Tag: Gemüse

  • Serbische Pilaf

    Serbische Pilaf


    Herzlich willkommen! Ich bin IA und stelle Ihnen, liebe Hörerinnen und Hörer, in der heutigen Ausgabe unserer kulinarischen Rubrik, das Rezept des beliebten serbischen Pilafs (auf Rumänisch: Pilaf sarbesc) vor. Der serbische Pilaf ist ein schmackhaftes und herzhaftes Gemüsegericht, das mit oder ohne Fleisch serviert werden kann.




    Für 6 Portionen benötigen Sie folgende Zutaten:


    1 Zwiebel,


    2-3 Esslöffel Öl


    1-2 Mohrrüben


    ca. 200 g Erbsen


    2 Paprika


    1 Petersilie


    1 Tasse Reis (ca. 180 g)


    3-4 Tomaten


    Salz, Pfeffer nach Geschmack



    Sie sind frei diesem Gericht, die Gemüsesorten beizugeben, die ihnen am besten schmecken, oder die sie gerade auf Vorrat haben. Es können Mohrrüben, Petersilie-, oder Pastinak-Wurzeln, Sellerie, Paprika, Erbsen, grüne Bohnen, Zucchini, Blumenkohl oder Brokkoli-Röschen oder Pilze sein.




    Zubereitung:


    Öl in einem Topf erhitzen, die Zwiebel hacken und hinzugeben. Die Mohrrüben durch eine grobmaschige Reibe reiben und zu den Zwiebeln geben. Danach die Paprika in Streifen schneiden und zu den Mohrrüben und Zwiebeln hinzufügen. Diese für weitere zwei bis drei Minuten auf dem Herd dünsten und die gewürfelten Tomaten hinzufügen. Anschlie‎ßend den Reis hinzufügen und glasig dünsten. Dann Wasser hinzugie‎ßen, und zwar im Verhältnis 3:1 zum Reis. In unserem Rezept also drei Tassen. Mit Salz abschmecken und, wenn sie wollen, noch etwas Pfeffer darüber mahlen. Das Gericht bei mittlerer bis niedriger Hitze ca. 15 Minuten kochen, bis der Reis gar ist. Den Topf vom Herd nehmen, einen Deckel darauflegen und mindestens 5 Minuten ziehen lassen. Alternativ können Sie den Topf auch für etwa 40 Minuten, bei 180 Grad, in den Ofen stellen. Vor dem Servieren den serbischen Reis, mit gehackter Petersilie bestreuen.



    Ich wünsche ihnen viel Spa‎ß beim Nachkochen und guten Appetit!

  • Umweltverein setzt sich für Bauernsaatgut ein

    Umweltverein setzt sich für Bauernsaatgut ein

    Der Verein Eco Ruralis veröffentlichte Anfang März den 9. Katalog für bäuerliches Saatgut. Mehr als 100 Saatgutsorten von 47 Gemüsearten, Gewürzpflanzen und Heilpflanzen sind im Katalog enthalten. Darüber hinaus bietet der Katalog Informationen über die Aussaat, den Anbau und die Ernte von Gemüse und Pflanzen sowie über das entsprechende Lagern von Saatgut. Der Katalog enthält auch Empfehlungen über mögliche günstige Assoziationen von Pflanzen, die sich die Kunden in ihrem Garten wünschen könnten. Raluca Dan, die Vertreterin des Vereins Eco Ruralis, erzählte uns über die Anfänge der Initiative über die alljährliche Herausgabe und Verteilung eines Katalogs, das dem bäuerlichen Saatgut gewidmet ist:



    Der Austausch von Saatgut ist ein ganz natürliches Verfahren in ländlichen Gemeinschaften. Wir förderten diesen Saatgutaustausch innerhalb unseres Vereins, bei den Treffen unserer Mitglieder. Wir stellten fest, dass die Menschen ein gro‎ßes Interesse dafür zeigten, also beschlossen wir, den Austausch sichtbar zu machen, ihn besser zu strukturieren. Daher veröffentlichten wir vor 9 Jahren den ersten Katalog für bäuerliches Saatgut. Damals war die Nachfrage nicht so gro‎ß, heute verteilen wir viel mehr Kataloge.“




    Fast 10 Jahre sind seit dem Start dieser Initiative vergangen. Mittlerweile intensivierte sich der Austausch — das bestätigte Raluca Dan, Vertreterin von Eco Ruralis:



    Das Interesse für bäuerliches Saatgut hat zugenommen. Anfänglich verteilten wir kostenlos Saatgut an einige Hundert Bauernfamilien. In der Zwischenzeit ist unsere Kundschaft auf bis zu 5000 Bauern und Stadtgärtner in Rumänien und der Republik Moldau gestiegen. Das ist nur ein Teil der Geschichte. Andererseits enthält jetzt der Katalog viel mehr Saatgut- und Pflanzengutsorten. Wir verteilen derzeit 47 Gemüsearten, Gewürz- und Heilpflanzen und 124 Sorten. Darüber hinaus beteiligen sich immer mehr Bauern an der Erhaltung und Vermehrung von Bauernsaatgut. Die Verteilung widerspiegelt das, was in der Gesellschaft derzeit vor sich geht. Die Menschen wünschen sich, lokales, bäuerliches, zunehmend gesundes Saatgut anzubauen. Sie wünschen sich produktive, widerstandsfähige Sorten. Sie wünschen sich, selbständig Nahrung zu produzieren. Wenn wir über bäuerliches Saatgut sprechen, meinen wir traditionelles, lokal gesätes Saatgut, das seit mehreren hundert Jahren besteht und von einer Generation auf die andere übertragen wurde. Saatgut, das in verschiedenen Regionen des Landes angebaut wurde und sich an den örtlichen Umweltbedingungen sowie an den von den Bauern eingesetzten Methoden angepasst hat. Wir sprechen also von einem hochqualitativen Saatgut, das schmackhaftes Gemüse wachsen lässt — so wie die Menschen es sich wünschen.“




    Bäuerliches Saatgut wird Jahr für Jahr verteilt, dank der harten Arbeit der 30 Mitglieder des Vereins Eco Ruralis, die ihre Arbeit überall im Land gewissenhaft machen. Die Aktion ist Teil des Programms Eco Ruralis in Bezug auf das Recht auf Saatgut, das Recht auf den Anbau, die Vermehrung, den Austausch und den Verkauf von Saatgut aus dem Eigenbetrieb.

  • Rumänien indirekt vom russischen Importstopp betroffen

    Rumänien indirekt vom russischen Importstopp betroffen

    Ein Krieg ohne Sieger — so kündigen sich die angespannten wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und der Europäischen Union an. Nach der Annektierung der Halbinsel Krim im März hatten die Europäische Union und die USA wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland verhängt. Nachdem die Verwicklung Moskaus in der sezessionistischen Bewegung im Osten der benachbarten Ukraine deutlich wurde, wurden diese Sanktionen verschärft.



    Anfang August hat der Kreml darauf reagiert und seinerseits einen Importstopp von Obst und Gemüse gegen den Westen verhängt. Dies führte in Russland zu leeren Marktständen, in der Europäischen Union sind Obst- und Gemüseproduzenten in Schwierigkeit geraten, die sie daran hindern, ihre Produkte zu verkaufen. In der Europäischen Union seien besonders Polen, Deutschland, die Niederlande und Litauen von dem russischen Agrar-Einfuhrstopp betroffen, sagte der EU-Agrarkommissar Dacian Cioloş.



    Das Exportvolumen Polens nach Russland betrug 800 Millionen Euro, Deutschlands knapp 600 Millionen Euro, während der Export der baltischen Staaten, vor allem Litauens nach Russland um hunderte Millionen höher war. Bukarest war immer zurückhaltend gegenüber der Konsolidierung wirtschaftlicher Beziehungen zu Russland. Daher sind die rumänischen Landwirte von dem russischen Agrarimportstopp nicht so stark betroffen. Rumänien bekommt eher die Auswirkungen dieser Ma‎ßnahme indirekt, durch die entstandenen Gleichgeswichtstörungen auf dem europäischen Binnenmarkt zu spüren.



    Landwirtschaftsminister Daniel Constantin erklärte, die Exporte Rumäniens nach Russland liegen kaum über 40 Millionen Euro, d.h. unter 2,3% der rumänischen Exporte an Agrar-Ernährungsgütern. Bislang verzeichente der Agrarbereich Rumäniens Verluste von dutzenden Millionen Euro, fügte Constantin hinzu. Der Landwirtschaftsminister fürchtet dennoch, dass es auf dem rumänischen Markt einen Überfluss an Obst und Gemüse geben wird, die urprünglich Russland erreichen sollten. Die rumänischen Landwirte könnten infolgedesse mit einer aggresiven“ Konkurrenz konfrontiert werden.



    In einem Interview mit Radio Rumänien erklärte der EU-Agrarkommissar Dacian Cioloş, ein Teil der einhemischen Produktion könnte konstenlos verteilt werden und die Verluste könnten nachträglich mit EU-Fonds gedeckt werden. Die Europäische Kommission hatte vorige Woche angekündigt, sie werde 125 Millionen Euro bereitstellen, um die vom russischen Agrarimportstopp betroffenen Landwirte zu unterstützen.



    Alle Gemüse- und Obstbauern seien berechtigt, die EU-Hilfe zu bekommen, egal ob sie einer Organisation angeschlossen sind oder nicht, erläuterte EU-Agrarkommissar Dacian Cioloş. In Bukarest erklärte dennoch Landwirtschaftsminister Constantin, die von der Europäischen Union bereitgestellten Finanzmittel seien hingegen nicht genug und Brüssel müsse weitere Ma‎ßnahmen treffen, um die vom russischen Importstopp betrofennen Landwirte zu unterstützen.

  • Europäische Kommission stellt Hilfe für EU-Landwirte bereit

    Europäische Kommission stellt Hilfe für EU-Landwirte bereit

    Anfang des Monats hat der russische Staatschef Wladimir Putin einen Importstopp gegen den Westen verhängt. Es handelt sich um Fleisch, Milch, Obst und Gemüse aus den USA, aus der Europäischen Union und ihren Verbündeten Kanada, Australien und Norwegen. Die Westeuropäer bleiben dennoch den Grundsätzen des internationalen Rechtes treu und Brüssel macht keinen Schritt zurück, egal, wieviel es dafür zahlen muss.



    Die Europäische Kommission hat am Montag angekündigt, sie werde 125 Millionen Euro bereitstellen, um die vom russischen Agrarimportstopp betroffenen Landwirte zu unterstützen. Demnach können unter anderem Produzenten von Möhren und Tomaten, Gurken und Pilzen, Äpfeln und Birnen sowie Tafeltrauben und Kiwi profitieren. Für diese Obst- und Gemüsearten gebe es weder Lagerräume, noch alternative Märkte.



    Daher sind Landwirte, egal ob einer Organisation angeschlossen oder nicht, berechtigt, die EU-Hilfe zu bekommen, erläuterte EU-Agrarkommissar Dacian Cioloş. Cioloş verspricht Ma‎ßnahmen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik, die das Angebot auf dem freien Markt reduzieren sollen, damit die Preise nicht zu stark verfallen. Vor allem Bauern aus Polen, Litauen, Belgien und aus den Niederlanden dürften davon profitieren – Ländern, aus denen gewöhnlich viel Obst und Gemüse nach Russland exportiert wird. In Bukarest erklärte Agrarminister Daniel Constantin, dass die rumänische Landwirtschaft die Auswirkungen des russischen Importverbots nicht stark zu spüren bekommen wird.



    Alle postkommunistischen Regierungen Rumäniens waren gegenüber der Beibehaltung oder Konsolidierung der kommerziellen Abhängigkeit von Moskau zurückhaltend. Voriges Jahr lagen die rumänischen Exporte auf dem russischen Markt bei wenig über 40 Millionen Euro. Einheimische Gemüse- und Obstproduzenten erklären dennoch, sie können unter aktuellen Umstäden ihre Produktion nicht richtig verwerten. Infolge des von Moskau verhängten Importstopps werden Obst und Gemüse in ihre Herkunftsländer, darunter auch Rumänien, zurückgebracht und blockieren somit den internen und europäischen Handel. Während es den europäischen Produzenten sehr schwer fällt, den Überschuss an Obst und Gemüse zu verwalten, sorgt in Russland der Importstopp für leere Marktstände und wütende Verbraucher.

  • Die Woche 11.08.2014-15.08.2014 im Überblick

    Die Woche 11.08.2014-15.08.2014 im Überblick

    Russland stoppt Obst-Import aus der EU



    Nachdem die EU gegen Russland Sanktionen verhängte, hat die Regierung in Moskau Gegenmassnahmen getroffen. So haben die russischen Behörden den Import von Obst und Gemüse aus der EU gestoppt. Die russischen Bürger haben jetzt darunter zu leiden. Die Regierung sucht nach Lösungen um etwa 35 % des internen Bedarfs zu decken. Auch die Europäer versuchen die Verluste der Landwirte zu begrenzen. Insbesondere der Pfirsich-und Nektarinen-Sektor wurde betroffen. Frankreich, Italien, Spanien und Griechenland sind die grössten europäischen Produzenten. Für diese, aber auch für andere Länder, möchte Brüssel ausserordentliche Massnahmen treffen um das Angebot zu vermindern und die Nachfrage zu fördern. Rumänien ist von der russischen Handelssperre nicht direkt betroffen. Das einzige Risiko ist, dass die Produktion aus anderen Staaten der Union nach Rumänien gebracht wird und es zum Wettbewerb auf dem internen Markt kommt. Auf dem rumänischen Markt sind die Preise, insbesondere bei Tomaten und Gurken, gesunken. Cristi Rusu, Direktor des Verbands “Hortifruct” dazu: “Die Tomaten-und Gurken-Produktion ist betroffen. Ein paar Hunderttausend Tonnen im Wert von etwa 500 Millionen Euro, die in die Russische Föderation exportiert werden mussten, werden jetzt in andere EU-Staaten weiter geleitet, auch nach Rumänien. Folglich sinken die Obstpreise um 50 bis 70 %.”




    Edgas-Vorkommen Rumäniens könnte zur Energieunabhängigkeit des Landes wesentlich beitragen



    Die Erdgas-Vorkommen aus dem Schwarzen Meer könnten erheblich zur Energie-Sicherheit Rumäniens beitragen. Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta hat die Bohrinsel Ocean Endeavor, im rumänischen Teil des Schwarzen Meeres, besucht. Hier führen die Unternehmen Exxon Mobil und Petrom Explorations-Tätigkeiten in 800 Metern Tiefe, etwa 200 Kilometer vom Ufer entfernt, durch. Der rumänische Ministerpräsident hat die Absicht des Unternehmens Exxon Mobil auf dem rumänischen Erdgas-Markt anwesend zu sein, begrüsst. Die Ressourcen könnten von Rumänien und von der Moldaurepublik benutzt werden. Die zwei Länder sind jetzt durch die Pipeline Iaşi-Ungheni verbunden. Ende August wird diese betriebsbereit sein. Ziel der Pipeline ist die Verminderung der Abhängigkeit vom russischen Gas. Sollte das Erdgas-Vorkommen im Schwarzen Meer gross genug sein um gefördert zu werden, könnte es nach 2020 schon verkauft werden, so die Spezialisten.




    Eurostat veröffentlicht neue Daten über die Industrieproduktion in Europa



    Das Europäische Statistikamt hat am Mittwoch neue Daten über den Fortschritt der Industrieproduktion in der Euro-Zone und in der ganzen Europäischen Union veröffentlicht. Wenn in der Zone der einheitlichen Währung die Industrieproduktion stabil geblieben ist, verzeichnete sie EU-weit eine bescheidene Steigerung von 0,7%, in Juni 2014, veglichen mit derselben Zeitspanne 2013. Den beträchtlichsten Fortschritt der EU-Mitglieder verzeichneten Ungarn und Rumänien. Das Wachstum der Industrieproduktion betrug in den zwei Ländern 11,3%, bzw. 9,9%. Obwohl die Nachrichten über die Industrieproduktion gut sind, sieht es bezüglich der ausländischen Investitionen nicht so gut aus. In Rumänien betrugen diese in der ersten Hälfte dieses Jahres 1,2 Milliarden Euro, um 10,3% unter dem Stand derselben Zeitspanne letzten Jahres. Die Information wurde von der Rumänischen Landesbank bekannt gegeben. Die Senkung der ausländischen Direktinvestitionen im Vergleich zur selben Zeitspanne des Vorjahres kommt nach fünf hintereinanderfolgenden Monaten der Steigerung. Die grö‎ßte Steigerung, über 35%, wurde dabei im Februar verzeichnet.




    Klaus Johannis zum Kandidaten der neu gebildeten christlich-liberalen Allianz PNL-PDL zu Präsidentschaftswahlen



    Die Vorstandsmitglieder der Christlich-Liberalen Allianz (ACL), bestehend aus der National-Liberalen Partei (PNL) und der Liberal-Demokratischen Partei (PDL), haben am Montag den Vorsitzenden der National-Liberalen Partei und Bürgermeister von Sibiu/Hermannstadt, Klaus Iohannis, zum Kandidaten für die Präsidentenwahl im November gewählt. Dazu fand eine gemeinsame Sitzung der neu gebildeten christlich-liberalen Allianz PNL-PDL statt. Laut Regelungen der Allianz wurde der Kandidat infolge einer soziologischen Umfrage unter den Parteimitgliedern bestimmt. Nach der Wahl erklärte Iohannis, dass er den Rumänen das Vertrauen in ihr Heimatland zurückgeben wolle. Es sei an der Zeit, dass die Nation Perspektiven und ein Ländermodell bekomme, so Iohannis.



    Der Präsident müsse sich beispielhaft verhalten und entschlossen gegen Abweichungen von der Rechtsstaatlichkeit vorgehen, sagte der Kandidat noch. Laut Experten hat Klaus Johannis die besten Chancen im Kampf gegen den Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei und derzeitigen Ministerpräsidenten Victor Ponta im Kampf um das Amt des Staatspräsidenten. Ebenfalls am Montag gab die Christlich-Liberale Allianz ihren Vorschlag für das Amt des Ministerpräsidenten bekannt. Nominiert wurde der erste Vizevorsitzende der Liberal-Demokratischen Partei und ehemaliger Justizminister Cătălin Predoiu.

  • Brüssel will Obst- und Gemüse-Produzenten unterstützen

    Brüssel will Obst- und Gemüse-Produzenten unterstützen

    Nachdem die EU gegen Russland Sanktionen verhängte, hat die Regierung in Moskau Gegenmassnahmen getroffen. So haben die russischen Behörden den Import von Obst und Gemüse aus der EU gestoppt. Die russischen Bürger haben jetzt darunter zu leiden. Die Regierung sucht nach Lösungen um etwa 35 % des internen Bedarfs zu decken.




    Auch die Europäer versuchen die Verluste der Landwirte zu begrenzen. Insbesondere der Pfirsich-und Nektarinen-Sektor wurde betroffen. Die EU produziert jährlich 2,5 Millionen Tonnen Pfirsiche und 1,2 Tonnen Nektarinen. Frankreich, Italien, Spanien und Griechenland sind die grössten europäischen Produzenten. Für diese, aber auch für andere Länder, möchte Brüssel ausserordentliche Massnahmen treffen um das Angebot zu vermindern und die Nachfrage zu fördern. Man möchte, unter anderem, das Obstvolumen, das man vom Markt zurück rufen kann und den Krankenhäusern und Strafvollzugsanstalten kostenlos zur Verfügung stellen Kann, von 5 auf 10 % steigen.




    Es ist ein erstes Signal”, erklärte der EU-Agrarkommissar, der Rumäne Dacian Ciolos. Dieser fügte hinzu, er werde nicht zögern, wenn nötig, auch andere Sektoren, die von den Exporten nach Russland abhängen, zu unterstützen. Rumänien ist von der russischen Handelssperre nicht direkt betroffen. Laut George Turtoi, Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium, könnten aber indirekte Folgen auftreten:




    Wir exportieren kein Obst und kein Gemüse nach Russland, das wäre nicht das Problem. Das einzige Risiko ist, dass die Produktion aus anderen Staaten der Union nach Rumänien gebracht wird und es zum Wettbewerb auf dem internen Markt kommt.




    Auf dem rumänischen Markt sind die Preise, insbesondere bei Tomaten und Gurken, gesunken. Die Landwirte meinen, sie könnten ihre diejährige Produktion nicht mehr vermarkten. Grund seien die Produkte, die anfänglich für den russischen Markt bestimmt waren. Cristi Rusu, Direktor des Verbands “Hortifruct” dazu:




    Die Tomaten-und Gurken-Produktion ist betroffen. Ein paar Hunderttausend Tonnen im Wert von etwa 500 Millionen Euro, die in die Russische Föderation exportiert werden mussten, werden jetzt in andere EU-Staaten weiter geleitet, auch nach Rumänien. Folglich sinken die Obstpreise um 50 bis 70 %.




    In der benachbarten Moldaurepublik werden die Folgen des russischen Einfuhrstopps stärker gespürt. Moskau verhängte Sanktionen gegen die Moldaurepublik, nachdem diese näher an die EU rückte. Das Land könnte, trotz der Unterstützung Rumäniens und der Verdopplung der EU-Export-Quoten dieses Jahr Verluste in Höhe von 70 Millionen Dollar verzeichnen.

  • Ernährungskultur: frisches Obst und Gemüse in den rumänischen Schulen

    Ernährungskultur: frisches Obst und Gemüse in den rumänischen Schulen

    In einer Zeit, in der wir mit Informationen über ungesunde Lebensmittel bombardiert werden, und unsere E‎ßgewohnheiten gar nicht ernährend sind, ist eine Änderung angebracht. Die EU-Einrichtungen arbeiten schon seit einigen Jahren daran. Eine der Änderungsma‎ßnahmen trägt den Titel Schema zur Verteilung von Obst und Gemüse in Schulen“. Seit 5 Jahren wird dieses Programm von der EU-Kommission finanziell unterstützt, und die Anzahl der Kinder, die daran beteiligt sind, ist ständig gestiegen.



    Ein Beispiel: Im Laufe des Schuljahres 2011-2012 haben mehr als 8,1 Mio. Kinder aus den beteiligten EU-Ländern regelmä‎ßig Obst- und Gemüse-Portionen in den Schulen erhalten. Dazu gehören auch die rumänischen Kinder, die seit 2009 jeden Tag in der Schule je einen frischen Apfel bekommen. Irina Creangă, Beraterin für EU-Fragen im Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, erklärte uns, wie dieses EU-Programm in Rumänien verlaufen ist und wie die Schüler darauf reagiert haben:



    Seit Beginn dieses Programms haben wir nur Äpfel verteilt und wir werden womöglich weiter so verfahren — das steht aber noch nicht fest. Im Schuljahr 2010-2011 waren über eine Million Kinder aus 6200 Schulen an dem Programm beteiligt. In derselben Zeitspanne wurden in Rumänien auch Umfragen durchgeführt. Das Programm ist bei den Schülern sehr gut angekommen. Etwa zwei Drittel der Befragten sagten, sie hätten die erhaltenen Äpfel gleich in der Schule gegessen. 86% der Befragten waren der Meinung, dies sei ein nützliches Programm, das fortgesetzt werden sollte. In puncto Geschmacksvorlieben der Kinder stehen die Äpfel ganz hoch unter den Lieblingsfrüchten. Der Bericht hat aber erwiesen, da‎ß in den ländlichen Regionen die Kinder eher exotische Früchte vorziehen, zum Beispiel Bananen.“



    Das Programm scheint auch in anderen EU-Ländern mit Erfolg zu laufen. Darüber sprachen wir mit dem rumänischen EU-Abgeordneten und Mitglied im Ausschu‎ß für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Claudiu Ciprian Tănăsescu:



    Laut dem Evaluierungsbericht sei dieses Programm ein notwendiger und richtiger Beitrag zum Sichern einer ausgewogenen Ernährung der Kinder. Die Kinder selbst und auch die Schulen sind sehr zufrieden mit dem Programm und wollen sich auch in Zukunft daran beteiligen. In den teilnehmenden EU-Ländern wurde eine beträchtliche Steigerung des Obstkonsums in den Schulen festgestellt und es wurde mehr Obst als die verteilte Menge konsumiert. Man kann aber noch nicht sagen, ob dieses Programm im Laufe der Zeit zu einer Verbesserung der E‎ßgewohnheiten unserer Kinder führen wird.“



    Weil das Programm so erfolgreich war, beschlo‎ß die EU-Kommission, die Fonds für das Schuljahr 2013-2014 aufzustocken. Für dieses Schuljahr hat das Schema zur Verteilung von Obst und Gemüse in Schulen“ EU-Fonds in Höhe von 90 Millionen Euro zur Verfügung. Die Hauptnutznie‎ßer sind Italien (20,5 Mio. Euro), gefolgt von Polen (3,6 Mio. Euro), Deutschland (2 Mio. Euro), Rumänien (4,9 Mio. Euro), Frankreich (4,7 Mio. Euro), Ungarn (4,5 Mio. Euro), Spanien (4,4 Mio. Euro) und die Tschechische Republik (4,2 Mio. Euro).



    Das Schema zur Verteilung von Obst und Gemüse in Schulen“ hat auch eine Erziehungskomponente: Die Schüler lernen, sich gesund zu ernähren, und erfahren auch, wie die Fruchte, die sie essen, angebaut werden. Irina Creangă, Beraterin für EU-Fragen im Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, erläutert erneut:



    Im Vordergrung stehen unsere Ziele in den Bereichen Gesundheit und Erziehung, wie das Fördern eines gesunden Lebensstils, basierend auf dem Essen von frischem Obst und Gemüse, die Herausbildung gesunder E‎ßgewohnheiten und das Verstehen der Vorteile, die wir durch das Essen von Obst und Gemuse haben. Neben Gesundheit und Erziehung haben wir noch ein Ziel, und zwar den Kindern das Leben auf dem Lande näher zu bringen. Wir organisieren Ausflüge mit Besichtigungen von Obst- und Gemüsegärten, Agrarmessen und Ausstellungen, wie zum Beispiel die bekannten ‚Erntetage‘. Ferner werden in den Schulen Gärtnerei-Kurse und -Wettbewerbe veranstaltet, das sind unsere sog. ‚Stunden für die Gesundheit‘.“



    Auch wenn sie mit dieser Initiative zufrieden sind, meinen die Eltern doch, da‎ß die Erziehungsma‎ßnahmen nicht entsprechend verstanden und umgesetzt werden. Der stellvertretende Vorsitzende der Nationalen Föderation der Elternverbände, Adrian Topor, spricht über die Verteilung von Äpfeln in den Schulen:



    Wir haben Signale bekommen, da‎ß das Programm in einigen Regionen schwieriger gelaufen ist. Die Äpfel sind etwas später angekommen, und die Qualität lie‎ß zu wünschen übrig. Unserer Ansicht nach wurde das Programm nicht in seiner Gesamtheit durchgeführt und orientierte sich nicht in die Richtung, die für unsere Kinder besonders wichtig ist — das Beibringen von gesunden E‎ßgewohnheiten im jüngsten Alter. Es reicht nicht, wenn wir dem Kind einen Apfel geben, und ihm sagen, er soll bitte schön den Apfel essen. Da müssen wir mit gutem Beispiel vorangehen — wenn wir als Erwachsene kein Obst und Gemuse essen, so werden es unsere Kinder auch nicht tun. So werden wir nur verlieren. Es wäre normal, den Kindern auch zu erklären, warum sie den Apfel essen sollten. Und wir müssen aufpassen, da‎ß der Apfel auch frisch und schmackhaft ist, nicht sauer oder fade. Ein gro‎ßes Problem ist aber das Fehlen der Räumlichkeiten, wo unsere Kinder unter hygienischen Bedingungen essen können. Das Brötchen, der Apfel, die Milch werden einfach im Klassenzimmer gegessen und getrunken.“



    Eine Kantine, ein Speisesaal wären angebracht, meinen die Eltern. Ab nächstem Jahr wird das EU-Programm Schema zur Verteilung von Obst und Gemüse in Schulen“ in den rumänischen Schulen bei den Klassen 1-8 und bei der vorbereitenden Klasse (der sog. Klasse Null) durchgeführt.



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