auf maximal 10%, die Senkung der gegenwärtigen Rate des funktionalen Analphabetismus um mindestens 50%, die Platzierung Rumäniens unter den 30 besten Ländern der Welt bei den PISA-Tests, eine Bestehensquote der Prüfungen am Ende der gymnasialen Ausbildung von mindestens 80 % und eine Bestehensquote der Abiturprüfung von 75% der gesamten Bevölkerung. Die Präsidentenberaterin Ligia Deca erklärte, dass das Projekt Gebildetes Rumänien“ eine Vision und kein Gesetz ist und dass die Regierung nächste Woche ein Memorandum verabschieden wird, in dem konkrete Bedingungen für dieses Projekt angenommen werden.

  • Die Woche 03.12.-07.12.2018 im Überblick

    Die Woche 03.12.-07.12.2018 im Überblick

    Rumänien ist vorbereitet, die EU-Ratspräsidentschaft zu übernehmen



    Nach dem Beitritt zur Europäischen Union am 1. Januar 2007 wird Rumänien zum ersten Mal die turnusmäßige Präsidentschaft des Rates der Europäischen Union ausüben. In der Folge wurde Premierminister Viorica Dancila in Brüssel vorgeladen, um sicherzustellen, dass die europäischen Beamten dafür sorgen, dass Rumänien seine Amtszeit erfolgreich durchstehen kann.



    Nach der gemeinsamen Regierungssitzung der Regierung in Bukarest und der Europäischen Kommission am Mittwoch erinnerte dessen Präsident Jean-Claude Juncker daran, dass Rumänien im März den Brexit-Deal abschließen muss. Darüber hinaus muss die EU über die Grundlage des bevorstehenden Finanzrahmens entscheiden. In nur vier Monaten muss Rumänien 257 Akten bearbeiten, bevor die Kampagne für die Wahl des Europäischen Parlaments beginnt. Dabei sagte Jean-Claude Juncker:



    Wir alle haben festgestellt, dass die rumänische Regierung auf diese Präsidentschaft gut vorbereitet ist. Rumänien hat eine schwierige Aufgabe vor uns, wir müssen uns auf die Basis des anstehenden Finanzrahmens einigen. “



    Es gebe immer noch Unterschiede zwischen der rumänischen Regierung und der Europäischen Kommission in Bezug auf die Rechtsstaatlichkeit, fügte Präsident Juncker hinzu. Viorica Dancila wiederum sagte:



    Rumänien ist sowohl ehrgeizig als auch realistisch in Bezug auf diese Präsidentschaft. Ehrgeizig in dem Sinne, dass wir möglichst viele Akten auf unserem Tisch einsetzen wollen, um eine politische Einigung über den mehrjährigen Finanzrahmen zu erzielen. Und realistisch, weil wir wissen, dass Rumänien ein unparteiischer Vermittler sein wird, der das Gleichgewicht und den Konsens fördert. Wir müssen einen Konsens unter den Mitgliedstaaten hinsichtlich der wichtigen Themen auf unserer Agenda haben. Europa ist in dieser Hinsicht gespalten, und es ist nicht leicht, einen Konsens zu erreichen.



    Rumänien werde sein nationales strategisches Ziel, nämlich die Freizügigkeit seiner Bürger, weiter vorantreiben, sagte der rumänische Ministerpräsident weiter. Präsident Juncker äußerte auch die Hoffnung, dass Rumänien bis zum Ende seiner Amtszeit in den Schengen-Raum aufgenommen werde.



    Das strategische Projekt Gebildetes Rumänien steht zur öffentlichen Debatte



    Staatspräsident Klaus Iohannis hat am Donnerstag das Projekt Gebildetes Rumänien der Öffentlichkeit vorgestellt. Ziel des Projekts ist, das rumänische Bildungswesen nach neuen Kriterien zu organisieren, die den Herausforderungen der Zukunft gerecht werden. Bei der Vorstellung des Projekts sagte der Staatspräsident Klaus Iohannis, das Projekt habe sich zum Ziel gesetzt, die rumänische Gesellschaft nach echten Werten neu zu organisieren und eine Erfolgskultur zu entwickeln, die auf Leistung, Arbeit, Talent, Ehrlichkeit und Integrität basieren sollte.



    Drei Monate lang steht das Projekt zur öffentlichen Debatte; danach wird der Staatspräsident Verhandlungen mit den politischen Parteien führen, um das Projekt in die Regierungspolitik zu integrieren. Gebildetes Rumänien habe sich vorgenommen, ein stabiles, nachhaltiges, leistungsstarkes Bildungsystem für das 21. Jahrhundert zu schaffen, so Klaus Iohannis:



    Gebildetes Rumänien ist ein strategisches Projekt, das die Grundlagen des Bildungssystems im Rumänien des 21. Jhs legen sollte. Gebildetes Rumänien ist kein Gesetzesprojekt, es ist kein einfaches Rezept. Gebildetes Rumänien ist keine rein politische Angelegenheit, es ist nicht mein Wahlprogramm. Gebildetes Rumänien ist eine Strategie für das Rumänien der Zukunft, für die nächsten Generationen.



    Gebildetes Rumänien ist das größte bildungspolitische Projekt, das in Rumänien der öffentlichen Debatte gestellt wurde. An diesem Projekt arbeiteten mehr als 10.000 Fachleute und mehrere Dutzend Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen und Vertreter der Bildungsanstalten.



