Tag: Karawane

  • Gaudeamus-Wanderbuchmesse von Radio Rumänien geht in Iasi zu Ende

    Gaudeamus-Wanderbuchmesse von Radio Rumänien geht in Iasi zu Ende

    Am Sonntag bauten die Mitarbeiter die Messezelte im Zentrum der moldauischen Universitätsstadt wieder ab – es war der letzte Tag der Karawane und zugleich einer der geschäftigsten. Denn am Sonntag wurden eben auch die Preise für Bücher und Verlage vergeben, für die das Publikum vom ersten Tag an stimmen konnte. Der erste Platz ging an den Humanitas-Verlag, der auch die Gaudeamus-Trophäe gewann. Den zweiten und dritten Platz belegten die Art Publishing Group bzw das Verlagshaus Trei. Die “Warrior Cats” -Reihe von Erin Hunter, herausgegeben vom ALL-Verlag , wurde zum begehrtesten Buch dieser Ausgabe der Gaudeamus-Karawane gewählt. Nicht fehlen durften der Pressepreis, ferner der den Schülern gewidmete Lesewettbewerb “Mircea Nedelciu” oder der Preis “Miss Literatur”, mit dem die hübscheste Besucherin der Buchmesse belohnt wurde.





    In einem mobilen Ausstellungspavillon im Zentrum von Iaşi zeigten zu Beginn des akademischen Jahres über 30 Verlage aus dem ganzen Land fünf Tage lang die neuesten redaktionellen Erscheinungen der rumänischen Literatur, sowie Klassiker und aktuelle Bestseller, aus Belletristik oder Fachbuch, ein reichhaltiges Angebot an Lernspielen, aber auch viel gute Musik. Die Besucher der Karawane Gaudeamus konnten im Rahmen der Kampagne von Radio Rumänien zur Ausstattung der öffentlichen Bibliotheken des Landes auch Bücher spenden. Durch die Gaudeamus-Karawane und die Partnerveranstaltung FILIT – dem Internationalen Festival für Literatur und Übersetzungen – wurde Iasi zur Hauptstadt der Bücher. Seit 20 Jahren ist die Gaudeamus-Buchkarawane in den wichtigsten Kultur- und Universitätsstädten unterwegs, in denen Radio Rumänien lokale und regionale Sender unterhält.





    So lie‎ß sich die Karawane in diesem Jahr zuerst in Craiova im Süden, dann in Siebenbürgen, in Cluj-Napoca und im Mai in Oradea im Westen blicken. Später ging die Reise nach Timisoara, und bevor sie Iasi erreichte, machte sie am Schwarzen Meer, in Mamaia, aber auch in Brasov in den Südkarpaten halt. Der Intendant der Rumänischen Rundfunkgesellschaft, Georgică Severin, gab bekannt, dass die Möglichkeit gepüft wird, die Gaudeamus-Karawane auch nach Chisinau, in der mehrheitlich rumänischsprachigen Republik Moldau, zu bringen.



    Über die Projekte hinaus besteht jedoch in einem Punkt Gewissheit: gegen Ende des Jahres, zwischen dem 20. und 24. November, wird Radio Rumänien in Bukarest die 26. Ausgabe der Gaudeamus-Buchmesse veranstalten, die einen Höhepunkt des redaktionellen und kulturellen Jahres hierzulande darstellt. Beteiligt sind daran mehr als 300 rumänische und ausländische Verlage, Druckereien, Bildungseinrichtungen, Kulturzentren und -institute, Medieninstitutionen, Multimedia-Unternehmen, Literaturagenten, Nichtregierungsorganisationen mit kulturellem und pädagogischem Profil, Berufsverbände, Bibliotheken oder Buchhandlungen.


  • Umweltprojekt: Donaukarawane wirbt für Renaturierung

    Umweltprojekt: Donaukarawane wirbt für Renaturierung

    Durch die Donaukarawane will WWF Romania auf die Bedrohungen für diesen gro‎ßen europäischen Strom aufmerksam machen — es geht nicht nur darum, Risiken für Mensch und Natur aufzuzeigen, sondern auch Lösungen für die Beseitigung der Gefahren vorzulegen. Das Projekt wird in sechs Donauländern umgesetzt: Österreich, Ungarn, Kroatien, Serbien, Rumänien und Bulgarien und zielt auf die Wiederherstellung der Feuchtgebiete und der flutbaren Niederungen entlang der Donau und ihrer Nebenflüsse ab. Die Karawane hält in fünf rumänischen Städten. Adriana Trocea, die beim WWF Rumänien für Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, kennt mehr Einzelheiten: Die Karawane ist letztes Jahr in Serbien losgefahren, war dieses Jahr schon in Bulgarien und ist bereits in Rumänien eingetroffen. Den ersten Stopp legten wir in Drobeta Turnu Severin am 5. Juni ein, dem Tag der Umwelt. Dann war Bukarest an der Reihe, jetzt geht es nach Constanţa, wo wir am 9. Juni eintreffen. Zuletzt machen wir in Tulcea und dann in Mahmudia Halt. Die Donaukarawane geht dann weiter nach Ungarn und in andere Länder der Region. In jeder Stadt organisieren wir für Naturliebhaber eine Fotoausstellung und bieten den Menschen interaktive Spiele an, bei denen sie ihre Kenntnisse über die Donau und über die von ihr abhängenden Tier- und Pflanzenarten auf die Probe stellen können. Unsere eigenen Experten und viele Freiwillige sind vor Ort und geben Informationen über Themen wie Renaturierung und Feuchtgebiete. In Drobeta Turnu Severin haben wir sehr viel junges Publikum gehabt von den dortigen Schulen, auch weil wir mit den Kollegen vom Nationalpark Eisernes Tor ein gutes Programm gemacht haben, das über 500 Menschen überzeugte”, erläutert Adriana Trocea.




    Seit Ende des 19. Jahrhunderts haben menschliche Eingriffe über 80% der Feuchtgebiete der Donau zerstört. Entlang der Donau und ihrer Nebenflüsse wurde Wasserkraftwerke, Deiche und Polder gebaut, die das Ökosystem der Niederungen stark negativ beeinflussten. Die Störe, die wertvollsten Donaufische, wurden ihrerseits bedroht. WWF Rumänien engagiert sich seit Jahren für die Wiederherstellung der Habitate dieser Fische, aber auch generell für den Schutz betroffener Arten, darunter der Zwergscharbe oder der Moorente, sagt wiederum die Umweltschützerin Ioana Cenuşă vom WWF in Rumänien: Vor zwei Jahren haben wir ein Projekt abgeschlossen, das vier Jahre gedauert hat und dessen Erfolg am Zusammenfluss von Olt und Donau zu sehen ist, im Geraiului-Gebiet. Über 950 Hektar sind dort renaturiert worden. Zehn Hektar Wei‎ßpappel und Weide wurden gepflanzt. Dieses Projekt ist ein Modell für alle Feuchtgebiete entlang der Donau, die vor 20 Jahren trocken gelegt wurden”.




    Der Umweltverein will jetzt auch im Natura 2000 Gebiet von Gruia-Gârla Mare im Landeskreis Mehedinţi eingreifen — das ist ein Sumpf- und Waldgebiet auf 2756 Hektar in der Donauniederung. Rund 650 Hektar einer ehemaligen eingedämmten Fischfarm sollen wieder an die Donau angeschlossen werden. In den ehemaligen Trockengebieten wächst die Natur bereits wieder nach.