Tag: Iana Matei

  • Sklaven der postmodernen Welt: Menschenhändler und ihre Opfer

    Sklaven der postmodernen Welt: Menschenhändler und ihre Opfer

    Eine sensationelle Nachricht machte 2010 europaweit Schlagzeilen: Das grö‎ßte Netzwerk von Menschenhändlern in Europa, das von der südrumänischen Kleinstadt Țăndărei aus operierte, war zerschlagen worden. 25 Personen wurden vor Gericht gestellt, weil sie 160 Roma-Kinder geschmuggelt hatten, um sie als Bettler oder in anderen so genannten Stra‎ßenoperationen“ einzusetzen. Der Vorfall war innerhalb weniger Wochen vergessen und wurde in Rumänien und im Ausland bald zur Nebensache. Neun Jahre später jedoch, am 10. Dezember 2019, sprach ein Gericht in Târgu Mureș alle 25 Personen frei, die in dem Fall Țăndărei verwickelt worden waren. Im Jahr 2019 schockierte die Entführung, gewaltsame Freiheitsberaubung und schlie‎ßlich Ermordung zweier Mädchen in Caracal, Südrumänien, das ganze Land und seine Justizbehörden. Die Frage, ob die beiden Mädchen Opfer von Menschenhändlern waren, ist bis heute nicht geklärt. Wer sind die Opfer von Menschenhändlern und wie sieht das Porträt des Opfers aus? Und bevorzugen die Menschenhändler bestimmte Regionen gegenüber anderen?



    Iana Matei ist eine der engagiertesten Aktivistinnen gegen Menschenhandel und Gründerin der NGO Reaching out Romania“. Die Psychologin Iana Matei hat auch ein Porträt der Menschen erstellt, die für Menschenhändler am anfälligsten sind.



    Die am meisten gefährdeten Menschen für den Menschenhandel sind hauptsächlich Kinder, die aus dysfunktionalen Familien oder aus Pflegefamilien kommen. Ihr Bildungsgrad kann von durchschnittlich bis unterdurchschnittlich variieren, aber es gibt auch Menschen mit höherer Bildung. Die Bildung ist jedoch unwichtig, wichtig sind die Rekrutierungsmethoden und das Fachwissen der Menschenhändler.“




    Oana Bîzgan, eine unabhängige Abgeordnete der Amtsperiode 2016–2020, hat konkrete Daten zu diesem Phänomen:



    Allein im Jahr 2019 wurden 698 Opfer identifiziert. Davon sind 83% Frauen; 74% von ihnen werden zu sexuellen Zwecken gehandelt und 40% sind minderjährig. Natürlich repräsentiert die Zahl nur die Opfer, die identifiziert und registriert wurden, aber wir wissen ziemlich genau, dass dies nur die Spitze des Eisbergs ist. Dies sind offizielle Zahlen, aber die wirklichen Zahlen, die wirklichen Dimensionen dieser Plage bleiben unbekannt. Statistiken sind nur informativ, und nach Schätzungen der OSZE ist nur eines von 9 Opfern identifiziert worden. Lassen Sie das einmal sacken, dann bekommen Sie vielleicht ein klares Bild von dem wirklichen Phänomen in Rumänien.“




    In Bezug auf die am stärksten betroffenen Gebiete sagt Oana Bîzgan, dass es einen Unterschied gibt zwischen den Regionen, in denen viele Opfer identifiziert wurden, und anderen Regionen, die stark von dem Phänomen betroffen sind, in denen aber nicht viele Opfer gemeldet wurden. Daher könne man den Zahlen in solchen Fällen nicht ganz trauen. Oana Bîzgan:



    Es ist extrem schwierig zu sagen, welches die am stärksten betroffenen Gebiete Rumäniens in Bezug auf Menschenhandel sind, denn wir müssen unterscheiden zwischen den Gebieten mit den meisten identifizierten Opfern und Gebieten, die stark von dem Phänomen betroffen sind, in denen die Zahl der identifizierten Opfer aber nicht so gro‎ß ist. Auch der Prozess der Identifizierung dieser Opfer ist fehlerhaft. Statistisch gesehen haben wir die Kreise Bacău und Dolj im Süden Rumäniens mit 67 gemeldeten Opfern im Jahr 2019, doppelt so viele wie im Vorjahr, aber andere betroffene Gebiete sind auch Galați, Iași, Călărași, Vrancea, Prahova, Constanța, Mureș, Sibiu und Brașov. Die Auswirkungen sind extrem hoch und wir sehen, dass sich diese Plage uneingeschränkt im ganzen Land entwickelt.“




    Laut der Psychologin Iana Matei kann das Versprechen eines gut bezahlten Jobs oder einer verlockenden Liebesgeschichte eine verheerende Wirkung auf diejenigen haben, die nicht in der Lage sind, die Fallen zu erkennen, die ihnen von Menschenhändlern gestellt werden.



    Wenn die Anwerbungsmethode einen Traumjob beinhaltet, kann die Echtheit überprüft werden. Wenn es keine solche Möglichkeit gibt, können die Beteiligten einen Verwandten über den Vertrag, das Reiseziel usw. informieren. Sie können auch eine Frist setzen: ‚Wenn ich mich bis zu diesem Zeitpunkt nicht melde, ist etwas schief gelaufen.‘ Es wäre besser, ein Traumjobangebot nicht anzunehmen, wenn es nicht vorher überprüft wurde.“




    Menschenhändler nutzen oft den Mangel an Liebe und Zuneigung aus, den das Opfer in seiner frühen Kindheit erfahren hat. So mögen ihre Worte der Zuneigung in diesem Fall wie Zauber wirken, doch dieser Zauber entpuppt sich nur als schwarze Magie, wie Iana Matei erklärt:



    Die derzeit am häufigsten angewandte Rekrutierungsmethode ist als »Loverboy« bekannt, sowohl im Fall von älteren Mädchen als auch im Fall von Kindern. Die Menschenhändler bevorzugen Mädchen im Alter zwischen 10 und 12 Jahren, weil sie leicht zu verführen sind. Und da sie aus dysfunktionalen Familien kommen, sind sie automatisch empfindlich und kaufen sich das Versprechen ein, geliebt zu werden und dass sich jemand um sie kümmert.“




    Wie wir im Fall Țăndărei gesehen haben, kommen Menschenhändler oft ungestraft davon, da sich die Gerichtsverfahren über Jahre hinziehen. Und selbst wenn sie ins Gefängnis kommen, sind die Strafen ins Lächerliche verkürzt worden. Iana Matei berichtet weiter:



    Nach dem Gesetz 678 wurde dieses Verbrechen des Menschenhandels früher streng bestraft und die Täter konnten eine Haftstrafe von bis zu 12 Jahren bekommen. Leider wurde das Gesetz geändert und diese Menschenhändler werden heute als blo‎ße Zuhälter angeklagt und erhalten lächerlich geringe Strafen von 3 bis 6 Jahren, die meistens zur Bewährung ausgesetzt werden. Wir versuchen, zum alten Gesetz zurückzukehren und angemessene Strafen für diese Kriminellen zu bekommen, die ihr Geschäft auch im Gefängnis weiter betreiben. Wir müssen auch alle ihre Einkünfte beschlagnahmen, denn sie verdienen viel Geld.“




    Die unabhängige Abgeordnete Oana Bîzgan hat schon eine gute Nachricht:



    Zum ersten Mal in den letzten 12 Jahren können Menschenhändler nicht mehr von Bewährungsstrafen profitieren. Ich bin froh, dass wir es geschafft haben, das Strafgesetzbuch zu ändern und dieses Thema ernsthaft anzugehen. Wir sind noch weit davon entfernt, diese Kriminellen so zu bestrafen, wie sie es verdienen für das Trauma, das sie verursacht haben, aber zumindest kann sich jetzt kein Menschenhändler mehr vor dem Gefängnis drücken. Wir haben es geschafft, hier ein klares Zeichen zu setzen, und die Kriminellen müssen sich bewusst werden, dass dieses Verbrechen jetzt strafbar ist und sie ins Gefängnis gehen werden. Das Gesetz ist in Kraft und wird hoffentlich dazu beitragen, diese Plage zu bekämpfen und zu verhindern.“

  • Sexuelle Ausbeutung von Minderjährigen: Menschenhandel und Gewalt gegen Kinder

    Sexuelle Ausbeutung von Minderjährigen: Menschenhandel und Gewalt gegen Kinder

    Frauen und Mädchen machen erwartungsgemä‎ß mehr als zwei Drittel der insgesamt registrierten Opfer aus. Der Anteil würde bei 77%, also mehr als drei Viertel liegen, wenn wir die statistischen Daten aus dem gerade aus der EU ausgetreten Vereinigten Königreich ausklammern würden. Die ersten fünf europäischen Herkunftsländer der Opfer waren Rumänien, Ungarn, die Niederlande, Polen und Bulgarien.



    Die Situation scheint sich aktuell nicht wesentlich geändert zu haben, da Rumänien laut der Nationalen Agentur gegen Menschenhandel im Jahr 2018 immer noch eines der gro‎ßen Herkunftsländer des Menschenhandels war und die Hälfte der Gesamtopfer minderjährig waren. Einige der jungen Frauen, die es irgendwie geschafft haben, aus dieser Art der heutigen Sklaverei auszubrechen, werden von der Aktivistin Iana Matei unterstützt, die vor 20 Jahren ein Heim für den Schutz und die soziale Eingliederung der Opfer von Menschenhandel gründete. Laut Iana Matei hat die oben genannte NGO mit dem Titel Reaching Out Romania“ seit ihrer Gründung über 600 Opfern von Sexploitation, wie die sexuelle Ausbeutung noch hei‎ßt, Hilfe angeboten:



    Wir haben mit einer Wohnung begonnen, die wir damals gemietet haben, danach stieg die Zahl der Mädchen, und ich glaube, im Jahr 2000 haben wir die grö‎ßte Zahl von Mädchen registriert. Die meisten von ihnen wurden in den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens Opfer von Menschenhandel. Später mussten wir eine Unterkunft für sie bauen und fügten eine weitere hinzu, da ihre Zahl weiterhin zunahm. Die beiden Zentren, die wir derzeit haben, können 18 Mädchen aufnehmen, und derzeit leben 12 Mädchen hier. Wir haben noch eine weitere Unterbringungsmöglichkeit in einer Lavendelfarm in Craiova, weil wir eine Alternative für die Mädchen schaffen wollten, die nicht weiter zur Schule gehen wollen. Die meisten von ihnen kommen vom Land, und auf unserer Lavendelfarm bringen wir ihnen bei, wie sie ihr eigenes Geschäft und ihren eigenen Beruf entwickeln können. Die Mädchen in unseren Zentren sind zwischen 12 und 14 Jahre alt, und aus meiner Sicht sollten wir hier über Pädophilie sprechen, nicht über Menschenhandel. Das ist Gewalt nicht gegen Frauen, sondern gegen Kinder.“




    Auf der Lavendelfarm wird diesen Mädchen die Möglichkeit geboten, die für einen Beruf notwendigen Fähigkeiten zu erlernen, damit sie nicht wieder in die Prostitution gehen, aber in dem von Iana Matei gegründeten Heim wird ihnen auch psychologische Betreuung angeboten. Die Ausbeutung verursacht spezifische Traumata, die nur schwer zu überwinden sind; die Opfer leiden an einem geringen Selbstwertgefühl, da ihnen schon in sehr jungen Jahren Zuneigung vorenthalten wurde. Diese Probleme werden in der Regel von Menschenhändlern ausgenutzt, die oft auf die sogenannte Loverboy“-Methode zurückgreifen, um junge Mädchen zur Prostitution zu verführen, führt die Aktivistin weiter aus:



    Die Loverboy-Methode ermöglicht es dem Menschenhändler, die Identität des jungen Mädchens zu vernichten. Wir sprechen hier von jungen Mädchen, die eigentlich nicht wissen, was Liebe ist, und das macht sie zu einer leichten Beute für diese Raubtiere. Leider werden diese jungen Mädchen mit der Zeit sexsüchtig. Wenn sie ihr Sexualleben mit etwa 11 oder 12 Jahren beginnen und etwa 10–15 Freier am Tag haben, entsteht eine gewisse Art von Abhängigkeit; aber dieses Thema ist tabu, da niemand darüber sprechen will. Darüber hinaus müssen diese jungen Mädchen oft mit vielen Schuldzuweisungen umgehen, da die Menschen sehr voreingenommen sind und gerne mit dem Finger zeigen. Die ersten drei Monate sind die schwierigsten, weil sie vor allem wieder in ihren Beruf, in ihre Sucht, zurückkehren wollen. Staatliche Institutionen sind in dieser Hinsicht nicht sehr hilfreich. Nach dem Gesetz muss zum Beispiel jedes Kind zur Schule gehen, aber diese Mädchen, die Opfer von sexueller Ausbeutung sind, haben eine besondere Situation und können nicht sehr bald wieder zur Schule gehen.“




    Iana Matei zufolge erfordert die Bekämpfung des Menschenhandels einen integrierten Ansatz, also gemeinsame Handlungen der Ressorts Bildung, Gesundheit und Inneres sowie verschiedene Methoden der Bekämpfung des organisierten Verbrechens. Die Behörden sollten mit den Vereinen zusammenarbeiten, die die Situation aus erster Hand kennen. Darüber hinaus muss sich die kollektive Optik in den ländlichen Gemeinden ändern, aus denen diese Mädchen stammen — dort werde die Ausbeutung missverstanden und die Schuld den Opfern gegeben. Das findet auch häufig bei dem Umgang mit häuslicher Gewalt statt, sagt Elena Samoilă, Programmkoordinatorin des FILIA-Zentrums, einer Vereinigung, die sich für die Rechte der Frauen einsetzt.



    Dass die Schuld bei den Opfern gesucht wird, ist heutzutage ein weit verbreitetes Muster in der Gesellschaft. Oft werden die Opfer für ihre Entscheidung beschuldigt, an einer Beziehung festzuhalten, in der sie missbraucht werden. Oder sie werden zum Sündenbock für das Verhalten der Täter gemacht. Die Leute sagen oft: ‚Nun, jede Geschichte hat zwei Seiten, die Frau muss doch etwas getan haben.‘ Um es kurz zu machen: Wir leben in einer Gesellschaft, in der Frauen für das Auslösen der Gewalt ihres Partners verantwortlich gemacht werden, und sie sollen Gewalt durch ihre Partner ertragen und die Dinge einfach stoisch aushalten. Männer, die meistens die Täter in einer Beziehung sind, kommen in der Regel damit durch.“




    Experten warnen davor, dass unter den gegenwärtigen Umständen der Pandemie die Zahl der Fälle häuslicher Gewalt weltweit zunimmt, da viele Frauen in der Isolation mit aggressiven Partnern gefangen sind.

  • Traficul de minore şi violenţa de gen

    Traficul de minore şi violenţa de gen

    Conform Comisiei Europene, între 2015 și 2016, mai mult
    de jumătate (56 %) din traficul de persoane din UE a avut drept scop
    exploatarea sexuală, iar aceasta rămâne forma cea mai răspândită. În acest
    context, cum probabil era de așteptat, femeile și fetele au reprezentat peste
    două treimi (68 %) din victimele înregistrate. Procentul acesta ar urca la 77%,
    dacă am elimina datele statistice referitoare la Marea Britanie care, între
    timp, nu mai este membră a UE. Primele cinci țări europene de cetățenie a
    victimelor au fost România, Ungaria, Țările de Jos, Polonia și Bulgaria.
    Situația nu pare să se fi schimbat prea mult în prezent, România fiind și în
    2018, una din țările sursă ale traficului de ființe umane din Europa, conform Agenției Naționale Împotriva Traficului de Persoane,
    iar circa jumătate din numărul
    total al victimelor sunt minore, adică niște copile. Unele din aceste copile
    care reușesc cumva să scape din acest tip de sclavie contemporană ajung în
    îngrijirea activistei Iana Matei, cea care a deschis la Pitești,
    în urmă cu 20 de ani, un adăpost pentru protejarea și reintegrarea în societate
    a victimelor traficului de ființe umane.

    În timp, organizația
    non-guvernamentală înființată de ea, Reaching Out Romania, a ajutat peste 600
    de victime ale exploatării sexuale să-și refacă viața, după cum ne spune chiar
    Iana Matei. Am început cu un
    apartament închiriat, apoi numărul fetelor a crescut. Cred că în anul 2000 a
    fost atins apogeul. La început, fetele au luat-o pe ruta fostelor țări
    iugoslave. Ulterior, am construit un centrul pentru ele, iar anul trecut, am
    construit alt centru cu 6 locuri pentru că nu mai facem față. În total, în cele
    două centre sunt 18 locuri, iar în prezent, la noi sunt 12 fete. Cel de-al
    doilea centru, centru de tranzit cum îi spunem noi, pe care am început să-l
    construim anul trecut nu e gata încă. Și mai avem locuri și într-o fermă de
    lavandă la Craiova, pentru că noi am creat o alternativă pentru fetele care nu
    vor să-și continue studiile. Majoritatea vin din mediul rural și la ferma
    noastră de lavandă le învățăm cum să-și dezvolte propria afacere. Acum fetele
    de la noi din centru au vârste între 12 și 14 ani și din punctul meu de vedere,
    ar trebui să vorbim despre pedofilie, nu despre trafic de persoane. Nu este
    violența împotriva femeii, ci este violență împotriva copilului.


    Dacă la ferma de lavandă, aceste fete au ocazia de a dobândi unele
    abilități necesare găsirii unui loc de muncă sau unei modalități de
    auto-întreținere în afara prostituției, la adăpostul pus la dispoziție de
    organizația Ianei Matei, li se oferă și consiliere psihologică. Traumele
    victimelor sclaviei sexuale sunt specifice, greu de depășit și se hrănesc din
    experiențele dinainte de a fi exploatate. Ele au un deficit de încredere în
    sine cauzat, de multe ori, de lipsa de afecțiune cu care au crescut în familie.
    Aceste probleme pre-existente sunt exploatate de traficanți și ies cel mai bine
    în evidență prin metoda loverboy, una dintre cele mai eficiente căi de
    racolare și păcălire a fetelor în vederea traficării. Prin această metodă,
    traficantul le seduce pe fete şi apoi, exploatând sentimentele lor de iubire,
    le obligă să se prostitueze pentru el. Iana Matei despre traumele dinainte şi
    după perioada când au fost exploatate.

    Prin metoda de recrutate loverboy,
    identitatea copilului este, de fapt, asediată și atacată în întregime. Se
    accentuează lipsa de sine a acestor copile. E vorba de copii care nu știu ce
    înseamnă dragostea și de aceea, sunt foarte ușor de racolat. Din păcate, devin
    dependente de sex. Dacă-și încep viața sexuală la 11 sau 12 ani și au câte
    10/15 clienți pe zi, apare un anumit tip de dependență de care nimeni nu
    vorbește. Mai mult decât atât. Tot aceste fetițe sunt arătate cu degetul. În
    acest context, unora le vine foarte ușor să le judece și să le pună la zid ca
    și cum ele sunt vinovate pentru ceea ce li se întâmplă. Primele trei luni sunt
    extrem de dificile pentru că tot ce vor să facă este să se întoarcă în mediul
    de unde au venit. Instituțiile statului nu ne sunt de mare ajutor în acest
    sens. De pildă, prin lege, orice copil trebuie să meargă la școală. Doar că
    fetele scăpate din sclavia sexuală nu se pot întoarce prea curând la școală


    De
    aceea, este nevoie de o abordare integrată în privința traficului de ființe umane.
    Ministerele educației și sănătății, ministerul de interne, ministerul justiției
    și direcțiile de combatere a criminalității organizate ar trebui să lucreze
    împreună. Iar toate ar trebui să conlucreze cu organizațiile non-guvernamentale
    care cunosc foarte bine situația și nevoile de la firul ierbii, lucru deficitar
    în prezent, consideră Iana Matei. În plus, în mentalul colectiv ale
    comunităților rurale din care provin majoritatea acestor fete, blamarea
    victimei este un loc comun, iar exploatarea sexuală nu este înțeleasă pe deplin
    drept ceea ce este: un tip de violență de gen, îndreptată contra femeilor. Cel
    mai adesea, această atitudine de blamare este întâlnită în cazul victimelor
    unui alt binecunoscut fenomen care afectează femeile: violența domestică.

    Elena
    Samoilă, coordonatoare de programe în cadrul Centrului FILIA, asociație care
    militează pentru drepturile femeilor, ne descrie această mentalitate. Blamarea victimei la nivelul societății este destul de mare. De multe
    ori, victima este învinovățită și pentru faptul că alege să rămână într-o
    relație abuzivă sau dacă trece printr-un episod de violență, agresorului i se
    găsesc scuze, uneori. Trebuie să fi făcut femeia ceva, se zice. În concluzie,
    trăim într-o societate unde femeile sunt blamate pentru suscitarea violenței pe
    care tot ele o îndură. Iar bărbaților, care de cele mai multe ori sunt
    agresori, și le justifică acest comportament


    În
    plus, experţii avertizează deja că în perioada actuală, numărul cazurilor de
    violenţă domestică a crescut în toată lumea, multe femei fiind obligate de
    împrejurări să rămână blocate laolaltă cu parteneri agresivi.