Tag: Infizierungen

  • Nachrichten 01.06.2020

    Nachrichten 01.06.2020

    Ab Montag, dem 1. Juni tritt in Rumänien eine neue Stufe der Lockerung der von den Behörden verhängten Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie in Kraft. So werden die Außenterrassen und Strände unter bestimmten Bedingungen, die mit der Einhaltung der sozialen Distanz zusammenhängen, wieder geöffnet und einige Sportwettkämpfe im Freien wieder aufgenommen, jedoch ohne Zuschauer. Ebenfalls ab dem 1. Juni können die Rumänen ohne Einschränkungen außerhalb der Ortschaft oder des Ballungsgebietes wo sie wohnen, reisen. Auch die Beschränkungen für den internationalen Straßen- und Schienenverkehr werden aufgehoben. Einkaufszentren, Schulen, Kindergärten und Spielplätze bleiben geschlossen. Flüge von und nach bestimmten EU- und Nicht-EU-Ländern sind weiterhin ausgesetzt. Gleichzeitig wird die Maßnahme der Quarantäne oder Isolation an für Personen, die aus dem Ausland nach Rumänien kommen, beibehalten. Seit der Bestätigung des ersten Covid-19-Falles vor drei Monaten sind in Rumänien über 19.400 Menschen mit dem neuen Coronavirus infiziert worden. Davon wurden etwa 13.400 für geheilt erklärt und aus dem Krankenhaus entlassen. 1.270 Menschen starben infolge der Covid-19-Erkrankungen. Im Ausland erreichte die Zahl der infizierten Rumänen fast 3.100, 106 davon sind gestorben.



    Weltweit beläuft sich die Zahl der Infektionen mit dem neuen Coronavirus auf fast 6,3 Millionen. 2,85 Millionen Patienten sind geheilt und etwa 375.000 Menschen starben. Mit fast 1,84 Millionen Coronavirus-Infizierten und mehr als 106.000 Toten sind die Vereinigten Staaten das am schwersten von der Covid-19-Pandemie betroffene Land. An zweiter Stelle ist Brasilien, wo die Zahl der Infizierungen 500.000 überschritten hat; das ist mehr als die Hälfte aller Fälle in Lateinamerika und der Karibik. In Europa stabilisiert sich die Lage allmählich, und ab dem 1. Juni beginnt auch die Lockdown-Lockerung in Grossbritannien, dem europäischen Land mit über 38.000 Todesfällen. Die Großeltern werden ihre Enkelkinder wieder sehen können, und Gruppen von bis zu sechs Personen aus verschiedenen Familien werden zugelassen, wobei die soziale Distanz gewahrt bleibt. Italien, einst das europäische Land mit der schlimmsten durch COVID-19 verursachten Gesundheitskrise, lockert auch die Einschränkungen, und die Behörden beginnen, sich auf die Wiederankurbelung des Tourismus zu konzentrieren.



    Der Präsident Rumäniens, Klaus Iohannis, hat am Montag in einer Botschaft anlässlich des Kindertages erklärt, dass im Zusammenhang mit der Coronavirus-Epidemie die Kinder in Rumänien sich ausserordentlich bemüht und an die Online-Schule angepasst haben. Somit haben die Kinder verstanden, dass Bildung die ganze Zeit über besonders wichtig bleibt. Klaus Iohannis dankte den Kindern dafür, dass sie für ihre Eltern und vor allem für ihre Großeltern, die für die Krankheit am anfälligsten sind, Verständnis gezeigt und sie beschutzt haben. Präsident Iohannis rief alle Kinder dazu auf, seine Verbündeten im Kampf gegen das Coronavirus zu sein, indem sie sich an die Gesundheitsvorschriften halten, und versicherte ihnen, dass wir zusammen diese schwierige Zeit gut überstehen werden. Auch andere rumänische Würdenträger haben Botschaften an die Kinder gerichtet.



    Statistiken zeigen, dass die Zahl der jungen Menschen in Rumänien in den letzten Jahren stetig zurückgegangen ist. Nach Angaben des Nationalen Instituts für Statistik gab es in Rumänien Anfang dieses Jahres etwas mehr als 4 Millionen Kinder, und im vergangenen Jahr war Rumänien das erste Land, in dem die Zahl der Neugeborenen unter 200.000 sank. Die Fachleute schätzen, dass bis 2060 in etwa der Hälfte der Landkreise Rumäniens die Zahl der Kinder im Vorschul- oder Schulalter im Vergleich zu 2015 um mehr als 50% abnehmen wird.



    Ab dem 1. Juni werden rumänische Arbeitgeber, die sich bis Ende des Jahres für eine unbefristete Vollzeitbeschäftigung von Arbeitnehmern über 50 Jahre entscheiden, 50% des monatlichen Gehalts des Arbeitnehmers vom Staat erhalten, jedoch nicht mehr als 2.500 Lei (etwas mehr als 500 Euro). Die Regierung hat beschlossen, die gleiche Möglichkeit für diejenigen in Anspruch zu nehmen, die junge Menschen zwischen 16 und 29 Jahren beschäftigen. Andererseits wird die Kurzarbeit in Verbindung mit den Einschränkungen zur Vorbeugung und Bekämpfung der COVID-19-Pandemie beibehalten.

  • Nachrichten 24.05.2020

    Nachrichten 24.05.2020

    Neun weitere Menschen sind in Rumänien aufgrund des neuen Coronavirus gestorben, so dass sich die Gesamtzahl der Todesopfer derzeit auf 1.179 beläuft. In dieser Woche ist die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuen Coronavirus stetig zurückgegangen, und es gab mehr Heilungen als neue Fälle. Von den mehr als 18.000 Krankheitsfällen sind bisher fast 11.400 Menschen geheilt, was etwa 63% entspricht. Zwei Dörfer aus der Gemeinde Brăhăşeşti im Landkreis Galaţi wurden 14 Tage lang unter Quarantäne gestellt, da diese Woche 14 Fälle von Coronavirus-Infektionen gemeldet wurden, von denen 11 nur in den letzten 3 Tagen auftraten. Die Bukarester Stadtverwaltung hat eine Online-Plattform für eine kostenlose Testkampagne für das neue Coronavirus gestartet. 11.000 Bukarester werden in der ersten derartigen Initiative einer lokalen Behörde in Rumänien getestet. Die Stadtverwaltung wird nächste Woche auch mit der Durchführung einer klinischen Studie beginnen. 10.500 Bukarester, ausgewählt aus einer wissenschaftlichen Stichprobe, die repräsentativ für die Bevölkerung der Hauptstadt ist, werden eingeladen, sich testen zu lassen.



    277 rumänische Staatsbürger aus Frankreich und Gro‎ßbritannien sind am Samstag infolge der gemeinsamen Bemühungen des Au‎ßenministeriums, des Verkehrsministeriums und des Innenministeriums nach Rumänien zurückgekehrt. Zu den 140 rumänischen Bürgern, die aus Frankreich zurückgekehrt sind, gehören Erasmus-Studenten, Arbeitnehmer, deren Arbeitsvertrag gekündigt wurde, Touristen im Transit aus den USA und Ärzte, die ihr Praktikum in Frankreich absolviert haben. Bei den 137 rumänischen Staatsbürgern, die aus Gro‎ßbritannien zurückgekehrt sind, handelt es sich um Studenten, Personen, die aus dem Krankenhaus entlassen und von den britischen Behörden bei der Repatriierung unterstützt wurden, Saisonarbeiter von der Insel Jersey und mehrere Obdachlose. Die von den rumänischen Behörden unternommenen Schritte ermöglichten auch die Rückkehr von vier Ausländern, die ihr ständiger Wohnort in Rumänien haben; das sind zwei Franzosen, ein Kanadier, und ein Brite. Die Repatriierungen erfolgten mit zwei Sonderflügen, die von der rumänischen Fluggesellschaft TAROM auf den Strecken Bukarest-Paris-Bukarest und Bukarest-London-Bukarest durchgeführt wurden. Au‎ßerdem wurde durch den Flug auf der Strecke Bukarest-Paris die Rückkehr von 76 französischen Staatsbürgern, die sich auf rumänischem Staatsgebiet befanden, erleichtert. Ebenfalls am Samstag sind 92 rumänische Staatsbürger, darunter Saisonarbeiter, mit einem Sonderflug einer Fluggesellschaft, die von einem privaten Unternehmen betrieben wurde, aus Deutschland nach Rumänien zurückgekehrt, auf der Strecke Nürnberg-Frankfurt-Cluj-Napoca. Die Repatriierung wurde vom Verkehrsministerium und vom Innenministerium in Bukarest in Zusammenarbeit mit den zuständigen deutschen Behörden koordiniert. Die Repatriierungen sind Teil der Bemühungen, die Rückkehr von Rumänen zu erleichtern, die sich vorübergehend im Ausland aufhalten und die von den Ma‎ßnahmen zum sanitären Schutz und der Einschränkung des Luftverkehrs im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie betroffen sind.



    Die nationale Fluggesellschaft TAROM nimmt seine Flüge nach Italien wieder auf und startet am Dienstag mit zwei Zielen: Rom, Mailand und zurück. Die Flüge werden unter besonderen Bedingungen durchgeführt, in Übereinstimmung mit den Warnzustand-Regelungen. Nach Angaben von TAROM können italienische Staatsbürger, rumänische Saisonarbeiter mit Arbeitsverträgen und Arbeiter im Transportwesen von Rumänien nach Italien reisen. Von Italien nach Rumänien werden nur rumänische Staatsbürger akzeptiert, die eine Repatriierung wünschen. Ein Flug nach Rom kostet 208 Euro, ein Flug nach Mailand 200 Euro.



    In Rumänien werden die Renten der Staatsbediensteten ab dem 1. September steigen, aber der Prozent der Erhöhung wird von der Wirtschaftslage abhängen – sagte Premierminister Ludovic Orban am Samstagabend in einem Interview für den Fernsehsender România TV. Der Regierungschef erinnerte daran, dass die rumänische Wirtschaft unter der durch das Coronavirus entstandenen Situation gelitten hat, und fügte hinzu, dass laut Gesetz nach der ersten Jahreshälfte ein Bericht über die Wirtschafts- und Haushaltslage vorgelegt werden soll. In dem Fernsehinterview bezog sich der Regierungschef auch auf die bevorstehenden Wahlen; die Kommunalwahlen könnten Ende September und die Parlamentswahlen am 6. Dezember organisiert werden, abhängig von der Entwicklung der Coronavirus-Epidemie.



    Die rumänische Wirtschaft wird laut dem vom Finanzministerium veröffentlichten Konvergenzprogramm 2020, das von Agerpres übernommen wurde, im zweiten Quartal dieses Jahres einen starken Rückgang von 14,4% verzeichnen. Laut dem Finanzministerium wird das nach der europäischen Methodik ESA berechnete Haushaltsdefizit für Ende 2020 auf 6,7% des BIP eingeschätzt, um etwa 2,4 % höhwer gegenüber 2019. Dabei werden die Ausgaben auf 39,5% des BIP und die Einnahmen auf 32,7% des BIP steigen. Die Bruttoinvestitionen werden im Jahr 2020 um 2,6% zurückfallen, da die privaten Konsumausgaben um 0,7% zurückgehen, der Staatskonsum einen positiven Einfluss von 2,4% haben wird und die Exporte und Importe von Waren und Dienstleistungen eine negative Dynamik aufweisen werden.



    Die Zahl der Coronavirus-Fälle in der Welt hat am Sonntag 5,4 Millionen überstiegen, und die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 liegt bei fast 350.000. Über 2,2 Millionen Infizierte wurden für geheilt erklärt. In den Vereinigten Staaten, dem am stärksten betroffenen Land der Welt, überstieg die Zahl der Todesfälle 97.000 und die der Erkrankungen 1,6 Millionen. Brasilien ist das am zweithärtesten betroffene Land der Welt; am Samstag wurden weitere 16.500 Coronavirus-Infektionsfälle bestätigt. Damit erreichte die Gesamtzahl der Coronavirusinfizierten in diesem Land 347.000. Die Region mit den meisten Todesfällen ist jedoch nach wie vor Europa, wo in nur vier Ländern, dem Vereinigten Königreich, Italien, Spanien und Frankreich, mehr als 126.000 Todesfälle zu verzeichnen sind. Insgesamt wurden auf dem Kontinent 2 Millionen Fälle von Infektionen und 173.000 Todesfälle bestätigt. Viele europäische Länder haben die kritische Phase der Pandemie überwunden und Schritte zur Lockerung der Beschränkungen unternommen. Die Kirche vom heiligen Grab in Jerusalem wurde am Sonntag wieder für Besucher geöffnet. In dieser Zeit gibt es keine ausländischen Pilgergruppen. Die Grenzen Israels bleiben mindestens bis zum 15. Juni geschlossen.

  • Nach dem Notstand wird in Rumänien der Warnzustand eingeführt

    Nach dem Notstand wird in Rumänien der Warnzustand eingeführt

    Nach einem zweimonatigen Notstand, der aufgrund der Coronavirus-Pandemie verhängt wurde, folgt in Rumänien der Warnzustand mit der Lockerung der restriktiven Maßnahmen. Bukarest folgt damit dem Beispiel der europäischen Staaten, von denen die meisten bereits zu einer schrittweisen Lockerung der Maßnahmen zur Infektionsbekämpfung übergegangen sind.



    Der Notstand, der am 16. März für einen Monat verhängt und dann um weitere 30 Tage verlängert worden war, erforderte die Anwendung von Maßnahmen in den Bereichen Handel und Dienstleistungen, Gesundheit, Arbeitsbeziehungen oder religiöse Aktivitäten, aber auch die Einführung eines Systems von Geldstrafen. Während dieser Zeit wurden in all diesen Bereichen 12 Militärverordnungen erlassen. Das Verhängen des Notsstands auf rumänischem Territorium erfolgte nur wenige Tage nach der Ausrufung der Coronavirus-Pandemie durch die Weltgesundheitsorganisation.



    In einigen Tagen beginnt in Rumänien die schrittweise Lockdown-Lockerung – der Notstand wird zunächst mit einem Warnzustand ersetzt. Während des Warnzustands bleiben in Rumänien die meisten Restriktionen in Kraft, und im Gegensatz zu anderen Ländern wird der Schulunterricht nicht wieder aufgenommen. Restaurants, Bars und Cafes bleiben geschlossen, und auch Reisen außerhalb der Ortschaften sind eingeschränkt. Die Parks werden aber geöffnet und innerhalb der Ortschaften wird auf die Erklärung auf eigene Verantwortung verzichtet. In geschlossenen Räumen wird das Tragen von Mund-Nase-Schutzmasken obligatorisch.



    Die endgültige Form des Gesetzes über den Warnzustand, der ab 15. Mai den Notstand ersetzen soll, wurde am Mittwoch von der Abgeordnetenkammer von Bukarest als Entscheidungsgremium verabschiedet, wobei einige Änderungen gegenüber der Form des vom Senat verabschiedeten Dokuments vorgenommen wurden. Dazu gehören die Wiedereinführung von Verkehrsbeschränkungen, die ursprünglich von den Senatoren aufgehoben worden waren, die Möglichkeit der Öffnung von Terrassen, unter Einhaltung der sanitären Maßnahmen und der sozialen Distanz, sowie die Öffnung von Einkaufszentren mit einer Fläche von weniger als 15.000 Quadratmetern. Was die Geldstrafen für die Nichteinhaltung der von den Behörden verhängten Maßnahmen betrifft, so werden diese 15.000 Lei (etwa 3.000 Euro) nicht überschreiten können. Laut Gesetzentwurf kann der Warnzustand höchstens 30 Tage bestehen; das Gesetz muss noch vom Parlament gebilligt werden.



    Bisher wurden in Rumänien mehr als 1.000 Todesfälle infolge von Covid-19-Erkrankungen registriert und über 16.000 Menschen haben sich mit dem neuen Coronavirus infiziert, so die neuesten Daten der Gruppe für strategische Kommunikation. Die gute Nachricht im Moment ist, dass etwa 50% der Infizierten wieder gesund sind. Seit mehr als zwei Wochen blieb die Zahl der aktiven Fälle von Coronavirus-Infizierungen in Rumänien auf etwa 7.300 bis 7.500 begrenzt. Darüber hinaus näherte sich die durchschnittliche Zahl der geheilten Patienten an gewissen Tagen an die Zahl der täglich neu gemeldeten Fälle an oder überstieg sie sogar.

  • Die Krise stellt die rumänische Gesellschaft auf die Probe

    Die Krise stellt die rumänische Gesellschaft auf die Probe

    Die aktuelle Gesundheitskrise überschneidet sich in Rumänien mit einer politischen Krise, die nicht von gestern stammt. Zur Erinnerung: Im vergangenen Herbst ist die sozialdemokratische Regierung der Premierministerin Viorica Dăncilă durch einen Misstrauensantrag der National-Liberalen Partei abgesetzt worden. Wäre die Covid-19-Pandemie nicht ausgebrochen, dann wären in Rumänien im Frühjahr vorgezogene Kommunalwahlen und höchstwahrscheinlich auch vorgezogene Parlamentswahlen organisiert worden, die, laut Staatspräsident Klaus Iohannis, die “giftige PSD-Mehrheit” in der Legislative verändert hätten.



    Seit etwa zwei Monaten hat die Sorge um die Bekämpfung der steigenden Zahl von Coronavirus-Infizierungen und -Todesfällen den politischen Kampf in Rumänien zu einem vermeintlichen Stillstand gebracht. Diese Woche brach jedoch der heftige Streit zwischen Regierung und Opposition wieder aus, nachdem das rumänische Verfassungsgericht entschieden hatte, dass die grundlegenden Menschenrechte nicht durch eine Notverordnung eingeschränkt werden dürfen. Laut der Entscheidung des rumänischen Verfassungsgerichts hätten die Dekrete, mit denen Präsident Klaus Iohannis den Notstand erklärt hatte, den rechtlichen Rahmen überschritten.



    Eine der wichtigsten Zwangsma‎ßnahmen des rumänischen Notstands war die drastische Verschärfung der Geldbu‎ßen, um diejenigen zu entmutigen, die die Bemühungen der Behörden zur Eindämmung des SARS-CoV-2-Virus umgehen würden. Durch die Notstandsverordnungen der Regierung waren die auf frischer Tat ertappten Rumänen gezwungen, riesige Summen, im Verhältnis zu ihrer Kaufkraft, aus der Tasche zu ziehen. Bei einem umgerechneten Durchschnittsgehalt von rund 700 Euro wurde die Mindeststrafe auf 400 Euro und die Höchststrafe auf über 4.000 Euro erhöht. Diese sehr hohen Geldbu‎ßen seien mit dem Grundgesetz nicht vereinbar, so das Verfassungsgericht.



    Präsident Klaus Iohannis zeigte sich überrascht über die Entscheidung des Verfassungsgerichts und sagte, dass ohne diese Geldstrafen die Zahl der Todesopfer viel höher gewesen wäre:



    Es ist ziemlich überraschend, dass diese Sanktionen heute umstritten sind, obwohl für uns alle offensichtlich ist, dass sie nützlich waren, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Überraschend ist auch die Sichtweise einiger Behörden, die aufgrund ihrer Befugnisse oder ihrer Rechtsnatur die verfassungsmä‎ßige Verpflichtung haben, bei ihren Entscheidungen das allgemeine Interesse der Gesellschaft nicht aus den Augen zu verlieren.ʺ



    Der Staatspräsident wies auch mit dem Finger auf die Sozialdemokratische Partei PSD, die seiner Meinung nach im Parlament (wir zitieren) “wirklich giftig” war und “dieselbe Partei blieb, die sich nur um die Rettung ihrer Lokalbarone kümmerte”.



    Die Sozialdemokraten reagierten sofort mit einem Gegenangriff. Sie sagten, der Staatschef zeige (wir zitieren) “diktatorische Akzente”, er sei darauf erpicht, immer Recht zu behalten” und würde grundlegende staatliche Institutionen angreifen”. Dazu sagte der PSD-Interimsvorsitzende Marcel Ciolacu:



    “Die Regierung ist nicht mehr glaubwürdig und kann keine Kredite mehr aufnehmen. Die Regierung wird bald kein Geld mehr für Renten und Gehälter haben. Die Rumänen sind täglich mit diesen Problemen konfrontiert, aber Iohannis spricht nicht von einem Projekt zur Wiederankurbelung der Wirtschaft. Nicht ein Wort. Er spricht nur über die PSD. Seit sechs Monaten ist die PNL an der Macht, die PSD ist in der Opposition! Hören Sie auf, andere zu beschuldigen! Sie haben die Macht – regieren Sie, ergreifen Sie Ma‎ßnahmen für die Rumänen!ʺ



    Es bleibt zu sehen, wie die rumänische Gesellschaft diese schwierige Probe überstehen wird.