Tag: Infektion

  • Rumänien ruft Masernepidemie aus

    Rumänien ruft Masernepidemie aus

    Seit Anfang des Jahres wurden etwa 2.000 Masernfälle gemeldet, 10 % davon allein in der letzten Novemberwoche. Infolgedessen sprach Anfang des Monats das Gesundheitsministerium von einer Epidemie in Rumänien. Masern sind eine Infektionskrankheit, die leicht übertragen werden kann, insbesondere bei ungeimpften Kindern, erklären die Ärzte, und manchmal ist der Verlauf ernst und es können Komplikationen auftreten. Die Daten zeigen, dass seit mehr als zehn Jahren ein Abwärtstrend bei der Masernimpfung in Rumänien zu verzeichnen sei. Derzeit haben landesweit nur 78 % der anspruchsberechtigten Kinder ihre erste Dosis erhalten. 62 % haben die zweite Dosis erhalten.



    Wenn die Behörden eine Epidemie ausrufen, wird es möglich, dass Kinder im Alter von 9 bis 11 Monaten sowie Kinder, die die Immunisierung nicht gekriegt haben oder deren Impfkalender unvollständig ist, geimpft werden, erklärt der Gesundheitsminister Professor Alexandru Rafila: “Es gibt ein Verfahren, das es den Gesundheitsbehörden ermöglicht, gemeinsam mit den Hausärzten die Impfung effizienter zu gestalten. Au‎ßerdem ist es möglich, eine zusätzliche Dosis in einem jüngeren Alter als üblich zu verabreichen, um die Kinder zu schützen, die in dieser Zeit besonders gefährdet sind. Die Impfquote in Rumänien ist nicht nur in diesem Fall, sondern bei allen im nationalen Impfprogramm enthaltenen Impfstoffen zurückgegangen, aber das Auftreten dieser Masernfälle ist besorgniserregend, denn je höher die Zahl der ungeimpften oder unvollständig geimpften Kinder ist, desto grö‎ßer ist auch das Risiko der Verbreitung der Infektion, insbesondere in Gemeinden. Und die Folge ist, abgesehen vom Leid jedes einzelnen Kindes, das sich infiziert, das Risiko des Todes, der sofort, aber auch erst in einigen Jahren eintreten kann.



    Das ist darauf zurückzuführen, dass Masern eine progressive, meist tödlich verlaufende Komplikation hervorruft, die Panenzephalitis, die erst mehrere Jahre nach der Erkrankung auftauchen kann. Wir wollen das nicht akzeptieren, denn es handelt sich um eine durch Impfung vermeidbare Krankheit.” Das Ministerium erinnert an die kürzlich erfolgte Verabschiedung der nationalen Impfstrategie um solche Risiken für die öffentliche Gesundheit zu beseitigen. Zudem, hat das Ressortministerium wichtige Schritte unternommen, um den Zugang zu Impfungen zu verbessern, indem die Kosten für Impfstoffe erstattet werden. Die Ma‎ßnahmen sollen dazu führen, dass die Nachfrage von Impfungen erhöht wird und dass die Durchimpfungsrate über 90 % für alle im nationalen Programm enthaltenen Impfstoffe erreicht.


  • Nachrichten 27.08.2020

    Nachrichten 27.08.2020

    In den letzten 24 Stunden wurden in Rumänien 1.504 neue Infektionen mit Coronavirus gemeldet, womit sich die Gesamtzahl der Infektionen auf etwa 83.150 erhöht hat, teilte die Gruppe für strategische Kommunikation am Donnerstag mit. 3.459 Menschen sind bisher an dem Virus gestorben, während die Zahl der Patienten auf der Intensivstation bei 492 liegt. 36.677 Patienten wurden für geheilt erklärt und 10.130 asymptomatische Patienten wurden 10 Tage nach dem Test entlassen. 11.351 Menschen befinden sich zu Hause in Isolation und 5.654 – in institutionalisierter Isolation. Außerdem befinden sich 30.770 Menschen zu Hause in Quarantäne und 31 in institutionalisierter Quarantäne. Es wurde bestätigt, dass 6.585 rumänische Staatsbürger in anderen Staaten mit COVID-19 infiziert waren, und 126 von ihnen starben.



    Die ständigen Büros der beiden Parlamentskammern in Bukarest haben am Donnerstag beschlossen, dass über den Misstrauensantrag der sozialdemokratischen Opposition gegen die liberale Regierung am letzten Tag der Sondertagung, am 31. August, debattiert und abgestimmt werden soll. Die Sozialdemokratische Partei PSD wirft der vom liberalen Premierminister Ludovic Orban geführten Exekutive das schlechte Managemen der durch die Covid-19-Epidemie verursachten Krise vor. Darauf reagierte die Exekutive mit einer Beschwerde an das Verfassungsgericht in Bezug auf das Einreichen eines Misstrauensantrags während der Parlamentsferien. Der Präsident Rumäniens, Klaus Iohannis, warf der PSD vor, aus wahltaktischen Gründen versucht zu haben, politische Instabilität zu erzeugen.



    Der rumänische Aussenminister, Bogdan Aurescu, beteiligt sich in Berlin an einem informellen zweitägigen Treffen der EU-Außenminister. Wie aus einem Kommuniqué des rumänischen Außenministers hervorgeht, ist die Tagesordnung der Gespräche breit gefächert und konzentriert sich auf wichtige außenpolitische Themen der Union. Die Lage in Weißrussland, die Beziehungen zwischen der EU und der Türkei, auch im Zusammenhang mit den Spannungen im östlichen Mittelmeerraum, und die Beziehungen zwischen der EU und Russland werden zur Sprache kommen. Am Vorabend des Treffens erklärte Bogdan Aurescu in Bezug auf die Lage in Belarus, dass Rumänien erneut die Sanktionierung der Schuldigen an den Missbräuchen im Zusammenhang mit den Wahlen und der Zeit nach den Wahlen fordern werde. Die verwerflichen Aktionen der Regierung in Minsk können nicht ohne eine angemessene Antwort der Europäischen Union bleiben, sagte der rumänische Chefdiplomat Bogdan Aurescu kündigte an, dass Rumänien 100.000 Euro als Hilfe für die Zivilgesellschaft und unabhängige Journalisten in Belarus bereitstellen werde.



    Die ex-sowjetische, mehrheitlich rumänischsprachige Republik Moldau feiert 29 Jahre Unabhängigkeit. Am 27. August 1991 verkündete das Parlament in Chisinau unter dem Druck von Tausenden die Unabhängigkeit des Landes von der Sowjetunion, nachdem der neokommunistische Staatsstreich in Moskau gescheitert war. Rumänien war das erste Land der Welt, das am selben Tag die Unabhängigkeit des neuen Nachbarstaates anerkannte. Die Republik Moldau besteht aus den östlichen Gebieten Rumäniens, die 1940 von Stalin durch ein Ultimatum annektiert wurden.



    Über 45% der arbeitstätigen Eltern in Rumänien wollen, dass das neue Schuljahr trotz des derzeitigen epidemiologischen Kontexts normal verläuft und die Schüler den Unterricht direkt von der Schulbank aus beginnen, so das Ergebnis einer Umfrage der Online-Plattform BestJobs. Weitere 29% bevorzugen ein hybrides Unterrichtssystem,welches Klassenzimmer und Online-Unterricht kombiniert, und nur 25% sind der Meinung, dass die Schule vorerst ausschließlich online sein sollte. Fast 50% der Befragten sind jedoch besorgt über die mangelnde Klarheit darüber, wie das Schuljahr aussehen wird, weniger als drei Wochen vor Schulbeginn. Sie befürchten, dass die Bildung der Kinder beeinträchtigt wird. 47% der Befragten hoffen, dass die Schulen nicht zu Covid-19-Herden werden, und 40% sind besorgt über eine mögliche Infizierung der Schüler, die auch den Rest der Familie gefährden würde. 48% der Befragten gaben an, sie seien mit der Erfahrung des Online-Unterrichts während des Ausnahmezustands unzufrieden und glauben, dass die Schüler weniger gelernt hätten, als wenn sie weiter zur Schule gegangen wären. Die Umfrage wurde zwischen dem 12. und 24. August 2020 bei einer Stichprobe von 1.344 Internetnutzern in Rumänien durchgeführt.

  • Nachrichten 25.08.2020

    Nachrichten 25.08.2020

    In Rumänien wurden in den letzten 24 Stunden weitere 1.060 neue Fälle von Coronavirus-Infektionen gemeldet. Somit stieg die Gesamtzahl der Infektionen auf 80.390; davon wurden 35.816 Patienten für geheilt erklärt, meldete am Dienstag die Gruppe für strategische Kommunikation. Im gleichen Zeitraum wurden 58 Todesfälle registriert, die Gesamtzahl der Toten erreichte 3.367. 490 Patienten werden auf der Intensivstation behandelt. Ebenfalls am Dienstag gab das Nationale Institut für öffentliche Gesundheit bekannt, dass in der Woche vom 17. bis 23. August über 30% aller COVID-19-Fälle in Bukarest, und den Landkreisen Prahova (Süden), Iasi, (Osten) Bihor (Westen) und Timiş (Südwesten) gemeldet wurden. Zur gleichen Zeit wurden fast 31% der gesamten Todesfälle in Bukarest, Bihor, Argeş, Buzău und Iaşi registriert. 79,8% aller Todesfälle betrafen Personen über 60 Jahre; und 59,7% der Erkrankten sind Männer. Das Nationale Institut für öffentliche Gesundheit gibt an, dass 94,8 % derjenigen, die an den Folgen von Covid-19 starben, mindestens eine assoziierte Krankheit aufwiesen.



    Laut worldometers.info sind weltweit mehr als 23,8 Millionen Fälle einer neuen Coronavirus-Infektion bestätigt worden. Es gab mehr als 810.000 Todesfälle. In vielen europäischen Ländern sollte die Schule nächste Woche beginnen. Dies gilt auch für Polen und das Vereinigte Königreich, wo die Zahl der Infektionen mit dem neuen Coronavirus zwar in letzter Zeit wieder angestiegen ist, die Behörden aber nach eigenen Angaben keinen Grund sehen, den Beginn des neuen Schuljahres zu verschieben. Im Vereinigten Königreich wandte sich Premierminister Boris Johnson an die Eltern, die er bat, ihre Kinder zur Schule zu schicken. “Die Chancen einer ganzen Generation sind in Gefahr, wenn dies nicht geschieht. Nichts wird die Chancen der Kinder mehr beeinträchtigen als der Mangel an Bildung” – sagte Boris Johnson, nachdem eine kürzlich durchgeführte Umfrage gezeigt hatte, dass fast 50% der Briten mit der Rückkehr der Kinder in die Schule nicht einverstanden sind. In Frankreich, wo die Schulen nächste Woche wieder geöffnet werden, haben die Behörden mehrere Richtlinien entwickelt, und es werden mehrere Szenarien erwogen. Für Schüler, die älter als 11 Jahre sind, wie auch für Lehrer ist die Schutzmaske obligatorisch.



    Das Ausrüstungsprogramm der Armee muss eine Wiederbelebung der rumänischen Verteidigungsindustrie bewirken, sowohl durch einheimische Unternehmen als auch durch Partnerunternehmen, sagte Premierminister Ludovic Orban am Dienstag. Er beteiligte sich in Petreşti, Landkreis Dâmboviţa (Süden) an der Aufnahme der Bauarbeiten für ein Lkw-Montagewerk der italienischen Firma IVECO in Rumänien. Nach Angaben des Premierministers handelt es sich um eine Investition im Wert von rund 50 Millionen Euro, die in der ersten Phase 200 Arbeitsplätze schaffen wird. Ludovic Orban begrü‎ßte die Entscheidung des italienischen Unternehmens, sich in Rumänien, in Bukarest, als regionales Zentrum für Mittel- und Osteuropa zu etablieren. Italien sei nach Deutschland der zweitgrö‎ßte Handelspartner und auch ein Freund Rumäniens. Sowohl in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit als auch in anderen Tätigkeitsbereichen, bestehe zwischen beiden Ländern eine äu‎ßerst wichtige Freundschaft und Partnerschaft, sagte der Premierminister.

  • Nachrichten 06.08.2020

    Nachrichten 06.08.2020

    Die Zahl der Coronavirus-Infektionen ist in Rumänien auf 57.895 gestiegen, wobei am Donnerstag 1.345 neue Fälle gemeldet wurden. Mehr als 28.900 Menschen haben sich von der Krankheit erholt und 2.566 sind daran gestorben. 458 Menschen befinden sich zurzeit auf der Intensivstation. Die Behörden haben die Bevölkerung erneut aufgefordert, die bestehenden Präventionsmaßnahmen zu respektieren. In der Zwischenzeit haben Länder wie Zypern, Finnland und Litauen wegen der ansteigenden Fallzahlen in Rumänien neue Beschränkungen für Einreisende aus Rumänien eingeführt. In Italien, dem Vereinigten Königreich, Irland, Norwegen, Estland und Lettland müssen Reisende aus Rumänien in eine 14-tägige Isolation gehen. Weltweit überstiegen die Infektionen 18,9 Millionen Menschen, etwa 12 Million Menschen haben sich von der Krankheit erholt, während die Zahl der Todesfälle bei mehr als 711.000 liegt.



    Das neue voruniversitäre Schuljahr beginnt in Rumänien traditionsgemäß am 14. September, und der Unterricht wird auf der Grundlage von drei Szenarien organisiert, die ständig aktualisiert werden, abhängig von der Anzahl der Covid-19-Infektionen pro tausend Einwohner. Präsident Klaus Iohannis sagte, dass die Entscheidung über eine mögliche vollständige oder teilweise Schließung von Schulen von den lokalen Behörden getroffen wird, aber die meisten Kinder werden in den Klassenzimmern anwesend sein. Die Bildungsministerin Monica Anisie sagte ihrerseits, dass die Schüler während des Unterrichts Schutzmasken tragen müssen.



    Die libanesischen Behörden haben die rumänische Botschaft in Beirut bisher nicht darüber informiert, ob sich unter den von der gewaltigen Explosion am Dienstag betroffenen Personen auch rumänische Staatsbürger befinden. Bei der rumänischen diplomatischen Vertretung sind keine konsularischen Hilfsersuchen eingegangen. Das Gebäude der rumänischen Botschaft wurde leicht beschädigt, und das gesamte Personal der diplomatischen Vertretung ist außer Gefahr. Der französische Architekt Jean-Marc Bonfils, der vor allem für die Restaurierung von kriegszerstörten Gebäuden bekannt ist, gehört zu den Opfern der Verwüstungen, die in der Hauptstadt des Libanon, der ehemaligen französischen Kolonie, angerichtet wurden. Nach der letzten offiziellen Bilanz sind mindestens 137 Menschen gestorben, mehr als 5.000 wurden verletzt und Dutzende als vermisst gemeldet. Durch die Explosionen wurden 300.000 Menschen obdachlos. Unter den Getöteten wurden nach Angaben der Pariser Staatsanwaltschaft, die eine Untersuchung eingeleitet hat, mindestens 21 französische Staatsbürger identifiziert. Die libanesischen Behörden gaben an, die Explosion sei durch die Explosion von 2.750 Tonnen Ammoniumnitrat verursacht worden, einer Substanz, die sowohl in Düngemitteln als auch in Sprengstoffen verwendet wird. Ihre Kraft war so groß, dass sie hunderte von Kilometern entfernt, bis nach Zypern, zu spüren war.



    In der japanischen Stadt Hiroshima hat am Donnerstag eine – wegen des neuen Coronavirus begrenzte – Zeremonie anlässlich des 75. Jahrestages des ersten Atomangriffs der Welt stattgefunden. Bei der Explosion der Atombombe in Hiroshima am 6. August 1945 waren mindestens140.000 Menschen gestorben, die meisten davon auf der Stelle. Vor 75 Jahren hat eine einzige Atomwaffe in dieser Stadt beispiellose Zerstörung und Tod verursacht, und ihre Auswirkungen sind noch heute spürbar, sagte UN-Generalsekretär Antonio Guterres. Am 6. August 1945 warfen die Vereinigten Staaten eine Atombombe auf die Stadt Hiroshima und drei Tage später eine weitere auf Nagasaki ab. Es war das einzige Mal in der Geschichte, dass Atomwaffen in einem Konflikt eingesetzt wurden.

