Tag: Gedenken

  • Nachrichten 23.12.2019

    Nachrichten 23.12.2019

    Religiöse und militärische Zeremonien zum Gedenken an die 40 Gendarmen, die am 23. Dezember 1989 getötet wurden, sind auf dem Flughafen Otopeni in der Nähe von Bukarest abgehalten worden. Nur einen Tag nachdem Diktator Ceausescu die Macht verloren hatte, wurden sie von den Kräften, die den Flughafen beschützten, getötet. Diese haben die Gendarmen mit Terroristen verwechselt. Sie waren eigentlich dorthin geschickt worden, um die Verteidigung um den Flughafen herum zu verstärken.



    Zum ersten Mal in Rumänien übernimmt die Regierung vor dem Parlament die Verantwortung für den Staatshaushalt und die Haushaltsvorlagen der Sozialversicherung. Außerdem will die Regierung die Verantwortung für die Änderungen der Eilverordnung Nr. 114 übernehmen, mit der zusätzliche Gebühren und Steuern für Unternehmen in den Bereichen Energie, Telekommunikation und Banken eingeführt wurden. In einem Interview für Radio Rumänien sagte Premierminister Ludovic Orban, dass die Übernahme der Verantwortung vor dem Parlament die einzige Möglichkeit sei, den Haushalt bis zum 31. Dezember zu verabschieden. Orban hat versichert, dass die Gehälter der Staatsbediensteten im nächsten Jahr steigen werden, und hat einige Beschlüsse über Haushaltseinsparungen vorgelegt, darunter eine Kürzung der Subventionen für politische Parteien um 30 % und das Verbot der Zusammenlegung von Renten und Gehältern im öffentlichen Sektor. Die Sozialdemokraten sind mit der Entscheidung der Liberalen unzufrieden und bereiten sich darauf vor, sie beim Verfassungsgericht anzufechten.



    Die meisten Wirtschaftsanalysten des CFA-Verbandes in Rumänien schätzen eine Abwertung der rumänischen Währung in den kommenden 12 Monaten auf 4,8633 Lei pro Euro und eine durchschnittliche Inflationsrate von 3,52%, wie der am Montag veröffentlichte makroökonomische Vertrauensindikator vom November anzeigt. CFA Rumänien ist eine der wichtigsten lokalen Berufsorganisationen, die Investitionsprofis aus dem Bankwesen, der Vermögensverwaltung, der Versicherung, dem Private Equity, den Pensionsfonds und anderen verschiedenen Bereichen der Investitionsindustrie zusammenbringt und ist Mitglied des CFA Institute Global Network of Societies. Der Verband hat rund 240 Mitglieder in Rumänien. Der Indikator wurde im Mai 2011 in Rumänien eingeführt und zielt darauf ab, die Vorhersagen der Finanzanalysten zur wirtschaftlichen Aktivität in Rumänien für einen Zeithorizont von einem Jahr zu quantifizieren.



    Die französische Regierung gibt einen Verhandlungskalender mit den streikenden Gewerkschaften bekannt, die ihren Protest gegen die Rentenreform trotz des Aufrufs zur Verantwortung von Präsident Emmanuel Macron nicht aufgegeben haben. Das Staatsoberhaupt hat an die Verkehrsgewerkschaften appelliert, die Streiks auszusetzen, die während der christlichen Feiertage ein Reise-Chaos zu verursachen drohen. Streiks sind gerechtfertigt und durch die Verfassung geschützt, aber ich glaube, es gibt Momente im Leben einer Nation, in denen es auch gut ist, aus Respekt vor der Familie und dem Familienleben einen Waffenstillstand auszurufen, sagte der französische Präsident.



    In Kroatien hat der ehemalige Premierminister Zoran Milanovici, ein Kandidat der Sozialdemokratischen Partei, bei den Wahlen am Sonntag die meisten Stimmen erhalten und wird im zweiten Wahlgang am 5. Januar gegen die derzeitige Präsidentin des Landes Kolinda Grabar Kitarovic antreten. Milanovici, der von 30% der Wahlberechtigten gewählt wurde, hat gesagt, dass er für die Verteidigung der Interessen derer kämpfen wird, die sich um ihr Land kümmern. Wir haben 15 Jahre gebraucht, um die Einheit Kroatiens zu erreichen, lasst es nicht auseinanderfallen, sagte wiederum Kolinda Grabar Kitarovici, der etwa 27% der Stimmen erhielt. Nach Angaben des staatlichen Wahlkomitees lag die Wahlbeteiligung bei den Präsidentschaftswahlen am Sonntag in Kroatien bei 51%.

  • Nachrichten 23.08.2019

    Nachrichten 23.08.2019

    Am Tag des Gedenkens an die Opfer von Faschismus und Kommunismus hat der rumänische Präsident Klaus Iohannis in einer Botschaft betont, dass die Ehrung der Opfer ein entschlossenes Handeln im Einklang mit authentischen demokratischen Prinzipien bedeutet. Vor 80 Jahren war am 23. August der Hitler-Stalin-Pakt unterzeichnet worden. Der rumänische Präsident sagte im Kontext, dass faschistische und kommunistische Regimes nicht relativiert werden dürften und dass es verpflichtend sei, die beiden Ideologien in all ihren Formen entschieden zu verurteilen. Er erinnerte auch daran, dass König Michael I. am 23. August 1944 beschlossen hatte, das Bündnis mit Deutschland aufzukündigen und sich den Alliierten anzuschlie‎ßen. Historiker schätzen, dass dieser Schritt den Krieg in Europa um ein halbes Jahr verkürzt und Hunderttausende von Menschenleben gerettet hatte. Drei Jahre später, als das Land unter sowjetischer Besatzung von einer Marionettenregierung geführt wurde, musste König Michael abdanken und ins Exil gehen.



    Die rumänische Premierministerin Viorica Dancila hat am Freitag nach dem Nationalen Exekutivkomitee der Sozialdemokratischen Partei PSD, der Nummer eins in der Bukarester Regierungskoalition, die Vorschläge der Minister angekündigt, die am Montag an Präsident Klaus Iohannis übermittelt werden sollen. Die Vorschläge des Exekutivkommitees lauten: die Richterin Dana Gîrbovan für das Justizministerium, der Generalsekretär der Sozialdemokratischen Partei, Mihai Fifor, für das Innenministerium, Senator Serban Valeca für das Bildungsministerium. Die Interim-Justizministerin Ana Birchall wird Vizepremierministerin für Partnerschaften und der Abgeordnete Iulian Iancu wird Vizepremierminister in Wirtschaftsfragen, sagte die PSD-Vorsitzende Viorica Dancila. Die Sitzung des PSD-Exekutivkomitees fand am Rande des Parteikongresses statt.



    In Rumänien konnten die Bürger nur noch bis Freitag über den Entwurf einer Notfallverordnung zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit des einheitlichen Notrufsystems 112 mitdiskutieren. Die wichtigste Bestimmung betrifft Prepaid-Telefonkarten, die nur nach der Vorlage eines Ausweises erworben werden sollen. NGOs kritisieren diese Bestimmung und argumentieren, dass diese Frage über ein Gesetz nach sorgfältigen Debatten im Parlament geregelt werden sollte, da hier Grundrechte berührt werden. Die Behörden sind ihrerseits der Ansicht, dass diese Bestimmungen falsche Notanrufe verhindern würden und dass Menschen in Schwierigkeiten schneller gefunden werden könnten. Ähnliche Einschränkungen beim Kauf von Prepaid-Karten bestehen bereits in vielen europäischen Ländern.



    Junge Menschen im Alter von 12 bis 18 Jahren aus Osteuropa, die in England und Schottland studieren, sehen sich zunehmend mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit konfrontiert, so eine Studie der Glasgower Strathclyde University. Das Referendum für den Brexit und der migrationsfeindliche Diskurs einiger politischer Akteure haben dazu geführt, dass derartige Vorfälle in den letzten drei Jahren zugenommen haben. 77% der befragten Studierenden seien Opfer gewesen. Die Hälfte davon gab an, dass die Übergriffe nach dem Referendum über Brexit im Jahr 2016 zugenommen hätten. Jugendliche beschrieben verbale Angriffe auf der Stra‎ße und im öffentlichen Nahverkehr sowie körperliche Angriffe vor allem in Schulen. Einige Kinder warfen Lehrern vor, diese Vorfälle zu ignorieren.



    Der rumänische Fu‎ßballvizemeister FCSB hat sich am Donnerstag im Heimspiel gegen die portugiesische Mannschaft von Vitoria Guimaraes in der Rückrunde der Qualifikationsspiele für die Gruppen der Europa League torlos getrennt. Der rumänische Meister CFR Cluj verlor hingegen am Dienstag im Hinspiel der Champions-League-Playoffs die Partie gegen Slavia Prag 0-1. Das Rückspiel findet am 28. August in Prag statt. Der Gewinner spielt in den Gruppen der Champions League, während der Verlierer in die Gruppen der Europa League absteigt. Die beiden anderen rumänischen Teams, Viitorul Constanta und CSU Craiova, sind in der Vorrunde der Europa League ausgeschieden.

  • Nachrichten 06.07.2019

    Nachrichten 06.07.2019

    Ein neues Verwaltungsgesetz ist am Samstag in Rumänien in Kraft getreten. Auf Initiative der linken Regierung, bestehend aus der Sozialdemokratischen Partei und der Allianz der Liberalen und Demokratischen Partei, sieht der Kodex vor, dass das Staatsoberhaupt nur einmal eine Ernennung innerhalb der Regierung ablehnen kann. Au‎ßerdem hat der Premierminister 5 Tage Zeit, um einen Vorschlag zu unterbreiten, und der Präsident 10 Tage Zeit, um darauf zu antworten. Die Mandate der Gemeinderäte werden vom Gericht und nicht von einer Validierungskommission bestätigt. Au‎ßerdem haben die lokalen Behörden das Recht, die Verwendung von Minderheitensprachen innerhalb öffentlicher Einrichtungen zu beschlie‎ßen, auch wenn der Anteil der Sprecher der gewählten Minderheitensprache unter 20% liegt. Präsident Klaus Iohannis und die Opposition kritisierten das neue Verwaltungsgesetzbuch. Iohannis argumentiert, dass die Annahme des Dokuments durch eine Eilverordnung einen schweren Angriff auf das gesamte rumänische Verwaltungssystem darstellt.



    Die Republik Moldau hat am Samstag der über 100.000 Opfer drei aufeinanderfolgenden Wellen – Juni 1941, Juli 1949 und April 1951 — der sowjetischen Säuberungen gedacht, die vertrieben und in Zügen nach Sibirien, die meisten von ihnen bis zu ihrem Tod, gebracht wurden. Die grö‎ßte Deportationswelle aus dem sowjetisch besetzten Bessarabien, die von Stalin angeordnet wurde, fand in der Nacht vom 5. auf den 6. Juni 1949 statt, als rund 35.000 Menschen, von denen 11.000 Kinder waren, in Eisenbahnwaggons gesetzt und unter schrecklichen Bedingungen in Arbeitslager nach Sibirien und Kasachstan geschickt wurden, um dort politisch umgeschult“ zu werden, da sie als feindliche Elemente“ des Sowjetregimes in den neuen Gebieten galten. Die Massendeportationen waren Teil der letzten Phase der Sowjetisierung der verschiedenen Gebiete, die von der Sowjetunion während und nach dem Zweiten Weltkrieg besetzt wurden. Diese wurden von der Sowjetunion nach der Unterzeichnung des Stalin-Hitler-Paktes im August 1939 annektiert und umfassten die baltischen Staaten, Ostpolen sowie einen Teil der Bukowina und Bessarabien – die beide zum Königreich Rumänien gehörten. Die Sowjets richteten sich gegeb Intellektuelle, Lehrer, Professoren und Priester – ebenso wie gegen Politiker, Verwaltungsbeamte und Unternehmer. Die meisten der 100.000 Menschen, die von Bessarabien, dem heutigen Moldawien, in Arbeitslager in der Sowjetunion geschickt wurden, starben auf dem Weg nach Sibirien aus Mangel an Nahrung und Wasser und wegen der unmenschlichen Bedingungen auf einer wochenlangen Zugfahrt.



    Die Stadt Constanţa an der rumänischen Schwarzmeerküste veranstaltet bis Sonntag das Neversea Festival, das grö‎ßte europäische Musikfestival am Strand. 150 berühmte Künstler treten vor einem Publikum von rund 200.000 Menschen auf. Auf der Gästeliste stehen Afrojack, G-Eazy, Jessy J, DJ Snake, Sean Paul, Lost Frequencies, Kadebostany, Salvatore Ganacci und Dub FX. Das Budget des Festivals beläuft sich auf rund 9 Millionen Euro.



    Bis Ende August haben rund 3.000 Schüler und Lehrer aus den rumänischen Gemeinden an den rumänischen Grenzen und in der Diaspora die Möglichkeit, ihre Kenntnisse über die rumänische Kultur und Zivilisation zu verbessern, indem sie an den ARC-Camps im Land teilnehmen. Das Programm wird gemeinsam vom Ministerium für die Rumänen von Überall und dem Ministerium für Jugend und Sport an vier Orten organisiert – Sulina im Donaudelta, Oglinzi-Dorf im Kreis Neamţ, Sacelu-Dorf im Kreis Gorj und Caprioara-Dorf im Kreis Hunedoara. Die Teilnehmer kommen aus Moldawien, Serbien, Bulgarien, der Ukraine, Albanien, Nordmazedonien und Ungarn, aber auch aus der Diaspora, aus Ländern wie Italien, Griechenland, Portugal, Gro‎ßbritannien, Frankreich, Deutschland, den USA, Kanada, Australien und den Vereinigten Arabischen Emiraten.



    Die Richtlinie zur strafrechtlichen Bekämpfung von Betrug zu Lasten der finanziellen Interessen der EU ist am Samstag in Kraft getreten. Durch die Harmonisierung der Definitionen, Sanktionen und Verjährungsfristen für Straftaten im Zusammenhang mit Betrug zum EU-Haushalt werden die Justiz- und Polizeibehörden bei der Bekämpfung dieser Art von Straftaten effizienter. Die Richtlinie wird auch die Grundlage für die Arbeit der Europäischen Staatsanwaltschaft bilden. Ich erwarte von den Mitgliedstaaten, dass sie diese neuen Vorschriften vollständig und rasch umsetzen. Das Geld der europäischen Steuerzahler muss angemessen vor Kriminellen geschützt werden“, sagte die für Justiz, Verbraucher und Gleichstellung der Geschlechter zuständige EU-Kommissarin Věra Jourová. Die Richtlinie ist Teil der Strategie der Kommission zur Stärkung des Schutzes des EU-Haushalts. Sie wird den Abschreckungsgrad und die Wirksamkeit der Verbrechensbekämpfung verbessern, indem sie die Ansätze der Mitgliedstaaten behandelt. Die Europäische Staatsanwaltschaft wird eine Schlüsselrolle bei der Ermittlung, Verfolgung und Durchsetzung dieser Straftaten spielen. Das neue Gremium befindet sich derzeit im Aufbau und soll Ende 2020 einsatzbereit sein.

  • Nachrichten 23.12.2017

    Nachrichten 23.12.2017

    Am Samstag haben neue Proteste gegen die Regierung in Bukarest und zahlreichen Städten des Landes stattgefunden. Die Initiatoren sind NRO, die der Exekutive und der Parlamentsmehrheit der sozialdemokratischen Partei und der Allianz der Liberalen und Demokraten vorwerfen sie möchten die Justiz durch die Änderung der einschlägigen Gesetzgebung utnerwerfen. Am Freitag hatte der Generalsekretär des Europäischen Rates Thorbjorn Jagland dem rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis einen Brief zugesandt indem er ihn auffordert, einen Standpunkt der Kommission von Venedig über die Rechtsreform zu beantragen, die bereits von dem Parlament angenommen wurde. Zuvor appellierten die Botschafter mehrerer europäischer Staaten in Bukarest an die Verantwortlichen, jegliche Entscheidungen zu vermeiden, die die Unabhängigkeit der Justiz und den Kampf gegen die Korruption schwächen könnten. In ihrem offenen Brief verweisen die diplomatischen Vertretungen Belgiens, Dänemarks, Finnlands, Frankreichs, Deutschlands, der Niederlande und Schwedens auf die Risiken, die mit den Änderungsanträgen zu den Justizgesetzen einher gehen. In dem Brief werden die bedeutenden Fortschritte Rumäniens in den letzten zehn Jahren hinsichtlich eines Fahrplans und glaubwürdiger Justizreformen” anerkannt. Allerdings seien die ausländischen Diplomaten davon überzeugt, dass die unlängst verabschiedeten Gesetze zur Justizreform in der jetzigen Fassung die erreichten Fortschritte gefährdeten. Genauso stünde es um die letzten Änderungsanträge zum Strafgesetzbuch und zur Strafprozessordnung, ist dem Schreiben der Bukarester Botschaften zu entnehmen.



    Die Gedenkveranstaltungen der Märtyrer der Rumänischen Revolution, die im Dezember 1989 zum Fall des kommunistischen Regimes geführt hat, sind am Samstag fortgesetzt worden. Am internationalen Henri Coandă“ Flughafen bei Otopeni, neben Bukarest, fand am Samstagmorgen eine militärische und religiöse Zeremonie statt, gefolgt von einer Kranzniederlegung zum Gedenken der Gendarmen, die während der antikommunistischen Revolution vor 28 Jahren ihr Leben verloren. Diese stammen aus einer Kaserne im südrumänischen Câmpina. Die Gendarme wurden am 23. Dezember 1989 eingesetzt, um den Flughafen zu verteidigen, der Boden- und Luftangriffen der sogenannten Terroristen, Anhänger des ehemaligen Diktators Nicolae Ceausescu ausgesetzt worden sei. Allerdings eröffnete die Armee das Feuer auf sie und tötete somit 37 Offiziere, Unteroffiziere und Pflichtdienstsoldaten. Die Revolte begann am 16. Dezember 1989 im westrumänischen Temeswar und breitete sich anschlie‎ßend auf das gesamte Land aus. Nach vier Protesttagen mit zahlreichen Opfern in Temeswar hatte sich die rumänische Armee mit der Bevölkerung solidarisiert. Insgesamt starben mehr als 1000 Menschen landesweit. Weitere 3400 Menschen wurden verletzt. Rumänien war das einzige Land im ehemaligen Ostblock, in dem der Regimewechsel mit Gewalt herbeigeführt wurde. Das Diktatorenpaar Nicolae und Elena Ceauşescu wurde zum Tode verurteilt und hingerichtet.



    Ein syrischer und ein sudanesischer Bürger sind wegen Migrantenschmuggel für 30 in Untersuchungshaft gebracht worden. Dies geschah, nachdem die rumänischen Grenzpolizisten sie beim Schleppen von sechs Iranern ertappt haben, die versucht haben die Grenze aus Serbien nach Rumänien illegal zu überqueren. Laut einer Mitteilung der Grenzpolizei von Samstag, beabsichtigten die Migraten in einen westeuropäischen Staat zu gelangen.



    Die Rumänische Nationalbank hat angekündigt, sie werde nächstes Jahr Geldscheine und Münzen mit dem neuen Landeswappen in Umflauf bringen. Diese werden sich gleichzeitig mit den aktuellen Scheinen in Umlauf befinden. Auf dem neuen Wappen hat der Adler eine aufgesetzte Krone. Die neuen Banknoten und Münzen werden stufenweise, nach Bedarf, in Umlauf gesetzt. Die neuen Geldscheine werden auf der Rückseite auch mit dem Datum 1. Januar 2018“ versehen. Laut einer Mitteilung der Zentralbank Rumäniens bleiben die restlichen Grafik- und Sicherheitselemente der eingeführten Scheine und Münzen unverändert.

  • Nachrichten 21.12.2017

    Nachrichten 21.12.2017

    Präsident Klaus Iohannis hat am Donnerstag eine Botschaft zum 28. Jahrestag der Revolution vom Dezember 1989 übermittelt. Die Rumänen hätten damals Nieder mit dem Kommunismus“ gerufen und das würden die Menschen auch heute noch rufen. Das sei ein Signal für jene Politiker, die mit den Fehlern der Vergangenheit nicht brechen wollten, fügte Iohannis in seiner Botschaft hinzu. Die Verteidigung der Ideale der rumänischen Revolution bedeute die Verteidigung der Institutionen des Rechtsstaates, die Verteidigung der Werte der Demokratie und der Freiheit, sowie auch der Respekt für den Bürger, schrieb der rumänische Präsident in einem sozialen Netzwerk. Die Ermittlungen in der Revolutions-Akte müssten zu Ende gehen, und die Morde und Verstöße sollten bestraft werden, so Klaus Iohannis. Rumäniens Parlament gedachte am Donnerstag im feierlichen Rahmen der Revolution von 1989. Mehrere Gedenkveranstaltungen fanden zudem landesweit statt. Die Revolte begann am 16. Dezember im westrumänischen Temeswar und breitete sich anschließend auf das gesamte Land aus. Nach vier Protesttagen mit zahlreichen Opfern in Temeswar hatte sich die rumänische Armee mit der Bevölkerung solidarisiert. Insgesamt starben mehr als 1000 Menschen landesweit. Weitere 3400 Menschen wurden verletzt. Rumänien war das einzige Land im ehemaligen Ostblock, in dem der Regimewechsel mit Gewalt herbeigeführt wurde. Das Diktatorenpaar Nicolae und Elena Ceauşescu wurde zum Tode verurteilt und hingerichtet.



    Das Plenum des Parlaments wird am Freitag über die Vorlagen zum Staatshaushalt und zum Sozialversicherungshaushalt 2018 entscheiden. Nach heftigen Diskussionen hatten die Senatoren und Abgeordneten den von der Regierung erarbeiteten Entwurf fast unverändert verabschiedet. Änderungsanträge der Opposition wurden von der Mehrheit zurückgewiesen. Eckdaten der beiden Haushaltsvorlagen sind 5,5% Wachstum, ein Wechselkurs von 4,55 Lei für einen Euro, 3,1% Inflation, ein Haushaltsdefizit von unter 2,97% des BIP und ein Durchschnittlohn von 2.614 lei (umgerechnet 565 Euro). Die angekündigten Prioritäten sind die Gesundheit, Bildung und Infrastruktur. Die bürgerliche Opposition kritisierte die Maßnahmen der Regierungskoalition. Die PSD und ALDE seien bei der Berechnung des Haushalts gewisse Risiken eingegangen, die zur einer höheren Staatsverschuldung führen werden, hieß es.



    Der Senat in Bukarest hat am Donnerstag als beschlussfähiges Gremium den Gesetzenwurf zur Funktionsweise des Obersten Rates der Richter und Staatsanwälte gebilligt. Dieser war der letzte von drei Gesetzentwürfen zum Justizwesen, die in den letzten Monaten für heftige Debatten und Proteste gesorgt hatten. Ebenfalls am Donnerstag hat der Kassationshof, Rumäniens oberster Gerichtshof, seine Absicht angekündigt, eine Verfassungsklage gegen einige veränderte Artikel zum Status der Richter und Staatsanwälte einzureichen. Die von der Regierungskoalition aus PSD und ALDE eingebrachten Änderungen werden zudem von der bürgerlichen Opposition und einem Teil der Zivilgesellschaft scharf kritisiert. Ferner haben Hunderte von Richtern und Staatsanwälten vor den Gerichten im ganzen Land gegen das aus ihrer Sicht nicht transparente Änderungsverfahren protestiert.



    Die Bukarester Botschaften mehrerer EU-Staaten haben in einem gemeinsamen Schreiben zur geplanten Justizreform Stellung genommen. Darin appellierten sie am Donnerstag an die Verantwortlichen, jegliche Entscheidungen zu vermeiden, die die Unabhängigkeit der Justiz und den Kampf gegen die Korruption schwächen könnten. In ihrem offenen Brief verweisen die diplomatischen Vertretungen Belgiens, Dänemarks, Finnlands, Frankreichs, Deutschlands, der Niederlande und Schwedens auf die Risiken, die mit den Änderungsanträgen zu den Justizgesetzen einher gehen. In dem Brief werden die bedeutenden Fortschritte Rumäniens in den letzten zehn Jahren hinsichtlich eines Fahrplans und glaubwürdiger Justizreformen anerkannt. Allerdings seien die ausländischen Diplomaten davon überzeugt, dass die unlängst verabschiedeten Gesetze zur Justizreform in der jetzigen Fassung die erreichten Fortschritte gefährdeten. Genauso stünde es um die letzten Änderungsanträge zum Strafgesetzbuch und zur Strafprozessordnung, ist dem Schreiben der Bukarester Botschaften zu entnehmen.

  • Das rumänische Parlament gedenkt des Königs Mihai I.

    Das rumänische Parlament gedenkt des Königs Mihai I.

    Nicht viele historische Figuren hatten ein solch widriges Schicksal: den demokratischen Werten treu zu bleiben und sowohl dem nationalsozialistischen Deutschland als auch der bolschewistischen Sowjetunion ein Dorn im Auge zu sein. König Mihai I. von Rumänien war eine solche historische Figur. Der am 25. Oktober 1921 geborene Mihai hat im Jahr 1940 als König Mihai I. den rumänischen Thron bestiegen, nach der Abdankung seines Vaters, des unpopulären Carol II. Der junge König Mihai I. blieb jedoch lange Zeit im Schatten des zum Führer ausgerufenen Marschalls Ion Antonescu. Am 23. August 1944, als die Sowjetunion einen Großangriff gegen Rumänien ansetzte, ließ der junge König Mihai I. Marschall Antonescu verhaften, beendete das Militärbündnis mit Deutschland und stellte das Land an die Seite der Alliierten. Die Historiker sind sich einig: der Frontenwechsel habe den Krieg um mindestens 6 Monaten gekürzt und hunderttausende Menschenleben gerettet. Drei Jahre später, als Rumänien sich de fakto unter sowjetischer Besatzung befand, wurde König Mihai I. von Rumänien von der herrschenden Kommunistischen Partei am 30. Dezember 1947 zum Abdanken gezwungen und mußte ins Exil in die Schweiz gehen. Das Land war damals von einer von der Sowjetunion eingesetzten Marionettenregierung regiert. Vom schweizerischen Exil unterstützte König Mihai I. die Aktionen des Nationalen Rumänischen Komitees, das als demokratische Exilregierung Rumäniens präsentiert wurde. Bis zur Wende 1989 wurde er von der Geheimpolizei Securitate ständig überwacht. Der frühere Monarch war mit 26 Jahren aus dem Land vertrieben worden, und durfte erst mit 75 Jahren ins Heimatland zurückkehren. Nach seiner Rückkehr in die Heimat unterstützte der ehemalige König von Rumänien den NATO- und EU-Beitritt Rumäniens bei allen europäischen Königshäusern und Regierungen.



    Es war eine Ehrenpflicht Rumäniens, diese exemplarische Biografie auch in einer feierlichen Sitzung des Bukarester Parlaments in Anwesenheit der wichtigsten Persönlichkeiten des Landes zu würdigen. Am Montag tagte das rumänische Parlament in einer feierlichen Sitzung in Gedenken an König Mihai I. In seiner Rede sagte Präsident Klaus Iohannis, dass der König ein Symbol eines wiedergeborenenen und freien Rumäniens darstellte und für immer als großer Staatsmann in Erinnerung bleiben werde. Ministerpräsident Mihai Tudose sagte seinerseits, König Mihai I. werde in die Geschichte als Modell für viele Generationen von Rumänen eingehen. Kronprinzessin Margareta, die Verwahrerin der rumänischen Krone, erklärte, dass das Königliche Haus sich an der Seite der staatlichen Institutionen weiterhin für den Fortschritt des Landes in EU und NATO einsetzen werde. Der Patriarch der Rumänischen Orthodoxen Kirche, Daniel, sagte, der ehemalige König von Rumänien sei ein standhafter Christ gewesen. Der orthodoxe König Mihai I. habe allen anderen religiösen Kulten vollen Respekt gezeigt und sich für den interethnischen und religiösen Frieden eingesetzt, so Patriarch Daniel. Auch der Präsident der Föderation der Jüdischen Gemeinden in Rumänien, Aurel Vainer, würdigte den ehemaligen König von Rumänien als einen Menschen unter Menschen. Im Bukarester Choral-Tempel, der größten Synagoge in Rumänien, fand am Montag, fast gleichzeitig mit der feierlichen Sitzung des Parlaments, eine Gedenkveranstaltung statt. Dabei erinnerte die jüdische Gemeinde an die Aktionen des Königs Mihai I. und der Königin Mutter Elena, die während des Holocausts die Juden in Rumänien unterstützt und viele Menschenleben gerettet hatten.

  • Nachrichten 28.10.2017

    Nachrichten 28.10.2017

    Rumänien unterstützt mit Entschlossenheit die Souveränität und die territoriale Integrität Spaniens und erklärt sich entschlossen und unwiderruflich gegen die einseitige Unabhängigkeitserklärung Kataloniens, steht in einem Communique des rumänischen Außenministeriums. Spanien ist ein wichtiger Allierter und strategischer Partner Rumäniens, und die Legitimität eines Prozesses oder einer Aktion, die mit der inneren Ordnung eines Landes zu tun hat, liegt in deren vollkommenen Konformität mit der Verfassung und mit den Gesetzen des betreffenden Staates, steht noch im zitierten Communique. Das rumänische Außenministerium bekräftigte die konsequente Position Bukarests für die Achtung des Völkerrechts, das keine territorrielle Änderungen ohne die Zustimmung des betroffenen Staates akzeptiert.



    Der spanische Senat hat am Freitag mit großer Mehrheit eine Entmachtung der katalanischen Regionalregierung und andere Zwangsmaßnahmen gebilligt. Der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy hat offiziell die Amtsgeschäfte des abgesetzten katalanischen Regierungschefs Carles Puigdemont übernommen. Auch die übrigen Mitglieder der nach Unabhängigkeit strebenden Regierung in Barcelona wurden mit der offiziellen Veröffentlichung im Amtsblatt für abgesetzt erklärt. Der spanische Senat hatte mit der Billigung des nie zuvor angewandten Verfassungsartikels 155 am Vortag den Weg für die Entmachtung der Regierung und für Neuwahlen am 21. Dezember freigemacht. Nach Informationen der Zeitung El Pais hat Rajoy Vizepräsidentin Soraya Sáenz de Santamaría mit der Übernahme der Verantwortung für die täglichen Amtsgeschäfte betraut. Sie hat offiziell den Posten des abgesetzten katalanischen Vizes Oriol Junqueras übernommen. Insgesamt mussten 150 Mitarbeiter der Regierung gehen. Zahlreiche Staaten erklärten ihre Unterstützung für die Behörden in Madrid und für ein geeintes Spanien.



    An diesem Wochenende gedenken zahlreiche rumänische Bürger und Organisationen den Opfern des verheerenden Brandes vor zwei Jahren im Klub Colectiv. Bei dem Brand am 30. Oktober 2015 waren 64 Menschen gestorben und mehr als 100 schwer verletzt. Zum Gedenken der Brandopfer hat der Verein Colectiv in Bukarest am Freitag, den 27. Oktober einen Marsch der Gitarren“ eranstaltet, an dem mehrere Hundert Menschen teilgenommen haben. Am Sonntag und Montag, den 29. und 30. Oktober, werden mehrere Konzerte in Erinnerung an die Colectiv-Opfer veranstaltet. Der öffentlich-rechtliche Rundfunksender Radio Romania strahlt am 30. Oktober das Hörspiel 64“ aus, das von der Tragödie im Klub Colectiv inspiriert wurde. In Cluj/Klausenburg findet am Montag eine Gedenk-Kundgebung statt. Damit wollen die Teilnehmer ihre Empörung über die Verschiebung des Gerichtsverfahrens in diesem brisanten Fall zum Ausdruck bringen. Neulich wurde das Verfahren auf den Monat November verschoben, was die Verwandten der Opfer zutiefst erbitterte. Die Betreiber des Klubs, die Eigentümer und ein Beschäftigter einer Pyrotechnikfirma, sowie der ehemalige Bürgermeister des 4. Bukarester Bezirks, wo der Klub Colectiv funktionierte und mehrere Beschäftigte des Inspektorats für Notsituationen müssen sich wegen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Körperverletzung und Missachtung der Sicherheitsnormen verantworten. Nach der Tragödie und anschließenden heftigen Straßenprotesten war die sozialdemokratische Regierung unter Ministerpräsident Victor Ponta im vergangenen November zurückgetreten.



    In der Nacht von Samstag, 28. Oktober, auf Sonntag, 29. Oktober 2017 werden in Rumänien die Uhren auf die Winterzeit umgestellt. Und zwar um eine Stunde zurück. Somit wird die Lokalzeit von 4.00 Uhr auf 3.00 Uhr (GMT+2) zurückgestellt Das bedeutet, dass wir eine Stunde länger schlafen können. Eigentlich ist die Winterzeit die Normalzeit. Die Sommerzeit wurde zum ersten Mal im Ersten Weltkrieg eingeführt, um die Arbeitskraft besser ausnutzen zu können. Nach Jahrzehnten Pause gab es dann 1980 vor dem Hintergrund der Ölkrise die nächste Einführung der Zeitumstellung, die 1996 in Europa vereinheitlicht wurde – und bis heute anhält. Am letzten Sonntag im Monat März 2018 stellt man dann wieder auf Sommerzeit um.

  • Nachrichten 11.09.2016

    Nachrichten 11.09.2016

    Rumäniens Außenminister Lazăr Comănescu hat anlässlich des 15. Jahrestags der Anschläge vom 11. September eine Gedenkmitteilung an seinen amerikanischen Kollegen John Kerry geschickt. Darin zeigte sich der rumänische Chefdiplomat solidarisch mit den Opfern der Anschläge, ihren Hinterbliebenen und allen die unter den tragischen Ereignissen 2001 zu leiden hatten.“ Mit Feierstunden, Kranzniederlegungen, Schweigeminuten und Glockengeläut gedenken die Vereinigten Staaten der Opfer der Anschläge vom 11. September 2001. Fast 3000 Menschen waren getötet worden, als vor 15 Jahren zwei Flugzeuge ins New Yorker World Trade Center und das Pentagon in Washington gesteuert wurden, und eine weitere entführte Maschine von Passagieren in Pennsylvania gezielt zum Absturz gebracht worden war. US-Präsident Barack Obama betonte die Entschlossenheit der USA den Kampf gegen den Terrorismus fortzusetzen. Am Ground Zero war wie alljährlich seit 2011 eine Gedenkfeier mit der Verlesung der Namen der Opfer geplant. In der Nacht zum Montag sollen zwei blaue Lichtstrahlen an den Stellen, wo einst die Zwillingstürme des World Trade Center standen, an die Anschläge erinnern, berichtete Euronews.



    Frankreichs Präsident François Hollande wird am Montag zu einem zweitägigen Besuch in Rumänien erwartet. Der Staatschef wird eine Delegation von Ministern, Unternehmern und Parlamentsabgeordneten leiten. Auf dem Programm steht allen voran eine Unterredung mit dem rumänischen Kollegen, Klaus Iohannis. Dabei soll es unter anderem um die Zukunft der EU gehen, ein vorbereitendes Gespräch vor dem informellen EU-Gipfel in Bratislava kommenden Freitag. Anschließend soll Hollande gemeinsam mit dem rumänischen Ministerpräsidenten Dacian Cioloş die Hubschrauber-Fabrik von Airbus in Ghimbav bei Kronstadt einweihen. Die Gesamtinvestition in den Standort beläuft sich auf etwa 40 Millionen Euro, das erste zivile Hubschraubermodell soll 2017 geliefert werden. Im Jahr 2018 sollen auch die ersten Militärhubschrauber gefertigt werden. Rumäniens Präsident Iohannis hatte nach dem Gewinn der Wahlen 2014 seinen ersten Auslandsbesuch im Februar 2015 in Frankreich absolviert.

  • Nachrichten 02.08.2016

    Nachrichten 02.08.2016

    Das rumänische Königshaus hat mitgeteilt, dass Königin Anna von Rumänien am 13. August im Kloster Curtea de Arges zur Ruhe gelegt werden soll. Sie war am Montag im Alter von 92 Jahren in der Schweiz nach schwerer Krankheit gestorben. Anna von Bourbon-Parma hatte 1948 den damals bereits abgedankten König Michael von Rumänien geehelicht. Präsident Klaus Iohannis würdigte Königin Anna als Sinnbild der Weisheit, Würde und Moral. Sie habe König Michael im bitteren Exil beigestanden und sich anschließend für das Wohl Rumäniens eingesetzt, so der Präsident. Kondoliert haben auch Premierminister Dacian Cioloş und der orthodoxe Patriarch Daniel sowie Spitzenpolitiker aus allen Parteien. Mehr zu diesem Thema nach den Nachrichten.



    Der 2. August ist der Tag des Gedenkens an den Völkermord an den Roma im zweiten Weltkrieg. An der Gedenkstätte für die Opfer des Holocausts in Bukarest und im Nationalen Palast der Offiziere fanden Veranstaltungen statt. Vertreter der rumänischen Präsidentschaft, Mitglieder der Regierung und mehrerer Nichtregierungsorganisationen wohnten den Gedenkveranstaltungen bei. Am 2. August 1944 waren im Konzentrationslager Auschwitz drei Tausend Roma ermordert worden.



    Die Devisenreserven der rumänischen Zentralbank haben Ende Juli 32,6 Milliarden Euro erreicht – 930 Millionen Euro mehr als zum Ende des Vormonats, teilte die Bank mit. Der Input lag bei 1,1 Milliarden Euro, dazu beigetragen haben Überweisungen auf das Konto der Europäischen Kommission sowie Zahlungen nach den neuen Vorgaben für Mindestrisikorücklagen der Geschäftsbanken. Die Goldreserven hielten sich bei 103,7 Tonnen, also 4 Milliarden Euro.



    Die EU-Kommissarin für Regionalpolitik, Corina Cretu, hat ihre Besorgnis über den langsamen Start Rumäniens bei der praktischen Umsetzung von EU-Projekten geäußert. Von den EU-Fonds für die Zeitspanne 2014-2020 habe Rumänien bis jetzt nichts verwendet, die Abschöpfungsrate liege bei 0%, so Cretu. Nach Polen und Italien erhält Rumänien die drittgrößten EU-Fonds für langanhaltende Städteentwicklung. Die rumänische Regierung hat beschlossen, dass 20% der für die laufende Zeitspanne zugewiesenen EU-Fonds von den Kommunalpolitikern direkt verwaltet werden. 39 Kreishauptstädte werden einen Großteil der EU-Fonds für eine langanhaltende Städteentwicklung direkt verwalten, und somit eine wichtige Rolle bei der Implementierung der Kohäsionspolitik spielen.



    Der türkische Premierminister Binali Yildirim und sein Stellvertreter, Numan Kurtulmuş, haben zum ersten Mal mögliche Fehler bei der Säuberung nach dem gescheiterten Putschversuch vom 15. Juli eingeräumt. Zurzeit werden die Entlassungen der letzten zwei Wochen überprüft, einige der Betroffenen seien Opfer fehlerhafter Verfahren gewesen, hieß es. Rund 60.000 Angehörige der Streikräfte und des öffentlichen Dienstes sowie Journalisten wurden nach dem Putschversuch verhaftet, entlassen oder vom Dienst suspendiert.



    Die Vorbereitungen für das größte Festival für elektronische Musik in Rumänien laufen auf Hochtouren: die diesjährige Ausgabe von Untold beginnt am 4. August in Cluj. Fünf der weltbesten DJs legen bei Untold auf – darunter Armin van Buuren, Tiesto, Afrojack und Hardwell. Zudem sollen 150 internationale Bands und Musiker auftreten: Faithless, Scooter, Parov Stelar oder James Arthur sind nur einige von ihnen. Untold startete als Festival letztes Jahr und wurde beim Wettbewerb der Fachveranstaltungen im holländischen Groningen als bestes seiner Klasse gekürt.



    Rumäniens Fußballmeister und Vizemeister, Astra Giurgiu bzw. Steaua Bukarest treten am Mittwoch die entscheidenen Partien in der dritten Vorrunde der Champions League an. Astra Giurgiu spielt auswärts gegen den FC Kopenhagen, nachdem das Hinspiel 1-1 endete. Steaua begegnet in Bukarest Sparta Prag. Die beiden hatten sich in Prag 1-1 getrennt. In der Europa League haben die rumänischen Mannschaften von Pandurii Târgu-Jiu und Viitorul Constanta kaum Aussichten auf ein Weiterkommen. Pandurii verlor 1-3 gegen Maccabi Tel Aviv, Viitorul 0-5 gegen Gent aus Belgien.

  • Nachrichten 11.06.2016

    Nachrichten 11.06.2016

    Der französische Staatspräsident, François Hollande, wird in September Bukarest besuchen. Dies gab der rumänische Ministerpräsident, Dacian Cioloş, nach seinem offiziellen Besuch in Paris bekannt. Am Freitag abend beteiligten sich Dacian Cioloş und François Hollande an der Eröffnungszeremonie der Europameisterschaft in Paris und schauten sich auch die Eröffnungspartie zwischne Frankreich und Rumänien gemeinsam an. In Paris traf Ministerpräsident Cioloş auch mit seinem französischen Gegenüber, Manuel Valls zusammen; die beiden unterschrieben den aktualisierten Fahrplan der strategischen Partnerschaft zwischen Frankreich und Rumänien. Darin vereinbaren die beiden Länder eine engere Zusammenarbeit in Wirtschaft, Bildung und Kultur, jedoch auch in der Migrationspolitik und Korruptionsbekämpfung.



    Frankreich hat im Eröffnungsspiel der EM in Paris auf dem Stade de France vor mehr als 75000 Zuschauer Rumänien 2-1 besiegt. Die Franzosen schoss Olivier Giroud in der 57. Minute mit einem Kopfballtor in Führung; Bogdan Stancu gelang der Ausgleich durch einen Elfmeter in der 65. Minute; Dimitri Payet schaffte in der 89. Minute per Fernschuss das Siegestor.



    Der frischgewählte Bürgermeister der südwestrumänischen Stadt Deva, Mircia Muntean, ist zu einer Haftstrafe von sechs Jahren verurteilt worden. Muntean wurde zu zwei Jahren Haft wegen Trunkenheit am Steuer verurteilt, und die Strafe wurde mit einer vorigen Verurteilung zu vier Jahren Haft mit Bewährung wegen Amtsmissbrauch kummuliert. In Oktober 2014 war Mircia Muntean in einem Verkehrsunfall in Deva involviert; damals beschädigte er drei PKWs, dann versuchte er vom Unfallort zu entfliehen und versteckte sich im Gebüsch am Stra‎ßenrand. Die Verkehrspolizisten stellten bei Mircia Muntean mehr als einen Gramm Promille Alkohol im Blut. Muntean war 16 Jahre lang, zwischen 1996 und 2012, Bürgermeister der Stadt Deva, dann wurde er Abgeordneter im rumänischen Parlament. Am vergangenen Sonntag wurde er wieder zum Bürgermeister gewählt. Während seiner politischen Karriere war Mircia Muntean Mitglied in 5 politischen Parteien.



    Das rumänische Kulturinstitut organisiert an diesem Wochenende in der Region Tschernowitz (im Westen der Ukraine, an der Grenze zu Rumänien) eine Veranstaltung zum Gedenken von 75 Jahren seit der ersten Deportationen aus den rumänischen Territorien, angeordnet von den Sowjets nach der Annektierung durch die Sowjetunion im Jahr 1940. Zu diesem Anla‎ß wird das Stück 20 Jahre in Siberien“ aufgeführt, eine Bühnenadaption des Bukarester Nationaltheaters nach dem Buch von Aniţa Nandriş-Cudla, einer rumänischen Bäuerin aus der Bukowina, die ihr Drama im sowjetischen Gulag erzählt. Nach der Annexion von Bessarabien, Bukowina und Herza wurde die rumänische Bevölkerung Opfer einer Deportierungskampagne der Sowjets, die bis 1956 dauerte. Die ersten Deportationen fanden in der Nacht vom 12. auf 13. Juni 1941 statt; mehr als 32.000 Menschen wurden damals deportiert, darunter bedeutende Persönlichkeiten aus der Politik, Kultur und Wirtschaft.



    Am Freitag abend hat die 23. Auflage des Internationalen Theaterfestivals Sibiu/Hermannstadt (FITS) begonnen. 10 Tage lang werden mehr als 2.800 Darsteller aus 70 Ländern in 450 Theateraufführungen und anderen Kulturveranstaltungen das Publikum in ihren Bann ziehen. Der Festivalleiter Constantin Chiriac gab bekannt, die diesjährige FITS-Auflage verfüge über ein Budget von 9 Millionen Euro.

  • Nachrichten 26.05.2016

    Nachrichten 26.05.2016

    BUKAREST: Der Oberste Landesverteidigungsrat wird am Freitag unter dem Vorsitz von Präsident Klaus Iohannis tagen. Laut einer Mitteilung der Präsidialverwaltung sollen dabei die Tätigkeit des Inlandsnachrichtendienstes SRI im vergangenen Jahr und dessen Ziele für 2016, sowie die Militärstrategie Rumäniens zur Sprache kommen. Auf der Gesprächsagenda stehen ferner die Vorbereitungen auf den NATO-Gipfel in Warschau kommenden Juli und die Lage im Gesundheitswesen, heißt es in der Mitteilung noch.



    BUKAREST: Die Versorgung der Krankenhäuser mit preisgünstigen und effizienten Medikamenten und die Reduzierung der Krankenhausinfektionen zählen zu den Prioritäten des neuen Gesundheitsministers Vlad Voiculescu. In Iasi, Cluj und Craiova werden drei Regionalkrankenäuser mit Finanzierung aus EU-Fonds gebaut, so der Gesundheitsminister. Vlad Voiculescu möchte den Rumänen das Vertrauen an das rumänische Gesundheitssystem wiedergeben.



    BUKAREST: Am Donnerstag hat in Bukarest das Treffen der Internationalen Allianz für Holocaust-Gedenken (IHRA) stattgefunden. Vom März 2016 bis März 2017 übernimmt Rumänien den Vorsitz der Organisation. Drei Tage lang werden mehr als 200 Holocaust-Experten und Regierungsvertreter aus 31 Mitgliedsstaaten der IHRA, 10 Staaten mit Beobachterstatus und 7 internationalen Organisationen über Projekte in den Bereichen Erziehung, Forschung und Gedenken des Holocausts aus der Perspektive der gegenwärtigen politischen Relevanz diskutieren.



    BUKAREST: Die Methoden des kommunistischen Geheimdienstes Securitate zur Überwachung und Kontrolle der Rumänen sind am Donnerstag in Bukarest in einer Ausstellung präsentiert und in einem Rundtischgespräch erörtert worden. Zur Sprache kamen die Zensur und die Beobachtungstechniken, sowie die Telefonüberwachung. Die Veranstaltungen wurden vom Nationalrat für die Aufarbeitung des Securitate-Archivs (CNSAS) und vom Regionalen Frankophonen Zentrum für Studien im Bereich Sozialwissenschaften organisiert. Angesichts der Tatsache, dass die internationale Gemeinschaft mit terroristischen Bedrohungen konfrontiert werde und die Staaten die Verabschiedung strikter Gesetze zur Überwachung der Bevölkerung in Erwägung zögen, seien solche Veranstaltungen notwendig, meinen die Veranstalter Laut Historikern wurden während des kommunistischen Regimes von 1947 bis 1989 mehr als 600.000 Rumänen aus politischen Gründen inhaftiert.



    BRÜSSEL: Die Europäische Kommission hat Rumänien aufgefordert, Maßnahmen zur Abfallwirtschaft und Prävention zu treffen. In einer begründeten Stellungnahme wird die Überweisung von EU-Fördergeldern von den Maßnahmen abhängig gemacht. Rumänien hatte einen Abfallwirtschaft-Plan für den Zeitraum 2003-2013 verabschiedet, allerdings war dieser nicht revidiert oder verlängert worden. Sollten die Behörden in Bukarest binnen zwei Monaten nicht die geforderten Maßnahmen treffen, kann sich die Europäische Kommission an den Europäischen Gerichtshof wenden.

  • Brandkatastrophe im Bukarester Klub: Rumänien steht unter Schock

    Brandkatastrophe im Bukarester Klub: Rumänien steht unter Schock

    Rumänien ist im Schockzustand nach der Tragödie von Freitagnacht in Rockklub Colectiv, in Bukarest. Hunderte Jugendliche die an einem Konzert der Gruppe Goodbye to Gravity teilgenommen haben, sind Opfer eines Brandes geworden. Die Ursache waren Feuerwerke, die in der Show zu Einsatz gekommen sind. Jegliche Worte sind überflüssig, haben sich viele gestern gesagt und haben am Sonntag an einem Schweigemarsch teilgenommen. Ca 12.000 Menschen haben auf diese Weise der bis dahin 30 Toten und den zahlreichen Verletzten, viele davon schwer, gedacht. Der Aufruf zum Marsch ging über Facebook. Die ersten, ca. 1.000 Menschen, hatten sich auf dem symbolträchtigen Universitätsplatz in Bukarest versammelt, ihnen schlossen sich auf dem Weg zum Ort des tragischen Geschehens immer mehr an. Menschen aller Altersgruppen gingen schweigsam Schulter an Schulter. Es war vieldeutiger als Worte es hätten ausdrücken können. Eine Teilnehmerin erklärte:



    Es stimmt, dieses schlimme Ereignis hat alle beeindruckt. Das kann keiner kommentieren, oder besser gesagt ich kann es nicht. Ich komme gerade von der Kapelle, wo ein Bekannter hinterlegt wurde. Ich kann nichts mehr sagen. Es ist schockierend.“



    Eine andere sagte uns:



    Ich hätte auch dort sein können, jeder von uns hätte dort sein können. Ich hoffe die Behörden werden alles sorgfältig untersuchen und nichts verheimlichen. Die Schuldigen müssen dafür zahlen.“



    An der Stelle der Tragödie, nun ein riesiger Ort des Gedächtnisses, in einem Meer von Kerzen und Blumen, waren an die 2.000 Menschen. Der Opfer gedachten dort auch Landespräsident Klaus Iohannis, die Thronfolgerin des Rumänischen Köngishauses, Margareta, die Botschafter der Vereinigten Staaten und Frankreichs, Hans Klemm und François Saint-Paul, zahlreiche rumänische Kulturschaffende. Zum Gedenken der Toten sind auch in anderen rumänischen Ortschaften Blumen hinterlegt und Kerzen angezündet worden.



    Die Solidarität mit den Opfern ging aber noch viel weiter. Das medizinische Personal hat sich auf exemplarische Weise mobilisiert, freiwillig boten Medizinstudenten ihre Hilfe an. Die Zahl der Blutspender ist um das 3-fache gestiegen. Medizinische Hilfe kam auch aus dem Ausland: aus Frankreich und Israel. Unter anderen hat auch die Botschafterin Israels, Tamar Samash, Blut gespendet. Freiwillige verteilen Essenspakete und Getränke an Spender und Mediziner. Mehrere Nahrungsmittelketten haben verschiedene Produkte gespendet. Andere Gesellschaften übernahmen die Reisekosten für Angehörige oder Blutspender. Der Berufsverband der Psychologen bietet kostenlose Unterstützung für die Familien der Opfer und eine Anwaltskanzlei will die Angehörigen kostenlos vor Gericht vertreten.

  • Nachrichten 01.08.2015

    Nachrichten 01.08.2015

    JERUSALEM: Die israelische Presse begrü‎ßt die Promulgierung des Gesetzes zum Bestrafen der neofaschistischen Propaganda und der Holocaustleugnung in Rumänien. Die rumänische Gesetzgebung verbietet faschistische, rassistische und völkerfeindliche Organisationen, deren Symbole, sowie die Rechtfertigung von Kriminellen, die Verbrechen gegen die Menschheit verübt haben, notieren mehrere israelische Zeitungen, die vom RRI-Korrespondenten in Jerusalem zitiert werden. Sanktioniert werden auch die Rechtfertigung der rechtsextremen Legionärbewegung im Rumänien der Zwischenkriegszeit und die Holocaustleugnung durch das Abstreiten der Rolle Rumäniens bei der Ermordung von 280.000 Juden und 11.000 Roma während des pro-faschistischen Regimes des Marschalls Ion Antonescu.



    BUKAREST: Die internationale Gemeinschaft gedenkt mit Respekt des Völkermordes gegen die Roma. Dies erklärte der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta in einer online-Botschaft einen Tag vor dem Holocaust-Gedenktag für die Roma am 2. August. Die rumänische Regierung begrü‎ßt die Initiative der Roma-Zivilgesellschaft in Rumänien, gemeinsam dieses tragischen Ereignisses der Gegenwartsgeschichte zu gedenken, und richtet einen Appell an alle rumänische Bürger, eine Schweigeminute zum Gedenken der Opfer einzuhalten, so Victor Ponta in seiner online-Botschaft. Ferner plädiert der rumänische Ministerpräsident für Solidarität, Toleranz und Einvernehmen unter allen Bürgern der Welt. Am 2. August 1944 wurden 2.898 Roma – Männer, Frauen und Kinder -im Vernichtungslager Auschwitz von der SS in Gaskammern hingerichtet.



    ANKARA: Der Demokratische Verband der Türkisch-Muslimischen Tataren in Rumänien beteiligt sich mit 70 stimmberechtigten Delegierten und 20 Gästen am 2. Internationalen Kongress der Tataren in der türkischen Hauptstadt Ankara. Der Botschafter Rumäniens in der Türkei, Radu Onofrei, wird auch an den Tagungen anwesend sein. Insgesamt beteiligen sich an dem Kongress etwa 500 Vertreter der Tataren-Organisationen aus der ganzen Welt. Ein wichtiges Thema ist die Situation auf der ukrainischen Halbinsel Krim, die letztes Jahr von Russland annektiert wurde und als historische Heimat der Tataren gilt. Die meisten der etwa 25.000 Tataren in Rumänien leben im Südosten des Landes, in der Region Dobrudscha, die mehrere Jahrhunderte unter der Herrschaft des Osmanischen Reiches stand.



    CHISINAU: Der neue Ministerpräsident der Republik Moldau, Valeriu Streleţ, hat den Internationalen Währungsfonds IWF um die Entsendung eines Expertenteams zum Verhandeln eines neuen Abkommens aufgesucht. Seit 2013 hat die Republik Moldau kein Abkommen mehr mit dem IWF, was auch zum Stoppen einer finanziellen Unterstützung von etwa 200 Millionen Euro von der Europäischen Union geführt hat. Die Republik Moldau leidet unter einer schweren wirtschaftlichen und finanziellen Krise — aus drei wichtigen Banken ist insgesamt eine Milliarde US-Dollar verschwunden, und die Auslandsfinanzierung wurde eingestellt. Anfang Juni sollte ein IWF-Expertenteam auf eine Monitoringmission in die Republik Moldau reisen, aber der Besuch wurde nach dem Rücktritt des ehemaligen Ministerpräsidenten Chiril Gaburici gestrichen. Der moldawische Ministerpräsident Valeriu Streleţ und sein Regierungskabinett haben am Donnerstag im Parlament das Vertrauenvotum der prowestlichen Koalition für Europäische Integration erhalten. In Bukarest sagte der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, Rumänien werde das neue moldawische Regierungskabinett unterstützen, sowohl bei der Bewältigung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten, als auch bei den Bestrebungen der Republik Moldau auf ihrem Weg in die Europäische Union.



    BUKAREST: Mehr als 60.000 Menschen beteiligten sich in der Nacht zum Samstag am Konzert des DJ Avicii im Rahmen des Festivals Untold in Cluj/Klausenburg. Zusammen mit David Guetta und Armin Van Buren ist DJ Avicii (eigentlich der schwedische DJ und Musikproduzent Tim Bergling) einer der grö‎ßten Namen beim Festival in Klausenburg. Das Festival Untold dauert bis Sonntag und ist das Hauptereignis des Projekts Cluj/Napoca — Europäische Jugendhauptstadt 2015.

  • Die Rumänische Revolution – 25 Jahre danach

    Die Rumänische Revolution – 25 Jahre danach

    Die rumänische Revolution war keine Samtene Revolution, wie in anderen Staaten des Ostblocks, denn Rumänien hatte eines der härtesten kommunistischen Regimes Europas. Der Persöhnlichkeitswahn Nicolae Ceauşescus war besonders ausgeprägt. Ein Viertel Jahrhundert nach den Ereignissen, die zur poltischen Regimeänderung und zum Beginn des Weges Rumäniens in Richtung europäische Demokratie geführt haben, machen die Rumänen eine Reise zurück durch die Zeit, um der Helden der antikommunistischen Revolution zu gedenken.



    Vor 25 Jahren, am 22. Dezember, nachdem die westrumänische Stadt Timişoara (z.Dt. Temswar) zur ersten kommunismusfreien Stadt erklärt wurde und Bukarest Zeuge der ersten Massenkundgebung gewesen ist, an der die Ansprache des kommunistischen Diktators Nicoale Ceauşescu von der Menschenmenge unterbrochen wurde, weitete sich die rumänische Revolution aus. 25 Jahre danach erinnern sich die Rumänen an die Hauptmomente jenes Tages. Am Morgen kamen im Zentrum von Bukarest über 100 Tausend Demonstranten vor dem Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Rumäniens zusammen, obwohl Sperren der Miliz-, Securitate- und Armeetruppen deren Einmarsch zu stoppen versuchten.



    Ceauşescu versucht der Menschenmenge ohne Erfolg zu sprechen. Man ruft gegen Ceauşescu und hört Buhrufe. Die Protestteilnehmer besetzen den Palastplatz und brechen in den Sitz des Zentralkomitees ein. Das Ehepaar Ceauşescu verlässt das Gebäude mit einem Hubschrauber. Der 22. wurde dadurch gekennzeichnet, dass die Armee sich den Revolutionären angeschlossen hat und dass die Front der Nationalen Rettung gegründet wurde, die auch die Macht übernahm.



    Der 22. Dezember war auch der Beginn einiger Tage, an denen die Revolutionären in Bukarest und anderen Städten des Landes mit der Reaktion der regimenahen Kämpfer konfrontiert wurden. Diese eröffneten das Feuer gegen die Zivilisten und töteten dabei hunderte Menschen. Deren Einsatz fand erst nach der übereilten Verurteilung und Hinrichtung des Ehepaars Ceauşescu, am 25. Dezember, gerade zu Weihnachten, ein Ende. Nach 25 Jahren gedenkt man der Helden der Revolution überall im Land. Am schwersten ist es für diejenigen, die damals jemanden lieben verloren haben. Einige erleben diese Schmerzmomente immer wieder, obwohl 25 Jahre vergangen sind.



    Eine Frau, die ihren Ehemann verloren hat, erinnert sich: Am 12. Dezember war er 47 Jahre alt geworden. In der Nacht vom 23 auf den 24 wurde er um 4 Uhr in der Früh erschossen. Anstelle am 25. am Weihnachtsessen teilzunehmen, musste ich mich um die Todesmesse kümmern.“



    Ich bin Nacht für Nacht da gewesen. Ich nahm meine Tochter mit, ich hatte Angst, sowohl für sie, als auch für mich. Ich habe Menschen gesehen, ich habe sie zum Städtischen Krankenhaus gebracht, es starben Menschen in meinen Armen. Ich bin mit meiner Frau gekommen und zünde hier immer Kerzen an.“ sagt ein Zeuge dieser Geschehen.



    Andere stellen resigniert fest, dass obwohl eintausend Menschen gestorben sind, man in den 25 Jahren danach niemals erfahren hat, wer die wahren Verantwortlichen sind. Eine Umfrage von INSCOP zeigt, dass rund 80% der Rumänen die Wahrheit darüber, was 1989 geschah, nicht kennen. Sie wurden gefragt, sich über die damaligen Ereignisse zu äu‎ßern. 33,5% der Rumänen glauben, diese wiederspiegelten den Willen des rumänischen Volkes, das gegen das kommunistische Regime aufgestanden ist. 33,4% glauben eher, dass das ein Staatsstreich war, der von Personen organisiert wurde, die Ceauşescu von der Macht beseitigen wollten. 20,9% glauben, dass diese Ereignisse eine Konsequenz des Beschlusses der Gro‎ßmächte waren, dem kommunistischen Regime in Osteuropa ein Ende zu setzen.

  • Nachrichten 23.12.2013

    Nachrichten 23.12.2013

    BUKAREST: Der Ministerpräsident der ex-sowjetischen, mehrheitlich rumänischsprachigen Republik Moldawien, Iurie Leancă, der einen Bukarest-Besuch unternommen hat, bedankte sich bei der rumänischen Regierung für ihre Unterstützung im Jahr 2013. 2013 sei ein sehr gutes Jahr für die bilateralen Beziehungen zwischen Rumänien und der Republik Moldawien, sagte Leancă, und äu‎ßerte die Hoffnung, da‎ß mit der Unterstützung Rumäniens, die Republik Moldawien sich wirtschaftlich und politisch im europäischen Raum integrieren werde. Dies erklärte der moldawische Ministerpräsident bei der Sitzung des Bukarester Regierungskabinetts, an der er als Gast des rumänischen Premiers Victor Ponta teilgenommen hatte. Im Rahmen dieser Regierungssitzung, der letzten des Jahres 2013, gewährte das rumänische Regierungskabinett der Regierung in Kischinew eine finanzielle Unterstützung von 20 Millionen Euro für die Entwicklung des Bildungssystems der Republik Moldawien. Der Betrag ist Teil eines umfangreichen nichtrückzahlbaren Finanzpakets von 100 Millionen Euro. Rumänien ist der stärkste Befürworter der europäischen Integration der benachbarten Republik Moldawien. Wir erinnern daran, das die Republik Moldawien Ende November die EU-Freihandels- und Asoziierungsabkommen paraphiert hat.



    BUKAREST: Die Absorptionsrate von EU-Geldern für die Landwirtschaft und ländliche Entwicklung hat dieses Jahr 67% erreicht, so Ministerpräsident Victor Ponta. Er gab an, dass auch bei den Kohäsionsfonds Fortschritte verzeichnet wurden, von 7% im Jahr 2012 auf ungefähr 30% 2013. Die beiden Bereiche brachten dem Staatshaushalt insgesamt 5,5 Milliarden Euro an nichtrückzahlbaren EU-Geldern, so Ministerpräsident Ponta.



    BUKAREST: Der Internationale Währungsfonds ist der Meinung, dass Ersatzma‎ßnahmen notwendig sind, um die Einnahmensverluste zu begleichen, die die Verschiebung der Verbrauchssteueranhebung bei Kraftstoffen bewirkt. Dadurch soll das Haushaltsdefizitziel von 2,2% des BIP erreicht werden, verlautbarte aus einer Pressemitteilung des IWF-Vertreters für Rumänien und Bulgarien Guillermo Tolosa von Montag. Ebenfalls am Montag gab das rumänische Finanzministerium bekannt, es werde keine neue Steuern und Gebühren einführen, um die Einnahmensverluste, die durch die Verschiebung der Verbrauchssteueranhebnung bei Kraftstoff entstehen werden, zu kompensieren. Die existierenden Steuern und Gebühren bleiben auch unverändert. Wir erinnern daran, dass Staatspräsident Traian Basescu den Haushalt 2014 promulgierte, nachdem die Regierung beschlossen hatte, die für den 1. Januar 2014 geplante Einführung einer zusätzlichen Verbrauchssteuer von 7 Eurocent für Kraftstoffe zu verschieben. Präsident Basescu hat die besagte Steuer angefochten und behauptet, dass die Einhaltung des Haushaltsdefizitziels auch durch andere Mittel erreicht werden könne.



    BUKAREST: Der rumänische Aussenminister, Titus Corlatean, der am Montag einen 4-tägigen offiziellen Besuch in Israel begann, hat mit seinem israelischen Gegenüber, Avigdor Liebermann, über die Flexibilisierung und Beschleunigung des Verfahrens für die Ausstellung von langfristigen Visa für rumänische Staatsangehörige gesprochen. Die zwei Aussenminister diskutierten auch über die bilaterale Kooperation in mehreren Bereichen, darunter Investitionen, Forschung, Energie und Ausbildung. Ein weiteres Thema der Gespräche war das nächste Treffen der zwei Regierungen, das 2014 in Bukarest stattfinden wird. Auf dem Besuchsprogramm des rumänischen Aussenministers stehen unter anderen Treffen mit dem israelischen Staatspräsidenten Shimon Peres und mit dem Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. In Israel leben etwa 100.000 Juden rumänischer Abstammung; dazu zählen bedeutende Persönlichkeiten der israelischen Kultur, Wirtschaft und Politik.



    BUKAREST: In Bukarest wurde am Montag eine religiöse und Militärzeremonie zum Gedenken der Gendarmenhelden gehalten, die am Morgen vom 23. Dezember 1989 im Dienst gefallen sind. Rumänien makierte am Sonntag 24 Jahre seit dem Fall des kommunistischen Regimes am 22. Dezember 1989. Dieser gilt als der Tag an dem Rumänien befreit wurde.