Tag: grüne Zertifikate

  • Rumänien hat hohes Potential für erneuerbare Energien

    Rumänien hat hohes Potential für erneuerbare Energien

    Im Bereich Potential für erneuerbare Energien belegt Rumänien den 10. Platz weltweit. In den nächsten 20 Jahren wird die rumänische Wirtschaft mit der Energiegewinnung durch Windparks 4,5 Milliarden Euro gutschreiben. Dies erklärte der rumänische Umweltminister Attila Korodi bei der jüngsten Umweltministerkonferenz in Wien.



    Laut Angaben des rumänischen Umweltministeriums stammten 2012 mehr als 12% des Gesamtenergieverbrauchs in Rumänien aus erneuerbaren Quellen. Im Laufe der Jahre stieg der Anteil der grünen Energie im nationalen Energiesystem auf spektakuläre Weise, so dass Ende 2013 der Prozentsatz der Energie aus erneuerbaren Quellen in Rumänien 40% erreicht hatte. Durch die Einrichtung der Windparks entstanden auch neue Arbeitsplätze und Gewinne für die Gemeinden — die Einrichtung und der Betrieb der Windparks lie‎ß mehr als 10.000 Arbeitsplätze für hochqualifizierte Arbeitskräfte entstehen, und die Gemeinden, auf deren Grundstücken die Windparks eingerichtet wurden, machen dadurch einen jährlichen Gewinn von über 3 Millionen Euro.



    Rumänien setzt vermehrt auf Umweltschutz und erneuerbare Energien und fördert den Ausbau von erneuerbaren Energiequellen. Dieser Bereich soll in Rumänien eine neue Dimension erreichen, wenn die rumänischen Haushaltsverbraucher die klassischen Energiequellen mit erneuerbaren Energiequellen ersetzen und somit von reinen Verbrauchern auch zu Energieproduzenten werden. Gefördert wird diese Entwicklung unter anderen durch das Programm Casa Verde“ (Das Grüne Haus“); mit Hilfe dieses Programms verwenden 25.000 rumänische Haushalte grüne Energie. Wie es die Verwaltung des Umweltfonds meldete, soll das Program Casa Verde“ ab 2015 wiederaufgenommen und auch von Behörden und anderen öffentlichen Stellen benutzt werden.



    Rumänien hat sich vor der Europäischen Kommission verpflichtet, bis 2020 24% des Gesamtenergieverbrauchs aus erneuerbaren Quellen zu sichern. Die Nationale Behörde für Energieregelung hat bekanntgegeben, in Rumänien werden bis Ende dieses Jahres Einrichtungen zum Herstellen von Energie aus erneuerbaren Quellen mit einer Kraft von etwa 6.000 MW funktionieren; zurzeit liegt diese Energieproduktion bei etwa 4.300 MW. Neulich hat die rumänische Regierung einen Gesetzentwurf angenommen, laut dem die Hersteller von Energie aus erneuerbaren Quellen, die Kraftanlagen mit einer Kapazität über 250 MW einrichten, sich einzeln und direkt an die Europäische Kommission richten werden, um die notwendige Genehmigung zum Gewähren von Unterstützung aufgrund von grünen Zertifikaten zu erhalten. Bis jetzt war ein individueller Antrag bei Kraftanlagen von mehr als 125 MW notwendig. Da aber in diesem Bereich eine neue EU-Regelung in Kraft getreteten ist, muss man auch die nationale Gesetzgebung in Rumänien ändern.

  • Präsident Traian Băsescu promulgiert Energie-Gesetz

    Präsident Traian Băsescu promulgiert Energie-Gesetz

    Rumänien hat ein mittel- und langrfristiges Unterstützungsprogramm der grünen Energieerzeugung eingeführt. Dadurch möchte man mehr Strom aus erneuerbaren Quellen auf dem Markt haben. Eine der Förderma‎ßnahmen für die Erzeugung von grüner Energie sind die grünen Zertifikate. Abhängig von der Art der grünen Energie und der angewandten Technik, erhalten die Energieerzeuger ein Anzahl von grünen Zertifikaten für jede eingespeiste MWh. Diese Wertpapiere können getrennt vor Energiemenge, der sie entsprechen, an einer organisierten Börse gehandelt werden.



    Die Zertifikate werden von den Energieerzeugern und Strombetreibern zur Deckung des Eigenverbrauchs gekauft. Diese Energiepolitik hat in letzter Zeit Proteste der Gewerkschaftler der Metallurgie verursacht. Dieser Industriezweig bleibt weiterhin ein gro‎ßer Energieverbraucher und leistet somit eine gro‎ßen Beitrag zu den grünen Zertifikaten. Die Gewerkschaftler forderten in Bukarest die unmittelbare Promulgation des Gesetzes zur Billigung der Regierungsverordnung bezüglich der grünen Zertifikate. Sie behaupten, dass sonst der Preis, den die gro‎ßen Industrieverbraucher für Strom zahlen, derma‎ßen in die Höhe schie‎ßen würde, dass die ihre Tätigkeit einstellen müssten.



    Präsident Traian Băsescu hat dieses Gesetz promulgiert um zu beweisen, dass er sich für die vermeintliche Preissteigerung bei Strom nicht verantwortlich macht, so wie ihm Ministerpräsident Victor Ponta vorgeworfen hatte. Traian Băsescu: Ich wollte der Demagogie ein Ende setzen. Ich muss sagen, es war nicht leicht dies zu tun, aber ich habe verstanden warum er diese Kampagne gestartet hat: Der elektrische Strom wird um 50% teuerer wenn der Präsident das Gesetz zur Billigung der Regierungsverordnung nicht promulgiert. Ich habe es folglich getan. Ich bin überzeugt, dass die Regierung jetzt erläutern wird, wie der Strom um 50% billiger wird.“



    Laut der besagten Rechtsnorm werden die Erzeuger von erneuerbarer Energie nur ein Teil der ihnen zustehenden grünen Zertifikate erhalten. Die restlichen sollen sie nach drei Jahren zurückgewinnen. Die letzten Tage hatten der Präsident und der Premierminister mehrere Auseinandersetzungen am Rande der Auswirkungen, die eine Verspätung der Promulgation des besagten Gesetzes hervorrufen würde. Victor Ponta behauptet, dass man durch dieses Gesetz Preissteigerungen bei Energie für die Wirtschaft und die Verbraucher vermeiden würde.



    Der Präsident widersprach aber dem Premierminister. Er lie‎ß das Gesetz beim Verfassungsgericht anfechten, vor dem Hintergrund, dass die rumänische Regierung die Europäische Kommission vor dessen Erarbeitung nicht benachrichtigt hat. Regierungsvertreter meinen aber, sie hötten alle Verfahrensweisen eingehalten. Der Konflikt zwischen dem Premierminister und dem Präsidenten soll am Mittwoch vom Verfassungsgericht geschlichtet werden.