Tag: Gesetzesänderungen

  • Empfindliche Gesetze vom Senat verabschiedet

    Empfindliche Gesetze vom Senat verabschiedet

    Am Montag hat der rumänische Senat zwei wichtige Initiativen von PNL und USR angenommen, um einige gesetzliche Bestimmungen zu ändern, die zum Zeitpunkt der Verabschiedung lebhafte Kontroversen in der Gesellschaft verursachten. Die erste hebt die Regelung auf, die 2018 von der PSD eingeführt wurde, als sie an der Macht war, und die die vorzeitige Pensionierung von Richtern und Staatsanwälten erlaubte, genauer gesagt im Alter von nur 45 Jahren und nach einem Dienstalter von 20 Jahren. Die Liberalen argumentierten, dass die Bestimmung eine Missachtung der Rumänen sei, da sie eine neue privilegierte Kategorie von jungen Rentnern geschaffen hätte, in einem Land, in dem die meisten Menschen ihre Arbeit im Alter von 65 Jahren beenden. Sie erklärten, dass dies zur Normalität zurückkehren würde, zur Pensionierung von Richtern mit 60 Jahren und 25 Jahren Dienstalter.



    Für Kriterien im Zusammenhang mit persönlichen Gründen, Krankheit, wie im SKM detailliert, gibt es andere Bestimmungen im Inhalt des Gesetzes, sagten die Initiatoren der Änderung. Laut der Begründung hätte die aufgehobene Regelung zur Folge gehabt, dass kurzfristig eine erhebliche Anzahl von Richtern und Staatsanwälten in den Ruhestand versetzt worden wäre, was einen gro‎ßen Einfluss auf das ordnungsgemä‎ße Funktionieren der Gerichte und Staatsanwaltschaften gehabt hätte. Gleichzeitig wären aufgrund der unzureichenden Anzahl von Richtern die Effizienz und Qualität der Justiz sowie die Einhaltung des Grundsatzes der Erledigung der Fälle innerhalb einer angemessenen Frist gefährdet gewesen. Im Übrigen ist die Vorschrift aus genau diesen Gründen nie in Kraft getreten, sondern wird jedes Jahr verlängert. Der Senat ist in diesem Fall die entscheidende Kammer.



    Ebenfalls am Montag haben die rumänischen Senatoren die Bestimmung über das Verbot der Veräu‎ßerung von Aktien im Besitz des Staates an die nationalen Unternehmen und Gesellschaften, an die Kreditinstitute sowie an jede andere Gesellschaft, an der der Staat die Eigenschaft eines Aktionärs hat, aufgehoben. Der Artikel, der für einen Zeitraum von 2 Jahren alle Operationen bezüglich der Veräu‎ßerung von Staatsanteilen, die sich im Gange befinden, aussetzt, wurde ebenfalls aufgehoben. Das Projekt, das von der Mitte-Rechts-Regierung initiiert wurde, argumentiert, dass es die Kapitalisierung von Aktien ermöglicht, um ernsthafte Schäden an den sozialen Beziehungen im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Freiheit von Betreibern, in denen der Staat den Status eines Aktionärs hat, und den freien Kapitalverkehr zu vermeiden. Au‎ßerdem soll durch die Diversifizierung der Anteilseigner eine Rückkehr zu einer wettbewerbsfähigen Situation auf dem Markt und zur Leistungsfähigkeit gewährleistet werden.



    Oppositionsmitglieder der PSD und der AUR sprachen sich gegen die Initiative aus und sagten, es sei nicht an der Zeit, staatliche Unternehmen an die Börse zu bringen. Sie warfen der Regierung vor, die Anteile des Staates an den wichtigsten Unternehmen, die er besitzt, verkaufen zu wollen. Der Gesetzentwurf geht an die Abgeordnetenkammer, die das Entscheidungsgremium ist.

