Tag: Geta Bratescu

  • Die 11. Ausgabe der Art Safari: Interview mit Kurator Mircea Cantor

    Die 11. Ausgabe der Art Safari: Interview mit Kurator Mircea Cantor

    Die aktuelle Ausgabe ist in 4 Themenbereiche unterteilt: zeitgenössische Kunst aus Frankreich und Rumänien sowie historische Kunst aus Spanien und Rumänien. Bei der Eröffnung sprach die Generaldirektorin der Art Safari, Ioana Ciocan, vor zahlreichen Anwesenden:



    Wenn Sie dachten, Kunst sei langweilig, werden Sie Ihren Eindruck sofort ändern, sobald Sie die von den Gastkünstlern kuratierten Ausstellungen betreten. Hier in der Art Safari sehen Sie Selbstporträts, bäuerliche Szenen, spektakuläre Beleuchtung, sogar Tänzer aus der Pariser Oper, Leinwände, Ölgemälde und – Sie werden überrascht sein – Pflanzen, die aus Turnschuhen wachsen.



    In der Ausstellung zeitgenössischer Kunst von Art Safari ist Mircea Cantor einer der repräsentativen Künstler. Er war der Gewinner des Marcel Duchamp“-Preises 2011 auf der FIAC (Internationale Messe für zeitgenössische Kunst in Paris), – ein zeitgenössischer Künstler, der in verschiedenen Medien arbeitet, von Film und Malerei bis hin zu Installationen oder ephemeren Interventionen. Mircea Cantor erzählte uns, er habe bei der Teilnahme an der 11. Art Safari zwei seiner Arbeiten ausgestellt:



    Es ist eine Ausstellung mit einigen der Gewinner des Duchamp-Preises, eine kuratorische Auswahl mit dem Titel <Palast der Erinnerung>, und, nun ja, sie haben mich hierher eingeladen mit zwei Werken, die übrigens einzigartig für Rumänien sind, erstens diese Fensterrose aus Softdrink-Dosen. Zu diesem Werk hat mich die Fensterrose der Kathedrale von Reims in Frankreich inspiriert, als ich 2007 dort einen Künstleraufenthalt absolvierte. Ich sah diese Rose und wollte als zeitgenössischer Künstler einen Dialog darüber führen, wie ich mich zur alten Kunst, zur klassischen Kunst, verhalte. Was könnte ich tun? Das ist der Ort, an dem auch Chagall präsent ist, der diese großartigen Glasfenster schuf. Dort wurden die Könige von Frankreich gekrönt. Es ist also ein sehr prestigeträchtiger Ort, und ich wollte eine Art Antwort auf die Geschichte dieses Ortes geben. Und als ich zwischen Paris und Reims pendelte, weil ich am Wochenende dorthin fuhr, sah ich irgendwann im Zentrum von Paris, in der Nähe des Pariser Rathauses, einen Bettler, der diese Aschenbecher herstellte, die er so nannte und die im Grunde wie diese Rose geformt waren. Und das hat mir gefallen.


    Es war so ein Aha-Erlebnis, dass ich ihn fragte, ob er einen Auftrag annehmen könnte, um mir, ich weiß nicht, ein paar Tausend dieser kleinen Aschenbecher zu machen, mit denen ich diese Rose herstellen wollte. Und er tat es, und so entstand diese Rose, aus der Idee heraus, wie man das Banale in etwas sublimieren kann, das einen durch eine ästhetische Erfahrung, durch einen ganz bestimmten künstlerischen Akt über sich hinauswachsen lässt. Ich meine, was bedeutet das Geistige heute, das Geistige, das man vor Augen hat? Man muss es nur umwandeln, es vermitteln, es in einem Kunstwerk hervorheben. Und das ist die Rolle des Künstlers generell, die Realität zu sublimieren, nicht sie so wiederzugeben, wie sie ist… Es gibt verschiedene Künstler, aus verschiedenen Bereichen, mit verschiedenen Medien, manche zeichnen, andere machen Skulpturen, andere filmen… Clément Cogitore ist ein Künstler, den ich sehr schätze, der viel mit dem Medium Film arbeitet, mit dem ich auch arbeite, und sogar der Film, den er hier in der Ausstellung hat, ist ein Ausschnitt, den er danach für ein Bühnenbild an der Pariser Oper verwendet hat, wo ich 2019 auch als Künstler gearbeitet habe.


    Das zweite Werk ist besonders schön, ich hänge besonders daran, weil es aus einer langen Beziehung zu Geta Brătescu entstanden ist. Eine Beziehung der Freundschaft, von Künstler zu Künstler praktisch habe ich sie im Jahr 2014 in ihrem Atelier ziemlich oft besucht. … Und als wir so im Atelier waren, sagte ich: <Meine Dame, Sie werden sehen, dass ich Ihnen eine Herausforderung vorschlagen will, so von Kollege zu Kollegin. Ich möchte Ihre Hände in eine Art Choreographie einbinden, denn die Hand, das wissen Sie sehr gut, das muss ich Ihnen nicht sagen, ist das Werkzeug des Künstlers>, das heißt, der Künstler macht alles mit seiner Hand. Das heißt, wenn man Ideen hat, muss man Hände haben, um das zu verwirklichen, was der Verstand oder das Herz diktiert. … Ich habe eine ganze Reihe von Fotos gemacht, die Sie hier in der Ausstellung sehen können. Es sind nur sieben, in der Vorstellung, dass man sieben Tage und jeden Tag mit der Hand arbeitet, als eine Art Hommage an die Arbeit, eine Hommage an Geta Brătescu in erster Linie, diese große Künstlerin der rumänischen Kunst, die inspiriert hat, die Mut gemacht hat, die vielen Künstlern der nächsten Generation einen Anstoß gegeben hat, auch mir. … Und das ist ein Aspekt, von dem ich nicht weiß, ob es ihn heute noch gibt, aber ich erinnere mich, dass er mir sehr geholfen hat und ein sehr wichtiger Aspekt ist, denn Kunst ist immer direkt, von Künstler zu Künstler, von Künstler zu Publikum, es gibt keinen Vermittler. Ich meine, was man sieht, das ist das Fenster, durch das man gekommen ist, das ist die Tür.



    Der zeitgenössische Künstler Mircea Cantor sprach mit uns auch über andere Projekte, an denen er derzeit beteiligt ist:



    Ich bereite eine Menge vor, eine Ausstellung, bei der ich sogar Kurator bin. Ich würde sie gerne für nationale und internationale Besucher öffnen. Dann ist da noch das Denkmal für den Kanuten Ivan Patzaichin, an dem eine Gruppe von fünf Künstlern arbeitet und das am 8. September in Tulcea eröffnet wird. Kürzlich wurde ich in Frankreich für den Zeichnerpreis <DrawingNow> nominiert, dessen Gewinner Ende März feststehen wird. Ein Buch möchte ich im Herbst herausbringen. Es sind viele Projekte.



    Am Ende unseres Gesprächs machte Mircea Cantor ein Geständnis über die Auszeichnungen, die er im Laufe seiner Karriere erhalten hat:



    Der Duchamp-Preis ist eine prestigeträchtige Auszeichnung. Ich fühle mich geehrt und bin froh, ihn erhalten zu haben, und er ist eine Art Bestätigung für die eigene Karriere. Man bekommt den Duchamp-Preis, wenn man in der Kunstszene bereits einen ziemlich hohen Bekanntheitsgrad hat. In diesem Sinne gibt es auch den Prix Ricard, den ich 2004 gewonnen habe und der der Preis für junge französische Künstler ist. Es ist also ein Preis, bei dem jemand in dich investiert, dass du sozusagen performst. Es ist sehr selten, beide Preise zu bekommen. Es gibt nur wenige von uns. Der Ricard und Duchamp, das ist im Grunde schon die Krönung einer Karriere heutzutage. Aber das lässt sich im Laufe der Zeit bestätigen, das heißt nicht, dass man den Duchamp-Preis bekommen hat und das war’s. Es gibt viele Künstler, die ihn bekommen haben und dann von der Bildfläche verschwunden sind. Das ist jetzt keine negative oder kritische Nachricht, sondern ich denke, es ist wichtig, frisch zu bleiben, die Flamme am Leben zu erhalten, eine Verantwortung für die kommenden Jahre. Denn mit der Entgegennahme dieses Preises hat man etwas bestätigt, das man weiterführen muss.

