Tag: hotline

  • The Youth Project: Internet-Plattform hilft Jugendlichen mit emotionalen Problemen

    The Youth Project: Internet-Plattform hilft Jugendlichen mit emotionalen Problemen

    Leben. Liebe. Phantasie. Zeit. Orientierung. Verantwortung gegenüber der Jugend“ — so lautet eine Spendenkampagne, gefördert durch das Programm YOU. You are a voice“ (Du kannst deine Stimme laut werden lassen“) ist eine Internet-Plattform, die den Jugendlichen im Alter bis zu 18 Jahren entgegenkommt. Sie umfasst Artikel über die emotionale Gesundheit der Jugendlichen, über die Schule in der Welt sowie über das Selbstvertrauen. Die Plattform will die Jugendlichen unterstützen, ihnen in schwierigen Lebensphasen beistehen, indem sie ihnen versichert, dass sie wichtige Mitglieder der Gemeinschaft sind. Sie will sie ermuntern in einer Zeit, in der die soziale Distanzierung eine immer wichtigere Rolle spielt und die Jugendlichen sich immer einsamer fühlen. Mehr Einzelheiten zum Projekt lieferte uns Florentina Baloş, Networking-Leiterin und Projektinitiatorin:



    Das Projekt richtet sich an die Teenager in Rumänien. Im Mittelpunkt steht die Depression bei Jugendlichen, ein Problem, das nur wenig thematisiert wird. Au‎ßerdem wird gro‎ßer Wert auf die Berufsberatung gelegt. Wir haben eine Hotline zur Verfügung gestellt, die es bisher nicht gab. Sie ist seit September offen. Unser Team bring leidenschaftliche Profis zusammen — Psychologen, die den Jugendlichen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stehen. Künstler und Unternehmer sind auch unserer Mannschaft beigetreten. Sie veranstalten Workshops zu Themen wie Management der Emotionen, Zeit-Management und bieten Berufsberatung an. Die Priorisierung der Aufgaben ist sehr wichtig während der Schulzeit — die Jugendlichen sollten das lernen.“




    Wir fragten unsere Gesprächspartnerin, was die Jugendlichen am nötigsten hätten, was diese am meisten vermissen würden. Was hätten die Call-Center-Mitarbeiter diesbezüglich beobachtet. Was sie am dringendsten vermissten, sei die Sozialisierung — hie‎ß es. Deshalb seien so viele Jugendliche offen für jedwede Kommunikation, sei sie auch telefonisch oder online. Florentina Baloş sagte uns, wie das Projekt ablaufen soll:



    Wir arbeiten mit Profis zusammen. Bis Ende November wollen wir einen Plan aufstellen. Dann soll alles auf den Punkt gebracht sein. Derzeit fokussieren wir uns auf Ma‎ßnahmen zur Bekämpfung der Depression. Etwa 1200 Jugendliche meldeten sich schon beim Call Center oder schrieben uns über WhatsApp an. Sie wurden im Nachhinein von unseren Mitarbeitern kontaktiert und hatten die Möglichkeit, über ihre Probleme zu sprechen.“




    Florentina Baloş zählte die Schwierigkeiten auf, mit denen die Jugendlichen konfrontiert werden, die die Hotline in Anspruch nehmen:



    Kommunikationsschwierigkeiten innerhalb der Familie, Alkoholmissbrauch — entweder sie selbst trinken übermä‎ßig oder ihre Eltern tun es –, Drogenkonsum, Bullying. All das führt zu Schwermütigkeit. Sie werden oft stigmatisiert. Beim ersten Blick mögen die Auswirkungen vermutlich unsichtbar bleiben, doch in Wirklichkeit sind sie erschütternd. Manche Jugendliche wissen einfach nicht mehr, wohin, sie fühlen sich verloren. Manche erzählen Lebensgeschichten, die sich unglaublich anhören.“




    Wer die Webseite der Plattform anklickt, wird aufgefordert, 2 Euro für die Zukunft zu spenden. Die Spenden der Nutzer helfen, das Call Center in Betrieb zu halten. Au‎ßerdem können hier spannende Geschichten gelesen werden. Den Jugendlichen wird das Selbstvertrauen gestärkt, sie lernen, sich mit anderen nicht mehr zu vergleichen und sich nicht mehr minderwertig zu fühlen. Es wird ihnen geholfen, ihren Weg zu finden. Die Webseite erzählt ganz vielfältige Geschichten, die einem das Gefühl der Einsamkeit vertreiben. Man versteht, dass es auch andere Jugendliche gibt, die in der gleichen Situation sind. Florentina Baloş ermunterte uns, die Webseite zu besuchen.



