Tag: Gesundheitsminister Florian Bodog

  • Gesundheitsministerium warnt vor schwerer Grippesaison

    Gesundheitsministerium warnt vor schwerer Grippesaison

    Ein Teenager ist in Rumänien in dieser Saison an der Grippe gestorben. Der Jugedliche sei gegen Grippe nicht geimpft worden und habe keine bekannten Vorerkrankungen, laut dem Nationalen Zentrum für die Überwachung und Kontrolle von Infektionskrankheiten. In der ersten Woche des Jahres war noch ein Todesfall verzeichnet worden: eine Frau war an der Erkrankung mit dem Influenzavirus B gestorben. Die 69-Jährige litt auch an anderen Erkrankungen und hatte sich gegen Grippe nicht impfen lassen. Diese Situation bringt die Bedeutung von Schutzimpfungen wieder zur Diskussion.



    Der Gesundheitsminister Florian Bodog appellierte an die Behörden, die Impfungskampagnen landesweit fortzusetzen und gab bekannt, dass den Risikogruppen noch 300.000 Impfdosen zur Verfügung stehen. Florian Bodog: “Ich habe öffentlich aufgefordert, dass die Impf-Überwachung verschärft wird. Bisher haben sich rund 700 000 Menschen gegen Grippe impfen lassen, es handelt sich um Risikogruppen. Dieses Jahr stellt das Gesundheitsministerium der Bevölkerung eine Million Impfdosen zur Verfügung, das hei‎ßt zweimal so viel als im Vorjahr.”



    In der Woche 8. — 14. Januar 2018 sind landesweit 80 Menschen an Grippe erkrankt, im selben Zeitraum des Vorjahres lag die Zahl bei 300. Impfen ist bekanntlich ein umstrittenes Thema in Rumänien, erinnerte auch der Gesundheitsminister: “Das ist ein viel diskutiertes Thema, ob die Impfungen wirksam sind und ob es sich lohnt, sich impfen zu lassen. Über das ganze Europa rollt gerade eine Grippenwelle, die Viren verbreiten sich schnell und die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt diesbezüglich, dass die Impfzeit im Herbst beginnt. Oktober und November sind die besten Monate, um sich immunisieren zu lassen. Wir haben diese Empfehlung beachtet und den Rumänen die Impfungen rechtzeitig zur Verfügung gestellt. Wer sich aber jetzt immunisieren lassen möchte, kann das noch machen.”



    Florian Bodog versicherte hierauf, dass das Ressortministerium eine verantwortungsvolle Haltung in diesem Fall eingenommen habe und die Impfungen gegen Grippe, genau wie alle im Impfkalender eingetragenen Impfungen, ein sicheres Vorgehen vorsehen. Der Vorsitzende des Rumänischen Mikrobiologieverbands Alexandru Rafila sagte seinerseits, es gebe genügend Gründe, um die Impfkampagne im Januar fortzusetzen, da sich die Grippeviren schnell verbreiten und sich die aktuelle Grippesaison verlängern könne. Die Ärzte empfehlen gleichzeitig, nach wie vor, dass die Kinder gegen Masern geimpft werden. In den letzten zwei Jahren sind landesweit 37 Kleinkinder an den Folgen der Krankheit gestorben. Ein neuer Todesfall wurde am Anfang des Monats verzeichnet.






  • Bukarest bewirbt sich um den Sitz der Europäischen Arzneimittelagentur

    Bukarest bewirbt sich um den Sitz der Europäischen Arzneimittelagentur

    Eine rumänische Delegation hat am Montag in Lodon für die Verlegung der Europäischen Arzneimittelagentur nach Bukarest plädiert. Die Behörde mit Sitz in Lodon soll nach dem Brexit in ein anderes EU-Land verlegt werden. Die Bukarester Regierung habe die Bewerbung fertiggestellt und soll sie bis Ende des Monats einreichen, sagte der Minister für Europaangelegenheiten Victor Negrescu gegenüber Radio Rumänien. Zusammen mit dem Gesundheitsminister Florian Bodog und dem Präsidenten der Nationalen Agentur für Arzneimittel und Medizinprodukte Nicolae Fotin, stellte Negrescu den Vertretern der Europäischen Arzneimittelagentur das Angebot Rumäniens vor:



    Unsere Bewerbungsunterlagen sind vollständig und entsprechen den von der Europäischen Kommission festgelegten Kriterien. Wir haben Lösungen für jede Situation gefunden, die bei der Verlegung eintreten könnte, damit die Tätigkeit der Agentur vom ersten Tag nach der Verlagerung des Sitzes nach Bukarest fortgesetzt werden kann. Ich beziehe mich natürlich auch auf den logistischen Prozess, mit allem, was dazu gehört: einem neuen Sitz, der Schulung des Personals und der Organisierung von gro‎ß angelegten Veranstaltungen im Bereich öffentliche Gesundheit.”



    Die Bewerbung Bukarests wurde von der Öffentlichkeit doch skeptisch aufgenommen. Die rumänische Hauptstadt könne der Agentur weder einen angemessenen Sitz anbieten noch das Personal schnell verlagern. Laut Victor Negrescu, hätte die Regierung die richtigen Lösungen nicht nur für Transport und Unterkunft des Personals bereits gefunden: Wir haben eine Lösung auch für den Sitz der Agentur gefunden, der bereits existiert und technische Ausrüstung auf dem neuesten Stand anbietet. Was die Logistik anbelangt, erfüllen wir alle Kriterien und es gibt keinen guten Grund warum unsere Bewerbung weniger wichtig als die Bewerbung anderer EU-Staaten ist.”



    Rumänien hat Konkurrenz von Frankreich, Schweden, Dänemark, Ungarn und Bulgarien, die bereits eigene Angebote eingereicht haben. London möchte zudem Gast der Agentur bleiben, selbst wenn Gro‎ßbritannien aus der EU aussteigt. Es geht nicht nur um Prestige, sondern es gibt auch pragmatische Gründe für die Bewerbung anderer EU-Staaten um den Sitz der Agentur: die Europäische Arzneimittelbehörde ist für die Beurteilung und Überwachung von Arzneimitteln zuständig, sie beschäftigt rund 900 Mitarbeiter und organisiert jedes Jahr Veranstaltungen, die mehr als 35.000 Experten aus der ganzen Welt zusammenbringen. Nach der Prüfung der Anträge bis zum 15. September durch die Europäische Kommission soll eine Entscheidung im November beim Rat für Allgemeine Angelegenheiten erfolgen.