Tag: Impfprogramm

  • Zweite Phase des nationalen Impfprogramms hat begonnen

    Zweite Phase des nationalen Impfprogramms hat begonnen

    Die zweite Phase des nationalen Anti-COVID-Impfprogramms hat begonnen und das Gesundheitspersonal, dessen Immunisierung am 27. Dezember angefangen hat, erhält bereits die zweite Dosis. Diese Phase des Programms umfasst Menschen über 65 Jahre, chronische Patienten unabhängig vom Alter und Mitarbeiter der systemrelevanten Sektoren. Die Terminbuchungen für die Corona-Impfung laufen reibungslos, sagt Premierminister Florin Cîţu, der auf seiner Facebook-Seite einen Bericht des Gesundheitsministeriums postete, wonach die älteren und chronischen Patienten über 75 % der gesamten Termine in der zweiten Phase ausmachen. “Die Dinge sind so, wie sie sein sollten: wir schützen die Verletzlichsten zuerst”, sagte seinerseits.der Ressortminister Vlad Voiculescu



    Landesweit gab das Koordinationskomitee für Impfungen bekannt, dass innerhalb von 2 Tagen über 300.000 Menschen für die Impfung eingeplant wurden, von den 365.000 verfügbaren Plätzen. Die Einschreibung begann am Freitagnachmittag, und am Sonntagmorgen waren sowohl in Bukarest als auch in Cluj-Napoca (im Nordwesten des Landes) die verfügbaren Plätze erschöpft. Die Anfragen überstiegen die aktuellen Impfkapazitäten, wobei die Termine sowohl von der Anzahl der vorrätigen Impfdosen zu einem bestimmten Zeitpunkt als auch von der Anzahl der Anfragen abhängen, so die Koordinatoren der Kampagne. Die spezielle Online-Plattform covid.gov.ro verzeichnete über 2,5 Millionen Aufrufe. Etwa 50% der Termine wurden individuell auf dieser Plattform durchgeführt, andere telefonisch, über Hausärzte oder Arbeitgeber. In vielen Landkreisen sind vorerst für die nächsten 3 Wochen keine Termine mehr möglich.



    In der Zwischenzeit werden Anstrengungen unternommen, neue Impfzentren zu eröffnen. Nur einige der über 650 Zentren, die in dieser Phase des Programms zur Verfügung stehen sollen, sind derzeit in Betrieb. In Bukarest zum Beispiel, wo täglich die meisten Neuinfektionen gemeldet werden, hat die zweite Phase nur in den Zentren begonnen, die zu Beginn des Programms für die Impfung des Gesundheitspersonals vorgesehen waren. Nach Angaben der Direktion für öffentliche Gesundheit sollen in Bukarest, abhängig von der Anzahl der Anfragen und der verfügbaren Impfdosen, weitere 30 Zentren mit insgesamt 140 Standorten eingerichtet werden. Über 200.000 Rumänen haben bisher den neuen Coronavirus-Impfstoff erhalten, wobei es zu mehreren Hundert kleineren und allgemeinen Nebenwirkungen kam. Weitere Impfstoff-Chargen sollen in der Zwischenzeit im Land eintreffen.


  • Nachrichten 11.01.2021

    Nachrichten 11.01.2021

    Eine 4. Charge des Impfstoffs von Pfizer/ BioNTech hat am Montagmorgen Rumänien erreicht. Die 150.000 Dosen wurden an den Flughäfen in Bukarest, Cluj-Napoca und Timișoara angeliefert und werden in das Cantacuzino Institut in Bukarest und in Impfstellen im Land gebracht. Seit dem Start des nationalen Impfprogramms haben über 108.000 Menschen den Impfstoff gegen COVID-19 erhalten. Leichte Nebenwirkungen wurden in 350 Fällen gemeldet. Der Koordinator des Impfprogramms, Dr. Valeriu Gheorghiţă, sagte, dass die Behörden beabsichtigen, die Kampagne zu intensivieren. Die zweite Phase, die ältere Menschen und chronisch Kranke betrifft, soll am 15. Januar beginnen. In der Zwischenzeit hat die Gesamtzahl der COVID-19-Fälle in Rumänien seit dem Ausbruch der Pandemie über 673.000 erreicht. Die Zahl der Todesopfer liegt bei über 16.700. Über 1.000 Patienten befinden sich derzeit auf der Intensivstation, und fast 600.000 Patienten haben sich bisher erholt.



    Ein Expertenteam der Weltgesundheitsorganisation, das mit der Untersuchung der Herkunft des Coronavirus beauftragt ist und letzte Woche in China eintreffen sollte, wird seine Mission am Donnerstag beginnen, teilte das chinesische Gesundheitsministerium am Montag mit, wie France Presse und Reuters berichten. Dies ist ein sensibles Thema für Peking, das versucht, die Entstehungsgeschichte der Pandemie, die weltweit mehr als 1,9 Millionen Menschen getötet hat, zu kontrollieren, berichtet AFP. Ursprünglich für letzte Woche geplant, wurde die Mission im letzten Moment abgesagt. Das grüne Licht kommt genau 1 Jahr nachdem der erste Coronavirus-Todesfall im chinesischen Wuhan gemeldet wurde. Fast 91 Millionen Menschen haben sich bisher mit dem Virus infiziert, und mehr als 2 Drittel von ihnen haben sich erholt.



    Rumänische Schüler haben heute nach den Winterferien den Online-Unterricht wieder aufgenommen. Auf drei Wochen Online-Unterricht folgt eine einwöchige Pause, bevor das 2. Semester beginnt. Das Bildungsministerium soll bis Ende des Monats entscheiden, ob die Kinder zum zweiten Schulhalbjahr, das am 8. Februar beginnt, wieder in die Schulen gehen werden. Der Nationale Studentenrat hat diesbezüglich dezentrale Entscheidungen gefordert, damit die Schulen in Gebieten mit einer Infektionsrate von unter 3 pro Tsausend wieder geöffnet werden können. Der Bildungsminister Sorin Câmpeanu sagte kürzlich bei einem Treffen mit relevanten Gewerkschaften und Lehrer-, Schüler- und Elternverbänden, dass alles von den neuesten COVID-19-Entwicklungen abhänge und dass Schulen und Kindergärten höchstwahrscheinlich stufenweise wieder geöffnet würden, abhängig von der lokalen Infektionsrate. Sorin Cîmpeanu sagte auch, dass die Gesundheit der Schüler und Lehrer wichtig sei, dass aber auch die Abdeckung der Lehrpläne, besonders für die Schüler, die dieses Jahr nationale Prüfungen haben, berücksichtigt werden müsse.



    Das Handelsbilanzdefizit Rumäniens hat sich in den ersten 11 Monaten des Jahres 2020 im Vergleich zum Vorjahr um rund 910 Millionen Euro auf 16,4 Milliarden Euro vergrößert, so die am Montag veröffentlichten Daten des Nationalen Statistikinstituts. Zwischen dem 1. Januar und dem 30. November 2020 betrugen die Exporte 57 Milliarden Euro und die Importe 73,5 Milliarden. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum 2019 sanken die Exporte um 11% und die Importe um fast 8%.



    In den USA planen die Demokraten am Montag eine Abstimmung im Repräsentantenhaus, um Vizepräsident Mike Pence aufzufordern, Schritte zu unternehmen, um den scheidenden Präsidenten Donald Trump abzusetzen, indem sie den 25. Zusatzartikel der US-Verfassung nutzen und Trump für unfähig erklären, die Pflichten seines Amtes zu erfüllen. Sollte dies scheitern, könnten die Demokraten dazu übergehen, Trump wegen Anstiftung zu den Unruhen im Kapitol in der vergangenen Woche anzuklagen. Trump wäre der erste Präsident in der US-Geschichte, gegen den zweimal ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet wird. Seine Amtszeit endet am 20. Januar, aber das Amtsenthebungsverfahren kann im Senat weitergehen, auch nachdem Donald Trump das Weiße Haus verlassen hat.

  • Wird Impfpflicht in Rumänien eingeführt?

    Wird Impfpflicht in Rumänien eingeführt?

    Es gab in den letzten Monaten viele Themen, die die rumänische Gesellschaft gespalten haben. Wie das Letzte — der jüngste Gesetzentwurf über die Pflichtimpfung von Kindern und Erwachsenen — hat aber keines polarisiert. Die Abgeordneten, die den Gesetzentwurf jahrelang unter Verschluss gehalten haben, beschlossen, diesen wieder ans Tageslicht zu bringen und rasch zu verabschieden, offenbar als Reaktion auf die Coronavirus-Krise. Kurz gesagt, der Gesetzesentwurf sieht vor, dass alle Impfungen des nationalen Impfprogramms, obligatorisch werden. Andere Impfungen könnten in einem epidemiologischen Notfall obligatorisch werden, mit Ausnahme von Sonderfällen, in denen die Ärzte eine Impfung als unangebracht erachten. Die Eltern müssen bei der Geburt ihrer Kinder nach ihrer Einwilligung zum Impfprogramm befragt werden. Geben diese nicht ihre Einwilligung und gibt es keine ärztliche Empfehlung diesbezüglich, müssen die Hausärzte die Eltern über die Notwendigkeit der Impfung beraten. Wenn sich die Eltern dann immer noch weigern, werden sie alle drei Monate von einer Gruppe von Fachärzten des Gesundheitsministeriums beraten. Sollten sich die Eltern am Ende eines Jahres immer noch weigern, ihr Kind zu impfen, erhalten sie eine Verwarnung und anschlie‎ßend ein Bu‎ßgeld von bis zu 2.000 Euro.



    Gleichzeitig muss die Schulleitung bei der Einschreibung in Kindergärten oder Grundschulen die Eltern auffordern, eine Impfbescheinigung oder, falls nicht Vorhanden, ein medizinisches Attest bzw. einen Zeitplan für die Verabreichung der fehlenden Impfstoffe vorzulegen. Der Gesetzentwurf sieht des weiteren vor, dass das Gesundheitsministerium jederzeit über einen Vorrat an Impfstoffen verfügen muss, der den Bedarf für 18 Monate deckt. Die Impfgegner haben daraufhin Druck auf die Abgeordneten ausgeübt. In hunderten von Botschaften fordern sie diese auf ein Gesetz, das Zwangsimpfungen für Kinder vorschreibt“, die von einer okkulten globalen Masse“ verhängt wurden, nicht zu verabschieden. Sie berufen sich auf die Wahlfreiheit, die in einer Diktatur nicht existiert, da sie befürchten, dass die Impfstoffe hätten genetisch manipuliert werden können. Weil das Jahr 2020 ein Wahljahr ist, haben sich einige die politischen Parteien entweder offen für eine Zwangsimpfung ausgesprochen, andere ihren Mitgliedern die Möglichkeit gelassen frei nach ihren Gewissen abzustimmen.



    Die Sozialdemokratische Partei und die Partei Pro-Rumänien, beide in der Opposition sagen, dass sie die Zwangsimpfung von Kindern, die sie vor epidemiologischen Risiken schützen würde, entschieden unterstützen. Die Nationale Liberale Partei, an der Macht, und die Union Rettet Rumänien sprechen sich für den Gesetzentwurf aus, obwohl es auf beiden Seiten einige Stimmen gab, die gegen den Gesetzesentwurf wetterten. Rumänien hat, laut einer UNICEF-Statistik, im Zeitraum 2016–2019 etwa 19.000 Fälle von Maserninfektionen gemeldet. Insgesamt 60 Menschen sind an der Epidemie gestorben. Die meisten Fälle wurden bei nicht geimpften Kindern verzeichnet.