  • Nachrichten 19.07.2020

    Nachrichten 19.07.2020

    In Rumänien wurden am Sonntag weitere 767 Fälle von Infektionen mit dem neuen Coronavirus gemeldet; die Zahl der Infektionen hat 37.400 überstiegen, so die Daten, die von der Gruppe für strategische Kommunikation bekanntgegeben wurden. In den letzten 24 Stunden sind weitere 17 Menschen, die mit COVID-19 infiziert waren, gestorben; somit stieg die Zahl der Todesopfer auf 2026. Von den Coronavirus-positiv bestätigten Personen wurden mehr als 22.400 für geheilt erklärt und aus dem Krankenhaus entlassen. Im Ausland wurden insgesamt 5.215 Coronavirus-infizierte Rumänen bestätigt, und die Zahl der Todesfälle liegt weiterhin bei 122. Während dieser Zeit finden in Bukarest und lansdesweit Kontrollen statt, um die Einhaltung der Pandemie-Regeln zu überprüfen. Es wird geprüft, ob in den Geschäften und anderen geschlossenen Räumen die Angestellten und die Kunden Schutzmasken tragen und die soziale Distanz respektieren. Am Sonntag erklärte der Gesundheitsminister, Nelu Tătaru, er sei darüber besorgt, dass in den Ferienorten an der Schwarzmeerküste und im Prahova-Tal die Gesundheitsschutzmaßnahmen nicht beachtet werden. Je nach Entwicklung der Zahl der Coronavirusinfektionen könnten bestimmte Beschränkungen für Café- und Restaurantsterassen wieder eingeführt werden, sagte noch der Gesundheitsminister.



    Die europäischen Staats- und Regierungschefs haben den Brüsseler Gipfel um einen weiteren Tag verlängert, da sie sich nicht auf ein Konjunkturpaket für die von der Pandemie betroffenen Volkswirtschaften einigen konnten. Die 27 EU-Staats- und Regierungschefs treffen sich auch heute noch, in der Hoffnung, die festgefahrene Situation in Bezug auf den riesigen Post-Koronavirus-Wiederherstellungsplan, der derzeit diskutiert wird, zu überwinden. Das Paket wird vor allem von Frankreich und Deutschland unterstützt, während die Opposition gegen die Länder, die ein Gleichgewicht zwischen Darlehen und Subventionen fordern, von den Niederlanden angeführt wird. Der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel, hat einen Kompromissvorschlag vorgelegt, wonach der Wert des 750 Milliarden Euro schweren Sanierungsfonds unverändert bleibt, will aber die Höhe der Zuschüsse von 500 Milliarden Euro auf 450 Milliarden Euro reduzieren und die der Darlehen von 250 auf 300 Milliarden Euro erhöhen. Der rumänische Staatschef Klaus Iohannis, der am EU-Gipfel in Brüssel teilnimmt, erklärte sich am Sonntag mäßig optimistisch hinsichtlich der Chancen der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union, eine Einigung über den Sanierungsplan nach dem Coronavirus zu erzielen. Er sagte auch, dass der Vorschlag, europäische Gelder an die Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit zu knüpfen, zu vielen Diskussionen geführt habe, aber Rumänien lehne diese Idee nicht ab und riskiere nicht, in diesem Zusammenhang bestraft zu werden, weil die Frage der Rechtsstaatlichkeit durch das letztjährige Referendum und die politischen Veränderungen, die in Bukarest stattgefunden haben, gelöst wurde. Für Rumänien seien die prioritären Themen die gleichen: beträchtliche Mittel, Geld für die Kohäsionspolitik, für die Landwirtschaft, Fonds zur wirtschaftlichen Erholung und Flexibilität der Finanzierungspolitik, sagte noch der rumänische Staatspräsident.



    In Rumänien tritt am Dienstag das Gesetz über die Quarantäne und Isolation von Infizierten oder Trägern eines Krankheitserregers in Kraft. Das neue Gesetz wurde vom Staatspräsident Klaus Iohannis promulguiert und im Amtsblatt veröffentlicht. Die Personen, die aus Gebieten mit hohem epidemiologischem Risiko einreisen, sowie diejenigen, die mit einer Person in Kontakt gekommen sind, bei der eine Infektionskrankheit diagnostiziert wurde, werden unter Quarantäne gestellt, und zwar entweder zu Hause, oder an einem von ihnen erklärten Ort oder in einem von den Behörden bestimmten Raum. Wer diese Massnahme ablehnt oder sich nicht daran hält, wird unter institutionalisierte Quarantäne gestellt und trägt die damit verbundenen Kosten. Die mit Coronavirus diagnostizierten Personen werden sofort für 48 Stunden im Krankenhaus isoliert, auch wenn sie keine Krankheitssymptome zeigen. Nach der Durchführung der notwendigen Corona-Tests kann der Arzt einen längeren Krankenhausaufenthalt, die Isolierung an einem anderen Ort, der an die Gesundheitseinheit angeschlossen ist, oder bei der betreffenden Person zu Hause empfehlen. Die Entscheidung über Quarantäne oder Isolation kann vor Gericht angefochten werden, aber bis zur Klärung des Falles kann der Kläger den Isolationsort nicht ohne die Zustimmung des Arztes verlassen.



    Seit Beginn der Covid-19-Pandemie sind weltweit mehr als 14,4 Millionen Menschen mit dem neuen Coronavirus infiziert worden und mehr als 600.000 sind gestorben. Europa, Lateinamerika und die Vereinigten Staaten sind am stärksten von der Pandemie betroffen, die Ende letzten Jahres in China ausbrach. In den Vereinigten Staaten wurden bis heute 3,7 Millionen Fälle bestätigt. Als das bei weitem am stärksten betroffene Land der Welt kennen die Vereinigten Staaten seit mehreren Wochen eine Explosion der Infektionen, die an drei aufeinanderfolgenden Tagen zu einer Rekordzahl von neuen Covid-19-Fällen geführt hat. In Brasilien gibt es mehr als 2 Millionen Coronavirusinfektionen, und drei weitere südamerikanische Länder – Peru, Mexiko und Chile – haben zusammen mehr als eine Million Infizierte. Auch Indien eine Million Infektionen überschritten und ist damit das am schlimmsten betroffene Land in Asien. Russland wurde auch von der Pandemie hart getroffen, mit bisher 764.000 bestätigten Infektionen und mehr als 12.000 Todesfällen. China hingegen, das Land, in dem das neue Coronavirus aufgetreten ist, hat es geschafft, die Auswirkungen der Pandemie durch eine strenge Quarantäne zu begrenzen und hat offiziell 85.000 Infektionen und etwas mehr als 4.600 Todesfälle gemeldet.

  • Neue Restriktionen für rumänische Bürger

    Neue Restriktionen für rumänische Bürger

    Die Regierung in Bukarest könnte neue Restriktionen erlassen, um die COVID-19-Pandemie einzudämmen, sollte sich die epidemiologische Situation im Land verschlechtern. Dies erklärte der Leiter der Abteilung für Nosituationen, Raed Arafat, in einem Fernsehinterview. Man könnte bestimmte Gebiete Rumäniens ins Visier nehmen – ein solcher Ansatz sei aber noch nicht diskutiert worden, so Raed Arafat.



    In letzter Zeit ist in Rumänien die Zahl der auf das neue Coronavirus positiv getesteten Personen alarmierend angestiegen, und jeder Tag bringt einen neuen Rekord von Coronavirus-Infizierten. Die Behörden sagen, schuld dafür sei die Bevölkerung, die die gesundheitlichen Sicherheitsbedingungen im Allgemeinen und insbesondere in den Ferienorten an der Schwarzmeerküste und im Gebirge, sowie auf den Terrassen im Zentrum der Hauptstadt Bukarest nicht respektiert. Dazu sagte erklärte der Leiter der Abteilung für Notsituationen, Raed Arafat:



    Ich weiß nicht, ob es möglich ist, jetzt an der Schwarzmeerküste “Stopp zu sagen. Man kann aber restriktive Maßnahmen treffen, vielleicht nicht landesweit – wir müssen sehen, wie sich die Situation entwickelt. Vielleicht werden wir regionale Beschränkungen einführen. Eines möchte ich sagen: Vorsicht ist geboten, denn wenn sich die Situation verschlechtert und in einigen Gebieten die Zahl der Infizierten viel höher ist als in anderen, könnten manche Gebiete doch isoliert werden.



    Raed Arafat wies darauf hin, dass in Bukarest sowie in den südlichen und zentralen Landkreisen ständig höhere Zahlen von Coronavirus-Infektionen gemeldet werden, nämlich in Argeş, Prahova, Dâmboviţa und Brașov. Beunruhigend sei die Situation auch im Landkreis Galaţi (im Osten Rumäniens), wo allein in der letzten Woche fast 200 neue Fälle gegeben hat. Im dortigen Kreiskrankenhaus Sfântul Apostol Andrei wurden mehr als 70 Mitarbeiter, medizinisches Personal und Hilfspersonal, positiv auf das Coronavirus getestet.



    Infolge der Verschärfung der Covid-19-Pandemie in Rumänien haben mehrere europäische Länder rumänische Staatsbürger in die Liste der Reisebeschränkungen aufgenommen. Neulich hat Litauen eine solche Maßnahme ergriffen, und den Rumänen die Einreise untersagt. Darüber hinaus müssen litauische Staatsbürger, die Rumänien besucht haben, bei ihrer Rückkehr in die Heimat 14 Tage lang in Isolation bleiben. Um nach Griechenland einzureisen, müssen rumänische Touristen einen negativen Test auf Covid-19 vorlegen, der in den letzten 72 Stunden durchgeführt wurde. Eine ähnliche Maßnahme wurde auch von Österreich eingeführt.



