Tag: Kanurennsport

  • Nachrichten 16.08.2021

    Nachrichten 16.08.2021

    Die Taliban kontrollieren Afghanistan, und die britischen und NATO-Truppen werden nicht zurückkehren, um die Aufständischen zu bekämpfen. Das sagte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace am Montag laut Reuters. Einem US-Verantwortlichen zufolge haben die meisten westlichen Diplomaten die von den Taliban kontrollierte Hauptstadt Kabul verlassen. Mindestens fünf Menschen starben auf dem Flughafen von Kabul, als Hunderte versuchten, in Flugzeuge zu steigen, die die Hauptstadt verlassen sollten. Es ist unklar, ob die Opfer durch Schüsse getötet wurden oder bei der Massenpanik ums Leben kamen. US-Truppen kontrollieren den Flughafen und helfen bei der Evakuierung von Mitarbeitern der US-Botschaft und anderen Zivilisten. Um das Chaos zu beruhigen, haben US-Soldaten in die Luft geschossen. In einer gemeinsamen Erklärung von mehr als 60 Ländern wird gefordert, dass Afghanen und ausländische Staatsangehörige, die Afghanistan verlassen wollen, ausreisen dürfen und dass Flughäfen und Grenzübergänge offen bleiben, berichtet Reuters unter Berufung auf das US-Au‎ßenministerium. Auch UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat die Taliban und alle anderen Gruppen auf der politischen Bühne in Afghanistan zu äu‎ßerster Zurückhaltung aufgefordert. Der UN-Sicherheitsrat prüft seienrseits die Lage in Afghanistan.



    Das rumänische Au‎ßenministerium hat die Alarmstufe für Afghanistan neu bewertet und angehoben. Nach einem Anschlag, bei dem das Gebäude der rumänischen Botschaft in Kabul schwer beschädigt wurde, war die Tätigkeit der rumänischen Botschaft in Kabul schon 2019 ausgesetzt worden, so das Au‎ßenministerium in Bukarest. Die rumänischen Streitkräfte sind nach fast zwei Jahrzehnten ununterbrochener Präsenz in Afghanistan abgezogen worden. 27 Soldaten kamen ums Leben, mehr als 200 wurden verwundet. Insgesamt haben mehr als 32 000 rumänische Soldaten in Afghanistan gedient. Die Gesamtkosten der rumänischen Beteiligung an der Mission in Afghanistan beliefen sich auf mehr als 3 Milliarden Lei (umgerechnet rund 600 Millionen Euro).



    Die mehr als 100 rumänischen Feuerwehrleute, die im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens Brände in Griechenland gelöscht haben, werden wieder in Rumänien erwartet. Sie wurden von der griechischen Presse, den Menschen vor Ort und von ihren griechischen Kollegen für ihren Mut gelobt. Am Freitag kehrte auch das Team von Feuerwehrleuten, das an den Löscharbeiten in Nordmazedonien teilgenommen hatte, nach einem fast einwöchigen Einsatz nach Rumänien zurück.



    In Rumänien liegt die Zahl der täglichen Infektionsfälle mit dem neuen Coronavirus bei 286 nach nur weniger als 19.000 Tests und die Zahl der schwer erkrankten Patienten bei über 120. In den letzten 24 Stunden wurden fünf Corona-Todesfälle verzeichnet. Andererseits ist das Interesse an der Impfung trotz wiederholter Aufforderungen durch die Behörden nach wie vor gering. Am Sonntag wurden knapp über 5.500 verabreichte Dosen innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Insgesamt wurden etwa 5 Millionen Rumänen mit dem gesamten Impfschema geimpft.



    Rumänien hat bei den Kanu-Weltmeisterschaften für Junioren in Plovdiv (Bulgarien) vom 11. bis 15. August hervorragende Ergebnisse erzielt – zwei Goldmedaillen und eine Bronzemedaille und damit den dritten Platz im Gesamtmedaillenspiegel, so die Präsidentin des rumänischen Kanuverbandes, Elisabeta Lipă. Für die Junioren sei es der erste gro‎ße Wettbewerb in diesem Jahr gewesen, der noch von Pandemien und zahlreichen Einschränkungen geprägt war. Rumänien nahm mit 11 Mannschaften und 43 Athleten an den Meisterschaften teil. Rumänien wurde von den USA und Deutschland überholt, lag aber vor der Schweiz, Italien, Frankreich und Spanien.

  • Olympia-Perspektiven: Kanurennsport

    Olympia-Perspektiven: Kanurennsport

    Der Wassersport hat den rumänischen Olympia-Teilnehmern im Laufe der Jahre wichtige Erfolge gebracht. Über die Siege im Rudern haben wir in unseren letzten Sendungen umfassend gesprochen. Heute werfen wir einen Blick auf die rumänischen Olympia-Aussichten im Kanurennsport.



    Bei den Olympischen Spielen gewannen die rumänischen Vertreter in den Kanuwettbewerben insgesamt 10 Gold-, 10 Silber- und 14 Bronzemedaillen. Die meisten Siege errangen die Canadier-Zweier-Mannschaften über 1000 Meter mit 5 Goldmedaillen. Im Jahr 1956 in Melbourne hießen die Sieger Dumitru Alexe und Simion Ismailciuc. Zwölf Jahre später, in Mexiko, triumphierten Ivan Patzaichin und Serghei Covaliov. Patzaichin gewann auch 1980 in Moskau und 1984 in Los Angeles mit Toma Simionov Gold im Zweier-Canadier. Der letzte Olympiasieg einer rumänischen Mannschaft stammt aus dem Jahr 2000 in Sydney, als Florin Popescu und Mitică Pricop gewannen.



    Die Canadier-Zweier über die 1000 Meter-Distanz ist derzeit das einzige rumänische Boot, das sich für die Olympischen Spiele in Tokio qualifiziert hat. Die Kanuten, die die Qualifikation geschafft haben, sind Cătălin Chirilă und Victor Mihalachi, nach ihrem fünften Platz im Finale der Weltmeisterschaft 2019 in Stuttgart. Obwohl ihnen ein Platz im Boot, das in Japan an den Start gehen wird, nicht garantiert ist und sie je nach aktueller sportlicher Form ausgewechselt werden können, sind Chirilă und Mihalachi die Hauptfavoriten für die Auswahl.



    Victor Mihalachi ist derzeit der erfahrenste Sportler in Rumäniens Kanurennsport-Kader. Er stammt aus der benachbarten Moldau. Mihalachi wurde am 24. Februar 1989 in Florițoaia Veche geboren und absolvierte seine ersten internationalen Auftritte als Junior für die Republik Moldau. Im Jahr 2007 wurde er in Brünn an der Seite von Hariton Ivanov Juniorenweltmeister auf der 500 Meter-Strecke. Im Jahr 2009 erhielt er die rumänische Staatsbürgerschaft. Seitdem hat Mihalachi vier Welt- und vier Europameistertitel gewonnen, dazu viele weitere Medaillen bei den Top-Rennen im Canadier-Zweier, auf den Distanzen 500 Meter und 1000 Meter. Er ist Vereinsmitglied von Dinamo Bukarest.



    Cătălin Chirilă ist Mitglied bei Steaua Bukarest. Er wurde am 11. Mai 1998 in Tulcea geboren. Die erste große Leistung seiner Karriere bei den Senioren erzielte er bei den Europaspielen 2019 in Minsk, wo er ebenfalls mit Victor Mihalachi Gold im Canadier-Zweier über 1.000 Meter holte.