Tag: Hochschule

  • Dramatiker Matei Vișniec erhält Ehrendoktorwürde der Filmhochschule

    Dramatiker Matei Vișniec erhält Ehrendoktorwürde der Filmhochschule

    Im Jahr 2018 war Matei Vișniec ferner zum Ritter der Künste und der Literatur vom französischen Kultusministerium ernannt worden. In seiner Rede anlässlich der Verleihung des Titels Doctor Honoris Causa sprach Matei Vișniec über die Perspektive unabhängiger Künstler und die Notwendigkeit einer nationalen Strategie für sie – dabei würdigte er den in diesem Jahr verstorbenen Theaterkritiker George Banu. In der gleichen Rede sprach Matei Vișniec auch über seine Beziehung zu den beiden Ländern, in denen er ausgebildet wurde und in denen er schuf, nämlich Rumänien und Frankreich.



    Der Dichter, Dramatiker, Romanautor und Journalist Matei Vișniec wurde am 29. Januar 1956 in Rădăuți, im Norden Rumäniens, geboren. Er debütierte 1972 mit Gedichten in der Zeitschrift Luceafărul und gehörte zu den Gründern des Literaturkreises am Montag, der von dem Kritiker Nicolae Manolescu geleitet wurde. Matei Vișniec ist Autor von sieben Gedichtbänden, sieben Romanen, darunter Das Paniksyndrom in der Stadt der Lichter, Die schuhartige Liebe, die schirmartige Liebe und die Sammlung von Kurzerzählungen Ein Jahrhundert des Nebels, sowie über 50 Theaterstücke. Seit 1987 lebt er in Frankreich, wo er als Journalist für Radio France Internationale arbeitet. Nach dem Fall des Kommunismus im Jahr 1989 hat Matei Vișniec seine Arbeit zwischen Frankreich und Rumänien, zwischen zwei Kulturen und zwei Sprachen, zwischen West und Ost verrichtet. Seine Stücke wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt und in mehr als 30 Ländern aufgeführt. Matei Vișniec ist auch in einem umfangreichen Wörterbuch aufgeführt, dem Dictionnaire des étrangers qui ont fait la France“. Darin geht es um ausländische Kulturpersönlichkeiten in Frankreich, erzählt Vișniec.




    Dieses Wörterbuch ist sehr interessant für das, was Frankreich als Raum der kulturellen Offenheit, als kulturelle Großmacht ausmacht. In diesem Wörterbuch sind rund 4.000 Namen von der Französischen Revolution bis heute, also von 1793 bis heute, aufgeführt. Es handelt sich um Ausländer, die nach Frankreich kamen und einen Beitrag zu seinem kulturellen und geistigen Milieu leisteten. Es liegt auf der Hand, dass die Rumänen einen äußerst wichtigen Anteil an der Schaffung dieses Kulturkonstruktes haben. Die Rumänen kamen Ende des 19. Jahrhunderts nach Frankreich und machten sich in verschiedenen Bereichen einen Namen. Ich möchte einen vergessenen Namen erwähnen. Ein aus Iași stammender Schauspieler, der die Theaterschule besuchte und danach ein großer Star des Stummfilms und des Boulevardtheaters war. Eduard de Max war sein Name, eigentlich sein Bühnenpseudonym. Es gibt viele Rumänen, die in diesem Wörterbuch erwähnt werden, aber ich möchte einen weiteren erwähnen, den verstorbenen Theaterkritiker George Banu. Er gilt als französischer Theaterwissenschaftler rumänischer Herkunft, denn er schrieb seine Werke fast ausschließlich auf Französisch, übersetzte und veröffentlichte sie aber auch in Rumänien.



