Tag: Genua

  • Nachrichten 19.08.2018

    Nachrichten 19.08.2018

    Ein geschäftiges verlängertes Wochenende hat der rumänische Grenzschutz anlässlich der Ferien zu Maria Himmelfahrt hinter sich gebracht: zwischen dem 14. und dem 18. August haben über 1,3 Millionen Rumänen und Ausländer die Grenze passiert. Das stärkste Verkehrsaufkommen wurde an der rumänisch-ungarischen Grenze registriert. Rund 580.000 Menschen reisten ein, 725.000 verlie‎ßen hingegen das Land. Das Inspektorat der Grenzpolizei teilte in einem anderen Zusammenhang mit, dass im ersten Halbjahr fast 20.000 Personen identifiziert wurden, die im Schengen Informationssystem (SIS) oder über INTERPOL zur Fahndung ausgeschrieben.



    In den ersten sechs Monaten dieses Jahres hat Rumänien Waren im Wert von 40,2 Millarden Euro eingeführt. Davon entfallen allein auf Lebensmittelimporte 3,3 Milliarden Euro — der höchste Betrag seit 1989 und doppelt als im ersten Halbjahr von 2008. Die Lebensmittelexporte Rumänien lagen bei nur 2,2 Milliarden Euro, so dass das Defizit von 1,1 Milliarden Euro in dieser Branche das historisch höchste ist.



    Ein rumänischer Staatsangehöriger, der sich nach dem Einsturz einer Autobahnbrücke in Genua im Koma befand, ist seinen Verletzungen erlegen. Somit sind zwei Rumänen im Unglück ums Leben gekommen. Am Sonntag sind die Rettungs- und Bergungsoperationen eingestellt worden, die abschie‎ßende Bilanz liegt bei 43 Todesopfern.

    In Genua haben am Samstag tausende Menschen bei einer staatlichen Trauerfeier Abschied von den Opfern des Brückeneinsturzes genommen. Etliche Angehörige der Opfer blieben allerdings der Trauerfeier fern. Der Brückenbetreiber kündigte an, 500 Millionen Euro für den Wiederaufbau und als Unterstützung für die Stadt Genua sowie für die Familien der Opfer bereitzustellen.



    Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und der russische Präsident Wladimir Putin haben bei ihrem Gespräch am Samstag bei den Fragen der Konflikte in Syrien und der Ukraine, den Beziehungen zum Iran sowie der Gaspipeline Nord Stream 2 keine klaren Fortschritte gemacht. Die beiden Politiker trafen sich bilateral offiziell zum ersten Mal nach der Annexion der Krim von Russland. Nach Gesprächen sagte Kreml- Sprecher Dmitry Peksov, dass sowohl Merkel als auch Putin das Projekt Nord Stream 2 trotz Kritik aus den USA und der Ukraine für rein kommerziell halten. Die Pipeline wird voraussichtlich Ende 2019 eröffnet werden und russisches Gas nach Europa, unter Umgehung der Ukraine liefern. Das Projekt wird von Moskau initiiert und widerspricht der EU-Energiestrategie, die die Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern versucht.



  • Nachrichten 18.08.2018

    Nachrichten 18.08.2018

    Zwischen Juni und August dieses Jahres sind auf Finanzinstitute in Rumänien breitangelegte Cyberangriffe verübt worden. Darüber informierte der rumänische Inlandsgeheimdienst SRI, dem eindeutige technische Daten vorliegen. Neulich haben auch andere verbündete Geheimdienste Erkenntnisse über ernsthafte digitale Angriffe auf internationale Finanzsysteme in ihren Ländern gesammelt, so der Geheimdienst. Die Hacker setzten dabei auch Waffen aus dem sogenannten Cobalt Strike-Arsenal ein, die in Verbindung mit einer Straftätergruppe östlichen Ursprungs stehen.



    Am Freitagabend haben mehrere Hundert Menschen bei einem symbolischen Aufmarsch am Siegesplatz in Bukarest an die Übergriffe der Gendarmerie gegen Demonstranten vor einer Woche erinnert. Der Chef der Militärstaatsanwaltschaft Bukarest, Ionel Corbu, hat erklärt, dass das brutale Vorgehen unter keinen Umständen zu rechtfertigen sei, da es mehrfache Deeskalationsmethoden gegeben hätte. Bei der Behörde wird auch über das Wochenende gearbeitet – Demonstranten, die verletzt wurden oder zu Schaden gekommen sind, können somit auch am Wochenende Strafanzeige stellen. Die Behörde ermittelt im Zusammenhang mit dem Einsatz der Ordnungskräfte am vergangenen Freitag unter dem Verdacht des Amtsmissbrauchs, der Fahrlässigkeit im Amt sowie der Willkür. Bis dato waren bei der Staatsanwaltschaft mehr als 240 Strafanzeigen von Personen eingegangen, die verletzt worden sind. Über 100 Teilnehmer am Protest vom 10. August sind bisher vernommen worden.



    Drei Tage nach dem Einsturz einer Autobahnbrücke in Genua suchen Rettungskräfte nach weiteren Opfern. Feuerwehrleute hoffen, noch Überlebende zu finden. Die bisherige Bilanz liegt bei 41 Todesopfern, mehrere Menschen gelten noch als vermisst. Ein rumänischer Staatsangehöriger befindet sich unter den Todesopfern, ein weiterer ist schwer verletzt. In Genua haben tausende Menschen bei einer staatlichen Trauerfeier Abschied von den Opfern des Brückeneinsturzes genommen. Etliche Angehörige der Opfer blieben allerdings Trauerfeier fern. Einige zogen private Trauerfeiern in ihren Heimatorten vor, andere boykottierten die Veranstaltung aus Protest gegen die Regierung.



    Der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan ist tot. Annan starb nach kurzer Krankheit am Samstag im Alter von 80 Jahren. Der in Ghana geborene Politiker führte die Vereinten Nationen von 1997 bis 2007 und wurde 2001 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Annan galt als einer der bekanntesten und beliebtesten Generalsekretäre der UNO. Insgesamt arbeitete er mehr als 40 Jahre im Dienst der Vereinten Nationen, unter anderem als Leiter der UN-Friedensmissionen. 2012 wurde er für fünf Monate UN-Sonderbeauftrager für Syrien.



    Die rumänische Spielerin Simona Halep steht im Halfinale des Tennisturniers von Cincinnati in den USA, das mit fast 2,9 Millionen Dollar Preisgeld dotiert ist. Halep besiegte innerhalb von wenigen Stunden zwei Gegnerinnen – Ashleigh Barty aus Australien im Achtelfinale und Lesia Tsurenko aus der Ukraine im Viertelfinale. Die 26jährige weltbeste Spielerin Simona Halep ist die Hauptfavoritin, sie hatte 2015 und 2017 in Cincinnati jeweils das Endspiel bestritten.

  • Rumänischen Behörden prüfen Brücken

    Rumänischen Behörden prüfen Brücken

    Nach dem Brückenunglück in der Nähe der italienischen Stadt Genua, bei dem mindestens 39 Menschen, darunter zwei rumänische Staatsbürger, ums Leben gekommen sind, starteten die italienischen Behörden Ermittlungen über die Aktivität des Autobahnbetreibers, der für die Instandhaltung der Brücke verantwortlich war. Dem Autobahnbetreiber drohen eine Geldstrafe von mindestens 150 Millionen Euro und das Entziehen der Genehmigung für die Autobahn. Nach der Tragödie in Italien beschlossen auch die Behörden in Rumänien, Bulgarien und in der Ukraine, die Brücken in den jeweiligen Ländern zu prüfen und zu befestigen. Der bulgarische Ministerpräsident, Boiko Borisov, forderte eine Prüfung und Konsolidierung aller Brücken in Bulgarien. Der bulgarische Minister für öffentliche Infrastrukturarbeiten hat bekanntgegeben, dass mehr als 200 Brücken, die meisten etwa 40 Jahre alt, seien in einem kritischen Zustand.



    Die Nationale Behörde für Stra‎ßeninfrastruktur in Rumänien hat bekanntgegeben, die Lage der Brücken sei nicht besorgniserregend. Von den 4.250 Brücken in Rumänien hätten nur 37 gewisse technische Probleme, und die meisten dieser Brücken befänden sich auf Nebenstrassen, präzisierte die Nationale Behörde für Stra‎ßeninfrastruktur. Bei keiner dieser Brücken gebe es Sturzrisiken, da die Brücken ständig monitiorisiert werden. Sollte eine gefährliche Situation festgestellt werden, dann werden sofort Sicherheitsma‎ßnahmen getroffen, wie das Schlie‎ßen der Brücke und das Umleiten des Verkehrs auf andere Stra‎ßen, so die Nationale Behörde für Stra‎ßeninfrastruktur. Gemä‎ß der geltenden Normen werden die Brücken alle 6 Monate geprüft, aber auch häufiger, wenn es notwendig wird. Die regelmä‎ßigen Instandhaltungsarbeiten finden alle 10 bis 15 Jahre statt; wichtige Überholungsarbeiten oder Modernisierungen werden alle 35 bis 50 Jahre durchgeführt. In kurzer Zeit organisiert die Nationale Behörde für Stra‎ßeninfrastruktur eine öffentliche Ausschreibung zur Vergabe der Verträge für die Modernisierung der Brücken über der Donau, die zur Autobahn A2 gehören.



    In Rumänien ist die Infrastruktur ein heikles Thema. In puncto Autobahnbau befindet sich Rumänien unter den Schlusslichtern der Europäischen Union: Im August 2018 hat Rumänien lediglich 774 Km Autobahn. Der Haushalt für Stra‎ßeninfrastruktur, der dieses Jahr vom Parlament angenommen wurde, ist unausreichend für die im Bau befindenden Autobahnen. Es wurden lediglich eine Hälfte oder ein Viertel der notwendigen Summen zu Verfügung gestellt, obwohl einige Projekte bis 2019 fertig sein sollten. Mehr noch: Einige Projekte, für die die Verträge unterzeichnet wurden, oder die zum grö‎ßten Teil fertig sind, erhalten in 2019 kein Geld. Und die meisten Projekte, die 2017 ausgeschrieben wurden, haben im Jahr 2018 nur minimale, nicht ausreichende Fonds erhalten. Dazu gehören die Autobahn Sibiu-Pitesti, die Schnellstra‎ße Pitesti-Craiova, die ersten Kilometer der Autobahn in der Moldau-Region, die Umgehungsstra‎ße im Süden der Hauptstadt Bukarest und die Brücke über der Donau in Braila.

  • Nachrichten 16.08.2018

    Nachrichten 16.08.2018

    Laurenţiu Cazan, der Einsatzleiter der Ordnungskräfte, auf deren Konto die Übergriffe bei der Demonstration vom letzten Freitag auf dem Bukarester Siegesplatz gehen, hat sich am Donnerstag bei den Menschen entschuldigt, die umsonst“ unter dem Einsatz zu leiden hatten. Er habe sich allerdings nichts vorzuwerfen und habe keine Entscheidung hinsichtlich eines eventuellen Rücktritts gefasst. Der Chef der Militärstaatsanwaltschaft Bukarest, Ionel Corbu, hatte am Mittwoch erklärt, dass die Übergriffe der Ordnungskräfte bei der Demonstration unter keinen Umständen zu rechtfertigen seien, insofern es mehrfache Deeskalationsmethoden gegeben hätte. Die Militärstaatsanwaltschaft ermittelt im Zusammenhang mit dem Einsatz der Ordnungskräfte am Freitag unter dem Verdacht des Amtsmissbrauchs, der Fahrlässigkeit im Amt sowie der Willkür. Zudem gingen bei der Staatsanwaltschaft bis dato mehr als 200 Strafanzeigen von Personen ein, die verletzt worden sind. Auch mehrere Gendarmen stellten Strafanzeige.



    Nach Angaben des rumänischen Außenministeriums liegt ein rumänischer Staatsangehöriger nach dem Brückenunglück in Genua in einem tiefen Koma. Er war zuerst von den Behörden fälschlicherweise für tot befunden worden. Die italienische Verwaltung habe große Schwierigkeiten bei der Zuordnung der einzelnen Opfer, sagte das rumänischen Außenministerium. Die Zahl der Todesopfer liegt bei 39, wie der italienische Zivilschutz mitteilte. Mehrere Menschen würden vermisst, zudem gebe es mehrere Verletzte. Die Ursache des Brückeneinsturzes ist weiter unklar. Die Regierung kündigte unterdessen Maßnahmen gegen den Autobahnbetreiber an.



    Bulgarien hat die Errichtung des Schutzzaunes an der Grenze zu Rumänien fast zu Ende geführt. Hintergrund ist eine Vielzahl an Fällen von Afrikanischer Schweinepest im Nachbarland. Der 133 Km lange Drahtzaun ist zu 80% fertig, sagte am Donnerstag der bulgarische stellvertretende Landwirtschaftsminister, Atanas Dobrev. Dadurch solle verhindert werden, dass an der sogenannten Afrikanischen Schweinepest erkrankte Wildschweine aus Rumänien nach Bulgarien gelangen. An den Grenzübergängen zwischen Bulgarien und Rumänien gibt es Behälter mit Desinfektionsmitteln für Kraftfahrzeuge; die PKWs, die Lebensmittel aus Schweinefleisch transportieren, werden kontrolliert, meldet die bulgarische Presse. Zur Zeit gibt es in Rumänien 677 Infektionsherde mit Afrikanischer Schweinepest, in 132 Ortschaften aus 8 Landkreisen im Nordwesten und Südosten des Landes.



    Über 19 Tausend rumänische Arbeitskräfte sind im ersten Halbjahr von 2018 vor allem nach Deutschland, Holland, Österreich, Spanien und Großbritannien vermittelt worden, so Daten der Behörden in Bukarest. Die OECD geht im ‘International Migration Outlook“ davon aus, dass Mitte des Jahres 2015 über 3,5 Mio rumänische Staatsangehörige im Ausland lebten und arbeiteten.



    Das Wirtschaftswachstum, das sich vor vier Jahren im ehemaligen kommunistischen Osteuropa einzustellen begann, verlangsamt – zu diesem Schluss kommt die Presseagentur Bloomberg. Ungarn, Rumänien und die Slowakei wachsen zwar immer noch, stoßen aber auf Grenzen wie höhere Finanzierungskosten, Arbeitskräftemangel und eine Entschleunigung in der Eurozone als größter Absatzmarkt, so Bloomberg. Die Region konnte Turbulenzen wie auf anderen aufsteigenden Märkten vermeiden, doch die Unsicherheit über Handelsrisiken drücken allmählich auf die Nachfrage nach Produkten wie Fahrzeuge oder Elektronik. Inflationstendenzen führten in Rumänien und Tschechien zur Anhebung der Leitzinsen, schreibt Bloomberg. Nach internen Daten stieg die Wirtschaftsleistung Rumäniens im ersten Halbjahr um nur 4%.