Tag: Grundnahrungsmittel

  • Nachrichten 23.10.2023

    Nachrichten 23.10.2023

    Die Chefs der diplomatischen Vertretungen der
    Europäischen Union arbeiten eng zusammen, um Lösungen für die
    Freilassung aller von der Terrorgruppe Hamas entführten Geiseln zu finden,
    sagte die rumänische Außenministerin Luminița Odobescu am Montag. Vor dem Rat
    für Auswärtige Angelegenheiten in Luxemburg betonte sie, dass die Informationen
    äußerst sensibel seien und mit äußerster Sorgfalt behandelt werden müssten, da
    es um Menschenleben gehe. Deshalb sind wir sehr vorsichtig, auch was die
    öffentliche Kommunikation angeht, aber wir stehen im Dialog mit allen Behörden
    der Staaten in der Region und nicht nur in der Region, sagte Odobescu.
    Sie erinnerte daran, dass Rumänien den grausamen Angriff auf Israel aufs
    Schärfste verurteilt und das legitime Recht Israels betont, sich zu
    verteidigen. Gemeinsam mit meinen anderen Kollegen habe ich mit
    Nachdruck die sofortige Freilassung aller Geiseln gefordert, einschließlich des
    israelischen Staatsbürgers, der auch rumänischer Staatsbürger ist, sagte
    die Außenministerin. Alle Außenminister haben ihre tiefe Besorgnis über
    die humanitäre Situation im Gazastreifen zum Ausdruck gebracht, die unschuldige
    Menschen betrifft, so dass es sehr wichtig ist, die humanitäre Hilfe für die
    Zivilbevölkerung fortzusetzen, so der rumänische Beamte weiter. Die
    Regierung in Bukarest hat bereits beschlossen, humanitäre Hilfe in die Region
    zu schicken. Rund 260 rumänische Staatsangehörige und ihre Familienangehörigen
    haben bisher um Evakuierung aus dem Gazastreifen gebeten.

    Die Maßnahme zur Begrenzung der Handelsspanne bei Grundnahrungsmitteln wird um 90 Tage verlängert, wie aus dem Entwurf der Verordnung hervorgeht, der auf der Website des Ministeriums für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung veröffentlicht wurde. Neun weitere Produkte werden in die Liste aufgenommen, darunter Tomatenbrühe, Backwaren, Margarine, Hefe und Sahne. Am 1. August war eine Regierungsverordnung über Preisobergrenzen für 14 Grundnahrungsmittel in Kraft getreten – die Preisermäßigung war im Vorfeld mit der verarbeitenden Industrie, Vertriebsvertretern und Verkaufsstellen besprochen worden Premierminister Marcel Ciolacu sagte, die Preisobergrenze für Lebensmittel habe dazu beigetragen, die Inflation im letzten Monat unter 9 % zu senken. Wir werden auf Sie zurückkommen.



    Das nationale Theaterfestival in Bukarest ist in vollem Gange. Das Thema der Veranstaltung, die am Freitag eröffnet wurde und bis zum 30. Oktober läuft, lautet FNT, Labore der Sensibilität. Die diesjährigen Produktionen wurden nach der Sichtung von mehr als 150 Aufführungen ausgewählt, die im Theaterjahr 2022-2023 in staatlichen und unabhängigen Theatern in Rumänien Premiere hatten.


