Tag: grünes Haus

  • „Casa Verde“: Mit Photovoltaik umweltfreundliche Energie erzeugen

    „Casa Verde“: Mit Photovoltaik umweltfreundliche Energie erzeugen

    Das Jahr 2019 bringt Änderungen in das Programm Casa Verde“ (Grünes Haus“) in Rumänien. Der Staat wird Geld für Photovoltaikanlagen zu Verfügung stellen. Die Rumänen, die in ihrem Privathaushalt auf grüne Energie umsteigen möchten, werden vom Staat mit 90% des Investitionswerts unterstützt, jedoch mit einer Summe, die nicht mehr als 20.000 Lei (4255 Euro) beträgt. Das Projektbudget ist in Höhe von 120 Millionen Euro. Der Staat finanziert den Kauf aller Elemente einer Photovoltaikanlage, von den Sonnenkollektoren bis zum Installationsprojekt. Es können Anlagen mit einer Mindestleistung von 3 Kilowatt erworben werden, die ausreichen, um die Hälfte des durchschnittlichen Haushaltsverbrauchs zu decken. Eine solche Investition kann den Eigentümern auch Geld bringen. Nicht verbrauchte Energie geht nicht verloren, sie kann im Netz verkauft werden und der Staat erhebt keine Steuern. Mehr dazu von Cornel Brezuică, Präsident der Verwaltung des Umweltfonds:



    Es handelt sich um eine Diversifizierung des Programms, das die Umweltfondsagentur seit fünf Jahren in Folge durchgeführt hat — das Projekt »Casa Verde« (dt. »Grünes Haus«). Das Projekt richtet sich nicht mehr an Bürger, die thermische Energie produzieren, sondern wir konzentrieren uns auf Anlagen, die Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugen. Ist die Energieproduktion höher als der Verbrauch, kann sie an das nationale Stromnetz geliefert werden. Für die gelieferte Energie zahlt der Stromlieferant der Privatperson einen festen Betrag pro KW.“




    Das Programm wird drei Phasen haben. Die erste Phase, die im Januar beginnt, sieht die Anmeldung von Betreibern vor, die solche Sonnenkollektoren installieren können. Diese Investitionen werden mit Hilfe von Montagebetrieben getätigt, die das Recht haben, im Netz zu arbeiten und elektrische Montagearbeiten durchzuführen. Voraussetzung ist eine Genehmigung vom Typ B der nationalen Regulierungsbehörde für Energie.



    In der zweiten Phase des Programms beginnen die Anmeldungen der Personen, die an Photovoltaikmodulen interessiert sind. Sie werden ihre Unterlagen einreichen, sobald sie sich für einen der genehmigten Montagebetriebe entschieden haben. Nach der Annahme der Dokumente folgt die letzte Phase, d.h. die Installation des Systems. Photovoltaikmodule arbeiten auch, wenn die Sonne nicht direkt scheint, jedoch mit reduzierter Leistung. Die Wartungskosten sind niedrig.



    In den letzten 7 Jahren wurden mehr als 30.000 Antragsteller durch das Programm Casa Verde“ mit über 40 Millionen Euro unterstützt. Gemä‎ß dem Finanzierungsleitfaden besteht das Ziel des Programms darin, die Luftqualität zu verbessern und die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Es werden Photovoltaikmodule verwendet, um den für den Eigenverbrauch benötigten Strom zu erzeugen und den Überschuss im nationalen Energiesystem zu liefern.

  • Umweltfreundliches Bauen: Das „Grüne Haus“ in Mogoşoaia

    Umweltfreundliches Bauen: Das „Grüne Haus“ in Mogoşoaia

    Der Umweltschutzverband Greenitiative hat neulich in der Ortschaft Mogoşoaia, in der Nähe von Bukarest, ein Null-Energie-Projekt abgeschlossen. Es handelt sich um ein Gebäude, das modernisiert und zum minimalen Energie-Verbrauch ausgestattet wurde. Somit wurde der Sitz des Verbandes Greenitiative in Mogoşoaia zum Zentrum für Energieausbildung und Energieberatung Green Mogo“. In dem Grünen Gebäude“ des Zentrums werden verschiedene praktische Aktivitäten und Erziehungsprogramme in Zusammenarbeit mit Schulen, Universitäten und Berufsverbänden stattfinden. Die Projektleiter haben mehrere umweltgerechte Bauvarianten praktisch umgesetzt, mit Lösungen aus dem High-Tech- und aus dem Low-Tech-Bereich. Das Gebäude ist ein Beispiel für ein anpassungsfähiges Grünes Haus“, mit verschiedenen Bauvarianten sowohl für die Gutbetuchten als auch für Leute mit niedrigerem Einkommen. Jeder kann sich die passende Lösung aussuchen — je nach Budget, nach der klimatischen Zone, wo das Haus gebaut werden sollte, und je nach persönlichen Ansprüchen. Mehr dazu von der Leiterin des Verbandes Greenitiative, Felicia Ienculescu Popovici:



    Unserer Ansicht nach gibt es kein einmaliges, überall passendes Rezept für ein ‚Grünes Haus‘. Es ist auch unwahrscheinlich, dass man ein perfekt umweltgerechtes, vollkommen ‚grünes‘ Haus bauen könnte. Wir haben uns aber bemüht, das Bestmögliche zu tun, nicht nur was die modernen Ausstattungen wie Automatik, Wärmepumpen, Photovoltaik betrifft, sondern auch in puncto Recycling und Wiederverwendung von Altstoffen. Wir haben Glas von abgerissenen Gebäuden wiederverwendet, um eine Veranda als Teil unseres Gebäudes zu bauen. Mit Altreifen, die wir mit Erde überdeckt haben, bauten wir eine Art Böschung — auf diese Böschung kann man auf das Flachdach unseres Zentrums steigen. Wir haben also verschiedene Altmaterialien im Recyclingsystem als Baustoffe verwendet. Damit wollten wir zeigen, dass auch Leute mit geringerem Einkommen ein umweltfreundliches Haus bauen können. Andererseits haben wir auch ultramoderne Lösungen vorgestellt, wodurch ein grünes Haus mit dem ganzen Komfort des 21. Jh. ausgestattet werden kann. In den USA baut ein berühmter Architekt sogar Null-Energie-Häuser mit originellen Lösungen. Ab Herbst 2017 werden wir ein Ausbildungsprogramm zum Thema umweltgerechte Gebäude starten, an dem Leute aus allen sozialen Schichten teilnehmen können. Für die Einwohner der Ortschaft Mogoşoaia werden wir die Zusammenarbeit mit Studenten und Professoren von der Architektur-Hochschule fortsetzen — wir wollen den Menschen helfen, mit wenig Geld energiesparende Häuser zu bauen, so dass sie nicht mehr so viel Geld für Brennholz oder Erdgas ausgeben. Sie sollten gut isolierte Häuser bauen und dabei gebrauchte Baumaterialien im Recyclingsystem wiederverwenden. Wir haben schon einigen Familien in Mogoşoaia geholfen, ihr Dach zu isolieren — wenn das Dach nicht isoliert ist, geht sehr viel Wärme verloren. Wir haben ihnen auch neue Bautechniken beigebracht, und zwei Familien haben es geschafft, einige energiesparende Lösungen in ihren Häusern umzusetzen.“




    Das Projekt zur Einrichtung des Zentrums für Energieausbildung und Energieberatung Green Mogo“ wurde mit Grants des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) 2009-2014 im Rahmen des Fonds für Nichtregierungsorganisationen Rumänien mit 72.000 Euro finanziert.