Tag: Karlsburg

  • Museikon – das Musem für religiöse Kunst in Alba Iulia

    Museikon – das Musem für religiöse Kunst in Alba Iulia

    Das Ikonen-Museum — Museikon — in Alba Iulia (dt. Karlsburg) beherbergt eine Sammlung von 5.600 Exponaten, darunter 52 restaurierte, wertvolle Ikonen. Ende des vergangenen Jahres öffnete das Museum seine Tore für das breite Publikum. Das Gebäude, in dem das Museum eingerichtet wurde, beherbergte früher das erste Lazarett in Rumänien. Es ist eines der ältesten im Barock-Stil errichteten Gebäude in Alba Iulia. Während der Restaurierung wurden in seinen Wänden Teile der Mauer des römischen Castrums Apulum entdeckt. Das Gebäude wurde mit norwegischen Finanzmitteln in ein Museum für religiöse Kunst umgewandelt.



    Das Museum beherbergt die ältesten siebenbürgischen Ikonen, die mit einem Herstellungsdatum versehen sind. Sie stammen aus dem Jahr 1539. Zwei davon, nämlich Maria mit dem Jesuskind und die Propheten“ und Der Heilige Nikolaus — Momentaufnahmen aus seinem Leben“, stammen von einer Pfarrei im Kreis Mureş. Sie sind die zweitältesten Ikonen in Rumänien und die einzigen Kunstwerke, die in einer Werkstatt des Fürstentums Moldau erschaffen wurden und bis heute erhalten sind. Die Besucher des Ikonen-Museums können darüber hinaus auch alte religiöse Schriften sehen, wie z.B. ein Teil des ältesten auf Rumänisch verfassten Evangeliars, das in Sibiu (dt. Hermannstadt) gedruckt wurde.



    Ana Dumitran ist die Kuratorin der Abteilung Museikon, dem Ikonen-Museum innerhalb des umfangreichen Museums der nationalen Einheit in Alba Iulia. Sie lieferte uns mehr Einzelheiten über die von ihr geleitete Abteilung:



    Anfangs war es lediglich ein Traum. Mit der Zeit wurde es zum konkreten Projekt. Wir erhielten die notwendigen Mittel für die vielseitige Entwicklung unseres Projektes. In einem ersten Schritt restaurierten wir das historische Gebäude, das das Museum beherbergt. Dann begann die Restauration einiger Ikonen und Bücher. Wir können es immer noch kaum glauben, dass wir es tatsächlich geschafft haben!“




    Ana Dumitran erzählte uns, was im Museum zu sehen sei:



    Hauptsächlich Ikonen und alte Bücher. Die Ikonen stehen in einem bestimmten Zusammenhang, sie haben eine Geschichte zu erzählen. Liebe und fester Glauben stehen dahinter. Vielleicht hört sich das, was ich Ihnen erzähle, etwas au‎ßergewöhnlich an. Doch zwei besonders begabte Künstler, Silvia und Ştefănel Danucev, gaben ein wunderbares Konzert, das die Ikonen in ein besonderes Licht stellte. Der Eingang ins Museum lässt die Besucher ins Licht eintauchen. Die Exponate sind von Licht umhüllt. Das Licht ermöglicht das bessere Verständnis ihrer tiefen Mystik.“




    Der Rundgang durch das Museum sollte im ersten Stock beginnen, so Ana Dumitran:



    Die Ausstellung beginnt im ersten Stock. Das Gebäude erwies sich als unbekannte Seite der Geschichte Rumäniens, daher mussten wir uns an seine Geschichte anpassen. Es lie‎ß bedeutende Spuren der Vergangenheit ins Licht treten. Im ersten Stock gibt es vier Räume. Die Besucher werden zunächst über die Entstehung der Ikonen unterrichtet — wer die Ikonen malte, wie es dazu kam, wie sich die Ikonenmalerei vom Stil her entwickelte. Danach erfahren sie, was mit der Ikone vor der Ausstellung im Museum passiert. Und ob sie weiterhin ein heiliges Objekt bleibt, obwohl sie derzeit in einem Museum steht. Im zweiten Raum wird die unterschiedliche Wahrnehmung je nach christlicher Konfession — vom Gesichtspunkt der Orthodoxie, des Katholizismus und des Protestantismus — veranschaulicht. Alle drei christlichen Konfessionen waren annähernd bedeutend im siebenbürgischen Raum, daher beeinflussten sie in gleichem Ma‎ße die Entwicklung der religiösen Kunst.“




    Und wir setzen den Rundgang fort:



    Im dritten Raum werden den Besuchern die Wurzeln der siebenbürgischen Kunst vorgestellt. Diese Ursprünge werden sowohl in der Moldau wie auch in der Walachei gesucht. Aus der Moldau stammen die ältesten Ikonen, die in Siebenbürgen hergestellt und mit einem Datum versehen wurden. Sie stammen aus dem Jahr 1539. Darüber hinaus können Ikonen, die in einer Kunstwerkstatt in der Moldau geschaffen wurden, betrachtet werden. Oder Ikonen aus der Brâncoveanu-Zeit, gemalt von Künstlern, die auch das Innere von verschiedenen Kirchen und Gebäuden zu der Zeit gemalt hatten.“




    In den weiteren Räumen lernen die Besucher bedeutende siebenbürgische Künstler kennen, die im 18. und 19. Jahrhundert geschaffen haben. Von ihnen stammen sämtliche Kunstwerke, die bis heute erhalten geblieben sind. Im Erdgeschoss sind die Werke bedeutender Holz- oder Glasikonenmaler ausgestellt. Ebenfalls im Erdgeschoss werden den Besuchern interaktive Erfahrungen angeboten:



    Hier können die Besucher unmittelbar erleben, wie eine Ikone entsteht. Wir haben eine Kunstwerkstatt eingerichtet, die die Besucher zum Mitmachen einlädt. Der Rundgang geht zum Schluss durch einen Raum, in dem sogenannte Alltagsikonen ausgestellt sind. Hier haben wir einen Ikonostas ausgestellt, einen der schönsten, der in Siebenbürgen erhalten geblieben ist.“




    Im Dach- und im Untergeschoss können darüber hinaus römische Überreste gesehen werden, fügte Kuratorin Ana Dumitran noch hinzu. Das Museum für Religiöse Kunst in Alba Iulia — Museikon — beherbergt ständige sowie temporäre Ausstellungen. Die ständige Ausstellung umfasst etwa 100 Kunstobjekte, unter anderem Holz- und Glasikonen sowie alte religiöse Schriften und Bücher und verschiedene Kultobjekte. Die temporären Ausstellungen stellen vor allem Kunstwerke zeitgenössischer Künstler aus.

  • Pantheon 3D: Vereinigungsmuseum in Alba Iulia im digitalen Zeitalter

    Pantheon 3D: Vereinigungsmuseum in Alba Iulia im digitalen Zeitalter

    Das Museum der nationalen Vereinigung (rum. Muzeul Naţional al Unirii) in Alba Iulia (dt. Karlsburg) ist dieses Jahr noch attraktiver geworden. Ein Besuch im Vereinigungsmuseum bietet Ihnen die Möglichkeit, in die Vorgeschichte einzutauchen, die Zeit der Römer und Daker zu erforschen oder das Mittelalter auf diesen Gebieten kennenzulernen. Sie können an den Aufstand von Horea teilnehmen oder die Weltkriege aus rumänischer Perspektive erleben. All diese Etappen werden durch verschiedene Ausstellungen im Vereinigungsmuseum in Alba Iulia veranschaulicht. Das Gebäude wurde 1851–1853 errichtet. Es ist das grö‎ßte Bauwerk in der Stadt, das im romantischen Stil errichtet wurde.



    Ab diesem Jahr werden sämtliche Kunstwerke, die Gottheiten oder mythologische Gestalten verkörpern, mit Hilfe moderner Technologie ausgerüstet. Mit anderen Worten: Sie werden durch 3D-Technologie aufgewertet, so dass unter anderem auch sehbehinderte Besucher Zugang zu den Kunstwerken haben. Konkret — die Besucher des Vereinigungsmuseums werden die Möglichkeit haben, dreidimensionale Repliken der Kunstwerke zu betrachten, die mit Hilfe eines 3D-Druckers geschaffen wurden.



    Pantheon 3D — so hei‎ßt das Projekt, das im Einheitsmuseum in Alba Iulia umgesetzt wird. George Bounegru, Archäologe und Mitglied im Projektteam, lieferte uns mehr Einzelheiten dazu:



    Im vergangenen Herbst planten wir ein Kulturprogramm, dass im Vereinigungsmuseum in Alba Iulia im Zeitraum 2018–2019 umgesetzt werden sollte. Pantheon 3D ist ein mehrjähriges Programm. Sein Ziel ist, das archäologische Erbe aus der Römerzeit interdisziplinär anzugehen. Dabei soll moderne Technologie zur Aufwertung römischer Kunstwerke eingesetzt werden. Anders gesagt, die Kunstwerke, die Gottheiten oder mythologische Gestalten verkörpern, sollen im 3D-Digitalformat angeboten werden. Darüber hinaus wollen wir eine virtuelle Kollektion sowie eine interaktive 3D-Plattform — also eine mobile Ausstellung — schaffen. Au‎ßerdem wollen wir unser archäologisches Erbe auch durch klassische Methoden fördern. Wir haben nämlich vor, vier temporäre Ausstellungen zu veranstalten. Im Mittelpunkt der Ausstellungen stehen dabei Themen wie Religion und römische Kunst. Zu diesem Anlass werden wir Vorstellungsbroschüren herausgeben, die den Besuchern im Museum zur Verfügung stehen werden.“




    Abgesehen von der Digitalisierung der Artefakte werden im Museum auch Workshops organisiert, so George Bounegru, Archäologe im Vereinigungsmuseum und Mitglied im Projektteam:



    Wir werden auch Lehrwerkstätte organisieren. Ein Workshop hat schon stattgefunden — »3D-Mythologie« hie‎ß es. Es war ein Mythologie-Workshop und wir haben ihn zusammen mit den Schülern vom Kunstgymnasium »Regina Maria« (dt. »Königin Maria«) in Alba Iulia veranstaltet. Wir haben den Schülern einige mythologische Themen vorgestellt. Davon ausgehend haben sie verschiedene Kunstwerke geschaffen, die im Museum »Principia« ausgestellt wurden.“




    Das Projekt wurde anlässlich des Europäischen Jahres des Kulturerbes entwickelt. George Bounegru erwähnte weitere Besonderheiten des Vorhabens:



    Das Projekt wurde 2018 gestartet. Die erste Veranstaltung im Rahmen des Projektes war der Workshop »3D-Mythologie«. Im Zeitraum vom 19. Mai bis zum 1. August werden diesbezüglich Kunstwerke im Vereinigungsmuseum sowie im Museum »Principia« ausgestellt, die einen Bezug zur römischen Mythologie haben. Es geht um Skulpturen oder Bronzestatuen mit mythologischem Charakter, die in moderner, europäischer Weise ausgestellt werden. Die Schaufenster, in denen die Gegenstände ausgestellt sind, werden entsprechend beleuchtet, die beschreibenden Schilder beinhalten Erklärungen, die sowohl auf Rumänisch wie auch auf Englisch verfasst sind. Die Beschreibungen erläutern sowohl das dem Projekt zugrunde liegende Konzept wie auch jeden einzelnen angedeuteten Mythos, der durch die ausgestellten Gegenstände veranschaulicht wird. Im Herbst soll eine weitere Veranstaltung organisiert werden — eine Ausstellung zum Thema der klassischen Mythologie. Und für das kommende Jahr sind zwei weitere Ausstellungen geplant. Jegliche Ausstellung verfügt über einen entsprechenden Katalog, der den Besuchern im Museum angeboten wird.“




    George Bounegru lud uns auf einen Rundgang durch das Museum ein:



    Das Museum der nationalen Einheit in Alba Iulia ist eines der bedeutendsten Museen in Rumänien. Es verfügt über ein signifikantes historisches und archäologisches Erbe — vor allem aus der Römerzeit –, denn Alba Iulia ist eine Stadt, die über andere Städte errichtet wurde. Im Laufe der Zeit wurden viele archäologische Funde aus der Römerzeit ausgegraben. Alba Iulia liegt an dem Ort wo in der Antike die Siedlung Apulum war. Die Stadt ist die ehemalige Hauptstadt von Siebenbürgen, es ist der Ort, wo die Gro‎ßversammlung 1918 stattfand. Das Einheitsmuseum besitzt ein Kulturerbe, das all diese Schlüsselmomente in der Geschichte Rumäniens veranschaulicht. Demzufolge laden wir Sie herzlichst ein, das Museum zu besuchen. Es lohnt sich auf jeden Fall!“




    Die im Museum ausgestellten Sammlungen umfassen etwa 200.000 Exponate. Das Museum beherbergt jährlich rund 50 Ausstellungen — eine beeindruckende Zahl, die das Museum zu den allerbesten landesweit gehören lässt.

  • Alba Iulia: Veranstaltungen zur Jahrhundertfeier

    Alba Iulia: Veranstaltungen zur Jahrhundertfeier

    Alba Iulia (dt. Karlsburg oder Wei‎ßenburg) ist die einzige Stadt in Rumänien und eine der wenigen in Europa, die mehr als 70% des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energiequellen abdeckt. Im Rahmen des Projektes Smart City 2018 setzt Alba Iulia intelligente Lösungen innerhalb der Stadt um. Darüber hinaus startete die Stadtverwaltung vor kurzem einen offiziellen Blog für virtuelle Stadtbesucher. Au‎ßerdem jähren sich heuer am 1. Dezember 100 Jahre seit der Vereinigung aller drei mehrheitlich rumänisch bewohnten Provinzen — durch den Willen der am Hauptplatz vor der mittelalterlichen Burg versammelten Mehrheit entstand der rumänische Staat. Dazu Mihai Coşer, der Sprecher der Stadt Alba Iulia:



    Wir erwarten einen touristischen Höhepunkt dieses Jahr. Sowohl die Hoteleigentümer wie auch die Touristen, die nach Alba Iulia reisen, werden davon profitieren. Wir feiern 100 Jahre seit der Vereinigung Rumäniens und es werden zahlreiche Veranstaltungen organisiert, zusätzlich zu den schon bewährten. Vermutlich wird die UNITER-Gala (also die Gala des Theatervereins in Rumänien) in Alba Iulia stattfinden. Es ist eine markante Veranstaltung. Die Crème de la Crème der Theaterwelt wird folglich nach Alba Iulia kommen. Au‎ßerdem wollen wir die mittelalterliche Burg in ein mobiles Kino verwandeln. Wir planen 3D-Projektionen auf allen Mauern der Burg. Das setzt automatisch eine neue touristische Route von etwa 3 km voraus. Sobald es dunkel wird, können die Touristen die bedeutendsten Momente in der Entwicklung des rumänischen Volkes sehen. Selbstverständlich bleiben auch die Wachablösung und das zusammenhängende Ritual im Programm. Die Touristen lieben es, den Wachwechsel mitzuerleben.“




    Alba Iulia will dieses Jahr eine Aussage zur Hundertjahrfeier machen. Dazu Mihai Coşer:



    Die Kundgebung soll unsere Gefühle 100 Jahre nach der Vereinigung der rumänischen Provinzen zum Ausdruck bringen. Unsere Aussage bringt die junge Generation in den Vordergrund. König Michael war davon überzeugt, dass wir das Land von den jungen Leuten ausgeliehen haben. Es müsse gut bewahrt und zum richtigen Zeitpunkt zurückgegeben werden. Und ich möchte Ihnen ein weiteres Geheimnis enthüllen. Wir werden auch eine feierliche Allee anlässlich der Hundertjahrfeier einrichten. 100 Kinder werden 100 Bäume an beiden Seiten der Gasse anpflanzen. Die teilnehmenden Kinder werden per Preisausschreiben ausgewählt.“




    Die Bäume werden nach den Kindern, die sie angepflanzt haben, getauft. Es wird auch ein Bereich zum Fotografieren eingerichtet. Das Kind wird zusammen mit dem nach ihm getauften Baum im Laufe der Zeit fotografiert, um ihre Entwicklung zu veranschaulichen, so Mihai Coser, Sprecher der Stadtverwaltung Aba Iulia:



    Dieses Jahr wollen wir die Kinder in den Mittelpunkt stellen. Wir veranstalten verschiedene Workshops für Kinder in der Zitadelle Alba Carolina (Karlsburg). Au‎ßerdem, werden wir ein gro‎ßes Kinderfestival organisieren, eine Art »Untold« für Kinder und Jugendliche. Darüber hinaus wollen wir ein Museum der Wissenschaft in Alba Iulia eröffnen. Das zeigt einen Wechsel unserer Einstellung gegenüber der jungen Generation. Das Museum setzt eine gro‎ße Investition voraus und wird vermutlich in Laufe von zwei bis drei Jahren entstehen. Alba Iulia umfasst die 2000-jährige Geschichte unseres Landes, setzt allerdings auch europäische Bezugspunkte. Hier befindet sich auch das Prinzenpalais, das ab dieses Jahr mit europäischen Mitteln saniert werden soll. Das Prinzenpalais ist ein Ort, an dem wichtige Entscheidungen für die Entwicklung Europas getroffen wurden. Wir versuchen uns weiter zu entwickeln, mit der Technologie Schritt zu halten. Den Touristen steht ab dieses Jahr eine digitale Infrastruktur zur Verfügung, die sie nach Belieben verwenden können.“




    Planen Sie also Ihre Reise nach Alba Iulia, nach Siebenbürgen, im Jahr 2018, denn es ist der richtige Zeitpunkt. Sie werden nicht nur eine Stadt entdecken, sondern eine geschichtsträchtige Region, die viele Legenden zu erzählen hat.

  • Alba Iulia – die Stadt der Großen Vereinigung

    Alba Iulia – die Stadt der Großen Vereinigung

    Am 1. Dezember 1918 tagte in der siebenbürgischen Stadt Alba Iulia (dt. Karlsburg od. Wei‎ßenburg) im Zentrum des heutigen Rumäniens die Gro‎ße Nationalversammlung, die die Vereinigung der Provinzen Siebenbürgen, Banat, Kreischgebiet (rum. Crişana), Marmarosch (rum. Maramureş) und Sathmar (rum. Sătmar, heute Satu Mare) mit dem Königreich Rumänien ausrief. Der 1. Dezember ist seit 1990 der Nationalfeiertag Rumäniens.




    Die Fragen sind gar nicht kompliziert:




    Was wird am 1. Dezember gefeiert und welche Bedeutung hat dieser Festtag?



    Wo fand die Gro‎ße Nationalversammlung vom 1. Dezember 1918 statt?



    In welchem Teil Rumäniens liegt Alba Iulia?




    Unter den Teilnehmern, die die richtigen Antworten einsenden, losen wir zwei Gro‎ße Preise aus: je eine Reise, für eine Person, vom 10. zum 18. September 2018, getragen vom Hotel Transilvania in Alba Iulia bzw. der Herberge Casa Moţului“ in Arieşeni, Landkreis Alba. Die Anreise müssen die Gewinner allerdings selbst bezahlen. Zu gewinnen gibt es natürlich auch andere kleinere Preise, vor allem Kulturprodukte. Das Quiz veranstalten wir zusammen mit dem Landkreisrat Alba, der Stadtverwaltung Alba Iulia, der Filiale Alba Iulia des Verbands Bildender Künstler, dem Orthodoxen Erzbistum Alba Iulia und der Porzellanfabrik Apulum in Alba Iulia.



    Unsere Koordinaten bleiben unverändert:



    Radio România Internaţional,


    General-Berthelot-Str. Nr. 60-64, Sektor 1, Bukarest, PO Box 111, PLZ 010171.


    Fax: 00.40.21.319.05.62


    E-Mail: germ[at]rri.ro.



    Der Wettbewerb läuft bis zum 30. Juni 2018, es gilt das Datum des Poststempels. Die letzten Antworten über die Online-Kanäle sollten um 24.00 Uhr rumänischer Zeit am 30. Juni 2018 abgegeben sein.



    Schreiben Sie uns bitte auch, was Sie zur Teilnahme veranlasst hat.



    Viel Erfolg!




    
    Allgemeine Teilnahmbedingungen für das Gewinnspiel
    
    Alba Iulia -- die Stadt der Gro‎ßen Vereinigung



    1. Der Veranstalter



    Die Rumänische Rundfunkgesellschaft (Societatea Română de Radiodifuziune), mit Sitz in Bukarest, General-Berthelot-Stra‎ße Nr. 60-64, Steuernummer RO8296093, organisiert über Radio Rumänien International (RRI) ein Gewinnspiel unter den Stichworten Alba Iulia die Stadt der Gro‎ßen Vereinigung“.



    Der Veranstalter behält sein Recht vor, Konzept und Format des Gewinnspiels jederzeit bei Bedarf zu ändern oder das Gewinnspiel jederzeit während der Durchführung einzustellen. Die Veränderungen werden dem Publikum vor Inkrafttreten durch Ansagen im Sender RRI und im Internet unter www.rri.ro mitgeteilt.




    2. Dauer der Durchführung



    Das Gewinnspiel findet statt im Zeitraum 1. April — 30. Juni 2018. Es gilt das Datum des Poststempels (bzw. 30. Juni 2018, 24.00 Uhr, rumänische Ortszeit). Das Gewinnspiel findet in allen Sendesprachen von RRI statt.




    3. Teilnahmeberechtigung und Teilnahmebedingungen



    Teilnehmen am Gewinnspiel dürfen sämtliche natürliche Personen, die das Alter von 18 Jahren bis zum 1. April 2018 erreicht haben. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Beschäftigte und vertragliche Mitarbeiter der Partner sowie Beschäftigte und vertragliche Mitarbeiter der Rumänischen Rundfunkgesellschaft und deren Verwandte bis zum zweiten Grad.




    4. Konzept



    a) Das Gewinnspiel findet im Zeitraum 1. April — 30. Juni 2018 in allen Sendesprachen von RRI statt.



    b) Ein Hörer oder Nutzer kann jeweils einen einzigen Preis gewinnen, der aus Produkten zur kulturellen und touristischen Förderung des rumänischen Landkreises Maramureş besteht.



    c) Die Quizfragen werden regelmä‎ßig in den Sendungen von RRI ausgestrahlt bzw. im Internet unter www.rri.ro sowie im Rahmen der Social-Media-Auftritte von RRI (Facebook, Google+, LinkedIn) veröffentlicht.



    d) Die Teilnehmer müssen schriftlich auf alle Quizfragen antworten. Zu schicken sind die Antworten per Post an Radio România Internaţional, Str. G-ral Berthelot Nr. 60-64, sector 1, Bucureşti, PO Box 111, Cod 010171; per Fax an 00.40.21.319.05.62; per E-Mail an die Adressen der jeweiligen Sprachdienste. Sie können auch im Facebook-, Google+- oder LinkedIn-Profil des jeweiligen Sprachdienstes veröffentlicht werden. Wir ermutigen die Teilnehmer, uns auch mitzuteilen, warum sie am Gewinnspiel teilnehmen und vor allem warum sie die Sendungen von RRI einschalten oder die Berichterstattung von RRI online verfolgen.



    e) Schreibt ein Hörer oder Nutzer mehrere Sprachdienste an, zählen nur die Antworten an den ersten angeschriebenen Dienst.



    f) Der jeweilige Preis wird ausschlie‎ßlich als Gegenstand zur Kulturförderung vergeben (z.B. CDs, Alben, Broschüren, DVDs); der Geldwert des Preises kann nicht beantragt oder ausgezahlt werden.




    5. Bestätigung der Gewinner und Empfang der Gewinnpreise



    a) Der teilnehmende Hörer oder Nutzer wird gebeten, die vollständigen Identifikationsdaten und die Anschrift (sowie die Wohnortadresse, falls unterschiedich) per Post oder E-Mail an RRI mitzuteilen, um in Besitz eines eventuellen Preises kommen zu können.



    b) Für die Vergabe der Preise zählen nur richtige, vollständige und fristgemä‎ß abgeschickte Antworten.



    c) Die Preise werden auf Kosten von RRI, in den Grenzen staatlicher Zuwendungen, schnellstmöglichst per Post verschickt.



    d) Erhaltene Preise können nur aus sachlichen, schriftlich vorgetragenen Gründen abgelehnt oder zurückgeschickt werden, um Zusatzkosten für RRI zu vermeiden. Sollte ein Preis ohne klare, von RRI schriflich akzeptierte Begründung abgelehnt oder zurückgeschickt werden, führt dies zum Auschluss der Person von dem nächsten Gewinnspiel, das die Rumänische Rundfunkgesellschaft über RRI veranstaltet. Das Gleiche trifft zu, wenn aus Verschuldung der Teilnehmer die Wohnanschrift falsch mitgeteilt wird.



    e) Gewinner werden gebeten, RRI den Erhalt des Pakets und dessen Inhalt auf jedem Weg schriftlich mitzuteilen, um die die Vollständigkeit der Postsendung überprüfen zu können.




    6. Verantwortung



    Durch die Einschickung der Quizantworten erklären sich alle Teilnehmer mit den Anforderungen und Bedingungen vorliegender Teilnahmeordnung einverstanden und verpflichten sich zu deren Einhaltung.




    7. Datenschutzbestimmungen



    Gemä‎ß der geltenden Gesetzgebung ist der Veranstalter verpflichtet, die Namen der Gewinner dieses Preisausschreibens und die verliehenen Preise zu veröffentlichen. Der Veranstalter verpflichtet sich desgleichen, die Verordnung (EU) 2016/679 (Datenschutzgrundverordnung DSGVO“) zum Schutz natürlicher Personen bei der Bearbeitung personenbezogener Daten zum freien Datenverkehr der während des Preisausschreibens gespeicherten Daten zu respektieren. Der Veranstalter verpflichtet sich somit, die Vertraulichkeit der personenbezogenen Daten der Teilnehmer am Preisausschreiben zu gewährleisten. Mit der Teilnahme am Preisausschreiben und der Weitergabe der personenbezogenen Daten erteilen die Teilnehmer ihre Zustimmung für die Erfassung dieser in einer Datenbank des Veranstalters. Auf ausdrückliches schriftliches Ersuchen der Teilnehmer wird der Veranstalter die personenbezogenen Daten nach Ablauf des Preisausschreibens löschen.





    8. Höhere Gewalt



    Im Sinne dieser Teilnahmebedingungen gilt als höhere Gewalt jedes Ereignis, das vom Veranstalter nicht kontrolliert, beseitigt oder vorhergesehen werden kann und dessen Eintreten es ihm unmöglich macht, seine durch diese Teilnahmebedingungen angenommenen Verpflichtungen einzuhalten; dazu gehören nicht ausschlie‎ßlich Kriege, Brände, Überschwemmungen, Streiks und Blockaden, Erdbeben, andere Katastrophen jeder Art. Verhindert eine Situation der höheren Gewalt teilweise oder vollständig die Abwicklung des Gewinnspiels nach den Bedingungen in vorliegender Ausführung, ist der Veranstalter von seiner Verantwortung für die von der Situation der höheren Gewalt betroffenen Zeitdauer befreit.




    9. Rechtsstreitigkeiten



    Eventuelle Streitigkeiten zwischen dem Veranstalter und den Teilnehmern des Wettbewerbs werden einvernehmlich gelöst. Ist eine gütliche Einigung nicht möglich, wird die Streitigkeit zur Beilegung an die in Bukarest zuständigen rumänischen Gerichte verwiesen.




    10. Veröffentlichung der Teilnahmebedingungen



    Die Teilnahmebedingungen werden im Internet unter www.rri.ro sowie innerhalb der Social-Media-Auftritte von RRI (Facebook, Google+, LinkedIn) veröffentlicht. Als Grundlage dient die englische Sprachfassung.

  • Reiturlaub im Landkreis Alba

    Reiturlaub im Landkreis Alba

    Ob Sie wandern, reiten oder sich einfach entspannen möchten — der im Nordwesten Siebenbürgens gelegene Landkreis Alba bietet günstige Bedingungen, egal wofür Sie sich entscheiden. Herrliche Naturlandschaften, Festungen, Höhlen, Schluchten, Schlösser und Klöster — das alles gibt es in der Region. Die Umgebung steht zum Erkunden bereit.



    Zwar ist die Naturlandschaft wunderschön in dieser Region, doch ist auch das Kulturerbe vor Ort besonders attraktiv und gro‎ßzügig. Einerseits lädt das Westgebirge (rum. Munţii Apuseni) sowie das Sebeş-Gebirge (rum. Munţii Sebeşului) zu Wanderungen ein. Andererseits regt der historische Stadtteil von Alba Iulia zum Erkunden an — in den letzten Jahren habe sich dieser Stadtteil zu einem echten historischen Freilichtmuseum entwickelt. Festungen, Höhlen, Schluchten, Schlösser und Klöster — das alles steht im Angebot in der Umgebung.



    Das bereits bestehende Angebot ist allerdings um eine weitere Alternative ergänzt worden. Demnach wurde in der Region ein Reithof gegründet. Pferdeliebhaber haben nun die Möglichkeit, einen Reiturlaub zu genie‎ßen. Auch Anfänger oder nicht erfahrene Reiter können an Reitausflügen teilnehmen und ihren Spa‎ß daran haben, so Oana Velea:



    Auch die Touristen, die niemals geritten sind oder wenig Erfahrung mit Pferden haben, können unser Angebot in Anspruch nehmen. Für Anfänger sind der Trab oder der Galopp oft unangenehm, daher passen wir unser Tempo an und reiten im Schritt, je nach Erfahrung der Gruppe. Für Anfänger bieten wir ein- bis dreistündige Reitausflüge ohne gro‎ßen Höhenunterschied. Die von uns vorgeschlagenen Strecken sind auch von Anfängern leicht zu bewältigen. Eintägige Ausritte werden eher von Touristen mit fortgeschrittenen Reitkenntnissen gebucht. Dafür muss der Tourist in guter Form und bereit für ein spannendes Abenteuer sein. Die Touristen werden immer von zugelassenen Reitlehrern begleitet. Die Gruppen, die am Ausritt teilnehmen, sind auch nicht gro‎ß. Sind es Anfänger, so reitet der Reitlehrer mit zwei, höchstens drei Touristen los.“




    Bei einem Ausritt wird je nach Wunsch über Feldwege geritten oder aber über sanfte Hügel bis hin zu den Bergen. Reitmöglichkeiten gibt es auf jeden Fall sehr viele. Oana Velea schlug uns eine Strecke vor, die eine Anfängergruppe zu Pferd zurücklegen kann, falls sie zu den Bergen hin reiten möchte:



    In diesem Fall können wir den Reitweg Băile Romane (dt. Römische Bäder) wählen. Der Ausritt dauert etwa 6 Stunden, im Schritt, mit Pausen. Die Reiter lernen in den ersten 15 Minuten die wichtigsten Reitkommandos. Sobald ich in den Sattel aufsteige, folgen mir alle Pferde. Daher braucht der Reiter nur wenige Kenntnisse. Wir reiten den Hügel Dăneaţa hoch und schreiten dann entlang des seichten Hügelkamms fort. 4-5 Km weiter geht es bergab zum Dorf Cetea. Von dort geht es weiter zu den Römischen Bädern. Die Römischen Bäder sind an und für sich eine Bergschlucht mit sieben Wasserfällen. Sie ist auch den Besuchern zugänglich. Wir lassen die Pferde in einem Obstgarten und wandern zu Fu‎ß bis zum ersten Wasserfall. Danach kehren wir zurück in den Obstgarten, machen da ein Picknick und reiten dann zurück. Der Rückweg ist ein anderer wie beim Hinreiten, er geht über den Măgura-Hügel. Die Natur ist auch hier wunderschön.“




    Die beim Picknick angebotenen Produkte stammen aus dem Betrieb örtlicher Landwirte. Dazu wird das Brot in der hauseigenen Bäckerei gebacken. Fortgeschrittene Reiter haben selbstverständlich viel mehr Möglichkeiten. Oana Velea bringt mehr Einzelheiten zu weiteren Reitwegen:



    Ein erfahrener Reiter kennt mehrere Gangarten — womöglich Schritt, Trab und Galopp. Und er kann sein Pferd in fast jeder Situation entsprechend zügeln. Für erfahrene Reiter gibt es einen Reitweg, der ins Feuchtgebiet führt. Der Reitweg führt durch das Dorf Galdea de Jos bis hin zum Fluss Mureş (dt. Mieresch). Entlang des Flusses kann gut galoppiert werden. Nach einem dreistündigen Ausritt kehren wir dann über einen anderen Reitweg zurück, nämlich über das Râmeţului-Gebiet.“




    Dennoch ist die Zitadelle Alba Carolina in Alba Iulia (dt. Karlsburg oder Wei‎ßenburg) die wichtigste Attraktion im Landkreis Alba. Die Zitadelle Alba Carolina ist eine Befestigungsanlage mit Bastionen im Vauban-Stil, die zwischen 1715 und 1738 unter der Herrschaft von Kaiser Karl VI. erbaut wurde. Sie diente den Habsburgern als strategischer Verteidigungspunkt entlang der Militärgrenze gegen das Osmanische Reich. Den Touristen stehen mehrere mögliche Besucher-Routen zur Wahl. Bei ihrem Spaziergang durch die Festung können die Besucher Soldaten in österreichischer Militäruniform begegnen. Darüber hinaus findet täglich um 12 Uhr die festliche Wachablösung statt, der die Touristen ebenfalls beiwohnen können.

  • Event auf dem Alba Carolina Food Fest: Das Riesenkochbuch

    Event auf dem Alba Carolina Food Fest: Das Riesenkochbuch

    Unter dem Titel Euphoria“ wurde Anfang Oktober das grö‎ßte Kochbuch in Rumänien an die Öffentlichkeit gebracht. Die Buchpräsentation fand in Alba Iulia (dt. Karlsburg), im Rahmen des Food-Festivals Alba Carolina Food Fest“ statt. Das Kochbuch im Riesenformat ist ein Produkt des Küchenmeisters Cosmin Toma, bekannt unter anderem für die innovativen Rezepte, die er in den letzten Jahren empfiehl und auch konkret umsetzte. Doch wie kam er auf den Gedanken eines Kochbuchs im Riesenformat? Und was steckt eigentlich dahinter? Dazu Küchenchef Toma:



    Das Projekt trägt den Namen Euphoria. Konkret handelt es sich um ein drei Meter hohes und 4 Meter breites Kochbuch, das etwa 100 Kilo wiegt. Bislang gab ich 7 Kochbücher heraus. Ich dachte, es sei an der Zeit, etwas Verschiedenes an die Öffentlichkeit zu bringen. Demnach nahm ich mir vor, ein überdimensioniertes Kochbuch zu schaffen. Es ist das grö‎ßte Kochbuch europaweit. Es umfasst unter anderem 4 rumänische traditionelle Rezepte, allerdings in einer umgedeuteten Form. Ich komme aus Alba Iulia (dt. Karlsburg), einer Kleinstadt in Rumänien. Ich war schon immer der Meinung, rumänische Speisen seien auch in hochklassige Restaurants am richtigen Platz. Allerdings sind rumänische traditionelle Gerichte in den Speisekarten hochklassiger Restaurants nicht zu finden. Doch wir können jederzeit mit der französischen oder italienischen Küche rivalisieren. Daher kam ich auf den Gedanken, unsere traditionellen Speisen in einer unterschiedlichen, besonderen Form zu präsentieren.“




    Was für Rezepte schlägt Küchenmeister Toma vor?



    Zu Beginn empfehle ich eine Sauersuppe (rum. ciorbă). Dennoch wird die Sauersuppe nicht wie üblich mit dem Löffel gegessen, sondern mit Messer und Gabel. Es ist die klassische Kuttelsuppe, allerdings anders zubereitet. Sie wird in Form einer Pyramide serviert. Bei der Zubereitung der Pyramiden-Kuttelsuppe werden die gleichen Zutaten wie bei der klassischen Kuttelsuppe verwendet. Der Unterschied besteht darin, dass ich noch ein Geliermittel dazu gebe. Das ändert die Konsistenz der Suppe. Sie ist nicht mehr flüssig, sondern ähnelt vielmehr einer Sülze. Der Geschmack bleibt jedoch erhalten. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass die Suppe kalt gegessen wird. Darüber hinaus kennen erfahrene Köche die Spezialität Schweinekotelett nach Karlsburger Art. Das Rezept war in vielen Kochbüchern zu finden, also wurde es auch in Restaurants in Bukarest, Temeswar oder Iaşi zubereitet. Ich habe auch dieses Rezept neuinterpretiert. Dazu erfand ich ein eigenes Rezept — die sauer eingelegten Rosen. Hauptgerichte kommen gewöhnlich in Begleitung eines Salats. Ich dachte Essiggurken oder eingelegte Paprika seine überholt. Wieso sollte ich nicht Rosen einlegen? Letztes Jahr kochte ich Rosenmarmelade und so kam ich auf den Gedanken, Rosen einzulegen. Ich wollte schauen, was da herauskommt. Demnach legte ich die Rosen ein, lie‎ß sie zwei Monate lang stehen, um zu schauen, wie sie sich verhalten, dann machte ich sie auf und probierte sie. Sie schmeckten einfach köstlich. Ich servierte sie den Kunden in einem Restaurant in Sibiu (dt. Hermannstadt). Sie waren tief beeindruckt. Dazu auch überrascht, sie hätten nie gedacht, dass Rosen in dieser Form verzehrt werden können. Wir bieten auch eine herkömmliche Nachspeise in einer neuen Form an. Es geht um den klassischen Blätterteigkuchen mit Cremefüllung (vielmehr bekannt unter dem französischen Namen Mille-Feuille). Doch ich habe das klassische Rezept neu interpretiert. Sämtliche Zutaten, die beim klassischen Blätterteigkuchen mit Cremefüllung verwendet werden, werden auch bei der Zubereitung des hochklassigen Mille-Feuille eingesetzt. Nur sieht das Endprodukt wie eine futuristische Skulptur aus. Der Geschmack bleibt allerdings erhalten. Nichts hat sich diesbezüglich geändert.“




    Die Gäste, die am Food-Festival Alba Carolina Food Fest“ teilnahmen, konnten selbst feststellen, dass Küchenmeister Toma die klassischen Zutaten bei der Zubereitung der von ihm umgedachten Spezialitäten verwendet. Ebenfalls, dass der Geschmack unverändert bleibt. Wir fragten den innovativen Koch Cosmin Toma, wie die Food-Festival-Besucher auf die Rezepte im Riesenformat reagierten. Dazu Cosmin Toma:



    Ich nahm nur am Samstag am Food Festival teil. Ich war sehr stolz. Die Leute schauten sich das Buch an und stellten mir Fragen zu den Speisen. Sie erkundigten sich, wieso ich eben die Gerichte ausgewählt habe, wie ich sie zubereitet hatte. Sie zeigten gro‎ßes Interesse an den Rezepten. Ich war überglücklich, denn die Leute interessierten sich für meine Rezepte.“




    Das einzige Rezept, das den festgelegten traditionellen Rahmen sprengt, ist das Rezept für eingelegte Rosen. Das Endprodukt wird unter dem Namen Rose de Toma“ verkauft. Falls Sie sich fragen, wie die eingelegten Rosen wohl schmecken, empfehlen wir Ihnen, dem Rat des Küchenmeisters zu folgen und das Rezept zu Hause selber zu versuchen. Dazu brauchen Sie mehrere Blütenrosen — wohl besser Rosenknospen –, 300 ml Wasser, 3 EL Zucker, Essig, 2-3 Lorbeerblätter, roten und schwarzen Pfeffer, 1 ½ EL Meersalz, Senfkörner, eine Zimtstange, Knoblauch, den Saft von einer frisch gepressten Zitrone und Kren. Die Senfkörner und der Salz werden im Wasser zum Kochen gebracht. Man lässt die Brühe abkühlen, danach werden Zucker, Zimt und Knoblauch hinein gemischt. Dann werden Pfeffer, Essig, Lorbeerblätter, Kren und Zitronensaft dazu gegeben und gemischt. Das Gemisch wird in eine Kasserolle gegeben, die Rosen werden hinein gelegt. Die Kasserolle wird im Kühlschrank gelagert. Nach zwei Wochen können die eingelegten Rosen verzehrt werden. Sie ersetzen mit Erfolg andere Sauerkonserven, so Küchenmeister Toma, der künftig auch ein Kulinarik-Blog erstellen und verfassen will.

  • QSL 12/2014: Festung Alba Carolina in Alba Iulia

    QSL 12/2014: Festung Alba Carolina in Alba Iulia

    Die siebenbürgische Stadt Alba Iulia (deutsch: Karlsburg oder Wei‎ßenburg) rühmt sich mit einer Festung im sogen. Vauban-Stil (benannt nach dem französischen Festungsbaumeister und Marschall Sébastien Le Prestre de Vauban), die europaweit zweitwichtigste nach einem ähnlichen Bau in Luxemburg. Die im 18. Jh. errichtete sternförmige Festung Alba Carolina ist einzigartig im Südosten Europas. Sie wurde als strategisches Bollwerk des Habsburgerreiches gegen die Expansionswünsche des Osmanischen Reiches konzipiert. Initiator des Projektes war der Marschall und Prinz Eugen von Savoyen, der die Bautechnik von Vaubans Festungsanlagen aus der Zeit des Königs Ludwig XIV. im Habsburgerreich einführte. Die Festung Alba Carolina war Teil eines Systems von Befestigungsanlagen und Burgen, die die neuen Provinzen des Habsburgerreichs vor militärischer Bedrohung von Au‎ßen schützen sollten.



    Die topographische Erkundung des Geländes begann im Jahr 1711. Die ursprünglichen Baupläne wurden nach Wien geschickt und von Prinz Eugen von Savoyen am 18. April 1714 genehmigt. Das notwendige Baugelände (140 Ha) wurde von 1713-1715 durch den Abriss der mittelalterlichen Stadt zur Verfügung gestellt, die an die Ostseite der künftigen Festung verlegt wurde (heutige Untere Stadt). Mit der Bauplanung war der italienische Architekt Giovano Morando Visconti beauftragt. Die Kosten der Bauarbeiten wurden auf über eine Million Goldgulden veranschlagt, die Bauleitung übernahmen später die Militäringenieure Joseph Quadri und Konrad von Wei‎ß.



    Die Errichtung der später als wichtigste Verteidigungsanlage Siebenbürgens geltenden Festung erfolgte in den Jahren 1715-1738, in der Herrschaftszeit des Kaisers Karl VI. Maurer und Steinmetze waren Italiener, für die Verzierung der Tore und Basteien kamen Arbeiter aus Wien, geleitet vom Bildhauer Johann König. Das Baumaterial stammte aus der Gegend, für die Roharbeit wurden über 20.000 rumänische Leibeigene aus ganz Siebenbürgen herangezogen. Die leicht schräg errichteten Mauern aus Ziegel- und Sandstein ohne Unebenheiten sollten Kanonengeschosse abprallen lassen.



    Das ursprüngliche Bauvorhaben wurde nicht vollständig realisiert, weil die Habsburger ihre finanziellen Ressourcen später anderen militärischen Festungsanlagen zuwendeten, die näher an der Militärgrenze zum Osmanischen Reich lagen. So wurde ab 1738 auf die Errichtung einer vierten Verteidigungslinie verzichtet, von den mehreren Au‎ßengräben wurde nur jener unmittelbar am Stadtrand fertig gestellt. Der Umriss der Festung ist ein unregelmä‎ßiges Heptagon, zusammen mit den sieben Basteien entsteht der typische sternenförmige Aspekt der Befestigungsanlagen dieser Art.



    Der Zugang zur Festung erfolgte über sechs Tore, jeweils drei an der Ost- und Westseite bzw. ein Tor an jeder Befestigungslinie. Die reichhaltige Verzierung und die wechselvolle Gestaltung der vier ersten Tore verleihen der Basteifestung Alba Carolina einen einzigartigen Charakter in Europa. Die barocken Statuen und Reliefs sind aus sagenhaften Heldentaten der Antike oder aus den österreichisch-russischen Kriegen inspiriert.

  • Alba Iulia (Karlsburg)

    Alba Iulia (Karlsburg)

    Die heutige Reise führt uns nach Alba Iulia, einer Stadt deren Geschichte sehr eng mit der Geschichte des Landes verbunden ist. Zahlreiche gut bewahrte historische Denkmäler beweisen heute die jahrtausendelange Geschichte von Alba Iulia (Karlsburg). Alba Iulia als heutiges Reiseziel zu wählen, ist kein Zufall. Am 1. Dezember 1918 wurde in Alba Iulia die Vereinigung aller Rumänen in einem einheitlichen Nationalstaat proklamiert. Heute ist Alba Iulia eine europäische, moderne Stadt. Die siebenbürgische Stadt ist geographisch in zwei Teile geteilt. Die obere Stadt enthält Denkmäler mit einer jahrtausendelangen Geschichte, während die untere Stadt eher moderne Züge trägt. Eine feierliche Atmosphäre lässt sich ohnehin um den 1. Dezember an jeder Stadtecke spüren und die alte siebenbürgische Stadt ist jedes Jahr schon seit November bereit, die Gäste zu empfangen, die die Geburtsstunde des modernen rumänischen Staates in Alba Iulia feiern wollen, sagt der Sprecher der Stadt Alba Iulia, Mihai Coşer:



    Am 1. Dezember wurde hier die schönste Seite der Geschichte Rumäniens geschrieben und wir empfangen jedes Jahr unsere Gäste sowohl mit einer feierlichen Atmosphäre als auch mit purem rumänischem Spa‎ß. Wir bieten ein umfassendes Programm an, das jedes Jahr zahlreiche Touristen nach Alba Iulia lockt. Der 1. Dezember ist der wichtigste Tag auf dem Veranstaltungskalender. Blumenkränze wurden niedergelegt, Gottesdienste fanden statt und seit kurzem wird hier auch eine Militärparade organisiert, die unsere Stadt längst verdiente. Es handelt sich um eine gro‎ße Militärparade, rund 860 Soldaten marschierten auf dem Boulevard 1. Dezember auf, rund 42 technische Einrichtungen wurden dabei präsentiert. Nach der Parade begann das feierliche Programm. Dieses umfasste ein Konzert mit rumänischen Volksliedern, das sich über fünf Stunden erstreckte. Ab 19 Uhr traten Sänger, Sängerinnen und Bands auf, die sich beim jungen Publikum einer gro‎ßen Popularität erfreuen.“




    Alba Iulia hat eine Städtepartnerschaft mit der moldauischen Hauptstadt Chişinău und diese Beziehung sei nicht nur in Urkunden erwähnt, sagt unser Gesprächspartner Mihai Coşer. Mit Einzelheiten über das Programm der Stadtverwaltung Alba Iulia zum Nationalfeiertag Mihai Coşer:



    Hier erleben wir den Nationalfeiertag Rumäniens jedes Jahr mit starker Intensität. Am 30. November trat auf der Bühne des Kulturhauses Alba Iulia die Staatsphilharmonie der Republik Moldau mit dem Konzert Völker Europas“ auf. Am 1. Dezember fand unter dem Titel Emotion Romania“ ein riesengro‎ßes Feuerwerk statt. Es war eine zauberhafte Show, wobei die drei Farben der rumänischen Flagge auftauchten. Die Farben stehen für Klarheit (blau), Reichtum (gelb) und Aufopferung (rot). Am 1. Dezember kann man den Nationalfeiertag Rumäniens in Alba Iulia mit seinen unvergesslichen Momenten erleben.“




    Die Statistik beweist, dass die Zahl der Touristen die Alba Iulia besuchen, konstant um 20% gestiegen sei, sagt Mihai Coşer:



    Es gibt sehr viele Ausländer, die unsere Stadt insbesondere im Zeitraum April-Oktober besuchen, und alle haben ihre Bewunderung gegenüber dieser Stadt geäu‎ßert. Viele von ihnen kehren als Freunde zurück. Es ist uns somit gelungen, die Rangliste der attraktivsten Reiseziele Rumäniens anzuführen, eine Rangliste die bislang von den berühmten siebenbürgischen Städten Sibiu (Hermannstadt) und Cluj Napoca (Klausenburg) angeführt wurde. Alba Iulia lockt immer mehr Touristen an und dazu trägt auch das ständige Kulturprogramm bei, das wir anbieten: die österreichische Burg-Garde und die römische Garde Apulum Carolina treten an Wochenendtagen mit bezaubernden Konzerten auf.“




    Egal ob zum Nationalfeiertag Rumäniens oder zu jeder anderen Zeit bleibt Alba Iulia ein attraktives Reiseziel.

  • Nationalfeiertag Rumäniens

    Nationalfeiertag Rumäniens

    Der Nationalfeiertag hat am Sonntag Tausede Menschen zum Bukarester Triumphbogen strömen lassen. Im Vergleich zu vergangenen Jahren herrschte dieses Jahr unter den Teilnehmern eine lockere Stimmung. Die politischen Auseinandersetzungen und die traditionellen Buhrufe gegen Spitzenpolitiker des Landes im Moment der Kranzniederlegungen waren dieses Jahr nicht so stark wie früher. In Bukarest fand die prächtigste Militärparade der letzten zwei Jahrzehnte statt. Den rund 2.000 rumänischen Soldaten schlossen sich dieses Jahr bei der Heerschau zum ersten Mal 140 Militärs aus vier anderen NATO-Mitgliedstaaten an: Frankreich, Polen, aus der Türkei und den USA. Im mittelrumänischen Alba Iulia, zu dt. Karlsburg od. Wei‎ßenburg, wo am 1. Dezember 1918 gleich nach dem ersten Weltkrieg der Zusammenschluss der Provinz Transsilvanien (Siebenbürgen) mit dem Altreich zu Gro‎ßrumänien entschieden wurde, fand am 1. Dezember der Kongress der Rumänischen Geistigkeit statt. Teilnehmer aus 23 Ländern haben dabei den aktuellen Stand des Rumänentums 95 Jahre nach der Gro‎ßen Vereinigung diskutiert.



    Die Euphorie, die dieses Jahr bei den Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag herrschte, ist gewisserma‎ßen auch auf die Unterzeichnung von der rumänischsprachigen Moldaurepublik am Freitag in Vilnius des EU-Assoziierungs- und Freihandelsabkommens zurück zu führen. Die rumänische Au‎ßenpolitik hatte zu diesem Erfolg des benachbarten Landes, oftmals als ein “zweiter rumänischer Staat“ bezeichnet, wesentlich beigetragen. Rumäniens Staatschef Traian Băsescu begrü‎ßte diesen wichtigen Schritt des Nachbarlandes auf seinem europäischen Kurs, räumte dennoch ein, dass der Weg bis zum EU-Beitritt lang sei.



    Ferner zeigte sich Rumänines Präsident überzeugt, dass die Vereinigung der Ex-Sowjetrepublik mit Rumänien den Prozess des EU-Beitritts der Republik Moldau beschleunigen würde. Anschlie‎ßend erklärte Präsident Băsescu die Vereinigung zum nächsten Gro‎ßprojekt Rumäniens: Es handelt sich um kein kurzfristiges Ziel, wir müssen uns zuerst zu diesem Wunsch bekennen und das Ziel bekräftigen, so dass wir es künftig erreichen können.“ An den Feierlichkeiten in Bukarest nahm auch der moldauische Präsident Nicolae Timofti teil.



    In seiner Ansprache bekräftigte Timofti die enge Verwandschaft zwischen den beiden Nachbarstaaten: Die Republik Moldau ist Teil der europäischen und selbstverständlich der rumänischen Kultur. Wir sprechen dieselbe Sprache, wir teilen dieselben Gefühle und wir haben dieselbe stürmische Geschichte hinter uns.“ Präsident Timofti dankte ferner seinem rumänischen Gegenüber für die Hingabe und Konsequenz, mit der er in Brüssel die Annäherung seines Landes an die Europäische Union unterstützte.