  • Nachrichten 27.03.2019

    Nachrichten 27.03.2019

    BUKAREST: Die politische Klasse in Bukarest hat am Mittwoch nach der Abstimmung des Ausschusses für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres (LIBE) des Europäischen Parlaments, der 26 Stimmen an die ehemalige rumänische DNA-Chefin Laura Codruţa Köveşi gegeben hat, reagiert. Zweiter war der Franzose Jean-François Bohnert mit 22 Stimmen und dritter der Deutsche Andres Ritter mit einer Stimme. Zur gleichen Zeit erhielt Laura Codruta Kovesi die meisten Stimmen, 12, in der beratenden Abstimmung im Haushaltskontrollausschuss (CONT). Die Kandidaten wurden zuvor von den Gemischten Ausschüssen LIBE und CONT angehört. Der zukünftige Generalstaatsanwalt der Europäischen Staatsanwaltschaft wird nach Verhandlungen zwischen dem Gemeinschaftsgesetzgeber und dem Rat der Mitgliedstaaten ernannt, der dem französischen Kandidaten zuvor mehr Punkte eingeräumt hatte. In Bukarest begrüßte die rechtsgerichtete parlamentarische Opposition zwei bemerkenswerte Siege von Laura Codruta Kovesi und kritisierte die Regierungskoalition PSD-ALDE mit der Begründung, dass sie Rumänien verraten und eine Lästerungskampagne gegen die rumänische Kandidatin geführt habe. Die PSD und die ALDE wiesen dagegen darauf hin, dass die Abstimmung im LIBE-Ausschuss eine perfekte Demonstration der Einmischung des politischen Faktors bei dieser Wahl sei, aber auch, dass die Sozialdemokraten Europas angesichts der Missbräuche gegen Frau Kovesi gestimmt haben. Der zukünftige Generalstaatsanwalt der Europäischen Staatsanwaltschaft wird vom EU-Parlament und dem EU-Rat einvernehmlich ernannt. Die Europäische Staatsanwaltschaft wird eine unabhängige Stelle sein, die für die Ermittlung, Verfolgung und Ahndung von Straftaten gegen den EU-Haushalt wie Betrug, Korruption oder grenzüberschreitender Mehrwertsteuerbetrug zuständig sein wird. Die Europäische Staatsanwaltschaft soll bis Ende 2020 einsatzbereit werden.



    BUKAREST: Im Jahr 2018 wurde die Justiz in Rumänien, insbesondere die Staatsanwaltschaften, unter Druck gesetzt. Andererseits wurde die Änderung der Justiz- und Strafgesetzgebung fortgesetzt. Das erklärte der Generalstaatsanwalt Augustin Lazar am Mittwoch bei der Bilanz der Generalstaatsanwaltschaft. Er sagte auch, dass die Politiker letztes Jahr darauf bestanden haben, die Chefin der Nationalen Anti-Korruptions-Behörde DNA zu widerrufen. Der Generalstaatsanwalt betonte in seiner Rede auch, dass die Vorschläge der Vertreter der Generalstaatsanwaltschaft bei der Annahme von Gesetzesänderungen nicht berücksichtigt wurden. Laut Lazar verstoßen einige der Änderungsanträge gegen die internationalen Verpflichtungen Rumäniens, und die Richtigkeit der Äußerungen der Generalstaatsanwaltschaft wurde von den europäischen Gremien bestätigt. Die Staatsanwaltschaften mussten im Jahr 2018 1,7 Millionen Akten abwickeln, von denen sie über 500.000 Akten gelöst haben. Staatspräsident Klaus Iohannis sagte, die Rumänen wollen ein Land ohne Korruption. Die Einmischung des politischen Faktors in den Akt der Gerechtigkeit sei immer bedeutender geworden, sagte das Staatsoberhaupt. Das heutige Treffen findet in einem Kontext statt, in dem Hunderte Staatsanwälte und Richter in Rumänien gegen die neuen Gesetzesänderungen durch die Eilverordnung protestieren.



    KISCHINEW: Der politische Block ACUM werde im künftigen Parlament weder mit der Demokratischen Partei noch mit der Partei der Sozialisten eine Koalition bilden. Das sagte die Präsidentin der Aktions- und Solidaritätspartei Maia Sandu. Sie erklärte noch, dass der ACUM-Block sowohl am Wahltag als auch vor dem Wahlkampf durch Verunglimpfung und Fälschungen, die gegen die proeuropäische Opposition gerichtet waren, betrogen wurde. Das Ergebniss der Parlamentswahlen vom Sonntag in der Republik Moldau zeigt, dass die Partei der Sozialisten mit 35 Abgeordnetensitzen und die Demokratische Partei mit 30 die ersten Plätze im Parlament eingenommen haben.

  • Nachrichten 13.02.2018

    Nachrichten 13.02.2018

    Bukarest: Das rumänische Verfassungsgericht hat am Dienstag Teile des geänderten Gesetzes über die Organisation und Arbeitsweise des Obersten Richterrates (CSM) für verfassungswidrig erklärt. Die Entscheidung wurde infolge der Verfassungsklagen des Obersten Kassationshofs und der wichtigsten Oppositionspartei PNL zu den Gesetzesänderungen getroffen. Der Senat hatte Ende des vergangenen Jahres als beschlussfähige Parlamentskammer den Entwurf zur Änderung des Gesetzes über die Arbeitsweise des CSM verabschiedet. Zu den wichtigsten Neuerungen gehören die Vorschriften über die Gerichtsinspektion, die als eigenständige juristische Persönlichkeit im Rahmen des Richterrates funktionieren sollte. Die von der Regierungskoalition aus PSD und ALDE unterstützten Änderungen werden von der politischen Opposition, einem Teil der Öffentlichkeit und Hunderten von Mitgliedern des Richterstandes in Frage gestellt. Sie behaupteten, dass die Justizreform nicht transparent umgesetzt worden sei. Indes erklärten die führenden Politiker, dass die Änderungen die Justizgesetze in Einklang mit früheren Entscheidungen des Verfassungsgerichts und des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte bringen würden.



    Bukarest: Rumänien analysiert die Möglichkeit, zusammen mit der Moldaurepublik ein Bataillon zu gründen, so der rumänische Verteidigungsminister Mihai Fifor. Dieser erklärte in einem Interwiev mit Radio Rumänien, das Bataillon werde nach dem Beispiel jenen mit der Ukraine und Ungarn gegründetet. Der Verteidigungsminister verneinte die Spekulationen hinsichtlich der Verlegung einiger rumänischen Truppen auf moldauischem Territorium.



    Bukarest: Die anhaltend expansive Finanzpolitik Rumäniens wird die makroökonomischen Ungleichgewichte vertiefen, so die Londoner Ratingagentur Fitch Ratings. Die Agentur geht davon aus, dass das starke strukturelle Defizit die öffentlichen Finanzen anfälliger für Schocks machen werde. Die prozyklische Finanzpolitik habe zwar das Wachstum angekurbelt, gleichzeitig aber auch das Risiko einer Überhitzung der Wirtschaft erhöht. Starke steuerpolitische Anreize hätten zum Wirtschaftswachstum beigetragen, deren Motor sei dabei ein robuster Konsum gewesen. Rumäniens BIP ist im vergangenen Jahr um fast 7% gestiegen, das war ein Spitzenwert in der EU. Jedoch würde die Wirtschaft gerade über ihre Kapazitäten hinaus operiereren, neue Steuervorteile könnten die makroökonomischen Ungleichgewichte vertiefen. Die Ratingagentur Fitch verwies auch auf das Regierungsprogramm des neuen Kabinetts unter der sozialdemokratischen Ministerpräsidentin Viorica Dăncilă: Dieses enthält Vorschläge über neue Steuersenkungen, die Erhöhung des Mindestlohns und der Renten, die Steuerbefreiung für Ärzte im Jahr 2019 und die Beseitigung der Dividendensteuer.



    Bukarest: Heute ist der Weltradiotag. Es ist das siebte Jahr in Folge, in dem der Tag weltweit gefeiert wird. Der 13. Februar wurde dafür gewählt, um an den Radiosender der Vereinten Nationen zu erinnern, der zum ersten 1946 auf Sendung ging. Das diesjährige Thema des Weltradiotags ist Radio und Sport. In Rumänien war die erste Sendung des öffentlichen Radiosenders am 1. November 1928, vor 90 Jahren. Radio ist das weltweit am leichtesten zugängliche Mittel der Massenkommunikation. Das Radio muss die gesamte Bevölkerung in ihrer ganzen Vielfalt widerspiegeln , sagte Graham Dickson, ein Vertreter der European Broadcasting Union. Im Gegenzug sagte die Vertreterin der Asien-Pazifik-Rundfunkunion, Olya Booyar, dass das Radio Veränderungen durchgemacht hat, die es beginnend mit den ersten drahtlosen Sendern und Empfängern unkenntlich gemacht haben. Jetzt seien die Veränderungen des Radios mit digitaler Technologie und dem Internet, den Mobiltelefonen und persönlichen Geräten im vollen Gange.

  • 60% der Zwölftklässler haben Abiturprüfung bestanden

    60% der Zwölftklässler haben Abiturprüfung bestanden

    In Rumänien haben dieses Jahr knapp 60% der Zwölftklässler die Abiturprüfung in der ersten Sitzung (Juni-Juli) geschafft. Somit liegt die Quotte um 3% höher als im Vorjahr. Ressortminister Remus Pricopie gratulierte den Schlülern die die Reifeprüfung bestanden haben und ermutigte diejenigen, die durch Abitur gefallen sind, ihr Vertrauen nicht zu verlieren und sich auf die Abschlussprüfung der nächsten Sitzung vorzubereiten. Von den rund 161.000 Gymnasiasten die sich zur Reifeprüfung eingeschrieben hatten, haben lediglich 150.000 die Prüfungen abgelegt. Über 25.000 von den Prüflingen, die das Abitur bestanden haben, bekamen Noten von 8 bis 8,99 (diese entsprechen in deutschen Noten 2,3 bis 1,7).





    62 Prüflinge haben landesweit die Höchstnote 10 (die im deutschen Schulsystem der Note 1 entspricht) in allen Abiturfächern bekommen. Im Vorjahr hatten nur 122 Kandidaten die Höchtsnote geschafft. Keiner ist allerdings Absolvent eines Bukarester Gymnasiums, selbst wenn angesichts der Durchschnittsnoten bei Aufnahmeprüfung zum Gymnasium, die Hauptstadt an der Spitze der Liste der besten Gymnasien steht. Wie jedes Jahr wurde auch 2014 die Reifeprüfung von mehreren Korruptionsskandalen überschattet.





    Im westrumänischen Arad wurde ein Schulinspektor der für unterschiedliche Geldsummen den Schülern beim Bestehen der Prüfung geholfen haben soll, für drei‎ßig Tage in Hausarrest gestellt. Zudem waren mehrere Schüler wegen Betrugsversuchen bei einer schriftlichen Prüfung ausgeschlossen worden und dürfen die Reifeprüfung in den nächsten zwei Sitzungen nicht ablegen. Diese Tage können die Abiturnoten angefochten werden und am 11. Juli sollen die Endergebnisse bekannt gemacht werden.





    Der Staatschef Traian Băsescu drückte allerdingt seine Unzufriedenheit mit den neuesten Entwicklungen im rumänischen Bildungssystem. Neulich forderte er den Ombudsmann auf, das Verfassungsgericht auf die Dringlichkeitverordnung aufmerksam zu machen, die die Umsetzung neuer Ma‎ßnahmen im Bildungs-und Forschungsbereich vorsieht. Infolgedesen sind Gesetzesänderungen in Kraft getreten, die deutlich negative Auswirkungen auf das rumänische Gymnasial-und Hochschulwesen haben. Dazu gehören die Organisierung einer Sondersitzung der Reifeprüfung, das grüne Licht für Fernhochschul-und Doktoratsstudien sowie für die Gründung von privaten Hochschulen durch physische Personen.





    Präsident Traian Băsescu ist au‎ßerdem der Ansicht dass die Verabschiedung besagter Dringlichkeitverordnung verfassungswidrig sei, indem sowohl gegen das Recht auf Bildung, als auch auf Privateigentum versto‎ßen worden sei. Dringlichkeitverordnungen dürften nur in Sonderfällen verabschiedet werden und Auswirkungen weder auf das Funktionieren der wesentlichen öffentlichen Institutionen noch auf die durch Verfassung geregelten Rechte und Pflichte haben.