Tag: Geburtstag

  • Die Woche 24.10.2016-28.10.2016 im Überblick

    Die Woche 24.10.2016-28.10.2016 im Überblick

    Die politischen Parteien und die unabhängigen Kandidaten in Rumänien haben die Listen für die Parlamentswahl am 11. Dezember eingereicht. Die meisten politischen Gruppierungen schlagen Kandidaten für alle Landkreise vor und versuchen, sowohl neue Namen als auch erfahrene Parlamentarier auf den Listen zu haben. Die derzeit stärksten Parlamentsparteien, die PSD und PNL, sollen laut eigenen Angaben im Ausmaß von 75% neue Kandidaten vorgeschlagen haben, die gut ausgebildet und aufrichtig sind. Die Kandidaturen können bis am 7. November noch angefochten werden. Der Wahlkampf für die Parlamentswahl in Rumänien findet zwischen 11. November – 10. Dezember statt.



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    Laut NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg wollen immer mehr Länder zur Stärkung der Ostflanke der Allianz beitragen. Das angesichts der russischen Bedrohung an der Ostsee und am Schwarzen Meer. Die Erklärung gab er bei einem Treffen in Brüssel ab. Die Länder beabsichtigen Land-, See- und Luftstreitkräfte nach Rumänien zur Stärkung der NATO-Präsenz zu entsenden – so die Ankündigung von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg beim Treffen des Verteidigungsministerrates in Brüssel. Danach verriet er, dass es sich dabei um Kanada, Deutschland, die Niederlande, Polen, die Türkei und die USA handele. Der hohe NATO-Amtsträger begrüßte gleichzeitig die zahlreichen Beiträge der Mitgliedsstaaten der Allianz zu den zukünftigen vier Bataillons. Die Einheiten werden 2017, vor dem Hintergrund der angespannten Beziehungen zu Moskau, Missionen auf dem Baltikum und in Polen durchführen. Die Mobilmachung ist Teil der Maßnahmen des nordatlantischen Bündnisses zur Beschwichtigung der Staaten, die sich in der unmittelbaren Nachbarschaft Russlands befinden. Es sind vor allem diese Länder, die sich nach dem Konflikt in der Ukraine und dem Anschluss der Krim im Frühjahr 2014, anfällig fühlen. Rumäniens Verteidigungsminister Mihnea Motoc kam am Rande des Treffens in Brüssel mit dem britischen Verteidigungssekretär Michael Fallon zusammen. Britische Land-, Luft- und Seeeinheiten sollen im kommenden Jahr auf rumänischem Gebiet und am Schwarzen Meer zum Einsatz kommen. Außerdem soll die Königliche Luftwaffe Großbritanniens Kampfjets der Marke Typhoon in das Gebiet entsenden. Sie sollen an Streifemissionen und Vorbereitungsmaßnahmen mit den Rumänischen Luftstreitkräften teilnehmen.




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    Rumäniens Ex-König Michael I. ist am 25. Oktober 95 Jahre alt geworden. Das Rumänische Königshaus hat zu diesem Anlass mehrere Veranstaltungen organisiert, die bis einschließlich Freitag stattfanden. Darunter Auszeichnungszeremonien, Konzerte und Buchpremieren. Radio Rumänien hat zum ersten Mal ein Hörspiel ausgestrahlt, dessen Drehbuch vor 56 Jahren von König Michael und der kürzlich verstorbenen Königin Anna geschrieben worden war. Drei Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde König Michael von der sowjetischen Besatzungsmacht und der Marionettenregierung gezwungen, abzudanken und ins Exil zu gehen. Erst nach der Wende von 1989 durfte die Familie zurück nach Rumänien. Der König erwarb die aberkannte rumänische Staatsangehörigkeit wieder und bekam auch das damals enteignete Vermögen teilweise zurück. Der König machte seinen Einfluss geltend und förderte die Aufnahme Rumäniens in die NATO 2004 und in die EU 2007.



    Am 25. Oktober wurde ferner wie jedes Jahr der Tag der Rumänischen Armee zelebriert. Die Feierlichkeiten dazu fanden am Dienstag landesweit und außerhalb der Landesgrenzen statt. In Rumänien wurde der Tag in allen Ortschaften begangen, in denen rumänische Militäreinheiten stationiert oder Militärattachees akkreditiert sind. Anläßlich des Tages der Rumänischen Armee wurden Blumenkränze auf den Friedhöfen und an den Denkmälern der rumänischen Helden in mehreren Ländern niedergelegt.


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    Die Abgeordnetenkammer in Bukarest hat am Dienstag den Gesetzentwurf der Sozialdemokraten über die Abschaffung von 102 nicht fiskalischen Gebühren gebilligt. Darunter fallen etwa die Kfz-Umweltgebühr oder die Gebühr für die Ausstellung vorläufiger Reisepässe oder die Erteilung eines Fischerausweises. Entgegen der Stellungnahme ihres Haushaltsausschusses und trotz heftiger Kritik der Zivilgesellschaft und öffentlicher Medienanstalten stimmten die Abgeordneten auch für die Aufhebung der Rundfunkgebühren, über die sich die öffentlich-rechtlichen Sender größtenteils finanzieren. Zuvor hatte der Senat den Gesetzentwurf abgesegnet, beschlussfähig war in diesem Fall die Abgeordnetenkammer. Die Kritiker des Gesetzes hatten die Meinung geäußert, dass die Abschaffung der Radio-TV-Gebühr die Autonomie und Unabhängigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks stark beeinträchtigen würde. Außerdem würde die neue Gebührenordnung gegen das Gesetz über die Funktionsweise des öffentlich-rechtlichen Rundfunks verstoßen, glaubt Ministerpräsident Dacian Cioloş.



    Das Gesetz über die Funktionsweise der öffentlichen Fernseh- und Radiosender sieht derzeit vor, dass diese Anstalten nicht zu 100% über den Staatshaushalt finanziert werden können. Würde sich das Gesetz ändern, dann würden die Zuweisungen aus dem Staatshauhalt als Staatshilfe angesehen werden und darüber müsste die Europäische Kommission in Kenntnis gesetzt werden. Wir müssen jetzt einige Monate auf die Antwort der Europäischen Kommission warten.



    In Rumänien machen die Einnahmen aus den Rundfunkgebühren gut zwei Drittel des Etats der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalt und knapp die Hälfte des Haushalts der Radioanstalt aus. Sie setzt sich aus 80 Eurocent für das Fernsehen und 60 Cent für das Radio zusammen und ist damit die niedrigste Rundfunkgebühr europaweit.

  • König Michael I. wurde 95 Jahre alt

    König Michael I. wurde 95 Jahre alt

    Am Dienstagabend fand im Rumänischen Athenäum ein Konzert zu Ehren des Königs Michael I. statt. Die erstgeborene Tochter des Königs Prinzessin Margarita von Rumänien sprach über die Rolle der Dynastie in der Geschichte des Landes:



    Der 95. Geburtstag Seiner Majestät findet in einem Jahr statt, in dem 150 Jahre begangen werden, seitdem die königliche Familie der Geschichte Rumäniens, der Identität und der Kontinuität der Nation dient. König Michael war sein ganzes Leben lang, fast ein Jahrhundert, pflichtbewusst, gläubig und liebte sein Land über alles.“




    In der Haltung des letzten Staatschefs aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, der noch am Leben ist, war nie auch nur ein Hauch von Hochmut zu bemerken. Es gab nie Selbstverherrlichendes im Diskurs eines Menschen, der Geschichte geschrieben hat, der den demokratischen Prinzipien und den traditionellen Allianzen mit den Vereinigten Staaten, Gro‎ßbritannien und Frankreich treu blieb. König Michael I. war ein Gegner des Nationalsozialismus und Kommunismus und mit fast 30 Jahren Gegenstadt der Abneigung Hitlers und Stalins gleicherma‎ßen.



    König Micheal I. wurde am 25. Oktober 1921 geboren und stieg im September 1940 auf den Thron. Der General und später Marschall Ion Antonescu ignorierte und verachtete ihn. Der König blieb lange Zeit im Schatten des Marschalls. Michael I. hat Antonescus Fehler nicht bekämpft und konnte sich diesen nicht widersetzen. Die antisemitische Politik und der Beschluss, der Allianz mit Nazi-Deutschland sowie den Engagements gegenüber Hitler treu zu bleiben, zählten zu Antonescus Fehlern. Am 23. August 1944, als die Rote Armee Bukarest bedrohte, beschloss König Michael die Verhaftung des Marschalls, den Austritt Rumäniens aus der Achse und den Beitritt zur Anti-Hitler Koalition. Historiker sind der Auffassung, dass der Vorsto‎ß die deutsche Kampfmaschinerie erschüttert, den Krieg um sechs Monate verkürzt und dadurch unzählige Leben gerettet und Sachschaden in Europa vermindert habe. König Michael I. dankte am 30. Dezember 1947 ab und wurde ins Exil gezwungen, als das Land bereits von einer kommunistischen Regierung geführt wurde und sich praktisch unter sowjetischer militärischer Besatzung befand.



    Im Schweizer Exil verdingte sich der König Rumäniens als Automechaniker und beschäftigte sich mit Ackerbau und Tierzucht. Doch auch als normaler Bürger wurde Michael I. bis 1989 stets von der Geheimpolizei beobachtet.



    König Michael kam mit 75 Jahren nach der Wende 1989 nach Rumänien. Die Zurückhaltung, die Eleganz, die Demut, die ihn charakterisieren, sorgen für Respekt. Viele Rumänen stellen sich die Frage, wie sich das Land ohne die Abdankung von 1947, ohne der blutigen kommunistischen Diktatur und der inkohärenten Transition hätte entwickeln können.