Tag: Greichenland

  • Nachrichten 06.06.2015

    Nachrichten 06.06.2015

    Der
    rumänische Präsident Klaus Johannis will die Gelegenheit der
    verteidigungspolitischen Beratungen mit den Parteien am Montag nutzen, um über
    die politische Situation im Kontext der Strafverfolgung gegen Premierminister
    Victor Ponta zu diskutieren. Er erwarte allerdings, dass Ponta kündigt, um eine
    politische Krise zu vermeiden und Imageschaden vom Land abzuwenden. Auch die
    Opposition unter Federführung der Liberalen verlangte den Rücktritt von Ponta.
    Der Regierungschef lehnte bis jetzt einen Rücktritt ab und sagte, nur das
    Parlament könne ihn absetzen. Die Sozialdemokraten stellten sich geschlossen
    hinter ihren Parteichef. Der Vorstand werde am Montag über die Situation
    beraten. Die Staatsanwälte erheben schwere Vorwürfe gegen den Sozialdemokraten:
    Urkundenfälschung, Beihilfe zur Steuerhinterziehung und Geldwäsche. Zwischen
    2007 und 2008 habe Pontas Parteifreund Dan Sova von den staatlichen
    Energieunternehmen Turceni und Rovinari überteuerte Anwaltshonorare von
    umgerechnet 750 Tausend Euro bezogen – Teile des Geldes seien auch beim
    damaligen Anwalt gelandet. Weil Ponta später Sova zum Transportminister
    ernannte, beschuldigen ihn die Staatsanwälte außerdem des mehrfachen
    Interessenkonflikts. Für die Strafverfolgung in diesen letzteren Anklagepunkten
    ist eine Aufhebung der Immunität von Victor Ponta notwendig, da er auch
    Mitglied des Parlaments ist. Darüber diskutiert der Rechtsausschuss des Abgeordnetenhauses
    ebenfalls am Montag.






    Der griechische
    Ministerpräsident Alexis Tsipras hat die neue Reformliste der internationalen
    Geldgeber als absurd zurückgewiesen. Derartigen Vorschlägen könne seine
    Regierung nicht zustimmen, sagte Tsipras in einer Rede vor dem Parlament in
    Athen. Dennoch äußerte er sich zuversichtlich, dass Griechenland und die
    internationalen Geldgeber näher an einer Einigung seien als jemals zuvor. Der
    griechische Regierungschef hatte am
    Mittwoch von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und Eurogruppenchef
    Jeroen Dijsselbloem eine Liste mit Maßnahmen vorgelegt bekommen, deren
    Umsetzung Voraussetzung für weitere Milliardenhilfe ist. Der IWF hatte am
    Freitag dem Antrag Griechenlands
    zugestimmt,die nächsten fälligen Raten an den Geldgeber auszusetzen und erst am Ende
    des Monats eine Gesamtrate zu zahlen. Bis Ende des Monats stehen demnach insgesamt
    1,6 Milliarden Euro aus.




    Nach den jüngsten
    heftigen Kämpfen in der Ostukraine hat der UNO-Sicherheitsrat die
    Konfliktparteien zur Einhaltung des vereinbarten Waffenstillstands gedrängt.
    Der stellvertretende UNO-Generalsekretär Jeffrey Feltman sagte am Freitag bei
    einer Dringlichkeitssitzung, die Minsker Vereinbarungen müssten
    vollständig eingehalten werden. Das Treffen war von Litauen
    einberufen worden, nachdem der ukrainischePräsident Petro Poroschenko behauptet
    hatte, dass über 9.000 russische Soldaten in der Ostukraine stationiert seien
    und den ukrainischen Streitkräften verlangt hatte, für einen eventuellen russischen
    Einmarsch bereit zu sein. Moskau wies die Vorwürfe Poroschenkos ab. Vor dem
    Hintergrund der Zuspitzung der Lage hat die EU mittlerweile angekündigt, die
    Sanktionen gegen Russland bis Januar verlängern zu wollen.




    Papst Franziskus hat am Samstag bei seinem
    Besuch in Bosnien und Herzegowina zu Frieden und Aussöhnung zwischen den
    Religionen aufgerufen. Der Papst zelebrierte in Sarajewo auf dem Olympiastadion
    eine Messe vor mehr als 60 000 Menschen. Sarajewo stand vor 20 Jahren im
    Mittelpunkt eines Bürgerkrieges zwischen muslimischen Bosniern, orthodoxen
    Serben und katholischen Kroaten, der zwischen 1992 und 1995 rund 100 000
    Menschenleben forderte und die Stadt zerstörten. Das Land ist immer noch tief
    gespalten und hat große wirtschaftliche und soziale Probleme.

    Die deutsche Schauspielerin Nastassja Kinski war am Samstag Ehrengast am letzten Tag des unter dem Kürzel TIFF bekannten und in Rumänien renommiertesten Internationalen Transilvania – Filmfestivals. Im siebenbürgischen Cluj bekam die 1961 geborene Nastassja Kinski, Tochter des deutschen Filmstars Klaus Kinski, den Sonderpreis für ihren Beitrag zum Weltkino. Sie wurde besonders für ihre Rollen in den Filmen Tess von Roman Polanski und Paris-Texas von Wim Wenders gelobt. Die diesjährige Ausgabe des TIFF-Festivals gilt als Erfolg: An den 10 Tagen des Festivals wurden über 220 Produktionen gezeigt, den roten Teppich beschritten 850 Gäste aus Rumänien und dem Ausland.





  • Nachrichten 08.04.2015

    Nachrichten 08.04.2015

    BUKAREST: Das rumänische Verfassungsgericht hat am Mittwoch entschieden, dass der rumänische Senat die Arbeit der Justiz behindert habe. Laut Verfassungsgericht habe die Ablehnung des Haftzustimmungsantrags im Fall des sozialdemokratischen Senators und ehemaligen Transportministers Dan Şova einen verfassungswidrigen juristischen Konflikt zwischen der Legislative und der Judikative geschaffen. Obwohl die Mehrheit der anwesenden Senatoren Şovas Festnahme und Überführung in Untersuchungshaft zugestimmt hatte, wurde der Antrag der Antikorruptionsbehörde wegen Beschlussunfähigkeit abgewiesen.



    BUKAREST: Mehr als 400.000 junge Menschen werden in Rumänien Beratung und Subventionen erhalten, um einen angemessen bezahlten, langfristigen Arbeitsplatz finden und behalten zu können. Dies erklärte der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta am Mittwoch in Bukarest zum Auftakt des Programms “Garantie für die Jugend”. Dabei handelt es sich um ein europäisches Projekt zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit, das von der Europäischen Kommission mit 470 Millionen Euro finanziert wird. Am Ereignis beteiligte sich auch der Vizepräsident der Europäischen Kommission für die Einheitswährung Euro und sozialen Dialog, Valdis Dombrovskis. Er hatte im Vorfeld mit dem rumänischen Au‎ßenminister, Bogdan Aurescu, über die Kooperation zwischen Rumanien und der neuen Europäischen Kommission aus der Perspektive der Strategie 2020 diskutiert.



    CHISINAU: Die Republik Moldau sei im Kontext des ostukrainischen Konflikts beunruhigt und brauche jetzt mehr denn je eine klare Beitrittsperspektive zur Europäischen Union. Dies sagte die moldauische Au‎ßenministerin Natalia Gherman in einem Interview mit der Presseagentur France Presse. Weniger als zwei Monate vor dem Gipfeltreffen der Ostpartnerschaft in Riga drängt die Moldau darauf, dass Brüssel die Tür der Union für die Ukraine, Moldau, Wei‎ßrussland, Georgien, Armenien und Aserbaidschan offen hält. Der Beitritt zur Europäischen Union wäre für die ex-sowjetische, mehrheitlich rumänischsprachige Republik Moldau der beste Weg zu einer Wiedervereinigung. Das Gebiet der Moldau, die letztes Jahr ein Assoziierungs- und Freihandelsabkommen mit der EU unterschrieben hat, umfasst auch den separatistischen Teil Transnistrien, so France Presse.



    OUAGADOUGOU: Die französischen und amerikanischen Streitkräfte helfen der Armee von Burkina Faso bei den Suchoperationen nach einem am Samstag entführten Rumänen. Darüber informierte der Sicherheitsminister des afrikanischen Landes. Die Truppen verfügen über die notwendige Technik, um den Suchkreis zu erweitern. Auch stehe man in ständigem Kontakt zu den Behörden in Mali und Niger, in deren Grenznähe der Rumäne, ein Schutzmann bei einem Manganbergwerk, entführt worden war, sagte der Minister.



    MOSKAU — Griechenland hat nach Aussagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin bei Moskau nicht um finanzielle Hilfe angesucht. Putin hatte sich am Mittwoch in Moskau mit Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras getroffen. Putin zufolge haben die beiden Länder einen Aktionsplan für die Jahre 2015 und 2016 vereinbart und wollen mehr im Investitionsbereich zusammenarbeiten. Tsipras Besuch in Moskau erfolgt vor dem Hintergrund angespannter Beziehungen zwischen Russland und Griechenland einerseits und der EU andererseits. Griechenland hatte erklärt, die EU-Sanktionspolitik gegenüber Russland nicht zu befürworten. Die Sanktionen seien nicht wirksam, hatte Premierminister Tsipras gerügt. Am Donnerstag wird inzwischen für Griechenland eine Überweisung von 450 Millionen Euro an den IWF im Rahmen der Rückzahlung der internationalen Kredite fällig.