Tag: Kap Midia

  • Großbritannien schickt Eurofighter Typhoon Flugzeuge nach Rumänien

    Großbritannien schickt Eurofighter Typhoon Flugzeuge nach Rumänien

    Die Sicherheit im Schwarzmeerraum, einer Region, die in den letzten Jahren von einer Dynamik, die von den militärischen Aktionen Russlands erzwungen wurde, dominiert wird, bleibt eine Priorität der NATO. Rumänien, Mitglied der militärischen Allianz seit 2004, ist wegen der geostrategischen Lage stark impliziert. Das Schwarze Meer ist eine Brücke, die zwei Kontinente verbindet. Sie ist aus strategischer Sicht sehr bedeutend und umstritten. Für das militärische Bündnis ist es heute bedeutender als je, eine kräftige Präsenz zu haben. – erklärte die Allianz vor einem Jahr auf ihrer offiziellen Facebook-Seite, wo sie auch den herausfordernden und spannungsvollen Hintergrund hervorhob. Bukarest engagierte sich damals in eine strategische, mutige Initiatiave. Rumänien hat die Nato dazu aufgefordert, im Schwarzen Meer eine ständige Einsatz-Flotte zu stationieren. “Der Zweck sei die Verteidigung und die Entmutigung. Es geht um eine normale Haltung des alliierten Bodeneinsatzes, den wir als Teil der Verteidigung- und Entmutigungsaktion erdenken“, erklärte der damalige Verteidigungsminister Rumäniens Mihnea Motoc. Nur die NATO-Staaten Rumänien, die Türkei und Bulgarien, die Zugang zum Schwarzen Meer haben, könnten Teil der Flotte sein. Das Meerengen-Abkommen von Montreux besagt, ein ausländisches Kriegsschiff darf sich nicht länger als 21 Tage im Schwarzen Meer aufhalten.




    Rumänien beteiligt sich auch an zahlreichen militärischen Übungen, deren Zahl weiterhin steigt und als Ziel die Verstärkung der Interoperabilität haben. Eine derartige Übung ist die rumänisch-amerikanische Übung im März von Kap Midia, an der sich 1200 Militärs beteiligen. Die Truppen mussten, laut der Übung, die militärischen Stützpunkte im Südosten Rumäniens befreien. Diese wurden von paramilitärischen Gruppierungen angegriffen, so das Szenario. Großbritannien wird vier Typhoon-Kampfflugzeuge nach Rumänien entsenden, um an Missionen der Luftpolizei an der Südflanke der NATO- teilzunehmen. Der britische Verteidigungsminister Michael Fallon gab bekannt, die Mehrzweckkampfflugzeuge werden ab Mai vier Monate beim militärischen Stützpunkt von Mihail Kogălniceanu stationieren. Die britischen Militärs werden mit den rumänischen Soldaten zusammenarbeiten, um die Flugsicherheit über dem Schwarzen Meer zu sichern.

  • Neue Touristenattraktion an der Schwarzmeerküste: Delfine beobachten

    Neue Touristenattraktion an der Schwarzmeerküste: Delfine beobachten

    Ab diesem Sommer werden Touristen, die sich an der rumänischen Riviera aufhalten, Seefahrten unternehmen können, um Delfine zu beobachten. Es handelt sich dabei um ein für Rumänien einzigartiges Projekt, das von der Gesellschaft für Ozeanerkundung und Meeresumweltschutz Oceanic Club“ in Constanţa ins Leben gerufen wurde. Dieses trägt den Namen Delfine und Menschen — Dolphin Watching — eine langanhaltende Entwicklungsalternative“ und wird im südlichen Bereich der Riviera, zwischen dem Kap Midia und Vama Veche ausgetragen. Somit werden Touristen in verschiedenen Fischerbooten auf See fahren können und in der Gegend spazieren, wo Delfine spielen. Das ist eine sehr profitable Tourismusart, die bereits in vielen Ländern Fu‎ß gefasst hat. Diese Reisemöglichkeit wird auch im Touristikdienstleistungspaket der Hotels an der rumänischen Schwarzmeerküste enthalten sein, sagt der Leiter von Oceanic Club“ Constanţa, Răzvan Popescu Mirceni:



    Ziel dieses Projekts war die Einführung des Dolphin-Watchings (der Delfinbeobachtung) in Rumänien, eine Ökotouristische Tätigkeit, die in vielen Teilen der Welt, in Island, Griechenland, Italien, Spanien, Portugal, Südafrika, Australien, den USA, die die lokalen Fischergemeinden, Bootsinhaber und Reisebüros miteinbeziehen. Sie bieten somit eine Touristikdienstleistung in Form von Spazierfahrten, bei denen die Besucher auf offene See hinausfahren, um Delfine in ihrem natürlichen Umfeld zu beobachten. Derartigen Unternehmungen starteten in den 1990ern und konsolidierten sich in den 2000er Jahren. So wie es sich aus einer Statistik des WWF ergibt, ist es zwischen dem Jahr 2000 und 2010 zu Einnahmen von mehreren zehn Millionen bis zu über eine Milliarde Dollar gekommen. Es wurde also eine fulminante Steigerung in nur zehn Jahren verzeichnet. All diese Einnahmen flossen in die Lokalgemeinde, zu den Fischern, und führten bei diesen zu einer Steigerung ihres Interesses für den Schutz der Delfine. Sie betrachten die Delfine nun auch als eine Ressource und nicht nur als sympathische Tiere, die wir ab und zu auf See sehen. Somit hat auch der Druck auf die lokale Fischerei nachgelassen.“




    Die Freiwilligen von Oceanic Club“, die seit acht Jahren die Delfine im südlichen Teil der Riviera von Vama Veche bis hinter Năvodari überwachen, haben mehrere Besucher-Familien in einer Entfernung zwischen 300 m und 7-8 km auf hoher See beobachtet. Eine Bootsfahrt kostet zwischen 30 Euro und 200 Euro, abhängig von dem bevorzugten Typ des Boots. Die Touristen dürfen fotografieren und filmen, sie müssen aber vermeiden, näher als 100 m an den Delfinen heran zu kommen.



    Es ist uns gelungen, 25 Personen einzuweisen, um professionelle Reiseleiter für Delfin-Beobachtung zu werden. Wir haben eine Reihe von Reisebüros herangezogen und eine Dialogoberfläche für diejenigen geschaffen, die diese Art von Dienstleistung anbieten können, und für die Reiseveranstalter. Wir wollen einen organisierten Tourismus, wodurch wir hohe Standards erfüllen und konstant Touristen anziehen. Diese Dienstleistungspakete sollen verantwortungsbewusst sein und sowohl der Umwelt als auch der Entwicklung eines lokalen Geschäfts dienlich sein. Das Projekt hat uns gestattet, für diejenigen, die sich damit beschäftigen, eine Reihe von Werkzeugen anzuschaffen. Es handelt sich um einen »Leitfaden der guten Praktiken«, der allen zur Verfügung steht. Dieser ist kostenlos, sowohl online als auch in gedruckter Form zu erhalten. Wir werden in Februar einen Dokumentarfilm über das Dolphin-Watching unter Sicherheitsbedingungen für die Umwelt für die Menschen, die sich daran beteiligen, und für die Unternehmer fertigstellen.“




    Im Schwarzen Meer leben drei Delfinarten. Obwohl sie gesetzlich geschützt sind und Rumänien Unterzeichner internationaler Konventionen ist, ging die Zahl der Delfine seit den 1950ern von 2 Millionen auf derzeit einige Dutzend Tausend zurück. Am öftesten ertrinken sie in den Netzen der Fischer. Răzvan Popescu Mirceni kennt Einzelheiten:



    Dank der Eindämmung des industriellen Fischfangs mit Gro‎ßnetzen haben sich die Fischbestände erholt und das ist auch für Delfine gut. Es ist wahr, dass der Druck der Fischerei noch viel zu gro‎ß ist, besonders was Fische anbelangt, die auf dem Meeresboden leben, wie Plattfische. Zurzeit treibt man einen erweiterten Fischfang mit Käfigen, was gar nicht gut ist. Aber, wie gesagt, erholen sich einige Fischbestände, was zur Anziehung eines Gro‎ßteils der Delfine aus dem Westen des Schwarzen Meeres in die rumänischen Gewässer führt, besonders im Sommer. Wir müssen noch erwähnen, dass wir 2012–2013 viele Expeditionen auf See organisiert haben, über 70 Missionen. In 65 dieser 70 Missionen haben wir Delfine beobachtet. Heute haben wir Karten vieler Regionen fertig, in die Delfine kommen, um nach Nahrung zu suchen, aber auch um sich zu erholen oder Gesellschaft zu finden. Wir kennen auch die Uhrzeiten und die Wetterbedingungen, wann sie anzutreffen sind. Wir machen also den Betreibern Empfehlungen, wann und wo sie Delfine finden und wir haben eine Sicherheitsquote von 98%.“




    Am 1. Mai beginnt die Saison der Delfin-Beobachtung an der rumänischen Riviera.