  • Rückblick auf die Ereignisse der Woche 19.06. – 23.06.2023

    Rückblick auf die Ereignisse der Woche 19.06. – 23.06.2023

    Rumäniens Premierminister und Außenministerin besuchen Moldau



    Rumänien unterstützt die schnellstmögliche Aufnahme von Verhandlungen über den Beitritt der Republik Moldau zur Europäischen Union. Dies erklärte Premierminister Marcel Ciolacu am Mittwoch in Chişinău bei seinem ersten Auslandsbesuch seit seinem Amtsantritt. Er betonte, dass die Zukunft der Republik Moldau in der EU liegen werde. Die rumänische Seite bot ihren Partnern in Chişinău die Möglichkeit an, sie mit Fachwissen zu unterstützen. Premierminister Dorin Recean dankte Rumänien für die Unterstützung, die es der Republik Moldau im Beitrittsverfahren zur Europäischen Union sowie in der wirtschaftlichen und sozialen Dimension gewährt hat. Er betonte, dass die Beziehungen auf beiden Seiten des Pruth-Flusses durch den Bau von Brücken, Straßen und Energienetzen gestärkt werden. Recean zählte die neun weiteren Projekte für die zweite Tranche der Hilfe der rumänischen Regierung auf. Sie zielen darauf ab, in die Entwicklung der moldauischen Gemeinden zu investieren. Die Projekte haben einen Wert von 28 Millionen Euro. Anfang dieser Woche besuchte auch die neue Außenministerin die Republik Moldau. Sie wurde von der Präsidentin Maia Sandu empfangen und führte Gespräche mit ihrem Amtskollegen Nicu Popescu. Die beiden unterstrichen die Unterstützung, die Rumänien der Republik Moldau in Form von humanitärer Hilfe, Energieressourcen und Unterstützung bei der Resilienzbildung bietet. Schließlich erklärte die rumänische Diplomatiechefin in Bukarest, dass die rasche Aufnahme von Verhandlungen über den Beitritt der Republik Moldau zur Europäischen Union eine Priorität der rumänischen Außenpolitik darstelle.




    Rumänische Richter und Staatsanwälte protestieren gegen Rentenreform



    Die Richter und Staatsanwälte verschiedener Gerichte und Staatsanwaltschaften im ganzen Land legten am Mittwoch ihre Arbeit nieder. Sie protestierten dadurch gegen das Vorhaben der Regierung, die Bedingungen für die Dienstaltersrente zu ändern. Richter und Staatsanwälte argumentieren, dass eine Änderung die Unabhängigkeit der Justiz gefährden würde. Die regierende PSD-PNL-Koalition möchte das Rentenalter für Richter und Staatsanwälte schrittweise auf 65 Jahre erhören und die Rente auf der Grundlage des Einkommens mehrerer Jahre und nicht nur des letzten Dienstjahres berechnen lassen. Justizministerin Alina Gorghiu sagte, sie respektiere das Recht der Richter auf freie Meinungsäußerung, betonte aber, dass Dialog die Lösung jedes Problems sei. Als Teil des nationalen Konjunkturprogramms verpflichtete sich Rumänien, den Rechtsrahmen für die sogenannten Sonderrenten zu reformieren. Am Donnerstag stimmte das rumänische Parlament mehrheitlich für die Abschaffung der Sonderrenten für Senatoren und Abgeordnete.




    Maßnahmenpaket zur Senkung der Grundnahrungsmittelpreise und der Einfuhren für das Baugewerbe



    Die Preise für einige Grundnahrungsmittel könnten in der kommenden Zeit sinken, sagte Premierminister Marcel Ciolacu am Donnerstag. Er ist überzeugt, dass diese Senkung keinen Druck auf die rumänischen Produzenten ausüben wird. Die Liste enthält Grundbedarfsartikel wie Brot, Milchprodukte, Fleisch, Eier, Mehl, Maismehl, Öl, Gemüse und Obst. Die Regierung erörterte am Donnerstag in erster Lesung die Beihilferegelung für rumänische Hersteller von Baumaterialien. Im Inland hergestellte Materialien sollen günstiger verkauft werden, um die Einfuhren zu reduzieren. Derzeit werden mehr als 70 % der verwendeten Materialien importiert, und die Regierung beabsichtigt, diesen Anteil zu reduzieren. Das Budget für das Programm könnte sich auf 150 Millionen Euro belaufen. Zudem bewilligte die Exekutive hat auch Soforthilfen in Höhe von maximal 1,4 Millionen EUR für Menschen, die von Überschwemmungen, Erdrutschen und gefährlichen Wetterereignissen betroffen sind. In diesem Monat waren Haushalte im Zentrum, im Südwesten und im Süden von schweren Regenfällen betroffen.




    Entwicklungsplan für Erdgasfelder im Schwarzen Meer


    Die Unternehmen OMV Petrom und Romgaz genehmigten den Entwicklungsplan für die beiden Erdgasfelder Domino und Pelican South, die sich im Offshore-Block Neptun Deep befinden. Dieser Plan muss noch von der rumänischen Behörde für Bodenschätze genehmigt werden. Die Investitionen für die Erschließungsphase belaufen sich auf 4 Mrd. €, und die Gesamtproduktion wird 100 Mrd. Kubikmeter betragen, was dem jährlichen Gasbedarf von 4,3 Millionen Haushalten entspricht. Die erste Produktion wird für das Jahr 2027 erwartet. Dadurch könnte Rumänien zu einem der größten Erdgasproduzenten in der Europäischen Union werden. Das Projekt wird etwa zwanzig Jahre dauern. Die Einnahmen, die dem Staatshaushalt zufließen, werden die Entwicklung Rumäniens unterstützen. Laut Angaben von OMV Petrom würden sich die geschätzten Einnahmen für den rumänischen Staat auf 20 Milliarden Euro belaufen.

  • Einzelhändler senken Preise bei Grundnahrungsmitteln

    Einzelhändler senken Preise bei Grundnahrungsmitteln

    Konkret verpflichteten sich die Einzelhändler mehrere Monate lang, ihre Gewinnspannen zu senken, um den Verbrauchern zu helfen. Als Ergebnis der Regierungsverhandlungen erklärten sich die gro‎ßen Einzelhandelsketten bereit, die Preise in den Regalen für zehn wichtige Produktkategorien zu senken. Eine solche Ma‎ßnahme werde den Druck auf die rumänischen Produzenten nicht erhöhen, sagte Premierminister Marcel Ciolacu. “Wir erfüllen alle Bedingungen, die für eine baldige Einigung erforderlich sind. Folglich werden die Preise für Grundnahrungsmittel wie Brot, Milch, Käse, Fleisch, Eier, Mehl, Mais, Öl, frisches Obst und Gemüse gesenkt werden können. All dies, ohne die rumänischen Produzenten zusätzlich unter Druck zu setzen”.



    Die Preissenkung soll unter dem wachsamen Auge des Wettbewerbsrats erfolgen. Die Regierung verpflichtet sich ihrerseits, sich in den kommenden Wochen mit den Vertretern der Landwirte und der Lebensmittelhändler zu treffen, um zusammen über das Schema für die Senkung ihrer Handelsspannen zu diskutieren. George Badescu, Exekutivdirektor des Verbands der gro‎ßen Einzelhandelsketten in Rumänien, erklärte im Gespräch mit Radio Rumänien, dass es natürlich potenzielle Hindernisse, insbesondere technischer Art, geben könnte. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir von einem freien Markt sprechen, auf dem Wettbewerb herrscht. Deshalb müsse man darauf achten, dass diese Ma‎ßnahme nicht zu Störungen führe und ihre Wirkung entfalte, auch wenn das Einfrieren der Handelsspanne nur einige Monate lang aufrechterhalten werde.



    “Ich freue mich über die Offenheit des Geschäftsumfeldes, das bereit ist, einen praktikablen und einfachen Mechanismus zu akzeptieren, der neben den von der Regierung beschlossenen Ma‎ßnahmen die Inflation senken und die Kaufkraft der Rumänen steigern soll. Wir haben uns verpflichtet, die Inflationsrate bis zum Ende des Jahres auf eine einstellige Zahl zu senken. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit der Unterstützung der Wirtschaft unser Ziel letztendlich erreichen werden”, sagte Premier Marcel Ciolacu. Rumänien hat das Modell mehrerer europäischer Länder übernommen, als es beschloss, die Regalpreise für mehrere wichtige Lebensmittel zu senken. In Frankreich beispielsweise hat ein gro‎ßer Supermarkt gerade 10% Rabatt auf die Preise von 500 Lebensmitteln und Non-Food-Produkten angekündigt. Eine Initiative, der andere Einzelhändler in Frankreich folgen werden.

