Tag: Ineu

  • Wandern im Nationalpark Rodna-Gebirge

    Wandern im Nationalpark Rodna-Gebirge

    Wir laden Sie heute auf eine Reise in den Norden des Landes ein, und zwar in eine Region, die sich durch eine Vielzahl von Gletscherseen, hohen Berggipfeln, Höhlen und spektakulären Wasserfällen auszeichnet. Das Rodna-Gebirge — denn dahin geht die heutige Wanderung — ist ein Paradies für die Bergfreunde. Das Rodna-Gebirge ist Teil eines Naturschutzgebietes, bekannt unter anderem als Nationalpark Rodna-Gebirge (rumänisch Parcul Național Munții Rodnei). Das Naturschutzgebiet beeindruckt durch die vielfältige Pflanzen- und Tierwelt sowie durch die spektakulären Berggipfel. Doina Jauca ist die Leiterin des Naturparks Rodna-Gebirge. Im Herbst sei die Natur hier besonders schön, so Doina Jauca:



    Der Nationalpark Rodna-Gebirge liegt im nördlichen Teil der Ostkarpaten. Es ist das am nördlichsten gelegene Naturschutzgebiet in Rumänien und der zweitgrö‎ßte Naturpark hierzulande. Bergfreunde können hier die höchsten Bergsspitzen der Ostkarpaten erklimmen — Pietrosu Mare (2303 Meter) und der Ineu-Gipfel (in einer Höhe von 2279 Metern). Wir schauen mit Hoffnung auf einen langen und sonnigen Herbst hinaus. Ich empfehle Ihnen gerne mehrere Wanderrouten. Weil die Natur so gro‎ßzügig in der Umgebung war, bietet der Naturpark Rodna-Gebirge vielfältige Möglichkeiten für verschiedene touristische Aktivitäten. Es werden 8 verschiedene Arten von Tourismus gefördert: Ökotourismus, Tourismus zu Erholungszwecken, Agrotourismus, Forschungstourismus für wissenschaftlich interessierte Besucher, Kurtourismus, Kulturtourismus, Ausflug- und Wandertourismus und Reittourismus. Sämtliche Tätigkeiten finden im Nationalpark oder in der angrenzenden Umgebung statt.“




    Der Nationalpark Rodna-Gebirge wird jährlich von mehr als 20.000 Touristen besucht. Sie lernen örtliche Bräuche und Sitten kennen und erfreuen sich an den atemberaubenden Naturlandschaften. Mehr dazu von Doina Jauca:



    Es gibt mehrere Sehenswürdigkeiten, die einen Besuch wert sind. Mit Sicherheit lohnt es sich, bis zu den Berggipfeln Pietrosu Mare und Ineu zu steigen, oder eine Wanderung über den Bergkamm des Rodna-Gebirges zu unternehmen. Die Aussicht vom Gipfel ist wunderschön. Der Wasserfall Cascada Cailor (dt. Wasserfall der Pferde) liegt im Norden des Naturparks, in der Nähe der Ortschaft Borşa. Es ist vermutlich die spektakulärste Attraktion in der Region. Die Gletscherseen sind auch sehr schön. Und auch die mehr als 70 Höhlen. Im Frühjahr, wenn die Natur in voller Blüte ist, sollte man unbedingt einen Ausflug zur Narzissenwiese einplanen. Auch kulturinteressierte Besucher sind herzlichst wilkommen. Ihnen empfehlen wir einen Besuch zum Gedenkhaus des Dichters George Coşbuc und des Schritstellers Liviu Rebreanu, zum Kloster Bârsana, zum Ethnografiemuseum in Năsăud oder zu den Ruinen der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Dominikanischen Kirche in Rodna. Die Verwaltung des Naturparks Rodna-Gebirge empfiehlt 18 zugelassene Wanderwege und weitere 5 thematische Routen. Die Wanderrouten führen durch das Weintal (rum. Valea Vinului), durch das Anieş-Tal bis hin zum Wasserfall Cascada Cailor sowie zur Höhle Iza Izvor (dt. Iza-Blauquell) und dem Berggipfel Pietrosu Mare. Unberührte oder fast unberührte Urwaldflächen, atemberaubende Farbenspiele und der spektakuläre Bergkamm im Herbst laden die Besucher zu einer Wanderung in der Natur ein.“




    Zugelassene Bergführer begleiten die Besuchergruppen im Nationalpark Rodna-Gebirge. Die leckeren traditionellen Gerichte und die Gastfreundschaft der Wirte ergänzen das verlockende Angebot.

  • Der Naturpark Rodna-Gebirge

    Der Naturpark Rodna-Gebirge

    Der Naturpark Rodna-Gebirge ist das breiteste Naturschutzgebiet im Norden der Ostkarpaten und das wichtigste Reiseziel in der nordrumänischen Maramuresch. Der Park deckt das ganze Rodna-Massiv ab und streckt sich mit einer Gesamtfläche von 46.399 Hektar über zwei Landkreise aus: Maramuresch und Bistriţa-Năsăud. 1979 wurde der nordrumänische Naturpark zum Biosphärenreservat erklärt und später ins Netzwerk der Schutzgebiete Natura 2000“ eingegliedert. Im Umkreis des Naturparks befinden sich die höchsten Gipfel der Ostkarpaten: Pietrosu Mare (2303 Meter) und der Ineu-Gipfel (mit einer Höhe von 2279 Metern). Vom höchsten Gipfel der Ostkarpaten kriegt man einen atemberaubenden Blick hinunter auf felsige Kämme, Gerölle und Bergweiden, die eine einzigartige Pflanzenwelt und eine au‎ßergewöhnlich hohe Biodiversität beherbergen. Bergadler, Murmeltiere und schwarze Ziegen beleben die beeindruckende Landschaft. Um den Gipfel Pietrosu schlängeln sich zahlreiche schmale Pfade, die auf den Berg führen.



    Der Wasserfall der Pferde (Cascada Cailor) stellt zudem eine der schönsten touristischen Attraktionen in der Region dar. Vor Jahrhunderten zog dieser Ort mit seinen breiten Weiden zahlreiche Einheimische an, sie richteten hier bis in den späten Herbst ihre Gestüte ein. Auf dem Ostabhang des Berges Saca befindet sich in 1600 Metern Höhe ein Naturreservat, das sich über 5 Hektar streckt. Die dichten Wälder der Rodna-Berge beherbergen ebenfalls eine beeindruckende Pflanzen- und Tierwelt, sagt die Direktorin des Naturparks, Doina Jauca:



    Die Pflanzenwelt des Naturparks zeichnet sich durch eine hohe Artenvielfalt und einen gro‎ßen Anteil an endemischen Pflanzen, Pflanzen die nur in dieser Umgebung vorkommen, aus. Es gibt zudem über 2.000 Pflanzenarten, die nur in den oberen Bereichen der Gebirge wachsen und unter Naturschutz stehen, einige davon sind das Edelwei‎ß, der punktierte Enzian, die karpatische Akelei, die Bergglöckchen, der Eisenhut, die Schlüsselblume, die Alpenrose. Die Tierwelt ist ebenfalls sehr reich in diesem Naturschutzgebiet, hier leben Karpatenbären, Wölfe, Luchse, Wildkatzen, Gämsen, Marmorkatzen, Karpatenhirsche, Rehböcke. Der Naturpark bietet zudem einen Lebensraum für mehr als 600 Schmetterlingsarten, zahlreiche Fischarten, einige davon sind die Lachsforelle, die Forelle und verschiedene Vogelarten wie der Birkhahn, der Auerhahn, der Bergadler.“




    Die Gämse, die auf dem Wappen des Landkreises steht, ist ein Symbol der Region Maramuresch. Die schönsten Gämsen waren einst im Rodna-Gebirge zu finden. 1899 fiel bei der ersten internationalen Ausstellung der Jagdtrophäen in Wien ein Gämsenkopf Trophäe aus der Maramuresch, Rodna-Gebirge, als die schönste und stärkste Jagdbeute auf. 1910 wurde die Gämsen-Trophäe aus dem Rodna-Gebirge, Piatra Rea, mit einer Länge von 35 cm zum Weltrekord erklärt.



    Die atemberaubende Landschaft im Nationalpark Rodna-Gebirge lockt zahlreiche Touristen an. Sowohl die abenteuerlichen Wanderwege als auch der Badekurort Sângeorz-Băi bringen regelmä‎ßig Touristen aus allen Ecken der Welt in die Maramuresch. In der Umgebung bestehen zudem vielfältige Möglichkeiten für Kulturtourismus: zahlreiche Holzkirchen, beeindruckende Klöster, historische Stätten wie die Trümmer der dominikanischen Basilika aus dem 13. Jahrhundert, Museen und die Memorialhäuser des Schriftstellers Liviu Rebreanu und des Dichters George Coșbuc



    Pferdeliebhaber und Begeisterte des Dorf- und des Ökotourismus sind hier ebenfalls gut aufgehoben. Touristen werden in einer gastfreundlichen Atmosphäre mit traditionellen Speisen in rustikalem und entspannendem Ambiente erwartet. Die Naturpark-Verwaltung hat eine Reihe von Projekten angesto‎ßen, die die Biodiversität erhöhen und bewahren sollen. Doina Jauca mit Einzelheiten:



    Im Zeitraum 2004-2013 haben wir mit EU-Fördergeldern über zwanzig neue Projekte angesto‎ßen. Das wichtigste ist das operationelle Programm »Umwelt«. Wir sind gerade dabei, zwei weitere Projekte umzusetzen, es handelt sich erstens um das Projekt »Managementma‎ßnahmen zur Bewahrung der Biodiversität im Nationalpark Rodna-Gebirge«. Dadurch monitorisieren wir besser die Pflanzen- und Tierwelt. Für das zweite Projekt, »Managementma‎ßnahmen zu einer besseren Informierung im Naturpark Rodna-Gebirge«, haben wir ein Budget von 250.000 Euro zur Verfügung. Im Rahmen des letzteren setzen wir uns zum Ziel, ein modernes Besucherzentrum im Prislop-Pass, der die meisten Touristen anlockt, zu eröffnen. Wir wollen den Besuchern thematische Filme über die Pflanzen- und Tierwelt im Naturschutzpark zur Verfügung stellen, damit sie besser informiert werden, und bieten ihnen zugleich die Möglichkeit, auf Wanderwegen von Reiseführern begleitet zu werden. Wir werden also die unserem Land von der Europäischen Union zur Verfügung gestellten Finanzmittel in der Tat abschöpfen.“




    Die Naturpark-Verwaltung organisiert derzeit 13 zwei- oder dreitägige touristische Programme, die Rundfahrten in der Kutsche oder mit den von Pferden gezogenen Schlitten sowie spannende Wanderungen anbieten. Auf dem Areal des Naturparks gibt es über zwanzig touristische und thematische Routen.



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