    Es gibt einen äußerst wichtigen rumänischen Beitrag, der in diesem Wörterbuch hervorgehoben wird, und ich kann sagen, dass es mir eine Freude bereitet, in diesen Band aufgenommen zu werden, denn ich habe wahrscheinlich etwa 30 Theaterstücke in französischer Sprache geschrieben, von denen einige von wichtigen Verlagen wie Actes Sud veröffentlicht wurden. Ich wurde hunderte Male von unabhängigen französischen Ensembles aufgeführt, und in den letzten 30 Jahren wurde fast jedes Jahr mindestens ein Stück aus meiner Feder für das Theaterfestival von Avignon ausgewählt. Und gleichzeitig habe ich versucht, Brücken zu schlagen, Verbindungen zwischen Frankreich und Rumänien herzustellen, mich von dem, was ich in Frankreich sehe, inspirieren zu lassen, um die Rumänen anzuregen, ähnliche Dinge zu tun. Frankreich war für mich eine Öffnung. Frankreich hat mir Flügel verliehen, die sehr wichtig sind, aber ich habe nie meine Wurzeln verloren. Denn ich bin in Rumänien ausgebildet, meine Sensibilität ist die eines rumänischen und osteuropäischen Schriftstellers, und ich fühle die Poesie nur auf Rumänisch.



    Seit 2016 gibt es in Suceava ein nach dem berühmten Dramatiker benanntes Theater: das Stadttheater Matei Vișniec – berichtet der Autor stolz:



    Ich glaube, es ist das jüngste Theater, das in Rumänien aus lokalen Geldern gegründet wurde. Vor der Gründung dieses Theaters, vor sieben Jahren, gab es ein Theaterfestival, das ich zusammen mit sehr enthusiastischen Leuten aus Suceava ins Leben gerufen habe. Wir haben dieses Festival vor elf Jahren zusammen mit der Dichterin Carmen Veronica Steiciuc, die leider nicht mehr unter uns weilt, mit dem Rotary Club, mit dem Bukowina-Verein, mit sehr guten und begeisterten Leuten ins Leben gerufen. Und durch dieses Festival ist es uns gelungen, das lokale Publikum in den Veranstaltungssaal zu locken. Aus dem ganzen Land kamen kostenlose, wichtige Aufführungen, die einem zahlreichen Publikum präsentiert wurden. Dieses Festival zeigte, dass Suceava ein professionelles Theater brauchte, ein Kunsttheater, ein Theater mit Schauspielern, die den Puls der Stadt und die kulturellen Bedürfnisse der Menschen in Suceava spürten, Schauspieler, die, ich würde sagen, zu lokalen Berühmtheiten wurden. Glücklicherweise gibt es dieses Theater heute, und es ist außergewöhnlich, dass die zehn Schauspieler, die in Suceava leben und dort, am Stadttheater Matei Vișniec, arbeiten, mindestens vier Vorstellungen pro Jahr produzieren. Und im Moment hat das Theater, wie ich schon sagte, mehrere wichtige Projekte gestartet.



    Ende März findet im Nationaltheater I.L.Caragiale in Bukarest die Premiere einer neuen Aufführung statt, die auf einem Text von Matei Vișniec basiert: Das Wort Fortschritt klingt furchtbar falsch wenn es Mama ausspricht. Regie führt Botond Nagy, einer der Regisseure, der bereits mehrere Stücke nach Texten von Matei Vișniec in dem nach ihm benannten Theater inszeniert hat. Eines davon, Heimkehr“, ein Stück über den Krieg und die Absurdität des sinnlosen Opferns von Menschenleben, das vom Stadttheater Matei Vișniec“ in Suceava inszeniert wurde, war auch für das Nationale Theaterfestival 2022 ausgewählt worden.

  • Nachrichten 16.07.2017

    Nachrichten 16.07.2017

    Die Bukarester Regierungskoalition diskutiert am Montag über die Einführung von neuen Steuermaßnahmen wie die Solidaritätsgebühr oder die Umsatzsteuer. Der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei (der wichtigsten Partei der Regierungskoalition), Liviu Dragnea, hatte neulich erklärt, das Finanzministerium würde zur Zeit Simulationen betreffend die Wirkungen der im Regierungsprogram vorgesehenen neuen Steuermaßnahmen durchführen. Die Nationalliberale Partei, die größte Oppositionspartei in Rumänien, hatte aber gewarnt, dass die von der Exekutive geplanten Steuermaßnahmen oder die künstliche Erhöhung des Mindeslohnes die Privatunternehmen in Rumänien und die wirtschaftliche Entwicklung des Landes beeinträchtigen könnten.



    Eine neue Etappe von Saber Guardian 17, der größten militärischen Übung in der modernen Geschichte Rumäniens, hat am Sonntag in der Ortschaft Mihail Kogalniceanu, Landkreis Costanta, im Südosten des Landes, begonnen. Die Übung zur medizinischen Evakuierung Mascal wird nach einem realitätsnahen Szenario durchgeführt, mit dem Zweck, die 30. Medical Brigade der Vereinigten Staaten, die die Übung koordiniert, und drei NATO ROL 2 Militärkrankenhäuser, die in Mihail Kogalniceanu stationiert sind, für medizinische Einsätze zu trainieren. Am Samstag wurden auf dem Militärübungsplatz im zentralrumänischen Cincu eine Land- und Schussübung des Saber Guardian 17, durchgeführt, an der Soldaten der meisten NATO-Streitkräfte aber auch Vertreter der Verteidigungsstrukturen der benachbarten Länder teilgenommen haben. An der Übung in Cincu, bei der auch der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, anwesend war, beteiligten sich mehr als 5.000 Militärs, 650 Kampfmittel und 30 Militärflugzeuge.



    Der Oberbefehlshaber der US-Truppen in Europa, General-Leutnant Ben Hodges, hat die Bemühungen Rumäniens zur Modernisierung der Armee begrüßt. Hodges beteilgte sich in der Ortschaft Cincu, Landkreis Brasov, an einer Etappe der internationalen militärischen Übung Saber Guardian 17



    Das Bukarester Gesundheitsministerium startet eine Kampagne zur Informierung der Rumänen über die Risiken, die sie eingehen, wenn sie ihre Kinder nicht impfen lassen. In Rumänien wurden am Freitag mehr als 8.000 Masernerkrankungen bestätigt, meldete das Nationale Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Ansteckungskrankheiten. Die Masernepidemie erstreckte sich über das ganze Land; die meisten Erkrankungen wurden in den Landkreisen Timis (Westen), Arad (Westen) und Caras-Severein (Südwesten) gemeldet. Drei Viertel der Erkrankungen betreffen Kinder unter 10 Jahren, 3.100 Fälle sind Kleinkinder zwischen 1-4 Jahren. Seit dem Ausbruch der Masernepidemie Ende 2016 sind in Rumänien 31 Menschen infolge der Krankheit gestorben. Auch der öffentlich-rechtliche Sender Radio Romania startet am Montag eine Informationskampagne über die Risiken für nicht geimpfte Kinder, über die Nebenwirkungen der Impfung, über die Gründe, die manche Eltern angeben, um ihre Kinder nicht impfen zu lassen und über die Notwendigkeit eines neuen Impfgesetzes.



    Das Ministerium für die Rumänen von Überall bemüht sich, die im Ausland lebenden Rumänen zu überzeugen, nach Rumänien zurückzukehren. Besonders wichtig sei die Rückkehr der jungen Auslandsrumänen der zweiten oder dritten Generation, sagte die Ressortministerin, Andreea Pastarnac. An die jungen Auslandsrumänen richtet sich auch das Programm Start-up Diaspora, das vor 10 Tagen gestartet wurde, und ein Projekt des Bukarester Bildungsministeriums, welches den Stipendiaten, die nach Rumänien zurückkehren, schon vom ersten Studienjahr die Möglichkeit bietet, sich aus mehreren Studienprogrammen an mehreren Hochschulen im ganzen Labnd das Gewünschte auszusuchen. Dies erklärte die Ministerin für die Rumänen von Überall, Andreea Pastarnac, im südostrumänischen Sulina, bei einem Treffen im Rahmen des Sommercamps-Programms ARC 2017, das sich an die im Ausland lebenden Rumänen richtet.

  • Nachrichten 3.10.2016

    Nachrichten 3.10.2016

    BUKAREST: Der Oberste Kassations- und Justizhof in Bukarest hat am Montag alle Beschuldigten in der sogenannten Microsoft-Akte entgültig verurteilt. Die Microsoft-Akte ist einer der berühmtesten Korruptionsfälle Rumäniens. Zwei bekannte Geschäftsmänner, Dorin Cocoş und Nicolae Dumitru, ex-Kommunikationsminister Gabriel Sandu und der ex-Bürgermeister der Stadt Piatra-Neamt, Gheorghe Stefan, wurden zu insgesamt 19 Jahren Gefängnisstrafe verurteilt. Das Oberste Gericht hat darüber hinaus auch die Beschlagnahmung von über 17 Millionen Euro von den vieren. Laut der Antikorruptionsbehörde wurde im April 2004 ein Mietvertrag für Microsoft-Lizenzen im Bildungssystem zum Nachteil des Staatshaushalts abgeschlossen. Dies ermöglichte die Zahlung von Provisionen an die involvierten Personen. Bestechungsgleder in Höhe von 60 Millionen Euro und ein dem Staat verursachter Schaden in Höhe von 27 Millionen Euro lautete die Anklage gegen die Verbrechergruppierung.



    BUKAREST: Der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, hat an der Eröffnungszeremonie des neuen Hochschuljahres an der Westuniversität Temeswar teilgenommen. 2021 wird Temeswar Europäische Kulturhaptstadt. In seiner Rede an die Studenten betonte Präsident Johannis, Rumänien brauche solide Projekte für die Zukunft, politische Perspektiven und Politiker, die ein besseres Rumänien errichten wollen.



    BUKAREST: Der rumänische Verteidigungsminister, Mihnea Motoc, hat am Montag bekanntgegeben, Deutschland werde sich mit Generalstabsoffizieren an der multinationalen NATO-Brigade beteiligen, die in Rumänien funktionieren wird. Ferner hätte auch Bulgarien die Teilnahme mit bis zu 400 Militärs an die multinationale NATO-Brigade bestätigt und Polen werde sich mit einer Kompagnie daran beteiligen. Rumänien werde sich seinerseits mit einer Kompagnie an der entsprechenden NATO-Brigade in Polen beteiligen und dabei mit einer US-Einheit zusammenarbeiten, sagte noch der rumänische Verteidigungsminister.



    BUKAREST: Die Regionalpolitik-EU-Kommissarin, Corina Creţu, hat die Hoffnung geäu‎ßert, dass das neue Parlament Rumäniens nach der Parlamentswahl am 11. Dezember die nationale Gesetzebung an die europäische Gesetzgebung anpassen wird. Am Montag beteiligte sich die EU-Kommissarin für Regionalpolitik in Bukarest an einer Konferenz über die aktuellen Herausforderungen für eine nachhaltige Städteentwicklung und die Rolle der EU-Fonds. Dabei bezog sich Corina Creţu vor allem auf die EU-Agenda betreffend die Städteentwicklung, die neulich von den EU-Gremien debattiert und angenommen wurde, auf die städtische Dimension der EU-Kohäsionspolitik und auf die städtische Entwicklung Rumäniens in Zusammenhang mit der EU-Kohäsionspolitik. Corina Creţu, die seit Donnerstag einen Rumänienbesuch unternimmt, besichtigte mehrere EU-finanzierte Projekte und beteiligte sich an mehreren Konferenzen, Treffen mit Regierungsvertretern und Vertretern der Kommunalverwaltung.

  • Hochschulbeginn: Neue Studiengänge, weniger Studenten

    Hochschulbeginn: Neue Studiengänge, weniger Studenten

    Am Montag, den 3. Oktober ist in Rumänien das neue Hochschulstudienjahr mit feierlichen Veranstaltungen in allen Hochschulen und Universitäten des Landes eröffnet worden. Verglichen zu den vorangegangenen Jahren gibt es viele Veränderungen, die per Regierungserla‎ß eingeführt wurden: Das sind mehr als 30 neue, spezielle Fachstudien und Diplomprogramme sowie 64 Programme für Magisterstudien. Pharmazeutische Chemie, elektronische Systeme und Ausstattungen im militärischen Bereich, Funkelektronik und Systemmanagement für die Luftwaffe oder digitale Medien sind nur einige der neuen Studienbereiche.



    Trotz der erhöhten Zahl der Studienbereiche ist die Zahl der neueingeschriebenen Studenten aber dieses Jahr, wie auch in den vorigen Jahren, zurückgegangen. Laut Angaben vom Bildungsministerium werden im Hochschulstudienjahr 2016-2017 nur etwa 40.000 Studenten ihre Studien in den staatlichen Universitäten Rumäniens beginnen. Insgesamt studieren in staatlichen Universitaten dieses Jahr nur 480.000 Studenten — vor zehn Jahren waren es etwa 900.000. Einige Gründe dafür sind die niedrige Bestehensrate bei der Abiturprüfung, der Geburtenrückgang der letzten Jahrzehnte, aber auch die Tatsache, dass die Abiturienten mit hohen Noten sich dazu entschlossen haben, im Ausland zu studieren. Zur Zeit studieren mehr als 35.000 rumänische Studenten im Ausland, vor allem in europäischen Hochschulen. Gro‎ßbritannien steht an erster Stelle im Top der rumänischen Studenten, gefolgt von Frankreich und Deutschland, den Niederlanden und Dänemark.



    Am Anfang des neuen Hochschuljahres 2016-2017 begrü‎ßten die Rektoren die neuen Studenten mit ermunternden Worten, die sich auf die Lernfähigkeit zum Erreichen hoher Ziele und Ideale konzentrierten. Vesucht, die allerbesten zu sein, ihr intellektuelles Potential maximal auszunutzen und fest an eure Fähigkeiten und Stärken zu glauben!’ sagte Nicolae Istudor, der Rektor der Bukarester Akademie für Wirtschaftsstudien. Ionel Sinescu, der Rektor der Bukarester Universität für Medizin und Pharmazie, erinnerte in seinem Gru‎ßwort an die 159 Jahre seit der Gründung dieser bedeutenden Hochschule und an die prominenten rumänischen Ärzte, die die medizinische Forschung weltweit geprägt haben. In der ersten Woche des neuen Hochschulstudienjahres werden an allen rumänischen Universitäten und Hochschulen Treffen mit den neueingeschriebenen Studenten und Sonderveranstaltungen stattfinden.

  • Hochschulbeginn: Neue Studiengänge, weniger Studenten

    Hochschulbeginn: Neue Studiengänge, weniger Studenten

    Am Montag, den 3. Oktober ist in Rumänien das neue Hochschulstudienjahr mit feierlichen Veranstaltungen in allen Hochschulen und Universitäten des Landes eröffnet worden. Verglichen zu den vorangegangenen Jahren gibt es viele Veränderungen, die per Regierungserla‎ß eingeführt wurden: Das sind mehr als 30 neue, spezielle Fachstudien und Diplomprogramme sowie 64 Programme für Magisterstudien. Pharmazeutische Chemie, elektronische Systeme und Ausstattungen im militärischen Bereich, Funkelektronik und Systemmanagement für die Luftwaffe oder digitale Medien sind nur einige der neuen Studienbereiche.



    Trotz der erhöhten Zahl der Studienbereiche ist die Zahl der neueingeschriebenen Studenten aber dieses Jahr, wie auch in den vorigen Jahren, zurückgegangen. Laut Angaben vom Bildungsministerium werden im Hochschulstudienjahr 2016-2017 nur etwa 40.000 Studenten ihre Studien in den staatlichen Universitäten Rumäniens beginnen. Insgesamt studieren in staatlichen Universitaten dieses Jahr nur 480.000 Studenten — vor zehn Jahren waren es etwa 900.000. Einige Gründe dafür sind die niedrige Bestehensrate bei der Abiturprüfung, der Geburtenrückgang der letzten Jahrzehnte, aber auch die Tatsache, dass die Abiturienten mit hohen Noten sich dazu entschlossen haben, im Ausland zu studieren. Zur Zeit studieren mehr als 35.000 rumänische Studenten im Ausland, vor allem in europäischen Hochschulen. Gro‎ßbritannien steht an erster Stelle im Top der rumänischen Studenten, gefolgt von Frankreich und Deutschland, den Niederlanden und Dänemark.



    Am Anfang des neuen Hochschuljahres 2016-2017 begrü‎ßten die Rektoren die neuen Studenten mit ermunternden Worten, die sich auf die Lernfähigkeit zum Erreichen hoher Ziele und Ideale konzentrierten. Vesucht, die allerbesten zu sein, ihr intellektuelles Potential maximal auszunutzen und fest an eure Fähigkeiten und Stärken zu glauben!’ sagte Nicolae Istudor, der Rektor der Bukarester Akademie für Wirtschaftsstudien. Ionel Sinescu, der Rektor der Bukarester Universität für Medizin und Pharmazie, erinnerte in seinem Gru‎ßwort an die 159 Jahre seit der Gründung dieser bedeutenden Hochschule und an die prominenten rumänischen Ärzte, die die medizinische Forschung weltweit geprägt haben. In der ersten Woche des neuen Hochschulstudienjahres werden an allen rumänischen Universitäten und Hochschulen Treffen mit den neueingeschriebenen Studenten und Sonderveranstaltungen stattfinden.

  • Studenten starten in das neue Universitätsjahr

    Studenten starten in das neue Universitätsjahr

    Das neue Universitätsjahr startete auch diesmal mit ungelösten Problemen. Die Anzahl der Studenten nimmt von Jahr zu Jahr ab, doch die Unis bieten weiterhin ungenügend Plätze in den Studentenheimen. Wer einen Platz in einem drei, vier oder sogar fünf Bett Zimmer gefunden hat, muss dafür ein bisschen zu viel zahlen. Die Kosten sind hoch, wenn wir in Betracht ziehen, dass die Studenten noch für Nahrung, Elektrizität, Gas und Wasser zahlen müssen. Die staatlichen Studentenheime sind die billigste Unterkunftsvariante, sie sind sogar bis zu vier mal billiger als die privaten, wo die Preise bis über 500 Lei (circa 110 Euro) pro Monat steigen können.




    Die Jugendlichen und die Eltern meinen, ein bedeutendes Problem sei jenes der Stipendien, die eigentlich symbolisch sind. Die Nationale Allianz der Organisationen der Studenten in Rumänien gibt ein Warnzeichen und behauptet, die Korruption und die Unterfinanzierung seien die Hauptprobleme des rumänischen Hochschulunterrichts. Die Studenten wollen in reinen Unis studieren, sie wollen, dass Begriffe wie Schmiergeld und Plagiat nicht mehr tolleriert werden.



    Die rumänischen Studenten fordern weiterhin, dass die Stipendien die monatlichen Kosten für Unterkunft und Nahrung decken sollen, Verkehrstudentenrabatte sowie Plätze in staatlichen Studentenheimen.



    Die höchste Konkurrenz herrschte in diesem Jahr bei den 11 Fakultäten der Wirtschaftsakademie in Bukarest, die 3000 gebührenfreie Plätze und 2.600 kostenpflichtige bietet. Die Universität Bukarest hat bei ihren 19 Fakultäten für das Studienjahr 2015 – 2016 4.450 gebührenfreie Plätze und 4 Tausend kostenpflichtig zur Verfügung gestellt. Die Bukarester Politechnik erwartet bei ihren 15 Hochschulen 5.000 Studenten.




    Die Studenten in Klausenburg, Jassy, Temeswar, Klausenburg und Bukarest haben die Möglichkeit ein Semester in einer anderen Stadt zu studieren. Die Uni sichert Unterkunft und Nahrung. Die Regierung in Bukarest hat durch einen Dringlichkeitserlass genehmigt, dass die Hochschullehrer, die keinen Doktortitel haben, noch ein Jahr lang im System tätig sein können.

  • Abitur in Rumänien: 23% der Kandidaten bei früheren Prüfungen durchgefallen

    Abitur in Rumänien: 23% der Kandidaten bei früheren Prüfungen durchgefallen

    Knapp 170.000 Schüler haben sich für die Abitur-Prüfungswochen Juni-Juli 2015 angemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 7000 mehr. Von den angemeldeten Schülern haben etwa 144.000 (77%) die zwölfte Lyzeums-Klasse in diesem Jahr absolviert, die restlichen 25.000 (23%) stammen aus älteren Jahrgängen.



    Die mündliche Abiturprüfung begann bereits am 8. Juni mit der dreitägigen Bewertung der Kommunikationskompetenzen in der rumänischen Sprache. Es folgten eine Evaluation der digitalen Kompetenzen und der Kenntnisse einer international verbreiteten Fremdsprache. Gestern wurde die erste schriftliche Prüfung abgegeben, im Fach rumänische Sprache und Literatur. Die ersten Ergebnisse sollen am 6. Juli veröffentlicht werden, die Endergebnisse nach der Bearbeitung der Anfechtungen vier Tage später.



    Die Abiturprüfung findet in diesem Jahr nach einem geänderten Verfahren statt. Die geschriebenen Arbeiten sollen in anderen Landkreisen korrigiert werden als in dem Landkreis in dem die Prüfung stattfand. Diese Möglichkeit sei bereits in den Verfahrensregeln zur Durchführung des Abiturs von 2011 festgehalten worden, erklärte Bildungsminister Sorin Câmpeanu auf einer Pressekonferenz.



    Der Schüler kann kaum oder ist kaum an dem Ort interessiert, an dem die Arbeiten korrigiert werden. Und den Lehrkräften geht es nur darum, wieviele Arbeiten sie zu korrigieren haben, und nicht darum, woher die Arbeiten und von wem sie stammen. Das System ist aber bereits bekannt, denn die Anfechtungen der Prüfungsnoten beim Abitur wurden schon immer in anderen Landkreisen bearbeitet. Das bedeutet nur einen zusätzlichen Arbeitsaufwand für die Prüfungsausschüsse zu dem wir stehen. Und ich bin zuversichtlich, dass die Endergebnisse gut sein werden. Es ist auch schade, dass Prüfungsergebnisse im Schatten der meistens ungerechtfertigten Verdächtigungen stehen.



    Befürworter der Maßnahme sind der Ansicht, dass dank der in anderen Landkreisen vorgenommenen Korrektur, die Möglichkeit der Begünstigung bestimmter Schüler beseitigt wird. Doch Gegner lehnen das Verfahren als Zeit- und Geldverschwendung ab. Und das sei nicht alles: Der in der Vergangenheit in zahlreichen Fällen als korrupt verdächtigte Lehrkörper könnte sich dadurch noch strafbarer machen.



    Indes ist beim Ministerium seit Anfang vergangener Woche ein neues Bildungsgesetz in Arbeit. Dieses soll das Hauptaugenmerk auf die Neugründung der Fach- und Berufsschulen sowie der Fachhochschulen legen. Bei der Erarbeitung des Gesetzentwurfs wollen die Behörden aus dem Ministerium sich mit den Gewerkschaften, den Schulinspektoren und den Bürgern beraten. Dafür soll sogar eine Volksbefragung stattfinden, zeitgleich mit den Kommunalwahlen kommendes Jahr.