Rumäniens Verteidigungsminister
Gabriel Les hat bestätigt, ein rumänischer Soldat sei am Donnerstag bei einem
Angriff in Kabul ums Leben gekommen. Bei dem von den Talibanen beanspruchteten
Angriff haben mindestens 10 Menschen ihr Leben verloren, weitere 40 sind
verletzt worden. Rumänien hat derzeit 762 Soldaten in Afghanistan stationiert,
die im Rahmen der NATO-Mission Resolute Support tätig sind. Seit 2003 sind 27
rumänische Militärangehörige bei den Einsätzen in diesem Land ums Leben gekommen.
Staatspräsident Klaus Iohannis und Premierministerin Viorica Dancila haben auf
Facebook ihr Beileid ausgesprochen. Der Angriff fand nur drei Tage nach einem anderen
Angriff in der afghanischen Hauptstadt statt, bei dem ein rumänischer Diplomat
ums Leben kam und ein weiterer schwer verletzt wurde. Der verletzte Rumäne ist
außer Gefahr und ist für medizinische Hilfe nach Europa gebracht worden,
teilte das Bukarester Außenministerium mit. Das Außenministerium hat außerdem
erklärt, dass das Personal der rumänischen diplomatischen Vertretung in Kabul
seine Arbeit in einem NATO/ Stutzpunkt fortsetzen werde. Im rumänischen
Außenministerium wurde eine Krisenzelle aktiviert. 80% des Gebäudes der
rumänischen Botschaft in Kabul wurden zerstört. Der Angriff fand in einem
Wohngebiet statt, in dem viele ausländische Staatsbürger arbeiten und mehrere
internationale Organisationen, darunter die diplomatische Vertretung Rumäniens,
tätig sind.
Rumäniens Premierministerin Viorica Dăncilă hat am Donnerstag bei der Eröffnung des Forums der Auslandsrumänen in Bukarest erklärt, sie habe die Ständige Wahlbehörde aufgefordert, die Frist für die Eintragung der Auslandsrumänen in das Wahlregister zu verlängern. Die Förderung und Achtung der Rechte der Auslandsrumänen seien eine ständige Beschäftigung der Regierung, sagte Viorica Dancila. Ca. 9,7 Mio. Rumänien leben gegenwärtig im Ausland. 5,6 Mio. davon bilden die Diaspora, die Übrigen leben in den alten Gemeinschaften an den Landesgrenzen. Die rumänische Ministerin für Auslandsrumänen Natalia Intotero erklärte gegenüber Radio Rumänien, dass das Forum über 120 Vertreter der rumänischen Diaspora und der historischen Gemeinschaften zusammenbringt. Intotero fügte hinzu, man wunsche dass dieses Forum durch Diskussionen und Workshops eine gute Gelegenheit sein soll, unter anderem die Probleme der Rumänen im Ausland zu besprechen, mit Vertretern der staatlichen Institutionen zusammenzukommen und Themen im Zusammenhang mit Bildung, Kursen in rumänischer Sprache, Investitionen und Möglichkeiten zur Rückkehr nach Rumänien anzugehen.
Als Mitglied der EU und der NATO schenkt Rumänien den Balkan-Ländern eine besondere Aufmerksamkeit und unterstützt sie in ihrem Bestreben, sich der europäischen und euro-atlantischen Familie zu näheren. Dies sagte Staatspräsident Klaus Iohannis in einer Botschaft, an die Teilnehmern der Konferenz der Verteidigungsminister der Balkanländer, die am Mittwoch in Bukarest getagt hat. Während der EU-Ratspräsidentschaft in den ersten sechs Monaten des Jahres, hat das Land der EU-Erweiterung in den westlichen Balkanstaaten besondere Aufmerksamkeit geschenkt, betonte Präsident Iohannis. An der Konferenz nahmen Delegationen aus Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Griechenland, Nordmakedonien, Montenegro, Rumänien, Serbien und der Türkei sowie Kroatien und Slowenien als Beobachter teil.
Das Orchester und der Chor des Berliner Rundfunks unter der Leitung von Vladimir Jurowski hat am Mittwoch in Bukarest Richard Strauss’s Oper Die Frau ohne Schatten“ im Rahmen des Internationalen George Enescu Festivals prtäsentiert. Begleitet wurden sie vom Kinderchor des Rumänischen Hörfunks. Das zentrale Thema der aktuellen Ausgabe des Festivals ist Die Welt im Einklang“, der künstlerische Leiter ist Vladimir Jurowski. Bis zum 22. September werden neben Bukarest in weiteren 10 Städten in Rumänien, sowie in Deutschland, Frankreich, Italien, Kanada und Moldawien unter dem Dach des Festivals Konzerte geben.