Tag: Inszenierung

  • Die 27. Gala der UNITER-Preise fand in Cluj/Klausenburg statt

    Die 27. Gala der UNITER-Preise fand in Cluj/Klausenburg statt

    Die wichtigsten Auszeichnungen des rumänischen Theaterverbandes UNITER werden jedes Jahr im Rahmen einer Gala vergeben, die immer in einer anderen Stadt veranstaltet wird. Nach Timisoara (im Westen) und Alba Iulia (im Zentrum Rumäniens) war am Montag abend Cluj/Klausenburg (in der Landesmitte) Gastgeber der 27. Ausgabe der UNITER-Gala. Hunderte Gäste aus Bukarest und aus dem ganzen Land füllten den Saal des Nationaltheaters in der schönen siebenbürgischen Stadt. Der Ort wurde ausgewählt, um den 100. Jahrestag des ersten Stücks in rumänischer Sprache auf dieser Bühne zu feiern.



    Diejenige, die nicht im Saal des Nationaltheaters in Cluj anwesend waren, konnten die Preisgala dank einer Live-Übertragung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen und Rundfunk verfolgen. Es gab mehr als 24 Auszeichnungen, und die Preisträger wurden mit viel Gefühl und Liebe geehrt. Der Preis für hervorragende Leistungen ging an die Theaterkompagnie UNTEATRU in Bukarest. Die Schauspieler Maia Morgenstern und Florin Piersic erhielten Auszeichnungen für die gesamte Aktivität. Mit einem post-mortem Preis für die gesamte Karriere wurde die Anfang Mai verstorbene Schauspielerin Ilinca Tomoroveanu ausgezeichnet.



    Die Nominierungen für die Galakategorien machte eine Jury bestehend aus Theaterkritikern. Es handelte sich um Theateraufführungen, die in der Zeit vom 1. Januar – 31. Dezember 2018 Premiere hatten. Die Aufführung Povestea prinţesei deocheate “The Scarlet Princess, eine Übertragung des Kabuki-Theaterstücks von Tsuruya Nanboku IV., Regie von Silviu Purcărete am ‘Radu Stanca‘ Nationaltheater in Sibiu erhielt den Preis für die beste Theateraufführung des Jahres 2018. Und es gab noch einen Preis für diese Theaterproduktion: der Bühnenbildner Dragoş Buhagiar wurde mit der Auszeichnung für das beste Bühnenbild belohnt.



    Die Schauspielerin Ofelia Popii wurde mit dem Preis für die beste Darstellerin ausgezeichnet, und der Preis für den besten Darsteller ging an Andrei Hutuleac. Bester Regisseur des Jahres 2018 wurde Tompa Gabor, für das Stück Der Kaufmann von Venedig“ von William Shakespeare, eine Produktion des ungarischen Theaters von Cluj. Und der Gewinner der Kategorie “Bestes Hörspiel war eine Produktion von Radio Rumänien, “Die Wölfin von Giovanni Verga, eine Rundfunkübertragung von Domnica Ţundrea, Regie Vasile Manta.



    Gastgeber des Galaabends war, wie jedes Jahr, der Vorsitzende des rumänischen Theaterverbandes UNITER, der Schauspieler und Regisseur Ion Caramitru. Es sei eine echte Herausforderung, ein solches Ereignis zu organisieren, sagte Ion Caramitru:



    Wenn die Leute, die sich seit meheren Jahren mit viel Liebe um die UNITER-Gala kümmern, nicht mit so viel Aufopferung arbeiten würden, dann weiß ich wirklich nicht, wie wir das schaffen würden. Auch wenn der Abend mit etwas Verspätung anfing, auch wenn nicht alles perfekt war, wurde unserer UNITER-Gala ein voller Erfolg.



    Bis zum nächsten Treffen im nächsten Jahr bleibt den Theaterleuten nichts anderes zu tun, als hochkarätige Shows auf die Bühne zu bringen; das Publikum wird sie dann mit seiner zahlreichen Präsenz und mit viel Applaus belohnen.

  • Abracadabra: Märchen und Kindergeschichten mit Kindern neuerzählt

    Abracadabra: Märchen und Kindergeschichten mit Kindern neuerzählt

    Ich schaff’s, ich bin ein Zauberer“ — das ist das richtige Passwort zur Märchenwelt. Sobald es in die Zauberwelt eintritt, schlüpft das Kind in seine vermutlich erste Rolle hinein, es wird zum Märchenheld“. Dabei handelt es sich um ein innovatives Konzept, dass dieses Jahr das Reifealter erreicht. Die Stiftung Abracadabra, geleitet vom Schauspieler Marian Râlea, startete das Projekt, vor gut 18 Jahren, in Zusammenarbeit mit dem Bukarester Nationaltheater I.L.Caragiale“.



    Wir unterhielten uns über das Projekt mit dem Schauspieler Marian Râlea — dem Magier, so wie er in der Öffentlichkeit häufig genannt wird. Diesen Spitznamen erlangte der beliebte Schauspieler viele Jahre davor, dank der Rolle, die er in einer erfolgreichen Kindersendung hatte:



    Unser Projekt setzt in natürlicher Weise die Kindersendung »Abracadabra« fort, die 10 Jahre lang im Fernsehen lief. »Abracadabra« lie‎ß die Kinder Märchenhelden werden. Schon damals konnte ich bemerken, dass sich die Kinder mehr wünschen als nur zuschauen und zuhören. Kinder wollen mitmachen. Wir dachten, es sei wichtig, dass die Kinder weiter spielen. Die Theaterbühne schien der geeignete Ort zum Weiterspielen. Denn auch die Schauspieler spielen ihre Rollen. 2001 starteten wir das Projekt mit der ersten Begegnung auf der Bühne des Nationaltheaters. Sie fand am Palmsonntag statt. Wir haben extra diesen Feiertag gewählt, der in der rumänischen Kultur sehr wichtig ist. Er kündigt die Ankunft der Frühlings mit Blumen und Sonnenschein und lächelnden Gesichtern an. Wie im Nu sind 18 Jahre vergangen…“




    Kinder im Alter zwischen 4 und 10 Jahren werden auf der Bühne des Nationaltheaters erwartet, um zusammen mit Marian Râlea und seinem Team zu singen, zu tanzen und Spa‎ß zu haben. Im Laufe des Jahres werden alle Kinder der Reihe nach unsterbliche Märchenhelden. Die Schauspieler Marian Râlea, Adina Cristescu und ihre Mitarbeiter planen alles ganz genau. Mehr Einzelheiten dazu bringt Marian Râlea:



    Wir dachten uns für jedes Jahr ein anderes Thema aus — »Spiele der Kindheit«, »Märchen von Mihai Eminescu«, »Märchen von Ion Creangă«. In einem Jahr haben wir sogar Shakespeares Geschichten inszeniert. Im Mittelpunkt waren allerdings fast immer rumänische Märchen und Geschichten, mythologische Figuren der rumänischen Folklore. Im Unterschied zur Universalliteratur sind die Helden in rumänischen Märchen weder so gut, wie sie sich zeigen, noch so böse, wie sie erscheinen mögen. Je nach Jahreszeit haben wir die rumänischen Feier- und Festtage mit den dazugehörenden typischen Gestalten in den Vordergrund gebracht. Dragobete, Baba Dochia — das sind für uns Boten des Frühlings. Dann beginnen die Geschichten, die sich um die Ostertradition drehen, Geschichten über kleine Insekten, die zum Leben erwachen, über Blumen, die nach dem harten Winter wieder zu Leben kommen. Doch das Allerwichtigste ist die Interaktion mit den Kindern, die Tatsache, dass sie mitspielen, sich in der Aufführung einbringen. Die Kinder steigen auf die Bühne und werden zu Märchenhelden. Manchmal kennen sie die Geschichte — das freut uns, denn es hei‎ßt, die Eltern haben sie ihnen vorgelesen –, manchmal wiederum nicht. Die Kinder bekommen immer die positiven Rollen. Wir, die Schauspieler, verkörpern fast immer das Böse. Die Kinder sind immer weder der Märchenprinz oder die Traumprinzessin.“




    Wie in einem Märchen, spärlich verkleidet und lediglich mit ein paar Dingen bewaffnet, lernen die Kinder, ihre Angst zu überwinden und heldenhaft gegen böse Geister und dunkle Mächte vergangener und zeitgenössischer Märchen zu kämpfen. Die Aufführungen sind höchst interaktiv. Der Magier orientiert die Kinder in ihren Rollen, begleitet sie im Laufe der Geschichte. Manchmal spielen mehrere Kinder gleichzeitige die gleiche Rolle, denn es hei‎ßt, in der Märchenwelt sei doch alles erlaubt.



    Seit 18 Jahren ist der Theatersaal des Nationaltheaters jeden Sonntagvormittag proppenvoll. Dennoch kann Marian Râlea nicht genau einschätzen, wie viele Kinder auf die Bühne im Laufe der Zeit gestiegen sind. Ab und zu kommen Jugendliche im Teenager-Alter zur Aufführung und schauen sich nostalgisch die Interaktion auf der Bühne zu. Den Schauspielern fällt es schwer, die ehemaligen Kinder zu erkennen, doch sie stellen mit Genugtuung fest, dass sie eine Spur in ihren Herzen hinterlassen haben. Sie wissen auch nicht, ob irgendein Kind, das mal auf der Bühne war, die Schauspieler-Laufbahn gewählt hat. Dazu Marian Râlea:



    Das war ja auch nicht unser Ziel. Wäre es gewesen, so hätten wir einen Schauspiel-Klub einrichten können. Für uns war aber wichtig, dass sie ihre Angst überwinden, sich mir den eigenen Gefühlen konfrontieren, auf die Bühne steigen und weiter spielen. Denn der Beruf des Kindes ist hauptsächlich das Spiel. Au‎ßerdem wollten wir die vor allem rumänische Märchen und die rumänische Sprache sowie die Interaktion der Kinder fördern.“




    Mit einem Luftballon als Schwert, einem Lappen als Kleid oder als Zaubermantel, einem leeren Eierkarton als Schild engagieren sich die Kinder im Kampf gegen das Böse und verwandeln sich für ein paar Stunden in Märchenhelden. Weder muss man die Rollen im Voraus kennen noch die Geschichte, in der das Kind auftritt. Schauspielerische Begabung ist auch nicht wichtig. Es ist sogar erlaubt, schüchtern zu sein. Auf der Bühne haben alle Kinder Platz. Die Geschichte wird jedes Mal neu geschrieben, spontan, unter der Leitung des Magiers Marian Râlea. Seit 18 Jahren erwartet er jeden Sonntagvormittag die Kinder im Nationaltheater, um zusammen die Märchen jedes Mal neu zu erfinden.

  • Brutaler Schlächter als Held verkauft

    Brutaler Schlächter als Held verkauft

    Der von der Kommunistischen Partei aufgestellte Innenminister Teohari Georgescu gründete ein Sonderkommando, das mit der Bandenkriminalität abrechnen sollte. Ihm stand ein Kommissar vor, der zum Mythos wurde — Eugen Alimănescu. Das Regime konstruierte für den Mann das Image eines unbestechlichen Haudegens, der von dem Weg der Gerechtigkeit nicht abzubringen war — so wie sich die Kommunisten gerne selbst inszenieren wollten. Doch in Wirklichkeit war Eugen Alimănescu fast das genaue Gegenteil — ein Werkzeug des Terrors in den Händen des kommunistischen Regimes. Der Historiker Dumitru Lăcătuşu hat in den letzten Jahren den Mythos Alimănescu demontiert: Eugen Alimănescu ist eine extrem umstrittene Persönlichkeit und wurde leider als Held der rumänischen Polizei dargestellt. Bei der Gründung der Miliz wurde Alimănescu zum Chef der Abteilung Bandenkriminalität bei der Kripo ernannt. Alimănescu war eigentlich Buchhalter, hatte im Krieg gekämpft und suchte nach 1945 die Nähe der Kommunisten. Dann trat er in die Polizeiarbeit ein“, wei‎ß der Historiker zu berichten.



    Alimănescus Sonderkommando ging besonders brutal gegen die Kriminellen vor — diese wurden gar nicht mehr verhaftet und aufs Revier zum Verhör gebracht. Sie wurden erschoss, am öftesten unter Vorwand des Fluchtversuchs. Zeitungsberichte über die Vorfälle trugen zu diesem Heldenimage bei. Wie der Historiker Dumitru Lăcătuşu weiter ausführt, lie‎ßen die Berichte etwas aus: Zur gleichen Zeit war Alimănescu nicht nur mit dem Ausmerzen der Verbrecher beschäftigt, wie es im Wortschatz der Kommunisten hie‎ß. Die Polizisten lie‎ßen einen Teil der Beute der Kriminellen mitgehen und Alimănescu hatte in kurzer Zeit eine eigene mehrstöckige Villa im Zentrum von Bukarest. Ein kaltblutiger Killer UND ein korrupter Polizist also“, stellt der Historiker klar.



    Doch Alimănescu war mehr als das — er war instabil. Aus seiner Geheimdienstakte geht hervor, dass im Jahr 1945 der stark alkoholisierte Alimănescu auf der Stra‎ße mit seiner Pistole wild um sich herumschoss und ein Kind tötete. An einem anderen Tag war er im Zug nach Timişoara. Er geriet in Streit mit einem anderen Fahrgast und erschoss ihn kurzerhand. Somit war der Polizist auch perfekt für die Jagd nach antikommunistischen Widerstandskämpfern: Wenn wir über den Partisanenkrieg in den Karpaten sprechen, beziehen wir uns in der Regel nur auf die Securitate, den Geheimdienst. Aber die Miliz, die Polizei also, spielte eine genauso wichtige Rolle, wobei das Sonderkommando Bandenkriminalität sich genau damit befasste. Sie durchkämmten das Land nach Widerstandskämpfern und folterten und mordeten“, sagt der Bukarest Geschichtswissenschaftler.



    Alimănescu und sein Team gingen so brutal vor, dass selbst die nicht gerade zimperlichen Geheimdienstler schockiert waren. Im Gebiet von Argeş griff sich Alimănescu beispielsweise die Tochter und Schwester von flüchtigen Verdächtigen, schlug sie zusammen und fragte sie ständig, wo ihr Vater und Bruder seien. Die 15jährige wollte nichts sagen und Alimănescu überschüttete sie mit Benzin und zündete sie an. In ihren Berichten führen die Geheimdienste an, dass er nicht nur Verdächtige zusammenschlug, sondern auch die eigenen Informanten. Mit Unterstützern der Widerstandsbewegung machte er kurzen Prozess und die Frauen vergewaltigte er.



    Das rabiate Vorgehen wurde ihm schlie‎ßlich zum Verhängnis, weil er für das Regime nicht mehr zweckdienlich war, so Dumitru Lăcătuşu: Weil er au‎ßer Kontrolle geraten war, wurde er 1951 verhaftet — mitten in einer Besprechung bei der politischen Abteilung im Innenministerium — von ihm wurde dann behauptet, er sei als Klassenfeind in die Partei eingesickert. Er wurde dann zu Zwangsarbeit verurteilt, verschwand aber von der Bildfläche. Über sein Ende ist nichts Genaues bekannt — 1954 lebte er auf jeden Fall noch, weil er im Verfahren gegen den Innenminister verhört wurde, der ihn angestellt hatte, nämlich Teohari Georgescu. Er berichtete auch ausführlich über die berüchtigten Todeszüge, in denen 1949 antikommunistische Widerstandskämpfer ermordet wurden, ohne dass die kommunistische Justiz ein offizielles Todesurteil ausgesprochen hatte“, sagt Lăcătuşu.



    Polizeikommissar Alimănescu stand Jahrzehnte später Modell für einen Filmhelden — Starregisseur Sergiu Nicolaescu erschuf in den 1970er Jahren die Filmfigur des Kommissars Moldovan und lie‎ß sich dabei u.a. von Alimănescu inspirieren.

  • Die Verleihung der UNITER-Preise 2013

    Die Verleihung der UNITER-Preise 2013

    Zwischen 1911 und 1913 wurde in Targu Mures/Neumarkt der Kulturpalast gebaut, ein für die damalige Zeit beeindruckendes Gebäude, das zum Symbol der siebenbürgischen Stadt wurde. Der im ungarischen Jugendstil erbaute Kulturpalast – heute auch Sitz der Philharmonie – hat schöne Majolika-Ziegel. Die Fassade sowie das Innere sind mit bunten Mosaiken verziert, und im Palast befindet sich ein prachtvoller Spiegelsaal. 2013 wurde das 100-Jahre-Jubiläum des Kulturpalastes in Targu Mures mit besonderen Kulturveranstaltungen gefeiert.



    Dieses Jahr, am Montag, den 28. April, fand im Gro‎ßen Saal des Kulturpalastes das wichtigste Ereignis der Theaterwelt in Rumänien — die Gala des rumänischen Theaterverbandes UNITER, bei der die besten Theateraufführungen, Regisseure und Darsteller des Jahres 2013 mit Preisen ausgezeichnet wurden. Die 22. Auflage der UNITER-Preisverleihung in Targu Mures/Neumarkt ist nach denen in Sibiu/Hermannstadt (in der Landesmitte) und Iasi (im Osten Rumäniens), die 3. UNITER-Gala, die au‎ßerhalb Bukarests stattfindet.



    Die beste Theateraufführung des Jahres 2013 wurde “Victor oder Kinder an der Macht”, eine Inszenierung des Regisseurs Silviu Purcărete beim Ungarischen Staatstheater in Cluj/Klausenburg. Der beste Darsteller 2013 spielte ebenfalls in einer Inszenierung von Silviu Purcarete, diesmal beim Nationaltheater in Cluj: Cornel Răileanu wurde für seine Leistung in dem Stück Welch gigantischer Schwindel” von Eugene Ionesco mit dem UNITER-Preis für den besten Hauptdarsteller gekrönt. Beste Hauptdarstellerin 2013 wurde die jüngste Kandidatin, Alexandra Fasolă, für ihre ausgezeichnete Leistung in der Titelrolle des Stückes ”Yentl” beim Jüdischen Staatstheater in Bukarest. Zwei Produktionen von Radio Rumänien nach Michail Bulgakows Novellen — “Das Handtuch mit dem Hahn” und Die stählerne Kehle”, wurden mit dem UNITER-Preis für Hörspiel ausgezeichnet.



    László Bocsárdi erhielt den Regiepreis für die Aufführung mit Hamlet” beim Theater “Tamási Áron” in Sfântu-Gheorghe/Sankt Georgen, und der UNITER-Exzellenzpreis ging an den beliebten Schauspieler Victor Rebengiuc, der minutenlang von den mehr als 500 Kulturprominenten, die am Galaabend des rumänischen Theaters teilgenommen haben, mit brausendem Applaus belohnt wurde.



    Wie der UNITER-Vorsitzende und ständige Gastgeber der Galaveranstaltungen, der Schauspieler Ion Caramitru, neulich in einem Interview sagte, war zur Zeit des Kommunismus der rumänische Theater ein privilegierter Raum, vielleicht der einzige Ort, wo die Rumänen die Freiheit des Geistes erleben konnten. Nach der Wende 1989 gab es weniger Zuschauer in den Theatersälen, und man mu‎ßte das Theater zum neuen Leben erwecken. Gro‎ße Theaterpersönlichkeiten, die sich im Ausland niedergelassen hatten, wie die Regisseure Andrei Şerban, Liviu Ciulei oder Lucian Pintilie, inszenierten wieder in Rumänien, die Aufführungen wurden immer interessanter, sie entsprechen inzwischen allen Geschmäckern, und jetzt sind die rumänischen Theater wieder ständig ausgebucht.