Tag: Großbrand

  • Zehn Menschen beim Großbrand auf der Intensivstation gestorben

    Zehn Menschen beim Großbrand auf der Intensivstation gestorben

    Mitten in der Pandemie ist Rumänien wegen einer neuen Tragödie in Trauer. Am Samstagabend ist ein Gro‎ßbrand auf der Intensivstation in einem Krankenhaus in Piatra Neamț ausgebrochen, wo Patienten behandelt waren, die schwer an Covid erkrankt waren. Die Feuerwehr vermutet, dass medizinische Geräte und Sauerstoffflaschen die Flammen wohl noch mehr entfacht haben dürften. Die Intensivstation brannte vollständig aus. Der Schutzanzug einer Krankenschwester, die in der Nähe stand, fing ebenfalls Feuer, und dann breitete sich das Feuer schnell aus. Der Dienstarzt, der versuchte, die Patienten zu retten, wurde schwer verletzt, erlitt schwere Verbrennungen an 40% seines Körpers und wurde später nach Bukarest gebracht, wo er operiert und dann in ein Krankenhaus in Belgien verlegt wurde.



    Kurz nachdem sich die Tragödie ereignete, begann ein Team aus Staatsanwälten, Polizei und Feuerexperten mit den Ermittlungen. Die Ermittlungen werden von Marius Iacob geleitet, demselben Staatsanwalt, der die Untersuchungen des Brandes im Nachtclub Colectiv in Bukarest vor fünf Jahren koordinierte, bei dem 65 Menschen getötet wurden, sowie des Brandes im Entbindungskrankenhaus Giuleşti in Bukarest im Jahr 2010, als sechs Frühgeborene ums Leben kamen und fünf weitere schwere Verbrennungen erlitten.



    Der schreckliche Unfall in Piatra Neamţ zeigt einmal mehr, warum das rumänische Gesundheitssystem tiefgreifende Veränderungen braucht, sagte Präsident Klaus Iohannis, der den trauernden Familien sein Beileid aussprach. Leider habe die Pandemie das System an seine Grenzen gebracht, sagte der Präsident im Anschlu‎ß. Er rief dazu auf, die Umstände des Unfalls rasch zu untersuchen, um festzustellen, was schief gelaufen ist, damit ähnliche Situationen in Zukunft verhindert werden können.



    Premierminister Ludovic Orban hat eine Reihe von Inspektionen auf allen Intensivstationen im ganzen Land angekündigt: Ich habe gemeinsame Teams der Direktion für öffentliche Gesundheit und Feuerwehrleute gebeten, ab Montag auf allen Intensivstationen alle Gasversorgungsanlagen zu überprüfen und zu kontrollieren, ob sie den geltenden Vorschriften in Bezug auf die Sicherheit von Patienten und Personal entsprechen”. Die Ermittler haben bereits Durchsuchungen und Befragungen von Augenzeugen durchgeführt, sie prüfen Dokumente und Genehmigungen für den Betrieb der Intensivstation. In letzter Zeit wurden eine Reihe von Änderungen in der Organisation des Krankenhauses vorgenommen, um die Kapazität der Intensivstation zu erhöhen.




  • Bukarester Nachtklub Bamboo brannte total aus

    Bukarester Nachtklub Bamboo brannte total aus

    Ein Jahr nach dem Feuerunglück im Bukarester Nachtklub Colectiv, in dem 64 Menschen ihr Leben verloren haben und weitere hundert verletzt wurden, brach erneut ein Feuer in einem Nachtlokal in der rumänischen Hauptstadt aus. Eines der berühmtesten Spa‎ß- und Tanzlokale in Rumänien, der Klub Bamboo, brannte am 21. Januar total aus. Zum Glück gab es diesmal keine Todesopfer. 44 Personen wurden in Krankenhäuser wegen Rauchvergiftung, Unterkühlung oder Knochenbruch eingeliefert. Niemand hatte aber Brandverletzungen. Unter den Verletzten sind ebenfalls ausländische Bürger, die meisten aus Israel.




    Mehrere Jugendliche, die im Nachtklub waren, haben erzählt, wie sie sich aus dem Brand retteten. Einige sind über einen zwei Meter hohen Zaun gesprungen, andere haben sich in den anliegenden See gestürzt. Über 260 Feuerwehrleute kämpften stundenlang gegen den Gro‎ßbrand. Die Ursache des Brands ist weiter unklar. Nach dem Brand im Bukarester Nachtklub Bamboo haben die rumänischen Behörden ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Sachbeschädigung eröffnet und eine Ermittlung eingeleitet. Der Brand, der den Nachtklub zerstörte, ereignete sich in der Nacht auf Samstag. Die Anhörungsverfahren und die Ermittlungen vor Ort werden fortgesetzt. Die Vertreter der lokalen Behörden haben erklärt, die Besitzer des Nachtklubs hätten weder Betriebserlaubnis noch Sicherheitsgenehmigung und deswegen mehrfach Bu‎ßgeld zahlen müssen.




    Nach dem Gro‎ßbrad von Bamboo wurden die Kontrollen in Klubs und Diskos in ganz Rumänien intensiviert. Es wurden zahlreiche Unregelmä‎ßigkeiten entdeckt und Bu‎ßgelder erteilt. Der Feuerbrand im Bukarester Klub Bamboo bewies nochmals, dass das Problem der Sicherheit in den Gebäuden, wo Veranstaltungen mit zahlreichem Publikum organisiert werden, weiterhin nicht gelöst wurde.