Tag: Heilige Stephan

  • Nachrichten 27.12.2019

    Nachrichten 27.12.2019

    Der rumänische Premierminister Ludovic Orban hat sein Kabinett für Freitagabend zu einer Sitzung einberufen. Nach Angaben von Regierungsquellen steht auf der Tagesordnung des Treffens die Vertagung einer Reihe von Gesetzen, die Anfang 2020 in Kraft treten sollen. Das liberale Kabinett ist am Montag auch zusammengetreten, um einige der von den Abgeordneten eingebrachten Änderungen an den Haushaltsgesetzen des Staates und der Sozialversicherung zu verabschieden, die in Regierungsverantwortung verabschiedet wurden. Die Regierung wollte, dass diese Gesetze bis zum Ende des Jahres in Kraft treten, aber sie wurden von den sozialdemokratischen Sprechern der beiden Parlamentskammern, Marcel Ciolacu und Teodor Melescanu, vor dem Verfassungsgericht angefochten. Die Regierung und das Parlament haben nun bis zum 10. Januar Zeit, um über die Möglichkeit eines Rechtskonflikts zwischen den beiden Mächten zu entscheiden.




    Die orthodoxen und griechisch-katholischen Christen in Rumänien feiern am 27. Dezember das Fest des Heiligen Stephan, der als erster christlicher Märtyrer bekannt ist. Er war einer der sieben Diakone der ersten Gemeinschaft in Jerusalem, eine Stellung in der kirchlichen Hierarchie, die damals auch viel Hilfe für die Armen voraussetzte. Stephan wird im Neuen Testament als Wunderwirker beschrieben, der viele zum christlichen Glauben bekehrte, und sein Erfolg rief bei den jüdischen Anführern Unzufriedenheit hervor. Stephanus wurde ordnungsgemäß verhaftet, vor Gericht gestellt und der Gotteslästerung für schuldig befunden und zum Tod durch Steinigung verurteilt. Er starb im Jahr 35 n. Chr. Mehr als 400.000 Rumänen sind nach diesem Heiligen benannt und feiern an diesem Tag ihren Namenstag.




    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hat am Freitag ein Dekret unterzeichnet, das dem Journalisten Mihai Creanga posthum den Nationalen Verdienstorden im Rang eines Ritters verleiht. Mit der Auszeichnung soll Creangas Beitrag zur Verteidigung der Pressefreiheit und zur Förderung der Prinzipien der Demokratie sowie der Einsatz, mit dem er sich gegen das kommunistische Regime gestellt hat, gewürdigt werden. Mihai Creanga starb am Mittwoch im Alter von 77 Jahren und gehörte zu einer Gruppe von vier Journalisten der Tageszeitung Romania Libera, die fast ein Jahr vor dem Sturz des Diktators Nicolae Ceausescu eine antikommunistische Zeitung herausgeben wollten. Das Regime erfuhr von ihren Plänen und die vier wurden verhaftet und gefoltert, bevor sie am 22. Dezember 1989 nach dem Sieg der antikommunistischen Revolution freigelassen wurden.




    Mehr als 2 Millionen Ausländer haben in den ersten neun Monaten des Jahres Rumänien besucht und hier nach Angaben des Nationalen Instituts für Statistik rund 1,15 Milliarden Euro ausgegeben. Fast die Hälfte dieser ausländischen Besucher reiste beruflich nach Rumänien, um Kongresse, Konferenzen, Kurse, Messen und Ausstellungen zu besuchen. Die Hälfte der Ausgaben in Rumänien betraf die Unterkunft, weitere fast 18% wurden in Restaurants und Bars ausgegeben und etwas mehr als 30% für Geschenke und Souvenirs. 80% der ausländischen Besucher reisten mit dem Flugzeug, 11% mit dem Auto und 7% mit dem Bus nach Rumänien.




    Das rumänische Innenministerium fordert die Autofahrer auf, vorsichtig zu fahren, die Verkehrsregeln zu beachten und während der Fahrt nicht das Handy zu benutzen. Diese Warnung ergeht, nachdem in den letzten Tagen bei einer Reihe schwerer Unfälle 27 Menschen getötet und mehrere Dutzend verletzt wurden. Die Polizei warnt auch davor, dass die Straßen nass sind und die Gefahr der Eisbildung besteht, vor allem in den Bergregionen. Was das Wetter in Rumänien betrifft, so wird ab Samstag landesweit eine Kältewelle erwartet. Auch mit Schnee wird gerechnet. Am Mittag wurden heute in Bukarest 6 Grad Celsius gemessen.




    Die rumänische Handball-Herrenmannschaft trifft am Samstag im Halbfinale der Carpati-Trophäe auf die Niederlande. Im anderen Halbfinale trifft Nordmakedonien auf Algerien. Das Finale des Wettbewerbs findet am Sonntag statt. Die Spiele sind Teil der Trainingskampagne für die erste Qualifikationsphase vor der Weltmeisterschaft 2021, die in Ägypten ausgetragen wird. Nächsten Monat trifft Rumänien in einem Vorrunden-Turnier in Italien auf das Gastgeberland, auf Georgien und den Kosovo. Der Manager der rumänischen Mannschaft Rares Fortuneanu, der auch der Manager der französischen Erstliga-Mannschaft Saint Raphael ist, ist zuversichtlich, dass sich Rumänien für das Endspiel 2021 qualifizieren kann, das erstmals 32 Mannschaften zusammenbringt.

  • Nachrichten 27.12.2017

    Nachrichten 27.12.2017

    Bukarest: Nach den gescheiterten Verhandlungen mit Ministerpräsident Mihai Tudose wollen die Vertreter der Zivilgesellschaft ihre Protestaktionen fortsetzen. Am Mittwochmorgen waren sie mit dem Regierungschef zu Gesprächen über die geplante Justizreform zusammengekommen. Rumänien sei gerade dabei, von den Standards des Rechtsstaates und der Demokratie abzuweichen, sagten die Vertreter der NGOs. Die Aktivisten hatten Tudose aufgefordert, die Venediger Kommission über die Justizgesetze und die geplanten Änderungen des Strafgesetzbuches zu informieren sowie Justizminister Tudorel Toader zu kündigen. Der Senat in Bukarest hatte vergangenen Donnerstag als beschlussfähiges Gremium den Gesetzenwurf zur Funktionsweise des Obersten Rates der Richter und Staatsanwälte gebilligt. Dieser war der letzte von drei Gesetzentwürfen zum Justizwesen, die in den letzten Monaten für heftige Debatten und Proteste gesorgt hatten. Die von der Regierungskoalition aus PSD und ALDE eingebrachten Änderungen werden zudem von der bürgerlichen Opposition und einem Teil der Zivilgesellschaft scharf kritisiert. Der Generalsekretär des Europarates, Thorbjorn Jagland, hatte am Freitag dem rumänischen Staatschef Klaus Iohannis einen Brief geschickt, in dem dieser aufgefordert wird, einen Standpunkt von der Venedig-Kommission über die Reformen im Justizbereich einzuholen. Zuvor hatten in einem offenen Brief die diplomatischen Vertretungen Belgiens, Dänemarks, Finnlands, Frankreichs, Deutschlands, der Niederlande und Schwedens auf die Risiken, die mit den Änderungsanträgen zu den Justizgesetzen einher gehen, verwiesen. In dem Brief werden die bedeutenden Fortschritte Rumäniens in den letzten zehn Jahren hinsichtlich eines Fahrplans und glaubwürdiger Justizreformen anerkannt. Allerdings seien die ausländischen Diplomaten davon überzeugt, dass die unlängst verabschiedeten Gesetze zur Justizreform in der jetzigen Fassung die erreichten Fortschritte gefährdeten. Genauso stünde es um die letzten Änderungsanträge zum Strafgesetzbuch und zur Strafprozessordnung, ist dem Schreiben der Bukarester Botschaften zu entnehmen. Das Rumänische Außenministerium antwortete, die Verstärkung des Rechtsstaates und die Bekämpfung der Korruption seien weiterhin die Priorität der Regierung in Bukarest.




    Bukarest: Antikorruptions-Staatsanwälte haben die ehemalige Leiterin der Ständigen Wahlbehörde Rumäniens, Ana Maria Pătru, unter Anklage gestellt. Sie wird der Vorteilsgewährung und Geldwäsche beschuldigt. Laut Anklageschrift habe Pătru 2013 vom Vertreter einer Softwarefirma zwei Luxus-Uhren und eine Million Euro als Gegenleistung für einen günstigen Ausgang in einem Ermittlungsverfahren verlangt. Staatsanwälte behaupten, die Beschuldigte habe sogar eine Summe in Höhe von 600.000 Euro erhalten. Um die Herkunft und den Nutznießer des Geldes zu verheimlichen habe Pătru anschließend im Namen einer Verwandten ein Grundstück in der Nähe von Bukarest und eine Wohnung in Constanta gekauft. Ferner habe sie weitere 400.000 Euro in unterschiedliche Geschäfte investiert.




    Bukarest: Die Leitung der Rumänischen Akademiegesellschaft hat ihrem verstorbenen Vorsitzenden, Ionel-Valentin Vlad, die letzte Ehre erwiesen. Daran nahm auch der Partriarch der Rumänisch-Orthodoxen Kirche, Daniel teil. Die Bestattungszeremonie am Donnerstag wird von mehreren römisch-katholischen Priestern geleitet, allen voran der Erzbischof Ioan Robu. Laut einer Mitteilung der Rumänischen Akademiegesellschaft sei Vlad ein Vorreiter in mehreren Bereichen der Physik gewesen – sein Tod ein immenser Verlust für die rumänische Zivilisation. Auch das Rumänische Königshaus beklagte den Tod des Vorsitzenden der Akademiegesellschaft. Ionel -Valentin Vlad sei ein Beispiel für berufliche Hingabe und akademische Genauigkeit gewesen. Der Tod des Vorsitzenden Vlad sei ein großer Verlust für das Rumänische Volk, hieß es auch in einer Mitteilung des Verbandes jüdischer Gemeinden aus Rumänien.




    Bukarest: Die Orthodoxen und die Griechisch-Katholiken in Rumänien haben am Mittwoch den Heiligen Stephan, den ersten christlichen Märtyrer, der sein Leben für das Glauben geofert hat, gefeiert. Er verkündete das Wort Gottes und bestätigte es mit Wundern und Zeichen. Durch seine Predigten geriet er mit den hellenistischen Juden Jerusalems in Konflikt. Ihm wurde Gotteslästerung vorgeworfen. Der Heilige wurde als Lästerer von der aufgebrachten Menge vor den Stadttoren gesteinigt. Die Römisch-Katholiken haben am Dienstag den heiligen Stephan geehert.