    Andere europäische Staaten verhängen jedoch von vornherein eine Quarantäne oder Selbstisoliation der Rumänen, die einreisen wollen – dazu gehören Finnland, die Slowakei, Malta, Estland, Irland, die Niederlande, Slowenien und Ungarn. Die von den einzelnen Staaten vorgesehenen Bedingungen findet man auf der Webseite des Aussenministeriums in der Sektion Europa Reisewarnungen Covid-19. Die von diesen Staaten auferlegten Einreisebeschränkungen gelten nicht nur für rumänische Staatsbürger, sondern auch für Bürger anderer Länder mit erhöhtem epidemiologischem Risiko. Die Listen werden regelmäßig aktualisiert.

  • Die Ärzte appellieren an die Bürger, die Schutzregeln einzuhalten

    Die Ärzte appellieren an die Bürger, die Schutzregeln einzuhalten

    Die rumänischen Ärzte haben erneut an die Bevölkerung appelliert, sich an die Gesundheitsvorschriften zu halten, nachdem ein Anstieg der Fälle von Infektionen mit dem neuen Coronavirus zu verzeichnen war. Mehrere Krankenhausmanager haben darauf hingewiesen, dass in die Krankenhäuser immer mehr Covid-19-Patienten eingeliefert werden und die Intensivstationen bald voll besetzt sein werden. Die Ärzte beklagen sich auch über den Mangel an Fachpersonal, und auch darüber, dass sie nach monatelangem ununterbrochenem Dienst im Kampf gegen die Pandemie sehr müde sind. Die Verschwörungstheorien, die in der Gesellschaft kursieren, weisen die Ärzte kategorisch zurück und warnen, dass wir es mit einer sehr realen und sehr gefährlichen Krankheit zu tun haben. Dr. Virgil Musta, Leiter des Krankenhauses für Infektionskrankheiten in Timişoara (im Südwesten Rumäniens), sagte, das Auftreten zahlreicher neuer Infektionsherde sei das Resultat der Nichteinhaltung der Präventionsregeln:



    Es ist gut, dass wir frei sein wollen. Es ist gut, dass wir die Möglichkeit haben, uns frei zu bewegen, aber wenn wir die Gefahr nicht erkennen und nicht verantwortungsbewusst handeln, werden wir nach und nach feststellen, dass die Zahl der Covid-19-Fälle zunimmt, und dass die anderen Länder, die die Zunahme der Infektionen in unserem Land beobachten, uns die Einreise verbieten werden. Es ist bedauerlich, dass wir nach drei Monaten, in denen wir Opfer gebracht und gute Ergebnisse erzielt haben, nun eine steigende Zahl von schweren Covid-19-Erkrankungen und Todesfälle erleben. Wir dürfen nicht alles wegschmeissen, was wir bis heute erlangt haben. Ich hoffe jedoch, dass unsere Gemeinschaft verstehen wird, wie wichtig es ist, die drei goldenen Regeln einzuhalten: Schutzmaske tragen, Händewaschen, soziale Distanzierung respektieren. Das ist wirklich nicht sehr schwierig, und wahrscheinlich werden wir uns von nun an daran gewöhnen müssen, wenn wir nicht krank werden wollen.



    Wir haben uns zu früh entspannt, und das könnte uns teuer zu stehen kommen, ist auch die Botschaft der Ärzte aus Braşov, einem der in letzter Zeit am stärksten betroffenen Landkreise. Sie sagen, die Bevölkerung scheine sich der Gefahr, die vom neuen Coronavirus ausgehe, nicht bewusst zu sein, aber die Situation sei sehr ernst. Andreea Moldovan, Leiterin des Krankenhauses für Infektionskrankheiten in Braşov, warnt davor, dass die Ärzte nur schwer mit der großen Zahl von Patienten zurechtkommen, zumal es in den Krankenhäusern der Region immer weniger Plätze für Coronavirus-Patienten gibt. Auch wenn bei Kindern die klinischen Formen von Covid-19 nicht so schwerwiegend und unvorhersehbar sind wie bei Erwachsenen, gibt es doch viele Fälle, die schwer zu behandeln sind und verschiedene Folgeerkrankungen hinterlassen, sagte noch Andreea Moldovan.



    Das Virus ist real, es hat keine politische Couleur, es kann nicht per Gesetz verboten werden und es verschwindet nicht, wenn man seine Existenz leugnet, sagte der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis am Donnerstag, und rief erneut die Bevölkerung zur Verantwortung auf. Seinerseits rief der Premierminister Ludovic Orban zu einer allgemeinen Mobilmachung in den Institutionen mit Kontrollbefugnissen auf, um die Einhaltung der Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung des neuen Coronavirus zu kontrollieren und diejenigen, die die Regeln verletzen, zu sanktionieren.

  • Kontrollen und Bußgelder während der Coronavirus-Pandemie

    Kontrollen und Bußgelder während der Coronavirus-Pandemie

    Nach der Lockerung der restriktiven Maßnahmen ist die Zahl der Infektionen mit dem neuen Coronavirus in Rumänien in letzter Zeit alarmierend angestiegen. Daher haben die Behörden ihre Kontrollen intensiviert, um zu überprüfen, wie die geltenden Gesundheitsschutzvorschriften eingehalten werden. An diesem Wochenende waren vor allem die überfüllten Touristengebiete, wie die Schwarzmeerküste (im Südosten) und die Gebirgsferienorte im Prahova-Tal (in der Landesmitte) im Visier. Gemischte Patrouillen, bestehend aus Polizisten, Gendarmen und Vertretern von Institutionen mit Kontrollaufgaben in verschiedenen Bereichen, überprüften zahlreiche Hotels, Pensionen, Restaurants und Cafes, aber auch Einzelpersonen. Die Behörden bekräftigten erneut, Hauptziel der Kontrollen sei, die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern und nicht, Sanktionen zu verhängen, aber wo schwerwiegende Unregelmäßigkeiten festgestellt wurden, wurden auch entschlossene Maßnahmen ergriffen.



    So wurden beispielsweise an der Schwarzmeerküste in einer einzigen Nacht Bußgelder von mehr als 35.000 Euro verhängt. Infolge von etwa 170 Kontrollen wurden im Prahova-Tal mehr als 100 Bußgelder verhängt. Im Landkreis Argeş (im Süden Rumäniens) verpaßten die Polizeibeamten etwa 180 Bußgelder an Personen, die in Innenräumen keine Schutzmasken trugen. Bei einem Festival in Brasov (in der Landesmitte) wurden die Schutzmaßnahmen gegen die Verbreitung von Coronavirus-Infekionen nicht eingehalten; die Firma, die das Festival organisiert hatte, erhielt eine Geldstrafe von etwa 10.000 Euro, und wurde angewiesen, die Aktivität einzustellen. Ein Club in Bukarest erhielt ebenfalls eine Geldstrafe und wurde an diesem Wochenende vorübergehend geschlossen. Etwa 8.000 Mitarbeiter des Innenministeriums, die Kontrollaktivitäten durchführten, verpaßten nur am Freitagabend landesweit mehr als 1.100 Geldstrafen in Höhe von fast 100.000 Euro.



    Die Behörden warnen, dass die Kontrollaktionen fortgesetzt werden, vor allem an der Schwarzmeerküste, in überfüllten Gebieten, Einkaufszentren, Märkten, Terrassen und Outdoor-Clubs. Innenminister Marcel Vela betonte, dass den Unternehmern, die gegen die Regeln verstoßen, die Betriebsgenehmigung entzogen wird. Es werden zahlreiche Polizeibeamte aus dem ganzen Land an die Schwarzmeerküste versetzt, um die Kontrollaktionen zu intensivieren, so Marcel Vela. Hoffentlich werde er nicht dazu gezwungen, die Schließung der Strände anzuordnen, sagte noch der Innenminister. Ab dem 4. Juli funktioniert auch eine Hotline, wo die Bürger Fälle von Verstößen gegen die Gesundheitsschutzvorschriften melden können.



