Tag: Hörertag 2020

  • Hörerpostsendung 8.11.2020

    Hörerpostsendung 8.11.2020

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Eigentlich wollte ich heute mit einigen Nachträgen zum Hörertag beginnen, aber vergangenen Montagabend erreichte mich die unfassbare Nachricht vom Attentat in Wien, bei dem ein offenbar islamistisch radikalisierter junger Mann mit albanisch-mazedonischen Wurzeln vier Menschen tödlich erschossen und weitere über 20 teilweise schwer verletzt hat. Ich habe sofort auf ORF umgeschaltet und die halbe Nacht die Entwicklungen verfolgt. Ich war schockiert, zumal ich die Gegend, wo sich das Attentat ereignete, gut kenne: In den Frühneunzigern habe ich ein paar Jahre in Wien gelebt und dort studiert. Am Schwedenplatz habe ich oft Eis gegessen, viele behaupteten, dort gab es die beste Eisdiele in ganz Wien, und im sogenannten Bermuda-Dreieck mit den vielen Kneipen und Stra‎ßencafés war ich als Student auch oft unterwegs. Und selbstverständlich habe ich noch gute Freunde in Wien, denen Gott sei Dank nichts passiert ist.



    Zu diesem tragischen Ereignis erhielten wir auch eine E-Mail von unserem Stammhörer Paul Gager, der abwechselnd in Wien und im Burgenland lebt.



    Werte Redaktion!



    Ich habe heute Freitag die sechs verschiedenen Anschlagsorte im I. Wiener Gemeindebezirk zum Gedenken an die von einem Terroristen Getöteten (ein Opfer stammte aus Deutschland) und Verletzten besucht. Bei einer Gedenkstätte ist mir eine Tafel mit nachfolgender Inschrift aufgefallen:



    Wenn ein Mensch einen Menschen tötet, so ist es, als hätte er die ganze Menschheit getötet, und wenn jemand einen Menschen rettet, so ist es, als hätte er die ganze Menschheit gerettet.“ (Koran)



    Des Weiteren gibt uns Herr Gager Informationen über Gedenktafeln zu zwei anderen Attentaten, die sich in früheren Zeiten in Wien ereignet haben, nämlich am 29. August 1981, als zwei Mitglieder der israelitischen Kultusgemeinde durch Kugeln palästinensischer Terroristen starben, und am 13. Juli 1989, als zwei Vertreter der Demokratischen Partei Kurdistans durch iranische Terroristen ermordet wurden.



    Lieber Herr Gager, vielen Dank für die Information und damit sind wir erleichtert, dass Ihnen nichts passiert ist! Wir hoffen, dass auch alle anderen Hörer aus Wien unversehrt sind. Und ich möchte im Namen der gesamten Redaktion unser Mitgefühl für die Familienangehörigen der Opfer zum Ausdruck bringen.



    Und jetzt zu Nachklängen zum Hörertag. Auch dieses Jahr war die Teilnahme unserer Hörer aus dem deutschsprachigen Raum so zahlreich und lebendig, dass wir nicht einmal auf das Angebot der Zentralredaktion mit Beiträgen aus aller Welt zurückgreifen mussten. Mehr noch: Die Beiträge von unseren Stammhörern waren so zahlreich, dass wir die zuletzt eingetroffenen einfach nicht mehr in die Sendung aufnehmen konnten, weil es einfach keinen Platz mehr gab.



    So etwa schrieb uns Werner Schubert aus Grafing bei München, der uns seit 1980 die Treue hält:



    Über die Pandemie informiere ich mich hauptsächlich aus meiner Tageszeitung sowie dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Fernsehen hier in Bayern. Infektionszahlen gibt es auch im Internet von staatlichen Stellen.



    Ich erwarte von meinen Quellen eine korrekte Berichterstattung, aber natürlich werden auch Fake-News im Internet und von diversen Kreisen von Corona-Leugnern verbreitet. Demnach soll Corona dazu dienen, die Demokratie abzuschaffen und alle Menschen durch eine geheime Weltregierung zu kontrollieren. Von einer geplanten Übernahme der Erde durch Au‎ßerirdische habe ich aber in letzter Zeit nichts mehr gehört. Aber ich kenne viele Menschen, meist Maskengegner, die etwas seltsame Ideen haben. Ich vertraue dann doch lieber den offiziellen Medien.



    Damit bin ich auch schon bei Punkt drei, die öffentlich-rechtlichen Informationsquellen müssen hier vor allem durch Glaubwürdigkeit punkten.



    Welche Rolle spielen die Auslandsdienste in diesem Zusammenhang? Kommt auf das Land an. Ich höre nur noch wenige Sender mit deutschem Programm, die meisten haben ja schon aufgegeben. Bei den verbliebenen ist es interessant, zu unterscheiden, wie offen die Stationen mit der Pandemie in ihrem Land umgehen. Aus Taipei, Seoul, Bukarest oder Tirana kommen konkrete Zahlen, die ich auch für glaubwürdig halte. Bei den Sendungen aus Teheran oder gar Beijing und Pjöngjang ist die staatliche Zensur dagegen spürbar. Ähnlich ist es wohl bei Radio Belarus, aber dort hat man im Moment ohnehin andere Sorgen.



    Mir ist es jedenfalls auch auf Kurzwelle lieber, den Aussagen dort trauen zu dürfen. Obwohl man in unseren Hobbykreisen meist diktaturerfahren ist und zwischen Wahrheit und Märchen zu unterscheiden gelernt hat.



    Etwas kritischere Zeilen, die aber auch nicht hinreichend belegbare Behauptungen enthalten, erhielten wir von Martin Walter aus Berlin:



    Seit auch RRI im März 2020 zu einer Einheitsberichterstattung übergegangen ist, höre ich nur noch die sonntäglichen Hörerbriefsendungen. Die letzte habe ich sogar auf Band aufgezeichnet, weil so interessante Hörerbriefe verlesen wurden, um auch anderen die Information vorspielen zu können. Besondere Grü‎ße seien auf diesem Wege dem Hörerbriefschreiber Herrn Helmut Matt aus dem Breisgau ausgesprochen. Er hat von Anfang an das zum Ausdruck gebracht, was auch ich gedacht habe. Es sei auf einen Film von Arte aus dem Jahre 2009 verwiesen, der auf YouTube abrufbar ist. Die Fachleute und Virologen Wodarg und Bhakdi haben schon damals hinsichtlich der Schweinegrippe richtig gelegen und wegen Panikmacher Drosten hat man mehrere Millionen Impfsätze bestellt, die dann keiner brauchte. Dies soll natürlich nicht wieder passieren. Wenn man von gut unterrichteten Bekannten über das Internet rechtzeitig Beiträge erhält, bevor diese gelöscht werden, sei besonders auf die neuartige Impfmethode mit Messenger-RNA hingewiesen, die aus dem Probanden einen gentechnisch veränderten Menschen macht. Ein Veterinärmediziner hat in einem Leserbrief in einer kleinen Wochenzeitung ca. 1% Todesfälle und vielfältige Langzeitschäden durch diesen Impfstoff prognostiziert. Sputnik V und andere sollen von dieser Art sein.



    Vielen Dank für Ihre Meinung, lieber Herr Walter. Nun, ich bin geehrt, dass Sie dem Funkbriefkasten so viel Vertrauen schenken, ich verstehe allerdings nicht, was Sie mit Einheitsberichterstattung im Zusammenhang mit RRI meinen. Der Funkbriefkasten ist ja nicht eine Insel der Glückseligen und sich selbst Genügenden, während alle anderen Sendungen in unserem Programm einer Zensur irgendwelcher Art unterworfen wären. Wir sind auch keine Wissenschaftsredaktion, um alle Behauptungen und Thesen, die im Internet zu finden sind, zeitnah überprüfen zu können. Ich lasse Ihre Äu‎ßerungen daher einfach mal so stehen, nicht ohne gewisse Einwände zu haben. Ich verstehe schon, was Sie zwischen den Zeilen andeuten. Sie ärgern sich darüber, dass die Medien in Deutschland sich hauptsächlich auf Herrn Drosten und das RKI berufen, wenn es um die Entwicklung der Pandemie geht. Andererseits werden die von Ihnen erwähnten anderen Fachleute keineswegs zensiert, die beiden sind zuhauf auf Videos im Internet anzutreffen, die Deutsche Welle gab einem von ihnen auf ihrem Video-Kanal unlängst sogar die Gelegenheit, sich in einem zivilisiert ausgetragenen Streitgespräch zu äu‎ßern. Die Vorliebe für bestimmte Experten ist eigentlich mit den Gepflogenheiten in wissenschaftlichen Kreisen zu erklären. Wenn ein Wissenschaftler eine neue, noch so umstrittene These aufstellt, so wird sie üblicherweise zunächst in Fachpublikationen veröffentlicht, um erst einmal durch sogenannte Peer Reviews, also Überprüfung durch andere Wissenschaftlerkollegen aus demselben Bereich bekräftigt zu werden. Journalisten sind meistens nur Laien auf diversen wissenschaftlichen Gebieten und können unmöglich alle zerstreut im Internet kursierenden Informationen aus allen möglichen, nicht immer glaubwürdigen Quellen überprüfen. In wissenschaftlichen Quellen geht es natürlich auch um die Reputation der sich äu‎ßernden Experten. Sicherlich, Wissenschaft ist auch nicht unfehlbar, und möglicherweise wird sich in einigen Jahren herausstellen, dass Herr Drosten mit einigen seiner Prognosen vielleicht nicht ganz richtig lag. Irren ist menschlich, Wissenschaftler sind ja auch nur Menschen. Insgesamt traue aber auch ich vielmehr angesehenen Experten mit entsprechender Erfahrung und einschlägiger Forschungsarbeit als einem Veterinärmediziner, der in einer kleinen Lokalzeitung Vermutungen über die Impfung von Menschen aufstellt. So einfach ist es: Wenn man keiner Autorität mehr traut, dann können wir uns gleich von der Wahrheitsfindung und angemessenen Reaktionen verabschieden, denn heutzutage kann praktisch jeder ein Video mit den steilsten Thesen produzieren und ins Internet hochladen.



    Auch hier in Rumänien haben wir zwei oder drei sogenannte führende Virologen, die nicht unumstritten sind. Einer hatte noch im Februar behauptet, Wuhan sei nur ein kleiner Punkt auf der Weltkarte und das Virus könne kaum auf Europa überspringen. Wie falsch er damit lag, hat man nur wenige Wochen später gesehen. Sie sehen es also: Von Gleichschaltung oder Einheitsbrei kann keineswegs die Rede sein.



    Auf jeden Fall möchte ich mich noch einmal im Namen der gesamten Redaktion für die rege Teilnahme am Hörertag 2020 bedanken.



    Nachträgliches Feedback zum vergangenen Sonntag erhielten wir auch von einem unserer jüngsten Hörer, dem 15-jährigen Schüler Simon Heinrich, der im Südwesten Baden-Württembergs zu Hause ist:



    Liebe Redaktion von Radio Rumänien International,



    Leider habe ich es nicht geschafft, Ihnen die Fragen zum Hörertag zu beantworten, weil ich aus schulischen Gründen keine Zeit dazu hatte.



    In meiner letzten Nachricht hatte ich Ihnen mitgeteilt, warum ich RRI-Hörer wurde und wie ich auf Sie gesto‎ßen war. Ich habe dennoch vergessen, zu sagen, wie ich auf die Kurzwelle gesto‎ßen war, da es nicht alltäglich ist, dass ein 15-Jähriger wie ich sein Interessengebiet bei den Kurz-, Mittel- und Langwellen hat, zumal es einen seltsamen Ursprung hat. Alles begann, als ich eine Schulpräsentation über die Demokratische Volksrepublik Korea halten wollte. Also informierte ich mich mitunter auch über die Medien, die es in Nordkorea gibt. Darunter befanden sich ein Inlandsradioprogramm, dessen Name mir nicht bekannt ist, und die für das Ausland gedachte Stimme Koreas. Um diese Präsentation mit Eigenrecherchen zu vervollständigen, überlegte ich mir Empfangsmöglichkeiten dafür. Während ich also viel gesucht und gefunden habe, stie‎ß ich hierbei auch auf andere Sender, welche ihr Programm auf der für mich neuen Kurzwelle ausstrahlten. Die Vorstellung, Nachrichten aus aller Welt ohne gro‎ße Veränderung durch Nachrichtensender oder anderes zu bekommen, war für mich faszinierend. Es dauerte nicht lange, schon gehörte ein Weltempfänger zu meinen Besitztümern. Dieser ist der schon letztes Mal genannte Panasonic GX500, welcher alle Wellenbereiche abdeckt. Da jedoch die Stimme Koreas sehr schlecht auf einer analogen Skala einzustellen ist, bevorzuge ich das Programm von Radio Rumänien International, welches nun einen festen Platz in meiner Tagesroutine gefunden hat.



    Soweit die Zeilen von Simon Heinrich von vergangener Woche, der uns just am gestrigen Samstag noch mit ein paar Zeilen von seinem jüngeren Bruder Adrian Kurt überraschte:



    Liebe RRI-Redaktion in Bukarest,



    Ich bin 9 Jahre alt und höre Radio Rumänien International in der Regel mit meinem Bruder zusammen. An Ihren Sendungen gefällt mir vor allem die rumänische Volksmusik und die Hörerpostsendungen, da man dort von vielen Leuten mitbekommt, wie sie RRI hören und vor allem dass mein Bruder und ich nicht die Einzigen sind, die sich, wenn es geht, jeden Tag vor das Radio setzen. Auch von mir alles Gute aus Deutschland! Über eine QSL-Karte für jeden von uns beiden würden wir uns sehr, sehr freuen.



    Es grü‎ßen Sie



    Adrian Kurt Heinrich und Simon Heinrich



    Lieber Adrian, lieber Simon, vielen Dank für das Feedback, wie freuen uns natürlich sehr, dass es Nachwuchs im Rundfunkfernempfang gibt. Selbstverständlich bekommt jeder von euch eine QSL-Karte, momentan haben wir aber nur die Karten Nummer 1–6 auf Lager, die restlichen dürften wir erst im Dezember oder Anfang des kommenden Jahres verlegen.



    Liebe Freunde, zum Schluss noch die Postliste. Ein paar Postbriefe habe ich mir vergangene Woche aushändigen lassen und lese sie bis nächsten Sonntag. E-Mails erhielten wir noch — abgesehen von den bereits erwähnten Hörern und den Beiträgen zum Hörertag — von: Gerd Brüschke, Carsten Fenske, Peter Vaegler, Michael Willruth, Dieter Sommer, Martin Schöch, Bernd Seiser, Wolfgang Maschke, Siegbert Gerhard, Christian Terhorst, Andreas Schmid, Jürgen Zenker, Christian Siebert und Heinz-Günter Hessenbruch (D) sowie von Siddhartha Bhattacharjee (IND). Die elektronischen Formulare nutzten Paul Gager (A) und Karl-Johann Conrads (D).



    S.G. sagt an dieser Stelle: Danke fürs Zuhören, bleiben Sie gesund und bis nächsten Sonntag!



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 18.10.2020

    Hörerpostsendung 18.10.2020

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Wie Sie wissen, stellen wir nächstes Wochenende auf Winterzeit um und wechseln damit auch die Frequenzen unserer analogen und digitalen Kurzwellensendungen. Es sind eigentlich dieselben Frequenzen wie in der Wintersendeperiode des vergangenen Jahres, erlauben Sie mir aber trotzdem, sie nochmals für die Hörer ohne Internetzugang durchzugeben. In der Zeit vom 25. Oktober 2020 bis 27. März 2021 können Sie die deutschsprachigen Sendungen von RRI auf folgenden Koordinaten empfangen:









    Zeit (UTC)

    Frequenzen (kHz)

    Zielgebiet

    07.00 — 07.30

    6 175 (DRM); 7 345

    Mittel- u. Westeuropa

    15.00 — 16.00

    6 040; 7 330

    Mittel- u. Westeuropa

    19.00 — 20.00

    6 180; 7 235 (DRM)

    Mittel- u. Westeuropa




    Zur Zeitumstellung fällt mir noch ein, Sie zu fragen, was Sie generell von der Sommerzeit halten. Ich wei‎ß, dass der ursprüngliche Grund, sie überhaupt einzuführen, nämlich das Energiesparen, heute äu‎ßerst umstritten ist und dass der Nutzen eher unbedeutend sein soll. Und ab nächstes Jahr soll jedem einzelnen EU-Staat die Entscheidung überlassen bleiben, ob die Sommerzeit beibehalten wird oder nicht. Ich muss Ihnen aber gestehen, dass ich am liebsten die Sommerzeit ganzjährig einführen würde, denn ich liebe die langen Sommerabende im Juni und Juli, an denen es bis spät hell ist. Und genauso hasse ich es, wenn es im Winter schon um halb fünf nachmittags dunkel wird. Das Argument, dass die Umstellung der Uhren zweimal im Jahr um eine Stunde zu Schlafstörungen führe, teile ich auch nicht. Es mag für hochsensible Menschen mit ganz festen Schlafgewohnheiten etwas dran sein, aber eine Stunde hin oder her dürfte nicht wirklich alles auf den Kopf stellen. Allerdings könnte ich mich auch täuschen, vielleicht bin ich mit meinem eher chaotischen Schlafprogramm ohnehin unempfindlich, ich bin au‎ßerdem bislang nie weiter als bis zur portugiesischen Insel Madeira gereist, selbst drei Stunden Zeitunterscheid haben bei mir keinen Jetlag ausgelöst. Ich bin also wie gesagt neugierig auf Ihre Meinung.



    Und eine weitere kurze Ankündigung habe ich, die Sie in unserem Programm ebenfalls schon als Hinweis gehört haben dürften. Am 1. November veranstalten wir anlässlich des 92. Jahrestags des Rumänischen Rundfunks unseren traditionellen Hörertag, an dem unsere Hörerinnen und Hörer aus der ganzen Welt zu Wort kommen. Dieses Jahr steht der Hörertag ganz im Zeichen der Pandemie, genauer gesagt der damit einhergehenden Infodemie, also der Flut an oft widersprüchlichen Informationen, die selbst gewieften Medienexperten Kopfzerbrechen bereiten. Nicht nur, dass unser gesamtes Leben durch die Einschränkungen buchstäblich auf den Kopf gestellt wurde, die Pandemie hat auch eine Welle an Fakenews, Desinformation und Sensationshascherei mit sich gebracht, die nicht selten vorsätzlich insbesondere durch soziale Netzwerke in die Öffentlichkeit gebracht werden. Unter diesen Umständen brauchen wir wahre, sorgfältig recherchierte und überprüfbare Informationen. Daher bitten wir Sie, sich für den Hörertag am 1. November Gedanken über folgende Fragen zu machen:



    Aus welchen Quellen informieren Sie sich vorrangig über die Pandemie?



    Wie unterscheiden Sie zwischen wahren Nachrichten und Fakenews?



    Welche Aufgaben sollten öffentlich-rechtliche Rundfunksender während einer Pandemie wahrnehmen?



    Welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang der Auslandsrundfunk und die internationalen Rundfunksender?



    Ihre Überlegungen zum Thema können Sie uns per Post, über E-Mail, auf Facebook oder als Kommentar auf unserer Webseite zusenden. Falls Sie die technische Möglichkeit haben, können Sie uns auch eigenständig aufgezeichnete Audio- oder Video-Beiträge senden. Nebst unserer E-Mail-Adresse steht Ihnen dafür auch die WhatsApp-Nummer +40-744-312-650 zur Verfügung. Bitte beachten Sie, dass es aufgrund der Pandemie zu Verzögerungen im Postverkehr kommen kann; Hörerfreunde ohne Internetzugang sollten daher Ihre Zuschriften möglichst frühzeitig abschicken oder aber mit Hilfe eines technikaffinen Hobbykollegen ihren Beitrag gegebenenfalls auf elektronischen Wege zuschicken. Bernd Seiser war bereits so nett und schickte uns schon den eingescannten Beitrag von Christoph Paustian. Sollte es dennoch Nachzügler geben, werden sie ihren Platz in den Hörerpostsendungen nach dem Hörertag finden.



    Leider gab es in der vergangenen Woche erneut eine Sendepanne. Helmut Matt meldete, dass die Morgensendung am Mittwoch, den 14. Oktober, völlig ausfiel, und damit nicht genug, denn auch am Abend desselben Tags gab es einen Totalausfall, wie uns Peter Vaegler meldete. Und auch Carsten Fenske konnte die Sendung im Nachhinein als Podcast bei radio360.eu nicht finden, was ja nicht verwunderlich ist, denn bei einem Totalausfall gab es ja nichts zum Aufzeichnen. Wir untersuchen noch, was passiert ist, ich vermute aber, dass es ein Software-Fehler in der Sendetechnik ist, der die sendebereite Playliste nicht starten lässt. Und weil aufgrund der Pandemie auch die Sendetechnik nur noch mit halbem Personal im Funkhaus arbeitet und teilweise auf Automatik umgestellt wurde, kann es passieren, dass bei einem Einhängen der Software gerade niemand da ist, um zumindest den Knopf für die Reserve-Sendung zu drücken. Eine Generalüberholung ist vermutlich fällig, das Geld dafür aufzutreiben, ist in diesen schwierigen Zeiten allerdings nicht leicht.



    Und jetzt zu erfreulicheren Nachrichten. Hin und wieder erreichen uns Rückmeldungen von ganz jungen Hörern, was uns hoffen lässt, dass es doch noch Nachwuchs in der Szene Rundfunkfernempfang gibt — ob nun über Kurzwelle oder im Internet. Folgende Zeilen erreichten uns per E-Mail von Simon Heinrich:



    Liebe Redaktion von Radio Rumänien International,



    Ich bin 15 Jahre alt und wohne im südwestlichen Deutschland und bin seit wenigen Monaten begeisterter Kurzwellenhörer. Als das Paket mit meinem Weltempfänger bei mir zu Hause ankam, wollte ich ihn sofort austesten und suchte mir Frequenzen, die zu dieser Zeit sendeten. Darunter war Radio Rumänien International. In diesem Moment faszinierten mich vor allem zwei Sachen: Ihr Programm und dieser fast glasklare Empfang. Seit diesem Zeitpunkt höre ich regelmä‎ßig Ihre deutschsprachige Sendung. Dies ist dann meist die 2. deutschsprachige Sendung um 16:00 Uhr deutscher Zeit.



    Empfangen habe ich Ihre Sendung mit meinem Panasonic-GX500-Weltempfänger auf 7355 kHz. Die Empfangsqualität war nahezu glasklar. Als Antenne diente mir meine selbstgebaute Langdraht-Fensterantenne, welche ich an meinem nicht allzu gro‎ßen Kellerfenster aufgehängt habe.



    Au‎ßerdem möchte ich mich herzlichst für Ihre Sendungen bedanken, da sie einfach mehr als nur Unterhaltung sind. Ich höre sie meistens, wenn ich gerade Fortnite spiele; dabei bietet das Programm mit interessanten Informationen aus und über Rumänien eine fantastische Atmosphäre, und auch die rumänische Musik ist ungewöhnlich schön. Ich hoffe, dass Sie noch lange weitersenden und nicht wie viele andere Sender auf Kurzwelle verstummen. Vielen Dank für alles.



    Mit vielen Grü‎ßen


    Simon Heinrich



    Vielen Dank für die warmherzigen Zeilen, die unsere Herzen in der Redaktion höher schlagen lie‎ßen, lieber Simon! Ich habe auch deine E-Mail von der vorangegangenen Woche gelesen, in der du gemeldet hattest, unser Programm auch auf der Mittelwellenfrequenz 909 kHz empfangen zu haben. Nun, das hat ebenfalls Rätselraten bei uns ausgelöst, denn wir senden unsere Auslandsprogramme in deutsch nicht über Mittelwelle. Vielleicht hängt das ebenfalls mit einem Fehler in der Sendetechnik zusammen, ich habe jedenfalls keine Erklärung dafür. Herzliche Grü‎ße nach Deutschland!



    Und ein weiterer 15-jähriger Schüler namens Hans J. Haupt hinterlie‎ß uns eine knappe Meldung im Online-Formular:



    Hallo!



    Ich habe das DX-Hobby von meinem Vater übernommen. Ich sammle Volksmusik aus allen Ländern und neuerdings QSL-Karten.



    Gru‎ß aus Köln!



    Danke und Gru‎ß zurück, lieber Hans! Um dir eine QSL-Karte schicken zu können, bräuchten wir allerdings eine Postanschrift oder ein Postfach, vielleicht vervollständigst du die Angaben mit dem nächsten Feedback.



    Einen Empfangsbericht per Post in Form eines Fotos vom eigenen Empfangsgerät erhielten wir aus den Niederlanden. Darauf stand der Name Lima Victor, Greetings from Leo“ und auf dem Briefumschlag stand wiederum ein Kürzel nebst der Adresse. Nun habe ich mich im Internet schlau gemacht und erfahren, dass Lima Victor eine internationale DXer-Gruppe mit Sitz im niederländischen Friesland ist. Mit unvollständigen oder rätselhaften Angaben erleichtern Sie unserer Postbearbeiterin allerdings nicht die Aufgabe, die QSL-Karte an den richtigen Adressaten zu schicken.



    Weitere Empfangsberichte per Schneckenpost erhielten wir von Johann Ruff, Erhard Lauber, Peter Möller, Mario Schöler, Christoph Paustian und Frank Bresonik (alle aus Deutschland) sowie von Manfred Schida (aus Wien, Österreich). Die meisten Hörer schickten gleich mehrere Empfangsberichte, denn während der Quarantäne war der Postverkehr ja zum Erliegen gekommen.



