Tag: Ion Luca Caragiale

  • Caragiale – 170

    Caragiale – 170

    Biblioteca
    Academiei Române, în parteneriat cu Muzeul Național al Literaturii Române a
    vernisat, joi, la București, expoziția
    Ion Luca Caragiale – 170 de ani de la naștere, în semn de omagiu adus marelui
    dramaturg român. Sunt prezentate lucrări care reconstituie, într-o serie de
    repere esențiale, întregul parcurs al biografiei publice și artistice a
    scriitorului român. Cu: Acad. Ioan Aurel Pop, Acad. Eugen Simion și criticul de
    artă Pavel Șușară.


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  • Caragiale-Museum in Ploiești: Dramatiker verbrachte seine Jugend in der späteren Erdölstadt

    Caragiale-Museum in Ploiești: Dramatiker verbrachte seine Jugend in der späteren Erdölstadt

    Ion Luca Caragiale ist der Autor mehrerer berühmter Theaterstücke, darunter Ein verlorener Brief“, Eine stürmische Nacht“, D’ale carnavalului“ (Karneval“), Texte, die die rumänische Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts beschreiben, die ihre Zeit überdauerten und heute noch gültig sind. Wir betreten ein altes Haus, das hinter Wohnblöcken mit einer für die kommunistische Zeit typischen Architektur versteckt liegt, und sprechen mit der Kuratorin Monica Bostan über die Geschichte dieses Ortes:



    Das Museum wurde am 30. Januar 1962 eröffnet, dank der Fürsorge und den Bemühungen des Professors Nicolae Simache. Das Museum wurde als Hommage an unseren gro‎ßen Dramatiker von den Einwohnern der Stadt Ploiești 110 Jahre nach seiner Geburt eröffnet. Caragiale wurde am 30. Januar 1852 in Haimanale im Kreis Dâmbovița geboren, einem Dorf, das heute seinen Namen trägt. Im Alter von 6 Jahren zog er mit seiner Familie nach Ploiești. Nahezu seine gesamte Schulzeit, die besten Jahre seines Lebens, verbrachte er hier, in unserer Stadt.“



    Über die Jugend des gro‎ßen Schriftstellers erzählt uns Monica Bostan folgendes:



    In der zweiten Klasse fand der denkwürdige Besuch des Herrschers Alexandru Ioan Cuza in Ploiești statt, und er besuchte die Klasse, in der Caragiale Schüler war und Vasile Drăgoșescu unterrichtete. Später hielt er diesen Besuch in seiner Schrift »Nach 50 Jahren« fest. Darin nannte er seinen Lehrer seinen geistigen Vater und sagte, dass er die rumänische Sprache dank dieses Lehrers beherrscht. In der Schrift finden wir auch Erinnerungen an Zaharia Antinestu, seinen Französischlehrer, der ihm als Vorbild für eine der Hauptfiguren im Theaterstück »Der verlorene Brief« gedient haben soll. Im Jahr 1864 wurde das Gymnasium »Die Heiligen Petrus und Paulus« in Ploiești gegründet und er selbst wurde in das zweite Studienjahr eingeschrieben. Er absolvierte das Gymnasium 1867 als fünfter von acht Schülern. Wir haben auch das Klassenbuch des letzten Jahres der Sekundarstufe, des Schuljahres 1866–1867. Darin wird mit Rot die schulische Leistung Caragiales hervorgehoben, der, wie gesagt, als fünfter von acht Schülern abschloss. Er war nicht unter den Besten, hatte keine sehr guten Noten in Rumänisch, wie wir es erwartet hätten, aber sehr gute Noten in Französisch, Mathematik und Geschichte. Französisch wird er später an einem privaten Gymnasium in Bukarest unterrichten. Nach dem Abschluss des Gymnasiums in Ploiești studierte er für ein weiteres Jahr auf ein Gymnasium in Bukarest und zwei Jahre Pantomime und die Kunst der Deklamation am Konservatorium für Dramatische Kunst in Bukarest, in der Klasse seines Onkels väterlicherseits, Costache Caragiali.“



    Ion Luca Caragiale entstammte einer Schauspielerfamilie. Seine Onkel hatten die ersten Theatergruppen geleitet und gelten als die Gründer des modernen rumänischen Theaters. Sogar der Nationaldichter Mihai Eminescu war Mitglied der Theatergruppen seiner Onkel. Ihre Freundschaft reicht bis in diese Zeit zurück. Caragiale selbst arbeitete als Souffleur, Theaterkopist, Korrektor, Lehrer, Schulinspektor und Gastwirt.



    Die Kuratorin Monica Bostan führt uns weiterhin auf einem kurzen Rundgang durch das Museum und stellt uns einige Exponate vor:



    Im zweiten Raum wird das Universum der Häuser, in denen Caragiale lebte, rekonstruiert. Bekannterma‎ßen besa‎ß der Schriftsteller nie ein eigenes Haus. Er lebte zeit seines Lebens in Miete, wovon die Novelle »Caut casă« (deutsch: »Suche ein Haus«) zeugt. An der Wand hängt ein Kristallspiegel mit Palisanderrahmen, der dem Schriftsteller gehörte, genauso wie der runde einbeinige Couchtisch, auch die anderen Möbel — der Tisch, die Stühle, das Sofa, der Teppich an der Wand — gehörten dem Schriftsteller sowie die beiden Original-Gemälde, die Steingutschale und der Bierkrug mit Deckel. Bilder von Eminescu und Caragiale als Jugendliche begrü‎ßen uns im Flur, ein weniger bekanntes Bild von Caragiale stammt aus der Zeit, als er 20 Jahre alt war und die Kurse am Konservatorium für dramatische Kunst besuchte. Die Büste des Schriftstellers hat der bekannte Bildhauer Ion Jalea angefertigt, wir sehen Karikaturen, Skizzen von Kostümen, eine Porträtgalerie von Schauspielern, die Caragiales Figuren Leben einhauchten, das Porträt seiner Tochter, Ecaterina Caragiale, im reifen Alter und darüber das Gemälde des Hauses, in dem er in Bukarest lebte. Das Haus existiert heute noch, in der Maria-Rosetti-Stra‎ße. Gegenüber befindet sich eine Statue des Schriftstellers.“



    1908 zog Caragiale nach Berlin, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1912 lebte. Ihm zu Ehren wurde am Hohenzollerndamm 201 in Berlin-Wilmersdorf eine Gedenktafel errichtet. In Berlin-Pankow erinnert eine Stele an den gro‎ßen rumänischen Schriftsteller.



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  • Radio Fiction Desk – 2019

    Radio Fiction Desk – 2019

    Vă invităm, începând cu 3 octombrie, pe site-ul tnr.srr.ro, pagina radiofictiondesk.srr.ro, să ascultaţi şi să notaţi cele doua piese înregistrate până acum în cadrul concursului Radio Fiction Desk – ediţia 2019. Premierele radiofonice sunt următoarele:

    Piesa Preşul, de Ion Băieşu, adaptarea radiofonică de Silvia Cusursuz, în regia artistică a lui Cătălin Saizescu, în interpretarea elevilor de la Colegiul Naţional Gheorghe Şincai, coordonaţi de profesoara Ana-Maria Ştefan. Din distribuţie fac parte: Alexia Maria Mocănescu, Vladimir Ţeca, Daria Muşat, Tudor Florin Cioboteanu, Horia Petru Stoica, Mihaela Cristina Grosu, Ştefan Marius Lăcătuş, Alexandru Ioan Anastasiu, Adelina Păduraru, Victor Ştefan Bădulescu, Ana Mirela Ilie, Sabin Emilian Ion-Stăvărache şi Răzvan Racoviţă. Echipa de realizatori a fost formată din: Florin Bădic şi Robert Vasiliţă – regia de montaj, Renata Rusu – regia de studio, Mădălin Cristescu – regia tehnică – muzicală şi Manuella Popescu – realizator.

    Piesa O soacră, de Ion Luca Caragiale, adaptarea radiofonică de Silvia Cusursuz, în regia artistică a Diana Mihailopol. Interpretează elevii de la Colegiul Naţional de Informatică Tudor Vianu, coordonaţi de profesorul Marcel Homorodean. Din distribuţie fac parte: Ana-Maria Voineag, Tudor-Andrei Dincă, Ana-Daria Corpaci, Bianca-Ioana Guţu, Emanuel-Cristian Şoican, Vlad-Nicholas Cainamisir, Ioana-Teodora Scrioşteanu şi Laurenţiu-Gabriel Şandru. Echipa de realizatori a fost formată din: Radu Verdeş – regia de montaj, Renata Rusu – regia de studio, Mădălin Cristescu – regia tehnică, Patricia Prundea – regia muzicală, şi Manuella Popescu – realizator.

    Concursul va continua cu înregistrarea a încă două piese care vor fi interpretate de elevi-actori de la Liceul de Arte Plastice Nicolae Tonitza şi Liceul Teoretic Dante Alighieri.

    Radio Fiction Desk este un concurs realizat de Radio România, prin Teatrul Naţional Radiofonic, în colaborare cu Inspectoratul Şcolar al Municipiului Bucureşti, care iniţiază trupe de actori formate din elevi ai liceelor bucureştene în tainele spectacolelor de teatru radiofonic. Succesul deosebit de care s-au bucurat primele patru ediţii şi entuziasmul manifestat în această a cincea ediţie, sunt o dovadă a creşterii interesului tinerei generaţii pentru această formă deosebită de exprimare artistică – teatrul radiofonic. Radio Fiction Desk – 2019 se va încheia cu o Gală de premiere.

    Primăria Municipiului Bucureşti este Partener Instituţional.

  • Hörerpostsendung 20.5.2018

    Hörerpostsendung 20.5.2018

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Von Johann Ruff (aus Mühlheim am Main, Hessen) erhielten wir unlängst einen Postbrief, der auf den 15. April datiert ist:



    Am 29. März gab es eine Meldung über die Umstrukturierung der Fluggesellschaft TAROM. Eine Frage: Wieviel Regionalflughäfen gibt es in Rumänien? Sind die Flughäfen rentabel? Oder ein Zuschussgeschäft wie in Deutschland, wo teilweise nur einmal in der Woche ein Passagierflugzeug landet?



    Sie waren doch auch auf der Leipziger Buchmesse. War die Vorstellung von Rumänien erfolgreich?




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Ruff. Rumänien verfügt über insgesamt 17 Flughäfen, davon zwei in Bukarest, wobei einer nur für Charter-Maschinen und private Jets zuständig ist. Folglich gibt es 15 Regionalflughäfen in den grö‎ßeren Städten des Landes. Zwei sind wegen Modernisierungsarbeiten derzeit geschlossen und ein weiterer Flughafen wird in Kronstadt gebaut. Den meisten Verkehr gibt es erwartungsgemä‎ß auf den beiden Bukarester Flughäfen: Über den Flughafen Henri Coandă“ in Bukarest wurden im Jahr 2017 über 12,8 Mio. Passagiere befördert — das waren um knapp 17% mehr als im Vorjahr 2016. Ein spektakuläres Wachstum verzeichnete der Flughafen in der westsiebenbürgischen Stadt Klausenburg: Die beinahe 2,7 Mio. beförderten Passagiere im Jahr 2017 entsprechen einer Zunahme des Verkehrs um 43% im Vergleich zum vorangegangenen Jahr. Auch Temeswar kam mit 1,6 Mio. Passagieren und einer Zunahme um knapp 38% nah dran, gefolgt von Jassy (1,1 Mio. Passagiere) und Hermannstadt (530.000 Passagiere). Alle anderen gro‎ßen Regionalflughäfen bewegen sich im sechsstelligen Bereich in Puncto Passagiere. Am anderen Ende der Skala befindet sich der Flughafen in der nordrumänischen Stadt Baia Mare (mit nur 44 Passagieren, die im Jahr 2017 befördert wurden). Insgesamt wurden über sämtliche rumänischen Flughäfen knapp 23 Mio. Passagiere im Jahr 2017 abgewickelt. Das entsprach einer Zunahme von 22,15% im Vergleich zu 2016.



    Und ja, die Leipziger Buchmesse war ein Erfolg, der Messestand war ständig gut besucht und es gab auch au‎ßerhalb des Messegeländes interessante und gut besuchte Veranstaltungen. Auch im Vorfeld und während der Messe waren die Presseberichte durchaus positiv.




    Um Literatur geht es in der folgenden Botschaft, die wir von Paul Gager (aus Wien, Österreich) im Internetformular erhielten:



    Werte Redaktion!



    Vielleicht von Interesse und noch unbekannt? Das Buch Humbug und Variationen“ von Ion Luca Caragiale — in der SWR-Buch-Bestenliste des Monats April. In der kurzen Buchbesprechung im SWR-Teletext hei‎ßt es dazu: Er steht in Bronze auf Denkmalsockeln, sein Geburtsort wurde nach ihm benannt, er gilt als wichtigster Dramatiker Rumäniens und er hat seine Zeitgenossen hier in kuriosen Erzählungen mit Sprachwitz und gnadenlosem Gespür fürs Komische und Absurde porträtiert.“ Sicher können Sie mir / uns Hörern vielleicht Teile der Laudatio oder alles bestätigen oder dementieren. Danke.



    Mit literarischen Grü‎ßen


    Paul Gager




    Vielen Dank für den Hinweis, lieber Herr Gager. Dass Caragiale durchaus lesenswert ist, kann ich nur bestätigen. Ich kenne zwar die aktuelle Übersetzung nicht, die Übersetzerin Eva Ruth Wemme hat sich aber in den letzten Jahren einen Namen gemacht — sie war auch auf der Leipziger Buchmesse zugegen und übersetzt nicht nur Klassiker, sondern auch zeitgenössische rumänische Literatur. Auf der Webseite des Verlags, wo die Erzählungen und Kurzgeschichten Caragiales veröffentlicht wurden, werden die Übersetzerin und der Band mit folgenden Worten vorgestellt:



    EVA RUTH WEMME, 1973 in Paderborn geboren, war Dramaturgin am Schauspielhaus Chemnitz und ist heute mehrfach ausgezeichnete Autorin und Übersetzerin, u.a. übersetzte sie Mircea Cartarescu, Nora Iuga, Norman Manea und Ioana Nicolaie. Sie lebt in Berlin und ist Sprach- und Kulturmittlerin für Neuankömmlinge aus Rumänien.



    Die deutsche Übersetzung von Eva Ruth Wemme, die es an Sprachverspieltheit und Punktgenauigkeit mit Caragiales rumänischen Texten aufnimmt, schenkt uns Lesern Einblicke in Situationen, Anekdoten, Journale, Dialoge, Streitgespräche […] der rumänischen Gesellschaft um 1900. […] Mit Caragiale ist eine Zentralgestalt der rumänischen Literatur zu entdecken, dessen unbändige, feinsinnige, urkomische und einflussreiche Geschichten auch schlicht ein gro‎ßer Spa‎ß bei der Lektüre und ein berauschendes Fest der Sprache sind.“



    Ich kann Ihnen daher die Lektüre nur wärmstens empfehlen.




    Weiter geht es nach Meckenheim in NRW, wo unser Hörer Fritz Andorf zu Hause ist. Folgende Zeilen schickte er uns unlängst per E-Mail:



    Liebes RRI-Team,



    vielen Dank für die Erwähnung meiner letzten Mail im heutigen Funkbriefkasten.



    Heute habe ich wieder einmal auf den Tatort“ im Fernsehen verzichtet und Ihre Abendsendung vorgezogen, denn das schöne Wetter am Nachmittag lockte natürlich mehr zu einer Radtour in die frühlingshaft üppig-grüne Umgebung. Beim Einschalten Ihres Programms stellte ich fest, dass der Empfang der Abendsendung deutlich besser ist als der Empfang am Nachmittag, wo das Signal nicht ganz so stark hereinkommt.



    In der heutigen Tourismussendung schwärmte man ja geradezu von einem Urlaub an der vielseitigen Schwarzmeerküste. Und ich kann das sogar teilweise von meinem eigenen Aufenthalt vor einigen Jahren nachvollziehen. Schön, dass die Zahl der Urlauber aus dem Ausland zunimmt, darunter sogar viele aus Israel. Erwähnt wurden auch die All-inclusive-Angebote“. Da bin ich allerdings etwas skeptisch. So praktisch sie für die Touristen sind, so benachteiligen sie jedoch die örtlichen Cafés und Gaststätten, die dadurch keine Geschäfte mehr machen.



    […]



    In der Musiksendung gab es unter anderem Musik mit dem Bandleader Peter Herbolzheimer, der mir durchaus als deutscher Jazzmusiker bekannt ist. Beim Googeln stellte ich zu meiner Überraschung fest, dass Herbolzheimer in Bukarest geboren ist und erst 1951 mit seiner Familie nach Deutschland ausgewandert ist.



    Kürzlich lief bei uns im Fernsehen ein spannender Krimi über die Arbeit der Zielfahnder, deren Ermittlungen sich bei der Suche nach Schwerkriminellen auch ins Ausland erstrecken. Und diesmal führte die Reise der Zielfahnder bei der Suche nach einem aus dem Gefängnis ausgebrochenen rumänischen Täter nach Rumänien. Dabei ging es voll ins pralle Leben in Bukarest und danach auf dem Lande. Natürlich wurden dabei auch Vorurteile gegen Rumänien bestätigt, aber es gab auch viel originelle Folklore zu erleben, darunter eine Hochzeit mit ihren Bräuchen. Auch der Gesuchte wurde schlie‎ßlich in den Karpaten erwischt, leider nicht lebendig. Alles in allem war es ein spannender und gleichzeitig unterhaltsamer Film.



    Vielen Dank für das ausführliche Feedback, lieber Herr Andorf. Unterhaltungsfilme arbeiten leider auch mit Klischees — nicht nur Rumänen, sondern Osteuropäer generell kommen als Figuren oft entweder als Bösewichte oder als Billiglohnempfänger vor, manchmal auch als unschuldige und bemitleidenswerte Opfer.



    So, die Zeit ist schon um, zum Schluss die Postliste:



    Postbriefe hole ich mir nächste Woche aus der Ablage. E-Mails und Botschaften im Internet-Formular erhielten wir in den letzten zwei Wochen bis einschlie‎ßlich vergangenen Freitagnachmittag von Reginaldo Anunciação (Brasilien), Uchra Aleksandrowitsch Timofejew (Kasachstan), Dmitrij Kutusow (Russland), Josef Robl und Paul Gager (beide aus Österreich) sowie von Fritz Andorf, Michael Hartmann, Volker Willschrey, Alexandru Bușneag, Tony Baudis, Heinz Günter Hessenbruch, Anna und Bernd Seiser, Marco Hommel und Siegbert Gerhard (alle aus Deutschland).




    Audiobeitrag hören:




  • „Zwei Lose“ – Komödie frei nach Caragiale wird Kassenerfolg

    „Zwei Lose“ – Komödie frei nach Caragiale wird Kassenerfolg

    Die Produktion Zwei Lose“ in der Regie von Paul Negoescu, mit Dragoş Bucur, Dorian Boguţă und Alexandru Papadopol als Hauptdarsteller, wird bei der achten Woche des Europäischen Films in Bosnien-Herzegowina mit Unterstützung des Rumänischen Kulturinstituts in Wien gezeigt. Der Spielfilm feierte seine Weltpremiere auf dem Festival in Zürich. Bei den Festspielen, die zwischen dem 22. September und dem 2. Oktober stattfanden, gewann die rumänische Produktion den Sonderpreis der Jury. Die Komödie stand auch in der Auswahl des Internationalen Festivals des frankophonen Films im wallonischen Namur.



    Der zweite Spielfilm des Regisseurs Paul Negoescu verfügte über ein Budget von 30.000 Euro, wurde als Independent-Film innerhalb von 15 Tagen produziert und feierte einen überraschenden Kassenerfolg. Dazu der Regisseur:



    Ganz witzig finde ich, dass das einheimische Publikum rumänische Produktionen aus unterschiedlichen Gründen ablehnt. Einer davon, weil sie in langen und langweiligen Aufnahmen gefilmt werden, oftmals soziale Themen ansprechen. Ein weiterer Grund: Die Hauptgestalten sind meistens arme oder sozial benachteiligte Menschen, haben Probleme mit dem Gesetz, sind Prostituierte oder Raufbolde, oder es handelt sich um Themen, die das Leben der Rumänen im Kommunismus ansprechen. Mit Ausnahme des letzteren ist alles andere auch in meinem Film zu finden, und wir feierten dennoch einen gro‎ßen Kassenerfolg. In den letzten Jahren hatten nur rumänische Produktionen einen ähnlichen Erfolg gefeiert, die in Cannes oder Berlin gekürt wurden, oder Filme, die sich einer teuren Werbekampagne erfreuten. Wir gehören keiner dieser Kategorien an.“




    Der Spielfilm erzählt die lustige Geschichte von drei Männern, die in einer kleinen Provinzstadt leben und im Lotto den Gro‎ßpreis gewinnen, das Los ist aber bald nirgendwo zu finden. Die drei sehen sich infolgedessen gezwungen, sich auf eine Reise zu begeben, um das gro‎ße Los wiederzufinden. Wie er dazu gekommen ist, die Geschichte in der gleichnamigen Novelle des Dramatikers Ion Luca Caragiale zu übernehmen, erläutert in den folgenden Minuten der Regisseur Paul Negoescu:



    Dragoş Bucur hat mir vorgeschlagen, einen Film mit den Studenten der Schauspielschule actoriedefilm.ro, der von den Hauptdarstellern dieser Produktion, Dragoş Bucur, Dorian Boguţă und Alexandru Papadopol gegründeten Schauspielschule, zu machen. Am Anfang sagte ich Nein, danach akzeptierte ich dennoch die Herausforderung, und es war tatsächlich eine Herausforderung, denn ich musste einen Film mit einem begrenzten Budget und mit einigen Nachwuchsschauspielern machen, aber ich hatte Dorian Boguţă, Alexandru Papadopol und Dragoş Bucur als Hauptdarsteller. Was ich noch brauchte, war eine Idee, wie ich sozusagen aus diesen Zutaten etwas zusammenstellen kann. Dann habe ich an die Novelle des Dramatikers Ion Luca Caragiale gedacht. Ich wollte sie eigentlich nicht verfilmen, nicht mal adaptieren. Ich habe aber die Geschichte übernommen: Jemand gewinnt das gro‎ße Los, verliert aber den Schein und begibt sich auf die Suche danach. Ich habe die Geschichte benutzt, weil sie mir die Chance gab, meine Gestalten durch verschiedene Orte zu führen und zahlreiche Nebendarsteller einzusetzen, die wie gesagt Studenten der Schauspielschule actoriedefilm.ro sind.“




    Der Hauptdarsteller Dorian Boguţă sagt über seine Gestalt Dinel, er sei der Typ, bei dem er das Auto reparieren lassen würde. Er sei anständig, aufrichtig, ein wenig naiv und in manchen Fällen habe er eine lange Leitung. Man könne mit Sicherheit solche Menschen im Alltag finden, sie kommen eigentlich ziemlich oft vor. Er verkörpere irgendwie den bescheidenen, aber guten Mann, der in einer Provinzstadt geboren wurde und der ab und zu mal viel trinke, um seine Probleme zu vergessen. Über seine Teilnahme am Internationalen Filmfestival in Zürich sagte der Darsteller Dorian Boguţă:



    Es war besonders interessant, diesen voll rumänischen Film in Zürich zu präsentieren. Ich zweifelte daran, dass die Schweizer unsere Mentalität verstehen würden. Ich war total überrascht, als unser Streifen mit so viel Wärme, Empathie und Humor empfangen wurde. Ich beziehe mich nicht auf die Jury, die uns mit dem Sonderpreis auszeichnete, sondern auf die Zuschauer, die den Film verstanden und geschätzt haben, selbst wenn er eine Gesellschaft präsentiert, die sich von ihrer Gesellschaft völlig unterscheidet. Ich habe mich sehr gefreut, als mir so viele Zuschauer sagten, dass sie den Film noch einmal ansehen möchten.“




    Die rumänische Komödie Zwei Lose“ wurde für das 57. Internationale Filmfestival in Thessaloniki ausgewählt, gezeigt wird der Streifen in der Sektion Balkan Survey neben weiteren drei rumänischen Spielfilmen: Sieranevada“ in der Regie von Cristi Puiu, Hunde“ von Bogdan Mirică und Vernarbte Herzen“ von Radu Jude. Der rumänische Spielfilm soll in Anwesenheit des Regisseurs Paul Negoescu und des Darstellers Alexandru Papadopol vorgeführt werden.

  • Bukarester Nationaltheater ehält neues Antlitz

    Bukarester Nationaltheater ehält neues Antlitz

    In der Nähe des sogenannten Kilometers Null“, des geographischen Mittelpunkts von Bukarest, steht das Nationaltheater I.L. Caragiale“. Es gilt als Wahrzeichen des Bukarester Kulturlebens, aber auch als touristische Attraktion für die Besucher der Stadt. Seit einiger Zeit erlebt das Gebäude des Nationaltheaters einige Veränderungen. Wer seit Jahren nicht mehr in der rumänischen Hauptstadt zu Besuch war, erlebt am Universitätsplatz sein grünes Wunder. Denn hier ist nichts mehr so, wie es einmal war.



    Überraschungen nimmt bereits auch das Publikum des Nationaltheaters in Kauf, denn jeden Monat gibt es neue Eingänge in die Katakomben der Institution, ein neues Aussehen der alten Theatersäle, und sogar neue Säle, die hinzugekommen sind.



    Im Jahr 2010 hatten die lange umstrittenen Renovierungsarbeiten am Gebäude des Bukarester Nationaltheaters begonnen. In der Spielzeit 2012-2013 wurden die Säle Amfiteatru“ , 99“ und Atelier“ zweckentfremdet — die Aufführungen finden nunmehr in dem Gro‎ßen Saal“ und in den neu eingeweihten Kleinen“ und Media“ — Saal.



    Über die Renovierung des Bukarester Nationaltheaters und die Überraschungen, die die Besucher demnächst erwarten, unterhielten wir uns in der Sendung mit Ion Caramitru, Direktor des Theaters und selbst Schauspieler von Hause aus, sowie mit Schauspielerin Ilinca Tomoroveanu, der stellvertretenden Direktorin.



    Audiobeitrag hören: