Tag: Haftpflichtversicherungen

  • Kartellamt bestraft Versicherungsgesellschaften

    Kartellamt bestraft Versicherungsgesellschaften

    In Rumänien wurden neun Versicherungsgesellschaften von dem Kartellamt mit ungefähr 250 Millionen Lei (umgerechnet 53 Millionen Euro) für die Koordination der Marktverhalten hinsichtlich der Anhebung der Versicherungsprämien für Haftpflichtversicherungen bestraft. Au‎ßerdem wurde der Landesverband der Versicherungs- und Wiederversicherungsgesellschaften mit 160 Tausend Lei (umgerechnet 35 Tausend Euro) bestraft. Der Vorsitzende des Kartellamtes Bogdan Chiriţoiu hat für Radio Rumänien erläutert, dass die Prüfungen den Zeitraum 2012 — 2016 betroffen haben:



    Im Kontext der Krise des Haftpflichtversicherungsmarktes haben die Gesellschaften mehrmals im Rahmen ihrer Verbände die Anhebung der Preise besprochen. Das ist nicht richtig, das ist illegal. Wir haben bei einigen Kategorien, bei einigen Haftpflichtversicherungen Tarifsenkungen beobachtet. Das weil, au‎ßer unserer Ermittlung, die Regelbehörde viel dramatischer eingegriffen hat, stärker als in den Jahren davor, denn die Gesetzgebung wurde 2016 abgeändert und das System wurde verbessert.“



    Ein Teil der bestraften Gesellschaften kündigten an, sie werden den Beschluss des Kartellamtes anfechten. Die Finanzaufsichtsbehörde (ASF) hat die vom Kartellamt auferlegten Strafen zur Kenntnis genommen. Diese versichert, dass sie weiterhin die Notwendigkeit der Änderung des rechtlichen Rahmens bewertet, um sich zu vergewissern, dass dieser den Erfordernissen des Versicherungssektors und der Verbraucher entspricht. Wir erinnern daran, dass die ASF letzten Sommer infolge einiger Zufallsprüfungen zwei Versicherer bestraft und schriftliche Verwarnungen betreffend die Verwaltung der Tarife bei Haftpflichtversicherungen erlassen hat. Die betroffenen Versicherer wurden verpflichtet die festgestellten Mängel zu beheben.



    Gleichzeitig kündigt die Finanzaufsichtsbehörde an, dass die Einnahmen aus Haftlichtversicherungen den Versicherungsmarkt dominieren. Dieser ist in den ersten neun Monaten des Jahres auf 7,4 Milliarden Lei (rund 1,6 Milliarden Euro), im Vergleich zum vorigen Jahr gestiegen. KFZ-Versicherungen stellen ungefähr 73% der gesamten Bruttoprämien für Allgemeinversicherungen und mehr als die Hälfte der Versicherungen der Gesellschaften dar. Erwähnenswert ist auch, dass letztes Jahr das Gesamtvolumen der Bruttoprämien im Bereich der Haftpflichtversicherungen einen Gesamtwert von über 4 Milliarden Lei (897 Millionen Euro) erreicht hat, um 29% mehr als letztes Jahr, vor dem Hintergrund der Erhöhung der Durchschnittsprämie.

  • Die Woche 12.09.2016-16.09.2016 im Überblick

    Die Woche 12.09.2016-16.09.2016 im Überblick

    Frankreichs Präsident auf Rumänienbesuch



    Rumäniens Landespräsident Klaus Iohannis und der französische Staatschef François Hollande haben vereinbart, die Zusammenarbeit auf der Ebene des Au‎ßen- und Verteidigungsministeriums auszuweiten. Bukarest und Paris werden auf europäischer Ebene für die EU zusammenarbeiten. Bezüglich der Sicherheit erklärte der rumänische Staatschef Klaus Iohannis, Rumänien unterstütze die Idee der gemeinsamen Verteidigung und fügte hinzu, eine Armee der Union würde die NATO weder schwächen noch verzweifachen. Frankreichs Präsident François Hollande hat sich jahrelang dem Beitritt Rumäniens zum Schengenraum widersetzt. Am Dienstag aber erklärte er, ein möglicher Beitrag Rumäniens an der Sicherheit des Schengenraums solle besprochen werden. Nach den Gesprächen im Cotroceni-Palast, dem rumänischen Präsidialamt, haben Klaus Iohannis und Francois Hollande in Magurele das Forschungszentrum für Kernphysik und Ingenieurswesen in Măgurele bei Bukarest besucht. Dort wird an dem leistungsstärksten Laser der Welt gearbeitet. Präsident Iohannis teilte den französischen Investoren mit, dass sie der rumänischen Wirtschaft vertrauen können. Seinerseits sagte Frankreichs Staatschef, sein Rumänien-Besuch sei der Beweis der besonderen wirtschaftlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Rumäniens und Frankreichs Verteidigungsminister würden in Zukunft regelmä‎ßig zusammenkommen, um die Partnerschaft in diesem Bereich zu vertiefen, kündigte Hollande ferner an. Hollande und der rumänische Ministerpräsident Dacian Cioloş haben auch die Hubschrauber-Fabrik von Airbus in Ghimbav bei Kronstadt eingeweiht. Der letzte Besuch eines französischen Präsidenten in Bukarest war der von Francois Mitterrand 1991.



    Preise für Haftpflichtversicherungen sinken



    Die rumänischen Stra‎ßen-Spediteure haben am Donnerstag eine Vereinbarung betreffend die Preise der Haftpflichtversicherungen mit der Finanz-Aufsichtsbehörde getroffen. Laut einer Mitteilung der Spediteure würden die Preise der Versicherung drei Mal billiger werden als jetzt. Ein Teil der rumänischen LKW-Spediteure haben am Donnerstag weitgehende Protestaktionen veranstaltet. Über 5.000 Fahrzeuge fuhren in Bukarest auf die Stra‎ßen, weitere 100.000 im ganzen Land, gaben die Fachverbände bekannt. Die Regierung hatte am Mittwoch eine Dringlichkeitsverordnung zur Einfrierung der Haftpflichtversicherungspreise für die kommenden sechs Monate erlassen. Nur zwei der sechs Fachverbände zeigten sich zufrieden mit der Dringlichkeitsverordnung der Regierung bezüglich der Haftpflichtversicherung. Derweil hat die Exekutive am Mittwoch den sogenannten Allgemeinen Masterplan für den Transportbereich in Rumänien verabschiedet. Ressortleiter Sorin Buşe erklärte, der Masterplan sehe den Bau von etwa 6800 Stra‎ßenkilometern vor, darunter gut 1500 Autobahnkilometer. Ferner sollen gut 5000 Schienenkilometer, 15 Flughäfen und 30 Häfen saniert werden.



    Probleme im öffentlichen Wesen



    Die Gefängnisangestellten bereiten Protestaktionen vor. Sie sind unzufrieden, da sie die Beträge nicht erhalten die ihre Kollegen in anderen Anstalten des Systems für Verteidigung und öffentliche Ordnung bereits zugezahlt bekommen. Die Gewerkschaften behaupten, dass die Auswirkung auf den Staatshaushalt nicht gro‎ß sei. Au‎ßerdem könne der diesjährige Haushalt des Gefängnissystems eine eventuelle Anhebung der Gehälter tragen. Die Angestellten initiierten einige Protestaktionen, wie die Weigerung Überstunden zu leisten. Dies würde zur Blockierung der Tätigkeit in den Haftanstalten wegen des Personaldefizits führen. Unzufrieden sind auch die Angestellten des Gesundheitswesens wegen der Entlohnungsunterschiede im öffentlichen System. Sie fordern die Angleichung der Gehälter im Haushaltssystem. Au‎ßerdem fordern sie die Beseitigung der Ungleichmä‎ßigkeiten der Regierungsverordnung, die nur die Gehälter bestimmter Angestelltenkategorien angehoben hat. Die Gewerkschaftler des Gesundheitssystems kündigten an, dass sie nächste Woche die Proteste einleiten werden. Deren Höhepunkt wird ein Generalstreik am 31. Oktober sein. Vorbereitungen auf die Parlamentswahlen



    Diese Woche ist die Frist abgelaufen, in der die im Ausland lebenden Rumänen sich in den Wahlregister einschreiben konnten, um bei den Parlamentswahlen vom 11. Dezember zu wählen. Laut den zentralisierten Daten der Ständigen Wahlbehörde wurden über 10 Tausend Anträge validiert. Davon sind 7.200 der Briefwahl assoziiert. 2.800 der Anträge betreffen die Stimmvergabe in Wahllokalen. Fünf Tage nach Ablauf der besagten Frist, können die Rumänen, die sich für die Briefwahl entschieden haben, online prüfen, ob sie registriert wurden. Nach der Einschreibung ins Wahlregister, werden die Wähler, die sich für die Briefwahl entschieden haben, zuhause, per Post, spätestens 30 Tage vor dem Stichtag, die erforderlichen Unterlagen erhalten.


    Das neue Schuljahr hat begonnen



    Diese Woche haben über drei Millionen Schüler die Schule begonnen. Die Wiederaufnahme des Unterrichts findet dieses Jahr viele Lehrstühle ohne Lehrer. Die Hälfte der Lehranstalten funktioniert ohne Funktionsgenehmigung. Das Schuljahr 2016 -2017 wird 35 Unterrichtswochen haben.



    Misserfolge in der Europa League



    Die beiden rumänischen Teams, die in den Gruppen der Europa League anwesend sind, der Meister Astra Giurgiu und Vizemeister Steaua Bukarest, erzielten Misserfolge bei ihrem Debüt. Astra wurde zuhause mit 2-3, von Austria Wien besiegt. Steaua verlor im Auswärtsspiel 0-2, gegen die Türken von Osmanlispor. In dieser Saison der Europa League wurde Rumänien auch durch Viitorul Constanţa, Pandurii Târgu Jiu und CSMS Iaşi vertreten, die in den Vorrunden ausgeschieden sind.

  • Beiträge ür Haftpflichtversicherungen per Eilverordnung eingefroren

    Beiträge ür Haftpflichtversicherungen per Eilverordnung eingefroren

    Die Regierung in Bukarest hat die Beiträge für Haftpflichtversicherungen per Eilverordnung für sechs Monate eingefroren. Die Finanzaufsichtsbehörde soll innerhalb 30 Tagen in diesem Fall eingreifen und einen Referenzpreis festlegen, gab Ministerpräsident Dacian Cioloş bekannt. Die Maßnahme des Kabinetts von Dacian Cioloş betrifft alle Kategorien von Fahrern, nicht nur Speditionsunternehmen. Die Eilveordnung sieht zudem vor, dass die Haftpflichtversicherungen für einen Zeitraum zwischen einem Monat und einem Jahr abgeshlossen werden können, auch die einseitige Kündigung des Versicherungsvertrags auf Wunsch des Kunden wird demnach möglich sein. Der Unfallschaden soll von der eigenen Versicherung ausgezahlt werden und der Auto-Versicherer des Unfallschuldigen soll anschließend für die Schäden eintreten. Laut der Bukarester Regierung, entspreche die besagte Eilverornung den bestehenden Standars auf europäischer Ebene und beruhe auf der Erfahrung anderer EU-Staaten in Bezug auf gesetzliche Bestimmungen für Autoversicherungen. Berücksichtigt wurden außerdem die Vorschläge der Berufsverbände sowie der Arbeitgeberverbände der Speditionsunternehmen.



    Die hohen Preise der Beiträge für Haftpflichtversucherungen haben in Rumänien oftmals Proteste ausgelöst. Selbst wenn das Kabinett von Dacian Cioloş diese Beiträge für die nächsten sechs Monate per Eilverordnung eingefroren hat, wollen einige Arbeitgeberverbände der Speditionsunternehmen auf ihre bereits angekündigte Protestaktion vor dem Regierungssitz nicht verzichten. Vier der sechs Arbeitgeberverbände riefen tausende Spediteure auch in weiteren 20 Städten zu Protesten auf. Sie fordern, dass die Beiträge für Haftpflichtversicherungen beim Durchschnittswert der im Register der Finanzaufsichtsbehörde eingetragenen Autoschäden, und nicht auf dem Niveau der in Zukunft berechneten Schäden eingefroren werden. Die Speditionsunternehmen sprechen sich also für den Wert von 4.900 Lei (umgerechnet knapp 1.100 Euro) pro LKW, also den Durchschnittswert des Schadens aus, während die Regierung den Wert von 18.500 Lei (umgerechnet rund 4100 Euro) vorschlägt. Bei Verhandlungen zwischen Gewerschaften und Regierungsvertretern wurde der Höchstwert nicht festgelegt.



    Die Maßnahme des Kabinetts von Dacian Cioloş, die Beiträge für Haftpflichtversicherungen einzufrieren wurde auch vom Kartellamt gebilligt und schien vorerst, die Erwartungen der Spediteure zu erfüllen. Sie fordern aber auch den Rücktritt des Präsidenten der Finanzaufsichtsbehörde Mişu Negriţoiu, den sie für die erhebliche Steigerung der Beiträge für Haftpflichtversicherungen im letzten Jahr verantwortlich machen. Laut den Arbeitgeberverbänden der Speditionsunternehmen, seien sie mehr als doppelt so hoch wie im ersten Jahresquartal 2015. Mişu Negriţoiu sagte seinerseit, dass er sich selber nichts vorwerfen könne, weil die Finazaufsichtsbehörde keine Preise festlegen könne und kein gesetzliches Recht habe, in Handelsveträgen zwischen zwei Versicherern einzugreifen. Vor dem Parlament erklärte Negriţoiu, dass die aktuelle Situation der Haftpflichtversicherungen auf die Liberalisierung des europäichen Marktes zurückzuführen sei, dem Rumänien im Jahr 2007 beitrat.

  • Sommer der Proteste

    Sommer der Proteste

    Unternehmen, die im Stra‎ßentransport von Personen und Waren arbeiten, sind mit ihrem Latein am Ende – ihnen sind nur Stra‎ßenproteste geblieben, nachdem sie versucht hatten, die Teuerung der Kfz-Haftpflichtversicherungen zu verhindern. In einem Jahr verdoppelten sich die Policen im Schnitt von 2000 auf 4000 Euro pro Fahrzeug. Aufgrund der Mehrkosten seien sie in Europa nicht mehr konkurrenzfähig, klagen die Transporteure. Die Regierung müsse darauf hinwirken, dass die Preise unten bleiben — ansonsten könnte die gesamte Branche eingehen. Ihr Protest besteht nun darin, mindestens eine Stunde am Tag langsamer zu fahren. Das wird eine gewisse Wirkung zeigen, hofft Radu Dinescu, Geschäftsführer des Branchenverbands:



    Langsamer fahren wird besonders dort wirken, wo der Verkehr schon jetzt stockt: auf den Stra‎ßen Richtung Gebirge und Schwarzes Meer und auf der Bukarester Ringstra‎ße. Für den 15. September ist ein Gro‎ßprotest in Bukarest angesagt. Die Leute sind entschlossen, mit den Protesten erst dann aufzuhören, wenn das Problem gelöst ist.



    Auch die Landwirte demonstrieren vor dem Sitz der Regierung, einige von ihnen sind letzte Woche in Hungerstreik getreten. Sie sind unzufrieden, weil sie die Agrarsubvention für letztes Jahr nicht bekommen haben. Die zuständige Behörde APIA räumte ein, dass es ihr nicht gelungen ist, die Subventionen wie versprochen bis Mitte August auszuzahlen. APIA-Chef Nicolae Horumbă sieht ein Teil der Schuld aber auch bei den Landwirten:



    In manchen Fällen wird uns berichtet, dass der Landwirt nicht der Einladung gefolgt hat, die Unterlagen einzureichen, oder dass die Unterlagen nicht vollständig waren. Die Anträge auf Subvention müssen geprüft werden und sie sind nicht immer vollständig oder richtig.



    Das wollen die Landwirte nicht auf sich sitzen lassen — die Anträge seien richtig und fristgemä‎ß gestellt worden, die Regierung habe einfach nicht ihr Versprechen gehalten.



    Immerhin scheint die APIA die Lage langsam in den Griff zu bekommen — 1,9 Milliarden Euro sind schon überwiesen worden, bzw. die Überweisung wurde angeordnet. An der Abwicklung der restlichen 200 Millionen Euro wird intensiv gerbeitet, versicherte der Behördenleiter.