Tag: Hersteller

  • Verdacht auf Doppelstandard bei Lebensmitteln innerhalb der EU

    Verdacht auf Doppelstandard bei Lebensmitteln innerhalb der EU

    Diverse Produkte, einschlie‎ßlich Lebensmittel, die in einem westeuropäischen Land gekauft werden, sind von höherer Qualität als Erzeugnisse derselben Marke, die in Rumänien auf den Markt kommen. Das haben die Rumänen festgestellt, die auf ihren Reisen in westeuropäischen Ländern eingekauft haben, und seit langem klagen viele Verbraucher über einen Doppelstandard bei der Qualität von Lebensmitteln aus dem Westen Europas. Ende der vorigen Woche gab es dazu mehrere Kommentare in der rumänischen Presse, und die Bukarester Behörden haben bekanntgegeben, sie werden die Lage nachprüfen, um so mehr, dass auch andere osteuropäische Länder über einen Doppelstandard klagen. Diese Woche wollen Tschechien, Ungarn, Polen und die Slowakei bei einem Treffen in Warschau die EU auffordern, gegen Lebensmittelkonzerne vorzugehen, die Zutaten schlechterer Qualität in Exportprodukten für ärmere Märkte verwenden. Es ist sehr gut, dass man diese Situation unter die Lupe nehmen will, meint Sorin Minea, der Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes der Lebensmittelindustrie Romalimenta”. Er erinnert aber auch daran, dass in Rumänien sehr oft das Syntagma der niedrigste Preis” verwendet wird, was leider nicht für beste Qualität spricht. Momentan kann man keine gemeinsame Standards auf europäische Ebene sichern, so Sorin Minea:



    “Schwer zu sagen, ob spezielle Erzeugnisse für die osteuropäischen Länder hergestellt werden. Die Hersteller orientieren sich an der Nachfrage und bringen auf den Markt, was sie am besten verkaufen können. Wenn eine Supermarkt-Kette ein gewisses Erzeugnis bei gewissen Parametern und für einen gewissen Preis bestellt, dann liefert der Hersteller, was von ihm verlangt wird. Man geht davon, dass osteuropäische Länder ärmer sind, und deshalb werden nach Osteuropa billigere Erzeugnisse geliefert. Und unter billig“ versteht man sofort schlechte Qualität“. Andere sagten, dass gewisse Lebensmittel im Westen sü‎ßer seien als im Osten, oder dass auf dem Etikett ein anderer Zuckergehalt stehen würde. Solange der Hersteller die Zutaten auf das Etikett eingetragen hat, verstehe ich nicht, was man ihm noch vorwerfen kann.“



    Und doch! Nicht alle internationalen Produkte, die in Rumänien angeboten werden, sind preisgünstiger als dieselben Produkte in den Westländern. Die Preise in der rumänischen Währung Lei sind genau umgerechnet und entsprechen bis auf dem letzten Cent den Preisen in Euro oder in US-Dollar. Bis zur Beendigung der Nachprüfungen, die von den rumänischen Behörden durchgeführt werden, hat der Vorsitzende des rumänischen Verbraucherschutzverbandes, Sorin Mierlea, einen Rat für die Rumänen, die qualitativ hochwertige Produkte bekommen wollen:



    “Der rumänische Verbraucher mu‎ß Stellung nehmen und alle Unregelmä‎ßigkeiten melden. So werden wir eine Kasuistik zusammenstellen und Druck auf die rumänischen Behörden ausüben, bis sie ihre Pflicht erfüllen und eine Studie erstellen, damit wir in einem gemeinsamen Kontext mit den anderen EU-Ländern in Betracht gezogen werden.“

  • Arzneimittel: Gestaffelte Preissenkung bei Patentprodukten

    Arzneimittel: Gestaffelte Preissenkung bei Patentprodukten

    In Rumänien sieht die geltende Preispolitik bei Arzneimitteln vor, dass der Hersteller eines innovativen Produkts nach Ablauf seines Patents eine erhebliche Preissenkung vornehmen muss: Fünf Jahre nach Markteinführung muss das Arzneimittel um 35% billiger werden, bis auf das Preisniveau des billigsten Alternativmittels. Aus diesem Grund sind bestimmte Arzneitmittel bereits so billig, dass die Hersteller teilweise ihre Produkte nicht mehr nach Rumänien liefern. Praktisch sind diese Medikamente in den Krankenhäusern und Apotheken zur Verzweiflung der Patienten nicht mehr verfügbar.



    Laut Statistiken sind allein im vergangenen Jahr 1057 Arzneimittel von den Herstellern und den Händlern vom rumänischen Markt zurückgenommen worden. Jetzt will man das Phänomen stoppen und zudem verhindern, dass sich das sogenannte Parallel-Exportgeschäft weiter entwickelt. Das bedeutet, dass in Rumänien billig erworbene Arzneimittel mit hohen Gewinnmargen weiter nach Deutschland und Frankreich verkauft werden.



    Zu den neuen Regeln des Gesundheitsministeriums in Bukarest gehört eine gestaffelte Preissenkung. Dazu soll ein Regierungsbeschluss erarbeitet werden, der in der Öffentlichkeit zur Debatte stehen wird. Demnach sollen Arzneimittel, deren Patent abgelaufen ist, im ersten Jahr um 10%, im zweiten Jahr um weitere 10% und schließlich im dritten Jahr um 15% billiger werden. Die gestaffelte Preissenkung soll eine neue Krise der Arzneimittel vermeiden, die Patienten sollen nie wieder trotz ihrer geltenden Rechte ohne Medikamente bleiben“, erklärte Gesundheitsminister Vlad Voiculescu.



    Apotheker und Vertriebshändler werden verpflichtet, täglich über die Lagerbestände subventionierter Arzneimittel zu berichten. Die Berichte werden in einer elektronischen Datenbank gespeichert. Ärzte und Patienten können außerdem in Zukunft im Internet überprüfen, ob ein Medikament auf dem Markt verfügbar ist oder nicht. Bei einer negativen Antwort verpflichtet sich das Ministerium innerhalb von sieben Tagen nach der Anzeige den Lieferengpass zu beheben.



    Unterdessen wird die elektronische Patientenakte demnächst obligatorisch sein. Man arbeite zurzeit an der einschlägigen Gesetzgebung, kündigte der Vorsitzende der Nationalen Krankenkasse, Radu Ţibichi, an. Das Projekt zur elektronischen Patientenakte ist bereits abgeschlossen, das System ist funktionsfähig und darin sind etwa 6 Millionen Fallakten angelegt worden. Das einzige Problem besteht darin, dass die Akten auf Freiwilligenbasis erstellt werden. Entscheidungsträger behaupten, dass mit der elektronischen Akte der Patient eine sicherere Behandlung erhält. Sobald der Arzt Zugang zu der gesamten Krankengeschichte erhält, kann er schnellstens eine fundierte Entscheidung treffen. Und das auch wenn der entsprechende Patient nicht bei Bewusstsein ist.



    Theoretisch können alle Besitzer einer vom Hausarzt aktivierten Krankenkarte Zugang zu der Anwendung bekommen. Vorausgesetzt das EDV-System der elektronischen Gesundheitskarten ist in Betrieb, was an diesen Tagen allerdings aufgrund technischer Kommunikationsfehlern zwischen den Bestandteilen nicht der Fall ist.

  • Nachrichten 18.08.2016

    Nachrichten 18.08.2016

    BUKAREST: Rumäniens Außen- und Verteidigungsministerium haben den Bericht über die vermeintliche Verlegung von US-amerikanischen Atomwaffen aus der Türkei nach Rumänien dementiert. Laut einem am Donnerstag veröffentlichten Artikel sollen zwei unabhängige Sicherheitsquellen dem Nachrichtenportal EurActiv mitgeteilt haben, dass die USA gut 20 Sprengköpfe aus der NATO-Luftwaffenbasis in Incirlik in das südrumänische Deveselu verlegen wollen. Dieser Schritt stehe unter dem Eindruck der jüngsten Verschlechterung der Beziehungen zwischen Ankara und Washington nach dem Putschversuch vom 15. Juli. Rumäniens Verteidigungsminister Mihnea Motoc wies die Behauptungen als pure Spekulationen“ zurück. Die NATO-Staaten, darunter auch die Türkei, hatten sich 1960 durch ein Abkommen verpflichtet, amerikanische Kernwaffen zu beherbergen. Das galt als Abschreckungsmaßnahme für die Sowjetunion. Das nord-atlantische Militärbündnis hatte 2014 von einer sicheren Stationierung der Atomwaffen, jedoch nicht von deren Aufenthaltsort berichtet.