    Herr Bresonik, der in Gladbeck zu Hause ist, äu‎ßerte seine Besorgnis, dass die aktuell wieder steigenden Infektionszahlen wieder zu den Zuständen wie im März und April führen könnten, und berichtete au‎ßerdem von der Kommunalwahl in seinem Bundesland. Herr Schida aus Wien schickte uns ein sympathisches Bild von ihm mit einem Gesichtsschild aus durchsichtigem Kunststoff, der Mund-, Nasen- und Augenschutz bietet. Au‎ßerdem legte er ein paar Zeitungsausschnitte über das erste Fu‎ßball-Länderspiel Österreich-Rumänien, das im September stattfand. Liebe Freunde, Ihnen allen vielen Dank und viel Gesundheit!



    Zeit noch für zwei oder drei Rückmeldungen per E-Mail. Siegbert Gerhard (aus Frankfurt am Main) bestätigte uns Anfang Oktober den Erhalt mehrerer QSL-Karten und schrieb:



    Vielen herzlichen Dank für die prima RRI-Kurzwellen-Programme. Danke für die Radiotour mit Tipps und Berichten zum Tourismus in Rumänien. Ein besonderer Hörgenuss war für mich wieder die Jazzmusik mit der tollen Stimme von Maria Răducanu. Das Tourismusmagazin zu Wein und Weinreisen in Rumänien mit vielen Hintergrundinformationen hat mir sehr gefallen und Lust auf eine Weinprobe gemacht. Ich werde hier nach rumänischen Weinen ausschauen.



    Ich wünsche Ihnen Gesundheit und einen goldenen Oktober.


    73


    Siegbert Gerhard



    Auch Martina Pohl (aus Überlingen, Schwarzwald) bedankte sich für die erhaltenen QSL-Karten und schrieb noch:



    Dass die Zahl der an Corona Erkrankten in der Herbstzeit deutlich zunehmen wird, war zu befürchten. Mit diesem Thema werden wir uns noch ziemlich lange beschäftigen und auseinandersetzen müssen. Im nächsten Jahr soll angeblich ein geeigneter Impfstoff auf den Markt kommen. Ich persönlich bin noch skeptisch, was die Verträglichkeit angeht. Langzeitstudien sind noch nicht gegeben. Das Immunsystem ist ein kompliziertes Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren. Es kann von Mensch zu Mensch anders reagieren.



    Lust aufs Wandern bekam ich bei dem Beitrag über die touristischen Wanderrouten im Măcin-Gebirge. Das Pflaumenknödelrezept von Irina Adamescu klingt gut und regt zum Nachkochen an.



    Viele Grü‎ße und gute Gesundheit fürs ganze Team


    Martina Pohl



    Ich habe noch jede Menge E-Mails, seit Anfang Oktober haben sich recht viele Hörer mehrfach und ausführlich gemeldet, doch habe ich heute den zeitlichen Rahmen beinahe schon überschritten. Daher nur noch eine kurze Botschaft von Paul Gager (aus Wien), die wir im Internet-Formular erhielten:



    Werte Redaktion!



    Am 3. Oktober zwischen 12 und 12.45 Uhr wurden in ganz Österreich Funktion und Reichweite der Sirenen für Katastrophenfälle getestet. Gibt es auch in Rumänien einen jährlichen Probealarm für Sirenen? Oder wie wird ein etwaiger Katastrophenalarm in Rumänien ausgerufen?



    Eine ruhigen Herbst ohne Katastrophenalarm wünscht Ihnen allen


    Paul Gager



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Gager! Ja, auch in Rumänien gibt es den Probealarm. Seit 2017 findet er monatlich statt, und zwar am ersten Mittwoch eines jeden Monats von 10 bis 11 Uhr. Der nächste Probealarm steht somit am 4. November an.



    Damit Zeit für die Postliste. Die Briefschreiber habe ich schon erwähnt, auf elektronischem Wege erreichten uns Zuschriften von Anna Seiser und Bernd Seiser, Peter Vaegler, Simon Heinrich, Michael Willruth, Fritz Andorf, Helmut Matt, Jürgen Waga, Carsten Fenske, Herbert Jörger, Christoph Paustian und Volker Willschrey (D) sowie von Günter Traunfellner (via Hobbykollege Harald Süss, Österreich), Marek Pis (PL) und Siddhartha Bhattacharjee (IND).



    Audiobeitrag hören: