Tag: Ilan Shor

  • Moldaurepublik: Krieg in der Ukraine bedroht Sicherheit und Stabilität

    Moldaurepublik: Krieg in der Ukraine bedroht Sicherheit und Stabilität





    Die Zukunft der Republik Moldau sieht nicht gut aus, wenn der Krieg in der Ukraine nicht endet, selbst wenn keine russischen Truppen auch in dieses Land einmarschieren. Sollte sich der Krieg in der Ukraine in die Länge ziehen, wäre die Hoffnung für die rumänischsprachigen Menschen links des Grenzflusses Pruth wie weggeblasen sein, und wenn es keine Hoffnung mehr für den europäischen Weg in der Republik Moldau gäbe, wären die Folgen fast wie die einer russischen Besatzung sein.“ Diese Einschätzung stammt von Dan Dungaciu, Direktor des Instituts für Politikwissenschaft und internationale Beziehungen der Rumänischen Akademie.



    Bei der EU-Integration geht es vordergründig um die Sicherheit und Souveränität des moldauischen Staates in seinem ganzen Staatsgebiet, sagt der Politologe. Ohne Sicherheit könne die Republik Moldau der EU nicht beitreten, und wenn die Regierung in Chișinău Gebiete wie das abtrünnige Transnistrien oder das autonome Gagausengebiet nicht kontrollieren könne, wäre das auch hinderlich, denn eine geopolitische Situation wie auf Zypern würde für Brüssel nicht mehr akzeptabel sein.



    Vorerst führt der kürzeste Weg zur europäischen Integration der Republik Moldau immer noch über Rumänien. In einer dramatischen, ultimativen Situation ist Rumänien der einzige zuverlässige Partner, der einfach da ist für die Moldaurepublik und immer bereit, das Land zu unterstützen, selbst wenn das tragisch enden sollte. Die Republik Moldau befindet sich in einer instabilen Situation, die durch den Krieg in der Ukraine hervorgerufen wurde. Hoffen wir, dass die Frontlage des Kriegs, wie auch immer er enden mag, immer noch eine Pufferzone, einen ausreichend breiten Streifen zwischen der Republik Moldau und dem unmittelbaren Kriegsgebiet lassen wird. Denn, wie Präsidentin Maia Sandu schon andeutete: Wenn die russischen Truppen immer näher an Odessa und das Schwarze Meer heranrücken, dann hat die Republik Moldau sicherlich keine Chance, sich zu verteidigen. Und das ist letztendlich das Schlüsselproblem der Republik Moldau — die Sicherheitsfrage.“



    In der Republik Moldau habe das pro-russische oder zumindest nicht pro-westliche Lager aufgrund der unklaren Kriegssituation in der Ukraine derzeit Rückenwind, fügt Dungaciu noch hinzu. Russland gibt die Idee einer Machtübernahme durch pro-russische Kräfte in der Republik Moldau nicht auf und setzt verschiedene Mittel ein, um eine gefügige Regierung in Chișinău einzusetzen, sagte unlängst auch die moldauische Präsidentin Maia Sandu in einem Interview mit dem Radiosender Vocea Basarabiei“ (Stimme Bessarabiens“). Nur der heroische Widerstand der ukrainischen Armee halte die Frontlinie von der moldauisch-ukrainischen Grenze fern, doch ihr Land sei mit Elementen eines hybriden Krieges konfrontiert, sagte Maia Sandu im besagten Interview. Anatol Șalaru, politischer Beobachter und ehemaliges Mitglied der Regierung in Chișinău, teilt diese Ansicht:



    Die Republik Moldau ist das Ziel eines hybriden Angriffs Russlands, sie ist das Ziel von Versuchen, die Regierung zu destabilisieren und zu stürzen. Wir alle sehen, dass jede Woche Proteste von der Shor-Partei und ihren Anhängern in Chișinău organisiert werden, aber diese Demos sind keine Proteste gegen die wirtschaftlichen oder politischen Zustände. Es sind [von Moskau] finanzierte Proteste, niemand kommt zu diesen Protesten ohne finanzielle Motivation, die Demonstranten werden alle mit von 20 Euro bis zu Tausenden von Euro bezahlt, je nach den Aufgaben, die ihnen zugeteilt werden. Und mit Bedauern muss ich feststellen, dass die moldauische Regierung bis vor wenigen Monaten die Existenz solcher Herausforderungen nicht wahrhaben wollte oder nicht erkannte, dass sie das Ziel eines hybriden Krieges ist und dass wir direkt oder indirekt von diesem russischen Angriffskrieg betroffen sind.“




    Der Druck von au‎ßen könne die innere Lage in der Republik Moldau destabilisieren, fügt Anatol Șalaru hinzu, denn die staatlichen Institutionen seien schwach, jahrelang nicht gestärkt worden und nicht darauf vorbereitet, sich diesen Herausforderungen zu stellen. Was den Krieg in der Ukraine betrifft, so habe er einen enormen Einfluss auf die Stabilität des Landes, und nur ein Sieg der Ukraine in diesem Krieg könne die Sicherheit der Republik Moldau garantieren, den Abschluss der EU-Beitrittsverhandlungen gewährleisten und die Lösung der Probleme im Zusammenhang mit den abtrünnigen Regionen ermöglichen, sagt zum Schluss der moldauische Politikanalyst Anatol Șalaru:



    Wenn die Ukraine diesen Krieg gewinnt, werden die russischen Truppen, die sich illegal in Transnistrien aufhalten, in Ruhe nach Hause gehen müssen, denn niemand wird einen Brückenkopf in Transnistrien zulassen. Und die Separatisten, die heute von Moskau unterstützt werden, die prorussischen Parteien und die Fünfte Kolonne, die von Moskau Geld und Unterstützung erhalten, werden diese Unterstützung nicht mehr bekommen. Und der transnistrische Separatismus, der sich auf die russische Armee, kostenloses russisches Gas und Wirtschaftshilfe aus Moskau stützt, wird diese Hilfe nicht mehr erhalten, weil die Gaspipeline, die nach Transnistrien führt, durch ukrainisches Gebiet verläuft. Und auch der gagausische Separatismus, der ebenfalls von Moskau und teilweise von Ungarn gefördert wird, würde ebenfalls nicht mehr existieren, denn ohne die Einmischung von au‎ßerhalb würden viele der bestehenden Probleme einfach verschwinden.“

  • Moldaurepublik: Angespannte Lage nach mutmaßlichem Destabilisierungsversuch durch Moskau

    Moldaurepublik: Angespannte Lage nach mutmaßlichem Destabilisierungsversuch durch Moskau





    Die Republik Moldau, die früher unter dem Einfluss Moskaus stand, wird heute von pro-westlichen Kräften regiert, die sich die europäische Integration des Landes auf die Fahne geschrieben haben. Seit Monaten gibt es Proteste gegen die Regierung, die sich auf soziale Probleme wie Armut und steigende Preise berufen. Die Protestaktionen sind zwar lautstark, jedoch nicht massiv, und Ermittlungen haben nach Angaben der Behörden ergeben, dass die Demonstranten nicht aus Überzeugung, sondern gegen Bezahlung an den Protesten teilnehmen. Und im Verdacht, die Teilnehmer zu bezahlen, steht die Partei des umstrittenen prorussischen Oligarchen Ilan Shor. Er wurde 2017 wegen Betrugs und Geldwäsche zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt und ist seit dem untergetaucht. Man vermutet, dass er sich in Israel versteckt hält.


    Seit Herbst 2022 wurden mehrere solcher Kundgebungen abgehalten, die jüngste fand am Sonntag statt. An diesem Tag gaben die Behörden in Chișinău bekannt, dass sie ein von Moskau koordiniertes Netzwerk zerschlagen haben, das die Lage in der Moldaurepublik destabilisieren wollte. Es handelte sich um ein Netzwerk aus 10 Gruppen von jeweils fünf bis zehn Personen, die bei den Protesten, die ebenfalls am Samstag in Chișinău stattfanden, für Chaos sorgen sollten. Die Gruppen sollen von einem Mann mit geheimdienstlichen Verbindungen zur Russischen Föderation koordiniert worden sein; speziell zu diesem Zweck seien Personen mit doppelter, russischer und moldauischer Staatsbürgerschaft angereist und durch den Geheimdienstmann aus Moskau angewiesen worden, die öffentliche Ordnung zu destabilisieren.



    Viorel Cernăuțeanu, der Leiter des Polizeihauptkommissariats der Republik Moldau, legte mehrere Video- und Audioaufnahmen sowie Fragmente von schriftlicher Kommunikation vor, die die Beteiligung einiger aus Russland angereisten Personen an der Vorbereitung von Massenunruhen in Chișinău belegen sollen. Fünfundzwanzig Verdächtige wurden vernommen, sieben wurden festgenommen. Viorel Cernăuțeanu sagte auch, dass es eine direkte Verbindung zwischen dem Moskauer Geheimdienstler und den russischen Wagner-Söldnertruppen sowie zwischen dem Netzwerk, das die Polizei zerschlagen hatte, und den Organisatoren der Proteste in Chișinău gebe.



    Nur einen Tag vor den Protesten am Sonntag hatte die Anti-Korruptions-Staatsanwaltschaft in Chișinău bekanntgegeben, dass sie nach Durchsuchungen bei Vertretungen der Shor-Partei mehr als 2,5 Millionen moldauische Lei, umgerechnet fast 230.000 Euro, beschlagnahmt habe, die mutma‎ßlich für die Bezahlung von Teilnehmern an den Protesten bereit gehalten wurden. Die Razzien fanden an mehreren Orten gleichzeitig statt und richteten sich gegen Personen, die verdächtigt wurden, Massenunruhen vorzubereiten, um die politische Lage in der Moldaurepublik zu destabilisieren und eine moskautreue Regierung in Chișinău an die Macht zu hieven. Bei den Durchsuchungen wurden auch Handschellen, Substanzen, die den Verdacht nahelegten, dass es sich um Drogen handelte, sowie Kommunikationsgeräte und Datenspeicherträger sichergestellt.



    Bei den Personen, gegen die nun ermittelt wird, handelt es sich um Männer im Alter zwischen 23 und 50 Jahren, die bereits vorbestraft sind. Einige von ihnen waren vor kurzem aus der Türkei zurückgekehrt, wo sie nach Erkenntnissen der moldauischen Geheimdienste darin geschult worden seien, sich den Strafverfolgungsbehörden zu widersetzen und bei Protesten Pyrotechnik und Waffen einzusetzen. Auch Washington hatte Moskau unlängst beschuldigt, die Republik Moldau destabilisieren zu wollen, um eine russlandfreundlichere Regierung an die Macht zu hieven.

  • Escándalo de corrupción en Chisinau

    Escándalo de corrupción en Chisinau




    El ex primer
    ministro de la República de Moldavia, (exsoviética con mayoría de
    rumanohablantes), Vlad Filat, sospechoso de actos de corrupción, está en
    detención preventiva durante 30 días, según la decisión tomada por el Tribunal
    de Chişinău. Ha sido arrestado por
    supuestos delitos de tráfico de influencias, fraude bancario y cohecho.
    Según ha declarado uno de los abogados de Filat, recurrirán la decisión al
    Tribunal de Apelaciones y, si se mantiene la detención preventiva, irán al
    Tribunal Europeo de los Derechos Humanos (CEDO). El ex primer
    ministro moldavo también ha presentado una querella penal contra el denunciante,
    Ilan Shor, por falsedad en declaraciones. El empresario y
    actual alcalde de Ohei, Ilan Shor, escribió el pasado 12 de octubre una
    denuncia en la que afirmaba que le había dado al ex primer ministro un soborno
    de 250.000.000 de dólares.

    Vlad Filat ha sido arrestado este jueves tras el
    mandato emitido por el Centro Nacional Anticorrupción, poco después de haber
    decidido el Parlamento de Chişinău levantarle la inmunidad jurídica. El fiscal
    general de la República de Moldavia, Corneliu Gurin, pidió levantar la
    inmunidad de Filat acusándole de supuesta participación directa en un fraude de
    1000 millones de dólares que desaparecieron del sistema bancario. Filat, líder del Partido Liberal Demócrata (PLDM,proeuropeo, en la coalición en el poder), rechaza estas acusaciones y declara que se trata de un caso político, fabricado por sus opositores. Filat ha renunciado al cargo de líder del
    PLDM, ahora dirigido por el actual primer ministro, Valeriu Streleţ.Unos 1000 millones
    de dólares, el equivalente a un 15% del PIB del país, han desaparecido del
    sistema bancario, bajo la forma de créditos otorgados a beneficiarios
    desconocidos, lo que ha generado una fuerte reacción entre la sociedad civil.
    Desde comienzos del pasado mes de septiembre, esta antigua república soviética
    afronta una ola de protestas antigubernamentales organizadas en el centro de
    Chişinău por la Plataforma Dignidad y
    Verdad, una coalición formada por las ONG proeuropeas.

    Decenas de miles de
    manifestantes se han congregado para reclamar la dimisión del presidente y de
    otras autoridades culpables, según declaran, de corrupción y del empeoramiento
    de la situación económica de Moldavia. El jefe del Estado, Nicolae Timofti, ha admitido
    que las protestas han sido generadas por la insatisfacción general ante la
    actividad de las instituciones y las autoridades públicas, pero ha advertido que las manifestaciones podrían ser
    un pretexto para las fuerzas enemigas neosoviéticas, que quieren utilizar esta
    situación para impedir la integración europea de la República de Moldavia.
    Según han destacado las autoridades de Bucarest, en el actual contexto es
    importante que el Gobierno de Chişinău se mantenga estable, también la coalición mayoritaria,
    que deberá continuar su
    orientación proeuropea.


    (traducido por simona sarbescu)



  • Corruption scandal in Chisinau

    Corruption scandal in Chisinau

    The former Prime Minister of the Republic of Moldova Vlad Filat, suspected of acts of corruption, will stay in 30-day pre-trial arrest, according to a ruling by the Chishinau Tribunal. He is accused of influence peddling, involvement in bank fraud and bribe taking. One of Filat’s lawyers says he will contest the ruling at the Court of Appeal, and if the pre-trial arrest stands, they will refer the case to the European Court of Human Rights.



    The former Moldovan Prime Minister has also filed a criminal complaint against Ilan Shor, who made false declarations when reporting on him. A businessman and the incumbent mayor of the town of Orhei, Ilan Shor, wrote a self-incriminating report on October 12th, claiming he allegedly offered a 250-million-dollar bribe to the former Prime minister in exchange for some benefits. Vlad Filat was taken into custody on October 15th, based on a warrant issued by the National Anticorruption Centre, shortly after the Moldovan Parliament decided to lift his immunity.



    The Prosecutor General of the Republic of Moldova, Corneliu Gurin, called for suspending Filat’s immunity, saying the latter should be investigated for his alleged direct involvement in the mysterious disappearance of one billion dollars from the Moldovan banking system. Filat, who was at the helm of the Liberal Democratic Party (of pro-European orientation and a member of the ruling coalition) rejected the accusations levelled against him, saying the move had been carefully staged in advance by his political opponents. He stepped down from the leadership of the Liberal Democratic Party, the position being taken over by the incumbent Prime Minister, Valeriu Strelet.



    Civil society reacted vehemently to the disappearance of one billion dollars, the equivalent of 15% of Moldova’s GDP, from the banking system, through loans granted to unknown beneficiaries. Since early September, the former Soviet republic has been faced with a wave of anti-government rallies attended by tens of thousands of people and organised in downtown Chishinau, by the Dignity and Truth Platform, a coalition of NGOs sharing European values. The protesters call for the resignation and prosecution of high-ranking officials who are responsible for generalised corruption and the degrading economic situation in the Republic of Moldova.



    President Nicolae Timofti has admitted that the rallies are generated by the people’s discontent about the performance of public institutions and of some top-level officials, but he warned that they might be used by revanchist, neo-Soviet forces, which try to take advantage of the newly created situation to block the European track of Moldova. Bucharest authorities have underlined that, against this backdrop, it is important for the Government in Chishinau to continue to be stable, and that the majority coalition should further be maintained and Moldova should continue its European integration efforts.