Tag: Genf

  • Nicolae Titulescu und die rumänische Diplomatie der 1930er Jahre

    Nicolae Titulescu und die rumänische Diplomatie der 1930er Jahre

    Das Ende des Ersten Weltkriegs hatte eine angespannte Atmosphäre und von Ressentiments geprägte europäische Beziehungen hinterlassen. Die besiegten Länder des von Deutschland geführten Blocks der Mittelmächte waren mit den Bestimmungen der Friedensverträge, die als „Versailler System“ bekannt sind, nicht einverstanden. Die Friedensverträge bedeuteten die Legalisierung ihrer Gebietsverluste und die Zahlung von Reparationen. Die Gründung des Völkerbundes im Jahr 1919, des Vorläufers der heutigen UNO, war ein Versuch, Vertreter aller Nationen zu Gesprächen an einen Tisch zu bringen, um die Erwartungen zu mildern. Rumänien war ein Befürworter des Versailler Systems und des Völkerbundes, um den Status quo aufrechtzuerhalten. Einer der aktivsten Diplomaten des Landes war  Nicolae Titulescu.

    Der studierte Jurist Titulescu wurde in Craiova in Südrumänien geboren. Er war politisches Mitglied der Konservativen Demokratischen Partei und befürwortete den Eintritt Rumäniens in den Ersten Weltkrieg an der Seite Frankreichs. Nach dem Krieg war er bevollmächtigter Minister in Großbritannien, und zwischen 1928 und 1936 war er Außenminister in mehreren Regierungen. Ab 1921 war er ständiger Delegierter Rumäniens beim Völkerbund und wurde zweimal, 1930 und 1931, zu dessen Präsident gewählt.

    Iosif Igiroșianu war ein von Nicolae Titulescu entdeckter Diplomat. 1997 interviewte das Zentrum für mündliche Geschichte des rumänischen Rundfunks Igiroșianu. Im Gespräch erläuterte dieser, warum Rumänien eine privilegierte Stellung im Völkerbund genoss und welche Rolle Nicolae Titulescu bei der Erlangung dieser Stellung spielte.

    Rumänien war das einzige Land der Welt, das eine Gesandtschaft beim Völkerbund unterhielt. Und dies wurde von der Schweizer Regierung akzeptiert, um Titulescu einen Gefallen zu tun. Weil Titulescu viel für die Schweizer getan hatte, organisierte er die meisten seiner Treffen und Konferenzen in der Schweiz, weil es in seinem Interesse war. Und all diese Dinge interessierten die Schweizer natürlich, weil er Genf plötzlich in ein außergewöhnliches Licht rückte.

     So wurde der Genfer Vertreter beim Völkerbund in der Struktur der rumänischen Diplomatie noch wichtiger als der Minister in Bern. Der Diplomat in Genf wurde als Unterhändler mit wichtigen Ländern angesehen, während der Diplomat in Bern als Beamter galt, der nur für die Beziehung zur Schweiz verantwortlich war. Vom rumänischen Diplomaten in Genf wurde erwartet, dass er sich mit den wichtigsten Politikern und einflussreichen Diplomaten anfreundete und Verbindungen knüpfte, die er zum Vorteil Rumäniens nutzen konnte.

    Titulescu selbst war mehr als nur der ständige Vertreter Rumäniens in Genf. Einmal wurde er gebeten, eine Aussöhnung zwischen der französischen und der britischen Regierung zu vermitteln. Er war mit dem französischen Premierminister Pierre Laval befreundet und galt als sehr sympathischer Mann, der über ein hohes Maß an Gelassenheit und Taktgefühl verfügte. Der Streit zwischen der französischen und der britischen Regierung war über die Behandlung Deutschlands entbrannt. Im Allgemeinen waren Frankreich und Großbritannien nach dem Ersten Weltkrieg in Bezug auf die Sicherheitsgarantien in Europa einer Meinung gewesen. Die beiden hatten 1925 den Vertrag von Locarno durchgesetzt, der Frankreichs Ostgrenzen garantierte.

    Anfang der 1930er Jahre hatte Großbritannien jedoch eine Aufweichung der französischen Politik gegenüber Deutschland vorgeschlagen, was Frankreich aus Angst vor einem Wiederaufleben des deutschen Militarismus nicht wohlwollend zur Kenntnis nahm. Das britische Misstrauen ging sogar noch weiter – Großbritannien ging davon aus, dass Frankreich versuchen würde, Europa stärker zu dominieren, als Deutschland dazu in der Lage war. In diesem angespannten Klima zwischen London und Paris tauchte die Figur des Titulescu auf. Der Diplomat Iosif Igiroșianu erinnerte sich im Interview mit dem Zentrum für mündliche Geschichte an dessen Rolle als Friedensstifter.

    Die großen Jungs wollten nicht in die Knie gehen und andere anflehen, zu den Treffen zu kommen. Die Kontakte liefen nicht über die Ministerien, sondern über die Regierungschefs oder große politische Persönlichkeiten. Und in diesem Fall brauchten sie Titulescu. Er war lange Zeit Minister in England gewesen, er hatte viele Freunde, und die Franzosen wollten nicht bei den Engländern betteln, und die Engländer wollten nicht bei den Franzosen betteln. Sie wollten, dass alles von einer dritten Partei organisiert wird, die die Mentalitäten und Einstellungen auslotet und mit den einen und den anderen spricht.

     1936 wird Titulescu in Rumänien wegen seines Antifaschismus aus dem öffentlichen Dienst entfernt. Er flüchtet sich ins Exil in die Schweiz und anschließend nach Frankreich. Er stirbt 1941 in Cannes, desillusioniert über den Verlauf der Geschichte.

  • Rumänien bei der Internationalen Messe für Erfindungen ausgezeichnet

    Rumänien bei der Internationalen Messe für Erfindungen ausgezeichnet

    Die rumänischen Erfinder haben in diesem Jahr bei der Internationalen Messe für Erfindungen in Genf zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Es geht um die bedeutendste Veranstaltung in diesem Bereich, die im Zeitraum 29. März- 2. April stattfand. Die Rumänen wurden bei der 45. Messe von der Jury mit 34 Goldmedaillen, 8 Silbermedaillen und 10 Sonderpreisen ausgezeichnet. Hinzu kamen weitere 17 Preise, die von den ausländischen Delegationen, die bei dem Tag Rumäniens anwesend waren, verliehen wurden. Rumänien beteiligte sich mit 40 Erfindungen. Die Teilnahme wurde vom Staatshaushalt finanziert. Das Forschungsministerium gab bekannt, 8 Erfindungen wurden durch Eigenmittel finanziert.



    Insgesamt wurden über 2.000 Erfindungen aus der ganzen Welt ausgestellt. Unternehmen, Universitäten, Staatsorganisationen, Erfinder und private Forscher waren präsent. Mihai Receanu, einer der rumänischen Erfinder, wurde mit dem Sonderpreis der Weltorganisation für geistiges Eigentum der UN ausgezeichnet. Der 23-jährige Student an der Bukarester Universität wurde für eine Erfindung ausgezeichnet, die den elektrischen Sicherheitsgrad in Fahrzeugen, Flugzeugen und anderen Verkehrsmitteln mit ähnlichen elektrischen Ausrüstungen vergrö‎ßert. Seine Erfindung wurde beim Europäischen Zentrum für Interdisziplinäre Angewandte Forschung in Otopeni, geleitet von Mircea Tudor, Koautor der Erfindung und Gewinner des Gro‎ßen Preises im Jahre 2009 und 2013, entwickelt.



    Unter den bedeutendsten rumänischen Erfindungen aller Zeiten zählt das Insulin, das Millionen Leben gerettet hat. Nicolae Păulescu, Professor an der Medizin- und Pharmazie-Universität in Bukarest, entdeckte das Hormon 1921. Er bewies als erster die Wirkung dieser Substanz, die die Hyperglykämie reduzierte und bei der Behandlung von Diabetes gebraucht wird. Eine andere besondere rumänische Erfindung ist auch das Düsenflugzeug. Der Ingenieur Henri Coandă sorgte für Sensation im Oktober 1910 bei dem zweiten Internationalen Luftfahrt-Salon in Paris. Sein Flugzeug war eine echte Revolution im Bereich und war die Lösung der Zukunft.

  • Nachrichten 04.09.2016

    Nachrichten 04.09.2016

    Bukarest: Ministerpräsident Dacian Cioloş unternimmt ab Sonntag einen Staatsbesuch in Deutschland, bei dem wirtschaftliche Aspekte im Vordergrund stehen. Rumäniens Premierminister kommt in Deutschland mit Entscheidungsträgern der Bundesländer Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg sowie mit Vertretern deutscher Unternehmen, die in Rumänien investiert haben und mit potentiellen Investoren zu Gesprächen zusammen. Es handelt sich um den zweiten Besuch des rumänischen Ministerpräsidenten dieses Jahr in Deutschland. Monat Januar diskutierte der rumänische Premier in Berlin mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel. Deutschland sei ein strategischer Partner Rumäniens und der erste Handelspartner Bukarests, erklärte Cioloş bei Gesprächen in der deutschen Hauptstadt. Der bilaterale Handelsaustausch beziffert sich auf 20 Milliarden Euro im Jahr, so der rumänische Premier.



    Bukarest: Präsident Klaus Iohannis beteiligt sich am Montag in Genf am zeremoniellen Hissen der Nationalflagge Rumäniens aus Anlass des Beitritts des Landes an der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN). Laut der Präsidentschaftskanzlei, soll Klaus Iohannis von rumänischen Forschern, die mit der Organisation zusammenarbeiten sowie von zwei der Gewinner der nationalen Physikolympiade begleitet werden. Präsident Iohannis wird in Genf auch mit rumänischen Forschern diskutieren, die bei der CERN arbeiten. Im Juli wurde Rumänien als 22. Vollmitglied in die Europäische Organisation für Kernforschung aufgenommen. CERN ist das grö‎ßte Forschungszentrum weltweit auf dem Gebiet der Teilchenphysik.



    Rom: 19 Jahre nach ihrem Tod ist Mutter Teresa von Papst Franziskus am Sonntag heiliggesprochen worden. An der Messe auf dem Petersplatz in Vatikan nahmen rund 100.000 Pilger und 12 Staatschefs teil. Mutter Teresa wurde 1910 in Skopje, der heutigen Hauptstadt Mazedoniens, geboren. Seit 1950 kämpfte sie gegen das Leid der Armen im indischen Kolkata, wo sie den Orden der Missionarinnen der Nächstenliebe gründete. Für ihr Lebenswerk, die selbstlose Aufopferung für die Kranken, Waisen und Obdachlosen erhielt Mutter Teresa 1979 den Friedensnobelpreis. 2003 wurde sie vom Papst Johannes Paul II. seliggesprochen, nachdem ihr der Vatikan eine erste Wunderheilung zugeschrieben hatte.



    Peking: Die Gruppe der 20 wichtigsten Industrie-und Schwellenländer G20 müsse bei wichtigen Anliegen eine führende Rolle einnehmen, hat am Sonntag der chinesiche Präsident Xi Jinping an der Eröffnungsfeier des G20-Gipfels erklärt, laut der Presseagentur Xinhua. Ferner forderte der chinesiche Staatschef von den Staats-und Regierungschefs der 20 wichtigsten Schwellen-und Industrieländer Lösungen gegen das langsame Tempo der Weltwirtschaft und regte sie dazu an, sich für ein solides, nachhaltiges und ausgewogenes Wirtschaftswachstum einzusetzen. Der Internationale Währungsfonds hatte erst vor wenigen Tagen vor einer Phase dauerhaft schwachen Wachstums gewarnt. Am Sonntag sagte zudem der EU-Ratspräsident Donald Tusk beim Gipfel in ostchinesischen Stadt Hangzhou, Europa sei in der Flüchtlingskrise mit seiner Aufnahmefähigkeit kurz vor dem Limit“. Derzeit seien 65 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht, die Gründe für Flucht- und Migrationsbewegungen könnten nur global angegangen werden.



    Sport: Die rumänische Tennisspielerin Simona Halep, Weltranglistenfünfte, hat am Samstag den Einzug ins Achtelfinale des letzten Grand-Slam-Turniers des Jahres, US Open, geschafft. Halep setzte sich in der dritten Runde des mit Preisen im Wert von 22 Millionen Dollar dotierten Turniers gegen die Ungarin Timea Babos, Platz 34 in der Weltrangliste und soll demnächst gegen die Spanierin Carla Suarez Navarro (Platz 12 WTA) treffen. Im Damendoppel treffen Monica Niculescu und Vania King aus den USA auf das russische Doppel Ekaterina Makarova/ Elena Vesnina, fünfte Favoritinnen des Turniers. Im Herrendoppel zogen auch der Rumäne Horia Tecău und Jean-Julien Rojer aus den Niederlanden ins Achtelfinale.



  • Erfindersalon in Genf: Rumänische Erfinder heimsen 20 Goldmedaillen ein

    Erfindersalon in Genf: Rumänische Erfinder heimsen 20 Goldmedaillen ein

    In diesem Jahr nehmen Rumäniens Erfinder 20 Goldmedaillen aus Genf mit nach Hause. Letztes Jahr war bereits ein beachtliches Ergebnis gemeldet worden: insgesamt 28 Medaillen (18 aus Gold, sieben aus Silber und drei aus Bronze). Über 700 Aussteller waren bei der diesjährigen Erfindermesse dabei, viele der originellsten Konzepte waren für das Gesundheitswesen und den menschlichen Körper entwickelt worden. Vorgefunden hätten sie etwa eine Anwendung zum Schutz von Schlafwandlern oder eine Vorrichtung für die Vermessung des Blutverlustes einer verletzten Person, die dann automatisch eine Transfusion mit der benötigten Blutgruppe startet.



    Marioara Avram ist Forscherin am Landesinstitut für Forschung und Entwicklung im Bereich Mikrotechnologie in Bukarest. Sie gehörte auch in diesem Jahr zu den Preisträgern. Gemeinsam mit einem jungen Forscherteam hatte sie vor einem Jahr ein Reagenzmittel aus winzigen Goldpartikeln entwickelt, mit dem Tumorkonturen an der Oberfläche und in der Tiefe ganz klar ermittelt werden können. Dank der Erfindung könnten Ärzte mit Präzision bestimmen, wie sich ein Tumor verbreitet hat und wieviel von dem befallenen Gewebe entfernt werden muss.



    Ausgehend von dem 2015 ausgezeichneten Reagenzmittel produzierte das Forscherteam eine andere Erfindung, die bei der diesjährigen Messe mit Gold belohnt wurde. Darüber berichtete Marioara Avram im Interview mit Radio Rumänien:



    In diesem Jahr habe ich weiter an denselben Melanoma-Tumoren gearbeitet. Das hei‎ßt, ich musste eine Vorrichtung schaffen, mit der man die sogenannte Dielektrizitätskonstante und den Reflexionskoeffizienten der Tumoren misst. Damit kann man Krebszellen von gesunden Zellen trennen. Mit anderen Worten kann die Krebszelle durch eine nicht invasive Methode ermittelt werden, es ist keine Biopsie mehr notwendig. Die Krebszellen können direkt anhand von Blutwerten erkannt werden, indem man die Dielektrizitätskonstante oder den Reflexionskoeffizienten misst. Die Idee kam mir in Verbindung mit der Erfindung vom vergangenen Jahr, also dem Einsatz eines Reagenzmittels aus kolloidalem Gold. Auf dem Mittel entfalteten die Melanoma-Zellen ihre plasmonische Resonanz auf einer anderen Wellenlänge als erwartet. Generell entfaltet das Gewebe eine Resonanz und deshalb musste ich mir erklären, warum bei Verwendung der Goldpartikel das so passiert. Deshalb mussten wir diese Vorrichtung entwickeln, um die Eigenschaften der Krebszellen genau zu ermitteln — in der Fachliteratur waren die Eigenschaften bislang nicht so genau beschrieben. Das wäre ein neuer Zwischenschritt in Richtung einer neuen Vorrichtung, an der ich arbeite. Ich möchte damit die Krebszellen identifizieren, die in der Blutbahn im Umlauf sind. Das wäre eine weltweit revolutionäre Methode.“




    Professor Daniel Ghiculescu von der Universität Bukarest gehört ebenfalls zu den bei dem Erfindersalon in Genf ausgezeichneten Forschern. Man setze derzeit auf eine Kombination zwischen unkonventionellen Technologien und Verfahren. Die Tendenz gehe in Richtung der Mikro- und sogar Nanotechnologien, beschreibt Ghiculescu die erfolgreichen Erfindungen aus Rumänien in diesem Jahr:



    Ich hatte zwei Erfindungen, die jeweils mit einer Goldmedaille und Sonderpreisen der Jury belohnt wurden. Es geht hier um eine Fortsetzung unserer Forschungsarbeit und zwar um die Kombination von unkonventionellen Technologien. Das wird als hybride Kombination bezeichnet, in diesem Jahr hatten wir zum Beispiel eine Kombination zwischen Elektroerosion und Ultraschall einerseits und eine zwischen Elektrochemie und Ultraschall andererseits. Derartige Kombinationen schaffen Vorteile, im Sinne, dass eine gewisse Synergie entsteht, der Nutzen eines jeden Verfahrens nimmt um ein Vielfaches zu. Es geht eigentlich um die Tendenz, immer kleinere Oberflächen zu schaffen, Ultraminimalisierung hei‎ßt das. Es ist eine Herausforderung für alle Bereiche, die Informationstechnologie, die Telekommunikationen, die Elektronik, die Optoelektronik und generell viele andere Bereiche. Diese Herausforderung wird durch die unkonventionellen Verarbeitungsverfahren bewältigt.“




    Das wahre Problem bestünde darin, dass die Technologie aus dem Labor auf unterschiedliche Marktsegmente übertragen werden müsse, sagt Professor Daniel Ghiculescu noch:



    Der Internationale Erfindersalon in Genf bietet eine sehr gute Gelegenheit für die Förderung der Projekte und es bietet uns die Chance, die Erfindungen nach au‎ßen zu tragen, in Regionen, in denen diese Industrien besser entwickelt sind und in denen unsere Erzeugnisse sich besser vermarkten lassen. Ich bin davon überzeugt, dass dort, wo die Ergebnisse sich sehen lassen können, die Investoren nicht lange auf sich warten lassen. Allerdings gibt es noch ein Gefälle zwischen der Entwicklung in Europa, das vielleicht konservativer ist, und jener in Überseegebieten, sagen wir mal die USA oder Asien, wo der technologische Transfer schneller vonstatten geht.“




    Laut offiziellen Angaben gehen beim Landesamt für Erfindungen und Marken in Bukarest jedes Jahr 1000-1100 Anträge für Patenteintragungen ein. Davon werden lediglich rund 400 angenommen.

  • Nachrichten 19.04.2016

    Nachrichten 19.04.2016

    Straßburg: Der Präsident der EU-Kommission Jean Claude Juncker hat am Dienstag erklärt, dass Rumänien und Bulgarien die Schengen-Kriterien erfüllen. Die Europäische Kommission unterstütze den Schengen-Beitritt beider Staaten und es sei grundlegend wichtig, dass ihre Rechte anerkannt werden, fügte Juncker hinzu. Der ursprünglich für März 2011 geplante Beitritt Rumäniens und Bulgariens zum grenzfreien Schengen-Raum wurde mehrmals von einigen Mitgliedstaaten blockiert. Bedenken gegen einen Beitritt Rumäniens gab es hauptsächlich in Bezug auf die Reform der Justiz und den Kampf gegen Korruption. Bukarest erklärt seinerseits nach wie vor, dass es die technischen Kriterien der Aufnahme in den grenzfreien Schengen-Raum völlig erfülle.



    Bukarest: Der rumänische Finanzsektor müsse differenziert werden, hat am Dienstag der stellvertretende Gouverneur der rumänischen Zentralbank Bogdan Olteanu erklärt. Derzeit liege der Akzent zu stark auf Sparkassen und nicht auf Investitionsbanken, was zum Nachteil der kleinen und mittleren Unternehmen wirke. Die einzige Lösung sei unter diesen Umständen für mittlere Unternehmen, laut Olteanu, sich an Investitionsfonds zu wenden. Um für diese Art von Finanzierung attraktiv zu sein, müsse Rumänien aus finanzieller und politischer Sicht stabil werden, fügte der Vizegouverneur der Rumänischen Zentralbank hinzu.



    Bukarest: Vor dem Hintergrund gewerkschaftlicher Unruhen hat am Dienstag die Amtszeit des neuen Arbeitsministers Dragoş Pîslaru begonnen. Er legte am Montag im Beisein des Präsidenten Klaus Iohannis den Eid ab. Davor hatten rund 200 Lehrkräfte im Rahmen einer Protestaktion vor dem Regierungssitz in Bukarest eine Lohnerhöhung um 35% gefordert. Der 40-jährige Pîslaru war Wirtschaftsberater im Stab des Premierministers, hat Ökonomie in Bukarest und später an der London School of Economics studiert. Seine Vorgängerin, Ana Costea, war wegen ihrer unterschiedlichen Auffassung über die Lohnpolitik im öffentlichen Dienst zurückgetreten, nachdem die Gewerkschaften das Projekt der Regierung ablehnten. Premierminister Cioloş sagte, dass die Regierung mit den Sozialpartnern neue Ansätze verhandele. Costea war die erste Ministerin, die seit der Amtsübernahme im letzten Herbst kündigt. Mehr über die Herausforderungen des neuen Arbeitsministers später im Programm.



    Bukarest: Spaniens Justizminister Rafael Catala ist am Dienstag zu einem zweitägigen Besuch nach Rumänien gereist. Der Amtsträger soll dabei mit dem rumänischen Außenminister Lazăr Comănescu, seiner Amtskollegin Raluca Prună und dem Oberstaatsanwalt der Antikorruptionsbehörde, Laura Codruţa Kovesi, zusammenkommen. Der Austausch findet im Rahmen der intensiven bilateralen Beziehungen und der rechtlichen Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten statt, die durch die zahlreiche rumänische Gemeinschaft in Spanien bedingt seien, heißt es in einer Mitteilung aus dem Außenministerium. Beide Länder seien zudem an der Gründung eines Internationalen Strafgerichts für Terrorismusfälle interessiert. Eine Million in Spanien lebende Rumänen bilden die größte Ausländergemeinde des Landes.



    Bukarest: Rumänische Erzeugnisse werden ab dem 1. Mai 2016 auf sämtlichen EU-Märkten frei veräußert werden können. Das ist der Termin für die Umsetzung des sogenannten Zollkodex der Union durch die Finanzverwaltung. Der Zollkodex ist die Zusammenfassung und Harmonisierung aller Zollvorschriften und dient somit der Zollunion der Europäischen Union. Ziel ist die Erleichterung der Handelstätigkeit. Mehr zum Thema nach den Nachrichten.



    Bern: Rumänien hat bei der Erfindermesse in Genf erneut für Aufsehen gesorgt. Insgesamt 19 Gold-, 14 Silber- und zwei Bronzemedaillen, sowie 30 Sonderpreise gingen an rumänische Erfinder. Die rumänischen Teams meldeten insgesamt 30 Erfindungen bei der diesjährigen Auflage an, darunter eine Methode für das Recycling von Sicherheitsglas und das Gerät für die Erkennung von Krebszellen. Ingesamt wurden in Genf etwa 1000 Erfindungen aus 40 Ländern vorgestellt, davon stammten die Hälfte aus Asien und vor allem China. Im vergangenen Jahr hatte Rumänien 28 Medaillen erhalten, im Jahr zuvor ging der Große Preis der Erfindermesse an eine Schweizer Firma für eine Technologie, die ebenfalls von rumänischen Forschern geschaffen wurde.



    Bukarest: In Bukarest findet das 12. Internationale Filmfestival BIFF statt. Die Organisatoren laden bis Sonntag zu 15 Filmvorführungen ein. Dieses Jahr steht zum ersten Mal auf dem Programm die Sektion ‘Veneţia’ (‘Venedig’), die ausser Wettbwerb fünf Produktionen zeigt, die sich an den internationalen Filmfestpielen in Vendig beteiligen, darunter The Clan. Der Film von Pablo Trapero wurde voriges Jahr auf dem berühmten Filmfestival mit dem Preis Silbernen Löwen gekürt.

  • Nachrichten 19.04.2015

    Nachrichten 19.04.2015

    BUKAREST: Der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, führt am Montag erneut Gespräche mit den im Bukarester Parlament vertretenen Parteien. Haupthtema der Beratungen mit Vertretern der mitte-links gerichteten Regierungskoalition und der mitte-rechts gerichteten National-Liberalen Partei (von der Opposition) ist das Wahlgesetz, einschlie‎ßlich der Regelungen zum Sichern des Wahlrechts der im Ausland lebnenden Rumänen. Auf der Gesprächsagenda stehen au‎ßerdem die Parlamentsverfahren zum Genehmigen der Anträge zur Strafverfolgung, Festnahme, Inhaftierung und Hausdurchsuchung der Parlamentsmitglieder. Das ist die dritte Beratungsrunde des Staatschefs mit den Parlamentsparteien seit der Übernahme des Präsidentschaftsmandats am 21. Dezember 2014.



    WASHINGTON: Rumänien hat von der Weltbank ein Darlehen von über 200 Millionen Euro für ein Programm zur Reduzierung des Schulabbruchs erhalten. Das Programm zum Fördern des Schulunterrichts in Rumänien ist das grö‎ßte Projekt dieser Art, das von der Weltbank in Europa und Zentralasien unterstützt wird, und wird vom rumänischen Erziehungsministerium in den nächsten 7 Jahren durchgeführt. Das Darlehensabkommen unterzeichnete der rumänische Finanzminister Eugen Teodorovici, der in Washington am Frühjahrstreffen der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds teilnimmt. Dabei diskutierte Teodorovici mit Vertretern der internationalen Finanzeinrichtungen über das neue rumänische Steuerrecht, den Staatshaushalt und den Stand der Einhaltung der Verpflichtungen Rumäniens gegenüber seinen ausländischen Kreditgebern.



    GENF: Der rumänische Ingenieur Corneliu Birtok Băneasă, bekannt für seine Erfindungen und Erneuerungen im Bereich Autoindustrie, ist dieses Jahr bei der internationalen Messe für Erfindungen Messe Inventions Genf“ mit einer Goldmedaille ausgezeichnet worden. Au‎ßerdem erhielt der Rumäne zwei Sonderpreise von den Delegationen aus dem Iran und der Republik Moldau. Die Goldmedaille der Messe Inventions Genf erhielt Corneliu Birtok Băneasă für eine Vorrichtung, die jeden Kraftwagentyp mit Scheibenputzmittel versorgen kann, und die klassischen Kunststoffbehälter ersetzt. Die Erfindung mit dem Namen Good Fill“ kann an allen Tankstellen, Autoservice-Stationen und Autobahn-Parkplätzen montiert werden. Rumänien wurde bei Inventions Messe Genf mit 25 Erfindungen vertreten.

  • Nachrichten 18.04.2014

    Nachrichten 18.04.2014

    BUKAREST: Die rumänische Generalstaatsanwaltschaft hat am Freitag beschlossen, die Strafverfolgung gegen den Staatspräsidenten Traian Basescu wegen Erpressung einzustellen. Die Strafverfolgung war infolge einer Strafanzeige eingereicht von der Senatorin Gabriela Firea, verbunden mit einer Stellungnahme einer Gruppe von Parlamentariern, eingeleitet worden. Die Generalstatsanwaltschaft erinnerte daran, dass gemä‎ß der rumänischen Verfassung, der Staatspräsident Imunität genie‎ßt. Die Senatorin Gabriela Firea (von der regierenden Sozialdemokratischen Partei) hatte bei der Generastaatsanwaltschaft eine Strafanzeige eingereicht, in der sie sagte, sie fühle sich bedroht durch gewisse Äu‎ßerungen des Staatspräsidenten Traian Basescu für einen Fernsehsender. Aus Solidarität mit Senatorin Gabriela Firea reichten 176 Parlamentarier bei der Generalstaatsanwaltschaft eine Anzeige wegen Erpressung gegen den Staatschef.



    XXX – Das rumänische Au‎ßenministerium begrü‎ßt das Resultat des Treffens in Genf zum Thema Ukraine. Die vorgeschlagenen Ma‎ßnahmen stellen einen ersten konkreten Schritt für die Reduzierung der Spannung in der Ostukraine dar. Eine rapide und dauerhafte Umsetzung der beschlossenen Ma‎ßnahmen und das Erfüllen der Engagements seien wesentlich, steht in einem Kommunique des Au‎ßenministeriums. Die Au‎ßenminister Russlands, der Ukraine, sowie die EU und die USA unterzeichneten am Donnerstag in Genf ein Abkommen hinsichtlich der Entwaffnung der illegalen bewaffneten Gruppierungen und der Evakuierung der Gebäude in den ukrainischen Städten, die von prorussischen Separatisten besetzt sind. US-Präsident Barack Obama erklärte, die USA und die Alliierten seien bereit, Russland neu zu sanktionieren, wenn die Lage sich nicht verbessern werde.



    BUKAREST: Der rumänische Staatspräsident Traian Basescu hat den Terrorangriff, der am Donnerstag von bewaffneten Gruppierungen gegen den UNO-Stützpunkt in Bor, Südsudan, verübt wurde, hart verurteilt. Der Angriff sei äu‎ßerst abscheulich, weil er gegen Zivilisten und deren Schützer gerichtet war, so Traian Basescu. Rumänien bleibt solidarisch mit den Ma‎ßnahmen der internationalen Gemeinschaft, um solche Verbrechen vorzubeugen, sagte noch der rumänische Staatschef. Auch das Bukarester Au‎ßenministerium verurteilte den Angriff und forderte die Behörden im Südsudan auf, Ma‎ßnahmen für die Sicherheit der Flüchtlinge zu treffen. Bei einem Angriff auf einen UN-Stützpunkt im Südsudan wurden mindestens 20 Menschen getötet. Mindestens 70 weitere Menschen seien bei dem Angriff verletzt worden, sagte Botschafterin Samantha Power am Donnerstagabend (Ortszeit) in New York. In dem UN-Komplex in Bor haben fast 5000 Zivilisten Schutz vor der anhaltenden Gewalt in dem afrikanischen Land gesucht.



    BUKAREST: Mehr als 40 Kreuzfahrtpassagierschiffe mit amerikanischen und deutschen Touristen an Bord, die im ukrainischen Hafen Odessa, an der Schwarzmeerküste vor Anker gehen sollten, werden dieses Jahr nicht mehr im ukrainischen Hafen sondern im rumänischen Hafen Constanta stationieren. Das erste Schiff mit mehr als 1.000 US-amerikanischen Passagieren wird am Sonntag ankommen. Die Lage in Odessa ist gespannt, nachdem prorussische separatistische Gruppen die Gründung der Republik Odessa ausgerufen haben. Laut Vertretern der Torismusfirmen werden die Touristen, die nach Constanta kommen, mehr als 4 Millionen Euro ausgeben.



    BUKAREST: In seiner Osterbotschaft hat Daniel, der Patriarch der in Rumänien mehrheitlichen Orthodoxen Kirche, die Gläubigen dazu ermuntert, am Fest der Auferstehung Christi, mit guten Worten und Taten den Waisen, den Kranken, den Alten, den Armen, den Einsamen unter uns Freude zu schenken. Anlä‎ßlich des Osterfestes richtete der delegierte Minister für die Rumänen in der Welt, Bogdan Stanoevici, eine Botschaft an die im Ausland lebenden Rumänen, in der er ihnen zusicherte, dass sie nicht allein seien, und er ihnen alle notwendige Unterstützung bieten möchte.



    Am 18. April feiert man den Weltamateurfunktag, der durch die International Amateur Radio Union (IARU) anlässlich ihrer Gründung am 18. April 1925 in Paris ausgerufen wurde. Die IARU wurde gegründet, um die Interessen der Funkamateure auf den Weltfunkkonferenzen besser vertreten zu können. Laut der Internetseite www.pilotmagazin.ro, bedeutet Funkamateuer zu sein, das Studieren, die Experimentierung und die Verwendung von Kommunikationsmitteln ohne ein komerzielles Interesse zu haben. Die Funkamateuere können Mitglieder von nationalen oder internationalen Verbänden sein. Der erste rumänische Radioklub wurde 1926 gegründet. 1936 gründete man den Verband der Rumänischen Kurzwellenfunkamateuere. Laut der Internetseite www.radioamator.exploratori.ro, gibt es in der Welt 3 Millionen Personen in mehr als 150 Ländern, die diesen Sport oder Hobby treiben.

  • Rumänische Erfinder feiern neue Erfolge bei Inventions Genf 2014

    Rumänische Erfinder feiern neue Erfolge bei Inventions Genf 2014

    Fast 1000 Erfindungen aus 45 Ländern waren dieses Jahr auf einer Gesamtfläche von 8.500 Quadratmetern bei der Internationalen Messe für Erfindungen, Neue Techniken und Produkte Inventions Genf zu bewundern. Und die mehr als 60.000 Besucher waren der beste Beweis für den riesigen Erfolg der Erfinderfachmesse in Genf. Auch dieses Jahr, bei der 42. Auflage der Inventions Genf profilierten sich die Rumänen mit ihren originellen Ideeen.



    Der Gro‎ße Preis der Genfer Erfindermesse 2014 ist an die Schweizer Firma Irewind gegangen. Das Unternehmen hat ein intelligentes Video-Aufnahmesystem entwickelt, dessen an einer Strecke verteilte Kameras mit einer App verbunden sind. Das System kann per Smartphone beim Start aktiviert werden und kombiniert dann die an den einzelnen Streckepunkten bis zum Ziel aufgezeichneten Videosequenzen. Der Zusammenschnitt wird überspielt und kann dann beispielsweise auf Youtube hochgeladen werden. Das preisgekrönte System wurde von einem Forschungsteam vom Osteuropäischen Zentrum für Angewandte Interdisziplinäre Forschung entwickelt; Leiter des Teams ist der Rumäne Mircea Tudor, der bereits 2009 und 2013 bei der Erfinderfachmesse in Genf mit dem Gro‎ßen Preis ausgezeichnet worden war.



    Die Erfolge der rumänischen Forscher und Erfinder bei der Internationalen Messe für Erfindungen, Neue Techniken und Produkte Inventions Genf 2014 gehen aber noch weiter. 17 Sonderpreise und 30 Medaillen – 18 aus Gold, 8 aus Silber und 4 aus Bronze — belohnten die rumänischen Ideen. Mit anderen Worten wurden alle 30 rumänische Erfindungen auf der Fachmesse in Genf mit Preisen ausgezeichnet. 24 Erfindungen waren unter der Schirmherrschaft des Rumänischen Bildungsministeriums am rumänischen Stand ausgestellt, und 6 stammten von unabhängigen Messeteilnehmern. Präsentiert wurden, unter anderen, ein dynamisches Lufttransfersystem, ein Luftführungssystem für Oberflächenwasser, und ein Luftdrucksystem um Früchte von den Bäumen abzuschütteln.



    In einem Facebook-Eintrag schrieb der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta: Herzlichen Glückwunsch an alle Erfinder für diese ausgezeichneten Resultate! Das ist noch ein Beweis dafür, da‎ß die rumänische Forschung unterstützt werden mu‎ß!”



    Und der delegierte Minister für Hochschulbildung, wissenschaftliche Forschung und Entwicklung, Mihnea Costoiu, erklärte seinerseits:



    Letztes Jahr haben wir gro‎ße Summen für die Unterstützung der angewandten Forschung investiert, und das werden wir auch im kommenden operationellen Programm 2014-2020 tun. Meiner Meinung nach hat die Wirtschaft in dieser Krisenzeit eine einzige Chance, nämlich in Innovation, in Forschung zu investieren, in eine angewandte Forschung, die sehr schnell neue Produkte und Dienstleistungen für die Verbraucher liefern kann. In den letzten Jahren wurde Rumänien mit vielen Preisen bei der Erfinderfachmesse in Genf ausgezeichnet. 2013 holten die rumänische Erfinder 40 Medaillen — 27 aus Gold, 12 aus Silber und 1 aus Bronze — sowie 12 Sonderpreise. Auch der Gro‎ße Preis 2013 war an Rumänien gegangen, für die Erfindung Roboscan 2M Aeria”, ein hochentwickeltes Röntgenstrahlensystem für Flugzeuge. Das System erlaubt es, ein Flugzeug zu röntgen, um dort einerseits eventuelle strukturelle Schwachstellen (zum Beispiel Risse), Schäden in den inneren Organen oder en Baustoffen zu entdecken sowie aderseits unerlaubt transportierte Gegenstände oer Materialien zu finden.”



    Die 43. Auflage der Internationalen Messe für Erfindungen, Neue Techniken und Produkte Inventions Genf wird nächstes Jahr zwischen 15.-19. April stattfinden.

  • Nachrichten 04.04.2014

    Nachrichten 04.04.2014

    BRÜSSEL — Die Rroma-Angelegenheit müsse im europäischen Kontext und mit dem Beitrag aller EU-Staaten betrachtet werden, hat Rumäniens Staatschef Traian Basescu in Brüssel erklärt. Im Auftakt des Gipfels zum Thema Soziale Integration der Rroma sagte Staatschef Basescu zudem, in Rumänien gebe es viele Roma, die sich in die rumänische Bevölkerung integriert haben und ihre Abstammung nicht mehr anerkennen. Über 50% der fest angestellten Roma haben ein niedriges Bildungsniveau, während Roma-Mitglieder mit einem höheren Bildungsniveau mit deutlichen Schwierigkeiten konfrontiert werden, um qualifizierte Arbeitsstellen zu finden, fügte Präsident Basescu hinzu. Laut der jüngsten Volkszählung leben derzeit in Rumänien 620.000 Roma. Das stellt 3,3% der gesamten Bevölkerung dar.



    ATHEN — Der rumänische Aussenminister Titus Corlăţean beteiligt sich in Athen an dem informellen Gymnich-Treffen der EU-Aussenminister. Auf der Agenda der zweitägigen Arbeitssitzung stehen aktuelle Themen wie die jüngsten Entwicklungen in Syrien und in der Ukraine, sowie die Beziehungen der EU mit ihren strategischen Partnern. Die Gymnich-Treffen finden jedes halbe Jahr statt und werden nach dem Rotationsprinzip von dem Staat organisiert, der die EU-Ratspräsidentschaft innehat. Die Treffen zielen darauf ab, den Meinungaustausch zu aktuellen Themen auf der europäischen Aussenpolitik – Agenda zu erleichtern.



    GENF — Rumänien beteiligt sich mit mehr als 20 Projekten an der Intrenationalen Erfindermesse in Genf. Einige der Erfindungen, mit denen sich Rumänien auf der weltweit grö‎ßten Fachmesse präsentiert, sind ein dynamisches Gerät zum Transfer der Luft, ein Luftführungssystem für Oberflächenwasser, ein pneumatischer Antrieb um Früchte von den Bäumen abzuschütteln. An der 42. internationalen Messe für Erfindungen in Genf beteligen sich Erfinder aus 40 Ländern. Voriges Jahr gewann Rumänien den gro‎ßen Preis für ein nicht-invasives Untersuchungssystem von Flugzeugen.



    BUKAREST – Der Vorsitzende des Kreisrates Mehedinţi, Adrian Duicu (PSD), ist von Ermittlern der Antikorruptionsbehörde DNA festgenommen worden; er steht im Verdacht des Amtsmissbrauchs, der Einflussnahme, Vorteilsannahme und weiterer Korruptionsdelikte. Festgenommen wurden auch der Polizeichef von Mehedinţi, Ştefan Ponea, der gemeinsam mit Duicu die Ernennung von Verwandten und Bekannten in lokale Schlüsselposten sowie Konzessionierungen staatlicher Liegenschaften eingefädelt haben soll, sowie der Chef des PSD-Ortsverbands Orschowa, Constantin Popescu. Duicu ist bereits der achte Kreisratschef, der zurzeit im Verdacht der Gro‎ßkorruption steht.

  • Nachrichten 2.04.2014

    Nachrichten 2.04.2014

    Bukarest: Die rumänische Regierung hat am Mittwoch die Verordnung erlassen laut der Transportunternehmen von der 7 Eurocent-Verbrauchssteuer für Kraftstoff jeweils 4 zurückerstattet bekommen. So werden die Transportunternehmen weiterhin konkurrenzfähig bleiben und die Auswirkung der neuen Verbrauchssteuer soll somit gemildert werden, sagte Ministerpräsident Victor Ponta. Der rumänische Premierminister hatte am Vortag erläutert, mit den erhofften Einnahmen Transportinfrastrukturprojekte finanzieren zu wollen. Präsident Traian Băsescu, der sich der Ma‎ßnahme widersetzt, erklärte die Steuer-und Haushaltspolitik des Kabinetts Ponta und des Internationalen Währungsfonds sei falsch. IWF-Missionsleiterin in Rumänien Andrea Schaechter erklärt hingegen, das mit Rumänien vereinbarte Wirtschaftsprogramm sei auf dem richtigen Weg.





    Bukarest: Die Lebensmittelverschwendung könne durch Bildung und Technologie mit bis zu 60% reduziert werden, hat am Mittwoch der rumänische Landwirtschaftsminister Daniel Constantin bei der Regionalkonferenz der Ernährungs-und Landwirtschaftsorganisation (FAO) für Europa und Zentralasien in Bukarest erklärt. Die Veranstaltung wurde vom FAO-Generaldirektor José Graziano da Silva und Rumäniens Premierminister Victor Ponta eröffnet. 350 Teilnehmer aus 55 europäischen und zentralasiatischen Ländern beteiligen sich daran. Rumänien ist Mitglied der internationalen Ernährungs-und Landwirtschaftsorganisation seit Anfang der 60’er Jahre und hat solch eine Regionalkonferenz ebenfalls im Jahr 1976 organisiert. Laut FAO-Angaben, werden jährlich mehr als 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel in der Welt verschwendet. Das stellt ein Drittel aus der globalen Lebensmittelproduktion und Kosten im Wert von 750 Milliarden Dollar dar. 842 Millionen Menschen leiden weltweit an Hunger oder Fehlernährung.





    Brüssel: Der rumänische Staatschef Traian Băsescu beteiligt sich in Brüssel an dem vierten EU-Afrika-Gipfel. Im Mittelpunkt der Gespäche steht die Verstärkung der politischen und wirtschaftlichen Kooperation zwischen der Europäischen Union und den afrikanischen Staaten. Auf dem Treffen soll zudem ein gemeinsamer Aktionsplan für den Zeitraum 2014 — 2017 gebilligt werden.





    Genf: Rumänien nimmt ab Mittwoch an der Internationalen Erfindermesse in Genf teil. Laut einer offiziellen Mitteilung des Bukarester Bildungsministeriums, beteilige sich Rumänien an dem weltweit grö‎ßten Markt für Erfindungen mit mehr als 20 Projekten. Rumänien wird dabei ebenfalls durch drei Jury-Mitglieder vertreten. 2013 wurde Rumänien bei der internationalen Messe für Erfinderungen mit dem gro‎ßen Preis für ein nicht-invasives Untersuchungssystem von Flugzeugen ausgezeichnet.