Tag: illegale Migranten

  • Nachrichten 15.10.2024

    Nachrichten 15.10.2024

    Energieminister Sebastian Burduja nimmt heute an der Tagung des Rates „Verkehr, Telekommunikation und Energie“ in Luxemburg teil. Zu den Gesprächsthemen gehören: der Beitrag des Energiesektors zur Wettbewerbsfähigkeit der EU, die Stromgroßhandelspreise, die Vorbereitung auf den Winter, der Stand der Energieunion und REPowerEU. Anfang des Monats erklärte Minister Sebastian Burduja, dass die EU-Exekutive vereinbart habe, dass der Ministerrat am 15. Oktober auch den gemeinsamen Antrag Rumäniens, Bulgariens und Griechenlands auf einen funktionierenden Energiemarkt, „eine Energieunion, wie sie die Gründerväter wollten“, diskutieren werde. „Wenn wir uns verpflichten, und ich glaube, dass wir die europäischen Regeln respektieren, auch in Bezug auf den Dekarbonisierungsprozess, den grünen Übergang, dann fordern wir natürlich die gleichen Rechte, nämlich den Zugang zu Energie zu einem wettbewerbsfähigen Preis, vergleichbar mit dem Preis, den andere Länder zahlen“, erklärte der Minister.

     

    Brüssel wird neue Rechtsvorschriften vorschlagen, um die Ausweisung illegaler Migranten zu fördern, kündigte die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, in einem Brief an die 27 Mitgliedstaaten an, der nur wenige Tage vor einem EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag veröffentlicht wurde, der zum Teil dem Thema Migration gewidmet ist. „Wir müssen ein Maß an Harmonisierung und Vertrauen schaffen, um sicherzustellen, dass Migranten, die in ein Land zurückgeschickt werden müssen, keine Schlupflöcher im System eines anderen Landes nutzen können, um die Rückkehr zu vermeiden“, erklärte die Kommissionspräsidentin. Der Vorschlag zielt auch darauf ab, „strategische“ Beziehungen zu den Herkunfts- und Transferländern zu entwickeln, nach dem Beispiel dessen, was bereits mit Libyen und Tunesien geschehen ist. Die EU hat mit diesen Ländern Abkommen unterzeichnet, die unter anderem die Ausreise von Migranten aus ihrem Hoheitsgebiet in die EU beschränken oder sie sogar in ihre Herkunftsländer zurückführen sollen. Mehrere europäische Länder haben eine Überarbeitung der Rückführungsrichtlinie von 2008 gefordert, die die Regeln für die Abschiebung an der Grenze harmonisiert.

     

    Die NATO  führt ihre jährliche Nuklearübung durch, nachdem der russische Präsident Wladimir Putin im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine zunehmend mit dem Einsatz von Atomwaffen droht. Aus NATO-Quellen verlautete jedoch, die Übung sei keineswegs eine Reaktion auf Moskaus Drohungen, da solche Militärmanöver seit mehr als einem Jahrzehnt jährlich abgehalten werden. Sechzig Flugzeuge aus 13 Ländern nehmen an der zweiwöchigen Operation in Belgien und den Niederlanden teil. Etwa 2.000 Soldaten nehmen an der Übung teil, bei der Einsätze simuliert werden, bei denen NATO-Flugzeuge US-Atomsprengköpfe tragen.

     

    Der Klimawandel ist eine noch nie dagewesene Herausforderung, und seine Auswirkungen gehen über nationale Grenzen hinaus – so lautet die Botschaft von Präsident Klaus Iohannis bei der Eröffnung des dreitägigen „Klimagipfels“ in Bukarest.  Das Staatsoberhaupt erklärte, dass die Behörden sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene zusammenarbeiten müssen, um Lösungen zu finden und den Klimawandel wirksam zu bekämpfen. Er erinnerte daran, dass Rumänien in nur wenigen Monaten mit Hitzewellen, langen Trockenperioden und weit verbreiteten Überschwemmungen zu kämpfen hatte. In diesem Zusammenhang, so Klaus Iohannis, müsse Rumänien seine politische und finanzielle Unterstützung für Forschung, Produktion und Einsatz grüner Technologien verbessern: „Wir müssen unsere Kräfte und unser Wissen bündeln, um eine sicherere, grünere und chancenreichere Zukunft für alle zu schaffen“, so der Staatschef.

  • Gen Norden: Psychothriller von Mihai Mincan in die Kinos gekommen

    Gen Norden: Psychothriller von Mihai Mincan in die Kinos gekommen

    Der Streifen erhielt bei der 79. Ausgabe der Internationalen Filmfestspiele von Venedig 2022 in der Sektion Venice Orizzonti” den Preis der Filmkritik, den Bisato dOro. Die Sektion ist den Filmen gewidmet, die neue ästhetische und expressive Trends im Kinobereich setzen.



    Gen Norden” gewann auch den Publikumspreis bei Les Films de Cannes à Bukarest, ein Festival, das im vergangenen Jahr zum 13. Mal stattfand. Der Psychothriller ist eine der ehrgeizigsten Produktionen des rumänischen Kinos der letzten Jahre. Das Projekt ist eine Koproduktion von fünf Ländern: Rumänien (deFilm), Frankreich (Remora Film), Griechenland (Studio Bauhaus), Bulgarien (Screening Emotions) und die Tschechische Republik (Background Films).



    Der Film spielt im Jahr 1996 auf einem Frachtschiff, das den Atlantik auf dem Weg nach Amerika überquert. Auf dem Schiff entdeckt Joel, ein philippinischer Matrose, einen illegalen rumänischen Passagier. Da er wei‎ß, dass der junge Mann Gefahr läuft, über Bord geworfen zu werden, wenn er vom Kapitän oder den Offizieren entdeckt wird, versucht Joel, ihn zu retten. Das Drehbuch, das Mihai Mincan 2016 schrieb, basiert auf einer wahren Geschichte aus den 1990er Jahren: Der Fall mehrerer Rumänen, die versuchen, Amerika zu erreichen, und sich dabei auf einem Frachtschiff verstecken. Regisseur Mihai Mincan erinnert sich.



    Obwohl ich das Drehbuch 20 Jahre später schrieb, sagte mir diese Geschichte viel über die Welt, in der ich damals lebte. Es schien, als ob sich die Welt trotz der 20 Jahre, die zwischen den Ereignissen vergangen waren, nur sehr, sehr wenig verändert hatte. Ich interessierte mich weniger für das Thema Auswanderung. Stattdessen interessierte ich mich für Begriffe wie Angst, das Unbekannte, genauer gesagt das Unbekannte, das die Form eines anderen Menschen annehmen kann. Es ging mir auch darum, die Situation zu verstehen, in der sich diese Figuren befinden, die ihr Leben einer unbekannten Person anvertrauen müssen.


    Das waren die Ideen, die katalytischen Fragen für mich, die ich im Kopf hatte, als ich anfing, das Drehbuch zu schreiben. Denn ausgehend von diesem realen Ereignis im Jahr 1996 hatte ich den Eindruck, dass ich eigentlich viel über das Jahr 2016 sprechen würde, ein Jahr mit vielen Terroranschlägen. Im Jahr 2016 gab es die Terroranschläge in Brüssel, es gab auch den Anschlag in Nizza, viele Menschen starben in diesem Jahr aufgrund von Terroranschlägen, die vor allem durch religiöse Differenzen verursacht wurden. Und ich hatte damals das Gefühl, dass die Welt um mich herum fast am Rande des Zusammenbruchs war.



    Eine mutige und schonungslose Darstellung dessen, was in internationalen Gewässern passieren kann. Eine Geschichte über moralische Entscheidungen, Freundlichkeit und Kompromisse, Mut und Angst. Eine Geschichte, die auch am Ende des Abspanns noch zum Nachdenken anregt”, schrieb Intoscreens über den Film Gen Norden”. Wie sieht der Regisseur Mihai Mincan die Interpretation seines eigenen Films?



    Diese moralische Gratwanderung, die wir in Bezug auf unsere Mitmenschen vollziehen, ist ohnehin schwierig, und die kulturellen Unterschiede der Figuren im Film machen sie noch schwieriger. Diese Unterschiede zwischen den Figuren, ihre sehr unterschiedlichen sozialen und kulturellen Hintergründe, haben mich sehr interessiert, als ich mit dem Schreiben des Drehbuchs begann. Jeder von uns geht mit etwas Anderem, Eigenem in eine Beziehung, aber gleichzeitig gibt es irgendwie die Möglichkeit, dass sich diese Unterschiede in der Mitte treffen, in Begriffen wie Armut zum Beispiel. Armut war für die Figuren im Film ein gemeinsames Konzept, aber sie wurde auch je nach Kultur unterschiedlich wahrgenommen und verstanden.


    Ich war auch sehr angetan von diesen sprachlichen Unterschieden, bei denen sich die Menschen nicht verständigen können, und das in einer Zeit, in der Kommunikation so wichtig ist. Ich denke, wenn die Figuren tatsächlich miteinander reden könnten, es schaffen würden, mit Subjekt und Prädikat zu kommunizieren, klarer über ihre Bedürfnisse zu sprechen, wäre die Situation vielleicht anders gewesen. Ich bin kein gro‎ßer moralischer Relativist, aber andererseits stimme ich auch nicht mit der Idee überein, dass Gut und Böse sehr vage sind, dass sie sich von Mensch zu Mensch stark unterscheiden. Es ist nur so, dass in Gen Norden die Situation alles sehr kompliziert macht, für jede Figur ist extrem viel auf dem Spiel.



    Die Produktion bringt ein Spitzenteam auf die Leinwand: Kameramann – George Chiper-Lillemark, Sounddesigner – Nicolas Becker, Tontechniker – Cyril Holtz, Musik – Marius Leftărache, Alesandro Cortini, Nicolas Becker, Schnitt – Dragos Apetri. Die Besetzung des Films ist international, mit Schauspielern aus den Philippinen, Taiwan, Frankreich und Bulgarien. Die Hauptrollen werden von dem jungen deutsch-rumänischen Schauspieler Niko Becker und Soliman Cruz, einem bekannten philippinischen Schauspieler, gespielt. Die Dialoge im Film werden in sechs Sprachen geführt: Englisch, Tagalog, Spanisch, Rumänisch, Bulgarisch und Mandarin.