Tag: HIV

  • Aids-Erkrankungen in Rumänien: überschaubare Anzahl bei unzureichender Prävention

    Aids-Erkrankungen in Rumänien: überschaubare Anzahl bei unzureichender Prävention

    Im Jahr 2018 waren weltweit über 37 Millionen Menschen mit HIV infiziert, in Rumänien beträgt die Zahl der HIV-Infizierten etwa 16.000. Jedes Jahr treten etwa 700 neue Fälle auf, aber mehr als die Hälfte der HIV-Diagnosen werden in fortgeschrittenen Stadien der Infektion festgestellt. Die Lebenserwartung der HIV-positiven Patienten ist jedoch in jenen Ländern gestiegen, wo nationale Behandlungsprogramme durchgeführt wurden. Durch das nationale HIV-AIDS-Programm verfügt Rumänien über antiretrovirale Medikamente (ARV) der neuesten Generation, die eine Übertragung der HIV-Infektion auf neue Zellen verhindern. Es werden aber Programme zur Krankheitsprävention durch Aufklärung benötigt, die sich auf gefährdete Gruppen und benachteiligte Gemeinschaften konzentrieren sollen. Mehr dazu von Horaţiu Moldovan, Staatssekretär im Gesundheitsministerium:



    Unser Ziel ist es, dass Rumänien ein Land mit geringem Risiko einer HIV-AIDS-Infektion bleibt. Das Gesundheitsministerium betreibt seit 1985 ein nationales HIV-AIDS-Programm. Im Jahr 2018 betrug das Budget dieses Programms 303 Mio. Lei (umgerechnet 64 Millionen Euro). 2019 stieg es auf 328 Millionen Lei (umgerechnet 69 Mio. Euro). Das ist ein kleiner Anstieg und wir behandeln derzeit etwa 13.000 HIV-AIDS-Patienten. In der Zwischenzeit wurde vom Gesundheitsministerium ein nationaler Strategieplan für die Überwachung, Kontrolle und Prävention von HIV-AIDS-Fällen für den Zeitraum 2019 bis 2021 ausgearbeitet. Es handelt sich dabei um ein Strategiedokument für die öffentliche Politik, das abgeschlossen ist, aber während der vorangegangenen Amtszeit des Gesundheitsministeriums weder genehmigt noch umgesetzt wurde.“




    Leider sind Stigmatisierung und Diskriminierung schwerer zu ertragen als die Krankheit, meinen die Betroffenen. Diese Menschen verheimlichen daher oft ihre Krankheit, und das führt zu weiteren HIV-Infizierungen. Der Arzt Horaţiu Moldovan dazu:



    Während meiner Tätigkeit als Herzchirurg wurde ich oft in die Lage versetzt, HIV-infizierte Patienten zu operieren. Schwieriger als das Operieren war es, die infizierten Patienten auf meine Chirurgen-Kollegen zu verteilen. Sie zeigten eine gewisse Zurückhaltung, sich auf diese Fälle einzulassen. Es reicht nicht aus, dass ein Chirurg akzeptiert, einen infizierten Patienten zu operieren, es ist notwendig, dass die gesamte medizinische Einrichtung diesen Patienten akzeptiert, weil die medizintechnische Kette länger ist. Man hat Angst vor einer Infizierung, aber wir schlagen auf der Ebene des Gesundheitsministeriums vor, diese Probleme zu lösen, damit alle HIV-infizierte Patienten medizinisch und speziell chirurgisch behandelt werden können.“




    Ein weiteres Problem, das es zu lösen gilt, sind die Diskontinuitäten in der Behandlung, die durch die Schwierigkeiten bei der Arzneimittelversorgung entstehen. Rumänien erfüllt teilweise die Ziele im Zusammenhang mit dem Zugang zu einer kontinuierlichen antiretroviralen Therapie, 67% der HIV-Infizierten erhalten eine spezifische Behandlung und 54% haben bereits die Phase der Virusunterdrückung erreicht (keine Übertragung der Krankheit). Prof. Dr. Adrian Streinu-Cercel, Leiter des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten Prof. Dr. Matei Balş“, mit weiteren Details:



    Der heutige HIV-infizierte Patient gleicht nicht mehr dem HIV-infizierten Patienten von 1985. Heute nimmt man eine Pille pro Tag, die 3 oder 4 Inhaltsstoffe enthält, und führt ein völlig normales Leben. Natürlich kann im Leben alles Mögliche vorkommen, was zwar zum aktuellen Leben gehört, aber nicht mit HIV in Verbindung steht. Eine HIV-Infizierung wird nicht von heute auf morgen verschwinden, und daran sind wir Menschen schuld, weil wir uns nicht schützen… Wenn wir uns nicht schützen, gehen wir das Risiko einer Infizierung ein. Rumänien hat ein sehr gutes Programm gegen HIV-AIDS, einschlie‎ßlich Unterstützung der Patienten.“




    Beginnend mit diesem Jahr können die HIV-Patienten aus Rumänien die Medikation zu Hause erhalten. Dies sei eine äu‎ßerst nützliche Ma‎ßnahme, sagen die Ärzte, vor allem für die aktiven Patienten, die arbeitstätig sind. Diese Patienten mussten jeden Monat einen Tag der Arbeit fernbleiben, um ins Krankenhaus zu gehen und sich dort behandeln zu lassen. Darüber hinaus wird in Rumänien das HIV-AIDS-Programm sehr gut monitorisiert. Derzeit wissen die Gesundheitsbehörden genau, wo Patienten mit HIV oder AIDS leben, wenn sie ihre Adresse ändern, so dass eine zonale Verteilung der Medikamente erreicht werden könnte, sagt der Arzt Adrian Streinu-Cercel:



    Die Trends in Rumänien sind durchaus gut: Die Zahl der HIV-Infektionen ist zurückgegangen und nimmt stetig ab. Diejenigen, die mit HIV-Infizierungen registriert sind, werden an regionale Zentren weitergeleitet, und offensichtlich ist die Zahl der Neuinfektionen zurückgegangen. Rumänien ist das einzige Land in der Europäischen Union, das jeden Patienten mit Namen, Vornamen und Personenkennzahl registriert, und als solches haben wir jeden Moment ein Bild über die HIV-Infizierungen. Wir haben immer noch Probleme mit schwangeren Frauen, die HIV-positiv sind, in dem Sinne, dass einige dieser Schwangeren die Prophylaxe für das Neugeborene verweigern. Und weil ich damit nicht einverstanden bin, wurde ein Sonderregister erstellt, in dem alle Neugeborenen von HIV-positiven Frauen erfasst werden, und wir monitorisieren sie.“




    Die Fachleute schätzen für das Jahr 2020 etwa 500.000 neue HIV-Infektionen weltweit, und für 2030 etwa 200.000.

  • Managing HIV-AIDS in Romania

    Managing HIV-AIDS in Romania

    HIV-AIDS continues to be a health issue all over the world. This affliction has already killed millions worldwide. Even though a lot of progress has been made, there is still no cure to be found. Across the world, as of 2018, 37 million people were HIV positive, with 16,000 cases registered in Romania. An average of 700 new cases a year are identified, and unfortunately more than half the cases that are uncovered are in advanced stages. In spite of this, the life expectancy of people carrying the virus has gone up in places where national programs were implemented. Romania has a latest generation national program of treatment using anti-retroviral medication, but that does not mean that there is no need for education and prevention programs, especially targeted at vulnerable and disadvantaged groups. Horatiu Moldovan is an undersecretary in the Ministry of Health:


    “Our aim is to keep Romania at the stage of low HIV-AIDS risk country. At the Ministry of Health we are running a national program that started in 1985. In 2018, the budget for the program was 303 million lei. In 2019 it went up to 328 million lei. It is a small increase, 9%, and at present we have in care 13,000 patients. In the meantime, the Health Ministry has issued a strategic national plan for the supervision, control, and prevention for HIV-AIDS for the 2019-2021 period. It is a public policy strategic document, it has been finalized, but under the previous leadership term it was not approved and implemented.


    Unfortunately, according to HIV positive people, stigma and discrimination are harder to cope with than the disease itself. They are hiding their condition, which actually results in its spreading. Here is Horatiu Moldovan:


    “In my experience as a cardiologist, I was often in the position to operate on infected people. What was more difficult than operating them was to refer HIV positive patients to my surgeon colleagues, and to see their resistance to getting involved in such cases. It is not enough for a surgeon to agree to operate on a patient, it is necessary for the institution to accept them, because the medical procedure chain is longer. There is a fear towards these patients, which is why we are trying to reduce these difficulties, at the level of the Health Ministry, so that all these patients may get the benefit of medical and surgical care.


    Another problem that needs solving is the discontinuity in treatment caused by difficulties in supplying medication. Romania meets only partially the targets for continuous anti-retroviral treatment, 67% of patients are getting specific treatment, while 54% are at the stage of viral suppression, meaning they can no longer transmit the virus. Here is Professor Adrian Cercel with the Matei Bals National Institute for Infectious Diseases:


    “Today’s HIV patient is nothing like the HIV patient of 1985. Today you take a pill with 3 or 4 ingredients and you lead an absolutely normal life. Obviously, many things can pop up in normal life, but they are no longer strictly related to HIV. At the same time, HIV is not something that just gets fixed. And that is on us, people, because we do not protect ourselves… If we don’t protect ourselves, we should take on the risk. Romania has had, and still has, the benefit of a wonderful program, including patient support.


    This year, HIV-AIDS patients in Romania may receive their medication straight at home. This is beneficial, physicians say, especially for active patients who hold down jobs, because now they have to take time off from work to go get their treatment at a hospital every month. In addition, the HIV-AIDS program in Romania is very well monitored. Right now it is well known where patients live, or if they change addresses, therefore a home delivery system would be easy to implement, according to Adrian Cercel:


    “The trend in Romania is great: the number of infections has gone down, and it continues to do so. People who are registered as HIV positive are well monitored, and are directed towards regional centers, therefore the number of new infections has gone down. Romania is the only country in the EU that registers each patient by name, surname, and personal ID number, and therefore we have a good image of what is going on. In 2018, all the trends were down going. We still have problems with pregnant women who refuse prevention measures for the expected newborn. But when women refuse them, we register all the babies born to HIV positive women, and we monitor them.


    Experts estimate that in 2020 we will have about half a million HIV infections globally, and in 2030 the number is expected to drop to 200,000.

  • COVID-19: UPDATE: Alte 3 decese cauzate de coronavirus. Bilanțul în România a ajuns la 1205

    COVID-19: UPDATE: Alte 3 decese cauzate de coronavirus. Bilanțul în România a ajuns la 1205

    UPDATE Grupul de Comunicare Strategică anunță încă 3 decese cauzate de infectarea cu virusul SARS-CoV-2, astfel bilanțul în România ajunge la 1205.


    Deces 1203 Femeie, 80 ani, județ Vaslui. Dată confirmare: 28.04.2020. Dată
    deces: 25.05.2020. Comorbidități: Diabet Zaharat tip II, HTA std III, sechele
    AVC, boala Parkinson, Hepatit virală C cronica, Demență senilă.


    Deces 1204 Femeie, 83 ani, județ Botoșani. Dată confirmare: 08.05.2020. Dată
    deces: 25.05.2020. Comorbidități: HTA, Diabet zaharat tip II, Hepatită virală C
    cronică, Boală toxică a ficatului cu fibroză si ciroza ficatului, Bronhopneumonie.


    Deces 1205 Femeie, 79 ani, județ Brașov. Dată confirmare: 01.05.2020. Dată
    deces: 25.05.2020. Comorbidități: Neoplasm de col uterin, fistulă iliovezicală,
    sepsis cu punct de plecare abdominal.

    * * *


    Grupul de Comunicare Strategică
    anunță, în baza datelor INSP, încă 6 decese din cauza COVID-19, bilanțul
    morților ajungând la 1202. Toți cei răpuși de virus suferau și de alte
    afecțiuni, printre care HIV/SIDA.


    Deces 1198 Bărbat, 84 ani, județ Vrancea. Dată confirmare:
    19.05.2020. Dată deces: 23.05.2020. Comorbidități: HTA, Stenoza hepatica,
    nefropatie cronica, BPOC, lobectomie pulmonara superioara stanga (TBC).


    Deces 1199 Bărbat, 49 ani, județ București. Dată confirmare:
    18.05.2020. Dată deces: 23.05.2020. Comorbidități: HIV/SIDA.



    Deces 1200 Femeie, 81 ani, județ Hunedoara. Dată confirmare:
    23.05.2020. Dată deces: 25.05.2020. Comorbidități: Pleurezie masiva dreapta,
    neoplasm gastric std. IV, carcinomatoza peritoneala, stenoza pilorica,
    Trombembolism Pulmonar cronic.



    Deces 1201 Bărbat, 69 ani, județ Prahova. Dată confirmare:
    12.05.2020. Dată deces: 24.05.2020. Comorbidități: HTA, neoplasm.



    Deces 1202 Femeie, 76 ani, județ Galați. Dată confirmare:
    08.04.2020. Dată deces: 25.05.2020. Comorbidități: Fibrilație atriala
    permanenta, Insuficienta ventriculara stg, HTA gr III, Sechele AVC, Cardiopatie
    Ischemica Cronica nedureroasă, sindrom psihoinvolutiv.



    Rectificare


    INSP a revenit și a înlocuit decesul 1178 deoarece cazul alocat
    a fost declarat vindecat cu 2 teste negative (al doilea test negativ a fost
    descoperit astăzi de către DSP Botoșani), prin urmare codul de deces s-a
    realocat, după cum urmează:


    Deces 1178 Femeie, 50 ani, județ Botoșani. Dată confirmare:
    24.04.2020. Dată deces: 23.05.2020. Comorbidități: Insuficienta hepatica
    cronica, Hepatita virala cronica C

  • Prevenirea şi tratarea hepatitelor virale, în atenţia europarlamentarilor

    Prevenirea şi tratarea hepatitelor virale, în atenţia europarlamentarilor

    Numărul
    bolnavilor cu hepatite virale din România este în creştere, cu toate măsurile
    luate în ultimii ani.
    Asta
    a fost concluzia unei conferințe desfășurate luna trecută la Cluj, în cadrul
    Săptămânii
    Europene a Testării Hepatitelor



    Reprezentanţii
    Asociaţiei Pacienţilor cu Afecţiuni Hepatice din Transilvania au arătat că în
    prezent, se estimează că peste 800.000 de români sunt infectaţi cu virusul
    hepatitei B (VHB) şi peste 600.000 cu virusul hepatitei C (VHC).
    Specialiștii
    spun că doar o mică parte a acestora este diagnosticată şi tratată
    corespunzător.


    Când
    vine vorba despre hepatitele virale, România nu este un caz singular. Chiar și
    în țările europene cu grad ridicat de conștientizare a bolii, mai puțin de 40%
    dintre infecții sunt detectate și mai puțin de 20%, tratate.


    Din
    acest motiv, mai mulți europarlamentari români au atras atenția asupra acestei
    probleme și în Parlamentul European.



    În
    luna februarie a acestui an, europarlamentarul Claudiu Ciprian Tănăsescu arăta că trebuie acționat de urgență în
    direcția revizuirii a politicilor de sănătate ale Uniunii Europene prin
    implementarea recomandărilor Rezoluției Parlamentului European din 5 iulie
    2017.

    Documentul
    prevede un program generalizat, aplicabil la nivelul tuturor statelor membre
    pentru combaterea infecției HIV, a Tuberculozei și a Hepatitei C.


    La rândul său, europarlamentarul
    Cristian Bușoi, care este și co-președinte al Grupului Prietenii Ficatului a
    adus în discuție și costurile imense ale tratării în raport cu prevenția. În
    opinia sa, atât în România, cât și în statele membre UE hepatita C ar trebui să
    fie o prioritate în domeniul sănătății publice
    .


    Situația din România este una foarte serioasă, de altfel situația
    hepatitelor este serioasă și la nivel european. Dacă în țările mai vechi ale UE
    lucrurile sunt totuși ținute sub control și vorbim de prevalențe de sub 1%, în
    centrul și estul Europei și mai ales în România vorbim de un număr foarte mare
    de pacienți infectaţi cu virusul hepatitei B și C.







    Trebuie
    spus că, în ultimii ani, și pacienții din România au acces la noile terapii
    care vindecă hepatita C. Numai că nu toți cei infectați au acces la aceste
    terapii inovatoare dar costisitoare, ci doar pacienţii la boala s-a agravat.


    Ministerul
    Sănătăţii a mai anunțat că va lansa un program de screening, dar strict pentru
    zonele unde se înregistrează cele mai multe cazuri.


    În
    premieră, de la 1 aprilie, anul acesta, analizele pentru depistarea infecţiei
    cu virusurile hepatitei B şi C sunt gratuite cu trimitere de la medicul de
    familie
    . Iar
    cei infectaţi vor avea gratuitate la celelalte investigaţii, prin internare de
    zi.
    În
    acest fel și România încearcă să-și alinieze politicile sanitare la cele ale
    UE, care îşi propune ca până în 2030 virusul Hepatitei C să fie eliminat
    complet de pe teritoriul său.




  • Discriminarea în România

    Discriminarea în România

    România se află pe ultimul loc în UE şi pe locul 72
    la nivel mondial, conform statisticilor Forumului Economic Mondial când vine
    vorba de egalitatea între femei şi bărbaţi. Deşi multe femei sunt discriminate
    la locul de muncă sau în cadrul procesului de recrutare, puţine ajung să
    reclame diversele situaţii de discriminare şi hărţuire cu care se confruntă.
    Discriminarea este prezentă însă şi în rândul celor vârstnici şi al persoanelor
    cu handicap. Vom afla azi şi despre Coaliţia Anti-discriminare, un program de
    asistenţă juridică gratuită online, adresat persoanelor care se confruntă cu
    discriminarea în România.


    Una dintre cele mai grave forme de inegalitate
    întâlnită în România afectează femeile care, din lipsa unui sistem de protecţie
    socială funcţional, sunt nevoite să stea acasă pentru a-i îngriji şi susţine pe
    membrii mai în vârstă sau mai tineri ai familiei. Această situaţie, subliniaza
    Coaliţia anti-discriminare, le îngreunează viaţa socială şi profesională, le
    îngrădeşte libertăţile şi oportunităţile şi le predispune la depresie,
    singurătate si stimă de sine scăzută, conform unor studii internaţionale. Însă
    discriminarea este un subiect amplu şi include mai multe categorii de persoane,
    iar legislaţia europeană, prin directivele sale şi prin tratate, se referă
    destul de mult la discriminare. Antidiscriminării i se acordă multă importanţă,
    spune Dana Ududeac, expert jurist antidiscriminare.
    Această legislaţie e transpusă în România prin Ordonanţa 137/2000. Din
    experienţa proiectelor, persoanele care se adresau Coaliţiei Antidiscriminare,
    deseori, nu ştiau exact ce înseamnă discriminarea din punct de vedere juridic
    continuă Dana Ududeac: Discriminarea are patru elemente
    esenţiale. Se rezumă la un tratament diferit al persoanelor aflate în situaţii
    similare sau comparabile, pe baza unui criteriu protejat, cum ar fi genul,
    etnia, religia, opinia politică, etc. şi care are ca efect încălcarea
    drepturilor persoanei respective.


    Teodora Rotaru, de la Coaliţia anti-discriminare,
    responsabilă relaţii publice şi comunicare, explică percepţia asupra
    discriminării în România. Pentru început, este evaluată atât
    prin percepţii şi atitudini ale populaţiei, cât şi printr-un fenomen denumit
    distanţă socială. Ar accepta o persoană intervievată să stea la aceeaşi masă
    cu o altă persoană de etnie romă? Iată un exemplu de întrebare. Deoarece nu
    înţeleg fenomenul discriminării, românii au impresia că nu se discriminează. Cu
    toate acestea, observăm că ei au cea mai mare distanţă socială faţă de alte
    categorii. La noi, cele mai discriminate categorii sunt persoanele cu
    dizabilităţi, cele infectate cu HIV sau bolnave de SIDA, persoanele LGBT
    (lesbiene, gay, bisexuali, transexuali) şi consumatorii de droguri
    intravenoase.


    Coaliţia anti-discriminare, prin cele 10 organizaţii
    membre, a participat la procesul de elaborare a strategiei 2015-2020, care
    prevede o serie întreagă de măsuri, ce vor veni atât din partea Consiliului
    Naţional pentru combaterea discriminării cât şi din partea organizaţiilor
    societăţilor civile. Teodora Rotaru, Coaliţia anti-discriminare, responsabilă
    relaţii publice şi comunicare. Punctual, noi avem de gând să
    realizăm în următoarele luni un raport care se va intitula Acces la Justiţie.
    Vom evalua prin acest raport cât de eficiente sunt metodele actuale de
    combatere şi prevenire a discriminării şi cât de facil se pot adresa oamenii,
    fie în instanţă, fie către CNCD, pentru a-şi rezolva problemele. În urma
    acestui raport, dorim să ne adresăm autorităţilor relevante pentru a îmbunătăţi
    cadrul legislativ, dar mai ales practicile antidiscriminare ale instituţiilor
    responsabile. Antidiscriminarea trebuie să devină o parte din mandatul fiecărui
    minister din România, o parte din mandatul tuturor autoriăţilor care
    interacţionează cu societatea, de la Avocatul Poporului până la inspectorate
    teritoriale de muncă sau formatori ai grupelor profesionale principale -
    avocaţi sau profesori – pentru a înţelege că fiecare dintre noi avem o
    responsabilitate fundamentală de a asigura egalitate pentru toţi.


    Coaliţia anti-discriminare a creat platforma
    antidiscriminare.ro, unde persoanele care consideră că sunt victime ale
    discriminării sau au întrebări pot scrie şi pot primi o consiliere juridică
    primară, informaţii despre problema lor. Dana Ududeac, expert jurist antidiscriminare,
    aminteşte două cazuri care au ajuns în atenţia Coaliţiei anti-discriminare. Unul se referă la o întâlnire organizată de Asociaţia Accept în anul 2013,
    la cinematograful de la Muzeul Ţăranului Român. Acolo era organizată proiecţia
    unui film cu tematică homosexuală. Un grup de două ori mai numeros, de extremă
    dreaptă, motivat de ură, a recurs la ameninţări şi a blocat proiectarea
    filmului. Noi am luat măsuri şi ne-am confruntat cu un aspect interesant -
    discriminarea poate ajunge la un nivel atât de grav, încât devine o
    infracţiune. Un alt caz cu care ne-am confruntat este acela al unei femei
    seropozitive. Aceasta era însărcinată şi infectată cu virusul HIV. Ghidul
    Organizaţiei Mondiale a Sănătăţii, precum şi ghiduri clinice ale Ministerului
    Sănătăţii recomandă o operaţie cezariană la 38 de săptămâni. La vremea
    respectivă, exista un singur spital în tot Bucureştiul care putea să facă
    această operaţie, dar nu a fost primită, din cauza infecţiei cu HIV. A stat 8
    zile pe holurile spitalului, fiindcă personalul medical de acolo nu avea
    condiţiile necesare pentru a evita transmiterea acestui virus, punând în
    pericol atât sănătatea mamei cât şi a fătului. Cazul s-a rezolvat fericit,
    femeia reuşind să obţină serviciile medicale pe care şi le-a dorit.


    România a făcut numeroase progrese în materie de
    legislaţie în domeniul combaterii discriminării rasiale şi a intoleranţei.
    Comisia Europeană împotriva Rasismului şi Intoleranţei a analizat progresele
    facute în ultimul an de la publicarea în 2014 a recomandărilor privind
    combaterea discriminării. Concluzia a fost că în România e nevoie de o
    consolidare a formării judecătorilor, procurorilor şi persoanelor responsabile
    de aplicarea cadrului juridic penal care vizează lupta împotriva rasismului.
    Comisia Europeană împotriva Rasismului şi Intoleranţei este un organism al
    Consiliului Europei care monitorizează probleme de intoleranţă şi discriminare
    şi emite recomandări către statele membre.

  • Im Zeichen von Solidarität – Freiwilligenarbeit ist in Rumänien gefragt

    Im Zeichen von Solidarität – Freiwilligenarbeit ist in Rumänien gefragt

    Ihr Vater hat Alina Dumitriu dazu gedrängt, Volkswirtschaft zu studieren. Das tat sie auch; einen Job, der ihrem Studium entspricht, hatte sie aber nie. Denn ihr Beruf hat zwar mit Ökonomie zu tun, ihre Berufung aber ist, anderen zu helfen. Das war schon immer so. Als Kind klaute sie Geld von zuhause und gab es ärmeren Kindern. Sie träumte davon, nach Somalia zu gehen und den Kindern dort zu helfen. Dann kam sie aber darauf, dass Hilfe überall benötigt wird — auch bei ihr im Land, in Rumänien. Und so blieb sie hier und gründete von zehn Jahren den gemeinnützigen Verein Sens Pozitiv (www.senspozitiv.ro).



    Das Wortspiel deutet es schon an: Alina Dumitriu und ihre Kollegen kümmern sich um Menschen, die dem Risiko der HIV-Infizierung ausgesetzt sind: Stra‎ßenkinder, Obdachlose, Prostituierte, Heroinsüchtige. Neuerdings betreut Alina Dumitriu auch HIV-positive Frauen aus Nairobi. Um die Kinder und Erwachsenen, mit denen sie arbeitet, besser verstehen zu können, ging Alina Dumitriu wieder studieren — diesmal Psychotherapie. Als sie HIV-infizierte Kinder und Jugendliche zu therapieren begann, hatte sie einen ersten Schock: Diese Menschen hatten keine Ahnung über ihren eigenen Zustand. Die meisten hatten noch kein AIDS, sondern waren nur HIV-positiv.



    Bei der Betreuung dieser Kinder und Teenager, manche waren 15, 16, habe ich ihre Bedürfnisse erkannt. Sie hatten keinen guten Kontakt zu den Ärzten, kommunizierten nicht richtig mit ihnen und glaubten, kranker zu sein als sie es tatsächlich waren — obwohl viele ein fast normales Leben führen konnten“, erinnert sich Alina Dumitriu. Sie stellte fest, dass diese Menschen nicht sehr viel über AIDS und HIV wussten, sie warteten einfach auf ihren Tod. Das hat sie beeindruckt und sie begann, intensiv über HIV und AIDS zu recherchieren. Dann übersetzte sie, denn ihr wurde klar, dass es au‎ßer den Präventionsratschlägen keine Aufklärungsliteratur in rumänischer Sprache gab. Man sagte den Menschen, wie sie einer Infizierung vorbeugen können — aber für die, die schon infiziert waren, gab es nichts auf Rumänisch. Die Zusammenarbeit mit den Krankenhäusern war gar nicht einfach.



    Das Fachpersonal dort war eigentlich ziemlich renitent, denn erstens sprachen wir anders als sie. Ein Infektionsarzt sah, dass ich Bescheid wusste und schickte mir immer mehr Patienten. So musste ich selbst immer mehr lernen, denn die Menschen hatten allerhand Fragen und ich musste nachrecherchieren, um antworten zu können“, sagt Alina Dumitriu.




    Um mit dem Ansturm fertig werden zu können, bildete sie junge HIV-Infizierte zu Multiplikatoren aus. Ihre Ideen stie‎ßen erwartungsgemä‎ß auf Widerstand von Ärzten und Krankenhausmanagern — aber mit der Zeit verdiente sich der Verein Respekt. Seit fast einem Jahr ist Alinas Verein das Geld für Löhne und Aktionen ausgegangen. Vereinzelt zahlt ein Pharmaunternehmen ein bescheidenes Beratungshonorar. Alina Dumitriu stört aber, dass der Staat unter keiner der vielen Regierungen das Problem der HIV-Infizierten zu lösen vermochte. Diese Menschen haben keinen Zugang zu medizinischen Dienstleistungen. Durch die Korruption verschwindet auch das wenige Geld“, empört sich Alina Dumitriu. In meinem Arbeitsfeld gibt es keine Dienstleistungen. Von staatlicher Seite bekommen die HIV-Infizierten, die obdachlosen Menschen und Kinder rein gar nichts. Alles was getan wird, tun Vereine. Der Staat müsste diese bereits erfolgende Sozialarbeit Freiwilliger unterstützen, denn wir haben bereits eine Menge Erfahrung“, klagt die junge Frau.




    Hilfreich wären für diese Arbeit auch Aufklärungsaktionen. Alina Dumitriu arbeitet seit zehn Jahren pausenlos mit hilfsbedürftigen Menschen. Für sie war und ist die Dankbarkeit der Menschen extrem wichtig. Auch heute freut sie sich, wenn Menschen etwas besser leben, nachdem sie von ihr selbst oder von einem anderen Verein betreut wurde. Und es geht nicht nur um HIV-Infizierte. Seit vier Jahren organisiert Sens Pozitiv in der Weihnachtszeit ein kulinarisches Event — beim ersten Mal kochten Alina und ihr Team, das Verstärkung von anderen Freiwilligen bekommen hatte, für 150 Menschen: obdachlose und hilfsbedürftige Kinder und Erwachsene. In diesem Jahr ist die Zahl der Gäste auf 600 gestiegen.



    In anderen Bereichen hat der Staat weniger Berührungsängste. Vor sechs Monaten gründete Iarina Ştefănescu ein Erziehungsprogramm (http://www.ajungemmari.ro) und es gelang ihr, in kürzester Zeit mit vier der sechs Jugendämter in Bukarest Partnerschaftsvereinbarungen abzuschlie‎ßen. Ziel des Programms ist es, den Kindern mehr Selbstvertrauen zu geben, sie mehr kommunikations- und teamfähig zu machen und ihnen dabei auch andere interessante Informationen auf den Weg zu geben. In einem der Projekte innerhalb des Programms besuchen sie über 160 freiwillige Erzieher wöchentlich, um ihnen anhand von Spielen bestimmte Lernbereiche schmackhaft zu machen — Literatur, Kino, Tanzen, Englisch, Geschichte, Biologie oder Musik. Im Rahmen eines anderen Projekts gehen die Kinder ins Museum, in den Park, ins Theater oder in die Oper.




    Ein Projekt für etwas ältere Kinder versucht, ihnen die Arbeitswelt näher zu bringen: Sie besuchen Arbeitsplätze in Betrieben und Unternehmen. Anca Mihaela Tudose, eine der vielen Freiwilligen im Projekt, ist von der Urheberin Iarina begeistert. Sie ist ein Paket geballter Energie und ist überall mit ihrem Fahrrad da. Sie liebt es, zu helfen — und das Leben dieser Kinder ist besser geworden. Die gute Nachricht ist auch, dass Iarinas Initiative ständig wächst. Die Freiwilligenarbeit wird immer mehr ermutigt, glaubt Iarina Ştefănescu selbst. Die Eltern und die Lehrkräfte unterstützen das. Wir arbeiten jetzt zunehmend mit Gymnasiasten und Studenten und spüren eine stärkere Bereitschaft bei den Elitegymnasien in Bukarest, wo auch unsere Freiwilligen zumeist herkommen. Ich habe gespürt, dass sie dabei ermutigt werden“, sagt Iarina Ştefănescu, die sich immer mehr auch über die Ergebnisse ihrer Arbeit freut:



    Dass es besser wird, stellen die Freiwilligen von Stunde zu Stunde klarer fest. Mit den Kindern zu arbeiten ist es mal leichter, mal schwerer, es kommt auf die Lebensumstände an — manche wohnen in Kinderheimen, manche in armen Familien. Auf jeden Fall sind die Fortschritte an den Schulergebnissen dieser Kinder zu sehen. Die Kinder sehen die Freiwilligen aber auch als Vorbilder, also gibt es auch Fortschritte, was das Verhalten der Kinder angeht. Die Kinder sind offener, kreativer, teamfähiger. Noch bessere Resultate werden wir höchstwahrscheinlich nächstes Jahr sehen“, freut sich Iarina Ştefănescu, die zur Freiwilligen des Jahres im Bereich Erziehung auf der Nationalen Gala der Volontariatsarbeit gekürt wurde. Solche Auszeichnungen sind wichtig — wenn der Staat selbst die Arbeit nicht würdigt, kann ein wenig Lob von Kollegen perfekt für die Motivation sein.

  • Nachrichten 13.12.2013

    Nachrichten 13.12.2013

    BUKAREST: Im rumänischen Justizministerium haben am Freitag Gespräche zwischen den Mitgliedern des Rechtsausschusses der Abgeordnetenkammer und den Experten des Justizministeriums zum Thema Novellierung des Strafgesetzbuches stattgefunden. Die jüngsten Änderungen des rumänischen Strafgesetzbuches lösten heftige interne und internationale Kritik angesichts der stärkeren parlamentarischen Immunität aus. Das Treffen am Freitag wurde einberufen, nachdem die Vorsitzenden der regierenden Sozialliberalen Union, Senatspräsident Crin Antonescu und Ministerpräsident Victor Ponta, diese Woche erklärt hatten, die neuesten Änderungen des Strafgesetzbuches seien auslegbar und müssten mit den befugten Institutionen besprochen werden. Das Präsidialamt, die Nationale Antikkoruptionsbehörde, der Oberste Richterrat und Vertreter zahlreicher Botschaften haben die Novellierung des Strafgesetzbuches scharf kritisiert. Das Oberste Gericht Rumäniens reichte diesbezüglich eine Beschwerde beim Verfassungsgericht ein.



    BUKAREST: Die rumänischen Güterspediteure setzen die Verhandlungen mit dem Transportministerium fort. Ihre Forderungen richten sich gegen die Erhöhung der Verbrauchssteuer bei Kraftstoffen um 7 Eurocent. Sie fordern zudem die Reduzierung der Geldstrafen und die Abschaffung von Stadteinfahrgebühren. Die Bukarester Regierung hatte Anfang der Woche vorgeschlagen, die Erhöhung der Verbrauchssteuer um 7 Eurocent nur bei Benzin einzuführen und die zusätzliche Besteuerung von Diesel auf drei Monaten zu vertagen. Verterter der Güterspediteuere zeigten sich unzufrieden mit dieser Variante. Am Montag erschwerten hunderte Laster den Verkehr auf den Umgehungsstra‎ßen der Gro‎ßstädte, als Protestaktion gegen die besagte Ma‎ßnahme.



    BUKAREST: Die Führung der National-Liberalen Partei (von der Regierungskoalition) hat den Abgeordneten Gigel Stirbu für das Amt des Kulturministers vorgeschlagen. Stirbu ist Vorsitzender des Kulturausschüsses der Abgeordnetenkammer und ehemaliger Staatssekretär im Kulturministerium. Nach dem Eklat um seine schockierende Aussage über HIV-Infizierte, denen seiner Meinung nach zu viel Haushaltsgelder zur Verfügung stehen, war Kulturminister Daniel Barbu (von der National-Liberalen Partei) am Donnerstag zurückgetreten.



    BUKAREST: Die ehemalige Sprecherin der Europäischen Kommission für Erweiterung und Europäische Nachbarschaftspolitik, Angela Filote, übernimmt am 1. Januar 2014 die Leitung der Vertretung der Europäischen Kommission in Rumänien. Angela Filote verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Bereich Unternehmenskommunikation und war in Rumänien, der Türkei und Ägypten tätig, bevor sie 2010 ihren Dienst am Hauptsitz der Europäischen Kommission in Brüssel aufnahm. Als das gegenwärtige Kommissionskollegium Anfang 2010 sein Amt antrat, wurde Angela Filote Sprecherin der Europäischen Kommission für Erweiterung und Europäische Nachbarschaftspolitik. Seit 2011 arbeitet sie in der Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung und ist dort vor allem für die Bekanntmachung der Gemeinsamen Agrarpolitik zuständig — so entwarf sie eine EU-weite Kommunikationskampagne über die Reform dieser Politik.

  • Kampf gegen Aids: Das SHE-Programm in Rumänien

    Kampf gegen Aids: Das SHE-Programm in Rumänien

    Auch wenn Rumänien viele Fortschritte im Kampf gegen HIV erzielt hat, bleibt der Informationsbedarf immer noch gro‎ß. Aus diesem Grund wurde vor kurzem ein Programm für HIV-positive Frauen gestartet. Das Programm SHE (Strong, HIV positive and Empowered women) ist ein europäisches Programm, das 2010 von Ärzten eingeführt wurde. Ziel des Programms ist es, die über 5200 HIV-infizierten Frauen in Rumänien zu unterstützen.



    Laut Prof. Dr. Adrian Streinu-Cercel, dem Chef des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten Matei Balş“ in Bukarest, werden jedes Jahr etwa 250.000 Personen auf HIV getestet. 25% davon sind Eigeninitiativen. Durch das 1997 eingeführte Nationale Anti-AIDS-Progamm wurde die kostenlose Behandlung aller Patienten möglich. HIV sei heutzutage eine kronische Krankheit, die langfristig kontrollierbar ist, wenn die Patienten die Behandlung strikt einhalten und nicht aufgeben, meinen Ärzte. Rumänien weist seit Beginn des Phänomens die grö‎ßte Überlebensrate europaweit auf.



    Die Ärzte in Rumänien empfehlen den HIV-AIDS-Test allen schwangeren Frauen. Im Fall eines positiven Ergebnisses sollte so die zukünftige Mutter Sicherheitsma‎ßnahmen für das Kind treffen können. Den Ärzten zufolge könne das Risiko, ein HIV-positives Kind auf die Welt zu bringen, komplett beseitigt werden. Prof. Dr. Adrian Streinu Cercel:



    Vor einigen Jahren schon, 1998, nahm Rumänien eine klare Stellung zu diesem Programm und man hat damals vorgeschlagen, dass alle schwangeren Frauen auf HIV getestet werden. Die in diesen Jahren gesammelten Daten zeigen, dass eine HIV-infizierte Frau ein völlig gesundes Kind auf die Welt bringen kann. Wir haben diese Pflicht und deshalb ist der Test kostenlos. Eine Frau, die schwanger und zugleich HIV-positiv, wird im 40% der Fälle ein infiziertes Kind auf die Welt bringen.“



    In Rumänien leben mehr als 11.500 HIV-Positive, mehr als 5.200 davon sind Frauen. Die Hälfte der infizierten Frauen sind zwischen 20 und 24 Jahre alt. Das ist das Alter, in dem viele Mütter werden. Deshalb auch der Bedarf ein solches Programm zu führen, so Prf. Dr. Streinu-Cercel:



    Es gibt eine Menge junger Frauen, die Ende der 1980er und Anfang der 1990er geboren wurden. Diese wünschen sich ein normales Leben. Sie haben auch diese Möglichkeit, weil ihre Lebenserwartung im Moment fast dieselbe wie jene einer nichtinfizierten Person ist. Die Medikamente, die wir seit 1995 benutzen, haben zu guten Ergebnissen geführt und nach der Erklärung von New York im Jahr 2001, als alle Länder über den generellen Zugang zur Behandlung diskutiert haben, war Rumänien eines der ersten Länder, die das in Praxis umgesetzt haben. Manche Sachen, die sich die USA erst 2012-2013 vorgenommen haben, hat Rumänien schon 1998 eingeführt.“



    Letztes Jahr wurden 754 neue HIV- und AIDS-Fälle entdeckt, 213 Frauen und 541 Männer, darunter 19 Kinder unter 14 Jahren. In 18 dieser letzten Fälle wurden die Kinder wahrscheinlich von ihren Müttern infiziert. Die Krankheits-Übertragungsrate von Mutter zum Fötus ist unter 5% gesunken. Das ist eine der kleinsten Raten in Europa. Dr. Mariana Mărdărescu vom Nationalen Institut für Infektionskrankheiten Matei Balş“ in Bukarest berichtet:



    Wichtig und interessant für Rumänien ist, dass die Zahl der neuen Fälle leicht gestiegen ist. Seit über 20 Jahren ist die Inzidenz und die Verbreitungsrate in Rumänien klein. Zur Zeit gibt es in Rumänien eine gro‎ße Anzahl von langfristigen Überlebenden (Jahrgang 1988-1990), über 8.000 Personen, die Ende 2012 registriert waren. Diesen Patienten wird antiretrovirale Therapie angeboten. Insgesamt sind 9.800 aktiv registriert. Wir möchten jedoch dieses Phänomen nicht nur behandeln, sondern der Erkrankung auch vorbeugen. Damit ist das Testen der schwangeren Frauen gemeint, Gespräche mit dem Paar und alles, was die Vorbeugung im Falle der schwangeren Frau und des Neugeborenen anbelangt. Die wichtigste Übertragungsart war der heterosexuelle Weg, sowohl bei Männern, als auch bei Frauen. Die Zahl der Infizierten unter den Drogenkonsumenten, die Drogen intravenös injizieren, ist aber auch gestiegen, bei Männern mehr als bei Frauen.“



    Im Rahmen des SHE-Programms werden in diesem Frühling drei Events organisiert, an denen HIV-infizierte Frauen aus Bukarest, Constanţa und Iaşi teilnehmen sollen. Ziel ist es, Unterstützergruppen für die HIV-Patientinnen zu bilden. Man wird SHE-Einheiten in den Krankenhäusern und wichtigen Kliniken in diesen Städten einrichten. Hier wird man Workshops für das medizinische Personal anbieten, das in der Diagnose, der Behandlung und Monitorisierung von HIV-Patientinnen involviert ist.



    Weltweit sind 34 Millionen Menschen HIV-infiziert oder AIDS-krank. 30 Millionen davon sind Erwachsene, darunter 16 Millionen Frauen.



    Audiobeitrag hören: