Tag: Katalog

  • Umweltverein setzt sich für Bauernsaatgut ein

    Umweltverein setzt sich für Bauernsaatgut ein

    Der Verein Eco Ruralis veröffentlichte Anfang März den 9. Katalog für bäuerliches Saatgut. Mehr als 100 Saatgutsorten von 47 Gemüsearten, Gewürzpflanzen und Heilpflanzen sind im Katalog enthalten. Darüber hinaus bietet der Katalog Informationen über die Aussaat, den Anbau und die Ernte von Gemüse und Pflanzen sowie über das entsprechende Lagern von Saatgut. Der Katalog enthält auch Empfehlungen über mögliche günstige Assoziationen von Pflanzen, die sich die Kunden in ihrem Garten wünschen könnten. Raluca Dan, die Vertreterin des Vereins Eco Ruralis, erzählte uns über die Anfänge der Initiative über die alljährliche Herausgabe und Verteilung eines Katalogs, das dem bäuerlichen Saatgut gewidmet ist:



    Der Austausch von Saatgut ist ein ganz natürliches Verfahren in ländlichen Gemeinschaften. Wir förderten diesen Saatgutaustausch innerhalb unseres Vereins, bei den Treffen unserer Mitglieder. Wir stellten fest, dass die Menschen ein gro‎ßes Interesse dafür zeigten, also beschlossen wir, den Austausch sichtbar zu machen, ihn besser zu strukturieren. Daher veröffentlichten wir vor 9 Jahren den ersten Katalog für bäuerliches Saatgut. Damals war die Nachfrage nicht so gro‎ß, heute verteilen wir viel mehr Kataloge.“




    Fast 10 Jahre sind seit dem Start dieser Initiative vergangen. Mittlerweile intensivierte sich der Austausch — das bestätigte Raluca Dan, Vertreterin von Eco Ruralis:



    Das Interesse für bäuerliches Saatgut hat zugenommen. Anfänglich verteilten wir kostenlos Saatgut an einige Hundert Bauernfamilien. In der Zwischenzeit ist unsere Kundschaft auf bis zu 5000 Bauern und Stadtgärtner in Rumänien und der Republik Moldau gestiegen. Das ist nur ein Teil der Geschichte. Andererseits enthält jetzt der Katalog viel mehr Saatgut- und Pflanzengutsorten. Wir verteilen derzeit 47 Gemüsearten, Gewürz- und Heilpflanzen und 124 Sorten. Darüber hinaus beteiligen sich immer mehr Bauern an der Erhaltung und Vermehrung von Bauernsaatgut. Die Verteilung widerspiegelt das, was in der Gesellschaft derzeit vor sich geht. Die Menschen wünschen sich, lokales, bäuerliches, zunehmend gesundes Saatgut anzubauen. Sie wünschen sich produktive, widerstandsfähige Sorten. Sie wünschen sich, selbständig Nahrung zu produzieren. Wenn wir über bäuerliches Saatgut sprechen, meinen wir traditionelles, lokal gesätes Saatgut, das seit mehreren hundert Jahren besteht und von einer Generation auf die andere übertragen wurde. Saatgut, das in verschiedenen Regionen des Landes angebaut wurde und sich an den örtlichen Umweltbedingungen sowie an den von den Bauern eingesetzten Methoden angepasst hat. Wir sprechen also von einem hochqualitativen Saatgut, das schmackhaftes Gemüse wachsen lässt — so wie die Menschen es sich wünschen.“




    Bäuerliches Saatgut wird Jahr für Jahr verteilt, dank der harten Arbeit der 30 Mitglieder des Vereins Eco Ruralis, die ihre Arbeit überall im Land gewissenhaft machen. Die Aktion ist Teil des Programms Eco Ruralis in Bezug auf das Recht auf Saatgut, das Recht auf den Anbau, die Vermehrung, den Austausch und den Verkauf von Saatgut aus dem Eigenbetrieb.

  • Revidierte Ausgabe des Nationalen Urwälder-Katalogs veröffentlicht

    Revidierte Ausgabe des Nationalen Urwälder-Katalogs veröffentlicht

    Eine neue Ausgabe des Nationalen Katalogs der Urwälder Rumäniens wurde letzte Woche veröffentlicht. 2012 hatte das Umweltministerium die Kriterien und Indikatoren für die Erkennung unberührter und fast unberührter Wälder festgelegt. 2016 erschien zum ersten Mal der genannte Katalog — ein passendes Werkzeug für die Erhaltung und Vervielfältigung der Artenvielfalt in den Wäldern Rumäniens, die oft kahl geschlagen werden. Seit 2016 wurde der Katalog jedes Jahr um neue Waldflächen, die die angegebenen Kriterien erfüllen, erweitert. Mitte Mai wurde die diesjährige Ausgabe des Katalogs vorgestellt. Zu diesem Anlass erklärte Umweltminister Costel Alexe Folgendes:



    Die Urwälder sind ein Beweis für die natürlichste nachhaltige Entwicklungsform der Wälder. Ich glaube, in Rumänien gibt es die meisten unberührten Wälder Europas. Im Katalog wurden bislang 30.250 Hektar eingetragen. Bis zum Schluss meines Mandates will ich, zusammen mit meinem Team, die eingetragene Fläche verdoppeln. Die Urwälder, die im Katalog erwähnt werden, stehen unter Naturschutz. Es ist wichtig, sämtliche unberührte Wälder zu identifizieren — bis zu fast 40.000 Hektar im nächsten Schritt — damit sie auch weiterhin unberührt bleiben.“




    Nur 10 Landkreise von den insgesamt 41 Kreisen in Rumänien meldeten Urwälder im Katalog an. Die meisten befinden sich in den Kreisen: Caraş-Severin (26%), Hunedoara (14,7%), Maramureş (9,6%), Braşov (8,3%) und Prahova (7,8%). Die im Katalog eingetragenen Wälder stehen unter strengem Naturschutz. Das hei‎ßt, weder der Holzeinschlag noch andere menschliche Eingriffe oder Aktivitäten, die dem Wald schaden könnten, sind erlaubt. Der Wald darf nur zu Forschungs- und Bildungszwecken oder zum Wandern genutzt werden. Und auch das mit gro‎ßer Sorgfalt, damit die Ökosysteme nicht zerstört werden.



    Der Umweltminister verkündete die Herausgabe des diesjährigen Katalogs anlässlich einer Dienstreise im Urwald Muntele Roşu im Kreis Prahova. Dazu sagte er Folgendes:



    In dieser Umgebung gibt es 411 Hektar unberührter Waldflächen. Sie werden hier keinen einzigen Baumstumpf sehen, der durch forstwirtschaftliche Tätigkeiten verursacht wurde. Falls bei Unwetter oder infolge eines Sturms Zweige oder sogar Bäume abgerissen werden, bleiben diese an dem Ort und an der Stelle, wo sie eben infolge des Gewitters gelangten. Denn nur so kann die Artenvielfalt erhalten werden.“




    Falls die in Auftrag gegebenen Studien einen entsprechenden Sachverhalt bestätigen, wird die Anzahl der Kreise, die Urwälder anmelden, von 10 auf 19 steigen. Die Gesamtfläche der Urwälder könnte somit bis auf 70.000 Hektar zulegen.