    Sie können sowohl die Webseite you.com.ro als auch die Facebook-Seite You.TheYouthProject besuchen. Beim Anklicken der Webseite oder der Facebook-Seite öffnet sich automatisch auch ein WhatsApp-Fenster. Die Jugendlichen können sich über diesen Weg direkt an uns wenden. Und, wie gesagt, es besteht auch eine Hotline, die sie anrufen können. Die Mitarbeiter im Call Center arbeiten nicht rund um die Uhr, wir streben das jedoch für die Zukunft an. Derzeit ist das Call Center von 10 bis 18 Uhr offen, samstags von 9.30 bis 15.00 Uhr.“




    Ebenfalls auf der genannten Webseite können die Besucher Informationen über Schulen in der ganzen Welt sowie über Kriterien für ein Auslandsstudium erfahren. Florentina Baloş ermuntert die Jugendlichen, die Plattform zu besuchen und ein offenes Ohr und Herz für diese Art von Kommunikation zu haben. Denn es lohnt sich!

  • Schulwesen: Hotline für Schüler, Lehrkräfte und Eltern eingerichtet

    Schulwesen: Hotline für Schüler, Lehrkräfte und Eltern eingerichtet

    Die Zeit scheint stehen geblieben zu sein. Jeden Tag werden neue Alternativen für den klassischen Schulunterricht vorgeschlagen. Alternativen, die sowohl den Lehrern wie auch den Schülern und den Eltern entgegenkommen. Es besteht nämlich die Hoffnung, dass dadurch die Anpassung an die durch die Coronavirus-Pandemie verursachte Notlage erleichtert wird. Au‎ßerdem ist noch ungewiss, wie lange die Situation anhalten wird. Also wird nach Lösungen gesucht.



    Um die Familien in Rumänien zu unterstützen, startete der Verein Proacta EDU in Partnerschaft mit den Elternorganisationen, dem Bildungsministerium und dem Freien Gewerkschaftsbund der Lehrkräfte die erste Hotline für psychologische Beratung zu Zeiten der Pandemie. Die Hotline soll allerdings auch nach der Überwindung der Krise weiter in Betrieb bleiben. Die genannte Initiative trägt den Namen: Botschafter für die Gemeinschaft. Wir unterhielten uns über das Projekt mit der Psychologin Nicoleta Larisa Albert, Gründungsmutter der Organisation Proacta EDU. Sie erzählt, wie das Projekt zustande kam:



    Es ist ein umfangreiches Projekt und geht über die bewusstseinsbildende Kampagne, die wir starteten, hinaus. Es ist wichtig, einzusehen, dass wir zusammen ein Team bilden — Lehrer und Eltern arbeiten zusammen. Es ist ein konkretes Unternehmen. Wir bieten psychologische Beratung an, arbeiten mit mehreren Psychologen zusammen. Diese beraten sowohl Lehrkräfte als auch Eltern, je nach Bedürfnissen. Wir betrachten den Lehrer als einen Botschafter, der seine Botschaft an die Gemeinschaft weiterleitet. Unter den heutigen Umständen — Covid19-Pandemie — glauben wir noch fester an diese Aufgabe der Lehrkräfte. Die Lehrer sind unsere Verbündeten im Rahmen unseres Unternehmens. Sie werden die Familien erkennen, die sich in einer Gefahrlage befinden, und sie zu uns schicken. Wir bieten ihnen psychologische Beratung, Sozialhilfe, Rechtshilfe an, je nach dem, was sie brauchen. Andererseits arbeiten wir mit den Lehrern zusammen und unterstützen sie bei der Findung der besten Kommunikationswege in verschiedenen schwierigen Situationen.“




    Nicoleta Larisa Albert ist davon überzeugt, dass den Menschen auch aus der Ferne geholfen werden kann. Denn es sei überaus wichtig, das emotionale Gleichgewicht — falls verloren — wiederherzustellen.



    Seit dem Start der Initiative erreichten uns viele E-Mails und Kurzmitteilungen, ich nahm auch viele Anrufe entgegen. Einige beantragten direkt psychologische Beratung. Diese leitete ich weiter an unsere Mitarbeiter. Es kamen aber auch Fragen von Schülern der 12. Klasse. Oder manche Lehrer wollten eine Botschaft an die Institutionen vermitteln, mit denen wir zusammenarbeiten. Also wandten sie sich an uns, um ihre Botschaft weiterzuleiten. Andere suchten Empfehlungen für die Zeit, die wir derzeit erleben. Wir verfügen über verschiedene psychologisch-erzieherische Materialien, die wir gerne weitergeben. Die Leute haben unsere Botschaft richtig wahrgenommen — nämlich dass wir eine offene Gemeinschaft sind. Wir haben Beitrittsanträge für unsere Facebook-Gruppe bekommen. Die Tür steht offen — alle möglichen interessierten Personen sind willkommen.“




    Viele Fragen wurden von den Schülern der 12. Klasse gestellt. Das sind nämlich die Schüler, die jetzt ihr letztes Schuljahr beenden. Die Psychologin Nicoleta Larisa Albert wei‎ß, welche ihre Sorgen sind:



    Die 12 Klasse — also das letzte Schuljahr — ist ohnehin eine gro‎ße Herausforderung für die Teenager. Die heutigen Umstände, die Coronavirus-Pandemie, spitzt die ganze Lange nur noch mehr zu. Au‎ßer dem Abi, das die Jugendlichen ablegen müssen, stellen sie sich viele Fragen darüber, was danach kommt. Sie machen sich Sorgen um das soziale Leben, sie fragen nach der künftigen Wirtschaftsentwicklung. Sie fühlen sich irgendwie unsicher in diesem neuem Zusammenhang. Sie fragen nach dem Abitur, wissen nicht, wie es um ihre Abschlussprüfungen steht. Doch ihre Ängste und Gedanken haben einen tiefergehenden Grund — nämlich die Unsicherheit ihres künftigen Werdegangs. Manche schreiben uns unmittelbar, dass sie psychologische Unterstützung brauchen, weil sie nicht wissen, wie sie ihre Angstgefühle, ihre Aufregung alleine bewältigen können.“




    Die Psychologin Nicoleta Larisa Albert gibt auch einige Empfehlungen, die uns vielleicht helfen können, diese herausfordernde Zeit zu überbrücken:



    Es ist durchaus wichtig, unsere Anpassungsfähigkeit zu üben. Es ist die wichtigste Ressource, die uns zur Verfügung steht. Und die einzige, die kein Roboter übernehmen kann. Informationen sind überall zu finden — damit kommen wir schon klar. Mit oder ohne Coronavirus erleben wir nach wie vor dynamische Zeiten, also ist die Anpassungsfähigkeit ohnehin äu‎ßerst wichtig. Der Online-Bereich hat an Bedeutung zugelegt und dieser Trend wird wahrscheinlich anhalten. Doch die Offline-Welt werden wir mit Sicherheit auch weiterhin zu schätzen wissen. Denn wir sind soziale Wesen und brauchen Umarmungen und direkte Begegnungen. Das erleben wir derzeit nur in unserer Innenwelt. Doch es sind unsere Stützpunkte. Bis auf weiteres halten wir uns fest an ihnen und führen unser Leben weiter. Wir passen uns an den neuen Gegebenheiten an. Da wir aber nichts steuern können, kommen viele Fragen auf. Und deshalb gibt es uns. Wir sind ein Team. Wir lernen ebenfalls, uns anzupassen. Und wir dürfen nicht vergessen, dass die heutige Lage von den Menschen unterschiedlich wahrgenommen wird, denn wir sind nicht alle gleich.“

  • Combating Bullying in Romania

    Combating Bullying in Romania

    Harassment and aggression among children — or bullying, a term that has entered the Romanian language too — has been for the last few years a topic of interest in the public sphere. The main venues are the press and civil society campaigns debating means of countering the phenomenon. One of the campaigns is called the Cartoon Network Friendship Club, and it runs in collaboration with the NGO called the Childrens Hotline Association, and is already in its fifth edition. The slogan that encourages children to combat harassment is Be friendly, not mean. Gymnast Catalina Ponor, multiple Olympic, European, and world champion, is the spokesperson for this campaign, which she finds very useful:

    “It is a nice message, full of friendship, which teaches us to be better, to not be mean, to help one another, and is based on friendship. Fortunately, I was never a victim. I had coaches and colleagues that have been like family to me. But I was witness to bullying outside the training halls, in the school yard or on the street, and I didnt know how to handle it. But it is not OK to not know, it is good to have the courage to got and tell others what you saw. Also, you have to know how to support the person that is bullied, to help them.”

    The Childrens Hotline Association has been offering for years help to children bullied by children, making available the hotline 116111. The number of calls has been on the rise lately, revealing numerous cases of harassment, changing statistics for the worse. However, even if complaints have multiplied, experts continue to say that the phenomenon is under-reported. Parents are also calling the hotline, reporting bullying for ages as young as kindergarten, which account for 8.76% of cases. For primary school, the percentage was 40.29%, 48% for years 5 to 8, and 2.95% for high school. Here is Catalina Surcel, coordinator of the Childrens Hotline Association:

    “Many of the parents that contacted us in such situations had children in primary school. As for the gender of the victims, parents reported to the Childrens Hotline Association bullying of boys making up 70% of cases, for ages 3 to 10. Parents contact our association mainly to seek legal redress. Almost 65% of them called us for that purpose. However, lacking specific legislation, some parents asked for advice on tackling the situations individually. This was the purpose in 22.86% of cases, and in 14.85% of cases they requested the intervention of relevant institutions based on internal regulation of schools, where such a thing exists, also covering abuse of children in school. 55.24% of parents had already complained to school authorities or local education inspectorates, but were not satisfied with the response. Lacking a national legal framework, no measures could be taken to provide proper remedy.”

    When talking about solutions, 44% of parents of victims of bullying want the school to take punitive measures against the aggressor, 27% want the bully to be expelled, and 29% would consider transferring their own child to another school. A proposed amendment to the Law of Education to cover measures combating bullying has passed Parliament already, and awaits presidential endorsement. Catalina Surcel told us that the recommendations made by the Childrens Hotline Association have been included in this proposal, which have been discussed with parents and kids:

    “They include the requirement for schools to develop procedures of identifying bullying, placing school counselors in education units across the country, with a duty to address harassment, introducing the issue of bullying into the curriculum, as well as putting this issue into civic education textbooks. Audio and video monitoring in schools should be extended to kindergartens too. Also, teachers should be trained to handle such challenges too. The initiative that is about to be endorsed by the president includes these recommendations. We need parents to be involved as well, through an effective school-family collaboration.”

    We should also take into account what children want. They want to be listened to and understood, first and foremost. What they dont want is for their problems to be solved by others, Catalina Surcel told us:

    “Children dont want parents to give in to their first impulse, that of meting out justice on account of their children, by going to school themselves to solve the problem on their own. Children want to decide together with their parents what the next steps are and what is to be done.”

    These are even more reasons for bullying to be addressed through institutional regulations, and not be left to individuals to handle.

  • August 7, 2019 UPDATE

    August 7, 2019 UPDATE

    VISIT The President of Romania, Klaus Iohannis, will be received at the White House on August 20 by the US President Donald Trump. The announcement was made last night in Bucharest and Washington. The White House news release reads that President Donald Trump looks forward to celebrating together with his Romanian counterpart 30 years since the fall of communism in Romania and the 15th year of Romanias membership in the North Atlantic Treaty Organisation. The White House also announced that the 2 leaders will discuss how best to meet the many shared security challenges facing the United States and Romania and ways to advance fair and reciprocal trade and energy partnerships. According to the Romanian Presidency, Klaus Iohannis will emphasise that Romania will continue to be a reliable strategic partner and a responsible and trustworthy ally of the US.




    CARACAL INVESTIGATION Romanian investigators Wednesday resumed searches at the Caracal home of Gheorghe Dincă, who alleged, after being apprehended more than a week ago, that he had killed and then incinerated 2 teenagers. On Tuesday, the investigators found in a forest near Caracal new bone and tooth fragments, which forensic experts found to be human. So far, only traces of 15-year old Alexandra Macesanus DNA were found in the ashes at Gheorghe Dincăs residence. A number of people were questioned and storage devices were searched. An outrageous series of mistakes made by the authorities in relation to the case has already led to high-level dismissals and resignations. The prosecutor division of the Higher Council of Magistrates requested the Judicial Inspection unit to check the activity of the Directorate Investigating Organised Crime and Terrorism and the prosecutors offices attached to courts, focusing on the way of handling criminal cases involving human trafficking and child trafficking, as well as offences like kidnapping and manslaughter in cases of missing persons. On Wednesday, State Secretary with the Interior Ministry Raed Arafat presented PM Viorica Dăncilă with a report on ways to improve the emergency call tracking system. Arafat coordinates an inter-ministerial committee set up in late July in the wake of the Caracal case.




    NAVY The Romanian Black Sea port of Constanţa launched a series of events devoted to Navy Day, traditionally celebrated on August 15. On Wednesday, the Day of sea resources and navy education, military divers held diving workshops for the 80 winners of a Facebook competition. Also, the military port hosted a ceremony welcoming the Mircea Training Ship from a sail devoted to the celebration of the vessels 80 years in the service of the Romanian Navy. Mircea sailed more that 8,500 miles in 93 days and stopped in 12 European ports, welcoming over 12,000 visitors on board. Until August 15, other Danube and Black Sea ports will also host concerts, book launches and interactive workshops devoted to the Romanian Navy Day.




    REPATRIATION A group of 15 people, Romanian citizens and their Syrian families, were repatriated on Tuesday via Turkey, the Romanian Foreign Ministry announced. The operation was completed with support from the Romanian embassies in Damascus and Ankara, of the Romanian Consulate in Istanbul and of Romanias Honorary Consul in Iskenderun. The Foreign Ministry also mentioned that since the start of evacuation operations in Syria, in 2011, 784 Romanian citizens and their families have been repatriated. At present, the Romanian Embassy in Damascus provides assistance and consular protection to citizens from various states, including Australia, Canada, France, the Republic of Moldova, Portugal, and others, based on individual requests.




    DIASPORA Nearly 9,000 Romanian citizens who intend to vote in this autumns presidential election, whether by post or in polling stations abroad, had enrolled on the dedicated online platform until Wednesday. The Romanian citizens who wish to vote by mail must fill in an online form posted on www.votstrainatate.ro, enclosing a scan or photo of their ID and a copy of the document proving their right to stay in a foreign country. The registration forms will be active until September 11. Approximately 9.7 million Romanians live abroad, according to data communicated by 70 diplomatic missions and centralised by the Ministry for the Romanians Abroad.


    (translated by: Ana-Maria Popescu)

  • Seniorenhotline: Hilfe für alleinstehende Betagte

    Seniorenhotline: Hilfe für alleinstehende Betagte

    Die Alterung der Bevölkerung macht sich in ganz Europa bemerkbar. Das Bewältigen der alltäglichen Probleme wird für Senioren immer komplizierter, und in schwierigen Lebenssituationen oder einsamen Stunden kann ein Gespräch mit einem verständnisvollen Menschen helfen und erleichtern. Nach dem Beispiel anderer europäischer Länder funktioniert jetzt auch in Rumänien ein Seniorentelefon“.



    Laut dem Nationalen Institut für Statistik leben in Rumänien mehr als 3 Millionen Menschen, die über 65 Jahre alt sind. Manche leben in Altersheimen, aber die meisten Senioren wohnen allein, ohne jegliche Hilfe. Um ihnen unter die Arme zu greifen, hat die Stiftung Prinzessin Margareta von Rumänien ein Seniorentelefon“ eröffnet, eine kostenlose Hotline, wo die Senioren über 65 anrufen können, wenn sie Probleme haben. Seit ihrer Rückkehr in Rumänien vor 25 Jahren kümmert sich Prinzessin Margareta um die Senioren und versucht, ihnen mit Programmen zur Verbesserung ihrer Lebensqualität zu helfen. Das Seniorentelefon ist ein Projekt, das unseren älteren Mitmenschen entgegenkommt, wenn es darum geht, Informationen zu verschaffen, emotionelle Unterstützung zu bieten, die Einsamkeit zu erleichtern, sagte uns der Geschäftsführer der Stiftung Prinzessin Margareta von Rumänien, Mugurel Enescu:



    Die Senioren können die Nummer 0800 460 001 anrufen, und wir sind mit ganzem Herzen für sie da. Unsere Kolleginnen, die den Bereitschaftsdienst sichern, sind für den Dialog mit älteren Menschen speziell trainiert, sie sind ausgebildete Sozialarbeiterinnen und tun alles Mögliche, um den Senioren bei der Bewältigung ihrer Probleme zu helfen. Das Seniorentelefon ist ein Anschluss zwischen älteren Leuten und den Dienstleistungen, die ihnen angeboten werden. Wir dachten uns, dass die Senioren nicht so gut informiert sind wie die jungen Leute, die das Internet benutzen. Ältere Menschen können mit dem Computer nicht so gut umgehen, sie kennen sich mit dem Internet nicht aus. Wir haben eine sehr gut strukturierte Datenbank geschaffen und wir stellen sofort die Verbindung zwischen Senioren und Organisationen oder Einrichtungen her, die ihnen helfen könnten. Ferner können wir unseren älteren Mitmenschen Seniorenklubs oder andere Dienstleistungen empfehlen, die in ihrer Nähe funktionieren.“




    Sehr viele ältere Menschen leben sozial isoliert, leiden unter Einsamkeit und wissen nicht, wo sie ein offenes Ohr und eine verständnisvolle Seele finden können. Inzwischen hat sich aber die Nachricht über das Seniorentelefon verbreitet, sagte uns Mugurel Enescu:



    In den ersten drei Monaten seit der Eröffnung des Seniorentelefons hatten wir etwa 1.000 Anrufe. Am wichtigsten war es aber, dass über 500 Senioren uns um Hilfe baten oder mit einem Menschen sprechen wollten, der ihnen in den einsamen Stunden behilflich sein sollte. Es waren mehr als 120 Stunden, die wir am Telefon in Gesprächen mit älteren Menschen verbrachten. Die Senioren haben uns angerufen, weil sie finanzielle Unterstützung oder medizinische Hilfe bekommen wollten, weil sie praktische Informationen suchten, weil sie Fälle von Misshandlungen gegen ältere Menschen melden wollten. Wenn eine ältere Person sich in einer schwierigen Lebenssituation befindet, stellen wir sofort die Verbindung zwischen dieser Person und einer naheliegenden NGO oder einen Sozialdienst in der Nähe her, der sich um ältere Bürger kümmert.“




    Frau Elisabeta ist 62 Jahre alt, in der Stadt Baia Sprie in der Marmarosch zu Hause und sehr zufrieden mit der Seniorenhotline:



    Ich habe von dieser Initiative Anfang des Jahres im öffentlich-rechtlichen Radio gehört, den ich oft einschalte. Am 7. Januar habe ich dann selbst angerufen, ich war sehr neugierig, zu erfahren, wie das funktioniert. Ein junges und sehr zuvorkommendes Fräulein namens Roxana hat sich gemeldet, ich habe ihr gesagt, was ich brauche, und sie hat mir mit einer Telefonnummer weitergeholfen. Sie lie‎ß mich die Nummer wiederholen, um sicherzugehen, dass ich sie richtig aufgeschrieben habe. Man fühlt sich wie in einer Familie, ich rufe immer voller Vertrauen an, dass man mir weiterhilft. Die Ratschläge sind immer willkommen und nützlich.“





    Lucia Felicia ist 77 Jahre alt und in der Donaustadt Galaţi zu Hause. Ihre Einsamkeit bekämpft sie mit Malen und hin und wieder greift sie zum Hörer, um die Seniorenhotline anzurufen:



    Ich habe immer diverse Ratschläge zur Lösung meiner Probleme erhalten. Vor allem im hohen Alter gibt es vieles, was dich bedrücken kann. Als die Briefträgerin kam und mir die Broschüre über das Seniorentelefon brachte, hatte ich gro‎ßen Ärger, weil die Heizung nicht funktionierte. Ich habe ja mein Hobby, ich male gerne, aber wegen der Kälte in der Wohnung konnte ich das nicht mehr tun. Ich habe also angerufen und mir Rat geholt, an wen ich mich zur Lösung meines Problems wenden muss. Das Seniorentelefon ist also absolut nützlich. Und die Mitarbeiter interessieren sich auch für meine Malerei, ich wollte ja auch eine Ausstellung machen. Nach dem Tod meines Ehemannes bin ich allein und ich brauche diese Unterstützung und Ermutigung.“





    Ende 2015 gründete die Stiftung Prinzessin Margareta auch den ehrenamtlichen Verein Niciodată singur“ (Niemals allein“), der sich vorgenommen hat, die Lebensbedingungen der Senioren über 65 durch die Entwicklung und Verbreitung gewisser Dienstleistungen zu verbessern. Der Geschäftsleiter der Stiftung Prinzessin Margareta von Rumänien, Mugurel Enescu, dazu:



    Das ist ein Verein mit über 200 ehrenamtlichen Mitarbeitern, die die Senioren zu Hause oder in den Altersheimen besuchen, um mit ihnen zu reden und ihnen aus der Einsamkeit und der Isolation herauszuhelfen. Der Verein versucht, die älteren Leute zu verschiedenen Aktivitäten zu ermuntern, und wenn wir zu Ostern oder zu Weihnachten Schenkungen von Firmen oder Organisationen erhalten, machen wir auch Geschenkpakete für die Senioren.“




    Der neue Verein wurde infolge einer Studie des GFK-Instituts gegründet, welche die akuten Probleme der älteren Menschen in Rumänien hervorgehoben hat. Laut besagter Studie leiden etwa 1,5 Millionen Senioren in Rumänien unter Einsamkeit. Mugurel Enescu über weitere Resultate der Untersuchung:



    In Rumänien lebt einer von zwei Senioren in Einsamkeit. Ferner haben sehr viele ältere Menschen ein gro‎ßes Problem damit, dass sie sich nutzlos fühlen. In der Gemeinschaft, in der sie leben, spielen sie keine Rolle mehr, und das trifft sie sehr hart. Die Senioren wollen auch nicht von anderen Leuten abhängig sein, sie schämen sich darüber, dass sie für andere Menschen eine Last sind. Das hat uns auf den Gedanken gebracht, dass unsere Gesellschaft, die sich in einem Alterungsprozess befindet, sich unbedingt ändern sollte. Wir müssen uns dieses Problems annehmen, wir müssen uns ans Altwerden anpassen, wir müssen den Senioren die Möglichkeit geben, eine aktive Rolle in der Gemeinschaft zu übernehmen, sich als ehrenamtliche Mitarbeiter zu betätigen, sich sozial einzusetzen. Wir müssen ihnen Teilzeit-Jobs verschaffen, auch wenn sie schon Rentner sind, wenn sie ein bisschen Extra-Geld verdienen wollen.“




    Das Seniorentelefon ist eine Partnerschaft zwischen der Stiftung Prinzessin Margareta von Rumänien und der Stiftung Vodafone Rumänien.