Tag: Impfstoffe

  • Corona: Hausärzte sollen mehr impfen

    Corona: Hausärzte sollen mehr impfen


    In Rumänien flaut die gegenwärtige Corona-Welle ab. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen ging auf unter 11.000 zurück und erreichte damit den niedrigsten Stand im Februar. Ein Rückgang ist nun auch auf den Intensivstationen zu beobachten. Die Behörden gehen davon aus, dass in etwa zwei bis drei Wochen die ersten Corona-Lockerungen vorgenommen werden können, sofern der derzeitige Trend anhält. Als Letzte wird wohl die Maskenpflicht in geschlossenen Räumen fallen. Staatssekretär Raed Arafat erklärte, man werde die epidemiologischen Daten auswerten und schrittweise lockern. “Wahrscheinlich wird die Mindestfläche der Räume, in denen bestimmte Aktivitäten stattfinden, erhöht, die Maskenpflicht im Freien könnte fallen. Es gibt mehrere Ma‎ßnahmen, die schrittweise aufgehoben werden können, wenn der gegenwärtige Corona-Trend rückläufig bleibt, sowie der, der Krankenhauseinweisungen und der, der Gesamtzahl der Fälle.”





    Militärarzt Valeriu Gheorghiță, der die nationale Corona-Impfkampagne leitet, glaubt, dass sich die Situation in einem Monat aus epidemiologischer Sicht wahrscheinlich deutlich verbessern werde. Er kündigte gleichzeitig an, dass in der letzten Woche 138 Impfzentren in 28 Landkreisen geschlossen wurden, wobei zwei Impf- in Testzentren umgewandelt wurden und sieben weitere sowohl testen als auch impfen. Auch die Tätigkeit anderer Impfzentren wird auf den Prüfstand kommen. Er rechnet mit weiteren Schlie‎ßungen, wegen der niedrigen Impf-Willigkeit und weil die Behörden die Impfungen in den Hausarztpraxen ankurbeln wollen. Die Impfstoffdosen, die in Rumänien in der nächsten Zeit nicht verwendet werden, sollen gespendet oder weiterverkauft werden, sagte Valeriu Gheorghiță. “Wenn die Impfrate signifikant sinkt, werden wir einen Überschuss an Impfstoffen haben, wie es in allen europäischen Ländern der Fall ist. Das bedeutet aber nicht, dass diese Dosen keine Verwendung finden werden, sie werden entweder in einen Spendenmechanismus im COVACX-System eingehen oder weiterverkauft werden, dorthin, wo eine Nachfrage besteht”. Die Behörden versicherten auch, dass sowohl Krankenhäuser als auch öffentlichen Apotheken im ganzen Land ausreichende Vorräte an Medikamenten zur Corona-Behandlung haben.




    Der Impf-Wille der Bevölkerung ist nach wie vor gering. Bis zum 16. Februar erhielt Rumänien mehr als 32,4 Millionen Impfstoffdosen, von denen etwas mehr als 16,6 Millionen, entsprechend 51 %, verabreicht wurden. Knapp über 8 Millionen Menschen wurden vollständig geimpft.

  • Nachrichten 18.10.2021

    Nachrichten 18.10.2021

    Der rumänische Interimsinnenminister Lucian Bode erklärte am Montag, 26 mit SARS-CoV-2 infizierte Patienten seien nach Ungarn überstellt worden, von denen einer gestorben sei. Er fügte hinzu, dass die Situation derzeit äußerst kritisch sei. Ab Montag sind 32 Ärzte aus der Republik Moldau in Rumänien. Sie werden 12 Tage lang COVID-19-Patienten im modularen Krankenhaus in der Gemeinde Lețcani im Kreis Iași (im Nordosten Rumäniens) behandeln. Am Montag wurden in Rumänien binnen 24 Stunden 10.141 Corona-Neufälle gemeldet. Außerdem wurden 261 Todesfälle verzeichnet. In Krankenhäusern befinden sich mehr als 19.745 Corona-Patienten, von denen mehr als 1.700 intensivmedizinisch behandelt werden. Die 14-tägige COVID-19-Inzidenzrate hat in Bukarest 16 Fälle je 1.000 Einwohner überschritten. Vor einem Monat lag die Rate bei 2. In Rumänien sind gegenwärtig über 5,7 Millionen Menschen vollständig geimpft.



    Mehr als eine Milliarde EU-produzierter Covid-19-Impfstoffe seien seit Dezember 2020 in mehr als 150 Länder exportiert worden, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Montag. EU-Ausfuhren waren hauptsächlich auf große Volkswirtschaften wie Japan, die Türkei und das Vereinigte Königreich ausgerichtet. Ein kleiner Teil davon wurde in ärmere Staaten exportiert oder gespendet. Die EU beabsichtige, die Spenden in den kommenden Monaten zu erhöhen und mindestens 500 Millionen Dosen an die am stärksten gefährdeten Länder zu verteilen. Andererseits warnt das Europäische Zentrum für Seuchenprävention vor dem hohen Sterberisiko der ungeimpften Bevölkerung und fordert die Länder auf, die Bemühungen zu beschleunigen, diejenigen zu überzeugen, die nicht geimpft wurden. Obwohl die Vollimpfungsrate auf EU-Ebene 74 % der erwachsenen Bevölkerung ausmacht, sind die Unterschiede zwischen den Staaten immer noch groß und liegen zwischen 22 % und 91 %, wobei die niedrigsten Impfraten in Bulgarien und Rumänien und die höchsten in Portugal und Irland sind. Weltweit wurden laut worldometers.info bisher mehr als 241 Millionen Fälle gemeldet und mehr als 4,9 Millionen Menschen starben.



    Der designierte rumänische Ministerpräsident, der Vorsitzende der öko liberalen USR Dacian Cioloș, wird heute dem Parlament voraussichtlich sein Regierungsprogramm und die Liste seines einfarbigen Kabinetts vorlegen. Diese wurde am Sonntag von der Parteiführung bestätigt. Der neuen Exekutive gehören alte und neue USR-Minister an. Dacian Cioloș entschied sich für eine Minderheits- und Einparteienregierung, nachdem die Verhandlungen mit seinen früheren Partnern, den Liberalen und den Ungarn-Verband, zur Wiederaufnahme der Koalition gescheitert waren. Das Programm umfasst Maßnahmen zur Neuordnung der Energiepreise, zur Bewältigung der Corona-Pandemie, aber auch die Abschaffung der Sonderabteilung für die Untersuchung der Richter und die Abschaffung der Spezialrenten. Die Regierung Cioloș benötigt im Parlament 234 Stimmen, die Partei verfügt aber nur über 80 Abgeordnete. Die frühere Koalitions-Regierung unter dem Vorsitz von Florin Cîțu wurde durch einen von der sozialdemokratischen Opposition eingebrachten und von USR und der nationalistischen AUR-Partei unterstützten Misstrauensantrag gestürzt.



    Der rumänische Interims-Außenminister Bogdan Aurescu nimmt am heutigen Montag am Treffen der EU-Diplomaten in Luxemburg teil. Laut einer Pressemitteilung des Außenministeriums stehen die Beziehungen der EU zu den Golfstaaten und die Aussichten für die Östliche Partnerschaft im Mittelpunkt des Treffens. Weitere Themen sind die Lage in Afghanistan, Tunesien, auf dem westlichen Balkan, die Klimadiplomatie, die Lage in Belarus und Mali. Am Rande des Treffens werden die Chefs der europäischen Diplomatie an einem Frühstückstreffen mit der libyschen Außenministerin Nayla El-Mangoush teilnehmen.



    US-Verteidigungsminister Lloyd Austin ist am heutigen Montag in Georgien eingetroffen. Das Land stellt die erste Etappe seiner Reise in die Schwarzmeerregion dar. Damit möchten die USA die Bündnisse mit den von Russland bedrängten Ländern zu stärken. Austin wird versuchen, ein militärisches Ausbildungsprogramm zu erneuern und das Engagement der USA gegenüber Tiflis zu demonstrieren, das seit mehreren Jahren die vollständige NATO-Mitgliedschaft fordert. Russische Truppen sind in zwei abtrünnigen Regionen Georgiens, Abchasien und Südossetien, stationiert. Moskau widersetzt sich der NATO-Mitgliedschaft Georgiens. Die USA führen seit Jahren Militärprogramme mit der georgischen Armee durch. Das derzeitige Programm läuft im Dezember aus. Das Pentagon hält die Region für einen potenziellen Krisenherd, insbesondere seit Russland 2014 die ukrainische Halbinsel Krim annektiert hat. Nach Georgien wird Austin in die Ukraine und nach Rumänien reisen.



    Der rumänische Meister CSM Bukarest hat am Sonntag in der Champions-League die Handball-Damen von Borussia Dortmund im Auswärtsspiel mit 25:22 besiegt.



    Das Wetter in Rumänien ist wechselhaft, bei steigenden Temperaturen. Die Tageshöchstwerte erreichten am Montag 14 bis 18 Grad Celsius.

  • Nachrichten 22.09.2021

    Nachrichten 22.09.2021

    Der rumänische Premierminister Florin Cîţu kündigte an, dass ab dem 28. September in Rumänien die Verabreichung der dritten Dosis des Covid-Impfstoffs für alle Personen beginnen wird, deren Zeitraum nach der Verabreichung der zweiten Dosis länger als 6 Monate ist. Am Mittwoch wurden in Rumänien 7.045 Fälle von COVID-19 bei rund 54.000 Tests gemeldet. Es handelt sich um die höchste Zahl, die in diesem Jahr registriert wurde. 130 Patienten mit dem Coronavirus sind in den letzten 24 Stunden gestorben. Mehr als 1.000 Menschen werden auf der Intensivstation behandelt. Die Hauptstadt und drei Landkreise in Rumänien wurden in den roten Bereich eingestuft, nachdem sie den Wert von drei Fällen pro tausend Einwohner überschritten hatten. Wir erinnern Sie daran, dass in Orten, in denen die Infektionsrate über 3 pro 1.000 Einwohner, aber nicht über 6 pro 1.000 Einwohner liegt, der Zugang zu Restaurants, Konzertsälen oder privaten Veranstaltungen nur auf der Grundlage eines grünen COVID-Zertifikats möglich ist. Das rumänische Ärztekollegium appelliert an die Bevölkerung, sich der Auswirkungen und Folgen bewusst zu werden, die eine Infektion mit dem neuen Coronavirus haben kann und fordert die Behörden darauf, korrekte und sofort umsetzbare Lösungen zu finden, um die Zahl der Erkrankungen zu begrenzen. Das Kollegium warnt davor, dass der hohe Krankenstand schon jetzt einen erhöhten Druck auf die Krankenhäuser bedeutet. Die Ärztekammer unterstützt auch weiterhin die Meinung internationaler Wissenschaftler, dass die Impfung eines der wirksamsten Mittel zur Bekämpfung der Pandemie ist.



    Anti-Korruptions-Staatsanwälte in Bukarest untersuchen wie Rumänien Impfstoffe gegen Covid 19 beschafft hat. Es besteht der Verdacht des Amtsmissbrauchs, aber es handelt sich um eine Ermittlung gegen unbekannt. Der derzeitige Finanzminister Dan Vîlceanu sagt, ihm lägen keine Informationen über Käufe von Anti-Covid-Serum vor, außer denen, die Rumänien im Rahmen des von der Europäischen Kommission eingerichteten Mechanismus zu auf europäischer Ebene ausgehandelten Preisen getätigt habe. Der ehemalige Gesundheitsminister Vlad Voiculescu behauptet hingegen, Rumänien habe auf Beschluss von Premierminister Florin Cîțu zu viele Dosen bestellt und sei daraufhin gezwungen gewesen, sie zu verkaufen oder zu spenden.


    In New York sprach der rumänische
    Präsident Klaus Iohannis vor den Staats- und Regierungschefs der mehr als 100
    Länder, die an der Jahrestagung der UN-Vollversammlung teilnehmen. In seiner
    Rede betonte der Staatschef die Bedeutung einer regelbasierten internationalen
    Ordnung. Während der am Rande der Generalversammlung organisierten
    Veranstaltung Umwandlungsmaßnahmen für Natur und Mensch betonte er, dass die
    internationale Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Klimawandels und des
    Verlusts der biologischen Vielfalt unerlässlich ist. Lasst uns
    zusammenarbeiten, um die Biodiversität zu schützen, indem wir Wissen,
    Technologie und finanzielle Ressourcen teilen. Ich lade Sie ein, neue
    Finanzierungsquellen für die Natur zu mobilisieren, die Anbieter von Ökosystemdienstleistungen
    zu unterstützen und zu belohnen, sagte der Präsident Rumäniens.



    Der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu ist Gastgeber der 10. Ministerkonferenz der Gemeinschaft der Demokratien, die heute am Rande der UN-Generalversammlung in New York stattfindet. Die Konferenz bringt in einem gemischten Format Außenminister und hochrangige Beamte der Regierungen der Gemeinschaft, Vertreter der Zivilgesellschaft sowie Jugendliche und andere Interessengruppen zusammen, um aktuelle Herausforderungen und Chancen für die Demokratie zu diskutieren. Die Veranstaltung steht unter dem Motto Demokratie und Resilienz: Gemeinsame Zieleˮ. Die Ministertagung in New York ist eine Folgeveranstaltung der hochrangigen Konferenz zum Jahrestag der Gemeinschaft der Demokratien, die im Juni 2020 von Minister Bogdan Aurescu ausgerichtet wurde und aufgrund der durch die COVID-19-Pandemie auferlegten Bedingungen in einem Online-Format stattfand.



    Die rumänischen Anti-Mafia-Staatsanwälte werden auf Antrag der Aktieninhaber der Versicherungsgesellschaft City Insurance die Art und Weise ihrer Verwaltung untersuchen. Die Aktieninhaber reichten bei DIICOT Strafanzeige ein und werfen den Mitarbeitern in Rumänien, die die City Insurance verwalteten, Bildung einer organisierten kriminellen Gruppe, Betrug und Unterschlagung vor. DNA-Untersuchungen könnten auch nach Strafanzeigen der Finanzaufsichtsbehörde kurz vor dem Insolvenzantrag der City Insurance beginnen. Unterdessen hat die Regierung am Mittwoch nach der Insolvenz des Unternehmens eine Notverordnung zur Änderung des Gesetzes über den Garantiefonds für Versicherte verabschiedet. Ich möchte sicherstellen, dass nicht alle Geschädigten unter dieser Insolvenz leiden, sagte Ministerpräsident Florin Citu. City Insurance war mit fast drei Millionen Kunden Marktführer.

