Tag: Gesundheit

  • Fitness für alle: Smart Atletic

    Fitness für alle: Smart Atletic

    Der Bukarester Sportclub Smart Atletic“ organisiert das ganze Jahr über Sportereignisse zum Fitbleiben für Menschen aller Altersgruppen. Geht es um Stufensteigen als Fitnessübung für Jung und Alt, oder vielleicht um Sportlaufen in der Wintersaison — die Leute von Smart Atletic wissen immer Bescheid.



    Der Trend begann im Jahr 2009, und in den letzten drei Jahren nahm die Zahl der sportlich interessierten Rumänen stark zu. 2009 hatten sich etwa 1000 bis 2000 Leute an Sportaktionen von Smart Atletic beteiligt; 2014 stieg die Zahl der Teilnehmer auf fast 20.000, sagte uns der Vorsitzende des Sportvereins Smart Atletic, Vlad Stoica:



    Beim Organisieren von Sport-Events sind wir besonders aktiv. Wir veranstalten zum Beispiel Triathlon-Wettbewerbe sowohl für Profis als auch für Amateursportler. 2014 haben wir zum ersten Mal einen Triathlon-Lauf für Profisportler unter internationaler Lizenz und parallel dazu einen Triathlon für Freizeitsportler organisiert. Es beteiligten sich über 1.000 Läufer. Zusammen mit dem Verein Bucharest Running Club veranstalten wir den Bukarest-Marathonlauf. Ferner organisieren wir auch einen originellen Up-running-Wettbewerb — es geht um Treppensteigen im Sky-Tower, dem höchsten Gebäude Rumäniens. Bei der 2. Ausgabe im Jahr 2014 hatten wir 700 Teilnehmer. Wir lie‎ßen uns vom Treppensteigen-Trend im Westen inspirieren — wir haben einmal im Internet einen Treppensteigen-Marathon in New York gesehen, und wir dachten uns, warum nicht auch in Bukarest so etwas veranstalten. Das Sky-Tower-Gebäude hat fast 50 Stockwerke, und eignet sich perfekt für einen Treppensteigen-Marathon.“




    Für Skeptiker, die sich fragen könnten, warum die Leute an einem Treppensteigen-Wettbewerb teilnehmen sollten, bringt Vlad Stoica weitere Details:



    Diese Sportart ist allen zugänglich, vor allem den im Corporate-Bereich-Beschäftigten, die nicht viel Zeit haben. Ein Treppensteigen-Wettbewerb dauert nur ein paar Minuten, aber die Übung ist sehr intensiv und am Ende bekommt man ein tolles Gefühl. Schon von der ersten Auflage war unser Treppensteigen-Wettbewerb ein gro‎ßer Erfolg; 2014 haben wir ihn im Oktober veranstaltet. Vor dem Start haben wir einen Bereich eingerichtet, wo die Leute sich auf Laufbändern oder mit Hilfe unserer Trainer warmlaufen können. Die Start-Reihenfolge ist sehr gut organisiert, es starten immer drei Teilnehmer zusammen. Wenn die Teilnehmer das Ziel erreichen, wird ihnen zugejubelt, sie erhalten Medaillen und sie können in einem speziellen Raum mit einer wunderbaren Aussicht wieder zu Kräften kommen, essen, trinken, sozialisieren, mit anderen Beteiligten diskutieren. Das einzige Problem ist, dass wir die Teilnehmerzahl auf 700 begrenzen müssen.“



    In der Wintersaison gibt es auch viele Sportliebhaber, die auf ihre Aktivitäten nicht verzichten wollen. Vlad Stoica dazu:



    Auch im Winter veranstalten wir viele Sport-Events. In Dezember organisierten wir zusammen mit dem Verein »Trăiesc sănătos« (dt. »Gesund leben«) einen Laufwettbewerb im Băneasa-Wald, am Bukarester Stadtrand. Die Teilnehmerzahl war auf 750 begrenzt, und in einigen Tagen war die Aktion ausverkauft. Im Januar 2015 werden wir in einem sehr gro‎ßen Bukarester Fitness-Club einen Indoor-Triathlon veranstalten. Die Disziplinen des Mehrkampfs werden aber in einer atypischen Reihenfolge stattfinden: zuerst Laufen, dann Radfahren und am Ende Schwimmen, in einem zehnspurigen olympischen Schwimmbecken in der Ortschaft Izvorani.“




    Diese Veranstaltungen sind nicht ausschlie‎ßlich dem Sportwettkampf gewidmet. Abgesehen von Bewegung zielen diese Aktionen auf die Entwicklung von Ausdauer, auf das Schaffen von Lebensmodellen, aufs Gesundbleiben ab. Über die Teilnehmer an den Smart Atletic Aktionen hatte Vlad Stoica nur Gutes zu erzählen:



    Ein besonderer Teilnehmer war ein 73-jähriger Herr, der in einer besseren sportlichen Form war als viele jüngere Leute. Er beteiligte sich am Schwimmwettbewerb in Mamaia, und zwar an der 5-Kilometer-Strecke. Wir waren alle verblüfft, wie fit er war, sowohl körperlich als auch seelisch. Er hat uns alle tief beeindruckt. Einen starken Eindruck machte auch seine königliche Hoheit Prinz Nicolae von Rumänien, der 2014 am Triathlon-Wettbewerb teilgenommen hat. Mit seinem persönlichen Beispiel hat er gezeigt, dass jeder von uns Sport treiben sollte, um gesund und fit zu bleiben.“




    Wenn Sie an einer Wettbewerb-Teilnahme interessiert sind, oder mehr Informationen über die Aktivitäten von Smart Atletic erhalten möchten, schauen Sie mal nach Smart Atletic auf Facebook oder auf der Internetseite
    www.smartatletic.ro
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  • Nachrichten 07.12.2014

    Nachrichten 07.12.2014

    BUKAREST: Eine Delegation des Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Kommission führt bis zum 10. Dezember Verhandlungen in Bukarest mit den rumänischen Behörden über das Haushaltsgesetz 2015. Bei den Gesprächen gab es divergente Ansichten betreffend das Haushaltsdefizit. Die IWF und EU-Vertreter plädieren für ein Haushaltsdefizit von 0,9% des Bruttoinlandsproduktes, während die Vertreter der Bukarester Regierung auf 1,4% des BIP bestehen. Ministerpräsident Victor Ponta ist der Meinung, die Forderung der internationalen Partner sei inakzeptabel, weil dies zur Reduzierung der Summen für Investitionen, Gesundheit und Kofinanzierung von europäischen Projekten führen würde. Am Freitag hatte auch der delegierte Haushaltsminister Darius Vâlcov behauptet, Rumänien könne sich eine Senkung des Haushaltsdefizits unter 1,4% des BIP nicht leisten. Ein Stand von 0,9% würde die rumänische Wirtschaft endgültig in die Knie zwingen, so Vâlcov.



    BUKAREST: Der Vorsitzende des Kreisrates Buzau, Cristinel Marian Bîgiu (von der mitregierenden Sozial-Demokratischen Partei PSD) und sein Patenkind, Florin Colgiu (Vorsitzender der lokalen Jugendorganisation der National-Liberalen Partei PNL, von der Opposition) sind von der Antikorruptionsstaatsanwaltschaft in Gewahrsam genommen worden, unter Verdacht der Annahme von Bestechung. Die Antikorruptionsstaatsanwälte erklärten, sie hätten Cristinel Marian Bîgiu in flagranti ertappt, während er Bestechungsgeld von einem Geschäftsmann annahm, als Entgelt für die Genehmigung einiger Verträge. Florin Colgiu soll die Bestechung vermmittelt haben. Bis 2012, als er zum Kreisratsvorsitzenden gewählt wurde, war Bîgiu Senator der National-Liberalen Partei; im Herbst 2014 wechselte er von der National-Liberalen zur Sozial-Demokratischen Partei, infolge der Regierungsverordnung der Sozialdemokraten, die die Migration der Lokalratsvorsitzenden von einer Oppositionspartei zur regierenden Partei erlaubte. Laut Kommentatoren sei etwa die Hälfte der Kreisratsvorsitzenden in Rumänien in Korruptionsaffären verwickelt; fast alle sind Mitglieder der Sozial-Demokratischen oder der National-Liberalen Partei.



    CHISINAU: Das Parlament Polens hat das Assoziierungsabkommen zwischen der Republik Moldau und der Europäischen Union ratifiziert. Der polnische stellvertretende Aussenminister Tomasz Orlowski sagte bei einer Versammlung des Parlaments in Warschau, die Republik Moldau habe mit Erfolg Reformen durchgeführt und benötige ein zusätzliches Signal seitens der Europäischen Union, die dem Land eine europäische Zukunft sichern solle. Bis jetzt haben 10 EU-Staaten das Assoziierungsabkommen ratifiziert: Rumänien, Lettland, Malta, Estland, Litauen, Bulgarien, die Slowakei, Ungarn, Schweden und Polen. Das Assoziierungsabkommen zwischen der Europäischen Union und der Republik Moldau wurde am 27. Juni 2014 unterzeichnet und vom Parlament in Chisinau am 2. Juli ratifiziert. Um endgültig in Kraft zu treten, muss das Assoziierungsabkommen durch die 28 EU-Mitgliedstaaten ratifiziert werden.



