Tag: Intensivstationen

  • Corona: Maßnahmen sollen gelockert und Impfstellen geschlossen werden

    Corona: Maßnahmen sollen gelockert und Impfstellen geschlossen werden


    Die Corona-Infektionszahlen und die damit verbundenen Krankenhauseinweisungen gingen in Rumänien in den letzten Tagen stark zurück. Die Reproduktionsrate des Virus liegt derzeit unter 0,9 %. Davon ausgehend debattieren die Behörden über die Lockerung der Coronaschutzma‎ßnahmen und die Aufhebung des gegenwärtig geltenden Alarmzustands. Die Umsetzung dieser Ma‎ßnahmen hängt jedoch von zwei wichtigen Indikatoren ab, sagte Gesundheitsminister Alexandu Rafila: “Zunächst reden wir über den Rückgang der Zahl der Krankenhauseinweisungen, aber vor allem über die Zahl der Patienten, die auf Intensivstationen behandelt werden. Wir bitten daher alle um etwas Geduld und ersuchen sie die Ma‎ßnahmen zu befolgen, über die wir schon so oft sprachen: sich weiterhin impfen zu lassen, wenn es sich als gefährdete Kategorien empfiehlt, damit wir einen möglichst normalen Frühling haben, und erst recht einen Sommer oder Herbst.” Der Minister sagte ferner, dass als erste Ma‎ßnahme wahrscheinlich die Maskenpflicht in Freien aufgehoben werden könnte.




    Nur die Hälfte der Erwachsenen in Rumänien ist durch eine Impfung vor Corona geschützt. Es ist ein geringerer Prozentsatz im Vergleich zu anderen europäischen Ländern. Dieser Unterschied schlägt sich in einer höheren Zahl von Krankenhauseinweisungen und schweren Krankheitsverläufen nieder, erklärte der Gesundheitsminister. Trotz wiederholter Aufrufe ist das Interesse der Öffentlichkeit an Impfungen jedoch nach wie vor gering. Mehrere Impfstellen sollen in der kommenden Zeit aufgrund der geringen Nachfrage geschlossen werden. Ein Teil der übrig gebliebenen Impfstellen könnte ganz oder teilweise in Testzentren umgewandelt werden, sagte der Koordinator der Impfkampagne, der Militärarzt Valeriu Gheorghiță: “Wir haben 322 Impfstellen mit reduzierter Tätigkeit identifiziert, wo weniger als 10 Dosen täglich verabreicht werden. 171 davon werden demnächst geschlossen. Au‎ßerdem wird ein Teil der anderen wahrscheinlich in Testzentren umgewandelt, wenn der Kreislauf und die Zugänglichkeit für die Patienten es ermöglichen, und dies insbesondere in ländlichen Gebieten. Ein weiter Teil der Zentren wird in einem gemischten Format weiterarbeiten, in dem Sinne, dass dort sowohl Impfungen als auch Tests möglich sein werden”. In Rumänien haben etwa 8,1 Millionen Menschen mindestens eine Impfstoffdosis erhalten.

  • Covid-19-Pandemie in Rumänien: 442 Tote in 24 Stunden

    Covid-19-Pandemie in Rumänien: 442 Tote in 24 Stunden




    Fast 17.000 Neuinfektionen mit dem Sars-Cov-2-Virus meldeten die Behörden, 1.700 Patienten liegen auf der Intensivstation und 442 Tote infolge der Erkrankung wurden in nur 24 Stunden registriert. Die Gesamtzahl der Infektionen seit Beginn der Pandemie beträgt somit 1,4 Mio., die Toten beziffern sich auf über 40.000. Die Lage ist äu‎ßerst schwerwiegend, sagt der Arzt Adrian Marinescu vom Bukarester Krankenhaus für Infektionskrankheiten Matei Balș“, der diese Entwicklung und die Überlastung der Hospitäler auf die geringe Impfrate im Land zurückführt.



    Man muss es ganz deutlich sagen: In der ganzen Welt haben Länder mit einer Impfquote von 70–80% keine Zustände wie in Rumänien, die Zahl der Neuerkrankungen und der schweren Verläufe hält sich in diesen Ländern in Grenzen, Geimpfte entwickeln meistens nur leichte Erkrankungen. Was in Rumänien derzeit passiert, ist leider eine direkte Folge des schwachen Impffortschritts. Man braucht sich nur die Statistiken der Krankenhäuser anzuschauen — 94–95% der in kritischem Zustand eingelieferten Patienten sind ungeimpft.“




    Im Rahmen einer Fachdebatte mit anderen Kollegen erachtete der Arzt noch, dass der laufende Monat eine besondere Belastung für das Gesundheitssystem darstellen werde, eine Besserung sei erst ab kommendem Monat zu erwarten, so Adrian Marinescu.



    Der Arzt Valeriu Gheorghiță, Leiter des Nationalen Impfausschusses, sagte seinerseits, dass Rumänien Präventionsprogramme brauche, die sanitäre Erziehungsma‎ßnahmen schon im frühen Alter bzw. in der Schule vermitteln sollen, damit die Menschen das Impfen gegen Krankheiten als einen Akt der Normalität“ auffassen. Rumänien habe bislang mehr als 20 Mio. Impfdosen gegen Covid-19 erhalten, doch weniger als die Hälfte sei verabreicht worden, sagte noch Gheorghiță.



    Laut offiziellen Angaben beträgt die Impfrate bei der Bevölkerung im Alter von über 12 Jahren, also der für die Impfung indizierten Gruppe, nur 34% — weit unter dem EU-Durchschnitt, der bei etwa 70% liegt. Anreize haben bislang nur wenig gebracht — zu gro‎ß scheint die Impfskepsis zu sein. Valeriu Gheorghiță, der leitende Arzt der Impfkampagne, gab daher bekannt, dass man in den nächsten Tagen einen neuen Impfmarathon in Bukarest veranstalten werde.



    Auch der Schulbetrieb und die Unis sind schwer von der Pandemie betroffen. Der interimistische Erziehungsminister Sorin Cîmpeanu appellierte an alle Schulleiter, Lösungen für einen gesundheitlich unbedenklichen Unterricht zu finden. Bis Dienstag hatten rund 100 Bildungseinrichtungen in Bukarest beim hauptstädtischen Schulamt die Suspendierung des Präsenzunterrichts beantragt.