Tag: Gesetzesänderung

  • Justizministerium plant strengere Maßnahmen gegen Kriminalität

    Justizministerium plant strengere Maßnahmen gegen Kriminalität

    Das rumänische Justizministerium verschärft die Strafe für schwere Verbrechen an der Person und ändert die Bedingungen für die Durchsuchung eines Hauses sowie die Bewährungsregeln. Ein Projekt zur Änderung der Strafgesetzbücher wurde von Ministerin Ana Birchall vorgelegt, die sagte, dass der Zweck der Regierung darin bestehe, Vorschriften zur Verhinderung von Tragödien zu erlassen, wie sie kürzlich in Caracal, Südrumänien, stattfanden, wo ein Serienmörder zwei Jugendliche entführt, vergewaltigt und ermordet habe. Entführungen werden mit Freiheitsstrafen zwischen 2 und 8 Jahren geahndet. Die Altersgrenze für die Bewährung wird von 60 auf 65 Jahre angehoben, ebenso wie andere kumulative Bedingungen, wie die, die den Verbrecher zwingen, 25 Jahre im Gefängnis zu sitzen, anstatt wie bisher 20 Jahre. Auch die Anti-Mafia-Abteilung DIICOT wird über mehr Kompetenzen verfügen.



    Ana Birchall: Wir schlagen vor, die DIICOT-Kompetenzen auch auf die schwerwiegenden Versionen der Verbrechen der Entführung und Versklavung von Personen auszudehnen, da solche Straftaten schwerwiegend und komplex sind.“



    Die neuen Änderungen werden es der Polizei ermöglichen, sofort eine Hausdurchsuchung durchzuführen und nicht innerhalb von 24 Stunden, wie es das Gesetz derzeit vorschreibt. Ausserdem darf die Polizei in schweren Fällen nachts zwischen 20.00 und 6.00 Uhr Durchsuchungen durchführen. Die vorgenannten Änderungen sollen durch Notverordnungen verabschiedet werden und kommen, nachdem seit Oktober 2017 über 16.000 Häftlinge durch das vom ehemaligen Justizministerium Tudorel Toader gebilligte und damals von der PSD-ALDE-Koalition unterstützte Ausgleichsbeschwerdegesetz freigelassen wurden. Einige dieser Häftlinge, die wegen Mordes, Diebstahls oder Vergewaltigung verurteilt wurden, wurden kurz nach ihrer Freilassung wieder zu kriminellem Verhalten.



    Ein weiteres von der Regierung vorgeschlagenes Projekt zielt darauf ab, die Leistung des Notrufs 112 zu erhöhen. Eine der umstrittensten Regeln ist, den Kauf von Prepaid-Karten ohne Ausweis nicht zuzulassen, da sich im vergangenen Jahr fast die Hälfte der gesamten Notrufe als Streichanrufe erwiesen hat.



    Die Regelung ist in 22 europäischen Ländern bereits umgesetzt. Diese soll diese falschen Anrufe abschrecken und es einfacher machen, eine Person zu orten, die Hilfe benötigt, sagt der Staatssekretär im Innenministerium, Raed Arafat: Eine Person ruft an und, bis sie ihre Daten und alles angibt, verliert diese Person das Bewusstsein, sie ist allein zu Hause, und wir wissen nicht, wessen Telefon sie verwendet. Jetzt rufen wir noch einmal an, dann rufen wir zweimal an und es ist vorbei.“



    Eine weitere Änderung des Gesetzes sieht die Möglichkeit vor, den 112-Anrufer über Google-Satelliten zu orten, was eine Genauigkeit von bis zu 50 Metern ermöglichen würde, verglichen mit 20, vielleicht sogar 30 Kilometern, wie das derzeit funktionierende System bietet.

  • Nachrichten 10.04.2016

    Nachrichten 10.04.2016

    Bukarest: Eine Gesetzesänderung sei in Rumänien erforderlich, damit wer wegen Korruption endgültig zu Haft verurteilt wurde, sein Amt nicht mehr bekleiden darf, hat die Leiterin der Antikorruptionsbehörde Laura Codruţa Kovesi am Sonntag gegenüber einem privaten TV-Sender erklärt. Eine große Vulnerabilität dürfte aus Sicht der Institution, die sie leitet, auf die bestehende Gesetzgebung zurückzuführen sein. Oftmals sei die Nationale Antikorruptionsbehörde mit dem Risiko konfrontiert, dass gesetzliche Mittel, die sie anwendet und das Gesetz über die Befugnisse der Staatsanwälte und Richter geändert werden. Derartige Gesetzentwürfe gelangen ins Parlament und bringen Aspekte zur Debatte, die die Tätigkeit der Antikorruptionsbehörde direkt beeinflussen, erläuterte Kovesi. Eine weitere Vulnerabilität der Institution dürfte auf die große Zahl der Ermittlungsverfahren, die untersucht werden müssen zurückzuführen sein. Diese Situation könnte zum Teil verbessert werden, wenn das Anwendungsfeld der Vereinbarung zum Schuldanerkenntnis breiter werde. Sollten die Antikorruptionsstaatsanwält über Beweise der Gesetzesverletzung verfügen, dann könnten sie die Beschlagnahme von Gütern und Geld anordnen, selbst wenn diese außerhab des Landes angelegt werden, fügte Kovesi hinzu.



    Bukarest: Rumäniens Präsident Klaus Iohannis wird am Montag Diskussionen mit dem Premier Dacian Cioloş zum Thema Gesetzgebung im Bereich der nationalen Sicherheit führen. Am Dienstag und Mittwoch soll der rumänische Staatschef anschließend mit den Vorsitzenden der Parlamentsparteien zu diesem Thema beraten. Die Gesetzgebung in diesem Bereich müsse modernisiert und verbessert, bestimmte Gesetzesbestimmungen sogar ersetzt werden, weil sie an die aktuelle Sicherheitslage Rumäniens und der Welt nicht angepasst worden seien, fügte Iohannis hinzu. Bei der Ausarbeitung dieser Gesetzgebung müsse sowohl auf das Bedürfnis der Bürger nach Sicherheit als auch auf ihre Rechte und Freiheit geachtet werden.



    Bukarest: Rund eintausend rumänische und moldauische Bürgermeister haben sich am Sonntag zum ersten Mal in Bukarest an einer gemeisamen Tagung der Vertreter von lokalen Gemeinden beteiligt. Dabei wurden 450 Partnerschaftsabkommen in Bereichen Wirtschaft, Ausbildung, Kultur, Sport und öffentliche Lokalverwaltung zwischen rumänischen und moldauischen Lokalbehörden abgeschlossen.



    Bukarest: Die politischen Parteien können ab Montag bis zum 26. April die Kandidatur bei den Lokalwahlen bekanntgeben. Am 4. Mai soll das Zentrale Wahlbüro die Kandidaturen bekanntmachen, die zur Wahl antreten. 126 Parteien und Bündnisse haben sich beim Zentralen Wahlbüro angemeldet. Die Wahlkampagne findet zwischen dem 6. Mai und dem 4. Juni statt. Am 5. Juni werden die rumänischen Bürger an die Wahlurnen gerufen, um die lokalen Bürgermeister zu wählen.