    BUKAREST: Die Autoverkäufe haben in Rumänien in den ersten sieben Monaten des Jahres um 15% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres zugelegt, gemäß Angaben des Verbandes der Autohersteller und –importeure. Die Produktion bei Dacia, der rumänischen Renault-Tochter, ging allerdings um 6,6% zurück. Dennoch hält sich Dacia ganz hoch in der Rangliste der Vorlieben der Rumänen, mit einem Marktanteil von 30%. Auf den nächsten Plätzen befinden sich Volkswagen, Skoda, Renault und Ford.



    BUKAREST: Rumäniens Landwirte haben bei ihrer Protestaktion vor derm Regierungssitz in Bukarest den Rücktritt von Landwirtschaftsminister Achim Irimescu gefordert. Sie sind unzufrieden, weil die ungefähr 360 Millionen Euro an Subventionen nicht ausgezahlt wurden. Die Finanzmittel stammen aus europäischen Fonds. Die Tierzüchter traten in den Hungerstreik und wollen so lange weiter machen, bis alle ausstehenden Zahlungen getätigt sind. Indes sind etwa 350.000 Hektar Ackerland von der Dürre betroffen, erklärte Landwirtschaftsminister Achim Irimescu.

  • Nachrichten 08.08.2014

    Nachrichten 08.08.2014

    BUKAREST: Das Berufungsgericht Bukarest hat den Medienunternehmer und Politiker Dan Voiculescu am Freitag wegen Bestechung und Geldwäsche zu 10 Jahren Haft rechtskräftig verurteilt. Das Strafverfahren hatte die betrügerische Privatisierung des Bukarester Instituts für Lebensmittelforschung (ICA) anvisiert. Das Institut war vor allem aufgrund seiner Immobilien in zetraler Lage attraktiv. Die Holding-Gesellschaft Voiculescus hatte infolge einer dubiosen Transaktion das Institut aufgekauft. Die Aktiva der Einrichtung waren unterbewertet, der Staat dabei um über 60 Millionen Euro geschädigt worden. Letztes Jahr hatte das Oberlandesgericht in Bukarest Voiculescu in erster Instanz zu 5 Jahren Haft verurteilt. Sowohl die Anwälte des Angeklagten als auch die Staatsanwaltschaft legten Berufung ein. Voiculescu selbst bezeichnete das sechsjährige Verfahren als politischen Prozess. Im selben Verfahren wurden auch der ehemalige Telekommunikationsminister und Generaldirektor des Konzerns Grivco, Sorin Pantis, zu einer 7-Jahre-Haftstrafe und der Generaldirektor des Bukarester Instituts für Lebensmittelforschung (ICA), Gheorghe Mencinicopschi, zu einer 8-Jahre-Haftstrafe verurteilt. Duch Gerichtsbeschlu‎ß wurden au‎ßerdem ein Grundstück von 29.000 Quadratmetern, das dem Institut ICA gehört, und das Gebäude des Fernsehsenders Antena 3, von der Mediengruppe Voiculescus, beschlagnahmt. Ferner wurden auch einige Immobilien und andere Eigentümer beschlagnahmt, die entweder Dan Voiculescu gehören, oder von Voiculescu seinen Töchtern geschenkt worden waren.



    BUKAREST: Rumänien gehört zu den ersten vier aufstrebenden Auto-Herstellern in Europa. Ende 2013 zeigte die Statistik gut 410.000 produzierte Einheiten in dem Land auf. Laut dem EU Cluster Observatory seien in Mittel- und Osteuropa vergangenes Jahr über 3,5 Millionen Fahrzeuge produziert worden. An der Spitze der Rangliste der herstellenden Länder sind Tschechien, gefolgt von der Slowakei und Polen. Im Ranking der Länder nach der Anzahl der Angestellten der Automobilindustrie befindet sich Rumänien an dritter Stelle mit 117.000 Arbeitnehmern. Mehr Angestellte arbeiten in den Automobilbranchen in Polen und Tschechien. In Rumänien waren 2013 über 900 Unternehmen in der Automobilindustrie tätig, einschlie‎ßlich Ford und Dacia. Von den sieben untersuchten Ländern befindet sich Rumänien an letzter Stelle in Sachen Pro-Kopf-Anzahl registrierter PKWs, mit 16 Autos.



    BUKAREST: Das Bukarester Aussenministerium hat am Freitag 50 rumänische Staatsangehörige, die meisten von ihnen Kinder, aus dem Gazastreifen repatriiert. Das rumänische Aussenministerium hat auch bei der Evakuierung von 8 ungarischen und 5 moldawischen Staatsangehorigen geholfen; diese wurden mit der Rumänengruppe nach Rumänien gebracht. Es war die 3. Evakuierung von rumänischen Bürgern seit dem Beginn des Konfliktes im Gazastreifen. Bis jetzt wurden 153 Rumänen zusammen mit ihren Familienmitgliedern, 9 Ungarn und 5 Moldawier aus dem Gazastreifen evakuiert.



    BUKAREST: Das rumänische Aussenministerium hat am Freitag die rumänischen Staatsangehörigen vor Reisen nach Nordirak gewarnt, wegen der beträchtlichen Verschlechterung der Sicherheitslage in diesem Land. Die Reisewarnung gilt für die Gebiete Al-Anbar, Diyala, Salahuddin und Ninewah, Kirkuk, und die Umgebung von Bagdad, und auch für die Autonome Region Kurdistan.



    Die US-Luftwaffe hat Stellungen der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) im Nordirak angegriffen. US-Kampfflugzeuge hätten IS-Stellungen angegriffen, nachdem die Dschihadisten die Kurdenhauptstadt Erbil mit Artillerie beschossen hätten, erklärte Pentagon-Sprecher John Kirby. Zuvor hatte US-Präsident Barack Obama “gezielte Luftangriffe” genehmigt, um einen Völkermord zu verhindern und den Vormarsch der Extremisten zu stoppen. Bei seiner Ansprache im Wei‎ßen Haus hatte er zugleich einen Hilfseinsatz für die tausenden Flüchtlinge im Nordirak angekündigt. Freitag früh (Ortszeit) hatten drei US-Frachtflugzeuge und zwei Kampfjets 8000 Fertigmahlzeiten und 20 000 Liter Wasser über dem Sindschar-Gebirge im Nordirak abgeworfen. Damit soll den tausenden Jesiden und Christen, die sich aus Angst vor Verfolgung und Gewalt vor den sunnitischen Extremisten verstecken, geholfen werden. Auch Gro‎ßbritannien schickte Flugzeuge, um Lebensmittel abzuwerfen. Nach Angaben der kurdischen Nachrichtenseite Rudaw sind rund 50 000 Jesiden seit mehreren Tagen in dem Gebirge eingeschlossen. Mindestens 70 Menschen seien bereits an Unterversorgung gestorben. Einem Bericht des kurdischen Nachrichtenportals «Basnews» zufolge konnten kurdische Soldaten inzwischen eine gro‎ße Zahl der Flüchtlinge in Sicherheit bringen.



    SPORT: Der rumänische Meister Steaua Bukarest wird im Playoff der CL auf die Bulgaren von Ludogoretz Razgrad treffen. Das ergab die Auslosung am UEFA-Sitz im schweizerischen Nyon. In der letzten Qualifikationsrunde vor der Gruppenphase der Europa League, bekommt es Petrolul Ploiesti mit Dinamo Zagreb zu tun, während Astra Giurgiu die Franzosen von Olympique Lyon zugelost bekam. Sollte Steaua die Qualifikation für die Gruppenphase der CL verpassen, hat die Mannschaft einen Platz in den EL-Gruppen gesichert.