Tag: Ion Manolescu

  • Klassiker der rumänischen Literatur im Rundfunk-Verlag „Casa Radio“

    Klassiker der rumänischen Literatur im Rundfunk-Verlag „Casa Radio“

    Der Tag der Rumänischen Kultur wurde am 15. Januar vom Verlag Casa Radio“ mit einer besonderen Intiative gefeiert: Im Verlag des rumänischen Rundfunks ist eine CD-Serie mit Gedichtvorträgen von Mihai Eminescu erschienen. Die CD-Serie mit dem übernommenen Originaltitel der Erstausgabe Poesii de Mihail Eminescu“ (Gedichte von Mihail Eminescu“) lädt die Begeisterten der Lyrik von Mihai Eminescu zu einer Audioreise durch das Werk des rumänischen Nationaldichters ein. Die CD enthällt die Gedichte, die 1883 vom Literaturkritiker Titu Maiorescu für die gleichnamige Erstausgabe des Bandes gesammelt wurden.




    Ludovic Antal, Emil Botta, Clody Bertola, George Calboreanu, Ion Caramitru, Constantin Codrescu, Elvira Godeanu, Ion Manolescu, Mariana Mihuţ, Alexandru Repan, George Vraca sind nur einige der Schauspieler, die die Gedichte von Mihai Eminescu in Aufnahmen, die aus den 1960ern stammen, wieder zum Leben bringen. Die Aufnahmen stammen aus dem Archiv der rumänischen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt. Der Dichter Florin Iaru sagte über die CD-Serie:



    Mihai Eminescu ist der berühmteste Dichter der rumänischsprachigen Literatur, daher wurden seinem Namen verschiedene Bezeichnungen wie ‚Visionär‘ oder ‚Legende der rumänischen Lyrik‘ zugeordnet. Das Gedicht ist aber kein Denkmal, keine Kathedrale, keine Pflicht, kein Stolz und auch kein nationales Gefühl. Ein Dichter wird in den Rang des Nationaldichters nur dann erhoben, wenn das ganze Land glaubt, dass seine Gedichte gut sind, wenn er äu‎ßerst beliebt und als fundamentaler Dichter betrachtet wird. Sollte ich in Mitte der Nacht aus dem Schlaf aufwachen, kann ich Gedichte von Eminescu aufsagen. Ein Gedicht, das einem gefällt, wird zu einem Ohrwurm, den man nicht mehr vergessen kann. Deshalb gibt es nur wenige Gedichteleser in Rumänien. Und daher mag ich die Bezeichung ‚Nationaldichter‘ nicht. Mihai Eminescu war ein Mensch der in der Welt seiner Gedanken lebte und seine Gedanken aufs Papier brachte. Das ist eine der einmaligen Erfahrungen in der Geschichte einer Kultur.“




    Am Tag der Nationalen Kultur lud die rumänische Web-Kulturseite Bookhacolic.ro, die den Büchern gewidmet ist, einige zeitgenössische Dichter ein, eine online-Befragung über den Dichter Mihai Eminescu zu beantworten. Was bedeutet Eminescu heute, mehr als 150 Jahre seit seiner Geburt, und welche persönliche Erfahrungen stehen für sie in Verbindung zu seinem Werk, waren nur einige der Fragen. Der Dichter Radu Vancu schreibt dazu:



    Eminescu ist wahrscheinlich der Dichter, dessen Werke ich am häufigsten wiedergelesen habe. Als Student genoss ich besonders seine gro‎ßen visionären Panoramabilder, insbesondere seine apokalyptischen Endzeitvisionen, mit denen ich mich auch für meine Diplomarbeit befasste. Mit drei‎ßig fing ich an, insbesondere die Gedichte, die die biographische Poetik vorwegnehmen, wiederzulesen. Die sind nur wenige, wie die Sonette, die er 1879 schrieb, die die Werke von Bacovia in knappster Form zusammenfassen. Was bei Eminescu beispielhaft bleibt, ist, neben seiner unfassbar, fast unmenschlich reinen Biographie, dass all diese Poetiken, so unterschiedlich sie untereinander auch sein mögen, mit derselben Intensität erlebt und hervorragend verfasst werden; er hat jede Poetik und jedes seiner Gedichte sehr stark erlebt, als ob es um sein Leben ging. Und in gewisser Hinsicht ging es eben darum. Es ging auch um unser Leben. Eminescu ist der Dichter der im Grunde genommen die gesamte rumänische Lyrik beeinflusst hat.“




    Der Dichter Florin Iaru kommt erneut zu Wort:



    Es gibt jenseits der Technik, des Glanzes, der Prosodie, der Rhetorik, etwas, was kein Pendant und auch keine Antwort in der Welt der Sachen hat. Das ist ein ‚Gefühl‘, wie es der Literaturkritiker Titu Maiorescu bezeichnet. Man fühlt es und es fällt einem sehr schwer, zu erklären, was es ist. Es handelt sich um etwas, das einen unerwartet mit lauter Zufriedenheit, Melancholie, allein stehenden Pappelbäumen, dem trüben See, dem König und dem Proletarier, symbolhaften Motiven seiner Gedichte füllt. All diese Sachen fassen einen, bevor man versteht, dass man einen Diskurs vor Augen hat. Seine Technik war ausgezeichnet. Eminescu war zudem ein Spracherfinder. Für ihn war nichts unmöglich. Er hat den Reim in rumänischer Sprache, die Akzente, die Vorurteile umgekrempelt. Er hat sich wie ein Dichter verhalten, für den die Sprache ein formloser Stoff war, der alle Elemente hat, die nur darauf warten, neu kombiniert zu werden. Der Schwerpunkt der CDs, die im Verlag Casa Radio erschienen sind, ist, dass Eminescus Gedichte von gro‎ßen rumänischen Darstellern vorgelesen werden. Wenn sie es tun, lassen sie ihre Gewohnheiten im Vortragen beiseite und verleihen dem Text eine volle Freiheit.“




    Der Einband dieser neuen CD aus der Sammlung Goldenes Radioarchiv“, Serie Das Schauspiel der Gedichte“, ist eine Bearbeitung des Künstlers Daniel Ivaşcu nach dem 1883 erschienenen Originalband Poesii“ (Gedichte“) von Mihai Eminescu.



    Audiobeitrag hören:



  • Le metteur en scène Mihai Zirra

    La première pièce de théâtre radiophonique était diffusée sur les ondes de Radio Roumanie le 18 février 1929. Elle était écrite par V. Al. Jean et s’intitulait « Ce que savait le village ». C’était le début d’un genre radiophonique qui, au fil du temps, allait gagner en ampleur, attirer un public de plus en plus large et déboucher même sur l’apparition du « Théâtre national radiophonique ». Plusieurs millions d’auditeurs, de tous âges et de formation diverse ont écouté, comme sous le charme, comédies et tragédies classiques ou modernes. Le succès du genre radiophonique est étroitement lié au metteur en scène Mihai Zirra, qui en a diversifié et raffiné les moyens d’expression.



    Né le 7 juin 1907, Mihai Zirra a fait ses débuts à la radio publique le 1er septembre 1938, à seulement 31 ans. Il avait, auparavant, collaboré, en tant que comédien et metteur en scène, avec plusieurs compagnies et troupes de théâtre privées, s’étant attiré la sympathie de comédiens réputés et influents de l’époque, tels Maria Filotti, Ion Manolescu ou Lucia Sturdza-Bulandra. Pourtant, c’est à la radio que son talent s’épanouit. Dans une interview conservée à la Phonothèque d’Or de la Radio publique roumaine, Mihai Zirra dévoile les raisons qui l’avaient incité à embrasser cette autre carrière. «Le champ plus large d’action et d’expression. Il y a une différence nette entre une salle de théâtre de 600 places et l’éther avec ses millions d’auditeurs. En outre, la radio supposant un système de travail plus rapide, sans pour autant faire de concessions en matière de qualité, j’ai pu réaliser, en une trentaine d’années d’activité, plus de 500 émissions de théâtre radiophonique. S’y ajoutent quelque 130 pièces montées sur les planches. J’ose dire que cela fait un palmarès substantiel ».



    Mihai Zirra a continué à faire du théâtre radiophonique même en temps de guerre et après les bombardements de 1944, qui ont endommagé les locaux de la Radio. Dans ces conditions, le studio de théâtre a déménagé dans une classe du Lycée « St Sava », situé à proximité. A compter de 1949, les choses sont rentrées dans l’ordre. La diffusion de pièces de théâtre radiophonique a repris son rythme hebdomadaire et l’audience a sensiblement augmenté. Quelles étaient les favorites du maître Mihai Zirra? « J’ai du mal à y répondre, car elles m’ont tenu à cœur, chacune en son temps. J’ai toujours été attiré par la nouveauté, mais aujourd’hui encore les vieilles pièces me plongent dans la mélancolie ».



    Mihai Zirra a eu la chance de travailler aux côtés de grands comédiens et la générosité de lancer des jeunes talents. Lesquels préférait-il? « Les plus doués, sans distinction d’âge. Je ne prononcerai aucun nom, car le théâtre roumain est trop riche en talents ».



    Mihai Zirra est mort à 70 ans, en 1977. Il nous a légué des spectacles de théâtre mémorables, dont les adaptations radiophoniques d’après les chefs-d’œuvre shakespeariens, tels Hamlet, Roméo et Juliette, Richard III, La Comédie des erreurs, Beaucoup de bruit pour rien. Il a adapté pour les ondes maintes créations appartenant à des dramaturges roumains modernes comme Mihail Sebastian, Camil Petrescu et Victor Ion Popa, mais aussi à des grands noms de la dramaturgie universelle, tels que G.B. Shaw, Beaumarchais, Victor Hugo, Goethe ou Tchekhov. Mihai Zirra s’est également illustré dans l’art du portait littéraire. Les Editions de la Maison de la Radio ont publié en 2009 l’anthologie de textes intitulée « J’ai choisi le Théâtre radiophonique», où l’on retrouve plusieurs portraits de comédiens, avec lesquels Mihai Zirra avait collaboré au fil des années…(trad. : Mariana Tudose)