    BERLIN: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Frankreich und Italien zu zusätzlichen Reformanstrengungen aufgerufen. Die EU-Kommission habe einen Zeitplan festgelegt, wann die beiden EU-Länder “weitere Ma‎ßnahmen” vorlegen müssten, sagte Merkel der Zeitung “Welt am Sonntag”. Das sei “vertretbar, denn beide Länder befinden sich ja tatsächlich in einem Reformprozess”, fügte Merkel hinzu. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hatte Ende November darauf verzichtet, Strafen gegen die beiden Länder zu verhängen, obwohl sie mehr Schulden machen wollen, als nach den EU-Stabilitätsregeln erlaubt ist. Brüssel gab Frankreich, Italien und fünf weiteren Ländern noch bis Anfang März Zeit, um ihre Haushaltsprobleme in den Griff zu bekommen und mögliche Strafzahlungen zu vermeiden. Die EU-Kommission habe aber auch “deutlich gemacht, dass das, was bis jetzt auf dem Tisch liegt, noch nicht ausreicht”, sagte Merkel der “Welt am Sonntag”. “Dem schlie‎ße ich mich an.” Mit Frankreich und Italien gab es zuletzt heftigen Streit über die Ausrichtung der Haushalts- und Wirtschaftspolitik. Insbesondere Deutschland forderte immer wieder rasche Reformen zur Senkung der Defizite, meldet die Nachrichtenagentur France Presse.



    WASHINGTON: Der Präsident der Vereinigten Staaten, Barack Obama, hat die “barbarische Ermordung” des US-Fotografen Luke Somers verurteilt. Das teilte das Wei‎ße Haus am Samstag mit. Bei der Befreiungsaktion am Freitag war Somers, der vor 15 Monaten im Jemen entführt worden war, von seinen Entführern angeschossen worden und wenig später gestorben, wie die “New York Times” berichtet. Obama sprach der Familie des US-Fotografen sowie der Familie eines Südafrikaners, der bei der Befreiungsaktion ebenfalls ums Leben kam, sein Mitgefühl aus. Trotz der gescheiterten Befreiung wolle Obama auch weiterhin “alles tun, um US-Bürger zu schützen”. “Terroristen, die US-Bürger schaden wollen, müssen mit dem langen Arm der US-Justiz rechnen”, betonte Obama.



    In den europäischen Ländern hat sich die Gesundheit der Bevölkerung deutlich verbessert, allerdings gibt es nach wie vor gro‎ße Unterschiede bezüglich des Gesundheitszustandes sowohl zwischen den Ländern als auch innerhalb der einzelnen Staaten, steht im Jahresbericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Die Lebenserwartung bei der Geburt ist in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) seit 1990 um durchschnittlich mehr als fünf Jahre gestiegen, wobei die Differenz zwischen den Ländern mit der höchsten und denen mit der niedrigsten Lebenserwartung weiterhin rund acht Jahre beträgt. Au‎ßerdem bestehen innerhalb der Länder nach wie vor gro‎ße Unterschiede zwischen einzelnen sozioökonomischen Gruppen: Personen mit höherem Bildungsstand und Einkommen sind gesünder und leben mehrere Jahre länger als Angehörige stärker benachteiligter Gruppen. Diese Ungleichheiten sind auf viele Faktoren zurückzuführen, auch auf solche, die nicht Teil des Gesundheitssystems sind, wie das Umfeld, in dem eine Person lebt und persönliche Lebens- und Verhaltensweisen sowie auf Unterschiede bezüglich des Zugangs zu Gesundheitsversorgung und der Qualität dieser Versorgung. Die Lebenserwartung bei der Geburt ist in den EU-Mitgliedstaaten zwischen 1990 und 2012 um mehr als fünf Jahre auf 79,2 Jahre gestiegen. Die Differenz zwischen den Ländern mit der höchsten Lebenserwartung (Spanien, Italien und Frankreich) und denen mit der niedrigsten (Litauen, Lettland, Bulgarien und Rumänien) hat sich jedoch seit 1990 nicht verringert.

  • Nachrichten 04.12.2014

    Nachrichten 04.12.2014

    BASEL: Der rumänische Aussenminister, Bogdan Aurescu, ist am Donnerstag, am Rande der jährlichen OSZE-Ministerratkonferenz in Basel, mit dem US-Staatssekretär, John Kerry, zusammengekommen. Dabei bekräftigte Aurescu das Engagement der Bukarester Behörden für die Entwicklung der Strategischen Partnerschaft mit den USA, als Hauptpfeiler der Au‎ßenpolitik Rumäniens. Der rumänische Chefdiplomat richtete an den US-Würdenträger die Einladung, nächstes Jahr einen offiziellen Besuch in Bukarest zu unternehmen, im Kontext der 135. Jahresfeier seit der Aufnahme der bilateralen diplomatischen Beziehungen. Ferner diskutierten Kerry und Aurescu über die Vorbereitungen am Militärstützpunkt in Deveselu (im Süden Rumäniens), wo Elemente des US-Raketenschutzschildes in Europa installiert werden, und über die politische Situation in der ex-sowjetischen, mehrheitlich rumänischsprachigen Republik Moldau, nach der Parlamentswahl am vergangenen Sonntag. In seiner Rede bei der OSZE-Ministerratkonferenz in Basel sprach Aussenminister Aurescu über die Sicherheit in Europa auf dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts und der bestehenden eingefrorenen Konflikte im Schwarzmeerraum. Auf der Agenda des rumänischen Aussenministers Bogdan Aurescu standen auch Gespräche mit seinen Amtskollegen aus Georgien, Tamar Berutschaschwili, und Ungarn, Peter Szijjarto.



    BUKAREST: Der Internationale Währungsfonds und die Europäische Kommission bewilligen die Haushaltsanpassung die am Mittwoch von der Bukarester Exekutive angenommen wurde, erklärte der delegierte Haushaltsminister Darius Vâlcov. Laut dem neuen Haushaltsplan sollen der Gesundheitssektor und die Verteidigung mehr Geld zugeteilt bekommen. Die Haushaltanpassung sichert zudem Finanzmittel für die rückständige Zahlung von Gehältern im öffentlichen Sektor. Die Haushaltsanpassung sei auf eine bessere Abrufquote von EU-Finanzmitteln und auf zusätzliche Einnahmen im Staatshaushalt zurückzuführen, erklärt die Exekutive. Eine Delegation des Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Kommission weilt derzeit in Bukarest zu Gesprächen mit den rumänischen Behörden zum Haushaltsgesetz 2015.



    BUKAREST: Die Schattenwirtschaft Rumäniens macht derzeit, nach Schätzungen des Beratungsunternehmens PricewaterhouseCoopers, knapp 29% des Brutto-Inlands-Produktes aus. Der Anteil liegt weit über dem EU-Durchschnitt. Die Studie beinhaltet auch Ma‎ßnahmen zur Reduzierung der Steuerhinterziehung, die von einigen Staaten bereits umsegetzt wurden. Dazu zählt die Beschränkung der täglichen Bargeldeinnahmen und die Organisierung von Steuer-Lotterie. Ferner könnten alle Händler verpflichtet werden, Registrierkassen zu benutzen, die mit den Systemen der Steueraufsichtsbeamten online verbunden werden. In Rumänien macht die umlaufende Geldmenge, die die Schattenwirtschaft begünstigt, knapp 60% des Brutto-Inlands-Produktes aus, etwa sechsmal mehr als in der Europäischen Union.



    BUKAREST: Rumäniens neugewählter Staatschef Klaus Iohannis unternimmt im Zeitraum 4.-11 Dezember einen Privatbesuch in den USA. Washington gratulierte dem neuen Staatschef zum Sieg bei der Präsidentschaftswahl und drückte die Hoffnung aus, dass die Beziehungen der USA zu Rumänien auch zukünftig fest” bleiben. Ferner bezeichneten die US-Behörden Rumänien als wichtiger strategischer Partner. US-Vizepräsident Joe Biden gratulierte seinerseits Klaus Iohannis in einem Telefongespräch zum Sieg und bekräftigte, dass die hohe Wahlbeteiligung bei der Präsidentschaftswahl ein Zeichen der starken Demokratie Rumäniens sei. Vorige Woche kam Klaus Iohannis in der benachbarten Republik Moldau mit dem moldauischen Präsidenten Nicolae Timofti zu Gesprächen zusammen.

  • Leben schenken – Spenden für die Gesundheit

    Leben schenken – Spenden für die Gesundheit

    Immer wieder reagieren wir auf E-Mails, die um Hilfe für Sozialfälle oder schwere Krankheitsfälle bitten. Wir klicken auf Like“ in sozialen Netzwerken, wenn wir helfen können, und wir wissen, dass mit jedem Like“ die Unterstützung für den dargestellten Fall höher wird. Wie kommt man aber dazu, von einem Fall, der einen beeindruckt hat, einen Förderverein zu gründen? Wie schafft man es dann, immer wieder zu helfen, die legalen Wege zu finden, um die Hilfebedürftigen zu unterstützen, ein gut funktionierendes Spendensystem zu schaffen und ehrenamtliche Mitarbeiter zu finden? Darüber sprachen wir mit Carmen Uscatu und Oana Gheorghiu, Präsidentin bzw. Vizepräsidentin des Fördervereins Leben schenken“. Über die Anfänge des Vereins sagte uns Oana Gheorghiu:



