Tag: Kindergarten

  • Rumänien leidet weiterhin unter der Kältewelle

    Rumänien leidet weiterhin unter der Kältewelle

    Die eisigen Temperaturen und der Schnee haben Rumänien erfasst. Die Schneefälle sorgen für Chaos im Verkehr. Wegen der Schneeverwehungen wurden zwei Autobahnen, sowie viele nationale und lokale Straßen gesperrt. Die direkten Strecken Bukarest-Moldau und Bukarest-Constanţa sind nicht befahrbar. Auf den Umwegen fährt man auch nicht einfach, weil einige Strecken zugesperrt sind. Die Nationale Gesellschaft für die Verwaltung der Verkehrsinfrastruktur hat Restriktionen für die Schwerlast-LKWs eingeführt. Die Gesellschaft appelliert an die Autofahrer, vorsichtig zu fahren, die Geschwindigkeit an die Fahrbedingungen anzupassen und die Wagen für den Winter vorzubereiten und auszustatten. Sie sollen sich ebenfalls im Vorhinein über die Verkehrsbedingungen informieren.



    Die Eisenbahngesellschaft CFR Călători hat 100 Züge gestrichen. Die Fahrgäste haben aber andere Strecken und Züge zur Verfügung. Wegen den Schneeverwehungen und der Windgeschwindigkeit von bis zu 60-70 km/h im Süden des Landes fahren nur die Diesel Züge, auf anderen Strecken fährt man mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h.



    Auch der Luftverkehr hat zu leiden. Einige Flüge wurden gestrichen. Alle vier rumänischen Schwarzmeerhäfen Constanţa Nord, Constanţa Sud Agigea, Midia und Mangalia sind geschlossen. Im Kreis Tulcea wurde Bara Sulina geschlossen und der Fährenverkehr zwischen Rumänien und Bulgarien bei Turnu Măgurele – Nikopol und Zimnicea – Svishtov ist eingestellt worden.



    Die Schulen und Kindergärten in Bukarest und in anderen 11 Landkreisen im Süden und Südosten des Landes bleiben die ganze Woche geschlossen. Bukarests Oberbürgermeisterin Gabriela Firea hat den Eltern, die keine Unterstützung haben, eine Lösung angeboten, und zwar die Sozialarbeiter und die Freiwilligen, die in dieser Periode bereit sind, den Familien, die Hilfe fordern, zu unterstützen.



    Das rumänische Wetteramt könnte die Warnung für Kälte auf das gesamte Land bis zum 2. März verlängern, da die Kältewelle anhalten wird und die Temperaturen am Donnerstagmorgen bis auf – 22 Grad fallen werden.

  • Förderung der Mülltrennung: Schulen und Kindergärten sammeln Plastikdeckel

    Förderung der Mülltrennung: Schulen und Kindergärten sammeln Plastikdeckel

    Um die Menschen zu ermutigen, ihren Müll zu trennen, führt die Umweltschutzbehörde von Satu Mare (dt. Sathmar) das Programm Millionen von Deckeln — Millionen von lächelnden Gesichtern“ durch. Dabei sollen Kinder im Vorschulalter und Schüler aus dem Landkreis möglichst viele farbige Deckel von Plastikflaschen und sonstigen Behältern sammeln — und daraus ein riesiges Bild mit einem Motiv aus einem Volksmärchen zusammenstellen. Denn 2018 ist das Jahr der Märchen. Sollte dieses Bild am Ende aus mehr als 6 Millionen Deckeln bestehen oder als das grö‎ßte jemals weltweit hergestellte Bild gelten, wird das Programm ins Buch der Rekorde eingetragen, sagt Elisabeta Bekessy, Direktorin der Umweltschutzbehörde Sathmar.



    Wir haben uns überlegt, Kindergärten in Zusammenarbeit mit Schulen an unserem Programm zu beteiligen, das hei‎ßt, sie Deckel von Plastikflaschen sammeln zu lassen. Statistiken zeigen, dass diese Kategorie von Abfällen in der grö‎ßten Menge vorkommt, d.h. die Abfälle aus Kunststoff. Demzufolge müssen die Kinder die Deckel gemeinsam mit ihren Eltern zu Hause sammeln, sie in die dafür vorgesehene Sammelstelle in den Kindergarten bringen und sie in kleinen Kartons aus Papierverpackungen, eingeteilt nach Farben, aushändigen. Seit dem Start dieses Programms haben sich 89 Bildungseinrichtungen angemeldet, darunter 48 Kindergärten. So wird jeder Kindergarten, der an dem Programm teilnimmt, eine Partnerschaft mit einer oder mehreren Schulen schlie‎ßen. Sie sammeln gemeinsam die Kunststoff-Deckel ein und packen sie, eingeteilt nach Farben, in Säcke ein. Die Säcke tragen ein Etikett, das mit dem Schulnamen und der Anzahl der Deckel beschriftet ist. Die Ma‎ßnahme läuft über einen Zeitraum von sechs Monaten bis zum 5. Juni. Aus diesen gesammelten Deckeln wird jeder Kindergarten, der an dem Programm teilnimmt, eine Bildtafel erstellen, die ein Motiv aus einem Volksmärchen darstellt. Eine Bildtafel soll 2,5 m lang und 1,25 m hoch sein. Aus den einzelnen Bildtafeln werden wir dann anlässlich des Weltumwelttags am 5. Juni im Daniel-Prodan-Stadion in Satu Mare die Längste Bildtafel der Welt zusammenstellen. Wir wollen es damit ins Buch der Rekorde schaffen.“




    Bis jetzt sind Zehntausende Kunststoff-Deckel zusammengekommen und die Ma‎ßnahme wird bis Juni fortgesetzt, wobei die Umweltschutzbehörde monatlich über die Menge der gesammelten Deckel informiert wird. Die lokalen Behörden hoffen, dass in Zukunft daraus eine nachhaltige Aktivität in den Bildungseinrichtungen entsteht. Die Kunststoffflaschen ohne Deckel werden von autorisierten Entsorgungsfirmen, mit denen die Schulen einen Vertrag haben, an Recycler übergeben. Nach der Veranstaltung am 5. Juni werden die Bildungseinrichtungen mit den meisten eingesammelten Deckeln von den Veranstaltern ausgezeichnet. Anschlie‎ßend werden die Bildtafeln in jedem Kindergarten als Symbol für ihre Beteiligung an der Trennung von wiederverwertbaren Abfällen ausgestellt.

  • Armutsbekämpfung: Erste Maßnahmen des Regierungsplans umgesetzt

    Armutsbekämpfung: Erste Maßnahmen des Regierungsplans umgesetzt

    Rumänien gehört in Sachen Armut und soziale Ausgrenzung zu den Schlusslichtern in der EU. Laut Eurostat fallen 40% der Bevölkerung unter diese Kategorie. Im Februar hat die rumänische Regierung einen Plan zur Armutsbekämpfung erarbeitet. Mit den 47 Ma‎ßnahmen des Pakets soll ein integrierter Ansatz für alle Probleme der anfälligen Gruppen und Personen gewährleistet werden. Die meisten Ma‎ßnahmen sind auf Kinder gerichtet. In Rumänien leben über 1,7 Millionen Kinder, vor allem in ländlichen Gebieten, unter der Armutsgrenze.



    Acht Monate nach dem Start des Armutsprogramms präsentierte die Regierung erste Ergebnisse sowie die demnächst anstehenden Ma‎ßnahmen. Die Armut in Rumänien sei eine Folge der Korruption und der Art und Weise, in der öffentliche Ressourcen verwaltet würden, sagte Ministerpräsident Dacian Cioloş.



    Solange wir diese Mentalität nicht ablegen können, die Korruption überhaupt möglich macht, werden wir auch die Armut nicht ausrotten können. Wir haben unsere Anstrengungen vor allem auf die Freisetzung bestimmter Ma‎ßnahmen gerichtet, die es zwar gab, aber aus unterschiedlichen Gründen nicht umgesetzt wurden. Wir haben versucht, Verfahren zu vereinfachen, Institutionen und verantwortliche Personen zu vernetzen, die bislang getrennt und unkoordiniert arbeiteten. Dann haben wir unterschiedliche Finanzierungsinstrumente aus dem Staatshaushalt, aus europäischen Fördermitteln und anderen Quellen kombiniert, die jeweils dasselbe Ziel verfolgten, allerdings ineffizient waren, weil sie separat eingesetzt wurden. Wir sind von dem Grundgedanken ausgegangen, dass, wenn diese nützlichen Ma‎ßnahmen einmal freigesetzt sind, sie sich unumkehrbar vermehren können, vorausgesetzt, sie werden verantwortlich und gründlich angewendet. Dann ist es wichtig, jenseits der Initiativen des Staates die effizientesten Wege für eine Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft zu finden. Das gilt sowohl für die Umsetzung der Ma‎ßnahmen als auch für deren Weiterverfolgung.“




    In Rumänien leidet ein Kind von drei derzeit unter anhaltender Armut. Auch wenn die offiziellen Statistiken dazu fehlen, wird geschätzt, dass über 150.000 Jugendliche und Kinder unter 14 keine personenbezogenen Dokumente besitzen. Ferner ist die Schulabbrecherquote relativ hoch. Einer von fünf Jugendlichen schmei‎ße die Schule nach Erreichen des 18. Lebensjahrs, erklärte Cioloş.



    Es gibt nach wie vor Kinder ohne Identität. Wir haben also Ma‎ßnahmen erarbeitet, die jedem Kind ermöglichen, personenbezogene Dokumente zu beziehen. Dafür müssen wir das Problem der Integration in den Kindergärten in Angriff nehmen. Hierzu haben wir ein Programm verwerten können, das von den Nichtregierungsorganisationen bereits mit Erfolg angewendet wurde und wir zur allgemeinen Anwendung umfunktionieren konnten. Dann haben wir festgestellt, dass viele Kinder nicht in die Schule kommen, weil sie nichts zum Anziehen haben und kein Essen zum Mitnehmen bekommen. Deshalb haben wir alte Programme neu aufgerollt, Obst in den Schulen oder eine warme Mahlzeit. Diese Programme haben wir aufbereitet, damit sie allgemein angewandt werden können. Momentan läuft das Pilotprojekt mit den warmen Mahlzeiten in den Schulen, anschlie‎ßend soll das After-School-Programm laufen.“




    Um die Beschäftigung zu stimulieren, wurden Anreize für die Unternehmer geschaffen: Ab dem 1. Dezember erhalten Firmen, die junge Absolventen oder Arbeitslose anstellen, eine von 500 auf 900 Lei (circa 200 Euro) erhöhte Subvention. Arbeitslose, die aus Arbeitsgründen ihren Wohnsitz über einen Umkreis von 50 Kilometern hinaus verlegen, haben Anspruch auf eine einmalige Prämie in Höhe von umgerechnet 2800 Euro.



    Indes sprach auch Bildungsminister Mircea Dumitru von einer Reihe von Ma‎ßnahmen zugunsten der Bildung. Die strategischen Projekte sollten bis Ende des Jahres greifen, sagte er.



    Ich möchte die Erweiterung des Landesprogramms für den Erwerb von Schulsachen für arme Familien bekannt geben. Es wird sich hierbei um ein umfassenderes Paket mit Beginn des kommenden Schuljahres handeln. Wir finden, dass auch Schulsachen für Kindergartenkinder angeboten werden können. Ferner wollen wir eine öffentliche Debatte für die Reform des Lehrplans im Pflichtunterricht starten, in den Gymnasialklassen 5-8. Wir schlagen einen beschleunigten Austausch zwischen den Experten vor, für die Erarbeitung eines leistungsfähigeren Modells zur Betreuung und Förderung der Lehrkräfte. Denn all diese Sozialma‎ßnahmen setzen gut ausgebildete und motivierte Lehrkräfte voraus, um im vollen Ausma‎ß zu greifen. Also brauchen wir eine verbesserte Lehrerausbildung. Und nicht zuletzt kündigen wir eine öffentliche Debatte über die veränderten Methoden zur Bewertung der Doktorschulen an. Das ist eine Folge unseres unentwegten Kampfes gegen den Betrug und die Korruption in der Bildung. Wir hoffen, dass demnächst sogar das gesamte Verfahren zur Bewertung der Doktorschulen anlaufen wird. So könnten die Universitäten hochwertige Studiengänge zur Ausbildung hochqualifizierter und leistungsfähiger Arbeitskräfte anbieten.“




    Die Armutsbekämpfung ist Ziel öffentlicher Politiken. Das Wirtschaftswachstum müsse allen dienen, erklärte au‎ßerdem Finanzministerin Anca Dragu.



    Es ist uns gelungen, Finanzquellen für neue Programme anzuzapfen, etwa die Programme »Jedes Kind im Kindergarten« und »Äpfel für die Kindergärten«. Ein Programm, das mir am Herzen liegt, ist »Eine warme Mahlzeit für die Schulen«. Daran war ich direkt beteiligt, dafür wurden umgerechnet 555 Millionen Euro zugewiesen. Es ist zwar ein kostspieliges Programm, aber es ist von wesentlicher Bedeutung für den Kampf gegen die Armut und für die Ausbildung der Jugendlichen, also für die Zukunft Rumäniens. Zu Beginn des Jahres haben wir 220 Millionen Euro für die Sanierung der Schulen freigegeben. Für die Berufsbildung werden wir ein Paket mit Steuervorteilen für private Bildungseinrichtungen schnüren. Im Laufe des Jahres haben wir die Finanzierung für mehrere Projekte aus den Bereichen Bildung, Gesundheit und für die Armutsbekämpfung generell gesichert. Bei der letzten Haushaltskorrektur im August haben wir zusätzliche Einkommen identifiziert und zusätzliche 120 Millionen Euro für die Gesundheit und über 200 Millionen Euro für die Bildung zugewiesen. Auch das Budget für die Sozialhilfe wurde um 600 Millionen Euro aufgestockt. Auch haben wir zusätzliche Finanzmittel für die Personalausgaben in den Schulen, das Programm »Obst in den Schulen« und für die Altersheime errechnet.“




    Gesundheitsminister Vlad Voiculescu sprach im Rahmen der Debatte über den Plan zur Armutsbekämpfung der Regierung vom Februar. Er erörterte das Verhältnis zwischen Armut und Gesundheit — die Armut sei für die ungesunde Ernährung der Bevölkerung verantwortlich, die logische Folge seien mehr Erkrankungen. Die Bürger würden billige Lebensmittel mit Konservierungsstoffen verzehren, weil ihnen das Geld fehle. Aus norwegischen Hilfen wurde die medizinische Karawane gestartet — dabei gehen Ärzte und Pfleger durch abgelegene Dörfer, in denen die ärztliche Versorgung fehlt. Au‎ßerdem arbeite man gerade an der Gesetzgebung zur Impfung — diese soll Anreize für Familien schaffen, die ihre Kinder ebenfalls aufgrund der armen Verhältnisse nicht impfen lassen. Rumänien stehen derzeit über 572 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Ländliche Entwicklung für die Fortsetzung der Armutsbekämpfungsprogramme zur Verfügung. Das Geld soll im Zeitraum 2014–2020 für Projekte zur sozialen Inklusion und Bekämpfung der Armut ausgegeben werden.

  • Wie bringt man Karriere mit Familienleben in Einklang?

    Wie bringt man Karriere mit Familienleben in Einklang?

    Die rumänischen Mütter sind privilegiert, da sie sich eines einjährigen Mutterschaftsurlaubs erfreuen, mit der Möglichkeit der Verlängerung auf zwei Jahre. Nicht so privilegiert sind Mütter in Rumänien, wenn sie zurück zur Arbeit kehren. Abgesehen davon, dass das Krippen- und Kindergartenangebot viel kleiner als die Nachfrage ist, kommt auch das Problem des Arbeitsplatzes hinzu.



    Laut einer soziologischen Studie von 2012 hätten 47% der Eltern nach Beendigung des Erziehungssurlaubs ihre Arbeit wieder aufgenommen, während 17% weiterhin zuhause geblieben seien. Au‎ßerdem haben Mütter, die nach einem Jahr zur Arbeit zurück kehren, im Schnitt nur zwei Kinder. Wenn sie mehr Kinder haben, entscheiden sie sich dafür, zuhause zu bleiben. Die Kosten dafür, mehr als zwei Kinder im Kindergarten oder in einer pädagogischen Nachmittagsbetreuung unterzubringen, sind grö‎ßtenteils viel höher als ihre Lohneinnahmen.



    Was die Arbeitgeber anbelangt, erklärten diese, dass die Mitarbeiter bei ihrer Rückkehr zu 80,3% denselben Arbeitsplatz belegt haben. Dennoch erklärten Fachleute im Rahmen von beruflichen Ausbildungsprogrammen, dass einige der zurückgekehrten Mitarbeiter nach einiger Zeit risikieren, arbeitslos zu werden, denn laut den Arbeitgebern habe eine Neuverteilung der Aufgaben stattgefunden oder die Arbeitnehmer würden den neuen Anforderungen in der Firma nicht mehr gerecht. Obwohl die Mehrheit der Arbeitgeber und der kinderlosen Mitarbeiter erachtet, dass die Angestellten, die Kinder haben, genau so pünktilich sind und genau so gut arbeiten, empfinden viele trotzdem, dass Arbeitnehmer mit Kindern öfter um Beurlaubung bitten oder in Krankenurlaub gehen.



    Wofür entscheiden sich Mütter angesichts all dieser Anforderungen am Ende des Mutterschaftsurlaubs? Der Soziologe Florian Niţu, einer der Urheber der besagten Studie über die berufliche Wiedereingliederung der Eltern, sagt, dass sehr viele Kinder im Alter zwischen einem und drei Jahren in die Betreung der Gro‎ßeltern gebracht werden:



    Natürlich haben sie ein grö‎ßeres Vertrauen in die Gro‎ßeltern. Meistens gewährleisten die Gro‎ßeltern eine viel bessere Aufsicht der Kinder, als es die Krippenbetreuerin tun würde, aber dort wäre der Bildungsteil viel umfangreicher als bei den Gro‎ßeltern. Zur Zeit setzen Eltern viel auf Bildung.“



    Gerade aus diesem Grund werden bei Kindern ab drei Jahren die Gro‎ßeltern häufig durch den Kindergarten ersetzt. Soziologe Florian Niţu:



    Die Studie hat die Tatsache zum Vorschein gebracht, dass Eltern, besonders Mütter, der Meinung sind, dass der Kindergarten zur Entwicklung der Kinder beiträgt. Oft lernen Kinder dort eine Fremdsprache oder wie man einen Füller in der Hand hält und wie man damit auf dem Papier spielt. Ihnen werden Lieder, Gedichte und Tänze beigebracht, sie lernen Kontakte zu knüpfen. Diese Sachen haben eine gro‎ßen Wert. Das Vertrauen in die Kinderbetreuungsdienste hängt von der Art der Anstalt ab. Das Vertrauen in die staatlichen Kindergärten ist hoch. Rund 80% der befragten Eltern vertrauen den staatlichen Kindergärten. Was Privatkindergärten anbelangt, liegt der Vertrauensgrad der Eltern bei 50%. Das öffentliche System wird geschätzt. Es herrscht au‎ßerdem ein beträchtlicher Unterschied zwischen Kindergärten und Krippen. Krippen erfreuen sich nicht des Vertrauens der Eltern. Deshalb ist die Zahl der Kinder, die in Krippen eingeschrieben werden, recht klein.“



    Damit sowohl die Krippen als auch die Kindergärten des öffentlichen Systems die Bildungsanforderungen der Eltern erfüllen, hat das Ministerium für Arbeit, Familie, Sozialsicherheit und Senioren mithilfe einer Finanzierung des europäischen POSDRU-Programms und der Partner von Global Commercium“ das Projekt Echilibru. Familie şi carieră“ (Gleichgewicht. Familie und Karriere“) umgesetzt. Ziel des besagten Projekts ist, das Familienleben mit dem Berufsleben zu versöhnen. Das Projekt besteht aus mehreren Teilen: die Erarbeitung der bereits erwähnten soziologischen Studie, die Gründung eines Trainernetzwerks, das im Nachhinein bei der Schulung der Kinderfrauen in verschiedenen Städten sowie der Erzieherinnen in den zwei Exzellenzzentren beitragen werden, die im Rahmen des Projekts in Bukarest und Braşov gegründet worden sind. Diese Zentren kommen, um die bereits existierenden, unausreichenden Krippen und Kindergärten zu unterstützen. Au‎ßerdem, da es sich um ein Pilotprojekt handelt, können die Behörden die Vorgänge leichter überwachen. Emanuela Manea, Projektkoordinatorin von Seiten des Arbeitsministeriums:



    Wir haben durch das laufende Projekt versucht, diese Zentren zu eröffnen, um zu erkennen, welche finanzielle und rechtliche Probleme auftauchen, wenn Lokalbehörden versuchen, solche Anstalten instandzusetzen. Wir haben Strukturfonds bezogen, um diese zu modernisieren und kindergerecht einzurichten.“



    Au‎ßerdem haben die Kleinen beispielsweise im Exzellenzzentrum Prâslea“ eine erweiterte Familie, wie wir von der Erzieherin Marilena Balacciu erfahren:



    Auch wenn ich erst seit eineinhalb Monaten hier bin, habe ich wunderbare Dinge, emotional betrachtet, vollbracht. Sie wissen ja, dass aller Anfang schwer ist, sowohl für uns Lehrkräftem als auch für die Kinder und Eltern. Ich habe es aber geschafft, mich diesen Kindern zu nähern.“



    Gleichzeitig bietet man den Kindern eine altersgerechte Erziehung. Antoaneta, die Mutter eines Kindes im Vorschulalter kann zuhause eine solche Erziehung nicht bieten.



    Das kommt dem Kind zugute, und ich freue mich darüber, denn es lernt hier viel mehr als zuhause. Mit mir gemeinsam möchte der Junge diese Dinge nicht lernen. Es ist viel besser. Man stellt eine Änderung fest. Früher machte er sich lustig, er zeichente komisches Zeug. Heute wetteifert er mit seiner gro‎ßen Schwester, wer besser lernt.“



    Crina hat ihren Sohn bis ins Alter von fünf Jahren hinein zuhause behalten. Er wurde bis dahin von den Gro‎ßeltern betreut. Ab diesem Jahr geht er in die Vorschulklasse. Warum?



    Wir wollten ihn schneller in den Kindergarten bringen, aber die Oma wollte es nicht. Schlie‎ßlich haben wir es geschafft, sie zu überreden, sich auszuruhen. Für ihn ist es besser im Kindergarten. Er schläft nun nachmittags. Er lernt mehr, ist aufmerksamer. Er ist entzückt!“



    Die Behörden werden mit der Notwendigkeit konfrontiert, die Steigerung der Bevölkerungszahl zu stimulieren, aber auch mit der Wiedereingliederung der Mütter in das Berufsleben. Somit müssen sie Ma‎ßnahmen fördern, die das Elternleben mit dem Berufsleben in Gleichgewicht bringen. Das versucht auch das Projekt Echilibru. Familie şi carieră“ — Gleichgewicht. Familie und Karriere“.



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