  • Nachrichten 22.06.2023

    Nachrichten 22.06.2023

    Die Preise für einige Grundnahrungsmittel in Rumänien könnten in der nächsten Zeit sinken, kündigte Premierminister Marcel Ciolacu nach der heutigen Sitzung der Exekutive an. Er teilte mit, dass er die Antwort der großen Einzelhandelsketten auf die Regelung zur Senkung der Handelszuschläge für Grundnahrungsmittel erhalten habe. Dabei handelt es sich um eine Liste mit Grundnahrungsmitteln wie Brot, Milchprodukte, Fleisch, Eier, Mehl, Maismehl, Öl, Gemüse und Obst. Die rumänische Regierung wird diese Regelung zur Senkung der Handelszuschläge in der kommenden Zeit weiter mit den Lebensmittelherstellern und -händlern erörtern. Gleichzeitig erörterten die Minister in erster Lesung die staatliche Beihilferegelung für rumänische Hersteller von Baumaterialien, die darauf abzielt, mehr im Inland produzierte Materialien zu wettbewerbsfähigen Preisen auf den heimischen Markt zu bringen und so die Einfuhren zu verringern. Derzeit werden mehr als 70 % der verwendeten Rohstoffe importiert. Bukarest möchte diesen Anteil verringern. In diesem Jahr könnten für das Programm 150 Mio. EUR bereitgestellt werden, die Entscheidung darüber liegt jedoch beim Finanzministerium.



    Das Außenministerium in Bukarest hat die Äußerungen des so genannten Moskauer Vertreters in Herson, einer illegal von Russland besetzten ukrainischen Region, scharf verurteilt, der damit drohte, dass die russische Armee die Giurgiulesti-Brücke an der Grenze zwischen Rumänien und Moldawien angreifen werde. Das rumänische Außenministerium hält derartige Äußerungen gegen die Republik Moldau, die auch einen Teil des Territoriums des NATO-Verbündeten Rumänien betrifft, für inakzeptabel und erklärt, dass Angriffe auf zivile Infrastrukturen ein Kriegsverbrechen darstellen. Der russische Botschafter in der Republik Moldau wurde in das Außenministerium in Chisinau einbestellt, um eine Erklärung zu den Äußerungen des so genannten russischen Gouverneurs von Herson zu verlangen. Seine Drohungen kamen, nachdem ukrainische Truppen heute die Ciongar-Brücke, die die russisch kontrollierten Teile der Region Herson mit der seit 2014 von den Russen besetzten Halbinsel Krim verbindet, mit Raketen angegriffen hatten.



    Die wirtschaftliche Zusammenarbeit und die Bewältigung der durch den russischen Krieg in der Ukraine verursachten Krisen waren die Hauptthemen der Gespräche, die der rumänische Ministerpräsident Marcel Ciolacu und der moldawische Ministerpräsident Dorin Recean am Mittwoch in Chişinău führten. Recean dankte Bukarest für die Unterstützung der Republik Moldau bei ihren EU-Beitrittsbemühungen und erwähnte, dass die bilateralen Beziehungen durch den Bau von Straßen, Brücken und Energienetzen gefestigt werden. Bei seinem Besuch in Chișinău wurde Marcel Ciolacu vom Senatsvorsitzender Nicolae Ciucă begleitet.



    Die Geschäftsführerin von OMV Petrom, Cristina Verchere, sagte am Donnerstag, dass im Jahr 2027 die ersten Erdgasmengen durch das Projekt Neptun Deep gefördert werden und Rumänien damit zum größten Erdgasproduzenten in der EU wird. Die Aussagen wurden am Regierungssitz in Bukarest gemacht, wo OMV Petrom und Romgaz eine Ankündigung zur Entwicklung von Neptun Deep, dem größten Erdgasprojekt im rumänischen Teil des Schwarzen Meeres, machten. Das Projekt, das sich über zwei Jahrzehnte erstreckt, soll eine Gasproduktion erzeugen, die 30 Mal höher ist als der jährliche Bedarf von 4,3 Millionen Haushalten. Die geschätzten Einnahmen für den rumänischen Staat werden sich auf rund 20 Mrd. EUR belaufen. Neptun Deep ist ein wichtiger Schritt für unsere 2030-Strategie, die darauf abzielt, die Energiewende in Rumänien und der Region zu unterstützen, fügte der OMV Petrom-Vorstand hinzu.



    Die Europäische Investitionsbank hat am Donnerstag neue Finanzierungen für Rumänien angekündigt. Die insgesamt 675 Mio. EUR werden in die Bereiche Verkehr, Stadtentwicklung und kleine Unternehmen fließen. Für den Verkehrssektor sind 600 Mio EUR vorgesehen, die zu den EU-Mitteln für den Wiederaufbau und die Widerstandsfähigkeit hinzukommen. Die EIB-Gruppe und Rumänien blicken auf eine 30-jährige Partnerschaft zurück, in deren Rahmen die Bank seit Aufnahme ihrer Tätigkeit in Rumänien mehr als 17 Mrd EUR für über 170 Finanzierungsvorhaben bereitgestellt hat. Angesichts der Fortschritte, die die rumänische Wirtschaft in den letzten 30 Jahren gemacht hat, bin ich stolz darauf, dass die EIB-Gruppe einen Beitrag leisten konnte, indem sie Finanzierungen für bessere Schulen, Krankenhäuser, öffentliche Infrastrukturen, Universitäten und Verkehrsmittel bereitstellte und den Klimaschutz sowie kleine Unternehmen unterstützte, sagte EIB-Vizepräsidentin Lilyana Pavlova auf einer Veranstaltung in Bukarest. Marjut Falkstedt, geschäftsführende Direktorin des Europäischen Investitionsfonds, betonte ihrerseits, dass der EIF bisher mehr als 56 000 rumänische Unternehmen finanziell unterstützt hat.



    Der ehemalige Bürgermeister der Bukarester Bezirke 4 und 5, Cristian Popescu-Piedone, wurde am Mittwoch aus dem Gefängnis entlassen, nachdem der Oberste Gerichtshof seinem Antrag auf Annullierung stattgegeben hatte. Der ehemalige Bürgermeister hat ein Jahr einer vierjährigen Haftstrafe wegen Amtsmissbrauchs im Rahmen der Colectiv-Ermittlungen abgesessen. Er ist nun berechtigt, sein Amt als Bürgermeister des Bezirks 5 wieder aufzunehmen. Der Oberste Kassationsgerichtshof wies jedoch die Berufungen der anderen Personen ab, die in derselben Akte verurteilt wurden. Der Vorsitzende des Colectiv-Verbandes, Eugen Iancu, erklärte, die Freilassung des Ex-Bürgermeisters sei nicht überraschend, da auch die Beamten, die den Betrieb des Colectiv-Nachtclubs genehmigt hatten, freigelassen worden seien. Die Justiz in Rumänien ist eine überbezahlte Peinlichkeit, sagte Iancu. In der Nacht des 30. Oktober 2015 starben 64 Jugendliche bei einem Brand während eines Rockkonzerts im Nachtclub Colectiv. Nach einem mehrjährigen Gerichtsverfahren wurden der Bürgermeister Piedone, die Clubbesitzer, die Feuerwehrleute, die den Club inspizierten, ohne die erforderlichen Brandschutzmaßnahmen zu ergreifen, und die Pyrotechniker, die für das Feuerwerk während der Show verantwortlich waren, zu Haftstrafen verurteilt.



    Die USA werden zusätzliche Hilfe im Wert von 1,3 Mio. USD für die ukrainische Wirtschaft und insbesondere für die wichtige Infrastruktur bereitstellen, kündigte der US-Außenminister Antony Blinken auf der Internationalen Konferenz zum Wiederaufbau der Ukraine in London an. Im Gegenzug versprach die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, dass die EU in den nächsten vier Jahren einen Fonds von 50 Mrd. EUR für Kiew einrichten werde. An der Konferenz nehmen zahlreiche hochrangige Politiker und Geschäftsleute aus der ganzen Welt teil. Rumänien wird durch seinen neuen Außenminister, Luminiţa Odobescu, vertreten.

  • Preislawine: Riskiert Rumänien eine Lebensmittelkrise?

    Preislawine: Riskiert Rumänien eine Lebensmittelkrise?





    Nach der weltweiten Gesundheitskrise, die durch die Covid-19-Pandemie ausgelöst wurde, befürchten einige Experten eine Lebensmittelkrise, die durch den explosiven Preisanstieg verursacht werden könnte, aber auch wegen der nur halbherzigen Unterstützung der Landwirte. Die rumänischen Arbeitgeberverbände und die Gewerkschaften der Lebensmittelindustrie versichern dennoch, dass ein solches Szenario in Rumänien kaum Chancen hat, Wirklichkeit zu werden. Doch vor diesem Hintergrund sind auch Stimmen in der Politik laut geworden, die eine Deckelung der Lebensmittelpreise und eine Rationierung der Grundnahrungsmittel fordern. Dragoş Frumosu, Vorsitzender des Gewerkschaftsbundes in der Lebensmittelindustrie, hält das für keine gute Idee. In einem Interview mit Radio Rumänien erläuterte er, dass eine solche Ma‎ßnahme die Versorgungsketten gefährden würde und zu Wucherpreisen auf dem so entstehenden Schwarzmarkt führen könnte:



    Eine Rationierung der Grundnahrungsmittel wäre meiner Meinung nach ein gro‎ßer Fehler, denn dass würde erstens zu Panik führen, die zweitens zu Hamsterkäufen führen würde, um im Endeffekt nur eine Lebensmittelverschwendung zu erzeugen.“



    Die Lebensmittelindustrie fordert statt dessen Stabilität, Vorhersagbarkeit und Unterstützung seitens der Behörden, umso mehr die Energiepreiskrise und die erhöhten Rohstoffpreise auch der Wirtschaft erheblich zugesetzt haben.



    Landwirtschaftsminister Adrian Chesnoiu schlie‎ßt seinerseits eine Lebensmittelkrise in Rumänien aus. Die Regierung würde nach den richtigen Lösungen suchen, um sowohl die Konsumenten als auch die Landwirte zu unterstützen:



    Wir analysieren mehrere Eingriffsmöglichkeiten, um sowohl die Produzenten von landwirtschaftlichen Erzeugnissen als auch die Konsumenten zu unterstützen. Wir erwägen bereits Ma‎ßnahmen, um sozial Schwachen zu helfen, den täglichen Bedarf an Lebensmitteln zu decken; andererseits könnten wir auch an eine Preisdeckelung oder eine Stabilisierung der Preise innerhalb bestimmter Lieferungsketten denken.“



    Der Minister hält es wohl nicht von ungefähr so vage — in der Regierungskoalition ist man sich alles andere als einig darüber, wie man die Gefahr einer Lebensmittelkrise abwenden könnte. PNL-Chef Florin Cîţu hält nichts von einer Preisdeckelung — sie würde nur zu Engpässen führen, denn die Produzenten würden unter diesen Umständen keine Investitionen mehr tätigen wollen. Die Sozialdemokraten sind gegenteiliger Meinung — sie schlagen eine zeitlich begrenzte Preisdeckelung für Grundnahrungsmittel vor, ähnlich wie sie derzeit auf dem Strom- und Gasmarkt in kraft ist. PSD-Chef Marcel Ciolacu beschwichtigte indessen, eine Entscheidung werde erst nach Beratungen zwischen Regierung, Produzenten und Handel getroffen.



    Auf EU-Ebene macht man sich schon seit Ausbruch der Pandemie Gedanken über mögliche Lebensmittelengpässe als Folge von Krisen aller Art. Ende vergangenen Jahres hat die EU-Kommission einen Notfallplan für Lebensmittelversorgung und Ernährungssicherheit in der EU angenommen. Diesem soll bald ein EU-Krisenreaktionsmechanismus zur wirksamen Vorbereitung und Reaktion auf kritische Ereignisse folgen, die die Ernährungssicherheit in der EU gefährden könnten.

  • Wirtschaft: Internationale Kreditgeber in Bukarest

    Wirtschaft: Internationale Kreditgeber in Bukarest

    Die gemeinsame Mission des Internationalen Währungsfonds, der Europäischen Kommission und der Weltbank ist in Bukarest am 21. Januar eingetroffen, um bis zum 5. Februar die Bewertung des Darlehensabkommens vorbeugender Art vorzunehmen. Bislang sind Verterter der internationalen Kreditgeber Rumäniens in Bukarest mit dem Staatschef Traian Băsescu, Regierungsmitgliedern, Vertretern des Finanzministeriums, der Nationalen Steuerbehörde, der Nationalbank und der Gewerkschaftsverbände zu Gesprächen zusammengekommen. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen die Prioritäten der Wirtschaftsreformen und der europäische Gesetzesrahmen mit direkten Auswirkungen auf die rumänische Wirtschaft.



    Uneinigkeiten gab es in Bezug auf die Einführung der zusätzlichen Verbrauchsteuer auf Treibstoff, die von den internationalen Kreditgebern des Landes und dem Ministerpräsidenten Victor Ponta erwünscht, vom Staatschef hingegen kategorisch abgelehnt wird. Im Monat Dezember kündigte Präsident Băsescu an, sollte die Ma‎ßnahme umgesetzt werden, werde er das Memorandum mit dem Internationalen Währungsfonds nicht unterzeichnen. Die Erhöhung der Verbrauchsteuer auf Treibstoff wurde urprünglich für den 1. Januar geplant, vom Staatschef scharf kritisiert und infolgedessen von der Exekutive um drei Monate vertagt. Überdies kündigte Ministerpräsident Victor Ponta an, es sei nicht ausgeschlossen, dass man auf Zusatzsteuer definitiv zu verzichte:



    “Es ist nicht möglich. Das haben dem Staatschef auch die IWF-Vertreter gesagt. Die Europäische Kommission, der Internationale Währungsfonds haben klargestellt, den Haushalt zu ändern, funktioniert nicht, das haben wir allerdings auch nicht vor.”



    Staatschef Traian Băsescu bekräftigte hingegen, dass die Erhöhung der Verbrauchsteuer den Anstieg der Preise und der Inflation hervorrufen werde. Infolgedessen muss Präsident Băsescu mit seinem politischen Gegner, Premierminister Ponta, in Sache Einführung der Verbrauchsteuer auf Treibstoff einen Kompromiss schlie‎ßen. Der Internationale Währungsfonds hat der Ma‎ßnahme zugestimmt. Vielmehr hängt sie mit dem Stand-by-Darlehensabkommen mit Rumänien zusammen. Das Darlehen beläuft sich auf 4 Milliarden Euro und Rumänien hat keine Absicht, die Fonds abzurufen. Somit könnte Rumänien vor den ausländischen Investoren viel an Glaubwürdigkeit gewinnen. In den letzten fünf Jahren gelang es Rumänien, das Haushaltsdefizit unter die festgestellte Grenze zu drücken und die im 2009 abgeschlossenen Darlahensabkommen vorgesehenen Reformen umzusetzen.



    Bei Gesprächen zwischen den rumänischen Behörden und den Vertretern der internationalen Kreditgeber in Bukarest kamen zudem die derzeitige Situation der Unternehmen mit staatlichem Kapital, die Herausforderungen im Bankensystem, namentlich das Problem der unwirtschaftlichen Kredite, und mögliche Ma‎ßnahmen zur Ankurbelung der Kreditvergabe zur Sprache.



    Die Gewerkschaften äu‎ßersten sich bei Gesprächen mit der IWF-Delegation für die Abschaffung der einheitlichen Besteuerung und die Einführung der differenzierten Besteuerung. Vertreter des Rates ausländischer Investoren schlugen unter anderen die Umgestaltung des Systems zum Einzahlen von Sozialversicherungsbeiträgen, die Senkung der Mehrwertsteuer von 24% auf 19%, die Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel und die Abschaffung der Steuern für wiederinvestierte Beträge vor.