    Der Förderverein »Leben Schenken« entstand ohne einen bestimmten Zweck. Wir reagierten ganz einfach auf den Fall eines leukämiekranken Kindes. 2009 erhielten wir eine E-Mail, einen Hilferuf für ein leukämiekrankes Kind. Ich wei‎ß nicht warum, aber der Fall hat mich tief beeindruckt — man bat um Spenden, weil das Kind 150.000 Euro für eine Knochenmarktransplantation im Ausland brauchte. Es wurde uns sofort klar, dass es unmöglich war, so viel Geld in kurzer Zeit zusammen zu bekommen, damit das Kind rechtzeitig behandelt wird. Wir haben uns erkundigt, und erfahren, dass es gesetzliche Bestimmungen gibt, die in solchen Fällen Finanzierungen für Transplantationen im Ausland erlauben. Es wurde ein harter Kampf. Wir haben das Kind und die Familie kennengelernt, wir haben alle zuständigen Behörden aufgesucht, wir haben die Finanzierung bekommen — für dieses Kind und für andere sieben Fälle, die gerade beim Gesundheitsministerium bearbeitet wurden. Als das Kind endlich zur Behandlung ins Ausland ausgereist war, dachten wir, wir würden eine Erleichterung spüren, weil wir versucht hatten, ein Leben zu retten. Das war aber nicht so, weil wir inzwischen hunderte E-Mails erhielten, von Menschen, die von uns gehört hatten. Damals gab es noch keinen Verein, wir waren blo‎ß zwei verrückte Frauen, aber die Leute hatten von unserem Kampf gehört und baten uns um Hilfe. Es wurde uns klar, dass wir nicht das Recht hatten, die Sache dabei zu belassen. Und dann kamen wir auf die Idee, einen Förderverein zu gründen.“




    Über die Aktivitäten des Fördervereins Leben schenken“ spricht die Vereinspräsidentin Carmen Uscatu:



    Unsere Projekte richten sich vor allem an Krebskranke, und es ist uns bis jetzt gelungen, mehr als 3 Millionen Euro in staatliche Krankenhäuser zu investieren. Damit wurde die Transplantationskapazität in Rumänien verdreifacht. Es wurden 18 sterile Räume gebaut. Zwei Labors für Molekularbiologie zur vertieften Diagnostizierung der Leukämie wurden modernisiert und mit neuer Apparatur eingerichtet. Im Laufe der Jahre unterstützten wir über 1.000 Krebskranke, die Informationen brauchten, einen Facharzt für eine Zweitmeinung aufsuchen wollten oder andere Probleme hatten. Wir haben ehrenamtliche Mitarbeiter, die sich um die Kranken kümmern oder die uns bei der Fondssammlung behilflich sind. Au‎ßerdem haben wir etwas sehr Wichtiges erreicht: Infolge unserer Bemühungen wurde durch einen Regierungserlass ein Unterprogramm für die Rückzahlung der Bluttestkosten beim Diagnostizieren eines Krebsleidens gestartet. Das war der Anfang. In der Zwischenzeit haben wir, wie ich bereits sagte, fast 4 Millionen Euro gesammelt, und mit diesem Geld haben wir es geschafft, das medizinische System in Rumänien (mindestens im Bereich Krebsdiagnose und –behandlung) fast auf das Niveau des 21. Jh. zu bringen.“




    Anschlie‎ßend wurde eine Online-Plattform zum Fondssammeln geschaffen, die sog. Glückseligkeitsbörse“, nach dem Grundsatz, dass jeder, der etwas Gutes tut oder etwas spendet, glücklicher wird. Jeder Spender, jede interessierte Person kann diese Online-Plattform besuchen, den Weg der Spenden verfolgen und uns unterstützen, wenn ihm unsere Projekte gefallen. Mehr darüber von Carmen Uscatu, Präsidentin des Fördervereins Leben schenken“:



    Wir haben die Online-Plattform mit dem Namen »Glückseligkeitsbörse« eingerichtet. Wir sagen, dass die Leute, die Geld spenden, eigentlich eine Investition machen. Dadurch wollen wir den Spendern zeigen, dass, wenn sie sich vorgenommen haben, für einen guten Zweck zu spenden, sie auch genau wissen müssen, was mit ihrem Geld geschieht. Sie müssen wissen, dass mit ihrem Geld genau das verwirklicht wurde, wofür sie gespendet haben. Deshalb versuchen wir, die Online-Plattform transparent zu halten, jeder Spender soll auf der Internetseite sehen, wohin sein Geld geschickt wurde, was damit geschehen ist. Jeder Spender soll das Projekt wiederfinden, an dem er sich beteiligt hat, mit den langfristigen Ergebnissen, die wir zu erreichen hoffen. Es ist nicht immer leicht. Manchmal gelingt es uns schnell, manchmal dauert es länger, aber es hat sich erwiesen, dass man auch in Rumänien etwas ändern kann, wenn man hartnäckig ist und nicht aufgibt.“




    Ein Förderverein kann ohne ehrenamtliche Mitarbeiter nicht überleben, und deshalb stützt sich auch Leben schenken“ auf Freiwillige, die für die Internetseite zuständig sind, die Datenbanken erstellen, die sich um die Patienten kümmern. Die Vizepräsidentin des Fördervereins Leben schenken“, Oana Gheorghiu, präzisierte:



    Es gibt sehr viele Nichtregierungsorganisationen in Rumänien, und das ist gut so. Mit der Zeit werden die Leute verstehen, dass unser Bürgereinsatz letzten Endes uns zugute kommt. Je mehr wir das Gesundheitssystem unterstützen, desto besser werden wir es haben, wir und auch unsere Kinder. Ich glaube, dass wir diese Individualismus-Phase überwinden müssen, denn Individualismus richtet sich gegen uns selbst. Wenn wir nichts tun, bekommen wir auch keine Resultate. Von nichts kommt nichts. Ich glaube, dass jeder von uns mindestens einmal im Jahr eine Solidaritätsgeste für einen guten Zweck machen kann.“




    Das Beispiel des Fördervereins Leben schenken“ zeigt uns, wie wichtig die ehrenamtliche Tätigkeit sein kann. Abgesehen von den Taten der Einzelnen wären aber die ehrenamtlichen Aktionen der Unternehmen besonders wichtig. Wenn alle Unternehmen sich ehrenamtlich an Projekten zur Unterstützung der Krankenhäuser, zur Förderung der Erziehung oder im Bereich Umweltschutz beteiligen würden, so würde unser Leben viel besser aussehen.

  • Rauchen schadet der Gesundheit – und dem Haushalt

    Rauchen schadet der Gesundheit – und dem Haushalt

    Rauchen ist in Rumänien die Krankheits- und Todesursache Nummer Eins. Mehr als 42 Tausend Menschen sterben im Jahr an den Folgen des Rauchens, zwei Drittel von ihnen sind im aktiven Alter zwischen 35 und 69 Jahren. Fast 27% der rumänischen Bevölkerung rauchte zum Zeitpunkt der letzten Erhebung von 2011. Die typischen Raucherkrankheiten sind ebenfalls sehr schwer und werden in fünf Arten unterteilt: Herz- und Gefä‎ßkrankheiten, Hirngefä‎ßerkrankungen, Tuberkulose, Krebs und Atemerkrankungen. Diese gesundheitlichen Schäden sind an sich gravierend, aber sie wirken sich auch finanziell negativ aus. Das zeigt ein unlängst veröffentlichtes Papier mit dem einschlägigen Titel Studie zu den ökonomischen Auswirkungen des Tabakverbrauchs auf das öffentliche Gesundheitswesen in Rumänien”.



    Um genauer zu eruieren, wie viel der Staat im Stichjahr 2012 für die Behandlung der vom Rauchen verursachten Krankheiten ausgegeben hat, sind die Kosten der Krankenhausaufenthalte von Patienten berechnet worden, die an einer Erkrankung in einer der fünf Gruppen leideten. Dazu addiert wurden die Ausgaben im Rahmen der so genannten Nationalen Gesundheitsprogramme, aus denen neue Behandlungsmethoden für einige dieser Krankheiten finanziert werden. Dr. Magdalena Ciobanu arbeitet im Gesundheitsministerium als Expertin zur Kontrolle des Rauchens und führt die Ergebnisse der Studie weiter aus.



    Die subventionierten Arzneistoffe, die Untersuchungen bei den Fachärzten oder Familienärzten, sowie alle paraklinischen Tests für die Diagnose der Krankheiten konnten kostenmä‎ßig nicht erfasst werden. Deshalb ist die in der Studie enthaltene Summe eigentlich niedriger als die tatsächlichen Ausgaben. Aber auch so übersteigen diese Beträge die Einnahmen aus der so genannten Lastersteuer auf Tabakprodukte. Ganz konkret: Für die Behandlung der berücksichtigten Krankheiten sind in 2012 über vier Milliarden Lei, also fast eine Milliarde Euro ausgegeben worden. Davon entfielen 1,2 Milliarden Lei auf die Behandlung der vom Rauchen unmittelbar versursachten Erkrankungen — die Lastersteuer brachte dafür nur 1,1 Milliarden ein. Allein aus dieser Rechnung resultiert ein Defizit von 100 Millionen Lei in 2012. Dieses Loch ist wie gesagt viel grö‎ßer — wie gro‎ß, das konnten wir aufgrund mangelnder Daten nicht sagen”, sagt Dr., Ciobanu.



    Rund 28% der Gesamtsumme von mehr als vier Milliarden Lei, die für die Behandlung der fünf Krankheitsarten ausgegeben wurden, gehen also aufs Konto des Rauchens. Die Gesundheitsexpertin erläutert weiter, wie gerechnet wurde.



    Wenn wir sagen: Rauchen verursacht Lungenkrebs oder Herzinfarkt, dann ist der Anteils des Rauchens an jeder Krankheit unterschiedlich. Rauchen kann jede dieser Krankheiten verursachen, aber nicht jeder Infarkt oder Lungenkrebs kann auf das Rauchen zurückverfolgt werden. Bei Herzinfarkt wird davon ausgegangen, dass nur ein Viertel der Fälle unmittelbar auf Rauchen zurückgehen. Bei Lungenkrebs sind es dafür schon 86% der Fälle. Deshalb also auch die Staffelung der Summen in der Studie. Zum einen geht es um die Gesamtsumme, die für alle in Frage kommenden Krankheiten ausgegeben wird, zum anderen um den Betrag, der streng dem Rauchen zuzuordnen ist”, stellt die Expertin klar.



    Zwar wird seit 2006 besagte Lastersteuer mit dem Zweck erhoben, den Verbrauch von Tabak und Alkohol — au‎ßer Bier und Wein — zu entmutigen. Aber sie hat sich als unwirksam oder unzureichend erweisen — die Studie belegt es. Neben der Lastersteuer müssten auch die sechs Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation umgesetzt werden: Überwachung des Tabakverbrauchs, Schutz vor Folgen des Rauchens, Hilfestellung für Aussteiger, Warnungen über die Gefahr des Konsums, Werbeverbot für Tabakprodukte, Mehrbesteuerung der Tabakerzeugnisse. Magdalena Ciobanu:



    Alle sechs Ma‎ßnahmen werden umgesetzt, aber nicht zum maximalen Umfang. Es sind in 2007-2008, nach dem Beitritt Rumänien zur EU, wichtige Schritte getan worden. Seitdem wurden Fortschritte nur bei zwei Bereichen erzielt: Mehrbesteuerung von Tabakprodukten und Unterstützung für Menschen, die das Rauchen aufgeben wollen. Ansonsten stagniert alles, obwohl es im Grunde genommen nur um rechtliche Vorschriften geht, nicht um materielle Ausgaben des Staates –das Parlament muss nur etwas guten Willen aufbringen. Das beste Beispiel ist das Gesetz zur Untersagung des Rauchens in geschlossenen öffentlichen Räumlichkeiten. Der Entwurf liegt dem Parlament seit 2011 und wurde bis heute nicht der Abstimmung zugeführt”, klagt die Expertin vom Gesundheitsministerium.



    Eine gewisse Unterstützung in der Bekämpfung des Rauchens kommt von der Europäischen Union — denn im April dieses Jahres ist die Tabakrichtlinie novelliert worden, so der rumänische Europaabgeordnete Cristian Buşoi, der im Gesundheitsausschuss des Europäischen Parlaments sitzt.



    Die Novellierung der Tabakrichtlinie war im Parlament ein empfindliches und hei‎ß diskutiertes Thema. Erst im Dezember ist zwischen Parlament und Rat ein Kompromiss erreicht worden, so dass im April der neue Text im Amtsblatt der Union erscheinen konnte. Die Mitgliedstaaten haben nun zwei Jahre zur Verfügung, um die neue Richtlinie umzusetzen — dazu gehört, dass die Warnhinweise 65% der Front- und Rückseite der Packungen abdecken müssen. Aromastoffe und andere Zusatzstoffe wie Koffein, Vitamine, Farbstoffe oder Stoffe, die das Inhalieren oder die Nikotinaufnahme erleichtern, werden verboten. Form und Inhalt der Packungen sind dahingehend geregelt, dass keine irreführenden Eindrücke entstehen dürfen”, erklärt der Europaabgeordnete.



    Die europäischen Institutionen hoffen, dass Rauchen auf diese Weise weniger attraktiv wird – vor allem für Jugendliche.

  • Neue Dienstleistungen im rumänischen Gesundheits-Basispaket

    Neue Dienstleistungen im rumänischen Gesundheits-Basispaket

    Die Reformen des rumänischen Gesundheitssektors konnten bis heute das Gesundheitssystem, das seit Jahren in Agonie liegt, nicht auf die Beine stellen. In der gleichen lage ist auch das Bildungssystem, eine nationalen Priorität. Die Gesundheit scheint das Opfer der eigenen Reformen zu sein ein Zeichen, dass die Perseverenz der Behörden keine Grenzen hat. Die Zeit hat bewiesen, dass die erfolglosen Reformen von Finanzenmangel begleitet wurden, so dass die negativen Auswirkungen, wie das Auswandern der Ärzte, gleich folgten.



    Die Behörden hoffen, dass durch die Einführung des neuen Dienstleistungspaketes am 1. Juni, die Lage verbesert wird. Die bedeutendste Neuigkeit ist, dass die Pazienten, die noch nicht 39 Jahre alt sind, alle drei Jahre vom Hausarzt untersucht werden müssen. Die Personen, die über 40 sind, müssen aber jährlich untersucht werden. Obwohl die Vorsorgeuntersuchungen obligatorisch sind, werden diejenigen, die nicht zum Hausarzt gehen, nicht sanktioniert. Der Vorsitzende der Krankenkasse Radu Ţibichi, erklärte:




    ”In diesem Moment reicht es, dass der Pazient verpflichtet ist, auf der Liste eines Hausarztes eingeschrieben zu sein und von diesem untersucht zu werden. Durch seinen Rahmenvertrag hat der Pazient das Recht über Vorsorgedienstleistungen zu verfügen. Nur nachdem wir die Gesundheitskarte einführen, können wir mit Sicherheit behaupten, dass ein Pazient in der programmierten Zeitspanne nicht zum Hausarzt war, um untersucht zu werden. Heute ist es gar nicht effizient und auch nicht moralisch Sanktionen festzulegen.




    Weitere Neuigkeiten des Basispakets sind die Vorsorgedienstleistungen, das Abrechnen der Autismus-Therapien für Kinder, bestimmte Zahnbehandlungen und die Anweisung zu Fachambulatorien. 300 Krankheiten werden nicht mehr in den übervollen Krankenhäusern sondern in Polikliniken behandelt. Hinzu kommen die psychische Untersuchungen. Die Hausärzte werden ein Teil der kronischen Krankheiten monitorisieren können wie Hochblutdruck, Typ 2 -Diabetes oder Asthmas. Das Minimal- und das Basispaket für schwangere Frauen enthält au‎ßer der AIDS-Untersuchung auch jene für Hepatitis B und C.

  • Nachrichten 01.06.2014

    Nachrichten 01.06.2014

    BUKAREST: In Rumänien ist am 1. Juni ein neues Grunddienstleistungspaket für die Gesundheit in Kraft getreten. Laut den Behörden, wolle man dadurch auf Prävention setzen. Patienten sollen au‎ßerdem bessere medizinische Dienstleistungen von ihren Familienärzten und von den Krankehäusern erhelten. Weitere Neuheiten sind die Abrechnung der Behandlungen von autistischen Kindern, bestimmte zahnärztliche Behandlungen, die Abrechnung zweier Serien von 10 Akupunktursitzungen jährlich. Au‎ßerdem soll das Risiko betreffend die geistige Gesundheit und die Fortpflanzungsgesundheit bewertet werden. Familienärzte werden einen Teil der chronischen Erkrankungen überwachen, darunter Bluthochdruck, Zuckerkrankheit zweiten Grades, chronische Nierenleiden, Asthma. Sowohl in das Minimal- als auch in das Grundpaket wurde für schwangere Frauen auch Hepatitis B und C Tests, zusätzlich zu den HIV-Tests eingeführt. Laut den neuen Normen werden 300 Erkrankungen nicht mehr in Krankenhäusern behandelt, sondern in Polikliniken.



    LISABON: Rumäniens Chefdiplomat Titus Corlăţean unternimmt ab Sonntag einen zweitägigen Porugalbesuch anlä‎ßlich des 40. Jubiläums seit der Wiederaufnahme der bilateralen Beziehungen. Dabei wird er an einer Reihe von Ereignissen teilnehmen, die dieses Jubiläum markieren werden. Der rumänische Au‎ßenminister wird Treffen mit Vizeministerpräsident Paulo Portas, mit seinem lisaboner Amstkollegen Rui Machete und mit dem hohen Kommissar für Einwanderung und Zwischenkulturellen Dialog Rosario Farmhouse. Auf der Gesprächsagenda stehen der bilaterale politische Dialog, die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Betonung des Investitionsteile, der kulturelle Dialog und die Lage der rumänischen Gemeinde in Portugal.



    BUKAREST: Der Internationale Währungsfonds unternimmt ab Montag seine dritte Evaluierungsmission in Rumänien. Dabei soll die Umsetzung der im Rahmen des Standby-Abkommens mit Bukarest vereinbarten Ma‎ßnahmen bewertet werden. Zu den Hauptthemen der Gespräche mit den rumänischen Behörden zählt die Aufhebung des Staatsmonopols im Energie- und Infrastrukturbereich, die als Schlüsselsektoren der Wirtschaft gelten. Ferner soll über eine mögliche Senkung der Sozialbeiträge der Arbeitgeber um 5% verhandelt werden. Auf der Gesprächsagenda stehen zudem die vom Finanzministerium ausgearbeiteten Ma‎ßnahmen zur Stimulierung des Arbeitsmarktes und Reduzierung der Besteuerung. Das derzeit geltende Standby-Abkommen zwischen Rumänien, dem IWF und der Europäischen Kommission hat einen Gesamtwert von vier Milliarden Euro.

  • Nachrichten 18.05.2014

    Nachrichten 18.05.2014

    BUKAREST: Der Botschafter Russlands in Rumänien, Oleg Maldschinow, hat eingeschätzt, da‎ß die von den Weststaaten gegen Russland beschlossenen Sanktionen nicht zu einer Lösung der Ukraine-Krise helfen würden, sondern eher zu einer Eskalierung der Probleme führen könnten. In einem Interview für einen rumänischen privaten Fernsehsender sagte der russische Diplomat, da‎ß die Sanktionen nicht nur die russische, sondern auch die europäische Wirtschaft beeinflussen werden. Die Russische Föderation wird mit Sicherheit nicht kollabieren, sagte noch Oleg Maldschinow.



    KIEW: In der Ukraine sind nach Schätzungen der Vereinten Nationen seit Beginn der Proteste im November 2013 etwa 250 Menschen ums Leben gekommen. Allein 127 Tote habe man seit Beginn der Anti-Terror-Aktion“ gegen Separatisten im Osten des Landes gezählt, sagte UNO-Mitarbeiter Ivan Simonovic am Freitag in Kiew. Zurzeit würden mindestens 49 Menschen von bewaffneten Gruppen festgehalten, Dutzende seien vermisst. Simonovic forderte die prowestliche Führung des Landes auf, friedliche Regierungsgegner aus der Ostukraine in einen Dialog einzubeziehen. Ich glaube weiter daran, dass die Situation nicht unumkehrbar ist“, sagte der UNO-Diplomat.



    BUKAREST: Das rumänische Parlament wird nach der Europawahl vom 25. Mai über den Misstrauensantrag der liberalen Opposition debattieren. Dies gab der Vorsitzende der Bukarester Abgeordnetenkammer, Valeriu Zgonea, bekannt. In dem letzte Woche eingereichte Misstrauensantrag werfen die liberalen Abgeordneten der Exekutive vor, sie würde die Steuererleichterungs-Ma‎ßnahmen ungerechtfertigt lange hinauszögern. Darüber hinaus stünde der sozialdemokratische Ministerpräsident, Victor Ponta, unter dem Einflu‎ß der lokalen politischen Führer im Territorium, steht noch im Misstrauensantrag der Liberalen.



    BUKAREST: In Sighetu Marmatiei, dem Ort in Rumänien wo der mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Autor und Holocaust-Überlebende Elie Wiesel seine Kindheit verbrachte, ist am Sonntag ein Holocaust-Bildungszentrum eröffnet worden. Das Holocaust-Bildungszentrum im alten jüdischen Ghetto von Sighet im Kreis Maramures ist den lokalen 13.000 Holocaust-Opfern gewidmet. Es ist die erste in einer Reihe von Veranstaltungen über die 70 Jahre seit der Vertreibung der letzten Juden aus Nordsiebenbürgen in die Konzentrationslager. “Ich fühle mich geehrt und tief bewegt, dass mein geliebter Heimatort Sighet ein Ort ist, an dem die Menschen in Rumänien über die Verbrechen des Holocaust und die Auslöschung der jüdischen Gemeinden im ganzen Land lernen können”, sagte Elie Wiesel in einer Erklärung. “Die Eröffnung des Holocaust-Bildungszentrum unterstützt die Anstrengungen meines Lebens, sicherzustellen, da‎ß die Menschheit nie das Böse vergi‎ßt, da‎ß in Rumänien und in ganz Europa stattfand.” Im Jahre 1944 wurden die Juden von Maramures in Nordsiebenbürgen zusammengetrieben und in 13 Ghettos deportiert. Die meisten Juden aus Maramures wurden nach Auschwitz-Birkenau deportiert und dort ermordet. Die rumänische Stadt Sighetu Marmatiei (im Norden des Landes) organisiert diese Tage zahlreiche Veranstaltungen zum Gedenken der Deportierung der Juden aus der Maramuresch in die Konzentrationslager vor 70 Jahren. Aus diesem Anla‎ß werden Ausstellungen, Konzerte und Seminare veranstaltet.



    BUKAREST: Der rumänische Gesundheitsminister, Nicolae Banicioiu, hat bekanntgegeben, Vertreter des Gesundheitsministeriums werden einen Gesetzentwurf erarbeiten, der, unter anderen, auch eine Erhöhung der Gehälter im Gesundheitswesen enthalten werde. Das Projekt könnte in Juni finalisiert, und im Herbst dem Parlament zur Debatte vorgelegt werden, so Banicioiu. Ein Hauptziel des Gesetzentwurfs sei das Stoppen der Auswanderung der rumänischen Mediziner, sagte noch der Gesundheitsminister.



    BUKAREST: Mehr als 30 Bukarester Einrichtungen — Museen und andere Kulturinstitutionen — haben sich am Samstag, den 17. Mai, an der Langen Nacht der Museen 2014 beteiligt. Auch andere Kultureinrichtungen aus mehreren Städten Rumäniens nahmen an der Nacht der Museen teil. Die Lange Nacht der Museen wurde 1997 in Berlin gestartet. Im Jahr 2007 wurde die länderübergreifende Aktion vom Europarat unterstützt. So öffneten am 19. Mai 2007 in 39 Staaten mehr als 2000 Museen am Samstagabend. Allein in Europa nahmen die Städte Baku, Brüssel, London, Paris, Stra‎ßburg, Zagreb, Bratislava, Barcelona, Madrid, Lissabon, Belgrad, Tallinn, Budapest, Venedig, Lugano, Vilnius, Krakau, Warschau und Bukarest daran teil.



    BUKAREST: Das rumänische Aussenminsterium hat eine Reisewarnung für mehrere Länder auf dem Balkan und im Mitteleuropa ausgegeben, die von Unwetter und Überschwemmungen heimgesucht werden. Die Warnung gilt vor allem für Serbien und Bosnien-Herzegowina, wo mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen sind. Auch mehrere Regionen in Polen, Tschechien, der Slowakei, Slowenien, Kroatien und Bulgarien wurden von den starken Regenfällen schwer betroffen. In Rumänien ist das Wetter unbeständig. Der Himmel ist wechselhaft, mit zeitweiligen starken Bewölkungen. Die THT liegen zwischen 16 und 25 Grad. Das Wetteramt hat auf mehreren Strecken der Donau die gelbe und orangene Alarmstufe wegen Hochwasser- und Überschwemmungsgefahr bis Montag verlängert.


  • Nachrichten 28.03.2014

    Nachrichten 28.03.2014

    BUKAREST: Die Regierung in Bukarest setzt die Gespräche über die Einführung der zusätzlichen Verbrauchssteuer beginnend mit dem 1. April mit den Vertretern der Transportunternehmen fort. Es werden dabei Massnahmen diskutiert, die die Folgen der Einführung dieser neuen Steuer eindämpfen sollen. Die Exekutive wird ein Rechtsdokument für die Rückgewinnung eines Teils dieser Verbrauchssteuer erlassen. Zudem wird die Regierung Gesetzänderungen für die Bekämpfung der Steuerhinterziehung im Bereich vorschlagen. Der Staatssekretär im Finanzministerium Dan Manolescu erklärte, die Regierung sei mit der Rückgewinnung eines Teils der Verbrauchssteuer, so wie es auch in anderen europäischen Staaten geregelt ist, einverstanden. Dadurch soll die Wettbewerbsfähigkeit der rumänischen Transportunternehmen nicht verletzt werden. Die zusätzlich eingezogenen Steuern, voraussichtlich etwa 2 Milliarden Lei bis Ende des Jahres, werden in den konsolidierten Staatshaushalt fliessen.. In der EU kann die Diesel-Verbrauchssteuer in Belgien, Frankreich, Spanien, Italien, Ungarn und Slowenien zurückgewonnen werden.



    WASHINGTON – Die Weltbank beabsichtigt, grünes Licht für ein Darlehen in Höhe von 250 Millionen Euro für die Reform im rumänischen Gesundheitswesen zu geben. Das hat Elisabetta Capannelli, Landesvertreterin der Bank in einem Interview für Bloomberg erklärt. Die 250 Millionen Euro sollen für die Modernisierung der Krankenhäuser, die Verbesserung der Führung im Gesundheitswesen und für die Bekämpfung unterschiedlicher Krankheiten, darunter Krebs, ausgegeben werden. Die Weltbank arbeitet zur Zeit zusammen mit der rumänischen Regierung an einer neuen Partnerschafts-Strategie für den Zeitraum 2014-2017. Diese könnte eine Finanzierung von 1 Milliarde Euro pro Jahr vorsehen.



    BUKAREST: Rumänien schaltet in der Nacht von Samstag auf Sonntag auf Sommerzeit um. Die Uhren werden dabei um eine Stunde vorgestellt. Weil aus 3 Uhr morgens 4 Uhr wird, gilt der Sonntag als der kürzeste Tag des Jahres, mit nur 23 Stunden. Der Zeitunterschied zwischen der rumänischen Amtszeit und der Universalzeit GMT wird ab Sonntag drei Stunden betragen. Der Übergang zur Sommerzeit wird den Fahrplan der Züge beeinträchtigen, die zwischen 3 und 4 Uhr morgens fahren. Laut einer Mitteilung der Eisenbahngesellschaft CFR werden 70 Züge, darunter acht auf internationalen Fernstrecken unterwegs, Verspätungen haben. In Rumänien wurde die Sommerzeit 1979 eingeführt. Wie überall sollten auch hier dadurch das Tageslicht optimal genutzt und künstliche Beleuchtung reduziert werden.



    KISCHINEW: Der rumänische Aussenminister, Titus Corlatean, unternimmt am Montag einen Arbeitsbesuch in Kischinew, anlässlich des zweiten Treffens der gemeinsamen Regierungskommission Rumäniens und der Republik Moldawien für EU-Integration. Am Rande des Treffens werden mehrere Abkommen über die bilaterale Kooperation in den Bereichen Justiz, Massenmedien und Lebensmittelsicherheit unterzeichnet. Auf der Agenda des rumänischen Aussenministers Titus Corlatean stehen Treffen mit dem Staatspräsidenten der Republik Moldawien, Nicolae Timofti, mit Ministerpräsident Iurie Leanca, mit dem Präsident des moldawischen Parlaments, Igor Corman und mit der moldawischen Aussenministerin, Natalia Gherman. Rumänien ist ein konsequenter Befürworter der EU-Integration der ex-sowjetischen, mehrheitlich rumänischsprachigen Republik Moldawien.


  • Die Woche 15.02. – 21.02.2014 im Überblick

    Die Woche 15.02. – 21.02.2014 im Überblick

    Spannungen innerhalb der Regierungskoalition Rumäniens



    Ofiziell warten die Parteiführer der Liberalen und der Sozial-Demokraten, beide an der Regierung, auf den Montag, um festzustellen, ob es noch einen Versöhnungsweg nach der öffentlichen Auseinandersetzung am Rande der Regierungsumbildung gibt. Zumindest ist diese die Frist, die Liberalenchef Crin Antonescu dem sozial-demokratischen Ministerpräsidenten Victor Ponta für die Annahme der Änderungsvorschläge der Liberalen festgesetzt hat. Die wichtigste davon ist die Ernennung des Hermanstädter Bürgermeisters Klaus Johannis zum Innenminister und Vizeministerpräsident.



    Die Äu‎ßerungen der beiden Führer von Donnerstag haben den Riss in der Sozial-Liberalen Union (USL) weiter vertieft und bestätigen das Szenario einer unmittelbaren Scheidung. Die Liberalen werfen Ministerpräsident Ponta vor, die PNL aus der Regierung zu evakuieren und die sozial-liberale Mehrheit aufzugeben, um eine neue Exekutive um die neugeschaffene Sozial-Demokratische Union (USD) herum zu bilden, antwortete Crin Antonescu. Die besagte Union beinhaltet au‎ßer der PSD auch zwei Taschenparteien, die Konservative Partei und die Union für den Fortschritt Rumäniens, so Antonescu. Ponta behauptet die derzeitige Formel der USL aufrecht erhalten zu wollen, ist aber der Meinung, er habe den Liberalen bereits zu viele Zugeständnisse gemacht.




    Sanktionen gegen die Regierung in Kiew



    Die blutigen Auseinandersetzungen in der Ukraine zwischen Regierungsgegners und Sicherheitskräften haben internationale Kritik ausgelöst. Drei EU-Aussenminister- Frankreichs Laurent Fabius, Deutschlands Frank Walter Steinmeier und Polens Radoslaw Sikorski sind zu Verhandlungen nach Kiew gereist, um die prorussische Führung des Landes von der Notwendigkeit die Gewalt zu stoppen, zu überzeugen. Zugleich haben die Chefdiplomaten der EU den Ton gegenüber der ukrainischen Regierung verschärft und haben konkrete Strafmassnahmen gegen diejenigen, die für die Gewalt in Kiew verantwortlich sind, getroffen: Visa-Sperren und Einfrierung von Konten. Für Rumänien ist die Stabilität dieses Landes, in dem eine wichtige historische rumänische Minderheit lebt, von zentralem Interesse. Die Folgen des Andauerns der Instabilität an den Grenzen Rumäniens und an den Grenzen eines EU-Partners, der Moldaurepublik, die sich in einem wichtigen Moment auf ihrem europäischen Weg befindet, stellt ein grosses Sicherheits-Risiko dar“, erklärte Rumäniens Aussenminister Titus Corlatean. Der rumänische Staatschef Traian Basescu hat erneut seinen ukrainischen Amtskollegen aufgefordert die Armee nicht gegen die Demonstranten einzusetzen. Ministerpräsident Victor Ponta sagte, Bukarest sei mit allen auf EU-und NATO-Ebene getroffenen Entscheidungen solidarisch.




    Das Gesetz über Agrarflächen wurde von den rumänischen Abgeordneten angenommen



    Nachdem die Abgeordneten mehreren Einsprüchen des Präsidenten Traian Băsescu stattgegeben haben, billigten sie diese Woche das Gesetzs der Agrarflächen. Dieses sieht vor, dass europäsiche Bürger und juristische Personen werden in Rumänien landwirtschaftliche Flächen unter Gegenseitigkeitsbedingungen erwerben können. Landwirtschaftsminister Daniel Constantin glaubt, dass das besagte Gesetz das Kaufverfahren der Agrarflächen stark vereinfacht. Die meisten Vorteile beziehen diejenigen, die wirklich Landwirtschaft treiben wollen. Eine der Hauptänderungen ist, dass die Verkäufer von landwirtschaftlichen Flächen das Bürgermeisteramt über das Verkaufsvorhaben benachrichtigen und auf die Personen mit Vorzugsrecht warten müssen.




    Astra, die grö‎ßte Versicherungsgesellschaft in Rumänien, wird unter Sonderverwaltung gestellt



    ASTRA, die bedeutendste Versicherungsgsellschaft in Rumänien, ist am Montag unter Sonderverwaltung gestellt worden. Die Ma‎ßnahme wurde von der Finanzaufsichtsbehörde getroffen, nachdem bei einer Kontrolle verschiedene Gesetzverletzungen gefunden wurden. In einem Land mit einem hohen Erdbebenrisiko könnten die Personen, die ihr Haus oder ihre Wohnung bei Astra versichert haben, keine Entschädigungen erhalten, weil die Gesellschaft die Schäden unterschätzt hat. Die Gesellschaft hat Pflichtreserven, die um 40% kleiner als notwendig sind, gesichert. ASTRA hat 3 Millionen Kunden. Darunter haben 2 Millionen Wohnungsversicherungen abgeschlossen.




    Das medizinische Grundleistungspaket wird am 1. April in Kraft treten



    Das Bukarester Gesundheitsministerium kündigte an, 2014 sei das Jahr der Reformen im besagten Sektor. Die Ma‎ßnahmen die das Ressortministerium in Aussicht stellt sollen das System in Ordnung bringen. Entscheidungsträger im rumänischen Gesundheitsministerium haben vor, ein Grundleistungspaket, sowie ein minimales Leistungspaket einzuführen, die bald in Kraft treten sollen. Das Grundleistungspaket soll den Versicherten zur Verfügung gestellt werden, während das minimale Paket sich an Nichtversicherte richtet. Das letztere schlie‎ßt medizinische Notdienste, sowie die Überwachung und Entdeckung der Krankheiten ein. Das minimale Paket enthält zudem die Monitorisierung der Entwicklung der Schwangerschaft und des gesundheitlichen Zustands der neu gewordenen Mutter, Beratungen zur Familienplanung, Präventionsdienstleistungen und Sportaktivitäten.




    Die ausländischen Investoren in Rumänien erklärten sich unzufrieden mit der politischen Situation im Lande



    Die politische Lage Rumäniens beeinträchtigt die Stabilität des Wirtschaftsumfelds. Das hat als Folge höhere Abgaben und niedrigere Löhne für die Bevölkerung, sowie Schwierigkeiten in der Anziehung von Fremdinvestitionen. Die erklärte der Generalsekretär der Koalition zur Entwicklung Rumäniens, Steven van Groningen. Er betonte, dass Rumänien Bereichsstrategien benötigt und dass die Gesetzesänderungen innerhalb dieser Strategie, unter einer Wirkungsanalyse und in einer vernünftigen Zeitspanne von 6-12 stattfinden sollen. Die Koalition, besteht aus vier der wichtigsten Investorenverbände des Landes: die Amerikanisch-Rumänische Handelskammer, der Rat der Ausländischen Investoren, der Verband der Rumänischen Geschäftsleute und Romanian Business Leaders.

  • Hilfe für Alkoholsüchtige in Rumänien

    Hilfe für Alkoholsüchtige in Rumänien

    Rumänien belegt einen der ersten Plätze in Europa beim Alkoholkonsum. Es gibt kein exaktes Profil des Alkohol-Verbrauchers, Fachleuten zufolge spiele aber der genetische Faktor eine wichtige Rolle. Personen mit engen Verwandten, die ein Alkohol-Problem haben, sind dem Risiko ausgesetzt, selbst eine Alkohol-Abhängigkeit zu entwickeln. Laut der Allianz für die Bekämpfung des Alkoholismus und der Drogensüchte (ALIAT) liegt in Rumänien der Alkohol-Konsum bei 9 Litern purer Alkohol pro Kopf im Jahr. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) macht darauf aufmerksam, dass der Alkoholkonsum bei Jugendlichen weltweit steigt.



    Trotz dessen gebe es in Rumänien kein solides Programm zur Konsum-Vorbeugung und für die Heilung der Alkohol-Abhängigen, meint Dan Prelipceanu, Psychiater und Ehrenvorsitzender der Allianz für Bekämpfung des Alkoholismus und der Drogensüchte (ALIAT):



    Das ist ein in Rumänien, aber auch in Europa gro‎ßes ungelöstes Problem. Man erkennt seit langer Zeit enormes Desinteresse, sogar eine Gleichgültigkeit der Gesellschaft und der Behörden gegenüber diesem Alkohol-Problem. Die aufgetretenen Sozialkosten stellen in diesem Zusammenhang ein wichtiges Problem dar. Es werden Dutzende Milliarden Euro für die Bekämpfung der Folgen des Alkoholmissbrauchs ausgegeben. Dazu zählen die direkten Kosten für Folgeschäden, aber auch die indirekten Kosten für frühzeitige Todesfälle, Pensionierungen, verlorene Jahre und Traumen der Minderjährigen, die aus Alkoholiker-Familien stammen, häusliche Gewalt.“



    Der gemä‎ßigte Konsum von Wein — ein Glas täglich — habe laut Spezialisten nur bei Nichtrauchern positive Folgen. Die Statistiken zeigen, dass in Rumänien etwa 2 Millionen Menschen exzessiv Alkohol trinken. 70% der Fälle häuslicher Gewalt und knapp 50% der Mordfälle sind auf den Alkohol-Konsum zurückzuführen. Für jeden Alkoholiker haben weitere sieben Personen zu leiden. Die Daten der Weltgesundheitsorganisation zeigen, dass der Alkohol mehrere Menschen tötet als AIDS und Tuberkulose zusammen. Dan Prelipceanu:



    Das findet man in allen Ländern. Bei uns aber viel mehr. Der Alkohol ist eine legale Droge und eine gute Gelegenheit, riesige Geschäfte zu entwickeln. Das ist die Kultur, in der wir leben.“



    Um denen, die Probleme mit dem Alhokol-Konsum haben, entgegen zu kommen, hat die Allianz für Bekämpfung des Alkoholismus und der Drogensüchte (ALIAT), die 1993 von Fachleuten gegründet wurde, vor 3 Jahren zwei Behandlungs-Zentren in Bukarest und Târgovişte eröffnet. Das ist das erste kostenlose Projekt für die Behandlung der Alkohol-Abhängigkeit, das in Rumänien mit Hilfe europäischer Fonds entwickelt wurde. In den drei Jahren seit der Eröffnung wurden mehr als 1.200 Patienten von den ALIAT-Fachleuten behandelt. Die meisten gehörten der Altersgruppe 25-54 Jahre an.



    66% der Behandelten hatten einen Abitur-Abschluss oder waren Akademiker. 42% hatten einen Arbeitsplatz, als sie die kostenlose Behandlung anfingen. Die Spezialisten von ALIAT haben in den letzten 20 Jahren versucht, den Alkohol-und Drogenabhängigen zu helfen. Gabriela Bondoc, ärztlicher Direktor von ALIAT:



    In den mehr als 20 Jahren seit der Gründung hat ALIAT ihre Dienstleistungen für die Behandlung unterschiedlicher Substanzen-Erkrankungen (Alkohol und Drogen) 18.300 Personen angeboten. Wir haben alle möglichen Eingriffsbreiche in puncto Alkohol-Konsum angesprochen, weil wir die grö‎ßte Organisation sind, die sich mit der Alkohol-Problematik beschäftigt. Wir haben primäre Präventions-Tätigkeiten in den Schulen abgewickelt, haben unter Jugendlichen die Folgen des Alkohol-Konsums bekannt gemacht. Weiter haben wir sekundäre und tertiäre Präventions-Tätigkeiten durchgeführt. Zudem hat ALIAT die wichtigste Fachliteratur, die sich mit Alhokol-Problemen beschäftigt, nach Rumänien gebracht. Wir haben auch über 800 Spezialisten in diesem Bereich ausgebildet.“



    Adrian Mihai ist 40 Jahre alt und wurde bei ALIAT behandelt. Obwohl er in einem Supermarkt arbeitet und die Alkoholflaschen in die Regale stellt, hat er seit acht Monaten keinen Alkohol mehr getrunken. Während seines Militärdienstes begann er zu trinken. Zunächst war es ein Vergnügen. Danach kam die Gewohnheit. Weil er manchmal tagelang nicht nach Hause kam, versuchte seine Frau, ihn zu überzeugen, medizinische Hilfe zu suchen. Dass er ein Gesundheitsproblem hat, verstand er, als er begann, 7 Liter Bier am Tag zu trinken.



    Ich versäumte Tage und Nächte mit dem Trinken. Die Arbeitskapazität reduzierte sich. Es gab Auseinandersetzungen mit der Familie. Ich verprasste mein ganzes Geld. Die Familie hat mich dazu gebracht, zu versuchen, auf den Alkohol-Konsum zu verzichten. Jahrelang habe ich es für 2-3 Monate versucht. Ich habe auch private Zentren besucht, da wurde für meine Behandlung Geld ausgegeben, aber ohne Ergebnis. Mein Glück war, dieses ALIAT-Team zu treffen, es hat mir die Augen geöffnet. Ich kann sagen, ich fühle mich wie neugeboren!“



    Adrian Mihai ist einer der 1.200 Patienten der ALIAT-Zentren, die kostenlos behandelt wurden. Seit Dezember 2013 wird jedoch die Organisation nicht mehr mit Hilfe europäischer Fonds finanziert. Das bedeutet, die Patienten werden die Kosten für ihre Behandlung selbst tragen müssen. Das sind umgerechnet knapp 1.500 Euro für drei Monate.



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  • Nachrichten 28.12.2013

    Nachrichten 28.12.2013

    BUKAREST: Das rumänische Gesundheitsministerium hat am Freitag die Nationale Gesundheitsstrategie der öffentlichen Debatte vorgelegt. Durch die geplante Gesundheitsstrategie soll das rumänische Gesundheitsystem bis 2020 wesentlich geändert werden, so das es besser funktioniert. Die wichtigsten Ziele der Behörden sind, den Gesundheitszustand der Bevölkerung zu verbessern und die Lebenserwartung in Rumänien zu erhöhen. Ein wichtiges Elenment der Nationalen Gesundheitsstrategie ist die Prävention der Herzkrankheiten und der Krebsleiden. 30 Tage lang steht der Entwurf der Nationalen Gesundheitsstrategie zur öffentlichen Debatte.



    BUKAREST: Der ukrainische Ministerpräsident Mykola Azarov hat die jüngsten Meinungsumfragen über den EU-Beitritt der Ukraine als sinnlos“ bezeichnet, und gesagt, niemand hätte die Ukrane eingeladen, der Europäischen Union beizutreten“. Laut einiger Meinungsumfragen erklärten sich 45% der Ukrainer für den EU-Beitritt ihres Landes, während 35% der Befragten einen Beitritt zur Zollunion bestehend aus Russland, Kasachstan und Wei‎ßrussland bevorzugten. Mehrere EU-Würdentrager hatten wiederholt erklärt, die Tore der Europäischen Union seien offen für die Ukraine, obwohl das EU-Asoziierungsabkommen keine wörtliche EU-Beitrittseinladung enthält. Ende November hatte der ukrainische Staatspräsident Viktor Janukowitsch offenbar auf Druck Russlands die lang geplante Unterzeichnung eines Assoziierungsabkommens mit der Europäischen Union abgesagt.



    BUKAREST — Die Repatriierung von 15 rumänischen Bürgern, die sich seit mehreren Tagen in einer kritischen Situation im Süden Sudans befanden, ist finalisiert worden, informierte das Bukarester Aussenministerium. Die rumänischen Bürger gehörten zu einem Team von 100 Personen, vorwiegend aus der Republik Moldawien, die Bauarbeiten im Südsudan durchführten. Vor 10 Tagen hatten die Behörden in Kischinew das Bukarester Aussenministerium über diesen Fall informiert und um Hilfe gebeten.

  • Weihnachtsfastenzeit in Rumänien

    Weihnachtsfastenzeit in Rumänien

    40 Tage lang fasten gläubige Christlich-Orthodoxe vor Weihnachten. Das Fasten wurden von der Synode in Konstantinopel bereits im Jahr 1166 festgelegt. In der orthodoxen Betrachtung ist das Fasten ein Mittel zur seelischen Reinigung, eine Tugendtat, eine Übung zur Stärkung des Willens. Durch Fasten wird die Seekle stärker als der Körper, sagt Pater Eugen Tănăsescu von der Kirche der Heiligen Engel“ in Constanţa:



    Es ist ein Augenblick, an dem wir eigentlich versuchen, das Böse durch die Erziehung des Willens abzustreifen, das Gute in unserem Leben zu verwerten, die Liebe zu gewinnen, denn das ist das Gebot des Herren: Liebe mit den anderen zu teilen. Es gibt viel Leid heute in der Welt! Es fehlt an Liebe und deshalb müssen wir mehr fasten. Doch wir können das Böse nich los werden, wenn wir keinen erzogenen, keinen starken Willen haben. Viele behaupten, sie könnten nicht fasten. Man muss können! Folglich erziehen wir den Willen. Das ist eine Übung in Zurückhaltung. Man beginnt mit dem Essen, dann bringen wir das Gebet mit hinenin, die Verzeihung, die Beichte und die Kommunion. Es ist also eine vollständige geistliche Behandlung, wodurch wir eigentlich wieder nach dem suchen, was wir in unserem Leben verloren haben, nach der Eigenschaft, Mensch zu sein.“



    Die Schlussfolgerungen einer Untersuchung von Mercury Research verweisen darauf, dass 29% der Jugendlichen vor Weihnachten fasten. 21% davon fasten alle 40 Tage. Die meisten aber fasten nur mittwochs und freitags. Die meisten unter 30 Jahren begründen die Nichteinhaltung dieses Brauches dadurch, dass sie es nicht schaffen, es nicht aushalten können oder es nicht für notwendig empfinden. Pater Eugen Tănăsescu:



    Wir haben es gelernt, den Sinnesfreuden des Lebens schnell nachzugeben. Wir sorgen uns mehr darum, besser zu essen als zu fasten. Wir sorgen uns mehr darum, dass man Gutes über uns sagt, anstelle dass wir über andere Gutes sagen. Wir sorgen uns mehr darum, die ganze Aufmerksamkeit auf uns zu lenken, anstelle uns zu entschuldigen, wenn wir uns jemandem gegenüber schlecht verhalten haben. Wir lieben uns selbst ein bisschen zu viel im Vergleich zur Nächstenliebe. In unserem Eigensinn entfremden wir uns gegenüber unseren Mitmenschen.“



    Dieselbe Untersuchung zeigt, dass mehr als die Hälfte der Jugendlichen, die fasten, spezielle Backwaren essen. Für 21% von ihnen ist das Fasten ein teuerer Brauch, denn zu dieser Zeit geben sie mehr Geld aus. Auf dem Lande aber fastet man immer noch wie vor einigen Jahrhunderten. Man isst Weisbohnen, Maisbrei, Kürbisteigkuchen, verschiedene Borschtschsuppen mit Kohl, Erbsen, Kartoffeln. Früher wurde immer Honig gegessen. Man a‎ß Honig mit Wal- oder Erdnüssen. Kürbis- und Sonnenblummenkerne a‎ß man gerne bei Treffen. Auch Pilze schmecken gut, sind reich an Proteinen und können somit Fleisch ersetzen. Wir haben eine 85-Jährige gefragt, wie man einst fastete:



    Die Weihnachtsfastenzeit hat man eingehalten, man hatte Glauben an Gott. Vor der Fastenzeit machten wir unsere Töpfe sauber, wir reinigten sie von Fett, wir brachten diese auf den Dachboden und verwendeten andere, um das Essen zuzubereiten. Als man das Schwein schlachtete, fassten wir die Würste oder das Fleisch nicht an. Wir mussten bis Weihnachten die Kommunion bekommen. Man a‎ß Makrele, Äpfel, Kartoffeln, Kohl… Meine Mutter sagte, dass die Fastenzeit 9 Wochen dauert. Manche Menschen fasteten, sie nahmen ab, einige starben. Da hat man beschlossen, nur 6 Wochen zu fasten, damit die Leute aushalten können. Damals gab es keine Unterhaltungsmöglichkeiten, keine Balls, keine Hochzeiten… Die Leute waren schlicht und warteten auf Weihnachten.“



    Ernährungsexperten empfehlen uns, sollte man sich fürs Fasten entscheiden, mit einfachen, hausgemachten Gerichten über die enthaltsame Zeit zu kommen. Au‎ßerdem müsse man die Regale der Läden meiden, die sogenannte Fertignahrung für die Fastenzeit bieten“ – diese seien alles andere als gesund. Gheorghe Mencinicopschi, Leiter des Instituts für Lebensmittelforschung in Bukarest:



    Es müsste nicht schwer sein, das orthodoxe Fasten einzuhalten, wenn wir die authentischen Fastenrezepte befolgen würden, die wir seit hunderten von Jahren haben. Diese Fastenrezepte enthalten erstens keine künstlichen Zustatzstoffe. Ein Fastenessen müsste keine Zusatzstoffe enthalten. Das beste wäre ein Kochbuch von einem Kloster zu nehmen und zu versuchen, die Rezepte von dort zuzubereiten. Diese sind einfach und ausgeglichen. Weihnachtsfasten ist einfacher als Osterfasten, denn man darf öfter Fisch essen.“



    Kirchenvertreter belehren uns, dass Fasten sich nicht nur auf die Änderung des Essverhaltens bezieht. Fasten bedeutet viel mehr. Die 32-jährige Ioana erzählt, sie habe etwas aus dem Fasten gelernt:



    Ich faste. Das tut meine ganze Familie. Ich gebe zu, dass man viel daraus lernt. Aus dem Fasten habe ich gelernt, dass der Mensch isst, um zu leben und nicht umgekehrt. Ich habe noch gelernt, Geduld zu haben und die Nahrung zu schätzen. Ehrlich ist das Essen nach der Fastenzeit viel köstlicher.“



    Am Heiligabend wird noch strenger gefastet. Man enthält sich der Nahrungszunahme bis 15 Uhr. Dann isst man in eingen Gegenden gekochten Weizen mit Obst und Honig. Bereits seit dem 4. Jh. isst man am Heiligabend nichts. An diesem Tag kommt auch der Priester mit einer Ikone ins Haus, um das Fest des kommenden Tages zu verkünden.



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  • Parlamentarier billigen  Rumäniens Haushalt für 2014

    Parlamentarier billigen Rumäniens Haushalt für 2014

    Die Mitglieder des rumänischen Parlaments in Bukarest brauchten für die Debatte über den Staats- und Sozialhaushalt für 2014 nur eineinhalb Tage. Für die Billigung waren nur drei Minuten notwendig. Dieser absolute Rekord ist kein Zufall. Die Hegemonie der regierenden mitte-links gerichteten Sozial-Liberalen Union (USL), die eine Mehrheit von 70% in der Legislative hat, und die naheliegende Frist für die Billigung des Haushalts haben diese Eile möglich gemacht. Für die Billigung des Haushaltes stimmten rund 350 Parlamentarier. Dagegen äu‎ßerten sich rund 50 Stimmen. Der Haushalt für das Jahr 2014 fu‎ßt auf einem Wirtschaftsanstieg von 2,2% , einer Inflation von 2,4% sowie auf einem Wechselkurs von 4 Lei und 45 Bani für einen Euro.



    230 Milliarden Lei, das hei‎ßt rund 50 Milliarden Euro, sollen den verschiedenen öffentlichen Bereichen zugeteilt werden. Eine gute Nachricht für die Arbeitnehmer stellt die Erhöhung des Mindestlohns in zwei Schritten bis auf 900 Lei dar, das bedeutet umgerechnet 200 Euro, die Rentenerhöhung um 4% und die 10% -ige Lohnerhöhung für die Lehrer, die am Anfang ihrer Karriere sind.



    Die Fiskalität wird aber im kommenden Jahr neue Spitzenwerte erreichen, besonders wegen der um 7 Eurocents pro Liter höheren Verbrauchssteuer für Brennstoff. Die Exekutive will die Ma‎ßnahme am 1. Januar in Kraft treten lassen. Natürlich bringt diese Ma‎ßnahme neue Preiserhöhungen mit sich. Staatspräsident Traian Băsescu ist aber dagegen. Er werde den Haushaltsentwurf dem Parlament zurückschicken, sollte die Erhöhung der Verbrauchssteuer darin vorgesehen sein, drohte vor kurzem Rumäniens Staatschef.



    In der gebilligten Form sieht der Haushaltsentwurf unter anderen 120 Milliarden Lei für Löhne, Renten und Sozialschutz vor sowie 40 Milliarden Lei für Investitionen, weitere 40 Milliarden Lei für die Verwaltung und 6 Milliarden Lei für die Subventionen, besonders im landwirtschaftlichen Sektor. Die Institution der Präsidentschaft, das Parlament, der Rumänische Nachrichtendienst, die Ministerien für Entwicklung und Verwaltung, das Verteidigungsministerium, das Landwirtschafts- und das Transportministerium bekommen mehr Geld im Vergleich zu 2013. Die Bildung und die Gesundheit erhalten hingegen unausreichende Zuwendungen, obwohl sie wesentliche Bereiche darstellen.

  • Generalstreik im Gesundheitssystem ausgesetzt

    Nach mehreren Verhandlungsrunden zwischen dem Gesundheitsminsterium und den Gewerkschaften wurde der für den 28. November geplante Generalstreik aufgehoben. Der Beschluss wurde getroffen, nachdem am Mittwoch der neue Tarifvertrag unterzeichnet wurde. Das war allerdings auch die Hauptforderung der Gewerkschaftler. Die Exekutive traff au‎ßerdem eine Reihe von Ma‎ßnahmen, um einen Teil der Forderungen der Angestellten des Gesundheitssystems zu lösen.



    Der Verbandsvorsitzende von Sanitas, Leonard Bărăscu, erklärte: In Anbetracht des Geschehens und der Tatsache, dass unser wichtigstes Ziel, der Tarifvertrag, unterzeichnet wurde, hebt der Verband Sanitas den Arbeitskampf mit dem Gesundheitsministerium auf.“



    Seinerseits hob Ressortminister Eugen Nicolăescu die Bedeutung der Unterzeichnung des besagten Vertrages hervor: Aus Meiner Sicht ist das die wichtigste Urkunde, die die Verhältnisse innerhalb des Gesundheitswesens regelt.“



    Au‎ßerdem billigte die Regierung eine Aufstockung der Gelder für das Gesundheitswesen um 200 Millionen Lei. Der Betrag stammt aus dem Reservefonds der Regierung und soll der Nationalen Gesundheitsversicherungskasse für die Tilgung der im System existierenden Schulden und für den Betrieb der Krankenhäuser bis Jahresende zugewiesen werden. Au‎ßerdem beschloss man die Freigabe ab dem 1. Januar 2014 von über 1.000 Stellen im Gesundheitssystem, hauptsächlich für Ärzte, Krankenpflegern und Hebammen vor dem Hintergrund einer präkeren Personallage.



    Die Exekutive genehmigte auch ein Dokument zur Übermittlung eines Änderungsantrags des Gesundheitsgesetzes an das Parlament im Dringlichkeitsverfahren. Dadurch soll das Ärztepersonal für die an freien Tagen — samstags, sonntags und an den gesetzlichen Feiertagen — geleisteten Überstunden doppelt vergütet werden. Was die Steigerung der Einkommen für Mediziner im nächsten Jahr anbelangt, sagte Eugen Nicolaescu, dass diese möglich sei aber nur gestaffelt und abhängig von den Einnahmen des Systems nach der Einführung des Basispakets für medizinische Dienstleistungen.



    Die Gewerkschaften kündigten eine Fortsetzung der Verhandlungen an, um auch die restlichen Forderungen zu lösen. Es handelt sich um die Zuweisung von 6% des BIP für die Gesundheit, eine Gesetzgebung, die die berufliche Unabhängigkeit der Ärzte gewährleisten soll, die sowohl im privaten als auch im öffentlichen System arbeiten, und ein spezifisches Entlohnungsgesetz für das Gesundheitswesen. Die Forderungen handeln auch von der Wahrung der Würde der Ärzte. Au‎ßerdem sollen die Fachleute nicht mehr von den Behörden gedemütigt werden, es sollen öffentliche Krankenanstalten organisiert werden, die den Patienten qualitative und schnelle Dienstleistungen bieten sollen. Darüber hinaus sollen Beratungen mit der Koalition der Fachleute im Gesundheitswesen über jegliche Ma‎ßnahmen mit Einfluss auf die Funktion des Systems geführt werden.