  • Hörerpostsendung 7.3.2021

    Hörerpostsendung 7.3.2021

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Wie es scheint, treiben wir alle in Europa auf eine dritte Welle der Pandemie zu. Auch in Rumänien treten inzwischen Erkrankungen mit der britischen und der südafrikanischen Mutante des Virus gehäuft auf. Es zeichnet sich ab, dass die westrumänische Stadt Temeswar und einige weitere Vororte sehr bald wieder in Quarantäne versetzt werden. Dominic Fritz, der deutschstämmige Bürgermeister der Stadt, sagte, er werde schweren Herzens für einen Lockdown im Stadtrat stimmen. Und auch in Bukarest soll noch am heutigen Sonntag über eine erneute Verschärfung der Ma‎ßnahmen entschieden werden, weil die Inzidenzrate wieder in die Höhe schnelle. Zu erwarten ist, dass im sogenannten roten Szenario Kinos, Theater, Konzertsäle, Restaurants, Fitness-Studios und Frisiersalons, die unter strengen Vorlagen zu maximal 30% ihrer Kapazität seit vergangenem Sommer öffnen durften, wieder schlie‎ßen müssen. Möglicherweise wird auch die Ausgangssperre von aktuell 23 Uhr wieder auf 21 Uhr zurückgeschraubt. Die Inzidenzrate wird hier mit der Durchschnittszahl der Neuinfektionen pro 1000 Einwohner berechnet. Liegt sie unter 3, gilt gelbe Gefahrenlage, die mit einem Lockdown light“ bekämpft wird. Liegt sie über 3, gilt das sogenannte rote Szenario, in dem man härtere Einschränkungen verhängt. In Temeswar und im gesamten Landkreis Temesch lag der R-Wert schon seit mehreren Tagen bei über 5, in der Stadt selbst sogar über 7, gefolgt von dem Bukarest umgebenden Landkreis Ilfov mit 3,63, dem Landkreis Cluj (Klausenburg) mit 3,52 und dem Landkreis Brașov (Kronstadt) mit 3,20 Neuinfektionen je 1000 Einwohner. Die Hauptstadt Bukarest erwies am Samstag einen R-Wert von 3,12.



    Man kann sich selbstverständlich darüber streiten, welche Ma‎ßnahmen ab welchen Infektionswerten sinnvoll sind. Und das ist auch in Rumänien der Fall, so gab es in Temeswar einen verbalen Schlagabtausch zwischen dem Bürgermeister und dem Präfekten, also dem Regierungsvertreter vor Ort. Der Hintergrund ist allerdings auch politisch, die beiden gehören unterschiedlichen Parteien an, die zwar gemeinsam die Regierungskoalition aufstellen, doch in der Koalition brodelt es seit einiger Zeit. Sicher ist, dass es viele Menschen und Wirtschaftsakteure schwerer trifft als andere. Für Leute, die hingegen einen sicheren Job haben, bequem von zu Hause aus arbeiten dürfen und infrastrukturell gut versorgt sind, ist das weniger dramatisch. Für mich persönlich muss ich einräumen, dass ich mich nicht beklagen darf. Trotz all der Probleme, die Bukarest aufgrund inkompetenter oder korrupter Kommunalpolitiker hat, ist es gut auszuhalten. Die Internet-Geschwindigkeit ist spitze, in meiner Gegend finden sich Supermärkte zuhauf, einen Park zum Sich-die-Beine-Austreten habe ich auch in unmittelbarer Nähe — so schlimm ist das also nicht. Es bleibt also nur zu hoffen, dass die Impfungen besser als bisher über die Bühne laufen, damit wir in absehbarer Zeit wieder ein normales Leben führen können.



    Apropos Impfung — ich bekomme heute Abend um 18 Uhr Ortszeit die erste Dosis der Vakzine von Astra Zeneca verabreicht, und das Impfzentrum befindet sich in Gehweite von meiner Wohnung. Wenn Sie also gerade die Nachmittagssendung hören, bin ich wohl dabei, zu duschen und mich auf die Socken zu machen; wenn Sie die Wiederholung des Funkbriefkastens in der Abendsendung hören, habe ich alles schon hinter mir. Die Zweitimpfung kommt 8 Wochen später, also am 2. Mai. Natürlich habe ich schon mitbekommen, dass es wegen möglicher Nebenwirkungen Bedenken gegen diesen Impfstoff gibt und dass er in Deutschland momentan noch ein Ladenhüter ist. Ich bin da aber rational und sage: Wenn man sich den Impfstoff nicht selber gezielt aussuchen kann, ist jede Impfung besser als keine Impfung, wenn sie zumindest einen schweren Krankheitsverlauf im Fall einer Infektion verhindern kann. Da nehme lieber ich einige mögliche Unannehmlichkeiten in Kauf, als auf der Intensivstation zu landen. Ich finde ohnehin, der Impfstoff hat einen schlechteren Ruf, als er ihn verdient hat. Natürlich gab es Kommunikationspannen seitens der Regierenden und am Anfang gab es nicht genug Studien, die die Wirksamkeit ausreichend attestieren. Aber Wissenschaft ist ja auch nicht allmächtig, sondern ein sich ständig entwickelnder Prozess, der mit neuen verfügbaren Daten zu neuen Erkenntnissen kommt. Meine Einlassungen sollten allerdings nicht missverstanden werden: Ich empfehle niemandem den einen oder den anderen Impfstoff, und wer sich gar nicht impfen lassen will, soll selbstverständlich dieses Recht haben. Auf jeden Fall hoffe ich, dass bei mir alles reibungslos verläuft, drücken Sie mir die Daumen, und ich erzähle Ihnen nächsten Sonntag, wie’s gelaufen ist.



    Und nun zu Hörerzuschriften:



    Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW) meldete sich E-Mail:



    Liebes RRI-Team,



    ganz herzlich bedanke ich mich für die QSL für meinen Bericht vom 6.12.2020 mit der Abbildung der 5000-Lei-Banknote von 1931, die ja sehr geschichtsträchtig ausgefallen ist, denn auf ihr sieht man den rumänischen König sowie eine Szene der damaligen Hofhaltung. Danke auch für die liebevolle Frankatur des Umschlags, darunter Marken mit leuchtenden Blüten. Schöne Grü‎ße an die flei‎ßige Postbearbeiterin!



    Auch in diesem Jahr ist offensichtlich die Ausgabe einer neuen QSL-Serie geplant, wie aus den Bemerkungen im Funkbriefkasten zu entnehmen war. Vielleicht geht es ja einmal etwas schneller.



    Beim heutigen Programm war ein Wunder der Technik zu beobachten, denn gegen 19.30 Uhr UTC verbesserte sich der Empfang schlagartig. Vielleicht wurde ein neuer Sender verwendet oder ein weiterer zugeschaltet.



    Die Radiotour war wie immer interessant, und man träumt angesichts der Corona-Pandemie, endlich wieder unbeschränkt reisen zu können. Aber ich fürchte, bei vielen, auch bei mir, wird es wohl in diesem Jahr bei einer Reise innerhalb Deutschlands bleiben. Übrigens wurde bei den Sehenswürdigkeiten im Kreis Sathmar mehrfach darauf hingewiesen, dass EU-Mittel für die Renovierung geflossen sind. Das freut mich, denn damit sind die EU-Gelder sinnvoll angelegt und sie flie‎ßen nicht in dunkle Kanäle.



    Die Stücke mit dem Akkordeonisten in der Jazzsendung waren ja geradezu rasend schnell.



    Dass auch Rumänien noch mehr für die Integration der Migranten tun muss (wie übrigens auch Deutschland), wurde im Ausschnitt aus dem Sozialreport deutlich, auch wenn Ihr Land sicher zahlenmä‎ßig weniger zu betreuen hat als Deutschland. Dafür muss sich Rumänien um die vielen Roma des Landes kümmern.



    Die Lebenserwartung steigt weiter. Dabei dürfte sie doch in Rumänien schon besonders hoch sein wegen des Verzehrs von Knoblauch. Leben deshalb in Rumänien nicht ohnehin die ältesten Menschen Europas?




    Herzliche Grü‎ße und beste Gesundheit


    von Ihrem Fritz Andorf




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Andorf. Ich wei‎ß nicht, ob man einen direkten Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Knoblauch und der Lebenserwartung herstellen kann — ich kenne auch keine genauen oder ernstzunehmenden Statistiken über den Konsum von Knoblauch nach Ländern — und die gibt es vermutlich auch nicht. Zwar gibt es Hinweise oder vielmehr Anhaltspunkte, dass der regelmä‎ßige Verzehr von Knoblauch sich positiv auf das Gefä‎ß- und Blutkreislaufsystem auswirken könnte. In Ländern Südeuropas und des Mittelmeerraums z.B., wo gefühlt mehr Knoblauch gegessen wird, erkranken statistisch gesehen auch weniger Menschen an Magen- und Darmkrebs als etwa in Nordeuropa. Doch das kann mit einer Fülle von anderen Faktoren und Lebensgewohnheiten in Korrelation gesehen werden, und ist wissenschaftlich nicht als kausaler Zusammengang zu betrachten. Auch wurden Experimente mit Probanden gemacht, in der Zeit, als man die Knoblauch-Kapseln als Wundermittel zu vermarkten versuchte. In der Gruppe der Menschen, die über einen bestimmten Zeitraum regelmä‎ßig Knoblauch-Pillen schluckten, erkrankten zwar weniger an einer Erkältung, aber auf die Dauer der einmal ausgebrochenen Erkrankung hatte das keinen Einfluss.



    Was die Lebenserwartung in Rumänien angeht, so haben Sie schlicht eine falsche Information gelesen. Auf dem Online-Portal Statista habe ich eine Statistik von 2018 über die Lebenserwartung bei der Geburt in den Mitgliedsstaaten der EU gefunden. Dabei belegt Rumänien mit durchschnittlich 75,3 Jahren den drittletzten Platz EU-weit, gefolgt von Lettland und Bulgarien mit ähnlichen Werten. Auffällig bei den letztplatzierten Ländern ist der sogenannte Life Expectancy Gender Gap, also das Gefälle in der Lebenserwartung zwischen Frauen und Männern. Den Unterschied gibt es in allen Ländern, rein statistisch leben Frauen im Schnitt etwas länger als Männer. In manchen Ländern ist er aber auffälliger, in Litauen, dem als viertletzten platzierten Land, beträgt er knapp 10 Jahre. Deutschland belegt mit 81 Jahren eine Mittelposition in dieser Rangliste und entspricht damit auch dem durchschnittlichen EU-Wert. Erinnern Sie sich an die höchstwahrscheinlich erfundene Werbefigur Ilja Rogoff, die einst für die gleichnamigen Knoblauchdragees Reklame machte? Es wurde behauptet, er sei in bulgarischer Bauer gewesen, der 130 Jahre alt geworden sei, weil er regelmä‎ßig Knoblauch gegessen habe. Ironischerweise belegte Bulgarien in dieser Statistik den letzten Platz in der EU, mit einer Lebenserwartung von 75 Jahren. Fazit: Knoblauch kann unter Umständen gesundheitsförderlich wirken, ein längeres Leben verspricht der Verzehr der lieben Knolle aber nicht.



    Herzliche Grü‎ße nach NRW und bleiben Sie gesund, lieber Herr Andorf — mit oder ohne Knoblauch!




    Aus Wien in Österreich meldete sich Friedrich Albert mit folgenden Zeilen per E-Mail:



    Sehr geehrte Damen und Herren!



    Schon viele Jahre verfolge ich Ihre Sendungen auf Kurzwelle. Schon als Jugendlicher habe ich mit einem Kofferradio, das ein Kurzwellenband hatte, in der Nacht versucht, möglichst viele Sender zu spezifizieren. Später habe ich mir einen Grundig Satellit 3400 gekauft. Das ist viele Jahre her, und nun versuche ich noch immer, in den Äther mit einem Weltempfänger hineinzuhören. Da ich nicht immer Zeit habe, die Kurzwelle abzuhören, kann ich Sangean ATS 909x Radios über die REMOTE-Buchse eines von der gleichen Firma stammenden Voice Recorders ein- und ausschalten. So kann ich Ihre Sendungen nachhören. Besonders Politik aktuell und auch von früheren Zeiten interessieren mich. Auch die Berichte über das Leben in Ihrem Land höre ich gerne. Damit Sie einen Eindruck haben, wie es bei einem Ihrer Hörer aussieht, füge ich ein Foto bei.



    Ich bin hier in einem dicht verbauten Gebiet und habe deshalb sehr viele Störungen, durch Elektronik in den umliegenden Wohnungen. Trotzdem ist die Sendung hörbar. Von meinen Radios hat der XHDATA den besten Empfang. Falls Sie wieder QSL-Karten versenden, bedanke ich mich recht herzlich dafür.



    Schöne Grü‎ße aus Wien und vor allem Gesundheit wünscht


    Friedrich Albrecht




    Vielen Dank für Ihr Feedback, lieber Herr Albrecht, herzliche Grü‎ße aus Bukarest und auch Ihnen viel Gesundheit!




    Zeit noch für die Zeilen von Ralf Urbanczyk, der sich aus der Lutherstadt Eisleben meldete:



    Fesselnd fand ich den Beitrag über die Geschichte der Pferderennbahn Băneasa und des Jockeyclubs Bukarest im heutigen Programm. Mir fiel die gro‎ße Lücke zwischen den Jahren 1945 und 1989 auf. Da war es im sozialistischen Rumänien um den Pferderennsport also noch schlimmer bestellt als bei uns in der DDR. Ich hätte eher das Gegenteil vermutet. Schlie‎ßlich hat Rumänien auf eine lange Pferdezuchttradition und einige bekannte Gestüte im Land zurückblicken können, wie die Lipizzaner Zucht in Sâmbăta de Jos und in Beclean. Auch in der rumänischen Gesellschaft spielte das Pferd, wenn auch als Arbeitspferd, noch viel länger eine wichtige Rolle als in Deutschland, selbst wenn man die Romantik der umherziehenden Pferdewagen au‎ßen vor lässt. Wenn ich das im Programm richtig verstanden habe, scheint das historische Hippodrom Băneasa zudem für immer verloren. Schade drum, denn die Architektur der historischen Anlage in Băneasa war sicher ein wertvoller Zeitzeuge der Vergangenheit.




    Vielen Dank für die Rückmeldung, lieber Herr Urbanczyk. Es stimmt: Das kommunistische Regime sah Pferderennen als ein Zeitvertreib des verhassten Bürgertums und Pferde in der Landwirtschaft als Ausdruck der Rückständigkeit. Da hatte eine Pferderennbahn im neuen sozialistischen Leben nichts mehr zu suchen. Schlimmer noch: Im Zuge der Zwangskollektivierung der Landwirtschaft Ende der 1950er Jahre wurden die meisten Gestüte geschlossen und schätzungsweise rund 800.000 Pferde getötet. Es hat Jahrzehnte gedauert, bis Rumänien seine Gestüte wieder aufbauen konnte. Herzliche Grü‎ße, lieber Herr Urbanczyk!



    So, damit ist die elektronische Post vom Februar abgearbeitet, zum Schluss noch die Postliste. Unsere Postbearbeiterin hat mir am Freitag mitgeteilt, dass einige Postbriefe eingetroffen seien — ich hole sie mir nächste Woche. Sonst war diese Woche eher wenig in der Mailbox zu finden, die politischen Geschehnisse im Zusammenhang mit der Pandemie lassen wohl wenig Zeit zum Schreiben. Auf elektronischem Weg, also über E-Mail und die Online-Formulare, erhielten wir bis einschlie‎ßlich Samstag Nachrichten von Michael Willruth, Dieter Sommer und Dennis Reger (D) sowie von Paul Gager und Josef Robl (A).



    Audiobeitrag hören:



  • Mobilisierung zur Beschleunigung der Impfung

    Mobilisierung zur Beschleunigung der Impfung


    Die Welt kämpft gegen die Uhr, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, das durch neue Mutationen noch ansteckender geworden ist. Fachleute sagen, das einzige Mittel zur Bekämpfung der Pandemie ist die Impfung, aber die läuft holprig an. Einige Impfstoffe wurden bereits in verschiedenen Ländern und Regionen der Welt zugelassen, während andere sich noch in Testphasen befinden. Jeder Impfstoff ist anders – die Technologien sind unterschiedlich, ebenso wie die Wirkmechanismen der Impfstoffe und ihre Wirksamkeit sowie die Lagerung und Verabreichung. Amerikanische Experten sagen jedoch, dass die Impfung unabhängig von der Art des zu einem bestimmten Zeitpunkt verfügbaren Impfstoffs durchgeführt werden muss, und argumentieren, dass dadurch schwere oder sogar tödliche Krankheitsverläufe vermieden werden können. Die globalen Pharmakonzerne bemühen sich nach Kräften die Produktion zu steigern, die Kapazitäten bleiben immer noch begrenzt.




    BioNTech beispielsweise, das gemeinsam mit Pfizer den Ersten in der Europäischen Union zugelassenen Corona-Impfstoff herstellt, kündigte an die Lieferung in die EU zu beschleunigen und erklärte, dass es im zweiten Quartal des Jahres bis zu 75 Millionen zusätzliche Impf-Dosen liefern werde. Dies bekräftigte auch EU-Kommissionspräsidentin, Ursula von der Leyen. Sie präzisierte, dass BioNTech / Pfizer im Jahr 2021 insgesamt bis zu 600 Millionen Impfdosen liefern werde. Die EU sah sich gezwungen, ihre Impfstrategie zu verteidigen, insbesondere nach den Unstimmigkeiten bei den Lieferungen des britisch-schwedischen Unternehmens AstraZeneca. Brüssels bestand darauf, dass AstraZeneca im ersten Quartal 40 Millionen Impfdosen an Europa liefert. Die Behörden rechnen mit 400 Millionen Impfdosen von dem Unternehmen in diesem Jahr, berichten die Nachrichtenagenturen. Der AstraZeneca-Oxford-Impfstoff muss nicht so kühl gelagert werden wie die mRNA-Impfstoffe, er ist robust und preiswert. Die Lieferungen an die EU sollen in der zweiten Februarwoche beginnen.




    Zusätzlich zu diesen beiden Impfstoffen steht in der EU auch der von der amerikanischen Firma Moderna hergestellte zur Verfügung. Bestellt wurden bisher 160 Millionen Dosen. Ursula von der Leyen verwies auf das Ziel, bis zum Frühherbst 70 % der Erwachsenen der EU zu impfen. Die Europäische Kommission hat insgesamt rund 2,2 Milliarden Dosen vorbestellt.




    In Rumänien, das zu den Spitzenreitern der Corona-Impfungen in der Union zählt, ist am Montag die siebte Lieferung von Impfstoffen von Pfizer / BioNTech eingetroffen. Nachschub wird nächste Woche erwartet. Es gibt auch kleinere Mengen von Moderna-Impfstoffen im Land. Die grö‎ßten Probleme stellen auch hierzulande die Lieferengpässe dar. Zehntausende Impf-Terminen mussten bereits verschoben werden.




    Auch Russland, China und Indien stellen Corona-Impfstoffe her, diese sind jedoch in der Europäischen Union nicht zugelassen.

  • Nach Impfstart: Wie lange dauert noch die Pandemie?

    Nach Impfstart: Wie lange dauert noch die Pandemie?

    In weniger als einem Jahr hat die Pharmaindustrie mehrere Impfstoffe entwickelt, der erste davon entstand in den Laboren des Konsortiums bestehend aus dem US-Unternehmen Pfizer und der deutschen Firma BioNTech. Der zweite zugelassene ist Moderna, aber die Warteliste ist länger. Ab jetzt stehen laut Experten nur die Zweifel der Menschen und die Versorgungsengpässe im Wege der Immunisierung. Es stellt sich nun die Frage, wann die Pandemie zu Ende sein wird. Der Arzt Emilian Popovici, Vizepräsident der rumänischen Epidemiologiegesellschaft, sprach bei Radio Rumänien über den Anteil der Bevölkerung, der sich für die sogenannte Herdenimmunität impfen lassen muss:



    Die aktuelle Empfehlung an alle Länder ist, dass sich innerhalb von maximal einem Jahr mindestens 60% der Bevölkerung immunisiert und dass gleichzeitig die Ma‎ßnahmen getroffen werden, um die Inzidenz so niedrig wie möglich zu halten, damit das Virus weniger Möglichkeiten hat, zu mutieren. Je mehr Menschen infiziert werden, desto höher seine Chance oder unser Pech, dass es zu Mutationen kommt, wie zum Beispiel der britischen Variante.“



    Die renommierte Fachzeitschrift Science“ schrieb, dass die beschleunigte Entwicklung eines Vakzins gegen das Coronavirus die grö‎ßte wissenschaftliche Leistung des Jahres 2020 ist. Dr. Marius Geantă, Präsident des Zentrums für Innovation in der Medizin, wei‎ß, warum es diesmal so viel schneller ging als mit anderen Impfstoffen:



    Erstens wurden Technologien zur Gensequenzierung innovativer eingesetzt. Da diese Technik und die Datenauswertung ausgereift sind, konnten wir das Virus sehr schnell identifizieren, 30 Tage nach dem ersten gemeldeten Fall. Das ist sechsmal schneller, als wir es bei Viren gewohnt waren. Das Virengenom wurde am 10. Januar 2020 veröffentlicht und wir — also die Forschungsgemeinschaft — konnten am Design des Impfstoffs und der klinischen Studien bereits im Januar arbeiten und nicht erst im Juni oder Juli. Zweitens würde ich dann die RNA-Botentechnik nennen, die vielleicht noch nicht als ausgereift gilt, aber doch durchgestartet ist. Das ist die Grundlage für das erste Pfizer-BioNTech-Vakzin, das bedingt in der EU zugelassen ist. Diese Technologie begann vor 30–40 Jahren entwickelt zu werden, es gab mehr als 1.000 registrierte klinische Studien, die diese Methode in den USA einsetzten. Das Interesse war jetzt verständlicherweise grö‎ßer. Und damit sind wir beim dritten Faktor — der Innovation auf Systemniveau. Gewöhnlich hätte sich die Einbeziehung von 44 Tausend Personen, wie in der Studie von Pfizer-BioNTech, länger verzögert, und auch die Mittel für die Studie wären über einen längeren Zeitraum gestaffelt worden, um das finanzielle Risiko zu minimieren. Jetzt bewegte sich das schneller, die Zahl ist signifikant, die Innovation besteht gerade in diesem Risiko und in der Zusammenarbeit von privaten Unternehmen und Regulierungsbehörden. Viertens war innovativ, wie sich diese Regulierungsbehörden verhielten — und hier entstanden Best Practices, die bleiben müssen — nämlich dass bürokratische Hürden, die die Zulassung verzögerten, beseitigt wurden.“



    Wie der Arzt weiter ausführt, hei‎ßt es jedoch nicht, dass aufgrund der Rekordzeit, in der der Impfstoff entwickelt wurde, er weniger sicher ist. Die Idee, mit Volldampf zu impfen und die Ansteckungen zu begrenzen, ist der Ansatz, der gerade in Israel gefahren wird, berichtet unser Kollege Dragoş Ciocîrlan aus dem Nahostland:



    Die Bevölkerung war aufgeschlossen und hat verstanden, dass das Impfprogramm zweckdienlich ist. Der Epidemie Einhalt zu gebieten, hei‎ßt, die Wirtschaft bis Ostern wieder zu öffnen. Es wird davon ausgegangen, dass bis März quasi die gesamte Bevölkerung geimpft sein kann. Anders betrachtet ist es hier auch eine Frage der nationalem Sicherheit — öffentliche Gesundheit ist ein wichtiger Punkt in der Sicherheitsstrategie. Neulich begann auch die Impfaktion in den Streitkräften. Zahlen sind nicht bekannt, aber die Einheiten müssen einsatzbereit sein und sind es auch, wenn man die Fronten im Norden, den, Osten und dem Mittelmeer berücksichtigt. Die Leute drängen sich nicht vor, bei den Immunisierungsstellen läuft alles präzise ab — man prüft die Papiere, wird einer Impfungslinie zugeteilt, wo der Mitarbeiter zuerst ein Onlineformular ausfüllt und dann die Spritze setzt.“

  • Die EU koordiniert die  Zusammenarbeit im Kampf gegen das Corona-Virus

    Die EU koordiniert die Zusammenarbeit im Kampf gegen das Corona-Virus

    Bereits im vergangenen Frühjahr, vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie reagierten auch die Mitgliedstaaten der Europäischen Union, die die Gesundheitskrise individuell zu bewältigen versuchten, auf den Aufruf Brüssels zur Solidarität. Es wurden Schutzausrüstungen gespendet, Ärzte ins Ausland geschickt, Patienten in Nachbarländern behandelt, im Ausland gestrandete europäische Staatsbürger zurückgeführt u. a. mehr. So flogen beispielsweise, Anfang April, rumänischen Ärzten und Krankenschwestern nach Italien, das vom neuen Coronavirus schwer betroffen war, um ihre Kollegen im Kampf gegen SARS-CoV-2 zu unterstützen. Die Europäische Kommission hat rescEU ins Leben gerufen, ein europäisches System zur Bewältigung von Naturkatastrophen. Damit sollen bei Bedarf Reserven zur Verfugung gestellt werden. Die Europäischen Kommission finanziert die Unterstützung für die 27 Mitgliedstaaten bei der Bewältigung der Pandemie. Die ersten Reserven kamen nach Deutschland und Rumänien — beide Länder sind für den Kauf von Ausrüstung verantwortlich. Die EU hat auch den Ländern der Östlichen Partnerschaft oder Risiko-Gebieten in Asien, Afrika und Lateinamerika breitere Unterstützung zugesichert.




    Die Staats- und Regierungschefs der 27 kommunizierten ständig in Brüssel oder per Videokonferenz, um über die zu unternehmenden Schritte zu entscheiden. Die jüngste Videokonferenz fand am Donnerstagabend statt, als die Staats- und Regierungschefs der EU beschlossen, 220 Millionen Euro bereitzustellen, um die Verlegung von mit dem neuen Coronavirus infizierten Menschen zwischen den Mitgliedsstaaten zu finanzieren, um die von der zweiten Covid-19-Welle überwältigten Krankenhäuser zu entlasten. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen forderte die Mitgliedstaaten auf, genaue Daten in Echtzeit zur Verfügung zu stellen, um die Verlegungen zu erleichtern. Ursula von der Leyen betonte: Die Mitgliedstaaten müssen Informationen und nationale Erfahrungen austauschen, sie müssen die Kapazität für Screening und Überwachung infizierter Personen massiv erhöhen und sie müssen die Impfung gegen Covid-19 im Auge behalten. Die künftigen Impfstoffe werden allen Mitgliedstaaten, abhängig von ihrer Bevölkerungszahl, gleichzeitig und unter den gleichen Bedingungen zur Verfügung gestellt, sagte die Präsidentin der EK.




    Der rumänische Staatschef, Klaus Iohannis, forderte mehr Geld, damit Impfstoffe aus verschiedenen Quellen bezogen werden können. Iohannis bekräftigte, dass der Impfstoff gegen Covid-19, sobald er verfügbar sein wird, an alle Mitgliedstaaten geliefert wird. Er forderte jedoch, die Mittel im Rahmen des Notfall-Unterstützungsmechanismus aufzustocken, um mehr Quellen für die Versorgung mit Impfstoffen zu erschlie‎ßen.




    Die Staats- und Regierungschefs der EU betonten in der Videokonferenz am Donnerstagabend auch, dass die nationalen Volkswirtschaften trotz der Pandemie weiterhin funktionieren müssen, dass die Grenzen offen bleiben müssen und dass der europäische Binnenmarkt geschützt werden muss.

  • Saisonale Allergien: ärztliche Behandlung nicht für alle erschwinglich

    Saisonale Allergien: ärztliche Behandlung nicht für alle erschwinglich

    Zu den Krankheiten, die von Jahr zu Jahr in den letzten Jahrzehnten immer häufiger wurden, gehört die Allergie mit ihrer sehr unterschiedlichen Typologie. In Rumänien ist die Situation unter diesem Gesichtspunkt nicht anders als im übrigen Europa, wo die Prävalenz der allergischen Rhinitis etwa 21–23% und die der Nesselsucht 30% beträgt. Auch gibt es Studien, die zeigen, dass in den nächsten 5–7 Jahren eines von zwei Kindern Allergieerscheinungen haben wird. Darüber hinaus hat sich in Rumänien seit etwa drei Jahren im Sommer eine sehr lästige Art von Allergie verbreitet: die Allergie gegen Ambrosia. Verursacht durch die Pflanze mit diesem Namen, kombiniert diese Allergie Rhinitis (Nasenschleimhautentzündung), Konjunktivitis (Bindehautentzündung) und Hautjucken in einer Symptomatik, die das normale Leben des Patienten stark beeinträchtigt. In stark verschmutzten Städten wie Bukarest werden Allergiefälle und ihre Schwere zu einem immer akuteren Problem. Über die jüngste Zunahme der Häufigkeit von Allergien und die damit verbundenen Komplikationen spricht Violeta Perlea, Fachärztin für Allergologie:



    Die Umweltverschmutzung selbst verursacht keine Allergien durch die von ihr emittierten Partikel, aber die Dieselpartikel, die Bukarest und jede autoüberfüllte Stadt stark verschmutzen, erhöhen vor allem die allergene Kraft des Pollens. Die allergene Kraft steigt um das 400- bis 600-fache, und das erklärt, warum in städtischen Gebieten die Allergien viel schlimmer sind als in ländlichen Gebieten. Man erwartet eher das Gegenteil: Wenn man auf dem Land lebt, sollten die Allergien häufiger sein, weil dort mehr Pollen in der Luft existiert. Aber in der Tat sind Allergien in der Stadt schwerwiegender, obwohl der Pollen in kleineren Mengen vorhanden ist. In der Stadt wird aber der Pollen durch das Vorhandensein von anderen Faktoren wie eben diese Dieselpartikel und Emissionen aller Art verstärkt. Diese Büchse der Pandora wurde mit einer Allergie gegen Ambrosia geöffnet. In Rumänien kann man diese Allergie leider nicht unter Kontrolle halten. Die Zahl der betroffenen Patienten steigt und die Schwere der Erkrankung ist besonders hoch. Die meisten Patienten beginnen in der Regel mit einer saisonalen allergischen Rhinokonjunktivitis (Nasen- und Augenentzündung), und innerhalb weniger Jahre tritt zunächst das saisonale Asthma auf, das aber später chronisch werden kann. Schlie‎ßlich, und das ist keineswegs angenehm, tritt ein Allergiesyndrom auch bei verschiedenen Gemüse- und Obstsorten auf, insbesondere bei den Sorten, die roh gegessen werden.“




    Natürlich werden Menschen wegen Allergien medizinisch behandelt, denn obwohl die Allergien nicht vollständig heilbar sind, können sie durch eine pharmakologische Therapie in relativ akzeptablen Ma‎ßen gehalten werden, sagt die Fachärztin Violeta Perlea:



    Diese klassische, konventionelle Therapie kontrolliert aber nur die Symptome der Krankheit und beeinflusst nicht den Krankheitsmechanismus. Das Einzige, was wir weiter tun können, um eine positive Veränderung im Leben des Patienten herbeizuführen, ist die Anwendung einer spezifischen allergenen Immuntherapie, praktisch eine Art therapeutischer Impfstoffe, die uns ein normales Leben ermöglichen, obwohl wir dem Pollen ausgesetzt sind. Diese Impfstoffe bewirken, dass die Symptome minimal bleiben, die Krankheit nicht fortschreitet und keine weiteren Komplikationen auftreten. Auf diese Weise helfen wir dem Patienten, seinen Alltag wie gewohnt weiterzuführen.“




    Leider sind die Kosten für die Impfung, wie auch die gesamte Kette von Untersuchungen und Behandlungen für Allergien, relativ teuer für die Rumänen. Eine aktuelle Studie einer Versicherungsgesellschaft hat die Kosten für ein Jahr bei Patienten mit Allergiesymptomen berechnet. Mehr dazu vom Schadensbeauftragten Marius Constantinescu:



    Innerhalb der Schadensabteilung haben wir diesen mühseligen Weg unserer Versicherten, nämlich der Allergiker, untersucht. In einer ersten Phase geht der Allergiepatient zum Hausarzt, mit einer Symptomatik und einem Verdacht. Grundsätzlich untersucht der Hausarzt die Situation, stellt eine Diagnose, und der Patient wird zu einem anderen Fachgebiet geleitet: entweder Hals-Nasen-Ohren, Dermatologie oder Allergologie. Dieser lange Weg ist mit vielen vorgeschriebenen Tests übersät, nach Rücksprache mit jedem Arzt. Der Hausarzt erhält bestimmte Empfehlungen, und beim Facharzt verkompliziert sich die Situation, denn der Facharzt vervollständigt die Liste der Untersuchungen mit weiteren Tests, um ein vollständiges Bild zu erhalten und eine korrekte Diagnose zu erstellen. Das gesamte Verfahren ist auch teuer, da die meisten Untersuchungen in Privatkliniken durchgeführt werden und zusätzliche Kosten verursachen. Beispielsweise kostet eine ärztliche Beratung mindestens 200 Lei (umgerechnet etwa 42 Euro). Insgesamt kosten alle Untersuchungen, Tests, Beratungen und Behandlungen etwa 4000 Lei pro Jahr (umgerechnet etwa 850 Euro), Geld, das der Patient zum grö‎ßten Teil aus der eigenen Tasche ziehen muss.“




    Das Mindestgehalt beträgt in Rumänien etwa 2000 Lei (umgerechnet 420 Euro) im Monat. Die meisten der erwähnten Kosten trägt der Patient aus eigener Tasche, auch wenn er, wie die meisten Arbeitnehmer und Arbeitgeber in Rumänien, einen Beitrag zum öffentlichen Krankheitsversicherungssystem leistet. Die Anzahl und die Komplexität der von den gesetzlichen Krankenkassen durchgeführten Untersuchungen und Behandlungen sind jedoch sehr begrenzt. Die Fachärzte für Allergologie bestätigen ihrerseits die hohen Kosten dieser Untersuchungen und Tests und geben gleichzeitig zu, dass die Patienten oft keine Wahl haben und dafür bezahlen müssen. Die Ärztin Violeta Perlea dazu:



    Die Abrechnung über die Krankenkassen ist nur für Hauttests möglich, und alles, was mit der Diagnose durch Blutuntersuchungen zusammengehört, wird extra bezahlt. Hinzu kommen auch die Kosten für therapeutische Impfstoffe. Patienten mit einem bestimmten Schweregrad der Symptomatik können aber nicht bei den von der Nationalen Krankenkasse bezahlten Untersuchungen bleiben, da sie eine präzise und differenzierte Diagnose und eine ma‎ßgeschneiderte Behandlung benötigen. Wenn die Untersuchungen unterbrochen werden, hat der Patient keinen Nutzen davon, er wird sogar benachteiligt. Dies gilt insbesondere für den pädiatrischen Bereich, wo Hauttests vor allem bei Kleinkindern nicht durchgeführt werden können. In solchen Fällen greifen die Eltern auf private Systeme zu, weil diese Kinder, einige mit sehr schweren Problemen wie Allergien oder mehrfachen Nahrungsmittelunverträglichkeiten, unbedingt behandelt werden müssen.“




    Neben dem öffentlichen System gibt es auch private Krankenversicherungen, die optionale Verträge abschlie‎ßen. Die Kosten dieser Versicherungspolicen sind jedoch meistens für Menschen mit überdurchschnittlichem Einkommen erschwinglich. Unter diesen Bedingungen haben die Krankenversicherungen begonnen, günstigere Versicherungspakete für Allergiker zu entwickeln. Die Pakete beginnen ab 1600 Lei (umgerechnet 335 Euro) im Jahr und decken die Kosten für eine Vielzahl von Untersuchungen, einschlie‎ßlich Krankenhausaufenthalte landesweit, nicht nur in Bukarest. Alexandra Durbacă, Geschäftsführerin einer Versicherungsgesellschaft, mit weiteren Details:



    Meiner Meinung nach bezahlt ein Elternteil heute mehr als 1600 Lei pro Jahr für medizinische Untersuchungen bei einem gesunden Kind mit gelegentlichen Krankheiten. Im Falle eines kranken Kindes sind die Kosten noch höher. In den letzten Jahren habe ich festgestellt, dass sich immer mehr Eltern an das private Gesundheitssystem wenden. Die Kosten einer Krankenversicherung sind nicht mehr so hoch wie früher, oder wie die meisten Menschen denken. Es ist wichtig, dass die Menschen interessiert sind und diese Finanzlösungen suchen.“

  • Nachrichten 28.08.2017

    Nachrichten 28.08.2017

    Rumänien könnte als Land mit dem ausgeprägtesten Wirtschaftswachstum in der EU im Jahr 2022 der Euro-Zone beitreten, nachdem die Einkommen seiner ärmsten Bürger steigen. Das erklärte Rumäniens Au‎ßenminister Teodor Meleșcanu in einem Interview mit der polnischen Tageszeitung Rzeczpospolita. Rumänien erfülle im Moment die Nominalkriterien, doch ein Beitritt zur Währungsunion würde sich auf die Einkommen der Rentner und ärmsten Bürger negativ auswirken, sagte der Au‎ßenminister.



    Der rumänische Premierminister Mihai Tudose hat sich am Montag mit den Gewerkschaften aus dem Bildungssektor zu einer Grundsatzdiskussion über die wichtigsten bildungspolitischen Fragen getroffen. Themen waren ein neues Bildungsgesetz, die überholte Curricula, sowie die unzureichende Finanzierung. Der Premierminister versicherte abschlie‎ßend, dass die Lehrkräfte in diesem Jahr die vor Gericht erstrittenen Lohnnachzahlungen bekommen werden. Laut Eurostat belegte Rumänien in 2015 den letzten Platz in der Rangordnung der Bildungsausgaben — nur 248 Euro pro Einwohner. Der europäische Durchschnitt lag bei 1400 Euro. Rumänien ist auch europäisches Schlusslicht in puncto Haushaltsaufwendung für den Bildungsbereich: sie betrug im Bezugsjahr nur 3,1%.



    Das Cantacuzino-Institut in Bukarest habe eine strategische Rolle in der Sicherung der Unabhängigkeit Rumäniens im Bereich der Produktion von Impfstoffen zu spielen und müsse seine Arbeit wieder aufnehmen. Das hat Rumäniens Premier Mihai Tudose erklärt. Um dies sicherzustellen, soll das Institut militarisiert werden. Mihai Tudose erklärte weiter, das 1921 gegründete Haus sei eine tradierte rumänische Marke, auf deren Konto viele Leistungen gehen. Vor 1990 stellte das Cantacuzino-Institut zahlreiche Impfstoffe dar, doch wegen der Unterfinanzierung, des schlechten Managements und der Nichteinhaltung der Normen der Weltgesundheitsorganisation wurde die Produktion allmählich eingestellt.




    Ein paar Tausend Personen haben am Sonntagabend in Bukarest und weiteren Gro‎ßstädten des Landes gegen die von Minister Tudorel Toader vorgeschlagene Justizreform protestiert. Die Demonstranten haben seinen Rücktritt gefordert und für nächsten Sonntag weitere Proteste angekündigt. Der Vorsitzende der regierenden sozialdemokratischen Partei PSD, Liviu Dragnea, sagte, das Projekt sei lediglich ein Vorschlag und man müsse darüber ernsthaft diskutieren. Das Projekt wurde von der Opposition, der Presse und der Zivilgesellschaft scharf kritisiert. Unter anderem soll zukünftig der Staatschef nicht mehr die Chefs der Antikorruptionsbehörde DNA und der Anti-Mafia-Staatsanwaltschaft DIICOT ernennen. Am Anfang des Jahres hatten Hunderttausende Rumänen gegen den Versuch der Regierung protestiert, die Strafgesetzbücher abzuändern.


  • Nachrichten 19.05.2017

    Nachrichten 19.05.2017

    Rumänien ist offiziell von der Organisation für Zusammenarbeit und Wirtschaftliche Entwicklung OECD eingeladen worden, Vollmitglied der Agentur für Atomenergie sowie der Datenbank der Agentur zu werden, heißt es aus einer Regierungsmitteilung. Bukarest hatte sich im Oktober 2016 offiziell beworben, um Mitglied der Agentur für Atomenergie zu werden. Das Atomprogramm Rumäniens wurde danach von dem Sekretariat der Agentur einem Bewertungsverfahren untersetzt. Der Beitritt Rumäniens zur Agentur für Atomenergie wird durch einen Briefaustausch in Anwesenheit des Generalsekretärs der Organisation für Zusammenarbeit und Wirtschaftliche Entwicklung, Angel Gurria, im Juni vollendet sein. Gleich nach Beendigung des Beitrittsprozesses wird Rumänien sich den anderen 31 Mitgliedsstaaten anschließen, die bei der Entwicklung bester Praktiken und Leitlinien im Atombereich zusammenarbeiten. Am Donnerstag hatte der rumänische Premierminister, Sorin Grindeanu, in Bukarest erklärt, der Beitritt Rumäniens zur Organisation für Zusammenarbeit und Wirtschaftliche Entwicklung sei eine Priorität seines Kabinetts.



    Der rumänische Gesundheitsminister, Florian Bodog, richtete sich an die Weltgesundheitsorganisation mit der Bitte, Impfstoffe für Rumänien bereitzustellen. Er erklärte, dass die rumänischen Behörden Impfstoffe aus den Lagerbeständen anderer europäischer Länder kaufen werden. Diese Bestände werden den Bedarf Rumäniens an Impfstoff gegen Masern für das ganze Jahr decken, sagte Gesundheitsminister Bodog, und verwies darauf, dass die Masern-Epidemie sich in die Nachbarstaaten ausweiten könnte.



    Rumänien bleibt der wichtigste Partner der Republik Moldau im Prozeß der EU-Integration dieses Landes. Dies erklärte am Freitag in Kischinew die rumänische delegierte Ministerin für Europafragen, Ana Birchall. Zusammen mit der moldauischen Vizeministerin für Außenangelegenheiten und europäische Integration, Daniela Morari, war Ana Birchall Kopräsidentin des 4. Treffens der gemischten Regierungskommission Rumänien-Republik Moldau für EU-Integration. Auf der Agenda des Treffens standen Diskussionen im Plenum und in Arbeitsgruppen über die Harmonisierung der Gesetze, die Konsolidierung des Rechtsstaates, Innenangelegenheiten, Regionalentwicklung, Landwirtschaft und Lebensmittelsicherheit. Das nächste Treffen der besagten Kommission ist für Herbst 2017 geplant.



    Der Präsident der Republik Moldau, Igor Dodon, hat am Freitag nach einem Treffen mit Experten der Venedig-Kommission erklärt, dass er den mehrheitlich rumänischsprachigen ex-Sowjetstaat aus einer parlamentarischen Republik in eine präsidentschaftliche Republik umwandeln möchte. Der russlandnahe Sozialist möchte, dass der Staatspräsident zusätzliche Rechte erhält, so dass er das Parlament auflösen und vorgezogene Neuwahlen auslösen kann. Von den parlamentarischen Parteien sind Dodons Sozialisten die einzigen, die ihre Unterstützung für diese Änderungen geäußert haben. Die anderen parlamentarischen Gruppierungen, die pro-europäisch sind, kritisierten diese Initiative, mit der Begründung, derartige Befugnisse des Staatschefs seien übertrieben für eine parlamentarische Republik wie Moldawien.