Tag: Immunisierung

  • Corona-Krankenhäuser im Kreuzfeuer

    Corona-Krankenhäuser im Kreuzfeuer


    Der Zugang zu medizinischen Leistungen für Menschen mit anderen Krankheiten als Corona war eines der umstrittensten Themen während der Pandemiezeit. Zu einem gro‎ßen Teil war der Zugang begrenzt, sowohl aufgrund der Zuteilung einiger Krankenhäuser ausschlie‎ßlich für Corona-Patienten, aber auch, weil die Arbeit in anderen Einrichtungen durch Protokolle zur Begrenzung der Verbreitung des Coronavirus erschwert wurde. Diese Situation kommt zu einem reformbedürftigen Gesundheitssystem hinzu.




    Seit einem Jahr behandeln einige gro‎ße rumänische Krankenhäuser ausschlie‎ßlich Corona-Patienten, und es ist an der Zeit, dieses Konzept zu ändern, forderte der sozialdemokratische Europaabgeordnete und Arzt Alexandru Rafila. Dies sagte er während eines Treffens mit mehreren rumänischen Oppositionsabgeordneten, Vertretern von Patientenorganisationen und Gewerkschaften im Gesundheitswesen. Die Teilnehmer an dem Treffen einigten sich darauf, einen nationalen Gesundheitspakt zu erarbeiten, der von allen politischen Kräften und der Zivilgesellschaft unterstützt werden soll. Hören wir was Alexandru Rafila dazu zu sagen hat:




    Offensichtlich wollen Patientenorganisationen einen sicheren und einfachen Zugang zu Gesundheitsleistungen und Medikamenten. Vielleicht ist es auch für Rumänien an der Zeit, das gegenwärtige Konzept zu ändern und dem Modell anderer EU-Staaten zu folgen, wo Krankenhäuser sowohl Corona-Patienten als auch andere Patientenkategorien in getrennten Kreisläufen behandeln. Dies würde den Zugang zur gesundheitlichen Versorgung für alle erleichtern. Die Entwicklung eines nationalen Gesundheitspaktes wäre aus meiner Sicht die beste Lösung und auch ein gutes Beispiel für andere Bereiche“, so der sozialdemokratische Abgeordnete.



    Seit Beginn der Pandemie würden chronisch Kranke vom öffentlichen Gesundheitssystem völlig ignoriert, legte ein Vertreter der Patientenverbände nach und forderte eine schnelle Änderung dieser Praxis.




    Der Vorsitzende des Nationalen Komitees für die Koordinierung der Corona-Impfungen, Dr. Valeriu Gheorghiţă kündigte an, dass die dritte Etappe der Corona-Impfung, für die allgemeine Bevölkerung, im April beginnt, wenn die Impfstoffe wie vorgesehen geliefert werden. Er sagte, gegenwärtig sei es wichtig, das Prinzip zu respektieren, dass 75 % der Plätze für die schutzbedürftige Bevölkerung reserviert sind — also für chronisch Kranke und ältere Menschen — und 25 % für Menschen, die in systemrelevanten Bereichen arbeiten. Valeriu Gheorghiţă sagte auch, dass die Immunisierung der Bevölkerung in über 750 Zentren mit insgesamt 1.760 Impfstellen erfolgen wird, deren maximale Kapazität auf mehr als 100.000 Menschen pro Tag steigen soll.

  • Kampagne gegen Impfung gewinnt landesweit an Aufmerksamkeit

    Kampagne gegen Impfung gewinnt landesweit an Aufmerksamkeit

    Die Impfstoffe auf dem rumänischen Markt sind sicher und wirksam und sind zudem gemä‎ß den höchsten europäischen Standards überprüft worden, versichert die Gesundheitsministerin als Reaktion auf eine Desinformierungskampagne, die in den letzten Tagen in der Öffentlichkeit kursierte. Verschiedene Nachrichten in sozialen Netzwerken und gedruckte Materialien versuchen den rumänischen Bürgern von der Schutzimpfung ihrer Kinder abzuraten. Damit ihre Initiative an Glaubwürdigkeit gewinnt, verwenden die Autoren illegal das Logo des Gesundheitsministeriums sowie der Weltgesundheitsorganisation und des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen. Das Gesundheitsministerium distanziert sich fest entschlossen von der Kampagne der Impfgegner und macht die rumänischen Bürger darauf aufmersam, dass die besagte Kampagne falsche Nachrichten verbreitet, die zahlreiche Eltern irreführt und somit die Gesundheit der Bevölkerung gefährdet. Wie die Ressortministerin Sorina Pintea neuerdings mitteilte, sollen die Schuldigen unverzüglich zur Verantwortung gezogen werden.



    Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen sowie die Weltgesundheitsorganisation betonten in einer offiziellen Mitteilung, dass den Zugang aller Menschen zur Immunisierung heutzutage, wegen der Maserepidemie, mehr als nie zu vor besonders wichtig sei. Die beiden Organisationen äu‎ßerten im Anschlu‎ß ihre tiefe Besorgnis darüber, dass die Impfrate gegen Masern in Rumänien in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen sei und derzeit unter 95% liege. Die niedrige Rate der Immunisierung gegen Masern in Rumänien könne die Sicherheit einer Gemeinschaft nicht garantieren, betonen ferner die internationalen Organisationen.



    Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen sowie die Weltgesundheitsorganisation erklärten im Anschlu‎ß, sie werden auch ferner mit dem Rumänischen Gsundheitsministerium zusammenarbeiten, damit die rumänischen Eltern über die Vorteile und Nebenwirkungen der Impfung richtig und vollständig informiert werden. Es sei unannehmbar, dass heute Kinder wegen Masern sterben, selbst wenn es einen wiksamen und sicheren Impfstoff gibt, so UNICEF und die Weltgesundheitsorganisation. Wenn sie ihre Kinder impfen lassen, schützen die Eltern die Gesundheit ihrer Kinder und der Menschen um sie herum, bekräftigen die internationalen Gesundheitsorganisationen im Anschlu‎ß.



    Laut dem Nationalen Zentrum für die Überwachung und Kontrolle von ansteckenden Krankheiten, seien in der letzten Augustwoche neun neue Masernfälle bestätigt worden. Die Gesamtzahl der Masernerkrankungen stieg somit landesweit auf 15.000, 59 Menschen fielen der ansteckenden Krankheit zum Opfer. Eine von vier an Masern erkrankte Personen müssen in Krankenhaus behandelt werden, für einen von 1000 Menschen erweist sich die Krankheit als tödlich. Experten vertreten zudem die Ansicht, dass die Kosten für die Vorbeugung der Krankheit durch Immunisierung viel geringer als die der Behandlung seien. Die Masernerkrankung könne durch Masernschutzimpfung vermieden werden und wenn der Nationale Impfkalender für Kinder und Erwachsene, laut Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation, von 95% der Bevölkerung beachtet wird. Die Organisation plädiert zudem dafür, dass der Zugang der Kinder die nicht geimpft werden, zu Krippen, Kindergärten und Spielgruppen verboten wird.






  • Nachrichten 27.07.2017

    Nachrichten 27.07.2017

    Der Parlamentsausschuss zur Untersuchung der Präsidentenwahl von 2009 hat den Vorsitzenden der zwei Kammer des Bukarester Parlaments vorgeschlagen, das Verfassungsgericht über einen eventuellen juristischen Konflikt zwischen dem Parlament und dem Innenministerium zu informieren. Die Ausschussmitglieder beschwerten sich darüber, dass die General-staatsanwaltschaft es abgelehnt hätte, ihnen eine Kopie der bereits abgeschlossenen Akte betreffend die Präsidentschaftswahl 2009 zu Verfügung zu stellen. Beide Verfahren wurden nach den Enthüllungen eines umstrittenen Journalisten eingeleitet; der Journalist behauptete, die Präsidentschaftswahl 2009 sei von hohen Beamten des rumänischen Staates, einschlie‎ßlich von Chefs mehrerer Machteinrichtungen beeinflu‎ßt worden. Bei der Präsidentenwahl 2009 hatte sich der Vertreter der rechtsgerichteten Parteien, Traian Basescu, gegen den Sozialdemokraten Mircea Geoana durchgesetzt.



    Die Bukarester Regierung diskutierte am Donnerstag in einer ersten Phase über einen Gesetzentwurf, der Impfrichtlinien vorsieht. Die Gesetzesvorlage regelt zudem die Verantwortungen der Ärzte, der Behörden und der Eltern sowie die Organisierung und Finanzierung der Impfung in Rumänien. Die Regierung plant zudem eine breit angelegene Informierungskampanie, die die Eltern auf die Vorteile der Immunisierung, den Schutz gegen Kinderkrankheiten und mögliche Nebenwirkungen hinweisen soll. Laut der besagten Gesetzesvorlage soll zudem in der nationalen Arzneimittelreserve einen Vorrat an Impfstoffen mit Haltbarkeit von anderthalb Jahren angelegt werden, der wenigstens für die notwendigen Impfungen innerhalb eines Jahres ausreichen. Rumänien wird derzeit mit einer Masernepidemie konfrontiert, die sich weiter in Europa ausbreitete. In Rumänien und weiteren fünf Staaten wurden über 80% der Masern-Erkrankungen weltweit verzeichnet, teilte die Weltgesundheitsorganisation mit.



    Der rumänische Au‎ßenminister Teodor Meleşcanu unternimmt am Donnerstag und Freitag einen zweitägigen Besuch in Kasachstan. Meleşcanu wird sich in der kasachischen Hauptstadt Astana an der offiziellen Eröffnung der internationalen Ausstellung ‚Expo 2017 Astana Future Energy’ beteiligen. Der Besuch erfolgt auch im Kontext des 25. Jahrestages diplomatischer Beziehungen zwischen Rumänien und Kasachstan. Bei einem Treffen des rumänischen Au‎ßenministers Teodor Melescanu mit dem kasachischen Premierminister Bakytzhan Sagintaev äu‎ßerten beide Gesprächspartner Interesse für die Entwicklung der bilateralen Beziehungen, vor allem in Bezug auf den politischen Dialog und die wirtschaftlichen Beziehungen. Ebenfalls am Donnerstag besuchte der rumänische Au‎ßenminister die Region Karaganda, wo eine wichtige rumänische Gemeinde lebt. ‚Expo 2017 Astana’ bringt bis zum 10. September 114 Länder zusammen. Rumänien wird an seinem Pavillon auf der internationalen Ausstellung eine Nachbildung des stärksten Lasers der Welt präsentieren, der in Rumänien gebaut wird.



    Rumäniens Präsident Klaus Iohannis wird zwischen dem 4. und dem 6. August im mittelrumänischen Sibiu/Hermannstadt am grö‎ßten Treffen der Siebenbürger Sachsen nach der Wende teilnehmen. Rund 12.000 Vertreter siebenbürgisch-sächsischer Gemeinden aus Rumänien, Deutschland, Österreich und den Vereinigten Staaten werden dabei erwartet. Wie der Vorsitzende des Siebenürgenforums, Martin Bottesch, bekanntgab, soll der rumänische Staatschef am 5. August am Gro‎ßen Ring in der siebenürgischen Stadt Sibiu eine Rede halten. Die Organisatoren planen rund 50 Veranstaltungen; mit besonderer Begeisterung wird der Trachtenumzug erwartet.



    Das Verfassungsgericht der Republik Moldau hat am Donnerstag das Dekret des moskautreuen Präsidenten Igor Dodon über die Organisierung eines konsultativen Referendums für verfassungswidrig erklärt. Laut dem Präsidenten des Verfassungsgerichtes, Tudor Panţâru, hätte der Staatschef dadurch seine Befugnisse überschritten. Dodon habe zudem mit der Unterzeichnung des besagten Dekrets, das vom Verfassungsgericht für ungültig erklärt wurde, gegen das Grundgesetz gesto‎ßen. Das Referendum sollte am 24. September stattfinden; der moldauische Staatschef wollte dadurch die präsidialen Befugnisse ausweiten, um das Parlament auflösen und vorgezogene Neuwahlen organisieren zu können. Die Opposition hatte beim Verfassungsgericht eine Klage gegen gegen das Dekret eingereicht.

  • Nachrichten 30.04.2017

    Nachrichten 30.04.2017

    Nach Kritik aus Brüssel hat die britische Premierministerin Theresa May ihre Strategie für die anstehenden Brexit-Verhandlungen verteidigt. “Ich lebe nicht in einer anderen Galaxie”, sagte May am Sonntag im BBC-Fernsehen. Den Vorwurf, sie stelle unrealistische Forderungen, wies sie zurück. Laut einem Bericht der “Sunday Times” hatte May in einem Gespräch mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und EU-Verhandlungsführer Michel Barnier Mitte der Woche darauf beharrt, dass erst ein Handelsabkommen mit der Europäischen Union ausgehandelt werden müsse, bevor Gro‎ßbritannien seine finanziellen Verpflichtungen gegenüber der EU erfülle. Die Höhe der geforderten Summe wird in Brüssel auf bis zu 60 Milliarden Euro geschätzt. May bekräftigte, dass sie keinen Vertrag unterzeichnen werde, der den Interessen ihres Landes schade. “Kein Abkommen ist besser als ein schlechtes Abkommen”, sagte sie der BBC. Der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, der sich in Brüssel am Sondertreffen des Europäischen Rates zum Thema Brexit beteiligt, sagte in diesem Zusammenhang, eine Priorität für Rumänien sei der Schutz der Rechte und Interessen der rumänischen Staatsbürger, die in Gro‎ßbritannien leben, einschlie‎ßlich der Rechte auf Aufenthalt, Arbeitsplätze und Renten. Rumänien wünscht, dass die Brexit-Verhandlungen schnell verlaufen und alle Aspekte betreffend die Rumänen, die in Gro‎ßbritannien leben, geklärt werden, so der der rumänische Staatschef.



    Am Sonntag ist die Europäische Impfwoche zu Ende gegangen. Die Europäische Impfwoche (EIW) ist eine jährliche, vom Regionalbüro für Europa der Weltgesundheitsorganisation (WHO/Europa) koordinierte Regionalinitiative. Das Motto der EIW lautet: Vorbeugen. Schützen. Impfen. Zu den an der EIW beteiligten Partnerorganisationen zählen unter anderem UNICEF, die Weltbank, die Maserninitiative und das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC). Während der Europäischen Impfwoche wurden in Rumänien verschiedene Aktionen durchgeführt, mit dem Zweck, die Bevölkerung über die Bedeutung der Impfung zu sensibilisieren. Rumänien konfrontiert sich mit einem Rückgang der Immunisierung gegen die wichtigsten Ansteckungskrankheiten; die Immunisierung in Rumänien liegt weit unter dem Niveau, das von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen wird. Eine Folge dieser Situation war die Masernepidemie, die knapp 5.000 Personen betroffen und binnen einigen Monaten 23 Todesfälle verursachte. Von den 5.000 bestätigten Masernerkrankungen handelte es sich um 96% von Personen, die nicht geimpft wurden. Laut Familienärzte mit Erfahrung bei der Umsetzung des Impfprogramms, habe die vom Gesundheitsministerium Ende letzten Jahres gestartete Immunisierungskampagne zum Eingrenzen der Masernrepidemie nicht die erwarteten Resultate erzielt.



    Am Samstag, den 29. April ist die Sommersaison in Rumänien mit einem verlängerten Wochenende bis enschlie‎ßlich 1. Mai offiziell eröffnet worden. Etwa 40.000 Touristen verbringen die freien Tage an der Schwarzmeerküste, vor allem in den Ferienorten Mamaia und Vama Veche. Am verlängerten Wochenende werden über 26.000 Beschäftigte des Innenministeriums im Einsatz sein — das teilte Ressortleiterin Carmen Dan mit. Dabei geht es um 10.000 Polizisten, 5.000 Feuerwehrsleute, 4.300 Grenzschützer und 7.000 Gendarmen. Rund 180.000 Menschen sollen landesweit an den Festen zum 1. Mai teilnehmen.