    Rumäniens Damenteam zählt zu den Favoriten der Handball-Europameisterschaft



    Während die Tennisspielerin Simona Halep Rumäniens unübertroffener Star im Einzelsport ist, ist beim Mannschaftssport der einzige Bereich, in dem die Rumänen hohe Erwartungen haben, der Damenhandball. Und 2018 ist vielleicht das beste Jahr. Bei den Europameisterschaften in Frankreich hatten die Mädchen bislang einen reibungslosen Verlauf und sind mit 4 Punkten in die Phase der Hauptgruppen vorgerückt. Rumänien ging an der Tschechischen Republik vorbei, einer Mannschaft, der sie bei der vorherigen Weltmeisterschaft eine Niederlage zugestanden hatten, ohne Probleme Deutschland besiegt und Norwegen, den verteidigenden Europameister, mehrfach Welt-, Europameister und Olympiasieger, Team, das als stärktes des Jahrzehnts im Frauenhandball gilt.



    Die Teamleiterin und Weltklasse-Star Cristina Neagu zeigte ebenfalls eine hervorragende Leistung. Sie ist bereits die beste Torschützerin aller Zeiten bei einer Europameisterschaft. Alle Teammitglieder spielten jedoch bemerkenswert und verdienen erwähnt zu werden: Melinda Geiger, Eliza Buceschi, Crina Pintea, Laura Chiper, Denisa Dedu, Aneta Udristioiu, Ana-Maria Dragut, Gabriela Perianu, Madalina Zamfirescu, Cristina Laslo, Raluca Bacaoanu, Valentina Adrean Elisei, Cristina Florica.



    Ein großer Teil des Verdiensts gehört auch dem, der ein so starkes Team zusammengestellt hat, nämlich dem spanischen Trainer Ambros Martin. Als Gewinner mehrerer Champions-League-Trophäen hofft er nun, auch mit einer Nationalmannschaft einen Titel zu gewinnen. Die anderen Gegner in den Hauptgruppen sind Spanien und Ungarn. Rumänien hat bisher nur eine europäische Medaille gewonnen, Bronze in der Saison 2010.


  • Strategisches Projekt „Gebildetes Rumänien” steht zur öffentlichen Debatte

    Strategisches Projekt „Gebildetes Rumänien” steht zur öffentlichen Debatte

    In den letzten 30 Jahren war das Bildungswesen in Rumänien von Instabilität geprägt. 27 Minister wechselten einander ab, das Bildungsgesetz erlebte nur in den letzten 7 Jahren etwa 200 Änderungen — das sind einige der vielen Probleme im rumänischen Schulsystem. In diesem Kontext startete die rumänische Präsidentschaft das Projekt Gebildetes Rumänien”, eine Strategie für das Bildungswesen bis 2030. Bei der Vorstellung des Projekts sagte der Staatspräsident Klaus Iohannis, das Projekt habe sich zum Ziel gesetzt, die rumänische Gesellschaft nach echten Werten neu zu organisieren und eine Erfolgskultur zu entwickeln, die auf Leistung, Arbeit, Talent, Ehrlichkeit und Integrität basieren sollte. Drei Monate lang steht das Projekt zur öffentlichen Debatte; danach wird der Staatspräsident Verhandlungen mit den politischen Parteien führen, um das Projekt in die Regierungspolitik zu integrieren. Gebildetes Rumänien” habe sich vorgenommen, ein stabiles, nachhaltiges, leistungsstarkes Bildungsystem für das 21. Jahrhundert zu schaffen, so Klaus Iohannis:



    Gebildetes Rumänien” ist ein strategisches Projekt, das die Grundlagen des Bildungssystems im Rumänien des 21. Jhs legen sollte. Gebildetes Rumänien ist kein Gesetzesprojekt, es ist kein einfaches Rezept. Gebildetes Rumänien” ist keine rein politische Angelegenheit, es ist nicht mein Wahlprogramm. Gebildetes Rumänien” ist eine Strategie für das Rumänien der Zukunft, für die nächsten Generationen.



    Das Projekt beinhaltet zwei mögliche Programme zur Umstrukturierung des Bildungswesens. Das erste Szenario hat viele Ähnlichkeiten mit dem jetzigen Bildungssystem — die Anzahl der Schuljahren bei den verschiedenen Schulstufen bleibt unverändert: 5 Jahre für die Grundschule, 4 Jahre für die Hauptschule, 4 Jahre fürs Gymnasium. Neben der jetzigen Abiturprüfung sollte auch eine praktisch-berufliche” Abiturprüfung für Berufsschulen eingeführt werden, mit einigen theoretischen Prüfungsfächern und praktischen Prüfungen in den jeweiligen Berufsrichtungen. Mit diesem praktisch-beruflichen” Abiturdiplom können die Absolventen ihre Studien bei nicht-universitären 2-Jahre-Kollegien ergänzen und Berufsdiplome erhalten.



    Das zweite Szenario sieht eine Änderung der Schulstufen vor — die Grundschule sollte 6 Jahre anstatt 5 Jahre dauern, und die Hauptschule 3 Jahre, anstatt 4, wie jetzt. Auch fürs Gymnasium werden Änderungen vorgesehen. Bei der Abiturprüfung sollte es 6 Prüfungsfächer geben: 3 Pflichtfächer (Rumänisch, Mathematik, eine Fremdsprache) und 3 Wahlfächer, einschlie‎ßlich praktische Prüfungen in verschiedenen Berufen, die bei Unternehmen oder Facheinrichtungen stattfinden sollten. Die Schulinspektorate, die zur Zeit in jedem Landkreis und in der Hauptstadt funktonieren, sollten abgeschaffen werden.



    Gebildetes Rumänien” ist das grö‎ßte bildungspolitische Projekt, das in Rumänien der öffentlichen Debatte gestellt wurde. An diesem Projekt arbeiteten mehr als 10.000 Fachleute und mehrere Dutzend Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen und Vertreter der Bildungsanstalten.