Tag: Holzdiebe

  • Waldschutz: App gegen Holzdiebe

    Waldschutz: App gegen Holzdiebe

    Die Regierung in Bukarest verabschiedete Ende des Monats Juni einen Beschluss über die Bestimmungen in Bezug auf die Herkunft, den Verkehr, den Vertrieb, die Lagerung und die Bearbeitung von Holz und Holzprodukten in Rumänien. Der Regierungsbeschluss genehmigt eigentlich die Einsetzung des Rückverfolgungssystems für Holz und Holzprodukte. Das informatische Rückverfolgungssystem für Holz und Holzprodukte ist eines der wichtigsten Instrumente, das die Regierung im Kampf gegen den illegalen Holzschlag einsetzen kann. Der Umweltminister Costel Alexe sagte Folgendes anlässlich einer Pressekonferenz zum gegebenen Thema:



    Das Rückverfolgungssystem erlaubt uns, Holz und Holzprodukte ab jetzt in Echtzeit und rund um die Uhr zu verfolgen. Somit werden wir die Holzprodukte viel besser bewirtschaften und demnach eine nachhaltige Forstwirtschaft betreiben können. Wir werden jederzeit wissen, wie viel Holz in den Wäldern Rumäniens gefällt, wohin es transportiert und wo es gelagert wurde. Das hei‎ßt, das System erlaubt uns, das eingeschlagene Holz vom Wald bis zum Punkt der Erstannahme zu verfolgen und zu überprüfen. Sämtliche öffentliche Institutionen werden eng miteinander zusammenarbeiten, um den illegalen Holzschlag einzudämmen. Forstämter, Waldhüter und dem Innenministerium untergeordnete Abteilungen werden in koordinierter Weise zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass eine nachhaltige Forstwirtschaft betrieben wird.“




    Trotz der vielen Klagen, die die Bürger und die Umweltaktivisten in Bezug auf den illegalen Holzschlag einreichten, geschah bis jetzt nur wenig in diesem Bereich. Denn das Gesetz ist viel zu allgemein formuliert und entmutigt keineswegs derartige Praktiken. Das Rückverfolgungssystem für Holz und Holzprodukte soll ab jetzt jegliche Zweifel im Hinblick auf die Herkunft und den Transport des Holzes vom Wald zur Erstannahme beseitigen. Mehr Informationen dazu lieferte der Umweltminister Costel Alexe:



    Das Rückverfolgungssystem schlie‎ßt die Möglichkeit aus, mehr Holz aus dem Wald zu entfernen unter Verwendung der gleichen Transportunterlagen. Doppeltransporte, von den Unterlagen abweichende Mengen — das alles wird es nicht mehr geben. Die Holzbetreiber werden drei Fotos im System hochladen müssen, die die Menge Holz, die sie im Wald beladen haben, nachweisen. Somit kann jederzeit überprüft werden, ob die Menge immer noch stimmt.“




    Das Rückverfolgungssystem für Holz und Holzprodukte vereinfacht das Leben der Förster und Waldarbeiter. Alle Holztransporte können von nun an vom Wald bis zum Punkt der Erstannahme über ein GPS-Gerät rückverfolgt werden. Somit werden eventuelle Betrugsversuche ausgeschlossen. Darüber hinaus kann die Menge Holz in allen Lagern im Land täglich überprüft werden. Illegale Geschäfte sollen somit entmutigt werden. Holz und Holzprodukte werden nicht mehr ohne Weiteres aus den Lagerhäusern verschwinden können.

  • Abkommen zum Schutz rumänischer Wälder unterzeichnet

    Abkommen zum Schutz rumänischer Wälder unterzeichnet

    Ende Februar haben die Umweltschutzorganisationen Greenpeace Rumänien, World Wide Fund for Nature Rumänien zusammen mit den Stiftungen Eco-Civica und ProPark — Stiftung für Schutzgebiete Das Forum der Wälder — von illegaler Abholzung zum Schutz und vernünftigem Management“ organisiert. Die Organisatoren setzten sich zum Ziel, Vertreter der Zivilgesellschaft und der Verbände von Waldbesitzern- und Betreuern sowie der im Bereich der Forstwirtschaft tätigen Institutionen zusammenzubringen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Ma‎ßnahmen zum Schutz der rumänischen Wälder. Die Umweltschutzorganisationen haben dabei zusammen mit dem Ministerium für Umwelt und Forstwirtschaft eine Erklärung unterzeichnet, die Prioritäten setzt und konkrete Aktionspläne im Bereich der Forstwirtschaft vorsieht.



    Der Koordinator der Kampagne Biodiversität im Wald“ der Umweltschutzorganisation Greenpeace, Valentin Sălăgeanu, kommt zu Wort mit Einzelheiten:



    Die Zivilgesellschaft hat infolge eines Gerichtsverfahrens, das vor ein paar Jahren eingeleitet wurde und voriges Jahr im Mai-Juni einen Höhepunkt erreichte, zahlreiche Anforderungen im Bereich Forstwirtschaft gestellt. Viele Menschen waren damals auf die Stra‎ße gegangen, um die Änderung des Forstgesetzes und eine nationale Strategie zum Schutz unserer Wälder zu fordern. Einige Umweltschutzorganisationen haben zum Teil auf diese Forderungen reagiert, sie haben sie überprüft und ein Jahr lang dafür gearbeitet, um konkrete Aktionspläne gegen Rodung aufzustellen, damit in Rumänien eine nachhaltige Entwicklung im Bereich der Forstwirtschaft möglich wird. Diese Anforderungen bildeten dann die Basis neuer Prioritäten. Einige davon sind heute im Aktionsplan des Umweltministeriums wieder zu finden. Wir haben diesbezüglich ein Abkommen unterzeichnet, laut dem wir bis Ende des Jahres 2016 Lösungen für wichtige Angelegenheiten finden müssen. Einige sind rückständig, andere hingegen neu. Was unsere Bemühungen angeht, wollen wir uns nicht auf das laufende Jahr begrenzen, sondern planen weitere Schritte bis 2020. Diese Prioritäten betreffen zum Teil die richtige Umsetzung der europäischen Holzregelung (EUTR), einen Katalog der Urwälder zu erstellen, Zuschüsse in diesem Bereich zu zahlen. Die Erklärung enthält zehn Punkte, die wir im laufenden Jahr erledigen müssen. Jeder davon sieht eine Reihe von Ma‎ßnahmen vor. Die Liste bleibt offen und wir laden alle Umweltschutzorganisationen dazu ein, sich der Erklärung anzuschlie‎ßen, uns ihre Gesichtspunkte mitzuteilen, also ihre Beträge zur Prioritätenliste zu bringen und unsere Bemühungen zu unterstützen, die Forstverwaltung in Rumänien durch ein vernünftiges Management umzuorganisieren.“



    Eine Studie der Umweltschutzorganisation Greenpeace stellt fest, dass in Rumänien rund 9 Millionen Kubikmeter Wald jedes Jahr abgeholzt werden. Laut Statistik verliert also das Land 3 Hektar Wald pro Stunde. Das qualifizierte Wachspersonal fehlt in den Wäldern Rumäniens und dadurch ist eines der grö‎ßten Probleme zu erklären. Wir dürfen nicht vergessen, dass auch härtere Gesetze und strengere Strafen gegen Holzdiebe erforderlich seien, sagen Umweltschützer. Die Umweltschutzorganisationen sind zudem auf der Suche nach Finanzierungen, die ihnen erlauben könnten, die Privatbesitzer zu entschädigen, die das Holz nicht ausnutzen dürfen, weil ihre Wälder in Schutzgebieten liegen. Derzeit fehlt es aber an Finanzierungen. Laut dem Nationalen Forstbestand, der im Vorjahr bekannt gemacht wurde, verfügt Rumänien über 6,9 Millionen Hektar Wald, 51% davon befinden sich im Privatbesitz.