Tag: Katastrophe

  • Solidarität mit der Türkei

    Solidarität mit der Türkei

    Nach den schweren Erdbeben wurden Such- und Rettungsteams aus den Vereinigten Staaten und Europa in die Türkei entsandt. Die verheerenden Erdbeben, die am Montag die südliche Hälfte des Landes erschütterten, haben bisher mehr als dreitausend Menschen in der Türkei sowie zahlreiche Opfer im benachbarten Syrien gefordert. Allein in der Türkei zählten die Behörden fast 5.000 eingestürzte Gebäude. Und durch den radikalen Temperatursturz besteht bei den Verletzten, die noch in den Trümmern eingeschlossen sind, zusätzlich die Gefahr der Unterkühlung.



    Mehrere EU-Mitgliedstaaten haben auf das Hilfeersuchen der Türkei im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens reagiert. Such- und Rettungsteams aus Bulgarien, Kroatien, der Tschechischen Republik, Frankreich, Griechenland, den Niederlanden und Polen werden mobilisiert, und auch Ungarn, Italien, Spanien, Malta und die Slowakei haben ihre Hilfe angeboten. Das Copernicus-Satellitensystem der EU wurde ebenfalls aktiviert, um den lokalen Behörden Notfallkartierungsdienste zur Verfügung zu stellen.



    Rumänien hat sich den europäischen Staaten angeschlossen, die derzeit der Türkei helfen. Drei Militärflugzeuge mit 60 rumänischen Rettungskräften – spezialisierten Such- und Rettungsteams, Ärzten und Assistenten, einem Team aus Fachpersonal und einem Hundeteam – sowie entsprechender Spezialausrüstung sind in Adana (Süden) gelandet. Das rumänische Rettungsteam setzte sich mit den türkischen Behörden in Verbindung und kam in der Provinz Hatay an.



    Die rumänischen Retter begannen mit dem Aufbau der Einsatzbasis und bereiteten gleichzeitig die erste Schicht für den Beginn des Unterstützungseinsatzes vor. Sie stehen in ständigem Kontakt mit den türkischen Behörden, wobei die Vertreter der Behörde für Katastrophen- und Notfallmanagement für die Festlegung des Einsatzgebietes und die Intervention der zur Unterstützung angereisten Teams verantwortlich sind. In Bukarest mobilisiert das Gesundheitsministerium in Zusammenarbeit mit den Universitäten für Medizin und Pharmazie Fachleute, die als Freiwillige bei der Bildung medizinischer Teams helfen wollen, die in die betroffenen Gebiete in der Türkei reisen können.



    Gleichzeitig wurde eine Blutspendeaktion für die Opfer organisiert, die Transfusionen benötigen. Medikamente und Sanitätsmaterial werden ebenfalls vorbereitet und können den türkischen Behörden zur Verfügung gestellt werden. Au‎ßerdem steht das Gesundheitsministerium in Kontakt mit der rumänischen Botschaft in Ankara, um Anfragen zu beantworten und die medizinische Untersuchung und psychologische Betreuung der aus der betroffenen Region zurückgekehrten Personen sicherzustellen.



    Die Türkei ist eines der 33 Länder, die am EU-Katastrophenschutzverfahren teilnehmen, zusammen mit den 27 Ländern des Blocks sowie Norwegen, Island, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien. Die EU-Hilfe kann jedoch von jedem Land der Welt angefordert werden, dessen nationale Notfallressourcen durch eine Katastrophe überfordert sind und zusätzliche Hilfe benötigen. Im Rahmen ihrer humanitären Hilfsprogramme ist die EU auch bereit, die Betroffenen in Syrien zu unterstützen.

  • Rumänen gedenken der Opfer vom Club Colectiv

    Rumänen gedenken der Opfer vom Club Colectiv

    Die Brandkatastrophe im Bukarester Nachtclub Colectiv hat sich am Dienstag, den 30. Oktober 2018, zum dritten Mal gejährt. In Gedenken an die Opfer haben am Dienstag in Bukarest zwei Gottesdienste, und einen Trauermarsch stattgefunden. Landespräsident Klaus Iohannis legte am Ort der Tragödie einen Kranz nieder, zündete eine Kerze an und hielt eine Schweigeminute. Am Dienstag abend war auch die Premiere des thematischen Films Wir steigen bei der nächsten Haltestelle aus“ von Tedy Necula, in dem es um U-Bahn-Reisende am nächsten Tag nach der Brandkatastrophe im Colectiv geht.



    Bei einem Konzert der Rockgruppe Goodbye to Gravity im Bukarester Club Colectiv am 30. Oktober 2015 war ein Feuerwerk gezündet worden, das die Schallisolierung in Brand setzte. Mehrere Hundert Menschen waren zum Konzert gekommen; der Club hatte aber eine einzige Tür. 64 Menschen starben an den Folgen der Brandwunden und Rauchvergiftungen. 200 Menschen wurden verletzt, viele von ihnen schwer. Einer der Verletzten begang eineinhalb Jahre später Selbstmord — eine Geste der Verzweiflung nach dem schweren physischen und psychischen Trauma, meinen die Psychologen.



    Zum Gedenken der Brandopfer vom Club Colectiv haben am Dienstag, drei Jahre nach der Tragödie, in Bukarest und in anderen rumänischen Städten Gottesdienste und Gedenkveranstaltungen stattgefunden. Am Abend beteiligten sich Hunderte Menschen an einem Gedenkmarsch mit dem Motto “Marsch der Gitarren”, der vom Vereinigungsplatz bis zum Club Colectiv führte. Vor dem Club Colectiv warteten die Marschteilnehmer schweigend bis zur Uhrzeit der Katastrophe, 22.30. Tausende Menschen, Verwandte, Freunde, oder Arbeitskollegen der Brandopfer, sowie viele andere Menschen legten Kränze nieder und zündeten Kerzen am Ort der Tragödie.



    Im allgemeinen sind die Rumänen traurig und verbittert, weil s8e keine Möglichkeit sehen, das, was in der Politik, im Gesundheitsystem und allgemein in der Gesellschaft nicht funktioniert, noch zu korrigieren.



    “Wir haben viel zu lernen von dieser Tragödie. In Rumänien ist noch viel zu ändern, wir müssen das nicht vergessen, immer daran denken und etwas in diesem Sinne unternehmen. Wir sind die einzigen, diein unserem Land etwas ändern können.”



    “Alles dauert fünf Minuten, Sie wissen schon wie es bei uns ist, alle regen sich schnell auf, aber sehr bald wird alles wieder ruhig und jeder kümmert sich nur um seine Angelegenheiten.”



    Drei Jahre nach der Tragödie im Club Colectiv hat die Gesundheitsministerin Sorina Pintea zugegeben, dass Rumänien nicht über die notwendigen Einrichtungen verfügt, um bei einer ähnlichen Brandkatastrophe effizient zu intervenieren. In Rumänien gibt es lediglich 11 speziell ausgerüstete Betten für Schwerverbrannten, und bei einem ähnlichen Brand mü‎ßten die rumänischen Behörden an Hilfe vom Ausland appellieren.



    Heute noch gibt es in Rumänien unzählige Bars, Clubs, Pensionen oder Kaufhäuser, die ohne Brandschutzgenehmigung funktionieren. Seit drei Jahren warten die Nahestehenden der Brandopfer auf eine gerichtliche Entscheidung, aber die rumänische Justiz hat im Colectiv-Strafverfahren noch keine Schuldige zu Verantwortung gezogen.

  • Die Erdbeben-Katastrophenübung „Seism 2018” ist abgeschlossen

    Die Erdbeben-Katastrophenübung „Seism 2018” ist abgeschlossen

    Bei der Übung “SEISM 2018 (“ERDBEBEN 2018), der größten Katastrophenübung in der EU, haben die rumänischen Behörden ihre Reaktionsgeschwindigkeit und ihre Fähigkeit, bei einem starken Erdbeben zu intervenieren und zu kooperieren auf die Probe gestellt. Die Wahl der Übung war nicht zufällig: Neben Spanien, Italien und Griechenland ist Rumänien eines der am meisten erdbebengefährdeten Länder in Europa.



    Laut dem Nationalen Institut für Physik der Erde gibt es in Rumänien sechs wichtige erdbebengefährdete Zonen; die Region mit den meisten Erdbeben ist Vrancea, im Karpatenbogen. In den letzten 200 Jahren gab es in Rumänien sieben Erdbeben mit einer Stärke von über 7 Grad auf der Richterskala, zuletzt im Jahr 1986. Die schlimmsten Erdbebenkatastrophen in Rumänien waren in den Jahren 1940 und 1977, mit jeweils mehr als 2.500 Toten und 15.000 Verletzten. Bei dem Erdbeben von 1977 wurden in Rumänien etwa 35.000 Gebäuden zerstört. Im Falle eines starken Erdbebens könnten in Bukarest fast 4.000 Häuser abstürzen.



    Die fünftägige Übung hat alle staatlichen Strukturen mobilisiert, die im Falle eines Erdbebens der Stärke 7,5 Grad auf der Richterskala eingeschaltet werden – ein solches Erdbeben würde mehrere Nachbeben haben und zahlreiche Todesfälle vor allem in der Hauptstadt Bukarest verursachen. Im Rahmen des Simulationsszenario wurde getestet, wie die Rettungsdienste mit Tausenden von Toten und Verletzten und obdachlose Menschen umgehen.



    Am Samstag erklärte Präsident Klaus Iohannis probeweise den Ausnahmezustand. In einem ihrer Stützpunkte richtete die Armee ein Feldkrankenhaus ein. Stadions und Vorstädte beherbergten ihrerseits Flüchtlingszentren. Im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit errichteten Israel, Italien und Norwegen hochmoderne Feldkrankenhäuser mit Intensivstationen, während Österreich und Ungarn mehrere Krankenwagen bereit stellten. Gemäß dem von den Behörden erlassenen Szenario wurde eine gebührenfreie Krisenhotline eingerichtet, über die Angehörige von Personen, die als vermisst oder verletzt gemeldet sind, weitere Informationen erhalten können.



    Staatssekretär Raed Arafat, der Leiter der Abteilung für Notfallsituationen, sagte, dass die Übung eine Investition in die Vorbereitung für Krisensituationen und auch eine gute Gelegenheit für die Behörden war, Nachholbedarf zu erkennen und die Standardverfahren zu verbessern. Während der Simulation wurden auch Fehlfunktionen identifiziert, die korrigiert werden müssen. Raed Arafat:



    Man muß die bürokratischen Verfahren, die Kommunikation und das Funktionieren der Kommandostelle vereinfachen. Alles was sich ändern muss, wird jetzt diskutiert, dann werden wir einen Bericht erstellen. Nachdem wir die Genehemigung vom Innenministerium und von der Regierung erhalten, werden die Abteilung für Notfallsituationen und das Inspektorat gemeinsam einen Implementierungsplan erarbeiten.



    Bei seinem Besuch in Bukarest war Christos Stylianides, der für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement zuständige EU-Kommissar, von den Teilnehmern und der Menge der eingesetzten Ressourcen beeindruckt. Der Vertreter des Europäischen Zivilschutz-Mechanismus EU Modex, Bastian Harms, äußerte sich positiv über die Aktionen der rumänischen Rettungsteams und über die Bereitschaft der EU-Partner, Rumänien bei einem starken Erdbeben zu helfen:



    “Bei solchen Katastrophensituationen sind wir nie perfekt vorbereitet, und daher müssen wir auf EU-Ebene ständig weiter üben, um immer besser zu werden. Ein Beispiel dafür war die mehrtägige Übung, die diese Tage in Bukarest gelaufen ist. Es ist schwer, den Katastrophenopfern zu helfen, aber es ist auch nicht einfach, Hilfe von Partnern zu bekommen – auch darauf muß man gut vorbereitet sein.



    Experten von den EU- und NATO-Fachstrukturen werden Berichte über die Resultate der Katastrophenübung “SEISM 2018 veröffentlichen.

  • Nachrichten 30.10.2017

    Nachrichten 30.10.2017

    Am Montag jährt sich zum zweiten Mal die Brandkatastrophe im Bukarester Musikklub Colectiv. Beim Brand am 30. Oktober 2015 verloren 27 Menschen ihr Leben, 37 weitere erlagen später ihren Verletzungen. Schon am Freitagabend wurde ein Aufmarsch zum Gedenken an die Opfer organisiert, am Montag fanden eine religiöse Messe und ein Rockkonzert statt. Viele Rumänen beklagen, dass zwei Jahre nach der Brandkatastrophe immer noch niemand zur Verantwortung gezogen wurde, aber auch, dass die Probleme des Gesundheitsystems nicht behoben wurden.



    Bei einem Unfall im Bergwerk Uricani im Kohlenbecken des Jiu-Tals ist am Montag ein Bergarbeiter ums Leben gekommen, weitere drei wurden verletzt. Die Bergleute führten Stilllegungarbeiten durch, da das Bergwerk Uricani den Betrieb einstellt. In der gleichen Region führte ein Unfall im Bergwerk Lupeni Anfang des Monats zum Tod zweier Bergarbeiter und der Verletzung eines weiteren. Das Bergwerk in Lupeni wird noch weitere fünf Jahre in Betrieb bleiben, laut einem Memorandum, das bei der Europäischen Kommission eingereicht wurde.



    Das Ministerium für Auslandsrumänen verfolgt die Lage der über 130.000 Rumänen in Katalonien vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse in der spanischen Region mit Aufmerksamkeit. Das besagt eine Pressemitteilung der Behörde. Das Ministerium empfiehlt den rumänischen Bürgern, die sich in der Region aufhalten, den rumänischen Behörden jegliche Situation zu melden, die ihre eigene Sicherheit gefährden könnte. Das Ministerium erinnert daran, dass Rumänien die einseitige Unabhängigkeitserklärung Kataloniens streng und unwiderruflich abweist und die volle Unterstützung für die Souveranität und territoriale Unversehrtheit Spaniens ausdrückt. Zugleich hoffe man, dass die spanische Region in kürzester Zeit in den verfassungsrechtlichen Rahmen dieses Staates zurückkehrt.



    Alle EU-Staaten müssen zu einer soliden Cybersicherheit eng zusammenarbeiten. Darauf verwies am Montag die EU-Kommissarin für digitale Wirtschaft und Gesellschaft Mariya Gabriel in Bukarest. Die Kommissarin beteiligt sich an der 7. internationalen Jahreskonferenz zum Thema Neue globale Herausforderungen im Bereich der Cybersicherheit”. Au‎ßerdem seien Investitionen in Technologie notwendig. Während ihres zweitägigen Bukarestbesuches hat Marya Gabriel mehrere Treffen mit Behördenvertretern zum Thema der illegalen Online-Inhalte oder der Investitionen im Digitalbereich.



    Die spanische Generalstaatsanwaltschaft hat Anklage gegen den abgesetzten katalanischen Regionalpräsidenten Carles Puigdemont wegen “Rebellion” eingeleitet, berichtet AFP. Chefankläger José Manuel Maza erklärte in Madrid, die Mitglieder der Regierung in Barcelona hätten die Krise ausgelöst, die zur Erklärung der Unabhängigkeit Kataloniens von Spanien führte. Auf Rebellion stehen in Spanien 15 bis 30 Jahre Gefängnis. Das Oberste Gericht muss in den kommenden Tagen über die Zulässigkeit der Anklage gegen Puigdemont entscheiden. Über Puigdemont hie‎ß es am Montag aus Madrid, er befinde sich in Brüssel.



    Der frühere Wahlkampfmanager von US-Präsident Donald Trump ist wegen Geldwäsche und Verschwörung gegen die USA angeklagt worden. Paul Manafort würden auch Verstö‎ße gegen Lobby- und Bankengesetze sowie die Abgabe falscher Finanzerklärungen vorgeworfen, teilte Sonderermittler Robert Mueller am Montag mit. Auch gegen Manaforts früheren Geschäftspartner Rick Gates wurde Anklage erhoben. Mueller untersucht, ob Mitglieder von Trumps damaligem Team in die Affäre um eine mutma‎ßliche Beeinflussung der Präsidentenwahl durch Russland verwickelt sind. Sowohl Trump als auch die russische Regierung haben die Vorwürfe zurückgewiesen.




  • Nachrichten 30.10.2016

    Nachrichten 30.10.2016

    BUKAREST: Am Sonntag hat der Verein Colectiv GTG 3010“ in Bukarest einen Schweigemarsch zum Gedenken der Opfer der Brandkatastrophe im Klub Colectiv organisiert. Au‎ßerdem veranstalteten rund ein Dutzend Pop- und Rockbands Konzerte, deren Einnahmen den Brandopfern zugute kommen sollen. Am 30 Oktober 2015 sind bei einem verheerenden Brand bei einem Rockkonzert im Klub Colectiv 64 Menschen ums Leben gekommen; mehr als 100 Menschen wurden verletzt. Der rumänische Staatsprasident Klaus Iohannis, legte am Sonntag einen Blumenkranz am Ort der Tragödie. Dabei sagte Iohannis, er hätte sich gewünscht, dass ein Jahr nach der Tragödie die Schuldigen bekannt und zur Rechenschaft gezogen wären. Fast ein Jahr nach der Brandkatastrophe im Bukarester Klub Colectiv hat die Staatsanwaltschaft beschlossen, das Hauptverfahren zu eröffnen. Bei meherern Bukarester Gerichten laufen zur Zeit drei Strafverfahren. Die Betreiber des Klubs sowie die Eigentümer und ein Beschäftigter einer Pyrotechnikfirma, der ehemalige Bürgermeister des Bukarester Bezirks, wo der Klub Colectiv funktionierte und mehrere Beschäftigte des Inspektorats für Notsituationen müssen sich wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung verantworten. Nach der Tragödie und anschlie‎ßenden heftigen Stra‎ßenprotesten war die sozialdemokratische Regierung unter Ministerpräsident Victor Ponta im vergangenen November zurückgetreten.



    BRÜSSEL: In Brüssel haben Kanada und die EU das Handelsabkommen Ceta unterzeichnet. Spitzenvertreter der Europäischen Union sind am Sonntag mit dem kanadischen Premier Justin Trudeau zur Unterzeichnung von Ceta (Comprehensive Economic and Trade Agreement) zusammengekommen. Der EU-Kanada-Gipfel hätte eigentlich bereits am Donnerstag stattfinden sollen. Weil sich die belgische Region Wallonie aber zunächst weigerte, den Pakt mitzutragen, musste Trudeau seine Anreise nach Brüssel verschieben. Nach einer Reihe von Zugeständnissen gab das Regionalparlament der Wallonie am Freitag dann schlie‎ßlich grünes Licht. Erst danach konnte auch die belgische Bundesregierung dem Pakt zustimmen und mit ihr der Rest der EU. Für die Billigung von Ceta war eine einstimmige Entscheidung aller 28 EU-Mitgliedsstaaten nötig. “Dies ist ein wichtiger Tag für die EU und auch für Kanada, weil wir internationale Standards setzen, denen auch andere folgen müssen, mit denen wir in Sachen Freihandel verhandeln”, sagte Juncker. EU-Parlamentspräsident Martin Schulz sprach von einem guten Tag für die Europäische Union und für Kanada und sagte, Ceta werde Standard für alle künftigen Abkommen sein. Die rumänische Regierung begrü‎ßte die Entscheidung Kanadas, die Visumpflicht für rumänische Bürger, die nach Kanada einreisen wollen, ab 1. Dezember 2017 komplett aufzuheben. Die Entscheidung ist in der Abschlu‎ßerklärung des Gipfels EU-Kanada vermerkt. Zur Zeit benötigen nur noch die Rumänen und die Bulgaren als EU-Bürger Einreisevisa fur Kanada.



    BUKAREST: Der rumänische Verteidigungsminister, Mihnea Motoc, beteiligt sich am Montag in London an der internationalen Konferenz für Verteidigung gegen ballistische Raketen, die vom American Institute of Aeronautics and Astronautics und National Missile Defense Agency vom US-Department of Defense organisiert wird. Als Sondergast wird Mihnea Motoc die Position Rumäniens in Bezug auf die Verteidigung gegen ballistische Raketen präsentieren. In Rumänien befindet sich in der Ortschaft Deveselu (im Süden) das US- Raketenverteidigungssystem Aegis Ashore. Im Namen des rumänischen Verteidigungsministeriums wird Mihnea Motoc den Preis David R. Israel“ in Empfang nehmen, für bedeutende Resultate im Bereich der Antiraketenverteidigung und als Anerkennung für die Bemühungen und den aktiven Einsatz Rumäniens bei der Einrichtung des Stützpunktes in Deveselu. Am Rande der Konferenz wird Verteidigungsminister Mihnea Motoc mit dem Kommandant der National Missile Defense Agency, US-Vizeadmiral James D. Syring, zusammenkommen.

  • Tschernobyl: 30 Jahre nach Reaktorkatastrophe

    Tschernobyl: 30 Jahre nach Reaktorkatastrophe

    Der 26. April 1986 war ein schwarzer Tag in der Geschichte der Menschheit. In der Ukraine in Block 4 des Kernkraftwerks in Tschernobyl ereignete sich die schwerste Nuklearkatastrophe der Welt. Den Fachleuten zufolge werden die Folgen auch nach 3000 Jahren nachweisbar sein. Der Atomunfall fand während eines Sicherheitstestes statt. Eine falsche Prozedur sorgte für einen Leistungsanstieg der zum Brand der Deckschicht des Reaktors führte. Die Einschätzungen zeigen, dass eine Fläche von 17 Millionen Quadratkilomentern in Weißrussland, Russland und der Ukraine kontaminiert wurde. Laut Fachleuten zählen unter den kontaminiertesten Ländern Norwegen, Schweden, Finnland, Bulgarien, Rumänien und Griechenland.




    Adrian Pârvu wurde nach dem Atomunfall mit einer Missbildung geboren. Die Ärzte meinen, es sei die Folge der Nuklearkatastrophe. Adrian Pârvu arbeitet an einem Film über Personen, die unter den Folgen des Unfalls leiden. Sein Projekt betitelt Născuţi în aprilie (Im April geboren) beteiligte sich im vergangenen Jahr an der Werkstatt, die von One World România organisiert wurde. Adrian Pârvu dokumentierte sich für sein Projekt vor Ort und erklärte dem Sender Radio România folgendes:




    Die Strahlenbelastung ist in den einzelnen Länder unterschiedlich. Eine 30 KM Zone wurde evakuiert. Es gibt zig Tausend Ha radioaktive Bodenflächen. Die gefährlichste Gegend erstreckt sich auf einer Entfernung von 14Km. Es ist nicht empfohlen, dort zu leben. Trotzdem arbeiten in dieser Zone täglich rund 3000 Personen. Sie beschäftigen sich mit der Konservierung des Atomkraftwerkes. Mit dem Problem des Werkes werden wir uns noch hunderte Jahre lang konfrontieren.




    Adrian Pârvu erklärte, eines der Probleme sei heute der Beton-Sarkophag, der zusammenbrechen kann:




    Der Sarkophag wurde um das Kernkraftwerk gebaut, um die Strahlungen zu stoppen. Nun kann er zusammenbrechen. Zur Zeit wird ein riesiger Sarkophag aus Metall mithilfe der EU-Gelder und Finazierungen von internationalen Partnern erhoben. 2017 wird er den Reaktor komplett decken. Daran arbeiten 3000 Personen. Wenn der alte Sarkophag zusammenbrechen und der neue nicht existieren würde, könnten die Strahlungen genausohoch sein wie damals und ganz Europa verseuchen.




    30 Menschen kamen bei der Explosion des Reaktors im April 1986 ums Leben. Es gibt keine offiziellen Daten über die Zahl der Opfer. Man schätzt, rund 25.000 Menschen verlieren nach der Dekontamination der Zone ihr Leben.

  • Die Woche 28.03.-01.04.2016 im Überblick

    Die Woche 28.03.-01.04.2016 im Überblick

    Inlandsnachrichtendienst SRI stellt Jahresbilanz vor



    Der Chef des Inlandsnachrichtendienstes SRI, Eduard Hellvig, hat am Mittwoch die Eckdaten der Jahresbilanz seiner Behörde vorgestellt und Terrorismusprävention und -abwehr zur Top-Priorität des SRI sowohl auf rumänischem Staatsgebiet als auch im Rahmen der internationalen Bemühungen erklärt. 2015 habe der Inlandsnachrichtendienst insgesamt 340 mutma‎ßliche Terrorverdächtige ausweisen lassen oder ein Einreiseverbot für sie beantragt, zeigte Hellvig dabei auf. Nach Angaben des SRI-Chefs konnte seine Behörde auch die stetig zunehmende Zahl von Cyber-Attacken gegen staatliche Institutionen erfolgreich abwehren, zudem habe sich der SRI aktiv an der Bekämpfung von Korruption und organisiertem Verbrechen beteiligt. Staatschef Klaus Iohannis verwies in seiner Ansprache vor allem auf die Notwendigkeit einer umgehenden Reform des bestehenden Rechtsrahmens im Bereich der Staats- und auch der Cybersicherheit — sie dürfe nicht weiter verzögert werden, das Fehlen eines kohärenten, einheitlichen und zeitgemä‎ßen Rechtsrahmens“ sei und bleibe ein wunder Punkt für das Land, so Iohannis. Das Staatsoberhaupt erwähnte zudem Transparenz und Kooperation mit anderen Behörden als ausschlaggebende Faktoren für die Glaubwürdigkeit eines Nachrichtendienstes. Der rumänische Innennachrichtendienst SRI ermittelt zusammen mit den Einrichtungen des Nationalen Systems zur Vorbeugung und Bekämpfung des Terrorismus und mit internationalen Partnern über die Verwendung von rumänischen Prepaid-Telefonkarten in Zonen, wo terroristische Gruppierungen aktiv sind. Neulich hatte der rumänische Innennachrichtendienst bekanntgegeben, dass Mitglieder von terroristischen Organisationen in Rumänien Prepaid-Telefonkarten für Auslandsgespräche verwendet hätten. Es wird ermittelt, ob rumänische Prepaid-Karten bei den Terrorangriffen in Europa benutzt wurden.




    Fünf Monate nach der Brandkatastrophe vom Klub Colectiv haben die Behörden einen Bericht veröffentlicht



    Die Familien und Freunde der 64 Opfer, die im vergangenen Herbst infolge der Brandkatastrophe im Musikklub Colectiv ums Leben gekommen sind, haben den Verband Colectiv gegründet. Dieser hat als Ziel, Druck auf die Behörden auszuüben, damit derartige Tragödien nie mehr stattfinden sollen und fordert die Sanktionierung der Verantwortlichen. Eugen Iancu, Gründer des Verbandes und Vater eines Brandopfers, erklärte, die Behörden hätten für die Art und Weise in der gehandelt wurde, gar nicht die Verantwortung übernommen. Die Kontrollgruppe des Premierministers hat fünf Monate nach der Brandkatastrophe einen Bericht veröffentlicht. Die Aktion, die nach dem Brand folgte, war zum grö‎ßten Teil unkoordiniert und improvisiert, so der Bericht. Der Mangel an Notfallübungen, die Gesetze, die miteinander nicht übereinstimmt, die mangelhafte Ausstattung seien, laut Bericht, einige der Ursachen der unglücklichen Situation. Der Rettungsplan wurde nicht gleich umgesetzt, sondern nur nach dem Durchführen der bürokratischen Etappen, obwohl die Anrufe bekanntmachten, dass es sich um einen Notfall handele. Die rumänische Gesetzgebung erlaubt in Notfällen rapide Rettungsaktionen. Der Bericht bestätigt, dass einige Institutionen ihre Aufgabe korrekt erfüllten, während andere wie zum Beispiel das Inspektorat für Notfallsituationen “Dealul Spirii” Bukarest-Ilfov weniger richtig gehandelt hätten. Seinerseits erklärte der Staatssekretär im Innenministerium und Gründer des Rettungsdienstes SMURD, Raed Arafat, er habe dem Premierminister eine technisch dokumentierte Antwort geschickt, so dass unterschiedliche Aspekte geklärt werden können. Er ziehe auch einen Rücktritt in Erwägung, wenn Ministerpräsident Dacian Ciolos dies verlangen sollte, sagte noch Raed Arafat. Die drei Besitzer des Musikklubs “Colectiv” stehen unter Gerichtskontrolle; gegen sie wird weiter wegen Totschlags ermittelt.




    Ein weiterer ehemaliger Folterer aus der kommunistischen Zeit ist zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden



    Nach Alexandru Vişinescu ist in Rumänien ein weiterer ehemaliger Folterer aus der kommunistischen Zeit zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden. Der Oberste Gerichtshof des Landes verurteilte den ehemaligen Kommandanten der Arbeitskolonie im südöstlichen Periprava, Ion Ficior, zu 20 Jahren Haft wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Gegen das Urteil kann noch Berufung eingelegt werden. Staatsanwälte hatten Ficior bereits 2014 angeklagt. Er soll im Zeitraum 1958-1968 als Leiter der Kolonie in Periprava ein repressives, missbräuchliches, unmenschliches und willkürliches Haftregime eingeführt haben. Dem fielen laut Anklageschrift gut 100 politische Häftlinge zum Opfer. In einem ähnlichen Fall war der ehemalige Direktor des Gefängnisses im südöstlichen Râmnicu Sărat, Alexandru Vişinescu, wegen Missbrauchs von politischen Häftlingen zu 20 Jahren Haft rechtskräftig verurteilt worden.




    Die US-Handelskammer hat ihren Bericht über die Wettbewerbsfähigkeit der rumänischen Wirtschaft veröffentlicht



    Der Bericht der US-Handelskammer über die Wettbewerbsfähigkeit der rumänischen Wirtschaft, der am Dienstag in Bukarest veröffentlicht wurde, würdigt die positive Entwicklung Rumäniens, macht aber darauf aufmerksam, dass zwischen dem BIP pro Kopf in Rumänien und jenem in der EU immer noch ein gro‎ßer Unterschied besteht. Eine positive Entwicklung ist in Bereichen wie Korruptionsbekämpfung, Internetzugang, Zahl der Mitarbeiter in Spitzen- und mittlerer Technologie zu erkennen. Der stellvertretende Missionschef der US-Botschaft in Bukarest, Dean Thomson, erklärte, dass trotz der erzielten Fortschritte Rumänien sich weiter für die Umsetzung der Reformen anstrengen müsse, besonders für die nachhaltige Entwicklung und für den Rechtsstaat. Das Billigen und Umsetzen der Regelungen soll transparent sein, vorhersehbar und stabil. Rumänien brauche weiterhin strukturelle Reformen, welche die bürokratischen Schranken auflockern, eine Entwicklung der Unternehmer ermutigen sowie die Eröffnung verschiedener Sektoren für den internationalen Wettbewerb und weitere Investitionen sichern sollen. Bei der öffentlichen Vorstellung des Berichtes der US-Handelskammer erklärte der rumänische Vizepremier Costin Borc, dass solche Berichte der Exekutive helfen, ihre Aktivität zu verbessern.




    Der Spielfilm “Aferim!” wurde bei der 10. Gopo-Preisverleihung mit 12 Preisen ausgezeichnet



    Der Spielfilm “Aferim!” von Radu Jude war der gro‎ße Gewinner bei der 10. Gopo-Preisverleihung in Bukarest, welche die besten Leistungen der rumänischen Kinematographie würdigt. Der Film vermittelt ein Bild über das 19. Jh. in der Wallachei. 2015 wurde ihm bei der Berlinale den Preis für die beste Regie verliehen. Am Montag abend wurde der Streifen mit 12 Preisen ausgezeichnet. “Aferim!” gewann den Gopo-Preis für den besten Film, die beste Regie, das beste Drehbuch, das beste Bild, den besten Schnitt, die besten Kostüme, das beste Bühnenbild, den besten Ton, das beste Makeup und die besten Frisuren. Der “Aferim!”- Hauptdarsteller Teodor Corban erhielt den Gopo-Preis für den besten Schauspieler in einer Hauptrolle. Mihaela Sîrbu und Alexandru Dabija, die ebenfalls in “Aferim!” spielen, wurden mit den Gopo-Preisen für die besten Nebendarsteller ausgezeichnet. Der Gopo-Preis für die beste Schauspielerin in einer Hauptrolle gewann Ioana Flora für die Rolle Paula in dem Spielfilm “Acasă la tata” (Daheim beim Vater“), in der Regie von Andrei Cohn. Der Debütpreis ging an den Regisseur Nicolae Constantin Tanase für seinen ersten Spielfilm “Lumea e a mea” (Mir gehört die Welt“).

  • Nachrichten 14.03.2016

    Nachrichten 14.03.2016

    BUKAREST: Der Landesverteidigungsrat Rumäniens kommt am Dienstag für eine au‎ßerordentliche Sitzung unter der Führung des Staatspräsidenten Klaus Iohannis zusammen. Auf der Tagesordnung stehen unter anderen Fragen über den 2015-Stand des Programms über die Modernisierung, Entwicklung und Ausrüstung der rumänischen Armee bis 2027 und in den folgenden Jahren. Besprochen werden auch Fragen der illegalen Migration in Europa, sowie Ma‎ßnahmen gegen illegale Abholzungen in den rumänischen Wäldern.



    ANKARA: Rumäniens Staatspräsident Klaus Iohannis hat seinem türkischen Gegenüber Recep Tayyip Erdogan sein Beileid ausgedrückt und den verheerenden Autobomben-Anschlag von Ankara, dem mehrere Dutzend Menschen zum Opfer fielen, aufs Schärfste verurteilt. Präsident Iohannis fügte hinzu, Rumänien werde weiterhin im Kampf gegen den Terrorismus aktiv sein. Solche Aktionen, bei denen unschuldige Menschen ermordert werden, seien in gar keinem Fall zu rechtfertigen, bekräftigte das rumänische Au‎ßenministerium. Nach dem Anschlag von Ankara mit mindestens 37 Toten setzt die Türkei auf Härte: Die Regierung, die von einer Täterschaft der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) ausgeht, verstärkte die Angriffe auf die Rebellen. Vier mutma‎ßliche Komplizen der Täter wurden am Montag im Kurdengebiet festgenommen. Türkische Kampfjets bombardierten unterdessen Stellungen der PKK im Nordirak, wie die Armee mitteilte.



    BUKAREST: Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Rumänien empfohlen, die für 2017 vorgesehenen Steuerentlastungsma‎ßnahmen noch aufzuschieben, damit das Haushaltsdefizit 2% vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) erreichen kann. Das erklärte am Montag in Bukarest der Chef der IWF-Mission in Rumänien, Reza Baqir, zum Abschlu‎ß der jährlichen Evaluierung der rumänischen Wirtschaft. Anfang 2016 wurde die Mehrwertsteuer von 24% auf 20% reduziert, und für 2017 ist eine weitere Reduzierung bis auf 19% vorgesehen. Laut IWF würde die Aufschiebung der nächsten Mehrwertsteuerreduzierung und der anderen im Steuergesetzbuch für Anfang 2017 vorgesehenen Steuerentlastungsma‎ßnahmen Einsparungen von 0,75 Punkten vom Bruttoinlandsprodukt ermöglichen. Für das Jahr 2016 fordert der IWF die Verbesserung der Ausgabendisziplin und der Steuerverwaltung. Ferner empfiehlt der IWF der rumänischen Behörden, die Gesetzgebung zur Verbesserung der korporativen Verwaltung in den Staatsunternehmen schnell anzunehmen und eine Liste mit möglichen Privatisierungen oder Auflistungen an der Börse zu erstellen. Die IWF-Vertreter würdigten die Bemühungen der rumänischen Behörden im Kampf gegen die Korruption und ermunternten sie, die Korruptionsbekämpfung im selben Rhythmus fortzusetzen.



    BUKAREST: Ein 22-Jähriger, der in der Brandkatastrophe vom Klub Colectiv vom 30. Oktober 2015 verletzt wurde, ist am Montag wegen hämorrhagischen Komplikationen in einem rumänischen Krankenhaus gestorben. Weitere fünf Verletzte werden in ausländischen Krankenhäusern behandelt. Infolge der Brandkatastrophe vom 30. Oktober sind 64 Menschen ums Leben gekommen. 27 starben am Unfallort, 25 in rumänischen Krankenhäusern und 12 in ausländischen Kliniken. Nach der Brandkatastrophe wurden 147 Verletzte in Bukarester Krankenhäuser eingeliefert.

  • Nachrichten 08.11.2015

    Nachrichten 08.11.2015

    Die Zahl der Todesopfer infolge der Brandkatastrophe in einem Bukarester Club ist auf 45 gestiegen: Am Sonntag sind 4 Schwerverletzte gestorben; 9 Menschen waren am Samstag ihren schweren Verletzungen erlegen. Die Behörden und die Ärzte hatten bereits gewarnt, dass infolge der schweren externen und internen Verbrennungen die Zahl der Todesopfer noch steigen könnte. Mehr als 40 Verletzte sind weiterhin in kritischem Zustand in den Bukarester Krankenhäusern. Etwa 20 Verletzte wurden zur weiteren Behandlung ins Ausland geflogen. Der rumänische Interims-Ministerpräsident Sorin Cimpeanu hat am Samstag bekanntgegeben, dass mehrere europäische Länder sich bereit erklärt hätten, entweder Patienten in ihre Krankenhäuser aufzunehmen oder Ärzteteams nach Bukarest zu entsenden. Ferner sagte Cimpeanu, dass die Bukarester Regierung die gesamten Behandlungskosten für die im Ausland transportierten Patienten, einschlie‎ßlich der Transport- und Unterkunftskosten für jeweils einen Familienmitglied für den ganzen Aufenthalt übernehmen werde. Der neulich zurückgetretene ex-Bürgermeister des 4. Bukarester Bezirks, Cristian Popescu-Piedone, wurde festgenommen; gegen ihn laufen Strafermittlungen wegen Amtsmi‎ßbrauch und Fälschung. Ferner soll Cristian Popescu-Piedone als Bürgermeister des 4. Bezirks die Betriebsgenehmigung für den Bukarester Nachtclub Colectiv ausgestellt haben, obwohl die Clubinhaber keinen Brandschutznachweis des Amtes für Notsituationen vorgelegt hätten. Auch zwei Angestellte der Stadtverwaltung des 4. Bezirks wurden festgenommen. Die drei Inhaber des Clubs Colectiv befinden sich derzeit in Untersuchungshaft; gegen sie laufen Strafermittlungen wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung. Festgenommen wurden auch einige Mitarbeiter der Firma, die die Feuerwerkkörper für den Club Colectiv geliefert hatte, weil sie versucht hätten, Beweismittel zu zerstören.



    In Bukarest und in den wichtigsten rumänischen Städten gehen die Proteste am sechsten Tag in der Reihe weiter. Mehrere Tausend Menschen demonstrieren täglich auf den Stra‎ßen und fordern die Reformierung der politischen Klasse, die Beseitigung der Korruption, sowie die Bestrafung derer, die sich für die Brandkatastrophe von letzter Woche schuldig machen. Die Demonstranten riefen Parolen gegen die korrupten Politiker, die als Hauptschuldige für die Tragödie betrachtet werden. Infolge der Proteste hatte Ministerpräsident Victor Ponta sein Amt niedergelegt. Am Sonntag abend schlo‎ß sich Staatspräsident Klaus Iohannis den Demonstranten auf dem Bukarester Universitätsplatz an und diskutierte etwa eine halbe Stunde mit den Demonstranten und mit der Presse. Am Freitag hatte Präsident Iohannis eine erste Beratungsrunde mit Vertretern der Parlamentsparteien und zum erstenmal auch mit Vertretern der Zivilgesellschaft, zur Nominierung eines Kandidaten für das Premierministeramt.



    Der gute Lauf der staatlichen Behörden ist die Hauptbedingung für Freiheit und Beständigkeit, aber ohne das Einhalten der Gesetze, ohne entsprechende Kompetenzen und ohne Ethik können die Behörden nicht funktionieren. Dies erklärte am Sonntag, den 8. November, der ex-König Rumaniens, Michael I., in einer Botschaft anlä‎ßlich des Tages der Heiligen Erzengel Michael und Gabriel. Dabei erinnerte der ehemalige König Rumäniens an die jungen Menschen, die in den letzten Tagen auf den Stra‎ßen Bukarests und anderer rumänischen Städten für die Reformierung der politischen Schicht und die Beseitigung der Korruption demonstriert haben. Seiner Ansicht nach seien die fortgeschrittenste Gesetzgebung und die Zivilcourage leider nicht ausreichend, um solide Staatsbehörden zu schaffen und zu garantieren. Ich bin mir sicher, dass die junge Generation in Rumänien das rechte Ma‎ß zwischen Zivilcourage und Staatsbehörden finden wird“, so König Michael. Von den 150 Jahren der Monarchie in Rumänien habe ich fast 100 persönlich erlebt. Das berechtigt mich, unserer jungen Generation zu sagen Die Zeit eures Rumänien hat begonnen“ sagte noch der ehemalige König Rumäniens.



    140 rumänische Touristen, die aus den ägyptischen Ferienorten Sharm El Sheikh und Hurghada repatriiert wurden, sind in Bukarest angekommen, meldete das rumänische Transportministerium. Die Repatriierung wurde vom rumänischen Transportministerium in Zusammenarbeit mit dem Au‎ßenministerium organisiert. Eine Woche nach dem Flugzeugabsturz über der Sinai-Halbinsel mit 224 Todesopfern verdichten sich die Hinweise auf einen Terroranschlag. Die Auswertung der Flugschreiber der russischen Passagiermaschine stütze den Anschlagsverdacht, verlautete aus Ermittlerkreisen in Paris. Russlands Präsident Wladimir Putin stoppte auf Anraten des Inlandsgeheimdienstes FSB alle Flüge nach Ägypten, wie ein Kreml-Sprecher in Moskau mitteilte.

  • Nachrichten 07.11.2015

    Nachrichten 07.11.2015

    BUKAREST: Die Zahl der Todesopfer infolge der Brandkatastrophe in einem Bukarester Club ist auf 41 gestigen: Am Samstag sind weitere 9 Schwerverletzte gestorben. 48 Schwerverletzte sind weiterhin in kritischem Zustand. Mehrere Verletzte wurden zur weiteren Behandlung nach Holland, Belgien und Österreich geflogen. Der rumänische Interims-Ministerpräsident Sorin Cimpeanu hat am Samstag bekanntgegeben, dass mehrere europäische Länder sich bereit erklärt hätten, entweder Patienten in ihre Krankenhäuser aufzunehmen oder Ärzteteams nach Bukarest zu entsenden. Ferner sagte Cimpeanu, dass die Bukarester Regierung die gesamten Behandlungskosten für die im Ausland transportierten Patienten, einschlie‎ßlich der Transport- und Unterkunftskosten für jeweils einen Familienmitglied für den ganzen Aufenthalt übernehmen werde. Der neulich zurückgetretene ex-Bürgermeister des 4. Bukarester Bezirks, Cristian Popescu-Piedone, wurde für 30 Tage in Untersuchungshaft genommen; gegen ihn laufen Strafermittlungen wegen Amtsmi‎ßbrauch und Fälschung. Ferner soll Cristian Popescu-Piedone als Bürgermeister des 4. Bezirks die Betriebsgenehmigung für den Bukarester Nachtclub Colectiv ausgestellt haben, obwohl die Clubinhaber keinen Brandschutznachweis des Amtes für Notsituationen vorgelegt hätten. Die drei Inhaber des Clubs Colectiv befinden sich derzeit in Untersuchungshaft; gegen sie laufen Strafermittlungen wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung. Festgenommen wurden auch einige Mitarbeiter der Firma, die die Feuerwerkkörper für den Club Colectiv geliefert hatte. Ebenfalls am Samstag sagte Interims-Ministerpräsident Sorin Cimpeanu, dass nur 7% der rumänischen Schulen die Brandschutzgenehmigung gemä‎ß geltender Normen erhalten hätten.



    BUKAREST: In Bukarest und in den wichtigsten rumänischen Städten gehen die Proteste am vierten Tag in der Reihe weiter. Mehrere Tausend Menschen demonstrierten auf den Stra‎ßen und forderten die Reformierung der politischen Klasse, die Beseitigung der Korruption, sowie die Bestrafung derer, die sich für die Brandkatastrophe von letzter Woche schuldig machen. Die Demonstranten riefen Parolen gegen die korrupten Politiker, die als Hauptschuldige für die Tragödie betrachtet werden. In der rumänischen Hauptstadt Bukarest beteiligten sich die Demonstranten auf dem Universitätsplatz an einem Schweigemarsch zum Gedenken der jungen Menschen, die bei dem Brandunglück im Bukarester Club Colectiv ums Leben gekommen sind. Infolge der Proteste hatte Ministerpräsident Victor Ponta sein Amt niedergelegt. Staatspräsident Klaus Iohannis führte eine erste Beratungsrunde mit Vertretern der Parlamentsparteien und zum erstenmal auch mit Vertretern der Zivilgesellschaft, zur Nominierung eines Kandidaten für das Premierministeramt. Gegen Ende der nächsten Woche soll ein neues Regierungskabinett gebildet werden, so der rumänische Staatschef.

  • Nach Feuerunglück: Katastrophenschutz darf gegen Brandschutz verstoßende Lokale schließen

    Nach Feuerunglück: Katastrophenschutz darf gegen Brandschutz verstoßende Lokale schließen

    Die Lage der Verletzten nach dem Brandunglück im Bukarester Club Colectiv“, bei dem 32 Menschen ums Leben gekommen sind, bleibt weiterhin kritisch. Mehr als 130 Menschen werden in mehreren Bukarester Krankenhäusern behandelt, und die Ärzte sind nicht gerade optimistisch. In den folgenden Tagen könnte die Zahl der Toten beträchtlich steigen, warnen die Mediziner, weil die brenneden Kunststoffe von der Innenbekleidung des Saals hochgiftige Gase ausgelöst und auch besonders schwere, atypische Verwundungen verusacht haben, wie tiefe Verbrennungen auf gro‎ßen Körperflachen, Nekrose des Lungengewebes und Zerstörung der Atemwege. Der Arzt Dan Enescu, Manager des Bukarester Krankenhauses Grigore Alexandrescu“, erläuterte, dass die Verbrennung eine besondere Situation ist, die medizinische und chirurgische Eingriffe benötigt. Die Chirurgie-Phase, die in einigen Krankenhäusern bereits läuft, ist bei Schwerverletzten im kritischen Zustand besonders wichtig. Dan Enescu:



    Bei jedem Fall mu‎ß der Arzt individualisiert handeln. Da wir mit Verbrennungen der oberen Atemwege, mit chemischen Verbrennungen und auch mit einer besonderen Art der Vergiftung durch eine unbekannte Gasmischung zu tun haben, sind wir verpflichtet, sehr vorsichtig zu handeln. Für den chirurgischen Eingriff zur Entfernung der verbrannten Stellen müssen wir genau an dem richtigen Moment agieren. Man mu‎ß unbedingt das verbrannte Gewebe chirurgisch entfernen — der Patient könnte momentan in einem besseren Zustand sein, aber das verbrannte Gewebe würde sehr bald eine Verschlechterung seiner Lage verursachen.“



    Um zukünftig solche Katastrophen zu vermeiden hat die Bukarester Regierung eine Dringlichkeitsverordnung erlassen; laut besagtem Dokument hat das rumänische Inspektorat für Notsituationen (ISU) das Recht bekommen, die Clubs und Lokale, die gegen Brandschutzvorschriften versto‎ßen, zu schlie‎ßen. Der Staatssekretär im Innnenministerium, der Arzt Raed Arafat, sagte, die Kontrollplanung sei bereits fertig. Nach der Veröffentlichtung der Dringlichkeitsverordnung im Amtsblatt werden Kontrollen in Clubs und Lokalen durchgeführt, so Raed Arafat:



    Eine erste Situation: Wenn ein Lokal die Betriebsgenehmigung ohne Brandschutzgenehmigung erhalten hat, wird der Inhaber eine Geldstrafe zw. 50.000 — 100.000 Lei bezahlen müssen (umg. zw. 11.000 und 22.000 Euro). Das Lokal wird nicht sofort geschlossen, aber der Inhaber mu‎ß binnen einer gewissen Frist alle legalen Normen erfüllen. Eine zweite Situation: Wenn ein Lokal die Betriebsgenehmigung ohne Brandschutzgenehmigung erhalten hat, und bei der Kontrolle schwere Verstösse gegen die Sicherheitsnormen festgestellt werden, so mu‎ß der Inhaber eine Geldstrafe bezahlen und sein Lokal wird sofort geschlossen. Ein schwerer Versto‎ß wäre zum Beispiel, dass das Lokal nur einen Notausgang hat, obwohl in dem Fall zwei Notausgänge vorgesehen wurden. Und eine dritte Situation: Wenn ein Lokal ohne Betriebsgenehmigung und ohne Brandschutzgenehmigung funktioniert, folgen eine hohe Geldstrafe und die sofortige Schlie‎ßung des Lokals.“

  • Nachrichten 2.11.2015

    Nachrichten 2.11.2015

    BUKAREST: Die Anzahl der Todesopfer nach dem Brandunglück im Bukarester Klub Colectiv ist auf 32 angestiegen. Eine Frau erlag am Dienstag morgen ihren Verletzungen. Ein bislang nicht identifizierter Patient war am Montag gestorben, erklärte Gesundheitsminister Nicolae Bănicioiu. Von den insgesamt 135 verletzten Opfern, die in verschiedenen Krankenhäusern behandelt werden, seien 90 Personen im schweren oder lebensgefährlichen Zustand. Es könnten in den kommenden Stunden und Tagen noch mehr Todesfälle eintreten, hatte der für das Rettungswesen zuständige Staatssekretär Raed Arafat bereits am Sonntag erklärt. Zwei der Todesopfer, Claudiu Petre und Adrian Rugină, sind für ihren Einsatz am Unglücksort am Montag von Staatspräsident Klaus Iohannis mit dem Nationalen Verdienstorden im Kavaliersgrad post mortem ausgezeichnet worden. Den beiden war zunächst die Flucht aus dem Klub gelungen, sie kehrten jedoch zurück, um weitere Menschen zu retten. 10 der verletzten Opfer konnten bereits aus dem Krankenhaus entlassen werden. Zu den noch behandelten Patienten gehören auch einige ausländische Staatsbürger, darunter ein Italiener, ein Türke, zwei Spanier und ein Deutscher. Die Staatsanwaltschaft hat derweil mit der Vernehmung der Zeugen des Unglücks begonnen. Einer der drei Aktionäre des Nachtklubs wurde am Montag im Zuge der Ermittlungen wegen vorsätzlichen Totschlags und Körperverletzung festgenommen. Die Tragödie führte zu einer beeindruckenden Mobilisierung der rumänischen Ärzte, unterstützt von ihren Kollegen aus Israel und Farnkreich. Die Zahl der Blutspender verdreifachte sich. Zahlreiche Länder drückten ihr Mitgefühl für die Angehörigen der Brandopfer aus, mehrere Botschaften in der rumänischen Hauptstadt setzten ihre Flaggen auf Halbmast. Das Au‎ßenministerium kündigte die Eröffnung von Kondolenzbüchern an allen diplomatischen Missionen Rumäniens an. Die Bukarester Regierung hatte eine dreitägige Staatstrauer bis einschlie‎ßlich Montag für die Opfer des Unglücks ausgerufen, das als eines der schwersten in der Geschichte der rumänischen Hauptstadt gilt.



    BUKAREST: Die Nationalen Antikorruptionsbehörde DNA hat Strafermittlungen gegen die ehemalige Ministerin für Regionalentwicklung und Tourismus, Elena Udrea, aufgenommen. Sie wird mit der fragwürdigen Aufnahme eines Kredits in Höhe von 3 Millionen Euro bei der Rumänischen Entwicklungsbank in Verbindung gebracht. Laut einer Mitteilung der DNA lautet der Vorwurf gegen Udrea Mittäterschaft zum Amtsmissbrauch. In derselben Akte wird auch der damalige stellvertretende Leiter der Bank Sorin Popa wegen Amtsmissbrauch und unrechtmä‎ßiger Vorteilsnahme für sich und andere strafrechtlich verfolgt. Es handelt sich um das vierte Strafermittlungsverfahren gegen Elena Udrea, nach den von Medien als Microsoft-, Bute- Boxgala und Hidroelectrica getauften Akten. In der letzteren war die Strafverfolgung gegen die ehemalige Ministerin vergangenen Freitag eingeleitet worden. Als Nahestehende des ex-Präsidenten Traian Basescu galt Udrea während dessen Amtszeit als sehr einflussreich. Jetzt gehört sie zu den namhaftesten rumänischen Politikern, die wegen Korruption untersucht werden.



    BUKAREST: Die Rumänienbesuche der ausländischen Touristen sind in den ersten 9 Monaten des Jahres um 20% gestiegen. Dies kündigten am Montag Vertreter des Nationalen Statistikamtes an. Im Monat September 2015 seien die Anreisen der Touristen um 18,5% im Vergleich zum Vergleichszeitraum des Vorjahres gestiegen. Nichtsdestotrotz hätten ausländische Touristen etwa 2014 in ganz Rumänien rund 1,1 Milliarden Euro ausgegeben und damit weniger als der Pariser Vergnügungspark Disneyland in diesem Jahr einnahm – 1,3 Milliarden, hei‎ßt es vom Statistikamt. Laut der Welttourismusorganisation behält Rumänien einen Anteil von 0,3% des globalen Tourismus, der Touristenzahl nach und 0,4% den Einnahmen nach. Unterdessen beteiligt sich Rumänien ab heute an der Internationalen Tourismusmesse World Travel Market 2015 (WTM) in London. Diese wird als zweitwichtigste Tourismusmesse der Welt bewertet, an der sich über 180 Länder und über 50.000 Fachleute beteiligen. Wenn man nicht am World Travel Market anwesend ist, existiert man nicht als Tourismusland — meinen Experten. Der Ausstellungsstand Rumäniens erstreckt sich auf einer Fläche von 308 qm.



    BUKAREST: Die Fremdwährungsreserven der rumänischen Zentralbank sind um rund 2,8 Milliarden Euro bis auf über 31,5 Milliarden Euro gestiegen, hei‎ßt es in einer Mitteilung der Zentralbank. Die Steigerung ist grö‎ßtenteils auf die Überweisung von 2 Milliarden Euro auf die Konten des öffentlichen Finanzministeriums von der Zentralbank zurückzuführen. Der Betrag ergab sich aus der Anleihenemission vom letzen Monat. Die Goldreserve bleibt weiterhin bei 104 Tonnen, was rund 3,5 Milliarden Euro entspricht.

  • Nachrichten 03.08.2014

    Nachrichten 03.08.2014

    BUKAREST: Bei der Hochwasserkatastrophe der letzten Woche in Rumänien sind 4 Menschen ums Leben gekommen. 780 Menschen wurden aus gefährlichen Situationen gerettet. Etwa 250 Ortschaften in 11 Landkreisen sind von Überschwemmungen schwer betroffen; mehr als 1800 Menschen wurden evakuiert. Infolge der Uberschwemmungen im Süden des Landes startete die Orthodoxe Patriarchie Rumäniens eine humanitäre Hilfsaktion unter dem Motto Solidarisch mit den Überschwemmungsopfern in Oltenien“. Die Patriarchie fordert die Priester von Kirchen und Klöstern auf, in der Fastenzeit zur Mariä Himmelfart Sammelaktionen zu organisieren, um die Katastrophenopfer mit haltbaren Lebensmitteln, Trinkwasser, Hygieneartikeln, Decken, usw., zu versorgen.



    BUKAREST: Am Samstag, den 2. August, fand in der Basilika Maria-Radna, in der Nähe der Ortschaft Lipova, im Landkreis Arad, die erste der traditionellen Wallfahrten dieses Sommers statt. Es ist die vierte Wallfahrt der Banater Deutschen von überall, veranstaltet zum Portiunkula-Fest der Franziskaner. Die Feierlichkeiten von Maria Radna starteten am Samstag vormittag, im bedeutendsten römisch-katholischen Wallfahrtsort des Banats mit Liedern zur Lobpreisung der Mutter Gottes. Um 11 Uhr begann die heilige Messe; diese wurde von Seiner Exzellenz, Dr. Reinhardt Hauke zelebriert, Weihbischof in Erfurt und Delegierter der deutschen katholischen Bischofskonferenz, verantwortlich für Flüchtlinge und Migranten, in Konzelebration mit Seiner Exzellenz, Dr. h. c. Martin Roos, Bischof der römisch-katholischen Diözese Temeswar. Danach wurde die Kreuzwegprozession auf dem Hügel hinter der Kirche abgehalten. Viele der Banater Schwaben, die im Ausland leben, sind nach mehr als 25 Jahren nach Rumänien gekommen, um ihre Heimat zu besuchen. Zu den prominentesten Banater Schwaben zählen der Dichter Nikolaus Lenau (1802-1850) und die Schriftstellerin Herta Müller, Literatur-Nobelpreisträgerin 2009.



    BUKAREST: Der rumänische Minister für EU-Fonds, Eugen Teodorovici, hat in einem Interview für die Nachrichtenagentur Agerpres erklärt, er sei unzufrieden mit der Summe, die Rumänien in der Zeitspanne 2014-2020 von der Europäischen Union erhalten soll, und mit den EU-Regelungen, die Rumänien verpflichten, höhere Investitionen im Sozialbereich zu betätigen. Unter den jetzigen Umständen wäre mehr Geld für Infrastrukturinvestitionen angebracht gewesen, so Teodorovici. Spätestens im Monat Oktober dieses Jahres sollten die ersten Anträge für Projekte im nächsten Finanzjahr gestellt werden. Für September und Oktober werde ein neues Paket mit Gesetzesänderungen im Bereich öffentliche Beschaffungen erarbeitet, und im zweiten Teil des Monats August werde man ein Dokument erarbeiten, wodurch eine der zwei staatlichen Bankeinrichtungen in Rumänien zur Entwicklungsbank wird, sagte noch der rumänische Minister für EU-Fonds.