    Neulich hat das rumänische Verfassungsgericht die während des Ausnahmezustands im Frühjahr verhängten Geldbußen und Geldstrafen für verfassungswidrig erklärt, was zusätzliche Rechtswege für die Aufhebung dieser Sanktionen eröffnet. Bis Anfang Mai hatten die Behörden mehr als 300.000 Personen mit Geldbußen und Geldstrafen in Wert von mehr als 120 Millionen Euro belegt. In Wirklichkeit, so der Finanzminister, sei der Betrag gar nicht so hoch, denn die bestraften Personen hätten 15 Arbeitstage Zeit gehabt, um die Hälfte der Summe zu bezahlen, und die meisten hätten überhaupt nichts bezahlt.

  • Soziale Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie

    Soziale Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie

    Etwa vier Monate sind seit dem ersten Auftreten des neuen Coronavirus in der chinesischen Metropole Wuhan vergangen. Während dieser Zeit hat sich die Coronavirusinfektion rasch ausgebreitet und den Alltag auf der ganzen Welt erschüttert. Irgendwann wird diese Pandemie enden, aber ihre Auswirkungen werden tiefgreifend sein. Eine von Soziologen des Forschungsinstituts für Lebensqualität der Rumänischen Akademie durchgeführte Studie macht darauf aufmerksam, dass Rumänien im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie parallel zwei Krisen durchlebt: eine medizinische und eine wirtschaftliche Krise.



    In dem Bericht mit dem Titel Pandemie und Lebensstandard – Sozialschutzpolitiken warnen die Soziologen, dass im Gegensatz zur medizinischen Krise, deren Auswirkungen unmittelbar sind, die wirtschaftliche Krise soziale Auswirkungen hat, die bereits spürbar sind und auch kurz- und mittelfristig sichtbar werden. Der Lebensstandard wird vor allem nach dem Überwinden oder der Verringerung der medizinischen Krise beeinträchtigt werden, meinen die Sozialforscher. Die Lehren aus den Krisen mit wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen, die Rumänien durchgemacht hat, zeigen, dass die Rückkehr zur ursprünglichen Kaufkraft der Gehälter und Renten mindestens fünf Jahre dauert. Ein Teil des Einkommens der Bevölkerung wurde durch die Pandemie reduziert, da über eine Million Arbeitnehmer von der Kurzarbeit betroffen sind. Ebenfalls betroffen sind Menschen in informellen Beschäftigungsverhältnissen, z. B. diejenigen, die von Subsistenzlandwirtschaft leben, und deren Zahl unbekannt ist, aber auch die Rumänen, die kürzlich aus dem Ausland zurückgekehrt sind und kein Einkommen haben.



    Einer der Vorschläge der Soziologen besteht in diesem Fall darin, das Arbeitslosengeld ausnahmsweise für die nächsten 3-6 Monate auf 1.000 Lei pro Monat (etwa 200 Euro) zu erhöhen, was 75% des Mindestnettogehalts bedeuten würde. In Bezug auf die Sozialhilfe schlagen die Sozialforscher ein garantiertes Mindesteinkommen von 1.000 Lei für die nächsten drei Monate vor, eine Aufstockung der Mittel für die Soforthilfe der Rathäuser für drei Monate aus dem Staatshaushalt, eine Novellierung des Sozialhilfegesetzes, sowie neue sektorielle Strategien im Sozialbereich für 2021-2027 auf der Grundlage der jüngsten Entwicklungen.



    Der Bericht erwähnt auch, dass nach Schätzungen des Internationalen Währungsfonds das öffentliche Defizit Rumäniens in diesem Jahr 8,9% des BIP betragen wird, was einem Wert von etwa 19 Milliarden Euro und einem Rückgang des BIP in realen Zahlen um 5% entspricht. Um das öffentliche Defizit zu decken schlagen die Soziologen unter anderem dringende Verhandlungen mit dem Internationalen Währungsfonds und die Einführung einer Solidaritätssteuer vor. Darüber hinaus empfehlen die Fachleute eine Änderung der Renten- und Lohnpolitik, darunter die Aufhebung oder Aufschiebung des 2019 verabschiedeten Rentengesetzes, die Indexierung des Rentenpunkts entsprechend der Inflation, die Anhebung der Löhne und Gehälter nur zum Ausgleich der Inflationsrate oder die Wiedereinführung einer einheitlichen nationalen Lohnskala für die Kommunalverwaltung.

  • Nachrichten 23.04.2020

    Nachrichten 23.04.2020

    Weitere 14 Coronavirusinfizierte Menschen sind in Rumänien gestorben, die Zahl der Todesfälle erreichte 541 – dies teilte die Gruppe für strategische Kommunikation am Donnerstag mit. Die Gesamtzahl der Infektionsfälle hat 10.000 überschritten. Im Ausland sind fast 1.000 Rumänen als infiziert mit dem neuen Coronavirus bestätigt worden, die meisten von ihnen in Italien. 66 rumänische Staatsbürger starben im Ausland an den Folgen von Coronavirusinfektionen. Präsident Klaus Iohannis betonte, dass die jüngsten Daten zu den COVID-19-Fällen zeigen, dass es einen Aufwärtstrend der Epidemie gibt, und daher müssen die soziale Distanz und die Hygienemaßnahmen streng eingehalten werden. Der Gesundheitsminister, Nelu Tătaru, sagte seinerseits, dass Rumänien einen Höhepunkt der Pandemie erreichen werde und dass es nur vom Verhalten der Bevölkerung abhänge, ob die Zahl der Fälle auf einem Niveau von 10.000-12.000 bleiben oder auf 15.000 ansteigen werde.



    Die rumänischen Behörden begrüßen die Geste von Papst Franziskus, fünf Lungenbeatmungsgeräte und medizinisches Material für das Kreiskrankenhaus Suceava (Nordosten) zu spenden, die für die Behandlung von Patienten mit Coronavirus-Infektionen bestimmt sind. Dies erklärte das Außenministerium in Bukarest am Donnerstag. Das rumänische Außenministerium würdigt die Initiative als Zeichen der Solidarität Seiner Heiligkeit mit Rumänien bei den anhaltenden Bemühungen zur Bewältigung der COVID-19-Pandemie auf nationaler Ebene und als Beweis für die ausgezeichneten Beziehungen und die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Rumänien und dem Heiligen Stuhl. Das Bukarester Außenministerium betonte auch, dass das rumänische Volk die Erinnerung an den apostolischen Besuch von Papst Franziskus in Rumänien vom 31. Mai bis zum 2. Juni 2019 wach hält. Bei besagtem Besuch war der Heilige Vater in allen historischen Regionen Rumäniens anwesend.



    Die Abgeordnetenkammer in Bukarest hat am Donnerstag als Entscheidungsgremium die Gesetzesinitiative angenommen, die eine Hinterbliebenenrente in Höhe von 75% des Gehalts des überlebenden Ehegatten und der Kinder des medizinischen Personals vorsieht, die im Kampf mit COVID 19 ihr Leben verloren haben. Es wurde auch genehmigt, einen Bonus von 10% für diejenigen zu gewähren, die ihre Steuern pünktlich zahlen. Die Abgeordneten beschlossen auch, dass alle diejenigen, die Bankkredite haben, von der Stundung der Steuersätze profitieren können, unabhängig davon, ob ihr Einkommen von der Krise betroffen ist oder nicht. Es wird auch akzeptiert, die Steuersätze für Landwirte, deren Ernten in diesem Jahr durch die Dürre beeinträchtigt wurden, um höchstens 18 Monate zu verschieben.



    Die Regierung in Bukarest hat auf die Einführung der Kurzarbeit für Staatsbedienstete verzichtet – kündigte Premierminister Ludovic Orban am Donnerstag an. Er erklärte, dass ein großer Teil der Beschäftigten in öffentlichen Einrichtungen, wie Ärzte, Polizei oder Militär, an der, wie er es nannte, vordersten Front im Kampf gegen COVID-19 beteiligt ist. Nach Angaben der Nationalen Agentur für Beschäftigung wurden im März, mitten in der Pandemie, für 570.000 Beschäftigte des privaten Sektors Anträge auf Kurzarbeit gestellt. Premierminister Orban sagte auch, dass die Exekutive Maßnahmen ergreifen werde, damit Menschen aus gefährdeten Kategorien kostenlos Gesichtsmasken erhalten. Nach dem 15. Mai, wenn der Notzustand endet, werden die Einschränkungen der Freizügigkeit der Personen nicht verlängert. Die Bürger werden jedoch verpflichtet, in geschlossenen öffentlichen Räumen und in den öffentlichen Verkehrsmitteln Gesichtsmasken zu tragen. Őffentliche Versammlungen bleiben weiterhin streng verboten.



    Die europäischen Länder sollten wachsam bleiben und sehr aufmerksam sein, wenn sie eine Lockerung der Restriktionen zur Eindämmung der Coronavirusinfektionen inn Betracht ziehebn. Dies erklärte am Donnerstag der Direktor des Regionalbüros für Europa der Weltgesundheitsorganisation, Hans Kluge. Fast die Hälfte der weltweiten COVID-19-Infektionsfälle sind in Europa gemeldet worden, das sind 1,2 Millionen Infizierte. Weltweit gibt es 2,5 Millionen mit Coronavirus infizierte Menschen, von denen fast 180.000 gestorben sind.



    Der UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat am Donnerstag angekündigt, dass die neue Coronavirus-Krise bestimmten Ländern einen Vorwand bieten könnte, repressive Massnahmen aus Gründen zu ergreifen, die nicht mit der Pandemie zusammenhängen. Er warnte, dass diese Länder Gefahr laufen, die Pandemie in eine Menschenrechtskrise zu verwandeln, was inakzeptabel wäre. Herr Gutteres hat einen UN-Bericht veröffentlicht, der aufzeigt, wie die Menschenrechte die Reaktion auf COVID-19 und die Erholung von der gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Krise, mit der die Welt konfrontiert ist, leiten können und müssen. Antonio Guterres fügte hinzu, dass die Welt sehen könne, dass das Virus nicht diskriminiert, seine Auswirkungen aber schon. Dem UN-Bericht zufolge sind Migranten, Flüchtlinge und Vertriebene die am stärksten gefährdeten Kategorien. 131 Länder haben ihre Grenzen geschlossen, wobei nur 30 von ihnen eine Ausnahme für Asylsuchende machen.



    Seit 1996 wird auf Initiative der UNESCO am 23. April der Weltbuch- und Urheberrechtstag begangen. An diesem Tag starben 1616 drei große Schriftsteller der Welt: der Engländer William Shakespeare, der Spanier Miguel de Cervantes und der in Spanien geborene Inka Garcilaso de la Vega. Der 23. April ist auch der Geburtstag von Schriftstellern wie Maurice Druon, Vladimir Nabokov, Josep Pla und Manuel Mejía Vallejo. Die UNESCO hat den 23. April zum Welttag des Buches und des Urheberrechts erklärt, um angesichts des starken Rückgangs der Lesegewohnheiten in der ganzen Welt das Lesen zu fördern. Alle Länder der Welt begehen den Tag, indem sie Veranstaltungen zur Ehrung von Büchern, Schriftstellern, Verlegern, Buchhändlern, Bibliothekaren und natürlich Lesern durchführen. Zu den Veranstaltungen gehören Buchausstellungen und öffentliche Lesungen. In diesem Jahr wird der Welttag des Buches und des Urheberrechts im Zusammenhang mit der Coronaviurs-Pandemie auf besondere Weise begangen. In Rumänien steht die 8. Ausgabe der Open Books Night unter dem Motto celebrate books from #home. Alle Leser, Erwachsene und Kinder, sind eingeladen, die Freude am Online-Lesen zu teilen.



    Der französische Konzern Renault hat am Donnerstag vor dem Hintergrund der Coronaviurs-Pandemie einen Rückgang seiner Einnahmen im ersten Quartal 2020 um mehr als 19% verzeichnet. Der weltweite Absatz von Renault ist um fast 26% gesunken, in Europa um 36%. Besonders betroffen ist die Marke Dacia, die in Europa einen Zulassungsrückgang von 44,5% verzeichnete. Die Produktion in der Dacia Mioveni-Fabrik in Südrumänien wurde am Dienstag nach dem Prinzip der Freiwilligkeit teilweise wieder aufgenommen Dacia wurde 1999 von der Renault-Gruppe übernommen. Im Jahr 2004 mit dem neuen Modell Logan wieder eingeführt, ist Dacia zu einem wichtigen Akteur auf dem europäischen Automobilmarkt geworden.

  • Coronavirus-Krankheit bleibt unter Kontrolle

    Coronavirus-Krankheit bleibt unter Kontrolle

    Eine Reihe von Fällen von Infektionen mit dem Coronavirus wurde in Rumänien bestätigt, Dutzende von Menschen stehen unter institutionalisierter Quarantäne, und mehr als 11.000 werden zu Hause unter strenger Überwachung isoliert. Aus diesem Grund haben die rumänischen Behörden eine Reihe von Ma‎ßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Das Nationale Komitee für Notfallsituationen, das am Donnerstag im Innenministerium einberufen wurde, erarbeitete mehrere Szenarien und verbesserte die Sicherheitsma‎ßnahmen.




    Minister Marcel Vela erklärt: “Wir haben die technisch-wissenschaftliche Unterstützung, die sich mit hoch ansteckenden Krankheiten befasst, ermächtigt, unter besonderen Umständen technische Entscheidungen ohne Zustimmung des Nationalen Ausschusses für Notfallsituationen zu treffen. Diese Entscheidungen sind zunächst an alle Mitglieder zu senden, die 8 Stunden Zeit haben, um Änderungen vorzunehmen, danach gelten sie als angenommen. Nach Ablauf dieser Frist werden diese Entscheidungen bei der ersten Sitzung des Ausschusses angenommen, geändert oder aufgehoben.”




    Der Leiter des Nationalen Komitees für Notfallsituationen, Raed Arafat, hat seinerseits erklärt, dass die Entscheidung, eine ganze Stadt zu isolieren, nicht auf lokaler, sondern auf nationaler Ebene nach einer gründlichen Analyse der Situation getroffen wird. Diese Entscheidung wird derzeit für keine rumänische Stadt in Betracht gezogen, auch nicht für Timisoara, wo die meisten Fälle von Infektionen bestätigt sind. Arafat hat gesagt, dass die Situation unter Kontrolle ist und der Ursprung der Infektion für jeden Fall bekannt ist.




    In diesem Zusammenhang hat Präsident Klaus Iohannis gesagt, dass sich die Behörden nun darauf konzentrieren, die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Er hat die Menschen zu Ruhe und Ausgeglichenheit aufgefordert, damit das gesellschaftliche Leben nicht durch falsche Nachrichten beeinträchtigt wird. Im Zusammenhang mit den auf nationaler Ebene ergriffenen Ma‎ßnahmen zur Verhinderung weiterer Infektionen haben das Innen- und das Au‎ßenministerium die in Bukarest akkreditierten diplomatischen Vertretungen und internationalen Organisationen informiert. Die getroffenen Ma‎ßnahmen gelten sowohl für rumänische als auch für ausländische Bürger, die aus den betroffenen Gebieten nach Rumänien kommen. Die rumänischen Behörden bestehen darauf, dass die Informationen über die Verbreitung des Virus ausschlie‎ßlich aus offiziellen Quellen stammen sollten.

  • Nachrichten 23.02.2020

    Nachrichten 23.02.2020

    Rumäniens ernannter Premierminister Ludovic Orban geht am Montag ins Parlament, um das Votum zur Amtseinsetzung für sein neues Kabinett zu beantragen. Die 16 Minister des Kabinetts Orban II, in derselben Struktur und Zusammensetzung wie die infolge eines Misstrauensantrags zurückgetretene Regierung, wurden in den Fachausschüssen der Bukarester Legislative angehört. Der Plan der National-Liberalen Partei PNL sieht vor, dass zwei Regierungskabinette abgelehnt werden, damit die Auflösung des Parlaments und die erwarteten Neuwahlen stattfinden können. Die Neuwahlen könnten, wie Ludovic Orban sagte, zwischen dem 15. und 30. Juni stattfinden, in der gleichen Zeit wie die Kommunalwahlen. Die Sozialdemokratische Partei PSD hat jedoch angekündigt, dass sie an der Abstimmung im Parlament über die Amtseinsetzung der neuen Regierung nicht teilnehmen werde. Sollte das Quorum nicht erreicht werden, könnte die Amtseinsetzung der Regierung Orban II verschoben werden. Ebenfalls am Montag wird das rumänische Verfassungsgericht über den Antrag der Präsidenten der beiden Kammern des Parlaments debattieren. Die zwei behaupteten, dass das Staatsoberhaupt, Klaus Iohannis, den zurückgetretenen Premierminister wieder zur Bildung einer neuen Exekutive ernannt habe. Dies verstoße gegen den Willen der Legislative, so die Präsidenten der zwei Kammer des rumänischen Parlaments.



    Das Außenministerium von Bukarest hat bekanntgegeben, dass angesichts des Auftretens neuer Fälle von Infektionen mit dem COVID-19-Virus in Italien sowie der großen Gemeinschaft rumänischer Bürger aus den betroffenen Regionen in der rumänischen Botschaft in Rom eine Notfallgruppe gebildet wurde, die die Situation überwacht und in ständigem Kontakt mit den italienischen Behörden steht. Die italienischen Behörden haben keine Fälle von rumänischen Bürgern mit dem neuen Coronavirus gemeldet, so das Gesundheitsministerium. Aufgrund der Dynamik der Reisen rumänischer Bürger auf den Landstraßen und der Flüge zwischen Italien und China könnte Rumänien mit neuen Fällen von Infektionen mit dem Coronavirus konfrontiert werden. In Italien sind die meisten Krankheitsfälle in den nördlichen Regionen der Lombardei und des Veneto zu verzeichnen, wo mehr als 300 Tausend Rumänen leben. Das Gesundheitsministerium hat angekündigt, dass alle Rumänen, die aus den beiden unter Quarantäne stehenden Regionen Italiens, nach Rumänien zurückkehren, 14 Tage lang isoliert werden. Das medizinische Personal an den Grenzübergängen wurde aufgestockt.



    SPORT – Die rumänische Tennisspielerin Simona Halep, die Nummer 2 der Welt, hat das das mit über 2.600.000 Dollar dotierten WTA-Turnier in Dubai, in den Vereinigten Arabischen Emiraten, gewonnen. Simona Halep hat die Kasachin Elena Rîbakina (19 WTA) mit 3-6, 6-3, 7-6 dramatisch besiegt. Die Rumänin gewann den Titel in Dubai zum zweiten Mal, nachdem sie bereits 2015 diesen Titel gewonnen hatte. Nächste Woche werden der rumänische Tennisspieler Horia Tecău und der Niederländer Jean-Julien Rojer am Doppeltest des ATP-Turniers in Dubai teilnehmen, bei dem es insgesamt fast 2.800.000 Dollar zu gewinnen gibt. Die beiden spielen in der ersten Runde gegen die Deutschen Kevin Krawietz / Andreas Mies, die Nummer drei der Favoriten und die Meister von Roland Garros. Tecau und Rojer gewannen 2017 und 2018 zwei Titel in Dubai, und im vergangenen Jahr standen sie im Halbfinale.



    Die Frühjahrsausgabe der rumänischen Tourismusmesse ist am Sonntag in Bukarest zu Ende gegangen. Auf der Messe präsentierten mehr als 300 Reisebüros ihre Reisepakete im In- und Ausland, auch für die Osterzeit. Die Veranstalter versprachen erhebliche Ermäßigungen, bis auf 50%. Die beliebtesten Reiseziele sind: die Türkei, Griechenland, Spanien, Tunesien und Ägypten, aber es gibt auch Angebote für exotische Ferien auf Bali oder in Thailand.



    Die 70. Ausgabe der Internationalen Filmfestspiele Berlin, eines der wichtigsten Filmfestivale der Welt, läuft noch bis zum 1. März. Es werden 340 Filme vorgeführt. Für den Wettbewerb um den großen Preis Goldener Bär wurden 18 Produktionen ausgewählt. Der neue Spielfilm des rumänischen Regisseurs Cristi Puiu, Malmkrog, ist in der neuen Sektion Encounters zu sehen. Es handelt sich um einen historischen Spielfilm, eine Filmadaption in französischer Sprache nach dem Gedicht Drei Begegnungen des russischen Philosophen und Schriftstellers Vladimir Soloviov. Ein weiterer rumänischer Regisseur, Radu Jude, beteiligt sich an der Sektion Forum mit zwei Filmen Typographische Großschreibung und Ausfahren der Züge aus dem Bahnhof. Radu Jude ist auch mit einem Projekt auf der Filmmesse vertreten: Somnambulii “Die Schlafwandler, das er als eine populäre Komödie über Sex, Technologie und Gesellschaft beschreibt.

  • Nachrichten 22.02.2020

    Nachrichten 22.02.2020

    Der Präsident Rumäniens, Klaus Iohannis, hat am Donnerstag und Freitag in Brüssel an der außerordentlichen Sitzung des Europäischen Rates teilgenommen, die den Verhandlungen über den künftigen mehrjährigen Finanzrahmen gewidmet war. Aufgrund der großen Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten hinsichtlich der Finanzierungsmittel und ihrer Verteilung auf bestimmte Bereiche konnte kein Ergebnis erzielt werden. Die Gespräche werden zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgenommen, um so schnell wie möglich eine politische Einigung zu erzielen. Der rumänische Staatschef Klaus Iohannis sagte, dass der Gemeinschaftshaushalt auf einem Niveau festgelegt werden sollte, das es ermöglicht, die auf dem Gipfel in Sibiu vereinbarten politischen Ziele in die Praxis umzusetzen, und forderte ein ausgewogenes Vorgehen. Aus der Sicht Rumäniens betonte er die Bedeutung der Kohäsionspolitik und der gemeinsamen Agrarpolitik und argumentierte, dass diese eine wesentliche Rolle für die Entwicklung und Modernisierung der gesamten Union spielen. Am Rande des Gipfels nahm das Staatsoberhaupt an einer Reihe von Koordinierungstreffen in verschiedenen Formaten teil, und zwar an einem Treffen der Mitgliedsstaaten, die ein ehrgeiziges Europa unterstützen, sowie an einem Treffen mit der Gruppe der Mitgliedsstaaten, die Beiträge zum europäischen Haushalt leisten.



    Die sechs Rumänen, die sich in den letzten zwei Wochen aufgrund von Coronavirus-Fällen an Bord eines Quarantäneschiffes in Japan befanden, sind am Samstag in Rumänien eingetroffen. Sie wurden mit einem Flugzeug des rumänischen Verteidigungsministeriums aus Deutschland gebracht. Zuvor wurden sie an Bord eines von der italienischen Regierung zur Verfügung gestellten Flugzeugs im Rahmen des Katastrophenschutzmechanismus von Tokio nach Berlin transportiert. In Bukarest werden sie 14 Tage lang unter Quarantäne gestellt. Vor dem Flug wurden sie von dem mobilen medizinischen Team getestet, wobei die Testergebnisse auf eine COVID-19 (Coronavirus)-Infektion negativ waren. Das Außenministerium von Bukarest gab bekannt, dass die beiden auf dem erwähnten Kreuzfahrtschiff mit dem Coronavirus infizierten Rumänen noch immer in Japan im Krankenhaus bleiben und ihr Gesundheitszustand gut ist. Weitere neun rumänische Bürger, Besatzungsmitglieder, haben beschlossen, an Bord zu bleiben. Die Zahl der neuen Fälle von Coronavirus-Infektionen in China geht zurück. Die nationale Gesundheitskommission gab am Samstag 397 Fälle bekannt, im Vergleich zu 900 Fällen am Freitag. In China gab es 2345 Todesfälle infolge der Coronavirus-Infektionen. Auf dem chinesischen Festland (mit Ausnahme von Hongkong und Macao) gibt es 76.000 Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus.



    Rumänien hat 750 Millionen Euro aus dem Just-Transition-Fund erhalten, um die Umsetzung des Europäischen Ökologischen Paktes zu bewältigen, gab der Berichterstatter des Europäischen Parlaments für die Finanzierung des Green Deal, der Rumäne Siegfried Muresan, bekannt. Die Gelder sollen für die wirtschaftliche Entwicklung der Bergbauregionen, und nicht für soziale Maßnahmen verwendet werden. Die Bergarbeiter aus dem Schiltal und der Region Oltenien (Süden) werden nach der Umsetzung des Paktes ihre Arbeitsplätze nicht verlieren, sondern im Bereich der erneuerbaren Energien und in der Industrie arbeiten können, sagte noch Siegfried Muresan. Rumänien steht nach Polen und Deutschland an dritter Stelle der EU-Länder, was den Wert der für den Übergang von der Kohle- zur ökologischen Energieerzeugung bereitgestellten Mittel betrifft. Der Ökologische Pakt hat zum Ziel, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen.



    Die Frühjahrsausgabe der rumänischen Tourismusmesse läuft bis Sonntag in Bukarest. Auf der Messe präsenieren mehr als 300 Reisebüros ihre Reisepakete im In- und Ausland, auch für die Osterzeit. Die Veranstalter versprechen erhebliche Ermäßigungen, bis auf 50%. Die beliebtesten Reiseziele sind: die Türkei, Griechenland, Spanien, Tunesien und Ägypten, aber es gibt auch Angebote für exotische Ferien auf Bali oder in Thailand.



    Die 70. Ausgabe der Internationalen Filmfestspiele Berlin, eines der wichtigsten Filmfestivale der Welt, läuft noch bis zum 1. März. Es werden 340 Filme vorgeführt. Für den Wettbewerb um den großen Preis Goldener Bär wurden 18 Produktionen ausgewählt. Der neue Spielfilm des rumänischen Regisseurs Cristi Puiu, Malmkrog, ist in der neuen Sektion Encounters zu sehen. Es handelt sich um einen historischen Spielfilm, eine Filmadaption in französischer Sprache nach dem Gedicht Drei Begegnungen des russischen Philosophen und Schriftstellers Vladimir Soloviov. Ein weiterer rumänischer Regisseur, Radu Jude, beteiligt sich an der Sektion Forum mit zwei Filmen Typographische Großschreibung und Ausfahren der Züge aus dem Bahnhof. Radu Jude ist auch mit einem Projekt auf der Filmmesse vertreten: Somnambulii “Die Schlafwandler, das er als eine populäre Komödie über Sex, Technologie und Gesellschaft beschreibt.

  • Das rumänische Gesundheitssystem braucht Notmaßnahmen

    Das rumänische Gesundheitssystem braucht Notmaßnahmen

    Das Bukarester Krankenhaus für Verbrennungen ist in ganz Rumänien bekannt; dort werden Patienten mit äußerst schweren Verbrennungen behandelt. In den letzten Jahren hat aber das Verbrennungskrankenhaus ein viel schlechteres Image bekommen. Grund dafür waren die Krankenhausinfektionen, die zum Tod mehrerer Patienten führten, der Skandal um die gepanschten Desinfektionsmittel, die vom Unternehmen Hexipharma geliefert wurden, und schwere Korruptionsanschuldigungen gegen einige Ärzte und Krankenhausmanager. Der jüngste Skandal war aber vor einigen Tagen ausgebrochen, als die Medien eine schokierende Aufnahme veröffentlicht hatten: Ein in der Intensivabteilung behandelte Patient war gestorben, und auf eine offene Wunde an seinem Hals waren Maden (Larven der Stubenfliege) zu sehen. Hinzu kam noch ein Todesfall: Eine Patientin ist nach einer Transfusion mit Blut der falschen Blutgruppe gestorben. Infolge der zwei Todesfälle wurden die Abteilung Anästhesie und operative Intensivmedizin, sowie die Abteilung Transfusionsmedizin und Hämatologie des Bukarester Krankenhauses für Verbrennungen geschlossen. Zur Zeit sucht man nach Lösungen zum Verlegen dieser Abteilungen in eine andere medizinische Einheit. Ferner wurden zwei Strafverfahren wegen fahrlässiger Tötung und eine Untersuchung des Ombudsmannes eingeleitet.


    Der rumänische Gesundheitsminister, Vlad Voiculescu, sagte, es sei inakzeptabel, dass man aus der Tragödie vom 30. November 2015 im Club Colectiv nichts dazugelernt habe. Damals waren nach einem schweren Brandunfall im Bukarester Club Colectiv 64 Menschen gestorben; mehr als 100 wurden zum Teil schwer verletzt. Der Manager des Krankenhauses für Verbrennungen habe aber keinen Antrag für zusätzliche Investitionen oder für die Aufstockung des Krankenhauspersonals eingereicht. Über die notwendigen Maßnahmen sagte Vlad Voiculescu:



    Die einzige vernünftige Maßnahme, die wir in den letzten Monaten mehrmals in Betracht gezogen haben, ist das Schließen des Krankenhauses und das Verlegen der Aktivität in eine andere medizinische Einheit. Ich diskutierte mit den Managern einiger Krankenhäuser, die Patienten mit schweren Verbrennungen übernehmen könnten, aber nach den Gesprächen sind wir zu dem Schluß gekommen, dass wir nicht das gesamte Verbrennungskrankenhaus schließen können. Es werden auch weitere Maßnahmen vorgesehen: Inspektionen, Kontrollen, Sanktionen in Form von Geldstrafen, aber selbstverständlich auch die Unterstützung des Bukarester Verbrennungskrankenhauses mit allen notwendigen Investitionen. Solange man im Krankenhaus keine Klimaanlage hat, solange der Krankenhausmanager keinen Antrag zur finanziellen Unterstützung beim Gesundheitsministerium eingereicht hat, solange die Krankenhausfenster nicht mit Fliegengittern versehen sind, hat man ein großes Problem.“



    Im Bukarester Krankenhaus für Verbrennungen werden zur Zeit 47 Patienten behandelt; zwei von ihnen dürfen nicht bewegt werden. Sollte zu diesem Zeitpunkt ein Brandunfall mit vielen Verletzten passieren, so müßten die Patienten ins Ausland geschickt werden, weil in Rumänien keine entsprechende Behandlungsmöglichkeiten vorhanden seien. Nach dem Brandunfall im Club Colectiv waren viele Schwerverletzte ins Bukarester Verbrennungskrankenhaus eingeliefert worden. Auch wenn mehrere Patienten zur Behandlung in ausländische Krankenhäuser verlegt wurden, sind einige von ihnen infolge der Krankenhausinfektionen gestorben, die sie in rumänischen Krankenhäusern bekommen hatten. Eine bittere Ironie ist die Tatsache, dass Anfang dieses Jahres, bei der Gala Ein Mensch unter Menschen“, die den Professionalismus, die Hingabe, sogar das Heldentum belohnt, das Managerteam des Bukarester Krankenhauses für Verbrennungen mit einem Preis ausgezeichnet wurde.

  • Nachrichten 07.03.2016

    Nachrichten 07.03.2016

    Das zuständige Schulamt im südrumänischen Landeskreis Arges prüft in dieser Woche alle Schulen in der Region, nachdem Ende letzter Woche 32 Schüler wegen Lebensmittelvergiftungen behandelt werden mussten. Das Gesundheitsamt und die Behörde für Lebensmittelgesundheit führen eigene Kontrollen durch. Die betroffene Schule setzte das alternative Bildungsprojekt Step by Step, im Verlaufe dessen die Kinder erkrankten, zeitweilig aus. Auch im ostrumänischen Landeskreis Galaţi zogen sich Schüler Lebensmittelvergiftungen zu, nachdem sie an der Schule verseuchte Milch zu sich nahmen. Das zuständige Gesundheitsamt zog die gesamte betroffene Milchmenge aus dem Verkehr. Seit einem Monat waren in Südrumänien bei Babys schwere Darminfektionen mit der gefährlichen Bakterie E-Coli aufgetreten. Drei Kinder starben an den Kompikationen.



    Rund 5000 Beschäftigte beim Automobilbauer Dacia haben sich am Montag an einer Großdemonstration in der Stadt Mioveni nahe Pitesti im Süden Rumäniens beteiligt. Laut Gewerkschaft sind die Menschen besonders mit der Verzögerung des Beginns von Bauarbeiten an der Autobahn Piteşti-Sibiu unzufrieden. Die Autobahn könnte die Dauer der Anlieferung für exportierte Autos deutlich verkürzen. Nach Angaben des Konzerns Renault, dem Dacia gehört, verliert Dacia 30 Euro pro exportiertes Fahrzeug. Die Gewerkschafter verlangen zudem gesetzliche Maßnahmen zur Entmutigung des Imports von Gebrauchtwagen.



    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hat sich im Rahmen seines Staatsbesuches in Israel mit seinem Amtskollegen Reuven Rivlin in Jerusalem getroffen. Die Beziehungen zu Israel haben für Rumänien einen besonderen Stellenwert, sagte der rumänische Präsident. Sein Besuch würdige die Tradition der seit 68 Jahren ununterbrochenen diplomatischen Beziehungen und wolle die Zukunft der bilateralen Zusammenarbeit vorgeben; Rumänien bemühe sich ambitioniert, zu einem regionalen Zentrum für die Holocaust-Aufklärung und die Bekämpfung des Antisemitismus zu werden, sagte Iohannis, der sich am Montag auch mit Premierminister Benjamin Netanjahu traf. Des weiteren standen Begegnungen mit dem orthodoxen Patriarchen von Jerusalem, Theophilos dem Dritten und mit Parlamentspräsident, Yuli-Yoel Edelstein an. Iohannis soll auch das Holocaust-Memorial Yad Vashem besuchen. Von Jerusalem geht es in die palästinensischen Gebiete, wo Gespräche mit Präsident Mahmoud Abbas anstehen.



    Schüler der 11. und 12. Klasse haben am Montag eine simulierte Abiturprüfung in rumänischer Sprache und Literatur geschrieben. Ziel dieser national durchgeführten Übung ist, die Schüler mit den Anforderungen der Abiturprüfung vertraut zu machen und eine aktuelle Übersicht ihres Kenntnisstandes zu liefern. Die Ergebnisse werden am 18. März angekündigt und in jeder Schule besprochen. Vor dem Abiturplanspiel haben sich auch Achtklässler einer simulierten Bewertungsprüfung für die Verteilung auf die Gymnasium gestellt.