  • Artistei Geta Brătescu i s-a înmânat Ordinul Național „Steaua României”

    Artistei Geta Brătescu i s-a înmânat Ordinul Național „Steaua României”

    Geta Brătescu, marea doamnă a artei conceptuale din România, a primit, în atelierul său de lucru, distincția oferită de Excelența Sa, Domnul Klaus Werner Iohannis, Președintele României. Decorația a fost înmânată pe 10 ianuarie 2018 de consilierul prezidențial pentru Cultură, Culte și Centenar, domnul Sergiu Nistor, și de doamna Liliana Țuroiu, președintele Institutului Cultural Român.

    Preşedintele Klaus Iohannis a semnat, în luna septembrie 2017, decretul de decorare a artistei Georgeta Brătescu cu Ordinul Naţional Steaua României. În semn de înaltă apreciere pentru contribuţia personală la îmbogăţirea patrimoniului cultural românesc şi universal, pentru remarcabila sa implicare în promovarea artei conceptuale româneşti, împletind cu o măiestrie profundă arta vizuală cu cea literară, Preşedintele României, domnul Klaus Iohannis, a conferit Ordinul Naţional Steaua României în grad de Ofiţer doamnei Georgeta Brătescu, artist vizual, potrivit Administraţiei Prezidenţiale.

    Artista Geta Brătescu, una dintre figurile centrale ale artei postbelice est-europene, a fost decorată cu Ordinul Steaua României, la propunerea președintelui ICR, doamna Liliana Țuroiu.

    Ordinul Steaua României este cea mai înaltă distincție oferită de statul român.

    Cu o carieră impresionantă, de peste 60 de ani, Geta Brătescu se bucură de apreciere în rândul publicului și al specialiștilor din domeniul artelor, în întreaga lume. Pavilionul României la Bienala Internațională de Artă de la Veneția, care a găzduit în 2017 proiectul Apariții al artistei Geta Brătescu, a fost unul dintre mai admirate și s-a bucurat de articole elogioase în mass-media internațională.

    În semn de apreciere pentru toată activitatea sa, pentru contribuția la patrimoniul cultural românesc și la promovarea imaginii României în lume, președintele ICR, doamna Liliana Țuroiu, a propus, în 2017, decorarea doamnei Geta Brătescu. Totodată, ICR a susținut prezența unei expoziții a marii noastre artiste și la Muzeul de Arte Frumoase din Gent. Astfel, din toamna lui 2017 și până la jumătatea lunii ianuarie 2018, acesta găzduiește prima retrospectivă din Belgia consacrată Getei Brătescu. An Atelier of One’s Own este prima expoziție majoră a unui artist român găzduită de celebrul spațiu expozițional belgian.

    Am susținut cu toată convingerea ca doamnei Geta Brătescu să-i fie acordată această distincție. Domnia sa este o adevărată emblemă pentru cultura românească, iar noi trebuie să ne apreciem valorile, prin toate căile posibile. De aceea, având în vedere cât de bine sunt primite lucrările domniei sale de publicul european, anul trecut am făcut demersuri, împreună cu reprezentanța noastră în Spania, pentru o expoziție Geta Brătescu și la Madrid, a declarat președintele Institutului Cultural Român.


  • Kunstbiennale in Venedig: Rumänien stellt Werke von Geta Brătescu aus

    Kunstbiennale in Venedig: Rumänien stellt Werke von Geta Brătescu aus

    Die Kunst-Biennale ist die international bedeutendste Ausstellung zur zeitgenössischen Kunst. Bei der Biennale, die seit 1895 im Zweijahresrhythmus in Venedig stattfindet, sind die aktuellsten künstlerischen Äu‎ßerungen der beteiligenden Nationen zu sehen. Dieses Jahr wollen die Organisatoren den Fokus mehr auf die Künstler als auf gro‎ße Themen legen.



    Das Kulturministerium hat nach einem nationalen Wettbewerb das Projekt ausgewählt, das Rumänien bei der 57. Biennale in Venedig vertreten wird. Das Kunstprojekt Geta Brătescu — Apariţii“ (Geta Brătescu — Erscheinungsbilder“), das nach der gleichnamigen Serie von Kunstwerken der rumänischen bildenden Künstlerin benannt wurde. Wir haben die Kuratorin Magda Radu um Einzelheiten gebeten:



    Die Ausstellung, die im rumänischen Pavillon auf der Biennale zu sehen sein wird, wird als Selbstbildnis der Künstlerin, als Bild ihrer Werkstatt, ihres Arbeitsumfeldes aus verschiedenen thematischen Perspektiven gestaltet, die die Künstlerin selber gewählt hat. Im Mittelpunkt ihrer künstlerischen Äu‎ßerung steht das Bild der Frau. Präsentiert werden die Werke »Medeea«, »Mutter Courage«, die Skulptur »Nein zur Gewalt«, die auf dem Thema von »Medeea« beruht. Alle sind Selbstbildnisse der Künstlerin Geta Brătescu. Es handelt sich in erster Linie um ein komplexes Bild der Weiblichkeit aus Sicht ihrer Selbstreflexion als Frau und als Künstlerin.“




    Die diesjährige Biennale in Venedig, die zwischen dem 13. Mai und dem 26. November stattfindet, widmet sich der heutigen Aufgabe der Kunst. In einer Welt voller Konflikte und Erschütterungen, in der der Humanismus ernsthaft gefährdet ist, bleibt die Kunst der wertvollste Teil des Menschen, sagt die französische Kuratorin der Biennale, Christine Macel, in einem Statement. Eine Biennale, die zusammen mit den Künstlern, von ihnen und für sie“ entworfen wurde, so beschreibt die Kuratorin das Konzept der Hauptausstellung der Venedig-Biennale. Das Leitmotiv der 57. Ausgabe ist Viva Arte Viva“. Im Mittelpunkt der diesjährigen Ausstellung steht die Kraft der Kunst, den idealen Raum für Überlegungen, individuellen Ausdruck, Freiheit und grundlegende Fragestellungen zu schaffen. Magda Radu kommt erneut zu Wort mit Einzelheiten über das Projekt, das Rumänien dabei vertreten wird:



    Ein weiterer Schwerpunkt der internationalen Ausstellung soll auf dem Bild der Künstler und ihren künstlerischen Äu‎ßerungen sowie auf der prozessualen Kunst liegen. Das Thema der künstlerischen Werkstatt, das die rumänische Künstlerin präsentieren wird, spielt dabei eine wichtige Rolle. Die künstlerische Werkstatt ist für Geta Brătescu sowohl physischer als auch geistiger Raum. In zahlreichen Werken geht sie dieses Thema an. Sie schafft ihre Kunstwerke etappenweise und filmt sich selber bei der Arbeit. Wir sehen sie immer im Zentrum ihrer Kunstwerke und ihrer Beschäftigungen. Viele Elemente ihrer Kunst stehen also in enger Verbindung zu den Themen der Biennale und mit der Art und Weise, in der das Bild und der schöpferische Prozess in den Vordergrund gebracht werden.“




    Zum ersten Mal, seitdem Rumänien an der Kunstbiennale teilnimmt, wird dieses Jahr das Land von einer Künstlerin vertreten, sagt die Kuratorin Magda Radu. Geta Brătescu ist eine überaus produktive Künstlerin, die im Laufe der Zeit ihre Arbeitsmedien neben Fotografie und Zeichnungen um Videoaufnahmen, Gegenstände, Perfomance und Collagen erweiterte:



    Geta Brătescu hat eine beeindruckende Karriere hinter sich. Sie war immer ein bedeutender Teil der kulturellen und künstlerischen Leben Rumäniens. Sie erfreut sich einer gro‎ßen Beliebtheit beim rumänischen Publikum und vor 6 oder 7 Jahren wurde sie weltweit bekannt. Die Kunstbiennale Venedig wird ihrer Kunst mehr Sichtbarkeit in der Welt verschaffen. Ihre Kunstwerke werden im Rahmen von weltweit einflussreichen Sammlungen beim Museum für Moderne Kunst in New York, in Paris beim Kulturzentrum Pompidou und bei der Tate-Gallery in Gro‎ßbritannien ausgestellt.“

  • Rumänien bei der Biennale in Venedig

    Rumänien bei der Biennale in Venedig

    Infolge des nationalen Wettbewerbs zur Projektauswahl, der vom rumänischen Kulturministerum, vom Au‎ßenministerium und vom Rumänischen Kulturinstiut organisiert wurde, beteiligt sich Rumänien mit zwei Projekten an der 55. Internationalen Kunstausstellung in Venedig 2013. Die ausgewählten Projekte sind Eine immaterielle Retrospektive der Biennale in Venedig“ (zu besichtigen im rumänischen Pavillon in den Giardini della Biennale) und Reflektionszentrum für suspendierte Geschichten — ein Versuch“ (in der Neuen Galerie des Instituts für Kultur und Humanistische Forschungen in Venedig). Weitere Details darüber erfahren wir vom Vizekommissar Alexandru Damian:



    Das erste Projekt stammt von Alexandra Pirici und Manuel Pelmush; Kuratorin ist Raluca Voinea. Unter dem Titel »Eine immaterielle Retrospektive der Biennale in Venedig« beinhaltet dieses Projekt eine Forschung in der Form einer Performance, die während der gesamten Biennale laufen wird. Das Projekt bietet eine frische und dynamische Perspektive über die Geschichte der Biennale in Venedig seit ihrer Gründung im Jahre 1885 bis zum heutigen Tage. Die Kuratorin und die Autoren haben etwa 100 berühmte Werke ausgewählt, die täglich von jeweils 10 Performancekünstlern im rumänischen Pavillon präsentiert werden. Die Performance ist eine immaterielle, aber keineswegs vergängliche Kunstform, denn sie kann dokumentiert werden.“



    Das zweite Projekt, das bei der 55. Ausgabe der Biennale in Venedig laufen wird, trägt den Titel Reflektionszentrum für suspendierte Geschichten — ein Versuch“ und findet in der Neuen Galerie des Instituts für Kultur und Humanistische Forschungen in Venedig statt. An dem Projekt beteiligen sich fünf Künstler aus Rumänien und eine Künstlerin aus Polen. Die Kuratorin der Ausstellung, Anca Mihuleţ, bringt weitere Details zu diesem Projekt:



    Die Ausstellung wird von zwei Publikationen begleitet; eine dieser Publikationen wird am Tag der Ausstellungseröffnung vorgestellt. Sie enthält einen Ausstellungsführer zum besseren Verstehen des Projekts und sechs Interviews mit den teilnehmenden Künstlern. Auf diese Weise kann der Besucher direkt in die Atmosphäre des Reflektionszentrums eingehen. Die Ausstellung kann chronologisch besucht werden, basierend auf dem Verlauf der Kunstgeschichte; parallel dazu gibt es auch eine Fokussierung auf dem Zwang zur Erkenntnis.“



    Der Titel dieses Projekts klingt mehr oder weniger überraschend — Anca Mihuleţ erklärt:



    Wie sein Name bereits andeutet, versucht das Reflektionszentrum in die institutionelle Atmosphäre einzugehen, die dort bereits seit den 1930er Jahren existiert. Besonders wichtig war für uns die Geschichte des Instituts für Kultur und Humanistische Forschungen in Venedig, einer der ältesten Einrichtungen zur modernen Kultur Rumäniens. Von Anfang an wurde das Zentrum als eine Einrichtung bedacht, die in Venedig das rumänische Denken beherbergt. Ich versuchte, dieses Konzept zu modernisieren und die Hauptideen zu erweitern. Ich dachte an die suspendierten Geschichten, die nicht besonders bekannt sind, die aber an einem bestimmten Ort und an einer bestimmten Zeit relevant werden. Und ich versuchte, mehrere Denkweisen und –möglichkeiten anzuwenden.“



    Abgesehen von den zwei Projekten, die Rumänien auf der institutionellen Ebene vertreten, sprach der Vizekommissar Alexandru Damian auch über andere Künstler, deren Werke in Venedig ausgestellt werden:



    Im Rahmen der Biennale, die dieses Jahr unter dem Titel »Il Pallazo Enciclopedico« (»Der enzyklopädische Palast«) vom Kurator Massimiliano Gioni koordiniert wird, sind im Zentralen Pavillon auch die Künstler Ştefan Bertalan und Geta Brătescu präsent. Ferner wird in Venedig noch eine Ausstellung eröffnet, an der einige rumänische Künstler teilnehmen. An dieser Ausstellung mit dem Titel ‚If A DandeLION Could Talk‘ (‚Wenn eine Pusteblume sprechen könnte‘), beteiligt sich noch einmal Ştefan Bertalan. Ich erwähne auch die Präsenz des Künstlers Bogdan Raţă bei der kollateralen Ausstellung im Rahmen der kollateralen Events im Pallazo Bembo, Kurator Cosmin Năsui. Dieses Jahr laufen mehrere rumänische Projekte in Venedig, und dadurch wird eine bessere Aufnahme der rumänischen Kunst bei der 55. Biennale ermöglicht.“



    Audiobeitrag hören: