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  • „Auf den Spuren von Mars“ – Ausstellung über Waffenkunst der Antike in Sathmar

    „Auf den Spuren von Mars“ – Ausstellung über Waffenkunst der Antike in Sathmar

    Das älteste keltische Kettenhemd in Rumänien sowie mehrere über 2.500 Jahre alte Waffen, die im Nordwesten Rumäniens entdeckt wurden, sind nun im Landkreismuseum Satu Mare (Sathmar) ausgestellt. Auf den Spuren von Mars. Berühmte Krieger und Handwerker der Antike“ ist eine interaktive Ausstellung. Die Besucher haben die Möglichkeit, sich Waffen aus dem Altertum anzuschauen. Au‎ßerdem umfasst die Ausstellung auch Waffenschmied-Werkstätte, die den Besuchern zeigen, wie die Krieger früher lebten. Felician Pop, der Leiter des Landkreismuseums Satu Mare, schilderte uns die Entstehungsgeschichte der Ausstellung:



    »Auf den Spuren von Mars« ist eine Wanderausstellung. Mehrere Museen in Siebenbürgen haben ihren Beitrag erbracht, damit die Ausstellung zustande kommt. Die Ausstellung zeigt den Besuchern die Waffen, mit denen die Krieger im Altertum auf rumänischem Boden kämpften. Es ist allgemein bekannt, dass Mars als Kriegsgott verehrt wurde. Die im Museum ausgestellten Artefakte sind spektakulär. Darüber hinaus veranschaulichen sie die zeitliche Entwicklung, die die Waffen erfahren haben. Wir wurden auch von unseren Kollegen von »Omnis Barbaria« in Baia Mare bei diesem Unterfangen unterstützt. Demnach stellten wir auch eine Handwerker-Werkstatt für altertümliche Handwerke nach. Eigentlich handelt es sich um die Werkstatt eines Eisenschmieds, der Speere und andere Waffen aus Eisen herstellte. Die Ausstellung erntete gro‎ßen Erfolg. Sie wurde von vielen Schülern besucht, die die Möglichkeit hatten, selber Waffen zu schaffen, so wie sie vor gut 2.000 Jahren erzeugt wurden.“




    Die Ausstellung umfasst 16 Originalteile, allerdings auch mehrere Repliken von frühzeitig verwendeten griechischen, keltischen oder germanischen Waffen. Ein Beispiel dazu ist die keltische Kopfbedeckung in Ciumeşti, ein einmaliger Fund, der nun im Landesmuseum für Geschichte ausgestellt ist. Mehr Einzelheiten dazu bringt der Leiter des Landkreismuseums Satu Mare, Felician Pop:



    In unserem Museum können Speeren, Lanzen, Schutzausrüstungen, Kopfteile besichtigt werden. In Satu Mare wurde die einzige keltische Kopfbedeckung weltweit aufgefunden. Derzeit wird sie im Geschichtsmuseum des Landes ausgestellt. Bei uns im Museum liegt eine Nachstellung vor. Unsere Ausstellung zeigt viele andere Dinge, die uns helfen, einen Blick zurück in die antike Geschichte zu werfen. Somit erfahren wir mehr über die altertümlichen Krieger, die früher hier gelebt haben — damit meine ich die germanischen Volksstämme, allerdings auch die Kelten oder die Römer. Die Ausstellung will den Besuchern eine Menschengruppe näherbringen, die einen besonderen Ruf im Altertum genoss, nämlich die Krieger. Wie allgemein bekannt, wurden vielen von ihnen später göttliche Eigenschaften verliehen.“




    Die Zukunft der Museen hänge von der Interaktion mit dem Publikum ab, meint der Leiter des Landeskreismuseums Satu Mare, Felician Pop:



    Die Museen müssen sich weiter entwickeln. Das Modell verstaubter Regale mit Exponaten ist schon längst überholt. Die Museen müssen sich ändern, interaktiv werden. Die Besucher sollten aufgefordert werden, sich in den Prozessen einzubringen, selber zuzugreifen. Somit nimmt das Interesse der Besucher zu, denn indem sie sich selber einbringen, spüren sie, dass sie ein Teil der Geschichte werden.“




    Die Ausstellung Auf den Spuren von Mars. Berühmte Krieger und Handwerker der Antike“ umfasst wie gesagt mehrere Handwerkerstände. Diese wurden im Hof des Museums eingerichtet. Die Besucher haben demnach die Möglichkeit, zu schauen, wie früher Kettenhemde hergestellt wurden oder wie die Schmieden die Eisenteile in Waffen verwandelten. Wir wollten von unserem Gesprächspartner erfahren, wie die Menschen reagierten, die aufgefordert wurden, mitzumachen:



    Anfangs waren sie einfach neugierig. Sie haben sich schnell auf das Spiel eingelassen. Ich fand es gro‎ßartig, dass die Besucher selber Speere und Lanzen aus Eisen erzeugen konnten. Und das wie vor 2.500 Jahren. Sie waren begeistert. Das Interesse war sehr gro‎ß, manche Besucher blieben mehrere Stunden im Museum, um den ganzen Herstellungsprozess zu verfolgen.“




    Die Ausstellung Auf den Spuren von Mars. Berühmte Krieger und Handwerker der Antike“ kann im Landkreismuseum Satu Mare bis Ende Dezember besichtigt werden. Wo sie danach weiter hingeht, erfahren wir vom Leiter des Museums, Felician Pop:



    Die Ausstellung geht durch alle Landkreis-Hauptstädte im Nordwesten Rumäniens. Nach Satu Mare wird sie in Baia Mare, Oradea, Zalău und Cluj gezeigt. Die Ausstellung ist sehr interessant. Und da sie sich eines so gro‎ßen Erfolges erfreute, wollen wir eine zweite Ausstellung organisieren. Diesmal soll sie die Waffen der Daker vorstellen. Die Folgeausstellung wird von unserem Museum ins Leben gerufen. Satu Mare ist das Gebiet der freien Daker. Dieses Gebiet wurde niemals von den Römern erobert. Demnach bestand hier die dakische Zivilisation mehrere Jahrhunderte fort, gegenüber der römischen Welt.“




    Was künftige Projekte anbelangt, erzählte uns Felician Pop über eine weitere einmalige Ausstellung, die für die Zukunft geplant ist:



    Wir arbeiten an einem weiteren besonderen Projekt. Es hei‎ßt »Omas Topf mit Krautrouladen«. Die Ausstellung wird am 5. Dezember eröffnet. Wir sammelten aus mehreren Museen landesweit Töpfe, in denen rumänische Krautrouladen zubereitet werden, und brachten sie zusammen in einer Ausstellung. Die Besucher werden die Möglichkeit haben, zu schauen, wie die Krautrouladen im Mittelalter zubereitet, was für Zutaten verwendet wurden. Und selbstverständlich werden sie die Krautrouladen auch probieren können. Mancher Geschmack ist mit der Zeit verloren gegangen. Und eben das wollen wir wiederfinden.“




    Der Leiter des Landkreismuseums Satu Mare hofft, dass immer mehr Leute den hohen Wert der Museen erkennen und sich nicht scheuen, sie zu besuchen.

  • Interaktive Livesendungen mit Studiogästen (2000-2001)

    Interaktive Livesendungen mit Studiogästen (2000-2001)

    In den Jahren 2000-2001 hatten wir die Möglichkeit, deutschsprechende Gäste ins Studio einzuladen. Es handelte sich dabei um Persönlichkeiten aus der Kultur oder Künstler, Diplomaten, Vertreter der deutschen Volksgruppe, Studenten und Lehrer, die sich gleich nach dem Funkjournal etwa 40 Minuten live mit den Moderatoren zu unterschiedlichen Themen unterhielten. Die Hörer hatten die Gelegenheit, uns vor der Sendung Fragen für den Gast zuzuschicken oder auch während der Sendung direkt im Studio anzurufen.



    Insgesamt sechs Sendungen dieser Art gab es, in diesem Artikel bieten wir sie zum Nachhören an. Die Sendungen wurden damals auf Tonband aufgezeichnet, auf den Fotos sind die jeweiligen Aufkleber zu sehen (für Gro‎ßansicht Bilder anklicken).









    Die erste interaktive Live-Sendung wurde am 30.9.2000 live ausgestrahlt, die Aufzeichnung auch am nächsten Tag (1.10.2000). Gast im Studio war Hans Liebhardt, Leiter der Nachrichtenabteilung der Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien (ADZ) und Mitarbeiter der Sendung für die deutsche Minderheit im Rumänischen Fernsehen. Die Diskussion drehte sich um deutschsprachige Medien in Rumänien, Moderatoren waren die damalige Chefredakteurin Mariana Stoican und Alex Niculescu. Aus Deutschland riefen während der Sendung Udo Becker und Hans-Werner Lange an. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Sendung vom 30.9.2000 hören (Audiobutton anklicken):









    Die nächste Sendung am 7.10.2000 hatte als Thema die deutsch-rumänische Kooperation auf diplomatischer und wirtschaftlicher Ebene. Dementsprechend hatten wir Diplomaten als Gäste im Studio: Johannes Bloos (Leiter des Pressereferats und Vizekonsul der Deutschen Botschaft) und Bernd Heinze (Leiter des Wirtschaftsreferats der Deutschen Botschaft). Moderatoren waren der damalige, inzwischen verstorbene Redaktionsleiter Florin Stoica und Irina Adamescu. Während der Sendung riefen wir Lieselotte Millitz an, Pressesprecherin des rumänischen Pavillons bei der EXPO 2000 in Hannover. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Sendung vom 7.10.2000 hören:









    Die dritte Live-Sendung wurde am 9.12.2000 ausgestrahlt und widmete sich dem Thema Karrierechancen der Absolventen der deutschen Schulen in Rumänien (Spezialklassen). Moderatorin war unsere ebenfalls verstorbene Kollegin Svetlana Sterescu, die unseren Hörern insbesondere für die Sendereihen “Sozialreport” und “Lesezeichen” noch in Erinnerung sein dürfte. Gäste im Studio waren: Norbert Kulmsee (Lehrer, Leiter der Deutschen Abteilung des Bukarester Hermann-Oberth-Lyzeums), Adina Vereanu (Architekturstudentin, deutsches Abitur), Andreea Ionescu (Studentin Wirtschaftsakademie ASE Bukarest, deutschsprachiger Studiengang). src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Sendung vom 9.12.2000 hören:









    Die folgende Live-Sendung wurde am 16.1.2001 ausgestrahlt und aufgezeichnet. Thema: Minderheiten in Rumänien (Schwerpunkt deutsche Minderheit). Gast im Studio: Dr. Klaus Fabritius, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen im Altreich, ehemaliger Staatsekretär im Minderheitendepartement der rumänischen Regierung. Moderatorin: Irina Adamescu. Einen Beitrag zur Geschichte der deutschsprachigen Volksgruppen in Rumänien steuerte Julianne Thois bei. Eine Frage zum Begriff “Altreich” erhielten wir von unserem Hörer Harald Kuhl aus Deutschland. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Sendung vom 16.1.2001 hören:









    Die 5. Live-Sendung wurde am 2.6.2001 produziert. Thema: Rezeption der Neuen Musik und Verhältnis zwischen E-Musik und U-Musik. Gäste im Studio: Dan Dediu (Komponist), Cătălin Creţu (Kompositionsstudent, Bukarester Musikakademie). Moderatoren: Sorin Georgescu, Alex Niculescu. Während der Sendung rief unser Hörer Fritz Andorf aus Deutschland an und stellte Fragen.

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    Sendung vom 2.6.2001 hören:









    Die letzte Sendung aus dieser Reihe wurde am 30.6.2001 aufgezeichnet und am folgenden Tag ausgestrahlt. Thema: kulturelle Beziehungen und Kulturaustausch zwischen Rumänien und den deutschsprachigen Ländern. Moderatoren: Daniela Cîrjan, Dora Mihălcescu. Gäste im Studio: Fried Nielsen (Kulturreferent der Deutschen Botschaft), Rainer Schubert (Kulturattaché Österreichische Botschaft), Hans-Georg Thönges (Leiter des Goethe Instituts Inter Nationes Bukarest). src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Sendung vom 30.6.2001 hören: